DE2503688A1 - Verfahren zur herstellung eines katalysators - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines katalysatorsInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
Aktenzeichen^ HOE 75/F 022
Datum: 29. Januar 1975 Dr.DA/L
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators
Zusatz zur Patentanmeldung P 24 09 726.5
Bei der Polymerisation von Propylen oder höheren o4-Olefinen
mit Ziegler-Katalysatoren werden neben den technisch besonders interessanten hochkristallinen Polymeren, welche in den als
Dispergiermittel verwendeten Kohlenwasserstoffen bei den Polymerisationsbedingungen unlöslich bzw. schwerlöslich sind, auch amorphe, leichtlösliche Polymere sowie öle erhalten. Nach Natta sind die hochkristallinen Polymeren sterisch geordnet und werden als ''isotaktisch" bezeichnet, während die löslichen Polymerisate sterisch ungeordnet ^ind und "ataktisch" genannt werden.
mit Ziegler-Katalysatoren werden neben den technisch besonders interessanten hochkristallinen Polymeren, welche in den als
Dispergiermittel verwendeten Kohlenwasserstoffen bei den Polymerisationsbedingungen unlöslich bzw. schwerlöslich sind, auch amorphe, leichtlösliche Polymere sowie öle erhalten. Nach Natta sind die hochkristallinen Polymeren sterisch geordnet und werden als ''isotaktisch" bezeichnet, während die löslichen Polymerisate sterisch ungeordnet ^ind und "ataktisch" genannt werden.
Die Entstehung von isotaktischen oder amorphen PoIy-(X-OIefinen
wird durch das Katalysatorsystem gesteuert. Für ein wirtschaftlich
brauchbares Verfahren sind selektiv wirkende Katalysatorsysteme notwendig, die ausschließlich bzw. fast ausschließlich
die gewünschten Polymeren entstehen lassen.
Es ist ein Verfahren bekannt geworden (vgl. britische Patentschrift
895 595), wonach die Selektivität derartiger Katalysatoren im Hinblick auf die Bildung von Polymeren mit hohen
isotaktischen Anteilen bedeutend erhöht wird, wenn man das Umsetzungsprodukt von TiCl4 und halogenhaltigen aluminiumorganischen Verbindungen einer thermischen Behandlung bei einer Tem-
isotaktischen Anteilen bedeutend erhöht wird, wenn man das Umsetzungsprodukt von TiCl4 und halogenhaltigen aluminiumorganischen Verbindungen einer thermischen Behandlung bei einer Tem-
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peratur von 40 bis 15O°C unterwirft und gegebenenfalls nach
dieser Behandlung mehrmals mit einem inerten Lösungsmittel auswäscht. Diese'r gewaschene, getemperte Katalysator wird dann bei
der Olefinpolymerisation mit frischem Diäthylalurainiummonochlorid
aktiviert. Die Wirksamkeit dieser getemperten Katalysatoren kann weiterhin dadurch variiert werden, daß die thermische Behandlung
in Gegenwart von Komplexbildnern bzw. Doppelsalzbildnern, wie Äthern und Natriumchlorid, vorgenommen wird.
Weiterhin sind katalytische Komplexe, welche bei der Polymerisation
von οώ-Olefinen sehr aktiv und stereospezifisch sind,
beschrieben worden (vgl. deutsche Offenlegungsschrift 2 213 086)
Diese Komplexe entstehen durch Reduktion von Titantetrachlorid mit einer aluminiumorganischen Verbindung, thermischer Behandlung
des festen Reaktionsproduktes im Reaktionsmedium, Abtrennen und Auswaschen des Festkörpers und dessen Behandlung mit
einem Elektronendonator, insbesondere einem Äther, vornehmlich Diisoamylather, und schließlich nach weiterem Auswaschen Umsetzung
mit Titantetrachlorid. Die katalytischen Komplexe werden durch einen dritten Auswaschprozeß isoliert. Die Herstellung dieser katalytischen Komplexe ist somit aufwendig und
teuer, da große Mengen Waschlösungen aufbereitet werden müssen (vgl. ausgelegte Unterlagen des belgischen Patentes 784 495).
Bei der Aufbereitung der Waschlösungen zur Wiedergewinnung des Äthers fallen große Mengen titanhaltiger Abwässer an.
Gegenstand der Hauptanmeldung P 24 09 726.5 ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Katalysators durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit einer ein Aluminiumdialkylchlorid enthaltenden
aluminiumorganischen Verbindung in einem inerten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
Abtrennen und Waschen des Reaktionsproduktes und nachfolgender thermischer Behandlung des in dem
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel suspendierten Reaktionsproduktes
in Gegenwart eines Äthers (Komponente A) und Mischen mit einem Aluminiumdialkylhalogenid (Komponente B) und gegebenen-
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falls rait einem Cyclopolyen als Stereoregulator (Komponente C),
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Herstellung der Komponente A jt>ei der Umsetzung des Titantetrachlorids mit der
ein Aluminiumdialslchlorid enthaltenden aluminiumorganischen
Verbindung die aluminiumorganische Verbindung bei einer Temperatur
von -20 bis +200C in einem Molverhältnis Aluminiumdialkylchlorid zu Titantetrachlorid von 0, 8 : 1 bis 1,5" : 1 zum Titantetrachlorid
gibt und die das feste gewaschene Reaktionsprodukt
enthaltende Suspension anschließend an die thermische Behandlung in Gegenwart eines Dialkyläthers einer Nachbehandlung mit.
