DE2546275C2 - Metallurgischer Konverter mit einer Blasöffnung - Google Patents
Metallurgischer Konverter mit einer BlasöffnungInfo
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Description
30
Die vorliegende Erfindung betrifft einen metallurgischen Konverter mit einer Blasöffnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Eine solche Blasöffnung ist in der deutschen Patentanmeldung P 25 03 672.0
beschrieben. Diese Blasöffnung wird bei einem Rinnenofen, der mit einer Induktoreinheit ausgerüstet ist,
verwendet. In der Blasöffnung wird beispielsweise Gas, wie Rührgas oder aktives Gas, zur Raffinierung einer
Schmelze eingeblasen. Man kann durch die Blasöffnung auch andere Reaktionsmittel oder Desoxydationsmittel
einblasen, die sich in gasförmigem, flüssigem oder festem Zustand, wie Pulverform, befinden oder aus
einem Gemisch verschiedener Aggregatzustände bestehen können.
Ein Problem bei solchen mit Blasöffnungen versehenen Konvertern besteht in dem starken Verschleiß des
in der Behandlungslage unmittelbar über der Blasöffnung liegenden Teils der Konverterwand. Der Verschleiß
entsteht an der Innenwand in diesem Bereich unmittelbar über der Blasöffnung, so daß ein Austausch
oder eine Reparatur dieses Wandteils häufig durchgeführt werden muß. Dies bedeutet lästige und zeitraubende
Unterbrechungen der Produktion.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eben beschriebenen Nachteil der
bekannten Konverter mit Blasöffnung zu beseitigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Konverter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, der
erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Durch die erfindungsgemäße Kühlung des speziellen Wandabschnittes wird der Verschleiß dieses Wandteils
erheblich vermindert. Neben der Austauschmöglichkeit ti=.
erhält man gleichzeitig eine Einheit, deren Einsetzen nur verhältnismäßig kurze Betriebsunterbrechungen erfordert.
Anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Es
zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht durch das Unterteil eines in
Behandlungslage befindlichen Konverters,
Fig.2 einen Querschnitt längs der Linie A-A in
Fig. 1.
F i g. 1 ,zeigt bei 5 eine Blasöffnung gemäß der Patentanmeldung P 25 03 672.0. Diese Blasöffnung bestein
aus einem konischen Formstein 7, der in eine öffnung in der Konverterwand eingesetzt ist In dem
Formstein 7 ist ein weiterer, ebenfalls konischer innerer Formstein 10 angeordnet. In dem Bereich über diesem
inneren konischen Formstein befindet sich Stampfmasse (Spritzgußmasse) 11, beispielsweise aus im Handel
erhältlichen trockenen oder feuchten Stampf- oder Gußmassen auf AI2O3- oder MgO-Basis. Das Sintern der
Stampfmasse kann ganz oder teilweise nach Einsetzen der Blasöffnung in die Konverterwand vorgenommen
werden, wobei die V/ärme der Schmelze ausgenutzt wird. Normalerweise besteht die Schmelze aus Stahl
oder Roheisen. Um die Blasöffnung herum ist ein metallischer Körper 3 mit Kanälen für Kühlmittel
angeordnet. Am Einblasende ist ein besonderer Metallstutzen 4, vorzugsweise aus Kupfer, angeordnet,
der ein Herausdringen von Schmelze durch das Rohr verhindert Der Stutzen ist in einem besonderen
Endblech 6 angeordnet, und durch die Flüssigkeitskühlung im Körper 3 und eine entsprechende Flüssigkeitskühlung
im Endblech wird ein vollständiges Festsintern des austauschbaren Teils der Blasöffnung mit Sicherheit
vermieden. Durch das Rohr 12 soll Gas oder ein anderes Injektionsmittel eingeblasen werden.
F i g. 1 zeigt den Konverter in aufrechter Stellung, was in diesem Falle auch der Behandlungslage
entspricht. Bei 13 wird ein von Rinnenofen bekannter, in der Figur nicht gezeigter Rinneninduktor angeschlossen.
Die Blasöffnung und der Induktor werden, wie üblich, an verschiedenen Stellen der Konverterwand
angeordnet, so daß man die Blasöffnung durch Kippen des Konverters in eine Lage, in der die Blasöffnung von
der Schmelze befreit ist, austauschen kann. Hierbei verbleibt Schmelze in den Rinnen des Induktors. Man
will die Blasöffnung auch beim Ablassen des Konverterinhaltes freilegen können, wobei jedoch ständig
Schmelze in den Rinnen des Rinneninduktors verbleiben soll.
