DE250294C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H59/00—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
- B65H59/38—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating speed of driving mechanism of unwinding, paying-out, forwarding, winding, or depositing devices, e.g. automatically in response to variations in tension
- B65H59/382—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating speed of driving mechanism of unwinding, paying-out, forwarding, winding, or depositing devices, e.g. automatically in response to variations in tension using mechanical means
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- Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 250294 KLASSE 76 d. GRUPPE
geregelt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung für Spulmaschinen zum Regeln des
Druckes, den der Fadenführer während des Spulens auf die Spule ausübt. In der deutsehen
Patentschrift 168266 ist .eine solche Vorrichtung dargestellt, bei welcher der
Druck des Fadenführers, mit zunehmendem Durchmesser der Spule abnimmt, und zwar
wird die Abnahme dadurch erreicht, daß der Druck durch einen gewichtsbelasteten Arm
hervorgerufen \vird, der sich um so mehr aufrichtet, je weiter der Fadenführer sich von
der Spulenachse entfernt. Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausbildung der
Vorrichtung nach dieser Patentschrift dar. Der Druck des Fadenführers wird nicht allein
dadurch geregelt, daß der den Druck ausübende Hebelarm sich aufrichtet, sondern auch dadurch, daß sich das Gewicht auf dem
Hebelarm, während dieser sich aufrichtet, selbsttätig verschiebt.
Mit der Vorrichtung zum Regeln des Druckes ist nach der Erfindung noch eine
Vorrichtung zum Regeln der Fadenspannung verbunden. Eine ähnliche Anordnung ist bereits
in der erwähnten Patentschrift 168266 beschrieben. Bei der dort angeführten Vorrichtung
wird eine stetige Abnahme der Fadenspannung dadurch erreicht, daß ein die Fadenspannung regelnder gewichtsbelasteter
Hebel mit dem Druckhebel verbunden ist und sich gleichzeitig mit diesem aufrichtet. Nach
35
der vorliegenden Erfindung wird nun während des Aufrichtens das Gewicht auf diesem
Hebel selbsttätig so verschoben, daß die Fadenspannung eine Zeitlang konstant gehalten
wird, nachher aber in stärkerem Maße abnimmt.
Für die Regelung des Druckes und der Spannung sind folgende Gesichtspunkte maßgebend:
Während der gleichmäßigen Umdrehung der Spule nimmt die Geschwindigkeit, mit welcher der Faden zugeführt wird,
in dem gleichen Maße, in dem der Durchmesser der Spule wächst, dauernd zu. Diese
Zunahme der Geschwindigkeit erzeugt infolge des Widerstandes bei der Zuführung
des Fadens eine entsprechende Zunahme der Fadenspannung. Wenn unter normalen Umständen
dem Faden durch die Spannungsvorrichtung, die seine Zufuhr zur Spule regelt, eine gleichmäßige Spannung erteilt wird, so
wird' bei Zunahme der Geschwindigkeit des Fadens dieser schneller durch den Spannungsregler
gezogen, so daß die ihm durch die Regelvorrichtung erteilte Spannung im gleichen
Maße wie die Geschwindigkeit zunimmt. Dies muß aber vermieden werden, damit auch
bei größerer Geschwindigkeit das Spulen mit der nötigen Sorgfalt erfolgt. Versuche haben
ergeben, daß der beste Erfolg erzielt wird, wenn die Spannung des Fadens allmählich
nachläßt, während die Spule auf ihren vollen Durchmesser anwächst. Während die ersten
Lagen auf die Spulenhülse gewunden werden, muß der Faden stark angespannt werden, damit
die Windungen an ihrer richtigen Stelle bleiben und sich nicht verschieben. Auch
üben, wenn die Spule an Durchmesser zunimmt, die äußeren Lagen einen erheblichen
zusammenschnürenden Druck auf die inneren Teile aus. Der innere Kern der Spule muß
daher fest aufgespult werden, damit er dieser
ίο Zusammenschnürung" widersteht. Die ersten
Lagen der Spule müssen mit einem Maximum von Spannung aufgewunden werden, dann muß die Spannung allmählich abnehmen, so
daß die äußeren Lagen nur noch einen gerin-gen Druck auf die inneren ausüben.
