DE2503672C2 - Blasöffnung an metallurgischen Konvertern - Google Patents
Blasöffnung an metallurgischen KonverternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blasöffnung an metallurgischen Konvertern gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
I. Eine solche Blasöffnung ist bekannt aus der DE-OS 24 11 507. Eine Kühleinrichtung ist bei der
bekannten Blasöffnung nicht vorhanden. Die Blasöffnung ist in einer nach innen kleiner werdenden Öffnung
in einer Konverterwand oder einem Konverterboden oder in einem Formstein einsetzbar.
Unter einem metallurgischen Konverter wird hier ein Behälter verstanden, der mit Erwärmungsorganen und
Zufuhröffnungen für gasförmige, flüssige oder feste Reakiionsmittel und eventuell Rührgas versehen ist. Ein
Beispiel für einen solchen Konverter ist ein Induktionsofen des Rinnen- oder Tiegeltyps oder ein mit Rinnenoder
Tiogelinduktor versehener Behälter. Siehe beispielsweise die schwedische Patentanmeldung 73 03 382
(Auslegeschrift 3 71211 = GB-Pateritanmeldung
10 799/74 und DE-OS 24 11 507).
Der Nachteil der bekannten Blasöffnungen besteht darin, daß sie einem starken Verschleiß unterliegen und
daher oft ersetzt werden müssen. Außerdem besteht die Gefahr, daß nach Beendigung der Gaszufuhr Schmelze
durch die Blasöffnung herausdringt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blasöffnung der eingangs gea°.nnten Art
zu entwickeln, deren Austausch mit relativ geringem Aufwand möglich ist, die eine hohe Lebensdauer hat und
die gegen Herausdringen von Schmelze sehr sicher ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Blasöffnung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß
die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind vn den Unteransprüchen genannt.
Die Flüssigkeitskühlung des konischen Metallfutters dient dazu, ein vollständiges Festsintern der Blasöffnung
zu verhindern. Hierdurch wird die Möglichkeit eines schnellen Austausches gefördert und zugleich wird die
Sicherheit gegen das Herausdringen von Schmelze erhöht.
Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Blasöffnung gemäß
der Erfindung,
Fig. 1 a einen Schnitt durch ein Kühlwassersystem im
Zusammenhang mit der Blasöffnung nach F i g. I,
Fig. 2 ein Beispiel der Anordnung einer Blasöffnung nach F i g. I bei einem Rinnenofen,
F i g. 3 und 4 einen Längs- und einen Querschnitt durch einen Konverter, der mit einer alternativen
Ausführungsform der Blasöffnung versehen ist.
Fig. 2 zeigt einen Rinnenofen, der mit einer Induktoreinheit 11 und einer Blasöffnung 12 gemäß der
Erfindung versehen ist, welche nachstehend näher beschrieben wird. Bei 13 befindet sich ein Abflußloch,
das nach dem Kippen des Ofens zum Abgießen verwendet werden kann. In Richtung des Pfeiles 14 in
Fig. 2 wird Gas durch die Blasöffnung 12 eingeblasen, wobei dieses Gas Rührgas oder aktives Gas zum
Raffinieren der Schmelze sein kann. Es können auch andere Reaktionsmittel oder Desoxydationsmittel
durch die Blasöffnung 12 eingeblasen werden, welche sich im gasförmigen, flüssigkeitsförmigen oder festen
Zustand oder in einem Gemisch aus diesen Zuständen befinden können. In der in Fig.2 gezeigten Lage des
Ofens befindet sich die Blasöffnung unterhalb der Oberfläche der Schmelze 15. Es tritt eine Umrührwirkung
in Richtung der Pfeile 16 in F i g. 2 ein.
Die Blasöffnung 12 ist näher in F i g. 1 dargestellt, die eine konische Öffnung 17 in der Konverterwand 17a
zeigt. In diese konische öffnung ist an der Schmelzenseite
ein konischer Formstein 18 eingesetzt, jedoch kann die Blasöffnung auch direkt in die konische Öffnung 17
eingesetzt werden. In den inneren Teil dci öffnung 17
oder des konischen, i::,ü;?ren Formsteins 18 ist ein
innerer konischer Formstein 19 eingesetzt, der vorzugsweise
priizisionsgefertigt ist und der einen zentralen Zufuhrkanal 20 hai. welcher mit den sich an ihi.
anschließenden Kanalteilen kommunizieren soil. Der konische Formstein 19 ist vorzugsweise aus feuerfestem
Ziegel hergestellt: er kann jedoch auch aus irgendeiner
gjiir.terten, feuerfesten Masse bestehen. An dem hinteren, d.h. zur Außenseite hin gelegenen Teil der
Blasöffnung ist ein konisches, metallisches Futter 21 angeordnet, das vorzugsweise aus Stahlblech hergestellt
ist, ji;-j»i-.ii a';-.:h aus einem anderen metallischen
Material bestehen kann.
