DE2502392A1 - Einrichtung und verfahren zur behandlung von metallbrammen - Google Patents
Einrichtung und verfahren zur behandlung von metallbrammenInfo
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Description
A.F. Industries, Inc.'
Einrichtung und Verfahren zur Behandlung von Metallbrammen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren
zur Behandlung bzw. Bearbeitung, insbesondere Flammen und
Flammputzen von Metallbrammen bzw. -blocken und zwar insbesondere
zur Behandlung der Oberflächen solcher Metallbrammen bzw. -blocke.
Aufgrund der immer größer werdenden Nachfrage nach Metallprodukten,
bei denen hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften enge Toleranzen beachtet werden müssen, hat es
sich als notwendig erwiesen, das Metall im halbfertigen Zustand
einer Behandlung bzw. Bearbeitung zu unterwerfen, um zu gewährleisten, daß das Metall für weitere Bearbeitungsstut-jn.
den geeigneten Zustand hat; es soll dadurch vermieden
v/erden, daß bei der abschließenden Bearbeitung des Metalls übermäßige Metallsehrattmengen anfallen. Die Behandlung bzw.
Bearbeitung bezieht sich hauptsächlich auf das Entfernen von
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Fehlstellen an und in der Oberfläche von Metallbrammen, -blöcken u.dgl., da derartige Fehler, wenn sie nicht beseitigt
werden, beispielsweise in anschließenden Walzeinrichtungen
Beschädigungen hervorrufen können. Diese Fehl- bzw. Defektstellen können weiterhin der Anlaß zu ernsthaften physikalischen
Fehlern in dem einem Walzprozeß unterworfenen Metall sein, wodurch dieses Metall für eine Weiterverarbeitung ungeeignet
wird.
Insbesondere bei der Stahlherstellung treten derartige Probleme auf, die eine Oberflächenbehandlung bzw. -bearbeitung des
Metalles notwendig machen. Die hauptsächlich angewandte Technik zum Entfernen von Oberflächenfehlern bzw. -defekten bei halbfertigen Metallbrammen, -blöcken u.dgl. ist das Abzundern bzw.
Flämmen oder Flammputzen. Das Abzundern bzw. Flämmen besteht darin, insbesondere mittels eines Brenners Sauerstoff und Gas
auf die Stahloberfläche aufzublasen, um den Stahl zu oxydieren und dadurch erhöhte Temperatur zu erzeugen, die bewirken,
daß das oxydierte Produkt und benachbarte Stahlmengen verflüssigt werden, um dann weggeblasen zu werden. In geringem
Umfang erfolgt auch eine Oberflächenbehandlung bzw. -bearbeitung von Stahl, insbesondere torsionsbeständigem Stahl, durch
Schleifen und durch Abspanen von Hand.
Das konventionelle Flämmen bzw. Flammputzen wird normalerweise von einem Arbeiter durchgeführt, der einen zum Flämmen bzw.
Flamraputzen geeigneten Brenner handhabt, wobei der Arbeiter auf der Stahlbramme steht oder sich in unmittelbarer Nähe
davon befindet* Dafür ist es jedoch Voraussetzung, daß die Bramme bzw. der Block ausreichend abgekühlt ist, so daß der
Arbeiter sich darauf bewegen icann. Wenn die eine Brammen- bzw.
Blockoberfläche fertigbehandelt bzw. bearbeitet ist, wird die Bramme bzw. der Block mittels eines Kranes angehoben, gewendet
und auf der bereits behandelten Seite wieder abgelegt, so daß dann die andere Oberfläche einem Abzunderungs- bzw. Flämmprozeß
unterworfen werden kann. Brammen oder Blöcke der in Frage stehenden Art können bis zu 40 t oder mehr wiegen, so daß das
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Umwenden aufwendig und außerordentlich gefährlich ist. Durch
das Abzundern bzw. Flämmen werden weiterhin heiße und schädliche Gase bzw. Rauche erzeugt, was zu Gesundheitsschäden bei den
eingesetzten Arbeitern führen kann. Aufgrund der außerordentlich schweren körperlichen Arbeit ermüdet der Arbeiter schnell,
so daß die Arbeitsproduktivität vermindert wird.
Neuerdings sind in einigen Betrieben automatische Abzunderungs-
bzw. Flammputzanlagen in Verbindung mit Walzstraßen installiert worden. Automatische Abzunderungs- bzw. Flammputzanlagen bestehen
aus einer Anzahl von geeigneten Brennern, die so angeordnet sind, daß sie einen Durchlaufweg für die Brammen bilden.
Auf diese Weise ist es möglich, den Stahl in heißem Zustand zu behandeln. Derartige automatische Behandlungseinrichtungen
haben jedoch eine wahllose Behandlung des Metalls zur Folge, so daß Metallverluste von 4 - 5% auftreten, und zwar in Abhängigkeit von der Größe der Bramme oder des Blockes und der
Behandlungstiefe.
Es sind weiterhin Versuche unternommen worden, um derartige
Prozesse zu mechanisieren, siehe beispielsweise die US-PS
3 176 971. In dieser Druckschrift sind jedoch keine Hinweise für eine Lösung der Probleme enthalten, die beim Abzundern
bzw. Flammputzen von schweren Brammen bzw. Blöcken auftreten,
wobei die bekannte Vorrichtung auch nicht ohne weiteres an die beim Abzundern bzw. Flammputzen von Metallbrammen notwendigen
Bedingungen anpassungsfähig ist.
In der auf die gleiche Anmelderin zurückgehenden, nicht vorveröffentlichten DT-OS 2 353 215 ist eine Einrichtung zur Behandlung
bzw. Bearbeitung von Metallbrammen mit einem Grundgestell behandelt, an dem zwei Wendeplatten angelenkt sind, denen
jeweils ein Antriebsaggregat zugeordnet ist, um die Wendeplatten unabhängig voneinander aus einer horizontalen Ausgangsposition
um einen Winkel von mehr als 90° in Richtung auf die■
andere Wendeplatte zu verschwenken, wobei beide Wendeplatten Stützorgane aufweisen, die im Bereich der Schwenklagerung der
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Wendeplatten im wesentlichen senkrecht zur Wendeplattenebene angeordnet sind. Diese Wendeplatten sind in verschiedenen
Schwenkpositionen gegenüber der Horizontalen arretierbar und über den Wendeplatten ist eine mit einem Arbeitswerkzeug
versehene, in vertikaler Richtung verfahrbare Arbeitsplattform drehbar aufgehängt, die, bezogen auf die Mittellinie zwischen
den Schwenkachsen der Wendeplatten, außerdem in Längsrichtung dieser Mittellinie und senkrecht dazu verfahrbar ist. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in der DT-OS 2 353215 behandelte Einrichtung zu verbessern, um die Produktivität
bei der in Frage stehenden Behandlung zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei im Abstand voneinander
angeordnete Wendeaggregate mit jeweils zwei verschwenkbaren Wendeplatten aufweist, denen jeweils ein Antriebsaggregat
zugeordnet ist, um die Wendeplatten unabhängig voneinander aus einer horizontalen Ausgangsposition nach oben in Richtung
auf die andere Wendeplatte des gleichen Wendeaggregates zu verschwenken, um eine Metallbramme von der einen an die andere
Wendeplatte übergeben zu können, daß benachbarte Wendeplatten von aufeinanderfolgenden Wendeaggregaten derart einander zugeordnet
sind, daß in der Horizontallage der Wendeplatten jeweils eine Metallbramme von der Wendeplatte des einen Wendeaggregates
an die angrenzende Wendeplatte des folgenden Wendeaggregates überführbar ist, und daß oberhalb der Wendeaggregate mindestens
eine Arbeitskanzel aufgehängt ist, die relativ zu den Wendeplatten beweglich ist.