Oberhalb der Blasöffnung in Behandlungslage ist ein austauschbarer Wandabschnitt 14 angeordnet, der einen
inneren konischen Körper 9 aus feuerfestem Material, z. B. Ziegel, enthält, der von mindestens einem
Kühlkanal 15 umgeben ist. Zu dem austauschbaren Wandabschnitt gehört auch ein äußerer konischer
Körper 8, der vorzugsweise axial unterteilt ist und in dem der innere konische Körper 9 befestigt oder
eingelegt ist. An der Außenseite der Konverterwand ist ein Schutzblech 2 angebracht, das mit einem gewissen
Abstand (Spalt) den austauschbaren Wandabschnitt 14 und eventuell auch Teile der Blasöffnung abdeckt.
Durch die Kühlung in den Kanälen 15 erhält man einen wesentlichen Schutz gegen einen schnelleren Verschleiß
des austauschbaren Wandabschnitts. Zwischen dem inneren Körper 8 und dem äußeren Körper 9 ist ein
guter Kontakt erwünscht, was man am besten dadurch erreicht, daß man die Grenzflächen zwischen diesen
beiden Körpern und zwischen dem äußeren Körper 9 und der übrigen Konverterwand mit einer Schicht aus
nicht gesinterter Fugenmasse belegt, beispielsweise von
der in der DE-PS 12 66 777 beschriebenen ArL
Durch eine solche demontierbare Rückwand für einen Injektionskonverter erhält man die Möglichkeit, die
Blasöffnung zusammen mit dem über der Blasöffnung liegenden Teil der Konverterwand gleichzeitig zu
entfernen. Das betreffende Stück dt·:· Rückwand ist das dem Verschleiß am meisten ausgesetzte Teil.
Durch die Kühlanordnung wird der Verschleiß dieses Teils bedeutend herabgesetzt, jedoch läßt es siel· nicht
völlig verhindern, daß nach gewisser Zeit ein Verschleiß auftritt, ckn sich im wesentlichen längs der gestrichelten
Linie 16 in F i g. 2 ausbildet. Beim Austausch dieses Wandteils kann man zunächst den inneren Stein oder
Körper 9 entfernen, was im Hinblick auf die nicht gesinterte Fugenmasse einfach ist, worauf man dann die
restlichen Teile des äuGeren Körpers 8 entfernt Danach lassen sich leicht neue Teile einsetzen. Die Blasöffnung
kann gleichzeitig mit dem Wandabschnitt 14 ausgetauscht werden; der Austausch des herausnehmbaren
Wandabschnittes 14 und der Blasöffnung kann aber auch zu verschiedenen Zeiten geschehen. Ein Vorteil
der Anordnung besteht darin, daß man nicht nur die vorhandenen Teile entfernen kann, sondern diese nach
Bedarf durch im voraus vorbereitete Teile ersetzen kann.
Die in F i g. 1 gezeigte gegenseitige Anordnung der Blasöffnung mit dem darüber befindlichen austauschbaren
Wandabschnitt einerseits und der Induktoreinheit andererseits ist zweckmäßig, aber nicht zwingend.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Metallurgischer Konverter oder Schmelzofen mit einer Blasöffnung, durch die pulverförmiges
Material und/oder reagierendes und/oder nicht
reagierendes Gas einbtesbar sind/ist, dadurch
gekennzeichnet, daß über (in Behandlungslage) der Blasöffnung des Konverters ein austauschbarer
Wandabschnitt (14) im Konverter angeordnet ist, der mit Kühlorganen, ausgestattet ist.
2. Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der austauschbare Wandabschnitt
einen inneren konischen Körper (9) aus feuerfestem Material, wie Ziegel, enthält, der von wenigstens
einem Kühlkanal (15) umgeben ist
3. Konverter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der austauschbare Wandabschnitt (14)
einen äußeren konischen Körper (8) enihält, der vorzugsweise axial geteilt ist und in dem der innere
konische Körper (9) befestigt oder eingelegt ist.
4. Konverter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenseite der Wand des Konverters ein Schutzblech (2) angeordnet ist, welches den austauschbaren
Wandabschnitt (14) und eventuell auch Teile der Blasöffnung abdeckt.
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