Der Raum innerhalb dieses Metallfutters 21, hinter dem vorderen Formstein 1? und in dem konischen Loch
inderÖffnung 17bzw.dem äußeren Formstein 18ist mit Stampfmasse (Spritzmasse) 22 ausgefüllt, beispielsweise
mit im Handel erhältlichen trockenen oder feuchten Stampf- oder Gußmassen auf AbOj- oder MgO-Basis.
Das Sintern der Stampfmasse kann ganz oder teilweise erfolgen, nachdem die Biasöffnung an ihrem Platz
angeordnet ist, wobei die Wärme der Schmelze ausgenutzt wird. Am Einblasende der Blasöffnur.g ist um
das konische Metallfutter 21 herum ein aus Stahl bestehender Metallkörper 23 angeordnet. In diesem
Metallkörper befinden sich ein oder mehrere Kanäle 24 für Kühlflüssigkeit zur Kühlung der Blasöffnung und der
Spritzmasse. Der zur Außenwand hin liegende Teil dieses Metallkörpers 23 ist als Flansch 26 ausgebildet,
und mit durchgehenden Löchern zur Befestigung mittels Bolzen oder zu einer andersartigen Befestigung, z. B.
durch Keilverband, versehen. In dem Flansch 26 befindet sich wenigstens ein Loch 27 zum Einspritzen
der Stampfmasse.
An der Wand hinter der Blasöffnung ist ein plattenförmiges Metallteil 29 angeordnet, das zweckmäßigerweise
mitteis Bolzen oder Schrauben 30 oder durch Keilverband an dem Metallkörper 23 befestigt
werden kann. Dieses plattenförmige Metallteil besteht vorzugsweise aus rostfreiem Stahl oder einem anderen
metallischen Material und hat eine zentrale Öffnung für das zentrale Zufuhrrohr 25, welches sich vom Rohrende
26' bis zur Schmelze erstreckt. Wie erwähnt, wird durch dieses Rohr Reaktionsmittel oder Inertgas usw.
eingeblasen. Am Einblasendc ist ferner ein vorzugsweise aus Kupfer bestehender besonderer Metallstutzen 31
angeordnet, der verhindern soll, daß die Schmelze durch das Rohr nach außen dringt. Durch die große
Kühlkapazität des gekühlten Kupfervolumens erstarrt die Schmelze. Dies gilt bei Gasausfall, beispielsweise
infolge eines SchlauchschirH.ens. Durch die Kühiorgane
37 im plattenförmigen Metallteil 29 wird erreicht, daß bei einem Herausdringen von Schmelze durch den
Zufuhrkanal 20 diese Schmelze erstarrt und zugleich einen Verschluß für die nachdrängende Schmelze bildet.
Die Blasöffnung gemäß der Erfindung zeichnet sich daher durch eine große Sicherheit aus. Die in der eben
geschilderten Weise erstarrte Schmelze stellt kein nennenswertes Hindernis bciivi ήϋ!,,.Ί·;,οηο· ,Ly !'tLiv
öffnung dar. Der Mc'illstutzen 31 und das Meiallteil 2y
haben wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, Öffnung 33 zum Einspritzen · r-r, St.Minpl'iws^e. weiche - ν ie
■ oben erwähnt - innerhalb üca aus rineu Blech
Drehenden konischen Metallfutters 21 ruhen soli.
F i g. la zeigt einen Schnitt durch das Kühlwassersystem
J.I. Je/i Kanälen 24. Es hat eine Trennwand 34 /wischen
Einlauf 35 und Ablauf 36. Aufgrund der Flüssigkeitskühlung durch die Kanüle 24 und einer entsprechenden
Flüssigkeitskühlung durch die Kühlorgane 37 im Metallteil 29 wird mit Sicherheit ein vollständiges
Festsintern des austauschbaren »Stopfenteilst der Blasöffnung vermieden. Mit »Stopfenteil« ist der
■> konische Einsatz gemeint, bestehend aus den Teilen 19,
22, 21 und 29. Man hat so eine Möglichkeit, den konischen Einsatz einer verschlissenen Blasöffnung
ohne größeren Betriebseingriff auszutauschen und ein neues »Stopfenteil« in das Loch im Formstein 18
-" einzusetzen. Auch erhält man eine Abkühlungszone zwischen dem Formstein 19, Stampfmasse 22 und den
Außenwänden = 18 und 23, welche die herausdringende Schmelze erstarren läßt, wod^.ch man eine
zusätzliche Abdichtung gegen weitere herausdringende
-■· Schmelze bekommt.