Aus demselben Grunde muß auch der Druck des Fadenführers auf die Spule allmählich abnehmen,
wenn diese an Durchmesser zunimmt. Im Anfang des Spulens ist der stärkste Druck erforderlich, um die Windungen
fest an die Oberfläche der Spule zu pressen; nachdem aber die Spule einen gewissen
Durchmesser erreicht hat, bleiben die Windungen leichter in ihrer Lage,, und der
Druck des Fadenführers kann nachlassen. Die Windungen haben bei größerem Umfang weniger Neigung abzugleiten als bei verhältnismäßig
kleinem Umfange, so daß ein geringer Druck des Fadenführers nötig ist, wenn die Spule nahezu fertig gewickelt ist. Daher
muß mit der Spannung des Fadens auch der Druck des Fadenführers nachlassen, wenn die
Spule an Durchmesser zunimmt, so daß der Druck der äußeren Windungen die inneren
Windungen nicht verschieben und die Spule nicht an ihren Enden ausbauchen kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei ist Fig. 1 eine Vorderansicht
der gewöhnlichen Ausführungsform der Spulmaschine, an der die Vorrichtung nach der
Erfindung angebracht ist, und zeigt die einzelnen Teile in der Stellung,, die sie einnehmen,
wenn die Spule ganz oder fast ganz voll ist. Fig. 2 ist eine vergrößerte seitliche
Ansicht der Vorrichtung, die einzelnen Teile sind dabei in ihrer Stellung beim Beginn des
Spulens dargestellt. Fig. 3 ist eine Ansicht von oben. Fig. 4 zeigt die Stellung der Teile
kurz nach dem Beginn des Spulens, wenn die Spule etwa bis zu V3 ihres vollen Durchmessers
aufgewunden ist. Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht, bei der die Teile in einer Stellung
gezeichnet sind, die sie in einem späteren Zeitpunkt einnehmen, wenn die Spule etwa
halb voll ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Spulmaschine gleieht in der Hauptsache derjenigen nach der
deutschen Patentschrift 141616. Ihre wesentlichsten
Teile sind ein Gestell 2 mit Lagern für die Spindel 3 und eine Welle 4. Um die Welle 4 ist ein schwingender Rahmen 5 drehbar,
der den hin und her gehenden Fadenführer 6 trägt. Der Rahmen 5 ist durch den unteren Arm 7 atisbalanciert;. dieser erstreckt
sich vom Drehpunkt .aus abwärts und läuft in einen im wesentlichen fächerförmigen Teil
aus, der schwer genug ist, um dem oberen Teil des Rahmens und den an ihm befestigten
Teilen das Gleichgewicht zu-halten. Am oberen Ende des Rahmens 5 erstreckt sich eine
Nut 8 parallel zur Achse der Spindel; in der Nut ist die hin und her gehende Querstange 9
gelagert. Die Querstange 9 wird mit der Nut 8 durch eine geeignete Vorrichtung, die
hier nicht beschrieben werden soll, hin und her bewegt.
Am vorderen Ende der Querstange 9 ist der Fadenführer 6 befestigt. Dieser reicht in
aufgerichteter Stellung mit seinem abgerundeten vorderen Ende 10 bis an die Oberfläche
der Spule und drückt auf diese. Der Faden y führt von der Spannvorrichtung 11 aus nach
oben durch eine Nut oder Kerbe im Fadenführer und alsdann zu der Fläche, auf die er
aufgewunden werden soll. Beim Beginn des Spulens drückt der Fadenführer 6 auf den
Umfang der Spulenhülse x, die auf der Spindel 3 befestigt ist. Während die einzelnen
Lagen des Fadens auf die Spule aufgewunden werden, schwingt der Rahmen von der Spindel
weg nach auswärts in dem gleichen Maße, wie deren Durchmesser zunimmt. Der Querrahmen
5 besitzt eine Führungsplatte 12, die sich gegen die Rückseite des Fadenführers 6
legt und ihn auf diese Weise stets- an die Oberfläche der Spule angedrückt hält. Ein
weiteres Andrücken des Fadenführers gegen die Spule wird noch durch Vorrichtungen bewirkt,
die der schwingenden Bewegung des Querrahmens und der gleichzeitigen Bewegung des Fadenführers von der Spindel hinweg
dauernd vom Beginn bis zum Ende des Spulens entgegenwirken. Hierdurch wird erreicht, daß die einzelnen Windungen sich
mit größerer Genauigkeit aufeinander legen. Ein festes Andrücken ist namentlich bei
Kreuzspulen erforderlich, bei denen die Windungen nicht an den Enden der Spule durch
Flansche gestützt werden. Es ist bei solchen Spulen auch nötig, mit dem Druck beim Anwachsen
der Spule allmählich nachzulassen, damit nicht die inneren Lagen durch den Druck der äußeren zur Seite gedrängt werden, wodurch die Spule ihre Form verlieren
würde.