einem Aluminiumalkylhalogenid zuführt, ohne den Äther oder eines der Reaktionsprodukte vorher abzutrennen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Katalysators durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit einer ein Aluminiumdialkylchlorid enthaltenden aluminiumorganischen
Verbindung in einem inerten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
Abtrennen und Waschen des Reaktionsproduktes und nachfolgender thermischer Behandlung des in dem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
suspendierten ReaktionsProduktes in Gegenwart eines Äthers (Komponente A) und Mischen mit einem Aluminiumdialkylhalogenid
(Komponente B) und gegebenenfalls mit einem Cyclopolyen als Stereoregulator (Komponente C), wobei man
zur Herstellung der Komponente A bei der Umsetzung des Titahtetrachlorids mit der ein Aluminiumdialkylchlorid enthaltenden
aluminiumorganischen Verbindung die aluminiumorganische verbindung bei einer Temperatur von -20 bis +20°C in einem Molverhältnis Aluminiumdialkylchlorid zu Titantetrachlorid von
0,8 : 1 bis 1,5 : 1 zum Titantetrachlorid gibt und die das feste gewaschene Reaktionsprodukt enthaltende Suspension anschließend
an die thermische Behandlung in Gegenwart eines Dialkyläthers einer Nachbehandlung mit einem Aluminiumalkylhalogenid
unterwirft, gemäß Patentanmeldung P 24 09 726.5, das
dadurch gekennzeichnet, ist, daß man die Nachbehandlung mit einem
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Aluminiumalkylhalogenid in Gegenwart einer geringen Menge eines
Cyclopolyens und/oder eines Olefins durchführt.
Die Erfindung betrifft weiterhin den nach diesem Verfahren hergestellten Katalysator und dessen Verwendung zum Polymerisieren
von 0&-Olefinen.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung des Katalysators wird zunächst
Titantetrachlorid in einem inerten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel mit einer ein Aluminiumdialkylchlorid enthaltenden aluminiumorganischeii Verbindung umgesetzt.
Die ein Aluminiumdialkylchlorid enthaltende aluminiumorganische
verbindung kann entweder ein Aluminiumdialkylchlorid mit Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sein, vorzugsweise
Aluminiumdiäthylchlorid, -dipropylchlörid, -diisopropylchlorid,
-diisobutylchlorid, vor allem Aluminiumdiäthylchlorid, oder ein Aluminiuraalkylsesquichlorid, welches ein äquimolekulares Gemisch
von Aluminiumdialkylmonochlorid und Aluminiumalkyldichlorid ist, vorzugsweise Äluminiumäthylsesquichlorid, -propylsesquichlorid,
-isopropylsesquichlorid oder· -isobutylsesquichlorid.
Von den Sesquichloriden wird Äluminiumäthylsesquichlorid besonders bevorzugt.
Bei der Umsetzung von Titantetrachlorid mit der ein Aluminiumdialkylchlorid
enthaltenden aluminiumorganischen Verbindung beträgt das Molverhältnis Aluminiumdialkylchlorid zu Titantetrachlorid
0,8 : 1 bis 1,5 : 1, vorzugsweise 0,9 : 1 bis 1,1 : 1, wobei die Aluminiumverbindung zu dem gelösten Titantetrachlorid
gegeben wird. Man arbeitet bei einer Temperatur von -20 bis +200C, vorzugsweise 0 bis 5°C.
Als Lösungsmittel verwendet man mit Vorteil ein bei der vorgesehenen
Reaktionstemperatur flüssiges Alkan oder Cycloalkan, wie Hexan, Heptan, Octan, Cyclohexan, ein Kohlenwasserstoff-
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gemisch, wie beispielsweise eine Benzinfraktion mit einem Siedebereich
von 130 bis 170°C oder ein Lösungsmittel, wie es für die Polymerisation von o^-Olefinen verwendet werden kann. Die
Menge des Lösungsmittels wird derart gewählt, daß das Titantetrachlorid in 40 bis 60 gewichtsprozentiger Lösung, die aluminiumorganische Verbindung in 15 bis 25 gewichtsprozentiger
Lösung eingesetzt wird.
Das entstehende feste TiClo-haltige Reaktionsprodukt wird ab-
«j ■
getrennt und durch Waschen mit dem verwendeten Lösungsmittel
von allen löslichen Stoffen befreit.
Danach wird das Reaktionsprodukt erneut im Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
suspendiert in einer solchen Menge, daß die Konzentration des Titans 0,5 bis 2,5 Mol, vorzugsweise 1,5 bis
2,2 Mol, TiClo/Liter Lösungsmittel beträgt, und in Gegenwart
eines Dialkyläthers einer thermischen Behandlung unterworfen. Die thermische Behandlung wird bei einer Temperatur von 40 bis
150°C, vorzugsweise 40 bis 100°C, insbesondere 60 bis 900C,
durchgeführt. Als Dialkyläther eignen sich solche mit 2 bis 5
Kohlenstoffatomen in jeder Alkylgruppe, beispielsweise Diäthyläther, Di-n-propylather, Diisopropylather, Di-n-butyläther,
Diisobutyläther, besonders geeignet ist der Di-n-butyläther. Das Molverhältnis Titantrichlorid zu Dialkyläther bei der thermischen
Behandlung beträgt zweckmäßigerweise 1 : 0,6 bis 1 : 1,2, vorzugsweise 1 : 0,9 bis 1:1.