Die beschriebenen Kühlanordnungen bewirken ;>>jch
so niedrige Temperaturen in der Grenzschicht zwischen Ofenausfüuerung und Blasöffnung, daß das Zusammensintern
erschwert wird und die gesamte Blasöffnung
'■" leicht austauschbar ist.
Bei einer Blasöffnung gemäß der Erfindung kann man vor oder während des Betriebs den Zufuhrkanal 20 mit
feuerfester Masse verschließen, um ein Herausdringen von Schmelze zu verhindern, und es später aufbohren.
>'' wenn das Gas zugeführt werden soll.
Eine andere Ausführungsart der Erfindung ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt, in denen das Zufuhrrohr für
gasförmiges, flüssiges oder fester Reaktionsmittel mit 38 bezeichnet ist. Auch durch dieses Rohr kann wie für den
'" Zufuhrkanal 20 in Fig. 1 erläutert, Rührgas zugeführt
werden. Ein keilförmiger Formstein 39 ist in zwei abgeschnittenen Standardziegeln zwischen zwei längeren
Ziegeln 40 und 41 eingepaßt, und dieser keilförmige (oder konische) Formstein ist mit einem Zufuhrrohr 38
:> versehen, das mit dem Zufuhrkanal 42 kommuniziert
und in den Ofen- oder Konverterherd mündet. Am hintersten Ende des Formsteins ist ein Metallkörper 43
angeordnet, der in an sich bekannter Art flüssigkeitsgekühlt
ist, und der einen durchgehenden Kanal hat,
">» welcher mit dem Zufuhrkanal 42 und dem Zufuhrrohr 38
kommuniziert. Die Stirnwand 44, an welcher diese Blasöffnung befestigt ist. ist vorzugsweise austauschbar,
wie auch der oberhalb derselben liegende Teil der Konverterwand 45, der besonders starkem Verschleiß
~'5 ausgesetzt ist. Die Stirnwand 44 und die Konverterwand
45snd ,.ajsergekühlt.
Die oben beschriebenen Anordnungen können im Rahmen des offenbarten Erfindungsgedankens in
vielfacher Weise variiert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Blasöffnung an metallurgischen Konvertern,
Schmelzofen usw., welche öffnung ein hinteres
(außenseitiges) Metallteil und einen sich nach vorne (innen) keil- oder kegelstumpffcrmig verjüngenden
Formstein aus keramischem Material umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Metallteil (29; 44) und dem Formstein (19; 39)
ein Zwischenteil vorhanden ist, in welchem der vom Metallteil zum Formstein verlaufende Zufuhrkanal
(20; 38) von einem Metallkörper (23; 43) umgeben ist, der derart über Kanäle (24) flüssigkeitskühlbar
ist, daß ein vollständiges Zusammensintern des Zwischenteils (22) und des Formsteins verhindert
wird.
2. Blasöffnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenteil aus einem den
Zufuhrkanal (20) umgebenden mit Stampfmasse (22) gefüllten Raum besteht, der seitlich durch ein
konisches Metallfutter (21) begrenzt ist, welches von dem flüssigkeitsgekühlten Metallkörper (23) umgeben
ist.
3. Blasöffnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallteil (29) als Platte ausgebildet
ist, die mit einem um das Zufuhrrohr (25) angeordneten Metallstutzen (31) versehen ist, wobei
die Platte und der Metallstutzen flüssigkeitsgekühlt sind.
4. Blasöffnung nach den Ansprüchen 2 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitskühlung
im Verhältnis zu den Seitenwänden der
Blasöffnung so angeordnet ist, daß eventuell an denselben herausdringende Schmelze erstarrt.
5. Blasöffnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb
des konischen Metallfutters (21), an dem Teil der Blasöffnung, der nach außen gerichtet ist. ein
metallischer Körper (23) angeordnet ist, seitlich von Masse umgeben und mit einem oder mehreren
Kühlflüssigkeitskanälen versehen.
6. Blasöffnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß um das
Zufuhrrohr (25) herum, am nach außen gerichteten Teil der Blasöffnung, ein Metallstutzen (31) mit
Einführungsöffnung für Masse angeordnet ist, der bei der Anbringung der Blasöffnung angewandt
werden soll.
7. Blasöffnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formstein keilförmig und zwischen
mindestens zwei Ziegel (40, 41) die langer als der Formstein sind, eingesetzt ist und daß am nach
außen gerichteten Ende des Formsteins ein mit Kanal versehener, flüssigkeitsgekühlter Metallkörper
(43) angeordnet ist, an dem ein Zufuhrrohr (38) für gasförmiges, flüssiges oder festes Reaktionsmittel
und eventuell Rührungsgas angebracht ist (F i g. 3 und 4).
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