Üblicherweise wird die Produktivität einer Anlage dadurch erhöht, daß die Anzahl der Behandlungsstufen reduziert wird.
Obwohl die erfindungsgemäße Einrichtung gegenüber den bishaigen Einrichtungen aufwendiger ist und zusätzliche Arbeitsschritte hinzugefügt werden, wird dennoch mit der erfindungsgemäßen
Anlage in überraschender Weise die Produktivität erhöht. Dieses basiert darauf, daß die erfindungsgemäße Einrichtung
praktisch halb kontinuierlich arbeiten kann, wobei weiter-
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hin auch beide Ränder der Metallbramme einer Bearbeitung unterworfen
werden können, was mit den bisherigen Anlagen mit nur einem einzigen Wendeaggregat nicht möglich gewesen ist.
Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß den benachbarten Wendeplatten von aufeinanderfolgenden Wendeaggregaten
Antriebseinrichtungen zugeordnet sind, um in der Horizontallage der Wendeplatten jeweils eine Metallbramme von der
Wendeplatte des einen Wendeaggregates an die angrenzende Wendeplatte des folgenden Wendeaggregates zu überführen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Schwenkachsen sämtlicher Wendeplatten parallel zueinander liegen, und daß die Antriebseinrichtungen senkrecht zu diesen
Schwenkachsen wirksam sind, wobei jede Antriebseinrichtung mindestens ein Hubkolbenaggregat umfaßt, das am Sockel mindestens eines der Wendeaggregate befestigt ist, und daß an der
Kolbenstange des Hubkolbenaggregates ein gegen die Metallbramme zur Anlage bringbarer Mitnehmer befestigt ist.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß jede Antriebseinrichtung
mehrere im Abstand voneinander angeordnete Hubkolbenaggregate umfaßt, die unterhalb der Wendeplatten angeordnet sind, und
daß an jeder Kolbenstange ein gegen eine Metallbramme zur Anlage bringbarer Mitnehmer befestigt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß jeder Mitnehmer einen Teil einer Klauenanordnung bildet, die
schwenkbar an der Kolbenstange des zugeordneten Hubkolbenaggregates befestigt ist.
Bei einer abgewandelten AusfUhrungsform ist vorgesehen, daß
die benachbarten Wendeplatten von aufeinanderfolgenden Wendeaggregaten
sich derart überlappen, daß diese benachbarten Wendeplatten in ihrer Hör .*<· on tallag e gleichzeitig zum Tragen
einer Metallbramme geeignet sind.
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Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskanzel in vertikaler Richtung und, bezogen auf die
Horizontalebene, parallel und senkrecht zu den Wendeplattenachsen
verfahrbar ist.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß jede Wendeplatte ausgehend von ihrer Horizontallage über einen Winkel von mehr als 90°
nach oben in Richtung auf die Wendeplatte des gleichen Wendeaggregates verschwenkbar und in verschiedenen Zwischenstellungen
arretierbar ist.
Die Einrichtung zum Verschwenken der Wendeplatten besteht vorzugsweise aus jeweils einer hydraulischen Hubeinrichtung
für jede Wendeplatte.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß jede Wendeplatte Anschläge bzw. Stützflächen aufweist,
die im Bereich der Schwenklagerung der Wendeplatten im wesentlichen senkrecht zur Wendeplattenebene gerichtet sind,
und daß die Anschläge bzw. Stützflächen der Wendeplatten eines Wendeaggregates seitlich versetzt zueinander angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bearbeitung und Behandlung von Metallbrammen ist dadurch gekennzeichnet, daß
a) eine Metallbramme einer ersten verschwenkbaren Wendeplatte zugeführt wird,
b) diese erste Wendeplatte derart hochgeschwenkt wird, daß die Oberfläche der Metallbramme eine geneigte Stellung
einnimmt, um
c) die Oberfläche dieser Metallbramme inspizieren zu können,
d) die Metallbramme von der ersten Wendeplatte an eine zweite ebenfalls schwenkbare Wendeplatte übergeben wird,
e) diese zweite Wendeplatte verschwenkt wird, so daß die ursprüngliche Unterseite der Metallbramme nach oben gerichtet
ist, um
f) diese ursprüngliche Unterseite der Metallbramme inspizieren
zu können,
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g) die Metairbrarame an eine dritte Wendeplatte übergeben wird,
h) die Metallbramme an eine vierte verschwenkbare Wendeplatte
übergeben wird, die derart hochgeschwenkt wird, daß die Oberfläche der Metallbramme eine geneigte Stellung einnimmt,
i) entlang dieser Metallbrammenoberfläche ein Behandlungs-
bzw. Bearbeitungswerkzeug zur selektiven Bearbeitung der
Metallbrammenoberfläche verfahrbar ist,
k) die Metallbramme anschließend an eine fünfte Wendeplatte übergeben wird, und
1) anschließend an eine sechste verschwenkbare Wendeplatte, die derart verschwenkt wird, daß die ursprüngliche Unterseite
der Metallbramme nunmehr nach oben gerichtet und eine Schrägstellung einnimmt,
m) ein Behandlungs- bzw. Bearbeitungswerkzeug zur selektiven
Bearbeitung dieser nach oben gerichteten Metallbrammenfläche entlang derselben verfahren wird, und
n) die Metallbramme von dieser sechsten Wendeplatte an eine
weitere Fördereinrichtung abgegeben wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematiseher Darstellung eine.Draufsieht auf die
erfindungsgemäße Einrichtung, .