Dabei kann entweder die Suspension vorgelegt werden und der
Dialkyläther zugegeben, oder auch umgekehrt verfahren werden. Der Dialkyläther kann bei der thermischen Behandlung in einem
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel gelöst verwendet werden, vorteilhafter
ist es jedoch, denselben unverdünnt einzusetzen. Die Zugabe des Dialkyläthers zu der Suspension oder die Zugabe
der Suspension zum Dialkyläther kann bei der Temperatur der thermischen Behandlung innerhalb von Sekunden bis 5 Stunden,
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vorzugsweise von 1 bis 30 Minuten, erfolgen. Nach dem Zusammenbringen
der Reaktionsteilnehmer wird 5 bis 300 Minuten, vorzugsweise 30*bis 60 Minuten, bei der Temperatur der thermischen
Behandlung gerührt.
Danach behandelt man die Suspension, ohne den Äther oder eines der Reaktionsprodukte vorher abzutrennen, mit einem Aluminiumalylhalogenid.
Zu diesem Zweck eignen sich Aluminiumalkylhalogenide der Formel AlR XQ , worin R einen Alkylrest mit 2 bis
8 Kohlenstoffatomen, X ein Halogenatom und η eine Zahl von 1 bis 2 bedeutet, vorzugsweise die Aluminiumdialkylhalogenide,
-alkyldihalogenide und -sesquihalogenide. Insbesondere werden Aluminiumdiäthylchlorid, Aluminiumäthyldichlorid und Aluminiumäthylsesquichlorid
verwendet. Eine sehr wirtschaftliche Verfahrensweise besteht darin, daß man für diese Nachbehandlung die
bei der Herstellung des TiClg-haltigen Reaktionsproduktes anfallende
Mutterlauge verwendet, welche vornehmlich Aluminiumalkyldichloride enthält.
Das Molverhältnis Aluminiumalkylhalogenid zum TiCl3 in der zu
behandelnden Suspension beträgt während der Reaktion 0,8 : 1 bis 10 : 1, vorzugsweise 1 : 1 bis 5:1. Die Reaktion wird
bei einer Temperatur von 0 bis 6O0C, vorzugsweise bei 20 bis
40°C, unter Rühren durchgeführt.
Die Nachbehandlung mit dem Aluminiumalkylhalogenid erfolgt · in Gegenwart einer geringen Menge eines
Cyclopolyens. Geeignet hierzu sind Norcaradien sowie Cyclopolyene mit 7 Ringgliedern und 3 nichtkumulierten Doppelbindungen
im Ring sowie solche mit 8 Ringgliedern und 3 oder 4 nichtkumulierten Doppelbindungen im Ring. Man verwendet vorzugsweise
Cycloheptatrien-(1,3,5), Cyclooctatrien-(1,3,5) und Cyclooctatetraen-(1,3,5,7) sowie deren alkyl- und alkoxysubstituierten
Derivate, wobei die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, insbesondere Cycloheptatrien-Cl,3,5) selbst.
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Das Molverhältnis Titantrichlorid zu Cyclopolyen beträgt
1 : 0,001 bis 1 : 1, vorzugsweise 1 : O,005 bis 1 : 0,8, insbesondere 1 ,? 0,075 bis 1 : 0,5.
Wird die Nachbehandlung mit einem Aluminiumalkylhalogenid in
Gegenwart eines Cyclopolyens durchgeführt, so kann der eventuelle Zusatz einer dritten Katalysatorkomponente (Komponente
C) bei der Polymerisation teilweise oder ganz entfallen.
Weiterhin kann die Nachbehandlung mit dem Aluminiumalkylhalogenid in Gegenwart einer geringen Menge eines Olefins erfolgen,
wobei ein Cyclopolyen - derselben Art und in derselben Menge
wie oben beschrieben - anwesend oder abwesend sein kann. Geeignet sind Monoolefine mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise
wird Äthylen, Propylen, Buten-(1) oder 4-Methyl-penten-(l) verwendet. Das Molverhältnis Titantrichlorid zu Olefin beträgt 1 : 1 bis 1 : 100, vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 50, insbesondere 1 : 1,5 bis 1 : 20. .
Wird für die Nachbehandlung ein Aluminiumalkyldihalogenid bzw.
AluiBiniumalkylsesquxhalogenid verwendet, ist es notwendig, die entstandene Katalysatorkomponente A aus der Suspension abzutrennen
und mit einem inerten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
auszuwaschen. Bei der Verwendung eines Aluminiumdialkylmonohalogenids hingegen kann das Abtrennen und Auswaschen der
Katalysatorkomponente A unterbleiben. Außerden kann in diesem Fall die Menge an Katalysatorkomponente B um die für die Nachbehandlung verwendete Menge Aluminiumdialkylmonohalogenid reduziert werden.
Die Katalysatorkomponente A kann nach Abtrennen vom Lösungsmittel
durch Dekantieren oder Filtrieren unter Ausschluß von
Luft und Feuchtigkeit getrocknet und dann gelagert werden.
