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Kassettengerät für bandförmige Aufzeichnungsträger und Kassette zur Verwendung in demselben
Die Erfindung betrifft ein Kassettengerät für bandförmige Aufzeichnungsträger für Kassetten, bel denen mittels eines Riegels oder einer Klemmvorrichtung sowohl eine Fixierung des Kassettengehäuses am Gerät als auch eine Lösung einer in der Kassette angeordneten Bandwickelablaufsperre erfolgt.
Es ist bereits eine Kassette für draht- oder bandförmige Aufzeichnungsträger mit zwei Spulen bekannt, bei welcher mittels eines einzigen drehbaren Bedienungsknopfes sowohl eine Verriegelung des Kassetten- g, häuses am Gerät als auch eine Lösung einer in der Kassette angeordneten Bandwickelablaufsperre erfolgt. Zu diesem Zweck ist am Kassettengehäuse ein drehbarer Bedienungsknopf angeordnet, der eine ovale Nocke betätigt, mit deren Hilfe die Spulen über eine Blattfeder im Kassettengehäuse festgehalten werden können, sowie einen Drehriegel, mit dem die Kassette am Gerät fixiert werden kann, an welchem ein genuteter Zapfen vorgesehen ist, in dessen Nut der Drehriegel eingreift.
Bei Verdrehung des Bedienungsknopfes in eine Lage, in der die Kassette mit dem Gerät verbunden wird, erfolgt gleichzeitig eine Lösung der in der Kassette angeordneten Bandwickelablaufsperre. Ausserdem weist die bekannte Kassette einen ebenfalls mit dem Bedienungsknopf betätigten Schieber auf, mit welchem der zwischen den Spulen verlaufende Teil des Aufzeichnungsträgers bei festgebremsten Spulen gegen die Wandung des Kassettengehäuses gedrückt wird, um ihn für das Aufsetzen oder Abnehmen der Kassette aus dem Bereich des am Gerät angeordneten Magnetkopfes zu halten, der durch eine grosse Öffnung im Kassettengehäuse in dieses eingeführt wird.
Der Drehknopf ist bei vom Gerät abgehobener Kassette jederzeit drehbar, so dass bei unsachgemässer Bedienung die Spulen bei vom Gerät entfernter Kassette jederzeit verdreht werden können oder bei Erschütterungen (Transport) sich selbst verdrehen. Dadurch besteht die Gefahr, dass das Tonband sowohl von der Aufwickelspule, als auch von der Abwickelspule abgewickelt wird und sich im Inneren der Kassette eine beliebig grosse Bandschleife bilden kann. Darüber hinaus kann auch bei abgenommener Kassette die Bremsung des Bandes durch den Schieber infolge der für den Eintritt des Magnetkopfes notwendigen grossen Öffnungvon Hand aus oder mittels eines Bleistiftes od. dgl. gelöst werden. Durch diese Mängel wird die Betriebssicherheit der Kassette weitgehend herabgesetzt und sind Beschädigungen des Tonbandes kaum zu verhüten.
Sinn der vorliegenden Erfindung ist, die vorerwähnten Mängel bei Kassettengeräten der eingangs näher bezeichneten Gattung zu vermeiden. Dies wird gemäss Erfindung dadurch erreicht, dass der Riegel oder der die Klemmung bewirkende Teil am Gerät gelagert ist, und in seiner Arbeitsstellung durch eine Öffnung in der Kassettenwand in das Innere der Kassette eingreift, wobei die Eintrittsöffnung so ausgebildet sein kann, dass die durch ihn beim Verriegeln bzw. Klemmen in an sich bekannter Weise zusammenwirkenden Teile der Bandwickelablaufsperre (Bremsvorrichtung) für die Bandspule gegen einen Eingriff von aussen mittels eines linearen Gebildes (Draht, Bleistift usw. ) gesichert sind.
Die Erfindung ist unabhängig von der Art anwendbar, in der die Kassette auf das Gerät aufgesetzt und die Bandspule mit dem Laufwerk gekuppelt wird, d. h., dass sie sowohl für mit auf das betreffende Gerät aufgelegten als auch in einen Führungsrahmen eingeschobenen Kassetten brauchbar ist.
Die Erfindung ist für mit beliebigen Aufzeichnungsverfahren arbeitende Kassettengeräte (z. B. mit mechanischen, photographischen oder magnetischen Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabeverfahren arbeitende Kassettengeräte) beliebiger Verwendung (z. B. zur Aufzeichnung von Ton-, Bild- oder sonstiger Signale oder Signalkombinationen) anwendbar. Als Aufzeichnungsträger sind endliche oder endlose, sowie alle Arten langgestreckter, z. B. drahtförmiger Aufzeichnungsträger verwendbar.