Fig. 2 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Einrichtung;
Fig. 3 eine Stirnansicht der Einrichtung gemäß der Fig. 1 und
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf zwei
benachbarte Wendeaggregate;
Fig. 5 eine Schnittansicht gemäß der Linie V-V in Fig. 4; Fig. 6 eine Schnittansicht gemäß der Linie VI-VI in Fig. 4;
Fig. 7 eine Schnittansicht gemäß der Linie VII-VII in Fig. 4;
Figo 8 in vergrößerter Darstellung eine Schnittansicht gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 7;
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Fig. 9 bis 11 Seitenansichten zur Verdeutlichung des Bewegungsablaufes
bei der Übergabe einer Bramme von einer ersten Wendeplatte an eine zweite Wendeplatte;
Fig. 12 und 13 weitere Schnittansichten des Wendeaggregates in Verbindung mit Metallbrammen unterschiedlicher
Abmessungen;
Fig. 14 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht eines Wendeaggregates
mit zugeordneter Arbeitskanzel;
Fig. 15 in vergrößerter Darstellung eine Ansicht gemäß Fig. 14;
Fig. 16 eine Schnittansicht gemäß der Linie XVI-XVI in Fig. 15;
Fig. 17 eine Seitenansicht eines VerSchlußelementes, welches
einen Teil der Arbeitskanzel bildet;
Fig. 18 eine Schnittansicht gemäß der Linie XVHI-XVIII in
Fig. 17;
Fig. 19 und 20 teilweise im Schnitt Seitenansichten, die den Verstellmechanismus für die Arbeitskanzel zeigen;
Fig. 21 eine Draufsicht auf die Arbeitskanzel mit den zugeordneten
Führungen bzw. Schienen für die Arbeitskanzel;
Fig. 22 bis 27 teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansichten eines Antriebsmechanismus zur Übergabe einer
Metallbramme von einem Wendeaggregat an ein folgendes
Wendeaggregat;
Fig. 28 in vergrößerter Darstellung ein Detail des in den Fig. 22 bis 27 dargestellten Antriebsmechanismus;
Fig. 29 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 28; Fig. 30 eine Schnittansicht gemäß der Linie XXX-XXX in Fig. 28;
Fig. 31 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform
eines Mechanismus zur Übergabe einer Metallbramme von einem Wendeaggregat an ein folgendes Wendeaggregat;
Fig. 32 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 31;
Fig. 33 eine Schnittansicht gemäß der Linie XXXIII-XXXIII in
Fig. 31;
Fig. 34 eine Draufsicht auf eine weitere abgewandelte Ausführungsform
eines Mechanismus zur Übergabe einer Metall-
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bramme von einem Wendeaggregat an ein folgendes Wendeaggregat; ■
Fig. 35 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 34, und Fig. 36 ein Durchlaufschema für die Metallbrammen durch die
erfindungsgemäße Einrichtung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen in verschiedenen Ansichten die erfindungsgemäße
Anlage zur Handhabung und Behandlung, insbesondere zum B'lammputzen bzw. Frlämmen, von Metallbrammen in einem
Stahlwerk. Die Anlage befindet sich in einem Gebäude 20, das mit einem Rauchabzugssystem versehen ist und einen Teil einer
Produkt!onsstraße mit vorgeschalteten und nachgeschalteten
weiteren Anlagen bildet. Gemäß Fig. 2 bewegen sich die Brammen von links nach rechts durch das Gebäude 20. An gegenüberliegenden
Seiten des Gebäudes 20 sind Schiebetüren 22, 22' angeordnet, um das Gebäude nach außen hin zu isolieren und das
Sammeln und Wegleiten von Staub, Rauch und giftigen Gasen zu erleichtern, die während des Flämmens erzeugt werden.
Innerhalb des Gehäuses 20 befinden sich im Abstand hintereinanderliegend
drei Wendeaggregate 24, 26 und 28 zum Tragen und Umwenden von Metallbrammen. Die erfindungsgemäße Anlage ist
mit mindestens zwei derartigen Wendeaggregaten 26 und 28 ausgerüstet, obwohl beispielsweise gemäß der zeichnerischen Darstellung
auch ein drittes Wendeaggregat 24 vorhanden sein kann, um die Voruntersuchung der Brammen zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.
Über den Wendeaggregaten 26 und 28 ist eine Arbeitskanzel 30 aufgehängt. Diese Kanzel 30 ist in Fig. 2 in zwei verschiedenen
Positionen dargestellt, nämlich einer Position A oberhalb des Wendeaggregates 26 und einer Position B oberhalb des
Wendeaggregates 28. In Fig. 2 ist die Arbeitskanzel 30 auch in zwei unterschiedlichen Höhenstellungen dargestellt; die
beiden Positionen A und B sollen nur die beiden unterschiedlichen Stellungen bezeichnen, die die Kanzel in Längsrichtung
des Gebäudes 20 einzunehmen vermag. An Stelle einer einzigen
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Arbeitskanzel können auch zwei Arbeitskanzeln 30 vorgesehen sein, wobei die beiden Kanzeln dann nicht in Längsrichtung
des Gebäudes verfahrbar sein müssen sondern in dieser Richtung fixiert sein können.
Die Flämmprozesse finden nur im Bereich der Kanzelpositionen
A und B statt, so daß ein (nicht dargestelltes) Rauchabzugssystem bekannter Art nur oberhalb dieser Kanzelpositionen im
Gebäude 20 angeordnet sein kann. Das Rauchabzugssystem enthält in der Decke 32 des Gebäudes 20 einen Auslaß 36, der
gemäß Fig. 2 mit den anderen Komponenten des Rauchabzugsystems in Verbindung steht.
Die Wendeaggregate 24, 26, 28 werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren 4 bis 8 mehr ins Detail gehend beschrieben.
In den Figuren 4 und 5 sind zwei im Abstand voneinander liegende Wendeaggregate 26 und 28 dargestellt. Diese
Aggregate sind von identischer Konstruktion, so daß im folgenden nur das Wendeaggregat 28 beschrieben wird. Das Wendeaggregat
28 wird von zwei Längsträgern 38 mit I-Profil getragen,
die in einen Betonsockel 40 eingelassen sind, der sich unterhalb des Gebäudebodens 42 senkrecht zur Mittellinie des Gehäuses
20, d.h. senkrecht zur Durchlaufrichtung der Metallbrammen erstreckt. Auf den I-Trägern 38 sind mit Abstand voneinander
kastenförmige Träger 44 montiert. Auf Jedem Träger 44
ist ein Schwenklagerständer 46 montiert. Gemäß Fig. 8 umfaßt jeder Schwenklagerständer 46 zwei nach oben gerichtete, seitlich
im Abstand voneinander liegende Balken 48, die zur Aufnahme einer stationären Schwenkachse 50 mit miteinander fluchtenden
Bohrungen versehen sind. Die Schwenkachse 50 wird durch gegenüberliegende Halteplatten 52 festgehalten, die an den
Außenseiten der Balken 48 festgeschraubt sind. Gemäß Figo 4 trägt jeder Schwenklagerständer 46 zwei Schwenkachsen 50, die
von einem gemeinsamen Seitenelement 48 festgehalten werden, das sich entlang der Längsmittellinie des Schwenklagerständers
46 erstreckt.
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Auf den Schwenkachsen 50 jedes Schwenklagerständers sind,
gegeneinander versetzt, mittels Büchsen 53 paarweise gegenüberliegende Schwenkarme 54 gelagert, die sich in Durchlaufrichtung
der Metallbrammen, d.h. in Längsrichtung des Gebäudes 20 von dem Schwenklagerständer 46 in entgegengesetzten
Richtungen erstrecken. Die Oberflächen der Schwenkarme 54 bilden die Tragflächen für Metallbrammen. An der Unterseite
von den jeweils nebeneinanderliegenden Schwenkarmen 54 ist ein senkrecht zu den Schwenkarmen liegender Schwenkarmbalken
56 befestigt. Die nebeneinanderliegenden Schwenkarme 54 bilden
zusammen mit dem zugeordneten Schwenkarmbalken 56 eine
"Wendeplatte", wobei, beispielsweise bezogen auf Fig. 4, jeweils die linke Wendeplatte jedes Wendeaggregates als "Wende- platte
I" bezeichnet wird, während die andere Wendeplatte jedes Wendeaggregates als "Wendeplatte II" bezeichnet wird.