Die erfindungsgemäße Katalysatorkomponente A wird entweder
als Suspension, wie sie beispielsweise bei der Nachbehandlung
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mit einem Alurainiumalkylhalogenid anfällt, oder isoliert, gewaschen
und in einem inerten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel suspendiert zusammen mit einem Aluminiumdialkylhalogenid
(= Komponente B) .für die Polymerisation von οώ-Olefinen verwendet.
Natürlich ist es auch möglich, die getrocknete Katalysatorkomponente A als solche zu verwenden. Dieo6-01efine sind solche
der Formel CH2=CHR, worin R einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Propylen, Buten-(1), Penten-(l), 3-Methylbuten-(l), 4-Methylpenten-(l) und S-Methylpenten-(l)
werden vorzugsweise mit Hilfe des erfindungsgemäßen Katalysators polymerisiert, insbesondere jedoch Propylen. Neben der
Homopolymerisation ist der erfindungsgemäße Katalysator auch
geeignet für die Polymerisation von Mischungen dieser Olefine untereinander und/oder mit Äthylen, wobei der Gehalt der Mischung
an einem der o6-01efine wenigstens 95 Gewichtsprozent und der
Gehalt an Äthylen maximal 5 Gewichtsprozent, jedesmal bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, beträgt. Besonders hervorzuheben
sind Mischungen von Propylen mit kleinen Mengen Äthylen, wobei der Äthylengehalt 0,5 bis 5, vorzugsweise 1,5 bis 3 Gewichtsprozent
beträgt. Weiterhin ist der erfindungsgemäße Katalysator zur Blockcopolymerisation dieser Ot-Olefine untereinander
und/oder mit Äthylen geeignet, wobei der Gehalt an Äthylen kleiner als 25 Gewichtsprozent ist, vorzugsweise zur
Herstellung von Blockcopolymeren aus Propylen und Äthylen. Diese Blockcopolymere zeichnen sich durch eine hohe Härte und
eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit bei Temperaturen unter 0°C aus.
Die Polymerisation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich in Suspension oder in der Gasphase durchgeführt werden bei
2 ^2
einem Druck von 1 bis 50 kg/cm , vorzugsweise 1 bis 40 kg/cm .
Die Suspensionspolymerisation wird in einem inerten Lösungsmittel,
wie beispielsweise einer olefinarmen Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 60 bis 250°C, welche sorgfältig von
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Sauerstoff, Schwefelverbindungen und Feuchtigkeit befreit werden
muß, sowie gesättigten aliphatischen und eycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan,
Methylcyclohexan, oder Aromaten, wie Benzol, Toluol und
Xylol durchgeführt. Die Suspensionspolymerisation kann auch vorteilhaft unter Verwendung des zu polymerisierenden 06-Olefins,
zum Beispiel in flüssigem Propylen als Dispergiermittel, durchgeführt werden.
Eine weitere Verfahrensweise besteht darin, daß die Polymerisation
in Abwesenheit eines Lösungsmittels in der Gasphase, zum Beispiel in einem Wirbelbett, durchgeführt wird.
Das Molekulargewicht wird, falls notwendig, durch Zugabe von Wasserstoff geregelt.
Die Menge an Katalysatorkomponente A richtet sich nach den vorgesehenen
Reaktionsbedingungen, insbesondere nach dem Druck
und nach der Temperatur. Man verwendet im allgemeinen 0,05 bis
10 mMol TiCl3 pro Liter Lösungsmittel bei der Suspensionspolymerisation
oder Reaktorvolumen bei der Gasphasenpolymerisation,
vorzugsweise 0,1 bis 3 raMol TiCl3.
Die Katalysatorkomponente B ist ein Aluminiumdialkylmonochlorid der Formel AlR3Cl, worin R ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen ist, vorzugsweise Aluminiumdiäthylmonochlorid.
Die Menge an Komponente B wird so gewählt, daß das Molverhältnis Komponente B zu Komponente A,
bezogen auf TiCl3, 0,5 : 1 bis 100 : 1, vorzugsweise 1 : 1 bis
10 : 1 beträgt.
Mit diesem Katalysator, bestehend aus den Komponenten A und B,
wird eine hohe Polymerisationsaktivität bei einer guten Stereospezifität erzielt. Die Stereospezifität ist jedoch weitgehend
abhängig von der Polymerisationstemperatur. So erhält
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man beispielsweise bei einer Polymerisationstemperatur yon
60°C bei der Polymerisation von Propylen im Dispergiermittel löslichen Anteil von weniger als 3,0 Gewichtsprozent (bezogen
auf Gesamtpolymer), vorzugsweise weniger als 2,0 Gewichtsprozent. Erhöht man die Polymerisationstemperatur auf 70 bis 80°C,
dann steigt der unerwünschte lösliche Anteil auf bis zu 5 Gewichtsprozent
an. Andererseits ist eine höhere Polymerisationstemperatur
im Hinblick auf die Abführung der Polymerisationswärme wünschenswert.
Weiterhin ist auch bekannt, daß mit steigendem Druck und damit höherer Polymerisationsgeschwindigkeit die löslichen Anteile
zunehmen. So erhält man bei einer Polymerisation von Propylen in flüssigem Pj
chen Anteilen.
chen Anteilen.
in flüssigem Propylen (r^32 kg/cm , 70°C bis zu 6 % an lösIi-
Man kann die an sich gute Stereospezifität des Katalysators
bei höherem Druck und höherer Temperatur bei der Polymerisation noch weiter steigern, indem man als Katalysatorkomponente
C ein Cyclopolyen verwendet. Geeignet sind Cyclopolyene derselben Art, wie sie oben beschrieben wurden. Die Zugabe der
Komponente C zur Komponente A erfolgt zweckmäßigerweise zusaaaen mit der Komponente B bei Beginn der Polymerisation.
