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Magnetbandgerät mit Magnetbandkassette 2. Zusatz zu DBP 2 041 977
In dem deutschen Patent 2 041 977 ist ein Magnetbandgerät mit Magnetbandkassette
beschrieben, letztere bestehend aus einem etwa quaderfc'rmigen Kassettengehäuse
mit einer Boden-, einer Deckelfläche und Seitenflächen, die eine oder mehrere .-tagnetbandwickel
tragende Wickelkerne umschließen, wobei der Antrieb der Spulen und des Vagnetbandes
mittels gerSteseitiger durch Boden- und/oder Deckeiflächen und durch Mitnahmeöffnungen
der Wickelkerne hindurchsteckbarer Wickeldorne und Antriebswellen erfolgt und wobei
nach Aufbringen der Kassette auf das Gerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Signalen
geräteseitige Abtastorgane und mindestens eine Andruckrolle durch Öffnungen in der
Frontseitenfläche der Kassette an das innerhalb der Kassette längs der Frontseitenfläche
verlaufende magnetband hindurchtreten.
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Die technische Lehre des Nauptpatents besteht im wesentlichen darin,
daß in der vom Gerät abgenommenen Kassette kassettenseitige Halteeinrichtungen in
an sich bekannter Weise die Spulen lagefest und das Band entlang der Kassettenfront
gespannt halten und daß bei auf das Gerät aufgelegter Kassette an sich bekannte
geräteseitige Führungs-, Antriebs- und Entriegelungsorgane so in Öffnungen des Kassettengehäuses
eingreifen, daß die kassettenseitigen Halteeinrichtungen das Band und die Spulen
freigeben und das Band und die Spulen ausschließlich durch die geräteseitigen F#hrungs-
und Antriebsorgane in ihrem Lauf unabhängig vom Kassettengehäuse gehalten sind.
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In einem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents ist diese technische
Lehre dadurch realisiert, daß die kassettenseitigen Malteeinrichtungen aus zwei
in der Ncthe der Frontseitenfläche der Kassette in deren Ebene verschwenkbar gelagerten
Bandspannhebeln sowie zumindest einem in der Nähe der Spulen angeordneten Spulenbremsorgan
bestehen, wobei bei vom Gerät abgenommener Kassette die Bandspannhebel Öffnungen
in Boden-und/oder Deckelflächen zum Eintritt von geräteseiten tJmlenkrollen umgreifen
und die Spulen mittels des an zumindest einem Spulenflansch angreifenden Bremsorgans
zumindest in einer Drehrichtung drehfest gehalten sind.
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Eine solche Kassettenkonstruktion erfordert erheblichen produktionsmäßigen
Aufwand, da die Bandspannhebel sehr genau bearbeitet und In die Kassette einjustiert
werden müssen, damit es nicht zu Bandlaufstörungen kommt. Ein weiterer Nachteil
der bekannten Ausführung besteht auch darin, daß zumindest ein Spulenbremsorgan
zusätzlich vorgesehen sein muß. Die im Hauptpatent beschriebenen Kassettenausführungen
sind zwar unter großem Kostenaufwand und unter weitgehendem Verzicht auf eine Serienherstellung
herstellbar - hohe Anforderungen an die Aufzeichnungs- und Wiedergabequalität sind
jedoch nur sehr schwer, wenn überhaupt, erfüllbar.
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Ferner ist mit der DT-OS 2 245 318 eine aTagnetbandk2ssette bekannt,
in der zwei Plättchen im Abstand von den Seitenflächen der Spulen angeordnet sind,
wenn die Kassette auf dem Gerät ist, und, in der Plättchen mit den besagten Seitenflächen
in Kontakt stehen, wenn die Kassette vom Gerät abgenommen wird. Zu diesem Zweck
sind die Naben der Spulen mit konzentrischen, zweiseitigen Außenverzahnungen versehen,
deren Zähne zur Spulenarretierung bzw. freigabe mit den Innenverzahnungen von Zusat
zs cheiben zusammenwirken. Zwischen Zusatzscheiben und Spulen sind die Plättchen
vorgesehen, die aufgrund der gewählten Formgebung bei Verschieben der Zusatzscheiben
ihre Lage relativ zu den Seitenflchen der
Spulen verändern, d.h.