Gemäß Fig. 5 haben die Schwenkarme 54 der beiden Wendeplatten I
und II verbreiterte Innenabschnitte 58 bzw. 58', die die Vorsprünge
mit Vertikalflächen 60 bzw. 60' bilden; die Vertikalflächen 60 bzw. 60' jeder Wendeplatte liegen in einer Linie
und bilden Stützflächen bzw. Anschläge 62 bzw. 62» für die auf
den Wendeplatten abgelegten Metallbrammen. Infolge der versetzten Anordnung von den sich gegenüberliegenden Schwenkarmen
54 jedes Wendeaggregates sind auch die Innenabschnitte bzw. 58' gegeneinander versetzt, so daß, wenn die Sehwenkplatten
I und II sich im hochgeschwenkten Zustand gegenüberstehen, die Stützflächen 62 der Wendeplatte I zwischen den Stützflächen
62' der Wendeplatte II liegen.
Die Organe zum selbständigen Verschwenken der Wendeplatten Γ
und II um ihre Schwenkachsen 50 sind einander identisch, so daß nur ein Antriebsorgan beispielsweise für die Wendeplatte I beschrieben
zu werden braucht. Das Verschwenken der Wendeplatte I erfolgt mittels einer hydraulischen Hubeinrichtung 64, deren
oberes Ende mittels einer Montageplatte 66 an der Unterseite
des Schwenkarmbalkens 56 angelenkt ist, während das untere Ende der hydraulischen Hubeinrichtung 64 am Boden 67 einer sich
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entlang der Längsmittellinie des Gebäudes 20 erstreckenden Grube 68 angelenkt ist. Wenn der Zylinder 64 der hydraulischen
Hubeinrichtung betätigt wird, wird die Wendeplatte I aus ihrer in Fig. 5 dargestellten, normalerweise horizontalen Stellung,
in eine nach oben gerichtete Vertikalstellung verschwenkt. Infolge der gewählten Anlenkung der Enden der hydraulischen
Hubeinrichtung 64 kann die Wendeplatte I in Abhängigkeit von der Länge der hydraulischen Hubeinrichtung 64 ausgehend von
der Horizontalen um einen Winkel von mehr als 90° nach oben verschwenkt werden.
Das Zusammenwirken der Wendeplatten I und II zum Umwenden einer Metallbramme wird im folgenden an Hand der Fig. 5 und 9
bis 11 beschrieben. Wenn die Wendeplatte I sich in ihrer normalen Horizontalstellung (siehe Fig. 1) befindet und eine (in
Fig. 1 nicht dargestellte) Metallbramme 70 trägt, wird die hydraulische Hubeinrichtung 64 betätigt, um die Wendeplatte I
nach oben zu verschwenken. Dabei wird gleichzeitig die hydraulische Hubeinrichtung 64' (siehe Fig. 9) betätigt, um die
Wendeplatte II nach oben über ihre Vertikalstellung hinaus zu verschwenken, bis diese Wendeplatte II eine Stellung erreicht,
die von der ursprünglichen Horizontalstellung einen Winkelabstand von etwa 100° (siehe Fig. 9) hat. Das Verschwenken der
die Bramme 70 tragenden Wendeplatte I wird so lange fortgesetzt, bis die Wendeplatten I und II im wesentlichen parallel zueinander
liegen und die in Fig. 10 dargestellte Position einnehmen. Eine völlige Parallelstellung der beiden Wendeplatten I
und II wird nur dann erreicht, wenn Brammen behandelt werden, die die für die Wendeaggregate vorgesehene maximale Dicke
haben. Brammen mit einer geringeren Dicke werden von den Wendeplatten I und II in der in Fig. 13 dargestellten Weise an der
oberen Kante eingeklemmt; diese Klemmposition wird deutlicher, wenn Brammen behandelt werden, die eine geringere Dicke haben
als die in Fig. 12 dargestellte Bramme.
Wenn die Wendeplatten I und II die in Fig. 10 dargestellte Position einnehmen, befindet sich die Oberfläche der Bramme
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sehr nahe an den Tragflächen der Schwenkarme 54 der Wendeplatte II, wöbet praktisch das gesamte Gewicht der Bramme 70 von den
Stützflächen 62 der Wendeplatte I getragen wird. In der in Fig. 10 dargestellten Position liegen die Stützflächen 62 der
Wendepiatte I geringfügig höher als die Stützflächen 62" der
Wendeplatte II. Aufgrund der versetzten Anordnung der Stützflächen
62 relativ zu den Stützflächen 62' können diese StützfLachen bei hochgeschwenkten Wendeplatten I und II ineinandergreifen,
so daß die Oberfläche der Bramme 70 in größtmögliche Nähe zu den Tragflächen der Schwenkarme 54 der Wendeplatte
Π gebracht werden kann. Dadurch wird eine verhältnismäßig weiche Übergabe der Bramme 70 von der Wendeplatte I an
die Wendeplatte II ermöglicht.
Die Hubeinrichtungen 64 bzw. 64' werden nach Erreichen der
Position gemäß Fig. 10 weiter betätigt, so daß sich die beiden Wendeplatten I und II zusammen nach rechts bewegen, wobei sie
ihre Parallelstellung im wesentlichen beibehalten. Wenn die Wendeplatten die Vertikale erreichen, befinden sich die Stützflächen
62 und 62' im wesentlichen in einer gemeinsamen Horizontalebene, so daß die Bramme 70 schon teilweise von den Stützflächen
62' der Wendeplatte II abgestützt wird. Bei der weiteren gemeinsamen Verschwenkung der beiden Wendeplatten bewegen
sich die Stützflächen 62· der V/endeplatte II über die Stützflächen 62 der Wendeplatte I, so daß die Bramme 70 dann völlig
von den Stützflächen 62' getragen wird. Zu diesem Zeitpunkt
dient die Wendeplatte I nur noch zur Sicherung der Bramme 70. Wenn die Wendeplatte I, ausgehend von ihrer ursprünglichen
Horizontalposition, geringfügig mehr als 90° (siehe Fig. 11) verschwenkt v/orden ist, wird die weitere Bewegung der Wendeplatte
11 unterbrochen, während die nach unten gerichtete Schwenkbewegung der Wendeplatte II fortgesetzt wird, bis die
ursprünglich die Unterseite bildende und Jetzt seitlich und
nach oben freiliegende Fläche der Bramme 70 unter einem Winkel
von etwa 75° (siehe Fig. 14) geneigt ist. Die Wendeplatte I
wird zur Aufnahme einer weiteren Bramme in ihre ursprüngliche Horizontalposition (siehe Fig. 14) zurückgeschwenkt.
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Gemäß Fig. 14 wird anschließend die Arbeitskanzel 30 in eine zur Durchführung des Flämmens bzw. Flammputzens der Bramme
geeignete Position gebracht. Nach Beendigung des Flammputzens kann die Wendeplatte II weiter nach unten in die Horizontalposition verschwenkt werden, so daß die Bramme 70 für eine anschließende
Behandlung bereit liegt.