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beispiel mit je einer Entsperranordnung erster Art für die Bandwickelablaufsperre, die Fig. 4 auf ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer Entsperranordnung zweiter Art für die Bandwickelablaufsperre und die Fig. 5 auf ein drittes Ausführungsbespiel mit einer Entsperranordnung dritter Art für die Bandwickelablaufsperre.
Ferner zeigt die Fig. l eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile der Antriebsvorrichtung eines Magnettonbandgerätes gemäss der Erfindung mit einer eingeschobenen Kassette, die Fig. 2 die zum Teil im Schnitt A-B durch die Fig. 1 dargestellte, dazugehörige Seitenansicht, die Fig. 3 die
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prinzipielle Anordnung wesentlicher Teile der abgewandelten ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer auf das Magnettongerät aufgelegten Kassette (die Fig. 3 a-3 b, 3 e zeigen verschiedene Lagen wesentlicher Steuerteile bzw. eine in der folgenden Beschreibung erläuterte Einzelheit), während die Fig. 4 eine perspektivische, zum Teil aufgebrochen dargestellte Ansicht einer Kassette mit einer Entsperranordnung zweiter Art für die Bandwickelablaufsperre und die Fig.
5 eine Draufsicht auf die gleichfalls zum Teil aufgebrochen dargestellte Kassette mit einer Entsperranordnung dritter Art für die Bandwickelablaufsperre zeigen.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungform der Erfindung.
Der das Kassetten-Magnettonbandgerät antreibende elektrische Antriebsmotor 1 wird von einer Chassisplatte 2 getragen. Auf der Achse 3 des Motors sitzt eine abgestufte Reibscheibenanordnung 4,5, deren Stufe 4 kleineren Durchmessers über das Zwischenrad 6 die, die Tonwelle 7 tragende Schwungmasse 8 antreibt, von deren Riemenscheibe 9 über einen Riemen 71 der Antrieb des unteren Teils 10 der Reibungskupplung für die Aufwickelspule 11 erfolgt.
Auf der rechten Seite der Chassisplatte 2 ist ein Führungsrahmen 12 zur Aufnahme jeweils einer Kassette vorgesehen, die von rechts in den Führungsrahmen eingeschoben wird. Das vorzugsweise flach und rechteckig gestaltete Kassettengehäuse besteht aus zwei aufeinander gelegten Kunststoffhalbschalen 13, 14, die in einer bekannten Weise, z. B. durch eine Kleb-, Schnapp- oder Schraubverbindung, mit-
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Bandwickelwelle 19 die in der Fig. 2 gestrichelt angedeutete untere Stellung ein. Die Bandwickelwelle 19 ist durch eine Madenschraube 25 mit dem scheibenförmigen Kupplungsteil 26 fest verbunden, in welchem parallel zur Achse der Bandwickelwelle 19 der Führungsstift 27 verschraubt ist.
Auf dem Führungsstift 27 sitzt ein anderer Kupplungsteil 28 mit seitlichen, um die Eindrehung 29 des weiteren Kupplungsteils 30 herumgreifenden, nicht dargestellten Armen, die im Bereich von zirka 300 einen Filzstreifen 31 mit einstellbarer Reibkraft an Eindrehung 29 des weiteren Kupplungsteils 30 anpressen. Die Einstellung der Reibkraft erfolgt mit Spannmitteln bekannter Art. Mit dem anderen Kupplungsteil 28 ist ein hülsenförmiger Teil 32 fest verbunden, der auf den Führungsstift 27 aufsteckbar ist.
Die einerseits in eine Öse am unteren Kupplungsteil 26 und anderseits über einen Arm des anderen Kupplungsteils 28 eingehängte
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wirkt die Kraft des Hebelgestänges 23, 24 entgegen, welches durch Hand- oder automatische Steuerung betätigt die Bandwickelwelle 19 im Ruhezustand in der unteren, in der Fig. 2 dargestellten Lage hält.
Durch das Aufsetzen der Kassette auf das Magnettonbandgerät bzw. dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechend durch das Einschieben der Kassette in den Führungsrahmen 12 des Magnettonbandgerätes wird die Kassette in die Arbeitsstellung gebracht. Dabei wird der untere, um die Achse 34 schwenkbare Hebel 23 (Fig. 2) durch Hand- oder automatische Betätigung aus der unteren, gestrichelt angedeuteten Lage nach oben in die ausgezogen dargestellte Lage bewegt.