Die Spannvorrichtung 11 kann von beliebiger Art sein; die hier dargestellte besteht
aus zwei einander gegenüberstehenden Gittern 14 und 15, die von der Konsole 16 getragen
werden. Der Teil 14 ist fest an der Konsole angebracht, während der andere Teil
15 mittels des Stiftes 17 angelenkt ist und
. sich gegen den festen Teil hin und von ihm weg bewegen kann (Fig. 3). Der Faden y ist
zwischen den aneinander liegenden Flächen der beiden Gitter durchgezogen. Die abwechselnd
gestellten Querstäbe 18 und 19 greifen übereinander und'drücken den Faden so zusammen,
daß er sich zwischen ihnen durchschlängelt. Der Faden bildet so eine gewundene Linie, wenn er sich über die Querstäbe
der Gitter fortbewegt. Die ihm erteilte Spannung kann verändert werden je nach dem
Druck, mit dem der angelenkte Teil 15 gegen den festen Teil 14 angepreßt wird.
Der Druck auf den Fadenführer wird mittels
des durch ein Gewicht beschwerten Armes 20 ausgeübt, der bei 21 an die Konsole 16
angelenkt und mittels eines Gliedes 22 mit dem unteren Arm 7 des Querrahmens 5 verbunden
ist (Fig. 1,2 und 3). Das Ende des Gliedes 22 ist rechtwinklig umgebogen, wie
in Fig. 3 dargestellt, und kann in einen der Einschnitte 23 eingreifen, die1 auf der am
Arm 7 des Querrahmens befestigten Platte 24 angebracht sind. Ein federnder Draht
reicht vom oberen Ende der Platte 24 abwärts an ihrer eingekerbten Seite entlang und hält
das Glied 22 in dieser Lage in dem Einschnitt, in den es eingehakt ist, fest. Durch Andrücken
des Gliedes 22 gegen den Draht 25 wird der letztere angehoben, so daß das Glied 22 in einen anderen Einschnitt eingehakt
werden kann. Auf diese Weise kann der Punkt, an dem es an der Platte 24 angreift,
' verschoben werden. Die Platte 24 ist bei 26 drehbar an dem Arm 7 befestigt und hat bei
28 eine Durchbohrung, durch die eine in den Arm eingesetzte Schraube 29 hindurchgeht.
Nach Lösen dieser Schraube 29 kann die Platte 24 um ihren Befestigungspunkt gedreht
werden, so daß ihre eingekerbte Seite näher oder entfernter vom Drehpunkt des Hebels
20 eingestellt werden kann. Der Zweck dieser Maßnahme ist folgender:
In Fig. 3 ist das andere Ende des Gliedes 22 zu einem rechtwinkligen Teil 30 umgebogen,
der in dem doppelten Lager 31, 32 an dem Hebel 20 befestigt ist und mit seinem aus
diesem herausragenden Ende einen Träger für den Spannungshebel 33 bildet. Das Ende
des Teiles 30 ist mit Gewinde versehen und in den vorderen Teil des Hebels 33 eingeschraubt,
so daß es diesen in seiner Lage festhält. Die Gewindeteile sind aber nur lose in-'
einandergepaßt, so. daß sie eine Drehung des Hebels um diesen Punkt nicht hindern. An
der oberen Seite des Hebels 33 befindet sich eine Öse 34, in deren Durchbohrung das eine
Ende des Gliedes 35 eingehakt ist. Das andere Ende des Gliedes 35 ist in einer Durchbohrung"
am Ende des Armes 36 befestigt, der sich seitlich vom angelenkten Teil 15 erstreckt.