In den Fig. 15 bis 21 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Arbeitskanzel 30 dargestellt. Die Arbeitskanzel 30 umfaßt eine geschlossene klimatisierte Kabine 72, die über
den Wendeplattenaggregaten 26 und 28 aufgehängt ist. Innerhalb der Kabine 72 befindet sich ein Stuhl 74, dem eine nach innen
und unten geneigte Glasscheibe 76 gegenüberliegt, die über die gesamte Breite der Kabine 72 reicht, um optimale Sichtmöglichkeiten
für eine Bedienungsperson zu schaffen. Direkt vor dem Stuhl 74 und unterhalb der Glasscheibe 76 befindet sich ein
Öffnungssystem 78, durch die das Werkzeug 80 zur Behandlung der Bramme nach außen geführt ist. Bei der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform handelt es sich dabei um ein Flämmwerkzeug. Das Öffnungssystera 78 umfaßt erfindungsgemäß
zwei konzentrische Scheiben 82 und 84, die jeweils für sich seitlich innerhalb eines Montagerahmens 86 verschiebbar gelagert
sind. Die Scheibe 84 ist mit einer zentralen Öffnung versehen, die so dimensioniert ist, daß der Schaft des Behandlungswerkzeuges
80 eng umschlossen durch sie hindurchgeführt ist, während die Scheibe 82 eine zentrale Öffnung größeren
Ausmaßes hat. Diese Anordnung ermöglicht einen großen Bewegungsbereich für das Werkzeug 80, wobei infolgedessen,
daß die beiden Scheiben 82 und 84 relativ zueinander verschiebbar sind, der geschlossene Zustand der Kabine 72 aufrechterhalten
wird. Dieses hat zur Folge, daß eine Bedienungsperson gegenüber Hitze und Rauch bzw. Abgas abgeschirmt bleibt, die während
des B'lammputzens unmittelbar außerhalb der Kabine 72 entstehen.
Als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung steht der Innenraum der Kabine 72 vorzugsweise unter Überdruck, so daß das Eindringen
von giftigen Gasen in die Kabine verhindert wird. Um das Halten des Werkzeuges un den Umfang damit zu erleichtern, ist gemäß
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Fig. 15 eine Gegengewichtseinrichtung 87 vorgesehen, beispielsweise
in Form einer federbelasteten Scheibe, an der das Werkzeug mittels einer Kette od.dgl. aufgehängt ist.
Die Kabine 72 ist gemäß den Fig. 19 bis 21 in vertikaler Richtung mittels einer hydraulischen oder elektrischen Hubeinrichtung
88 beweglich, die mit ihrem unteren Ende am Dachmittelpunkt der Kabine 72 und andererseits an einem Kabinenträger 90
befestigt ist. An den vier Dachecken der Kabine 72 greifen vertikal gerichtete Teleskopführungen 92 an, um während der
Betätigung der Hubeinrichtung 88 eine genaue Ausrichtung der
Kabine zu gewährleisten. Der Kabinenträger 90 ist mittels Rollen 96 auf Querschienen 94 gelagert und entlang dieser
Schienen verfahrbar. Die Schienen 94 hängen an Längstraversen
98 und sind mittels Rollen 100 entlang dieser Traversen verfahrbar.
Anstelle der verwendeten Rollen kann auch eine ein Luftpolster aufbauende Einrichtung vorgesehen sein.
Die Kabine 72 ist demzufolge relativ zu einer im geneigten
Zustand von der Wendeplatte II getragenen Bramme in Längsrichtung, in Querrichtung und in vertikaler- Richtung beweglich,
wie es in den Fig. 19 und 20 dargestellt ist. Vorzugsweise kann ein (nicht dargestelltes) Steuersystem vorgesehen sein, um die
Längsbewegung und die Vertikalbewegung der Kabine 72 so zu koordinieren, daß die Kabine 72 sich gleichmäßig entlang einer
vorgegebenen geneigten Ebene bewegen kann, so daß der Abstand der Kabine 72 von der geneigten Oberfläche der Bramme 70 stets
gleichbleibt. '
Anstelle der zuletzt beschriebenen beweglichen Kabine 72 kann
erfindungsgemäß auch eine stationäre Kabine mit einem innerhalb
der Kabine beweglichen Bearbeitungswerkzeug benutzt werden,
Der Kabine 72 werden elektrische Energie, Sauerstoff und Brennstoff
durch (nicht dargestellte) flexible Leitungen zugeführt. Zur Steuerung der Bewegung der Kabine 72 sowie zur
Steuerung der Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges 80 können
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innerhalb und/oder außerhalb der Kabine angeordnete Betätigungsorgane
vorgesehen sein. Die erforderlichen Bewegungen der Kabine 72 relativ zu einer geneigten Bramme, die von der
V/endeplatte II getragen wird, können auch in anderer V/eise gewährleistet werden. So kann beispielsweise anstelle von
Traversen ein relativ zu den Wendeaggregaten 26 und 28 bewegliches Kransystem zur Befestigung der Kabine 72 vorgesehen
sein.
Die erfindungsgemäße Anlage enthält vorzugsweise Einrichtungen, um eine von der Wendeplatte II eines ersten Wendeaggregates
26 (siehe Fig. 5) getragene Bramme an eine Wendeplatte I eines folgenden Wendeaggregates 28 zu überführen. Diese Überführung
findet statt, während die benachbarten Wendeplatten II und I von zwei aufeinanderfolgenden Wendeaggregaten sich in
ihrer Horizontalposition befinden. Eine Einrichtung zur Überführung einer Bramme von einem Wendeaggregat zu einem anderen
Wendeaggregat ist insbesondere in den Fig. 4, 5 und 22 bis 30 dargestellt. Diese Einrichtungen enthalten ein Paar hydraulische
Schiebereinheiten 102, die gemäß Fig. 4 beispielsweise parallel angeordnet sind und zu beiden Seiten der Mittellinie
des jeweiligen Wendeaggregates 26 bzw. 28 liegen.
Die Schieber 102 werden von sich in Längsrichtung erstreckenden I-Trägern 104 getragen, auf denen Führungen 106 für
Schieberstößel montiert sind. Die Führungen 106 bestehen aus einem I-Profil 108, das unter Zwischenschaltung einer Zwischenlage
110 auf der Oberseite eines I-Trägers 104 montiert ist. Auf der Oberseite des I-Profils 108 ist ein kanalförmiges
Führungsorgan 112 montiert, das die Lagerfläche für die Schiebereinheiten
102 bildet. Die I-Träger 104 sind mittels Querträgern 114 miteinander verbunden. Die Schiebereinheiten 102
umfassen einen horizontal angeordneten Hydraulikzylinder 116, der mittels einer Halterung 118 (siehe Fig. 23) an dem Führungsorgan 112 montiert ist. Eine Kolbenstange 120 ist aus dem
Zylinder 116 herausgeführt. Auf das freie Ende der Kolbenstange 106 ist eine Klauenanordnung 122 (siehe Fig. 28) aufgeschraubt.
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Die Klauenanordnung 122 umfaßt einen Block 124, der an der
Kolbenstange 120 befestigt ist. Der Block 124 ist von einer Achse 126 durchsetzt. An den äußeren Enden der Achse 126
sind mittels geeigneter (nicht dargestellter) Büchsen seitliche Stützelemente 128 schwenkbar gelagert. Die Stützelemente
128 sind, wie es am besten in Fig. 28 dargestellt ist,
hakenförmig gestaltet, wobei sich das eine Ende dieser Stützelemente,
bezogen auf die Darstellung von Fig. 28, rechts von dem Block 124 über diesen Block erstreckte Die rechts liegenden Enden der seitlichen Stützelemente 128 sind zur seitlichen
Abstützung mittels einer Querplatte 130 miteinander verbunden. Die links liegenden Enden der seitlichen Stützelemente
128 sind mittels einer Querplatte 132 miteinander verbunden.