mit denselben in Kontakt treten oder sich davon entfernen. Eine solche Kassettenkonstruktion
ist äußerst aufwendig und daher für eine Serienfertigung sehr ungeeignet. Ferner
ist bei Verwendung einer solchen Zahn-Zahn-Arretierung für die Spulen sowohl ein
automatisches Bandspannen beim Arretieren als auch ein manuelles Entfernen einer
beispielsweise aufgetretenen Bandschleife nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten
Nachteile der bekannten agnetbandsysteme, ein iiagnetbandgerät mit -kassette bereitzustellen,
mit dem eine optimale Spulen- und Bandffihrung bei gleichzeitiger einfacher Handhabung
unter weitgehender Vermeidung von Beschädigungen des tagnetbandes erzielt wird,
und die Kassette wirtschaftlich in Serienfertigung herstellbar ist.
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Die vorliegende Erfindung hat somit ferner die Verbesserung einer
bekannten Kassettenkonstruktion in Hinblick auf eine wirtschaftlich einfache Fertigung
und eine funktionell einfache, aber sichere Handhabung zur Aufgabe.
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Die Aufgabe wird für ein Magnetbandgerät mit ftagnetbandkassette erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in der von Gerät abgenommenen Kassette zum Halten der Wickelkerne
und des Bandes entlang der Kassettenfront kassettenseitige Federmittel mit Federnasen
vorgesehen sind, wobei die Federnasen mit konzentrisch zu den Wickelkernen an denselben
ausgebildeten Verzahnungen zusammenwirken und solcherart ausgebildet und angeordnet
sind, daß in der vom Gerät abgenommenen Kassette die Federnasen in die Verzahnungen
der Wickelkerne eingreifen und ohne Drehung der Wickelkerne von aunen diese an einer
Drehung in Abwickelrichtung gehindert, in Aufwickelrichtung jedoch durch Federkraft
vorbelastet sind und im Falle einer Drehung der Wickelkerne von außen die Wickelkerne
in AubJickel- und auch in Abwickelrichtung drehbar sind und
daß
in die auf das Gerät aufgelegte Kassette eerteseitige Fü.hrungs-, Antriebs- und
Entriegelungsorgane so in Öffnungen des Kassettengehäuses eingreifen, daß die Federmittel
durch die Entriegelungsorgane außer Eingriff mit den Verzahnungen gebracht werden,
so daß das Band und die Wickelkerne durch die Führungs- und Antriebsorgane in ihrem
Lauf im wesentlichen unabhängig vom Kassettengehäuse gehalten sind.
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Dadurch wird eine einwandfreie Arretierung bzw. Freigabe der Bandwickel
erreicht. Ferner wird ein automatisches Spannen des Bandes entlang der Frontseite
der Kassette ermöglicht. Wenn auch unter widrigsten Gründen eine uneriinschte Bandschleife
an der Frontseite entstehen sollte,
ist aufgrund der Anordnung und
Ausbildung der Federmittel ein manuelles Bandspannen möglich.
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In zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung bestehen die Federmittel
aus je einer Feder, die zwischen dem Kassettengehäuse und je einem oberhalb bzw.
unterhalb der Bandwickel beweglich angeordneten, plattenförmigen Körper angebracht
sind.
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Durch diese Ausgestaltung wird es ermöglicht, mehrere Funktionen der
Federn und der plattenförmigen Körper zu erfüllen.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist jede der
Federn zwischen dem zugeordneten plattenförmigen Körper und dem Gehäuseteil so angebracht,
daß der plattenförmige Körper in Richtung normal gegenüber seiner Fläche und in
einer Ebene parallel zur Fläche des Gehäuseteils federnd verschiebbar gelagert ist.
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Dadurch wird eine einfache Federausführung verwendbar, die sowohl
in der Ebene ihrer Windungen als auch senkrecht dazu Federkraft besitzt.
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In weiterer Ausbildung weist zumindest ein plattenförmiger Körper
Durchbrüche zum Eintritt der geräteseitigen Antriebs-und Entriegelungsorgane auf.
Damit ist es möglich, die plattenförmigen Körper durch Stanzen ohne zusätzliche
aufwendige Bearbeitung herzustellen.