Wie ersichtlich, wirkt ein Druck, der den Hebel 33 nach abwärts zu drehen bestrebt
ist, durch das Glied 35 auf den angelenkten Teil 15 und drückt ihn gegen den
festen Teil 14 an, so daß der Faden mehr Spannung erhält. Der Druck wird auf den
Hebel 33 mittels eines Gewichtes 37 ausgeübt, das in nachstehend beschriebener Weise verschiebbar
am Hebel befestigt ist. Das Gewicht 37 ist an einem in Form eines Ellbogens nach abwärts gebogenen Arm 38 angebracht,
der sich unterhalb des Hebels 33 erstreckt (Fig. 2). Der Arm 38 ist in der dargestellten
Bauart aus einem Metallblech gebildet, 75-das zu einer den Hebel 33 umfassenden und
auf ihm verschiebbaren Öse 39 umgebogen ist. Das Gewicht 37 hat eine Aussparung 40,
in der der wagerechte Teil des Armes 38 liegt und von einer Klemmvorrichtung 41 in seiner
Lage gehalten wird. Die Klemmvorrichtung
41 wird von einem vorstehenden Finger 42 gebildet, dessen Ende in Vertiefungen längs
des Armes 38 eingreifen kann. Durch diese Vorrichtung kann das Gewicht 37 sich längs
des Armes 38 verschieben, wobei der Finger
42 in eine der Vertiefungen eingreift und es dadurch in seiner Lage hält. Ein an dem Hebel
20 befestigter oder mit ihm aus. einem Stück bestehender Arm 44 reicht über den
Drehpunkt 21 hinauf und ist an seinem Ende durch ein Drahtstück 45 mit dem Arm 38 verbunden.
Diese Verbindung zwischen dem Hebel 20 und dem Gewicht 37 verschiebt letzteres auf dem Hebel 33, wenn die beiden
Hebel in der nachstehend näher beschriebenen Weise verschoben werden.
Der Hebel 20 trägt ein an ihm in der Längsrichtung" verschiebbares Gewicht 46.
En dem Gewicht 46 ist eine Nut 47 ausgespart, •durch die der Hebel 20 hindurchgeht, wobei
er von einem Riegel 48 festgehalten wird. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, besitzt das Lager
21, das den Hebel 20 trägt, eine Schulter 49, und ein nach unten reichender Arm 51 ist
zwischen diese Schulter und den an der Konsole 16 angebrachten Vorsprung 50 eingeklemmt.
Der Arm 51 trägt in einiger Entfernung unterhalb des Hebels 20 an seinem
unteren Ende eine Schraube 52. Um diese Schraube 52 ist ein Draht 53 geschlungen,
dessen äußeres Ende zu einem Lenker 54 ausgestaltet ist. Das äußerste Ende des Lenkers
54 ist bei 55 rechtwinklig umgebogen und in eine Durchbohrung am unteren Ende des Ge- n5
wichtes 46 eingeführt (Fig. 2 und 3).
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wie bereits erwähnt, drückt bei
Beginn des Spulens der Fadenführer 6 auf die Oberfläche der Spulenhülse x, während
der Querrahmen sich in einer ungefähr senkrechten Lage befindet. Der Hebel 20, der mit
dem unteren Arm 7 des Querrahmens verbunden ist, nimmt alsdann, wie in Fig. 2 dargestellt
ist, eine wagerechte Lage ein, und bei dieser Stellung der Teile wird der Arm 51 so
eingestellt, daß der Lenker 54 das Gewicht 46 am äußeren Ende des Hebels 20 hält. Wenn
nun der Faden auf die Spulenhülse gebracht wird und sich die Spule C Lage für Lage bildet,
so wird der Fadenführer in der in Fig. 4 dargestellten Weise allmählich von der Spulenspindel wegbewegt. Hierdurch schwingt
der Querrahmen 5 um seinen Drehpunkt 4 in der durch den Pfeil b angedeuteten Richtung,
während sein unterer Arm 7 sich in der entgegengesetzten, durch den Pfeil c bezeichneten
Richtung bewegt (Fig. 4). Der Bewegung des Rahmens wirkt der Druck des Gewichtes
46 am Hebel 20 entgegen, indem er durch das Glied 22 übertragen wird und den Fadenführer 6 dauernd in Berührung mit der
, Spule hält. Wenn jetzt der Arm 7 sich von dem Drehpunkt des Hebels 20 entfernt, übt
die Stange 22 einen Zug auf letzteren aus, so daß er sich aufwärts dreht. Wenn der Fadenführer
sich immer weiter von der Spulenhülse entfernt, dreht sich auch der Hebel 20 weiter
aufwärts, wie in Fig. 4, 5 und 1 dargestellt ist; letztere zeigt seine Lage, wenn die Spule
nahezu fertig gewunden ist. Wie ersichtlich, schwingt der Hebel 20 nach oben und nähert
sich der senkrechten Stellung, so daß seine Hebelwirkung auf den Querrahmen allmählich
nachläßt, so daß auch der Druck des Fadenführers entsprechend vermindert wird.