In der Mitte der Querplatte 132 ist eine nach oben gerichtete Klaue 134 befestigt.
Wenn die Schiebereinheit 102 sich gemäß Fig. 22 in ihrer
normalen zurückgezogenen Position befindet, liegt die Klaue 134 zwischen den verbreiterten Innenabschnitten $8 der benachbarten
Schwenkarme 54, wobei diese Klaue 134 nur geringfügig
über diese verbreiterten Innenabschnitte 58 ragt. Auf diese Weise behindern weder die Klaue 134 noch die anderen
Bauelemente der Schiebereinheit 102 den normalen Betrieb der Wendeplatten I und II. Wenn die Klauenanordnung 122 sich in
ihrer normalen, d.h. zurückgezogenen Position befindet, ragen jedoch die rechts liegenden Enden der Stützelemente 128 einschließlich der Querplatte 130 über die Oberflächen bzw. Stützflächen
der Schwenkarme 54 hinaus. Wenn jedoch auf der Wendelplatte II gemäß Fig. 22 eine Bramme 70 liegt, wird die Klauenanordnung
122 durch das Gewicht dieser Bramme in Uhrzeigerrichtung um die Achse 126 verschwenkt, so daß die rechts
liegenden Enden der seitlichen Stützglieder 128 unter bzw.
in die Ebene der Stützflächen der Schwenkarme 54 gedrückt werden.
Die Wirkungsweise der Schiebereinheiten 102 beim Übertragen
einer normal breiten Bramme von einer V/endeplatte II zu einer
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Wendeplatte I ist in den Fig. 22 und 23 dargestellt. Bei Beaufschlagung der Zylinder 116 werden die Kolbenstangen 120
ausgefahren, so daß die Klauen 134 gegen den links liegenden Rand der Bramme 70 zur Anlage kommen. Wenn die Kolbenstangen
120 weiter ausgefahren werden, wird die Bramme 70 von der
Wendeplatte II auf die benachbarte Wendeplatte I geschoben, und zwar in eine dichte Anlagestellung gegen die Stützflächen
bzw. Anschläge 62. Die Kolbenstangen 120 werden dann wieder eingefahren, so daß die Klauenanordnung 122 wieder ihre normale
Ausgangsposition einnimmt.
Wenn eine schmale Bramme von einer Wendeplatte II zu einer Wendeplatte I überführt werden soll, kann zweistufig gearbeitet
werden, und zwar aufgrund dessen, daß die Klauenanordnungen 122 verschwenkbar sind. In Fig. 22 ist eine schmale
Bramme 70' dargestellt, die von der Wendeplatte II getragen wird. Die Überführung zur Wendeplatte I erfolgt dadurch, daß
die Kolbenstangen 120 ausgefahren werden, so daß die Klauen 134 gegen den links liegenden Rand der Bramme 70' zur Anlage
kommen. Die Kolbenstangen 120 werden dann in ihrer maximalen Länge ausgefahren, wie es in Fig. 25 dargestellt ist, wobei
die Bramme 70' aufgrund ihrer geringen Breite jedoch noch nicht gegen die Stützflächen 62 zur Anlage gekommen ist. Die
Kolbenstangen 120 werden daher wieder geringfügig eingefahren, bis die rechts liegenden Enden der seitlichen Stützelemente
128 von der Bramme 70' freikommen; aufgrund der Verschwenkbarkeit
der Klauenanordnung 122 bewegen sich die rechts liegenden Enden der seitlichen Stützelemente 128 nach oben, so daß
diese Stutζelementenden über die durch die Schwenkarme 24
bestimmte Stützfläche der Wendeplatte ragen. Die Kolbenstangen 120 werden dann wieder so weit ausgefahren, bis die Querplatte
130 gegen den links liegenden Rand der Bramme 70' zur Anlage kommt. Beim weiteren Ausfahren der Kolbenstangen 120 wird die
Bramme 70' in Anlagestellung gegen die Stützflächen 62 der Wendeplatte I geschoben; die Kolbenstangen 120 werden dann
wieder in ihre ursprüngliche Ausgangslage zurückgezogen. Zum Überführen von schmalen Brammen können auch mehrere Schieber-
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einheiten 102 vorgesehen sein, die sich in Längsrichtung
überlappen und seitlich versetzt zueinander angeordnet sind.
Statt die Schiebereinheiten als stoßende Elemente auszubilden, können sie in der Umkehrung auch als ziehende Elemente ausgestaltet sein. Die in Fig. 1 dargestellten hydraulischen Einheiten arbeiten auf diese Weise.
Eine weitere Möglichkeit zur Überführung einer Bramme von einem Wendeaggregat zum nächstfolgenden Wendeaggregat ist in
den Fig. 31 bis 33 dargestellt. Bei den Fig. 31 bis 33 ist wiederum davon ausgegangen, daß eine Bramme 70 von der Wendeplatte
II des Wendeaggregates 26 an die Wendeplatte·I des Wendeaggregates 28 weitergegeben werden soll. Statt für diese
Weitergabe Schiebereinheiten 102 zu verwenden, ist die Wendeplatte
II des Wendeaggregates 26 so angeordnet, daß ihre Schwenkarme zwischen den Schwenkarmen der Wendeplatte I des
Wendeaggregates 28 liegen, wenn diese beiden Wendeplatten ihre
Horiζontalsteilungen einnehmen. Auf diese Weise besteht auch
die Möglichkeit, daß jeweils benachbarte S#ckel 37 dichter
beieinander liegen können als bei der Ausführungsform gemäß
der Fig. 4 und 5.
Gemäß den Fig. 31 bis 33 wird jeder Schwenkarm 54 der Wendeplatte II von einem Hubzylinder 64' getragen, und jeder
Schwenkarm 54 der Wendeplatte I wird von einem Hubzylinder getragen. Die Wendeplatte II wird durch gleichzeitige Beaufschlagung
sämtlicher Hubzylinder 64' verschwenkt, während die Wendeplatte I durch gleichzeitige Beaufschlagung sämtlicher
Hubzylinder 64 verschwenkt wird. Wenn eine Bramme 70 in der horizontalen Stellung auf der Wendeplatte II des Wendeaggregates 26 abgelegt ist (siehe Fig. 32), befindet sich diese'
Bramme 70 in einer Stellung, in der sie unmittelbar von der Wendeplatte I des Wendeaggregates 28 ergriffen und hochgeschwenkt
werden kann. Auf diese Weise kann auf in Längsrichtung wirkende Schiebereinheiten verzichtet werden. Wenn die
Breite der Bramme 70 derart ist, daß der rechte Rand der Bramme
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70 nicht bis zu den Stützflächen 62 der■Wendeplatte I reicht,
wird sich die Bramme 70 bei der nach oben gerichteten Schwenkbewegung
der Wendeplatte I von allein bis in die Anlagestellung gegen die Stützflächen 62 verschieben.