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Eine vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Kassette besteht
darin, daß jeder plattenförmige Körper zwischen der Fläche des Gehäuseteils und
im Abstand darüber an den Randteilen des Gehäuses befestigten nockenartigen Vorsprüngen
gehaltert ist und in einer im wesentlichen zur Fläche des Gehäuseteils parallelen
Ebene geführt verschiebbar gelagert ist. Dadurch sind die Gehäuseteile identisch
im Spritzgußverfahren herstellbar und die plattenförmigen Körper können
beim
Zusammenbau der Kassette einfach eingelegt werden.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist jeder der plattenförmigen
Körper in einer ersten Stellung in Kontakt mit den Seitenflächen der Wickelkerne
gehalten und in der auf das Gerät aufgesetzten Kassette in einer zweiten Stellung
ohne Kontakt mit den Seitenflächen der Wickelkerne.
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Dadurch werden die Wickelkerne und Bandwickel in einer definierten
Lage zwischen den Flächen der Gehäuseteile des Kassettengehäuses gehalten, vor Aufsetzen
der Kassette auf das Gerät, wodurch eine definierte Aufsetzlage der Wickelkerne
und Bandwickel auf dem Gerät gewährleistet wird.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung an der erfindungsgemäßen Kassette
wird darin gesehen, daß jede Feder mit dem plattenförmigen Körper bzw. mit dem Kassettengehäuse
durch Klemmbefestigungen unverlierbar gehalten ist.
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In weiterer einfacher Ausführung weist jede der Federn einen Nasenteil
zum Zusammenwirken mit der Verzahnung einer der Wickelkerne auf, der seitlich in
einen der Durchbrüche des plattenförmigen Körpers hineinragt, die zum Eintritt der
Antriebsorgane dienen.
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Eine vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung liegt darin, daß
der plattenförmige Körper allein durch die Feder und die zugeordneten rampenartigen
Vorsprünge in der ersten Stellung, in der der Kontakt mit den Seitenflächen der
Wickelkerne erfolgt, gehalten ist, wenn die Kassette vom Gerät abgenommen ist.
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Schließlich dienen erfindungsgemäß als Entriegelungsorgane ein auf
dem Gerätedeck befindlicher, beim Aufsetzen der Kassette in deren Gehäuseöffnungen
und in den Durchbruch im plattenförmigen Körper entretender Stift, der durch Betätigungsmittel
am Gerät eine Betätigungsbewegung ausübt, wcdurch die plattenförmigen Körper von
der ersten in die zweite Stellung überführt werden. Eine solche Stift-Betätigungs
-Konstruktion
ist einfach und funktionell sicher herstellbar und somit ebenfalls auch für Serienfertigung
verwendbar.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kassette
weist jede Platte einen rechteckförmigen Fensterausschnitt auf und die Vorsprünge
zum Einhängen des einen Federendes sind in der Nähe des Fensterausschnittes vorgesehen
und das freie Ende der an den Vorsprüngen eingehängten Feder ist mit geeigneter
Länge und Form ausgebildet, daß es zum Zusammenbau der Kassette am Rand des Fensterausschnittes
einhängbar ist.
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Dadurch wird ein äußerst einfaches und schnelles Einlegen der Platten
und Befestigen der Federn erreicht.
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Einzelheiten der Erfindung können aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung und aus der Zeichnung entnommen werden.
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In den Figuren zeigen: Figur 1 eine schematische erfindungsgemäße
Kassette mit verriegelten Bandwickeln Figur 2 einen Schnitt durch die Kassette in
Figur 1 gemäß Schnittlinie 2'-2' Figur 3 eine Kassette gemäß Figur 1, jedoch mit
frei drehbaren Bandwickeln Figur 4 einen Schnitt durch die Kassette in Figur 3 gemäß
Schnittlinie 41#4! Figur 5 eine perspektivische Ansicht von Kassettenteilen mit
Befestigungsmitteln für die Feder Figur 1 zeigt eine Kassette 5 mit Bodenteil 6,
Bandwickeln 7 und 8, Bandschlaufe 9, Umlenkröllchen 10 und 11, Platten 12a und 12b
und Federn 13a und 13b sowie Verzahnungen 7a und 8a.
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Die Federn 13a und b haben Nasenteile 14a bzw. b, die über
den
Umriß von Durchbrüchen 15a und b in den Platten 12a und 12b in diese hineinragen
und somit mit den Verzahnungen 7a, 8a der Wickelkerne 16 und 17 in Eingriff kommen
können.