So weit ist die Wirkungsweise der Vorrichtung gleich der der Vorrichtung nach der
deutschen Patentschrift 168266. Es hat sich nun in der Praxis herausgestellt, daß dieses
Nachlassen des Druckes, wie es durch Drehen des Hebels 20 erreicht wird, nicht zu einem
einwandfreien Erfolg genügt. Um die Wirksamkeit der Vorrichtung zu erhöhen, ist nach
der Erfindung folgende Verbesserung vorgesehen : Der Druck auf den Rahmen wird nicht nur durch Verkürzen der Länge des
Hebelarmes 20 bewirkt, sondern auch dadurch, daß der Einfluß des Gewichtes 46 durch Verschieben des letzteren gegen den
Drehpunkt des Hebels hin verringert wird.
Zu diesem Zweck dient der Arm 51 und das Verbindungsglied 54. Aus den Fig. 2, 4, 5
und ι ist ersichtlich, daß, wenn sich der Hebel 20 aufwärts schwingt, das Verbindungsglied
54 das Gewicht 46 nach innen gegen den Drehpunkt hin zieht. Hierdurch wird der Widerstand gegen die Bewegung des Querrahmens
allmählich vermindert. Auf diese Weise wird ein schnelles und vollständiges
Nachlassen des Druckes auf den Fadenführer erreicht, so daß, wenn die Spule auf ihren
vollen Durchmesser anwächst, ein Druck der äußeren Lagen auf die inneren und ein Ausbauchen
der Enden der Spule vermieden wird.
In ungefähr derselben Weise wird ein stärkeres Nachlassen der Fadenspannung erreicht.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß es nicht zweckmäßig ist, mit der Fadenspannung nachzulassen, bis die Spule
wenigstens ein Drittel ihres Durchmessers erreicht hat. . Wie oben auseinandergesetzt,
muß das Innere der Spule 'sehr hart und fest gewunden werden, damit es eine feste Unterlage
für die äußeren Lagen abgibt. Dies ist namentlich wichtig bei Spulen, die für Webketten
gebraucht werden. Wenn das Kettengarn sich auf Spulen befindet und von einem Aufsteckrahmen aus abgespult wird, so wird
in den meisten Fällen das Garn nicht vollständig von allen Spulen heruntergespult werden.
AVenn eine Spule leer ist, so müssen alle anderen Spulen abgenommen und zur Spulmaschine
zurückgebracht werden. Hier werden neue Spulen auf die gleichen Hülsen aufgewunden,
wobei das neue Garn auf das zurückgebliebene alte Garn zu liegen kommt. Auf diese Weise werden die Spulen längere Zeit
hindurch immer wieder aufgespult, und die inneren Lagen des Garnes werden niemals
ganz abgespult. Es ist daher wichtig, daß die inneren Lagen der Spule ganz hart und
fest aufgespult werden, damit sie der Spannung und dem Druck der darüberliegenden
Windungen widerstehen. Zu diesem Zweck ist nach der Erfindung die Einrichtung getroffen,
daß die stärkste Spannung des Fadens während eines bestimmten Zeitraumes des Spulens andauert. Dies wird folgendermaßen
erreicht:
Wenn der Hebel 20 unter dem Einfluß der schwingenden Bewegung des Querrahmens 5
um seinen Drehpunkt nach aufwärts schwingt, so wird der Drehpunkt 30 des Hebels 33 auf
einem Kreisbogen in der Richtung des Pfeiles d in Fig. 2 bewegt. Da nun der Hebel 33
mit der Spannvorrichtung 15 durch den Verbindungsteil 35 zusammenhängt, kann der an
ihm angebrachte Vorsprung 34 seine Lage zu der Spannungsvorrichtung nicht wesentlich
ändern. Da nun der Hebel 33 auf diese Weise im Punkt 34 gehalten wird, während sich sein
Drehpunkt 30 verschiebt, so muß er sich durch eine Drehung dieser Bewegung anpassen.