Eine abgewandelte Ausführungsform der Anordnung gemäß den Fig. 31 bis 33 ist in den Fig. 34 und 35 dargestellt. Bei der
Ausführungsform gemäß den Fig. 34 und 35 sind die Schwenkarme
54 der benachbarten Wendeplatten II und I ebenfalls versetzt zueinander angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist den
Schwenkarmen 54 jeder der beiden Wendeklappen ein Schwenkarmbalken
56 zugeordnet, dessen Abstand zu den jeweiligen
Sockeln 37 nur gering ist, um möglichst viel Raum zwischen den freien Enden der Schwenkarme 54 der benachbarten Wendeplatten
freizulassen. Gemäß den Fig. 34 und 35 greifen an der
Unterseite des Schwenkarmbalkens 56 der Wendeplatte II zwei Hubzylinder 64' an, mittels denen die Wendeplatte II verschwenkbar
ist. An der Unterseite des Schwenkarmbalkens 56 der Wendeplatte I greifen ebenfalls zwei Hubzylinder 64 an,
um diese V/endeplatte I verschwenken zu können. Diese abgewandelte
Ausführungsform arbeitet in der gleichen Weise wie die Ausführungsform gemäß den Fig. 31 bis 33, d.h. auch in
diesem Fall v/erden für die Übergabe einer Bramme von der Wendeplatte eines Wendeaggregates an die Wendeplatte eines
benachbarten Wendeaggregates keine Schiebereinheiten benötigt.
Bei einer weiteren abgewandelten Ausführungsform der Brammeraübergabeeinrichtung
sind die Hubzylinder 64 jeweils durch eine quer zu der einzelnen Wendeplatte liegende und an dieser angreifende
Achse ersetzt, die zum Verschwenken der Wendeplatte von außen her in Drehung versetzt wird.
Im folgenden wir an Hand der Fig. 2 und 36 ein typischer Arbeitsablauf der erfindungsgemäßen Anlage beschrieben. Zu
bearbeitende Metallbrammen werden mittels eines Hubwagens eines Kranes od.dgl. in gestapeltem Zustand den Stationen 1, 2 und 3
zugeführt. An der Station 3 übernimmt ein entweder vollständig
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02392
automatisch arbeitender oder von Hai I gesteuerter Kran 136
jewelLs die oberste Bramme von einem Brammenstapel und übergibt
iiea.i Bramme an einen Beschickungstisch 140 in der
Station 4. Eine für das Wendeaggregdt 24 zuständige Bedienungsperis
>u 14^. bewegt die Bramme aus der Station 4 mittels
hydrmli.r>ch wirkender Zieheinrichtungen 136 in die Station 5,
die diUO'.i Mio V/endeplatte I de*-; v/endeaggregates 24 gebiLl>;L·
ist. Dor Hand C der Bramme kann inspiziert werden, wenn die Bramme I: irz vor den Stützfläch3n der Wendeplatte I angehalten
wird. i)i ti über fläche A und der Rand D der Bramme können nun
von >\f;v Bedienungsperson 142 inspiziert werden, wobei die Wendeln!" te i. entweder ihre horizontale Ausgangsstellung oder
eine gcnoLgte Stellung einnimmt. Die Bedienungsperson 142
bf..»t'Jcigt dann das Wendeaggregat 24 so weit, daß die Ober flicht
B dor fsramiTifi zwischen den Stationen 5 und 6 (siehe Fig. 2)
inspiziert werden kann. Danach wird die Wendeplatte II in die Station 6 abgesenkt.
Die auf dor V/endeplattö II des Wendeaggregates 24 und damit in
der Station 6 befindliche Bramme wird dann mittels hydraulischer Schiebereinheiten 102 in die Station 7 bewegt, in der
sich die bramme auf der Jendeplatte I des Wendeaggregates 26
befindet. i)er Rand C der Bravnr-ie kann inspiziert werden, wenn
die Bramme v/ährend des Übergabeprozesses in die Station / bewegt wird. Von einem Sceuerpult in der Nähe des Wendeaggregates
26 aus kann dann die Bramme an die Wendeplatte II des Wendeaggre^ates 26 übergeben werden, wobei die Wendeplatte II
dann in der in Fig. ? dargestellten Position angehalten wird. '
f)ie Oberfl; ehe A und der Hand (I der Bramme befinden sich nun
in einer für eine Bearbeitung geeigneten Position. Zu diesem Zwfcr;k wird die Kabine Ί?. von der sich in der Kabine befindenden
Bedienungsperson in die in Fi ς. 2 dargestellte Position A verfahren,
und die Oberfläche A md der Rand C der Bramme werden bearbeitet bzw. geflammt, '«/io. t*3 insbesondere in. den Fig. 13
und 20 dargestellt ist, Kann die öich in der Kabine 72 befindende
Bedienungsperson beim Vorbeifahren an der Oberfläche A der Bramme das Arbeitswerkzeug 80 relativ zur geneigten
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Oberfläche der Bramme stets in einem gleichen und kleinen
Abstand halten. Die Beibehaltung dieser Fielativposition ist
sowohl zum Flammen aus auch zum Schleifen und zum Putzen sowie zu Inspektionszwecken vorteilhaft, da dann die Brammenoberfläche
für die Bedienungsperson stetr-i /$ut sichtbar ist.
Die Beobachtung der Bramraenoberfläche kann noch durch Lampen 145 (siehe Fig. 15) verbessert werden, dia an der Kabine 72
angebracht sind.
Ein wesentlicher Vorteil der ei'f indungsgemäßen anlage beruht
darauf, daß eine Bearbeitung der Bramme möglich ist, während diese sich in einem geneigten Zustand befindet. Auf diese V/eise
können bei der Bearbeitung anfallende Rückstände entlang der geneigten Oberfläche nach unten rutschen, so dai3 sie im Bereich
einer darunterliegenden Rutsche 144 gelangen (siehe Fig. 5 bis 7). Auf diese V/eise bietet sich der Bedienungsperson
stets eine saubere und freie Brammenoberfläche dar.
Wenn die Bearbeitung der überfläche A und des Randes C der
Bramme beendet ist, wird die von der Vendeplatte II getragene Bramme in die Horizontale (Station 8) abgesenkt, und die Bramme
wird mittels der hydraulischen Schiebereinheiten 102 in die Station 9 bewegt, in der die Bramme auf der Wendeplatte I des
Wendeaggregates 28 aufliegt. Die Bramme wird anschließend an die Wendeplatte II des Wendeaggregates 28 übergeben, wobei die
Wendeplatte II in der in Fig. 2 dargestellten Position angehalten wird, in der die Oberfläche B und der Rand D einer
Bearbeitung unterworfen werden kcinnen. Zu diesem Zweck wird die Kabine 72 in die Position B gebracht, und die Oberfläche B und
der Rand D der Bramme werden bearbeitet bzw. geflammt. Wenn dieser Bearbeitungsvorgang beendet ist, wird die Wendeplatte II
in die Horizontale und damit in die Station 10 verschv/enkt, so daß die Bramme mittels der hydraulischen Schiebereinheiten
in die Station 11 auf einen Abgabetisch 146 bewegt werden kann. Die Bramme wird mittels eines Kranes 148, der entweder voll-
oder teilautomatisch arbeitet, von dem Abgabetisch 146 abgenom-
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men iind in einer der Stationen 12, 13 oder 14 gestapelt. Die
bearbeiteten Brammen können dann einer nächstfolgenden Bearbeitungsstufe
zugeführt werden.