Das Molverhältnis Komponente C zu Komponente A (berechnet als
TiCl3) beträgt 0,1 : 1 bis 1 : 1, vorzugsweise 0,2 : 1 bis
0,6 : 1.
Die Polymerisation in Gegenwart des erfindungsgemäßen Katalysators
wird bei einer Temperatur von 20 bis 120°C, vorzugsweise 50 bis 90 C, durchgeführt. Eine höhere Temperatur ist zwar
grundsätzlich möglich, der Anteil an löslichen ataktischem Polymer wird jedoch größer.
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Durch die erfindungsgemäße Nachbehandlung des TXCl3-haltigen
Reaktionsproduktes mit einem Aluminiumalkylhalogenid und einer geringen Menge eines Cyclopolyens und/oder eines Olefins wird
eine Katalysatorkomponente A erhalten, welche bereits in Kombination
mit einem Aluminiumdialkylhalogenid als Aktivator (Komponente B) bei der Polymerisation von 06-Olef inen . zu einer
bedeutenden Steigerung der Umsatzgeschwindigkeit bei verbesserter Stereospezifität führt. Gegenüber dem durch die britische Patentschrift 895 595 gegebenen Stand der Technik findet
man bei gleicher Polymerisationstemperatur und gleichem Druck einmal eine um :>100 % größere Aktivität und zum anderen eine
verbesserte Stereospezifität. Durch die höhere Kontaktaktivität
(g Polymer/g Katalysator) kann man zur Erzielung einer gleichen Raum-Zeit-Ausbeute eine geringere Katalysatormenge zur Polymerisation
einsetzen, wodurch die aufwendige Aufarbeitung wesentlich erleichtert wird oder die gleiche Aufarbeitung zu einer
besseren Entfernung des Katalysators führt. Bei der Polymer!»
2 sation unter erhöhtem Druck, zum Beispiel J^20 kg/cm , welche
entweder in der Gasphase oder in flüssigem oC-Olefin, beispielsweise
flüssigem Propylen, durchgeführt wird, sind die Ausbeuten so groß, daß auf eine Katalysatorentfernung ganz verzichtet
werden kann (Ausbeuten ^1000 g Polymeres pro 1 mMol TiCl3).
Der technische Fortschritt gegenüber dem in der deutschen Offenlegungsschrift
2 213 086 dargestellten Stand der Technik
besteht darin, daß die Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators billiger ist. Die niedrigeren Herstellungskosten werden
bedingt durch:
1. Einsparung von mindestens einer, gegebenenfalls sogar von zwei der notwendigen drei intensiven Waschstufen.
2. Geringere Investitions- und Fertigungskosten für die Aufarbeitung
von Waschlösungen.
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3. Materialersparnis; denn für die erfindungsgemäße Nachbehandlung
kann entweder die bei der Herstellung des reduzierten Feststoffes anfallende Mutterlauge verwendet werden, oder
aber bei Verwendung von Aluminiumdialkylmonohalogenid kann die notwendige Menge von der Aktivatormenge (Komponente B)
abgezogen werden.
4. Gemäß dem Stand der Technik führt die Vernichtung des zur weiteren Nachbehandlung benutzten Titantetrachlorids durch
Zersetzung mit Wasser und Neutralisation zu erheblichen Abwassermengen. Bei der Katalysatorherstellung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hingegen sind praktisch keine titanhaltigen Abwässer aufzuarbeiten.
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A. Katalysatorherstellung
A.I. Reduktion von TiCl4 mittels Aluminiumäthylsesquichlorid
In einem 10 1-Rührgefäß werden unter Ausschluß von Luft
und Feuchtigkeit 1090 ml einer hydrierten, sauerstofffreien Benzinfraktion (Kp. 140 bis 165°C) und 550 ml Titantetrachlorid
(5 Mol) vorgelegt und bei 0°C innerhalb von 8 Stunden unter Rühren (250 U/min) und Stickstoffüberlagerung
eine Lösung von 1111,2 g Aluminiumäthylsesquichlorid (enthält 4,5 Mol Aluminiumdiäthylmonochlorid) in 3334 g
der gleichen Benzinfraktion zugetropft. Es scheidet sich ein rotbrauner feiner Niederschlag aus. Danach wird 2
Stunden bei 00C und am
peratur weitergerührt.
peratur weitergerührt.
Stunden bei 0°C und anschließend 12 Stunden bei Rauratem-
Nach dem Absitzen des Niederschlages wird die überstehende
Mutterlauge dekantiert und das feste Reaktionsprodukt dreimal mit je 2000 ml der Benzinfraktion ausgewaschen. Für
die weitere Verarbeitung wird es in einer solchen Menge
der Benzinfraktion suspendiert, daß eine Konzentration von. 2 Mol TiCl3A erreicht wird. Die Bestimmung des Gehaltes
der Suspension an dreiwertigem Titan (als TiCl«) erfolgt
durch Titration mit einer Ce-(IV)-Lösung.