Die Bewegung des Hebels 33 geschieht im Sinne des Uhrzeigers, d. h. er bewegt sich aufwärts, und diese Aufwärtsbewegung
vermindert allmählich seine Einwirkung auf den angelenkten Teil der Spannungsvorrichtung, so daß die Spannung des Fadens
nachläßt. Dieser Vorgang ist der gleiche wie bei der erwähnten Erfindung gemäß der deut- -120
sehen Patentschrift 168266. Um dieses Nachlassen der Fadenspannung wirksamer zu
machen, ist nun eine ähnliche Vorrichtung vorgesehen, wie sie nach der vorhergegangenen
Beschreibung bei dem Hebel 20 angewandt wurde. Das Gewicht 37 kann nämlich nach innen gegen den Drehpunkt des Hebels
33 verschoben werden, so daß diese durch den Hebel und den Lenker 35 übertragene Wirkung
verringert wird. Das Gewicht 37 soll sich aber nicht nach innen gegen den Drehpunkt
des Hebels 33 hin bewegen, ehe letzterer sich um ein gewisses Stück gehoben hat.
Die anfängliche Bewegung des Gewichtes 37 ist sogar in entgegengesetzter Richtung
gegen das äußere Ende des Hebels 33 gerichtet. Die erste Bewegung des Gewichtes nach
auswärts wird durch die Lage des Armes 44' verursacht, der etwas über den Hebel 20 hinausragt.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß, wenn die Hebel 20 und 33 sich beim Beginn des
Spulens in wagerechter Lage befinden, der Arm 38, der das Gewicht 37 trägt, ein wenig
vom Ende des Hebels 33 aus nach innen gerückt ist. Wenn sich jetzt die Hebel 20 und
33 nach oben drehen, wirken der Arm 44 und das Glied 45 in der Art eines Kniehebels und
schieben den Arm 38 und das Gewicht 37 nach
. außen auf das Ende des Hebels 33 zu. Dies geschieht so lange, bis der Arm 44 und das
Glied 45 ungefähr eine gerade Linie bilden, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Wenn dieser
Punkt erreicht ist, hat die Spule bereits einen größeren Durchmesser, etwa ein Drittel ihrer
vollen Größe; dabei ist der bis jetzt aufgespulte Teil mit einem Maximum der Fadenspannung
gewickelt, so daß sich eine harte und feste Unterlage für die späteren Windungen
bildet. Die Bewegung des Gewichtes 37 nach auswärts gegen das Ende des Hebels 33
hin ist verhältnismäßig gering, sie genügt aber, um die Wirkung der dauernden Aufwärtsbewegung
des Hebels 33 aufzuheben. Mit anderen Worten: Sobald der Hebel 33
sich beim Anfang des Spulens nach aufwärts zu bewegen beginnt, wird das Gewicht 37 zuerst
an ihm entlang nach auswärts geführt und hebt dadurch die Verringerung der Hebelwirkung
wieder auf. Auf diese Weise wird dem Faden die stärkste Spannung erteilt,
bis sich eine größere Anzahl von Lagen auf der Spule befindet. Nachdem der gewünschte
Durchmesser erreicht ist, wird das Gewicht nach innen gegen den Drehpunkt des
Hebels 33 geschoben, und die Spannung des Fadens wird dadurch folgendermaßen . verringert:
Wenn die Hebel die in Fig. 4 dargestellte Stellung erreicht haben, so bewegt sich bei ihrer weiteren Aufwärtsbewegung
der Arm 44 am Hebel 20 nach unten und entfernt sich dabei von dem Hebel 33 (Fig. 5).
Hierdurch wird wiederum eine Kniehebelwirkung zwischen dem Arm 44 und dem Verbindungsglied
45 erzeugt, die das Gewicht 37 am Hebel 35 nach innen zieht und dessen Wirkung
auf die Spannungsvorrichtung vermindert (Fig. 1). Auf diese Weise wird die
Maximalspannung des Fadens erhalten, ■ während der Kern der Spule aufgewunden wird.
Nach Fertigstellung des Kernes läßt die Spannung nach und verringert sich allmählich,
während die Spule ihren vollen Durchmesser erreicht.