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In Figur 2 ist die Höhenlage der Platten 12a und 12b gegenüber den
Kassetten-Gehäuseteilen, Bodenteil 6 und Deckelteil 18 sowie gegenüber dem Bandwickel
7 mit Wickelkern 16 gut erkennbar. Die Platten 12a und 12b werden in diesem Kassettenzustand
gegen die Seitenflächen des Wickelkerns 16 satt angedrückt. Dadurch wird automatisch
eine Höhenausrichtung der Bandwickel 7 und 8 etwa in der Mittelebene der Kassette
5 sichergestellt. Die Andruckkräfte werden allein durch die Feder 13a für die obere
Platte 12a und die Feder 13b für die untere Platte 12b erzeugt. Jede Feder ist,wie
in Figur 5 verdeutlicht, zwischen einem Gehäuseteil 18 (oder 6) und einer Platte
12a (oder 12b) befestigt. Dazu kann zweckmäßig ein Zapfen 19 mit Kerbe 20 am Deckelteil
18 und können zweckmäßig Abkröpfungen 21 und 22 an der Platte 12a dienen. Es sind
auch andere geeignete Befestigungsmethoden verwendbar, es muß nur sichergestellt
sein, daß ein schneller Einbau der Feder beider Kassettenherstellung möglich ist
und die einmal eingebaute Feder unverlierbar festsitzt.
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Die Kraftrichtungen der flächenmäßig aus einfachstem Federstahldraht
gebogenen Feder 13a sind mit Pfeilen a und b abgegeben. Kraft Ka zieht die Platte
12a in ihre erste Stellung, die in Figur 1 dargestellt ist. Kraft Kb ermöglicht
eine federnde Abstützung der Platte 12a gegenüber dem Deckelteil 18. Die ungespannte
Feder 13a ist in Figur gestrichelt gezeigt.
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In Figur 2 stehen die Platten 12a und 12b in ihrer ersten Stellung
in Kontakt mit den Seitenflächen der Wickelkerne (hier sind nur Wickelkern 16 und
Bandwickel 7 sichtbar).
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Die Platten 12a und 12b sollen eine derartige Festigkeit besitzen
und derartig auf den Vorsprüngen 23 gelagert sein, daß die Seitenflächen der Bandwickel
7 und 8 nicht berUhrt werden können, da derartige Berührungen zur Beschädigung
von
Bandkanten führen könnte. Die zumindest je eine Rampen-und eine Auflagefläche aufweisenden
Vorsprünge 23 sind symmetrisch zur Mittelebene 28 der Kassette 5 am Boden- und Deckelteil
6 bzw. 18 als bei deren Herstellung angespritzte Teile angeordnet. An der Rückwand
24 der Kassette 5 sind am Bodenteil 6 Vorsprünge 25 vorgesehen, die mit zwei Auflageflächen
und zwei Rampen ausgebildet sind. Je eine der Auflageflächen und Rampen ist dabei
der Platte 12a, die andere der Platte 12b zugeordnet. Eben solche Vorsprünge sind
auch an den Seitenwänden der Kassette 5 ausgebildet, sie sind mit 26a und b und
27a und b bezeichnet. Im Unterschied zu den Vorsprüngen 26 und 27 tragen die Vorsprünge
25 Nasen 29, die in oeffnungen 30 im Deckelteil 18. zum einfachen Verschluß der
Gehäuseteile 6 und 18 dienen.
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Es sind noch weitere Vorsprünge 31 - 33 und symmetrisch angeordnete
Gegenstücke sowohl in der anderen Gehäuseteilhäl£-te als auch im anderen Gehäuseteil
als Auflagestellen und Rampen für die Platten 12a und 12b vorgesehen. Außerdem ist
ein Führungssteg 34 in der Mitte des jeweiligen Gehäuseteils angebracht, der mit
einem Führungsschlitz 35 der zugehörigen Platte zusammenwirkt.