A.2. Thermische Behandlung des TiClo-haltigen Reaktionsproduktes
in Gegenwart von Di-n-butyläther
In einem 2 1-Rührgefäß werden unter Ausschluß von Luft
und Feuchtigkeit unter Stickstoffüberlagerung 500 ml der
2-molaren obigen Suspension (entsprechend 1 MoI TiCl,)
auf 80 C erhitzt und dann bei dieser Temperatur unter Rühren innerhalb von 30 Minuten 161 ml Di-n-butyläther
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(entsprechend 0,95 Mol) zugetropft. Anschließend wird die Suspension 5 Stunden bei 80°C gehalten. Bei der Zugabe
des Äthers färbt sich die Mutterlauge olivgrün.
Für die Weiterbehandlung der TiClg-Suspension wird auf
einen TiClg-Gehalt von 0,5 Mol/l verdünnt. Die Bestimmung
des Gehaltes an 3-wertigem Titan(als TiCl3) erfolgt durch
Titration mit einer Ce-(IV)-Lösung.
A. 3. Nachbehandlung des TiCl^-haltigen Re akt ions produkt es mit
Aluminiumalkylhalogeniden und einem Cyclopolyen
Zu 100 ml der Benzinfraktion werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 1 mMol (TiCIo) der obigen olivgrünen
Suspension sowie 0,2 mMol Cycloheptatrien-(1,3,5) und
2 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid gegeben und anschließend das Gemisch eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
B. Polymerisation von Propylen
In einem 1 1-Glasautoklaven werden unter Ausschluß von Luft
und Feuchtigkeit 0,4 Liter einer hydrierten, sauerstofffreien Benzinfraktion (Kp. 140 bis 165°C) vorgelegt und bei
55°C mit Propylen gesättigt. Dann werden 2 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid /Aktivator (Komponente B)7 zugegeben
und danach die nach A.3. nachbehandelte TiClg-Suspension
(1 mMol). Anschließend -wird soviel Wasserstoff eingeführt,
2
daß ein Druck von 0,25 kg/cm erreicht wird, un danach innerhalb von 5 Minuten soviel Propylen eingeleitet, daß
daß ein Druck von 0,25 kg/cm erreicht wird, un danach innerhalb von 5 Minuten soviel Propylen eingeleitet, daß
2
ein Gesamtdruck von 6 kg/cm aufgebaut wird. Dieser Druck wird während der Polymerisationsdauer durch Einleiten von Propylen aufrechterhalten. Nach einer Polymerisationsdauer von 2 Stunden wird der Autoklav entspannt und die Polymersuspension über ein Filter abgesaugt, der Filterkuchen auf
ein Gesamtdruck von 6 kg/cm aufgebaut wird. Dieser Druck wird während der Polymerisationsdauer durch Einleiten von Propylen aufrechterhalten. Nach einer Polymerisationsdauer von 2 Stunden wird der Autoklav entspannt und die Polymersuspension über ein Filter abgesaugt, der Filterkuchen auf
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dem Filter mit 1 1 heißem Lösungsmittel 70 C gewaschen und
im Vakuum bei 70°C getrocknet. Es werden 237 g im Dispergiermittel unlösliches Polypropylen erhalten. Das Schüttgewicht
des gut rieselfähigen Polymerpulvers beträgt 524 g/l, der RSV-Wert 2,8 dl/g und die Kugeldruckhärte 800
kp/cm (DIN 53456), Zur Bestimmung des bei der Polymerisation
entstandenen löslichen Anteils (ataktisches Polypropylen) werden die Polymerisationsmutterlauge und die Waschlösungen
vereinigt und im Vakuum zum Trocknen eingedampft. Es werden 1,5 g lösliches Polypropylen gefunden (= 0,62 %
bezogen auf Gesamtpolymer).
Die Herstellung der Komponente A wird wie im Beispiel 1 A.l.
bis A.3. angegeben durchgeführt, jedoch wird bei der Nachbehandlung
des TiClg-haltigen Reaktionsproduktes (A.2.) mit einem
Aluminiumalkylhalogenid und einem Cyclopolyen anstelle von Cycloheptatrien-(1, 3, 5) Cyclooctatetraene-(1, 3, 5,7) eingesetzt.
In 100 ml der Benzinfraktion werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 1 mMol (TiCIo de** olivgrünen Suspension (Beispiel
l A.2.) 0,2 mMol Cyclooctatetraen-il,3,5,7) und 2 mMol
Aluminiumdiäthylmonochlorid gegeben und anschließend das Gemisch eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Die Polymerisation des Propylens wird unter den im Beispiel l.B. angegebenen Bedingungen durchgeführt. Es werden 242 g im
Dispergiermittel unlösliches Polypropylen von einem Schüttgewicht von 510 g/l und einem RSV-Wert von 3,0 dl/g erhalten
(Kugeldruckhärte 820 kp/cra2) (DIN 53456). Der Anteil von löslichem
Polypropylen beträgt 1,3 g (= 0,53 % bezogen auf Gesamtpolymer).