Es versteht sich, daß die Anlage gleichzeitig von mehreren
Brammen durchlaufen werden kann.
Es zeigt sich, daß eine sich in der Kabine 72 befindende
Bedienungsperson in der Lage ist, eine außerordentliche genaue Bearbeitung an einer beispielsweise heißen Bramme
durchzuführen, wobei die Bedienungsperson weder der Wärme noch den sich bildenden giftigen Gasen und Rauchen ausgesetzt
ist. Bei der Bearbeitung brauchen die Brammen nicht mehr in .-der bisher üblichen Weise beispielsweise mittels Kranen od.dgl,
hochgehoben werden, so daß in dieser Hinsicht ein gefahrloses Arbeiten möglich ist. Körperlich schwere Arbeiten fallen
praktisch vollständig fort,/daß die Bedienungsperson nur. im
geringen Umfang körperlich beansprucht wird. Von der Bedienungsperson
können größere und schwerere und damit wirkungsvollere Bearbeitungs- oder Flämmwerkzeuge benutzt werden, da
das Bearbeitungsv/erkzeug nicht mehr von Hand festgehalten
werden muß, sondern mechanisch montiert und geführt ist.
5 0 9 8 3 1 / Q 5 9 B
Claims (1)
1. Einrichtung zur Behandlung bzw. Bearbeitung von Metallbrammen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei im Abstand voneinander angeordnete Wendeaggregate (24, 26,
28) mit jeweils zwei verschwenkbaren V/endeplatten (54) aufweist, denen jeweils ein Antriebsaggregat (64, 64')
zugeordnet ist, um die Wendeplatten unabhängig voneinander aus einer horizontalen Ausgangsposition nach oben in Richtung
auf die andere Wendeplatte des gleichen Wendeaggregates zu verschwenken, um eine Metallbramme (70) von der
einen an die andere Wendeplatte übergeben zu können, daß benachbarte Wendeplatten von aufeinanderfolgenden Wendeaggregaten
derart einander zugeordnet sind, daß in der Horizontallage der Wendeplatten jeweils eine Metallbramme
(70) von der Wendeplatte des einen Wendeaggregates an die angrenzende Wendeplatte des folgenden Wendeaggregates
überführbar ist, und daß oberhalb der.Wendeaggregate mindestens eine Arbeitskanzel (30) aufgehängt ist, die
relativ zu den Wendeplatten beweglich ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Wendeplatten von auf einanderfolgenden
Wendeaggregaten (24, 26, 28) sich derart überlappen, daß diese benachbarten Wendeplatten in ihrer Horizontallage
gleichzeitig zum Tragen einer Metallbramme geeignet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
den benachbarten Wendeplatten von aufeinanderfolgenden
Wendeaggregaten AntriebSeinrichtungen (102) zugeordnet
sind, um in der Horizontallage der Wendeplatten jeweils eine Metallbramme von der Wendeplatte des einen Wendeaggregates
an die angrenzende Wendeplatte des folgenden Wendeaggregates zu überführen.
509831 /0598
25U2392
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen sämtlicher Wendeplatten parallel zueinander liegen und daß jede Antriebseinrichtung (102) senkrecht
zu diesen Schwenkachsen wirksam sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebseinrichtung (102) mindestens ein Hubkolbenaggregat
(116, 120) umfassen, die am Sockel mindestens eine der Wendeaggregate (24, 26, 28) befestigt ist, und daß
an der Kolbenstange (120) des Hubkolbenaggregates (116, 120) ein gegen die Metallbramme (70) zur Anlage brin-^barer Mitnehmer
(134) befestigt ist.
b. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Antriebseinrichtung (102) mehrere im Abstand voneinander angeordnete iiubkolbenaggregate
(116, 120) umfaßt, die unterhalb der Wendeplatten angeordnet
sind, und daß an jeder Kolbenstange ein gegen eine Hetallbramme (70) zur Anlage bringbarer Mitnehmer (134)
befestigt ist.
7. Binrichtung nach Anspruch .5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder 1-ILtnehmer einen Teil einer KlauenanorInung (122)
biLdet, aie schwenkbar an der Kolbenstange (120) des zugeordneten
Hubkolbenaggregates (116, 120) befestigt ist.
8. einrichtung nach einam der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitskanzel (30) in vertikaler Richtung und, bezogen aux" die Horizontalebene, parallel und ■
senkrecht zu den Wendeplattenachsen verfahrbar ist.
'·). Einrichtung η ich einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Wendeplatte ausgehend von ihrer
Horizontallage über einexs tfinkel von mehr als 90 nach oben
in Richtung auf die Wendeplatte des gleichen Wendeaggregates verschwenkbar und. in verschiedenen Zwischenstellungen arretierbar
ist.
509331/0B98
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Wendeplatte Anschläge bzw. Stützflächen (62, 62!) aufweist, die im Bereich der Schwenklagerung
der Wendeplatten im wesentlichen senkrecht zur Wendeplattenebene gerichtet sind, und daß die Anschläge bzw.
Stützflächen (62, 62') der Wendeplatten eines Wendeaggregates seitlich versetzt zueinander angeordnet sind.
11. Verfahren zur Behandlung bzw. Bearbeitung von Metallbrammen dadurch gekennzeichnet, daß
a) eine Metallbramme einer ersten verschwenkbaren Wendeplatte
zugeführt wird,
b) diese erste Wendeplatte derart hochgeschwenkt wird,
daß die Oberfläche der Metallbramme eine geneigte Stellung einnimmt, um
c) die Oberfläche dieser Metallbramme inspizieren zu können,
d) d-ie Metallbramme von der ersten Wendeplatte an eine zweite ebenfalls schwenkbare Wendeplatte übergeben wird,
e) diese zweite Wendeplatte verschwenkt wird, so daß die ursprüngliche Unterseite der Metallbramme nach oben
gerichtet ist, um
f) diese ursprüngliche Unterseite der Metallbramme inspizieren
zu können,
g) die Metallbramme an eine dritte Wendeplatte übergeben wird,
h) die Metallbramme an eine vierte verschwenkbare Wendeplatte
übergeben wird, die derart hochgeschwenkt wird,
daß die Oberflache der Metallbramme eine geneigte Stellung einnimmt,
i) entlang dieser Metallbrammenoberfläche ein Behandlungsbzw. Bearbeitungswerkzeug zur selektiven Bearbeitung der
Metallbramiuenoberf lache verfahrbar ist,
k) die Metallbramme anschließend an eine fünfte Wendeplatte
übergeben wird, und
1) anschließend an eine sechste verschwenkbare Wendeplatte, die derart verschwenkt wird, laß die ursprüngliche
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Unterseite der Metallbramme nunmehr nach oben gerichtet
ist und eine Schrägsteilung einnimmt, m) ein Behandlungs- bzw. Bearbeitungswerkzeug zur selektiven
Bearbeitung dieser nach oben gerichteten .Metallbramtnen-
flache entlang derselben verfahren wird, und
n) die Metallbramme von dieser sechsten Wendeplatte an eine weitere Fördereinrichtung abgegeben wird. :
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