Die Abhängigkeit der Bewegung der Hebel 20 und 33 von der Entfernung des Fadenführers
kann dadurch geregelt werden, daß die Lage des Verbindungspunktes des Lenkers 22 mit dem Arm 7 am Querrahmen verändert
wird. Wenn der Lenker in die unterste Einkerbung der Platte 24 (Fig. 1) eingeklinkt
wird, so wird der Ausschlag der Hebel am stärksten; ihre Bewegung kann da-, durch verringert werden, daß der ■ Lenker
gegen den Drehpunkt des Querrahmens hin verschoben wird. Die Platte 24 kann auf den
Arm 7 in der vorher beschriebenen Weise eingestellt werden, so daß es möglich ist, die
Hebel 20 und ^ so einzustellen, daß sie beim
Beginn des Spulens eine wagerechte Lage einnehmen. Die Größe der Spulenhülsen, auf
die die Spulen aufgewunden werden, ist verschieden, und da die Lage des Querrahmens
durch den äußeren Durchmesser der Spulenhülse bestimmt wird, wird es bisweilen nötig
sein, die Lage der Plätte 24 zu verändern, entsprechend der Stellung des Armes 7. Dies
Verstellen geschieht durch Lösen der Schraube 29 und Drehen der Platte 24 in die gewünschte
Stellung.
Außer den in der Zeichnung dargestellten sind auch noch andere Ausführungsformen
der Erfindung möglich, z. B. kann der Fadenführer feststehen und die Spule am Rahmen 5 befestigt sein. Die Platte 24 und
die mit ihr verbundenen Teile liegen dann . oberhalb des Drehpunktes 4.
Claims (4)
1. Vorrichtung für Spulmaschinen, bei welcher der Druck des Fadenführers auf
die Spule durch einen bei zunehmendem Spulendurchmesser infolge des Abschwingens
des Fadenführers von der Spulenachse sich aufrichtenden, durch ein Gewicht (46) belasteten Hebel (20) geregelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anwachsen der Spule die Wirkung des Gewichtes (46) dadurch verändert wird,
daß es durch eine selbsttätige Vorrichtung an dem sich aufrichtenden Hebel gegen dessen Drehpunkt verschoben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der in bekannter Weise ein durch ein verschiebbares
Gewicht (37) belasteter He-
bei (33)) der auf einen Spannungsregler
(ii) einwirkt, durch den sich aufrichtenden Druckhebel (20) aufgerichtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß während eines Teiles dieser Bewegung die Wirkung
des auf dem Spannungshebel (33) gleitenden Gewichtes (37) dadurch nahezu konstant gehalten wird., daß dasselbe
durch eine selbsttätig wirkende Vorrichtung vom Drehpunkte des Hebels entfernt wird und sodann während eines anderen
Teiles der Bewegung auf den Drehpunkt zu geführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichte
(46,37) durch Lenker (54,45) verschoben werden, von denen der zur Verschiebung
des Gewichtes zur Regelung des Wicklungsdruckes (46) dienende Lenker
(54) an einem um einen festen Punkt schwingbaren und feststellbaren Hebel
(51) angelenkt ist, während der zur Verschiebung des Fadenspanngewichtes (37)
dienende Lenker (45) an einem Arm (44) des Wicklungsdruckhebels angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungshebel
(33) einen winklig gebogenen, verschiebbaren Arm (38) trägt, auf dessen einem Schenkel (40) ein Gewicht
(37) verschiebbar und feststellbar gelagert ist, und der durch einen Lenker (45)
mit einem am Druckhebel (20) befestigten Arm (44) so verbunden ist, daß er, wenn sich der Spannungshebel (33.) hebt,
um eine bestimmte Strecke nach auswärts und bei weiterer Drehung nach einwärts
geschoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedrückt iU DEft
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE250294C true DE250294C (de) |
Family
ID=508832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT250294D Active DE250294C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE250294C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE871125C (de) * | 1947-09-03 | 1953-02-14 | Wilhelm Dr-Ing Ludowici | Verfahren zur Herstellung von Tragelementen fuer Decken |
EP0690052A2 (de) | 1994-07-01 | 1996-01-03 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verwendung von Pyrimidingruppen enthaltenden konjugierten Verbindungen als Elektrolumineszenzmaterialien |
-
0
- DE DENDAT250294D patent/DE250294C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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