60 93 3 2/0771 /16
- 16 - HOE 75/F 022
Die Herstellung der Komponente A erfolgt wie im Beispiel 1 unter A.l. und A.2. angegeben. Die Nachbehandlung des TiCl3-haltigen
Reaktionsproduktes (A.2.) mit Aluininiumalkylhalogenid und einem Cyclopolyen wird in Gegenwart eines Olefins wie
folgt vorgenommen: 100 mMol der nach Beispiel 1 A.2. hergestellten
TiClo~Suspension werden durch Zugabe von ca. 800 ml
der Benzinfraktion auf 0,1 Mol TiCl3 pro Liter Dispergiermittel
verdünnt und unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 500 mMol A1(C2H5)2C1 (= 62,92 ml) und 40 mMol Cycloheptatrien-(1,3,5)
(=* 4,16 ml) zugegeben und 5 Minuten bei Raumtemperatur
ausgerührt. Dann werden bei Raumtemperatur (Kühlung) mMol (= 12,6 g) Propylen innerhalb einer Stunde gasförmig
(6,7 1 C3Hg) eingeleitet. Zur Vermeidung des Entstehens eines
Vakuums wird das Propylen mit einer kleinen Menge Argon verdünnt. Anschließend wird die TiClo-haltige Katalysatorsuspension
eine Stunde lang bei Raumtemperatur unter Argon gerührt'. Die Bestimmung des Gehaltes an 3-wertigem Titan (als TiCl,,)
erfolgt durch Titration mit einer Ce-(IV)-Lösung.
In einem 1 1-Glasautoklaven werden unter Ausschluß von Luft
und Feuchtigkeit 0,5 1 einer hydrierten sauerstofffreien Benzinfraktion
(Kp. 140 bis 165°C) vorgelegt und bei 70°C mit Propylen gesättigt. Dann wird 1 mMol der obigen Suspension
(= 10,9 ml) zugegeben. Anschließend wird soviel Wasserstoff
ο eingeführt, daß ein Druck von 0,25 kp/cm erreicht wird, und
danach innerhalb von 5 Minuten soviel Propylen eingeleitet,
ο
daß ein Gesamtdruck von 6 kp/cm aufgebaut wird. Dieser Druck wird während der Polymerisationsdauer durch Einleiten von Propylen aufrechterhalten. Gleichzeitig wird die Temperatur auf 80°C erhöht und bei dieser Temperatur durch Kühlung gehalten. Nach einer Polymerisationsdauer von 2 Stunden wird der Autoklav entspannt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel l.B. angegeben. Es werden 220 g im Dispergiermittel unlösliches Polypropylen in Form eines transluzenten Korns
daß ein Gesamtdruck von 6 kp/cm aufgebaut wird. Dieser Druck wird während der Polymerisationsdauer durch Einleiten von Propylen aufrechterhalten. Gleichzeitig wird die Temperatur auf 80°C erhöht und bei dieser Temperatur durch Kühlung gehalten. Nach einer Polymerisationsdauer von 2 Stunden wird der Autoklav entspannt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel l.B. angegeben. Es werden 220 g im Dispergiermittel unlösliches Polypropylen in Form eines transluzenten Korns
8 0 3 8 3 2/0771 /17
- 17 - HOE 75/-F- 022
erhalten. Der RSV-Wert beträgt 2,0 dl/g und das Schüttgewicht.
505 g/l und die Kugeldruckhärte 850 kp/cm2 (DIN 53456). In der Mutterlauge werden 4,5 g lösliches (ataktisches Polypropylen
(= 2,0 Gewichtsprozent bezogen auf Gesamtpolymer) festgestellt.
Polymerisation von Propylen im flüssigen Monomeren
Ein 16 1-Emaillekessel, versehen mit Rührer, Mantelheizung
und Gaseinleitungsrohr wird bei Raumtemperatur mit Reinstickstoff und anschließend mit Propylen gespült. Dann wird durch
2 Einleiten von Wasserstoff ein Druck von 0,5 kg/cm aufgebaut
und durch eine Schleuse eine Lösung von 20 inMol Al(C2H^)2Cl
in 6 1 flüssigem Propylen und danach durch eine weitere Schleuse 4 mMol (bezogen auf TiCl13) der nach Beispiel 3 hergestellten
Suspension der Komponente A, die 20 mMol Al(C2Hg)2Cl,
1,6 mMol Cycloheptatrien-(1,3,5) und eine kleine Menge Polypropylen
enthält, verdünnt mit 6 1 flüssigem Propylen zugegeben. Danach wird auf 70°C geheizt, der Druck steigt dabei
2
auf 32 kg/cm an. Durch Kühlung wird die Innentemperatur bei
auf 32 kg/cm an. Durch Kühlung wird die Innentemperatur bei
70°C gehalten. Die Polymerisation setzt nach wenigen Minuten ein. Der Versuch wird nach 3 Stunden durch Entspannen des Kessels
abgebrochen. Es werden nach dem Trocknen 3,8 kg eines gut rieselfähigen Polymers mit einem Schüttgewicht von 550 g/l
erhalten. Das Polymerkorn ist transluzent. Der RSV-Wert beträgt 2,1 dl/g. Durch 16-stündige Extraktion mit Heptan wird
ein löslicher Anteil von 3,0 Gewichtsprozent festgestellt. Die Kugeldruckhärte liegt bei 780 kp/cm" (DIN 53456).
Θ09832/0771 /18
- 18 - , HOE 75/F 022
5 mMol (TiCl3) der nach Beispiel 1 A.l. bis A.2. hergestellten
. olivgrünen Suspension werden in 500- ml der" Benz'infra"ktion
unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit suspendiert und anschließend IO mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid und ImMoI
Cycloheptatrien-(1,3,5) zugegeben; danach wird das Gemisch
eine Stunde bei Raumtemperatur ausgerührt.