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Beim Einsetzen der Platte in das zugehörige Gehäuseteil wird der Schlitz
35 mit dem Steg 34 in Eingriff gebracht, so daß die hinteren Ecken der Platte zwischen
den Kanten 36 des Gehäuseteils positioniert werden. Danach wird das vorher am Fensterausschnitt
37 der Platte 12a eingehängte, dafür geeignet ausgebildete freie Federende der Feder
13a gelöst, so daß es sich in die Kerbe 20 des Zapfens 19 (Figur S)tPegt, In dieser
Lage ist die Feder 13a vorgespannt. Außer den bereist beschriebenen Öffnungen in
den Platten 12a und b sind ovale Durchbrüche 15a/für den Durchtritt der Verzahnungenffi7a
und 8a sowie rechteckförmige Durchbrüche 39 für die Vorsprünge 33 vorgesehen. Während
die Kassette 5 in Figuren 1 und 2 in ihrem vom Gerät abgenommenen Zustand dargestellt
ist, in der die Federnasen 14a und b mit den Verzahnungen 7a und b in Eingriff stehen,
zeigen Figuren > und 4 die Kassette 5 in ihrem Zustand auf dem Gerät. In letzterem
Zustand
ist ein Stift 40 in die Eintrittsöffnung 41 des Kassettengehäuses
eingetreten und mit einer Betätigungsöffnung 42 in den Platten 12a und b in Eingriff
gekommen. Über einen geräteseitigen geeigneten Betätigungsmechanismus ist der Stift
40 in Richtung c in seine jetzige Stellung bewegt worden, in der durch die Platten
12a und b die Wickelkerne und Bandwikkel freigegeben sind. Die Federnasen 14a und
b befinden sich ebenfalls nicht mehr in Eingriff mit den Verzahnungen 7a und 8a.
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Figur 4 zeigt den beträchtlichen Abstand zwischen den Platten 12a
und 12b und dem Wickelkern 16 bzw. Bandwickel 7. In dieser dargestellten Wickelstellung
ist natürlich angenommen, daß die nicht dargestellten geräteseitigen Antriebsspindeln
bereits mit den Mitnahme öffnungen 42 der Wickelkerne in Eingriff stehen. In dieser
Kassettenlage (Figur 3) sind auch die Umlenkrollen 10 und 11, die in Figur 1 noch
nicht positioniert, sondern lose im Kassettengehäuse angeordnet waren, durch nicht
dargestellte in ihre Bohrungen eintretende, geräteseitige drehbare Lagerrollen positioniert
worden. Durch diese Positionierung von der Geräteseite werden die Rollen 10 und
11 erst in die Führungslage gebracht, in der sie ihre Bandführungsfurktion ausüben.
In diesem Fall ist also eine überwiegend geräteseitige Bandführung in vorteilhafter
Weise realisiert.
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Im folgenden soll nun die Bewegung der Platten und Bandwikkel betrachtet
werden, wenn die Platten aus ihrer Lage in Figuren 3 und 4 in die in Figuren 1 und
2 zurückgeführt werden. Die Bewegungsrichtung der Platten ist in Figur 3 mit Pfeil
d bezeichnet. Die Bewegung der Platten 12a und b erfolgt, wenn der Stift 40 mffi
ung c verschoben oder nach unten aus der oeffnung 41 herausgeführt wird.
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Wenn die Spitzen der Federnase 14a die Zähne der Verzahnung 7a berühren,
wird aufgrund der Lage und Ausbildung der Federnase eine Kraftkomponente auf die
Verzahnung und damit auf den Bandwickel 7 ausgeübt, daß er sich im Aufwickelsinne
(Pfeil
e) praktisch um einen Winkel von 5 bis 80 dreht. Diese Drehung erfolgt gleichsinnig
beim Wickelkern 17, Bandwikkel 8 durch die Federnase 14b. Das Band 9 wird entlang
der Frontseite der Kassette 5, also selbsttätig gespannt, wenn die Kassette vom
Gerät abgenommen wird. Erfolgt nun durch irgendwelche Umstände ein Entspannen des
Bandes, wodurch sich eine Bandschlaufe bildet, so ist es jedermann möglich, durch
Drehen von Hand in Pfeilrichtung e die Bandspannung wieder herzustellen. Durch Drehen
entgegen Pfeil e kann die Bandspannung erniedrigt, d. h. das Band gelöst werden.
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Die beschriebenen Möglichkeiten des Auf- und Abwickelns bei in Eingriff
befindlicher Federnase 14 sind durch geeignete Wahl der Federspannung und der Lage
der Feder überraschend einfach realisierbar.
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Im beschriebenen Beispiel bestehen die Federn 13a und b aus 0,7 mm
dicken Federstahldraht. Es ist klar, daß die Federn, Platten und Nocken und Rampen
für beide Teile der Kassette gleich ausgebildet und angeordnet sein müssen, damit
die Kassette zweiseitig verwendbar ist. Selbstverständlich ist es bei einer einseitig
zu verwendenden Kassette auch nur eine Platte mit 1 oder 2 Federnasen zu verwenden.