In einem 2 1-Rührgefäß, versehen mit Thermometer und Gaseinleitungsrohr,
werden 1 1 einer hydrierten, sauerstofffreien
Benzinfraktion (Kp. 140 bis 165°C) vorgelegt und mit Reinstickstoff gespült. Dann werden bei einer" Temperatur "von "50 C" die"
obige Suspension der Komponente A zugegeben und. innerhalb von 3 Stunden 200 g 4-Methylpenten-(l) zugetropft. Die Polymerisati
ons temper a tür wird bei 55 C gehalten. Die Polymerisation setzt
nach wenigen Minuten ein. Das Polymer scheidet sich als feiner Niederschlag aus. Nach Beendigung des Zutropfens wird noch
Stunden bei 55°C weitergerXihrt. Danach v/ird die Polymerisation
d urch Zugabe von 50 ml Isopropanol abgebrochen, die Mischung eine Stunde bei 60°C gerührt, mit warmem Wasser extrahiert
und dann heiß abgesaugt. Nach gründlichem Auswaschen mit heißem Lösungsmittel (Benzin) sowie mit Aceton und Trocknen im
Vakuum (70°C) werden 196 g farbloses Poly-4-methylpenten-(l)
erhalten. Das Polymer hat ein Schüttgewicht -von 520 g/l. In der Mutterlauge wird der sehr geringe lösliche Anteil von
0,4 Gewichtsprozent festgestellt.
/19
609832/0771
Claims (4)
- - 19 - HOE 75/F 022Pa tent ansprüche{J/. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit einer ein Aluisiniisiadialkylchlorid enthalt.-„den aluminiumorganischen Verbindung in einem inerten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, Abtrennen und Waschen des Reaktionsproduktes und nachfolgender thermischer Behandlung des in dem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel suspendierten Reaktionsproduktes in Gegenwart eines Äthers (Komponente A) und
Mischen mit einem Aluminiumdialkylhalogenid (Komponente B) und gegebenenfalls mit einem Cyclopolyen als Stereoregulator (Komponente C), wobei man zur Herstellung der Komponente A bei der Umsetzung des Titantetrachlorids mit der ein AluminiumdiaIkylchlorid enthaltenden aluminiumorganischen Verbindung die aluminiumorganische Verbindung bei einer Temperatur von -20 bis
+20 C in einem Molverhältnis Aluminiumdialkylchlorid zu Titan-, tetrachlorid von 0,8 : 1 bis 1,5 ; 1 zum Titantetracnlorid
gibt und die das feste gewaschene Reaktionsprödukt enthaltende Suspension anschließend an die thermische Behandlung in Gegenwart eines Dialkyläthers einer Nachbehandlung mit einem Äluminiumalkylhalogenid unterwirft, gemäß Patentanmeldung
P 24 09 726.5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nachbehandlung mit einem Aluminiuraalkylhalogenid in Gegenwart einer geringen Menge eines Cyclopolyens und/oder eines Olefins durchführt. - 2. Katalysator, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1.
- 3. Verwendung des Katalysators, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, zum Polymerisieren von Οό-Olefinen»
- 4. Verfahren zur Herstellung eines Polyolefins durch Polymerisieren von mindestens einem o6-Olefin der Formel CH2=CHR,
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet,6098 3 2/0771Ergänzungsblatt zur Offenlegungsschrift 25 03 688Offenlegungstag: 5.8.1976Int. CL: c 08 P 4/76 Deutsche Kl.:_ 20 - HOE 7 5/F 022oder Copolymerisieren von mindestens einem solchen 06-Olefinmit Äthylen bei einer Temperatur von 20 bis 120°C und einemο
Druck von 1 bis 50 kg/cm in Gegenwart eines Katalysators be stehend aus dem Reaktionsprodukt zwischen Titantetrachlorid und einer ein Aluminiumdialkylchlorid enthaltenden aluminiumorganischen Verbindung in einem inerten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, Abtrennen und Waschen des Reaktionsproduktes und nachfolgender thermischer Behandlung des in dem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel suspendierten Reaktionsproduktes in Gegenwart eines Äthers (Komponente A), einem Aluminiumdialkylhalogenid (Komponente B) und gegebenenfalls einem Cyclopolyen als Stereoregulator (Komponente C), wobei zur Herstellung der Komponente A bei der Umsetzung des Titantetrachlorids mit der ein Aluminiumdialkylchlorid enthaltenden aluminiumorganischen Verbindung die aluminiumorganische Verbindung bei einer Temperatur von -20 bis +20 C in einem Molverhältnis Alurainiuradialkylchlorid zu Titantetrachlorid von 0,8 : 1 bis 1,5 : 1 zum Titantetrachlorid gegeben wurde und die das feste gewaschene Reaktionsprodukt enthaltende Suspension anschließend an die thermische Behandlung in Gegenwart eines Dialkyläthers einer Nachbehandlung mit einem Aluminiumalkylhalogenid unterworfen wurde, gemäß Patentanmeldung P 24 09 726.5,dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines Katalysators durchführt, dessen Komponente· A in der Weise hergestellt wurde, daß man die Nachbehandlung mit einem Aluminiumalkylhalogenid in Gegenwart einer geringen Menge eines Cyclopolyens und/oder Olefins durchführt.
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OHN | Withdrawal |