Gleichfalls mit nach oben bewegt wird unter dem Einfluss der Kraft der Zugfeder 33 die Bandwickelwelle 19, deren am oberen Kopf 35 sitzender Querstift 20 durch seine eigene runde Form sowie die radialen und transversalen Abschrägungen 36 am unteren Ende der Stege zwischen den Nuten 18 zwangsläufig in eine der Nuten 18 des Spulenkerns 21 gleitet und so die Kupplung zwischen Bandwickelwelle 19 und Spulenkern 21 bewirkt. Mit dem unteren Hebel 23 des Hebelgestänges sind der Lenker 24, das Verbindungsstück 37 und der Krallenriegel 41 derart drehbar verbunden, dass sich deren gemeinsamer Verbindungspunkt aus der unteren Ruhestellung 39 in die Arbeitsstellung 38 unter Schwenkung um die feststehende Achse 40 bewegt.
Dabei wird der am Verbindungsstück 37 sitzende Krallenriegel 41 aus der in der Fig. 2 gestrichelt angedeuteten Ruhelage in die in der Fig. 2 ausgezogen dargestellte Arbeitslage bewegt. Die Achse 40 ist zumindest im wesentlichen unterhalb der Kassettenauflagefläche 68 und parallel zu dieser vorgesehen.
Der Krallenriegel 41 dient sowohl der Verriegelung des Kassettengehäuses in der Arbeitsstellung auf bzw. in dem betreffenden Kassettengerät als auch der Lösung der Bandwickelablaufsperre und greift zu diesem Zwecke durch eine Öffnung 42 in der Kassettenwand in das Innere der Kassette ein. Die Öffnung 42 ist dem Krallenriegel 41 angepasst und bewirkt durch ihre Lage und Formgebung die Verriegelung des Kassettengehäuses in der Arbeitsstellung auf dem bzw. in dem Kassettengerät zusammen mit dem Krallenriegel.
Der Riegel kann jede zweckentsprechende Gestaltung erfahren und kontinuierlich oder diskontinuierlich gekrümmt oder auch eckig (z. B. vieleckig) gebogen gestaltet sein. Zwecks Verriegelung des Kassettengehäuses in der Arbeitsstellung läuft-wie aus der Fig. 2 ersichtlich-der Krallenriegel 41 auf den mit angespritzten, bzw. angeklebten Vorsprung 67 des Kassettenbodens 13 auf, so dass ein Ab- heben der in der Arbeitsstellung befindlichen Kassette, auch dann, wenn sie nur auf das Kassettengerät aufgelegt wäre, verhindert wird.
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Im folgenden werden Ausbildung und Wirkungsweise der bei den Kassetten des Kassettengerätes gemäss der Erfindung verwendeten Bandwickelablaufsperre beschrieben. Diese Bandwickelablaufsperre hat den Zweck, die Lösbarkeit des Bandwickels in der Kassette ausserhalb des Kassettengerätes überhaupt zu verhindern und eine Bremsung des Bandwickels in der Kassette vorzusehen, die zumindest für den Laien und auch für den Fachmann nicht ohne kompliziertes Werkzeug und nicht ohne komplizierten Eingriff in die Kassette-ausserhalb des Kassettengerätes nicht gelöst werden kann, sondern nur in Verbindung mit dem Kassettengerät lösbar ist.
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45 auf. In diese Zähne greift in der Ruhestellung der Kassette das linke Ende des zweiarmigen Sperrhebels 43 ein.
Der Sperrhebel 43 wird durch die am rechten Ende angreifende Zugfeder 44 in Eingriff mit den
Zähnen 45 gehalten. In der Arbeitsstellung der Kassette dagfgen bewirkt der Krallenriegel 41 durch Verdrehen des Sperrhebels 43 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne entgegen der Kraft der Zugfeder 44 ein Herausheben des Sperrhebels 43 aus den Zähnen 45 des Spulenflansches 15. Damit ist die Bandwickelablaufsperre gelöst. In der Fig. 1 (und den später beschriebenen Fig. 4 und 5) sind die Zähne 45 der Bandwickelablaufsperre sägezahnförmig ausgebildet, so dass sich bei wirkender Sperre, aber unter Aufwendung einer grösseren Kraft, die kassettierte Spule 15, 16, 21 ausserhalb des Kassettengerätes nur aufwickelnd verdrehen lässt.
Dies ist etwas vorteilhafter als die Verwendung symmetrisch ausgebildeter Zähne 45, bei der sich die gesperrte Spule 15, 16, 21 ausserhalb des Kassettengerätes in keiner Richtung verdrehen und der Anfang des bandförmigen Aufzeichnungsträgers 46 nicht aus der Kassette herausziehen lässt. Am äusseren Ende des bandförmigen Aufzeichnungsträgers 46 sitzt ein Kupplungsteil 49 (Fig. 1), der unter der Wirkung der Rastfeder 48 in der Öffnung 47 des Kassettengehäuses 13, 14 lösbar gehalten wird. Der Kassettengehäuselappen 73 ? (Fig. l) soll ein unerwünschtes Lösen der Bandwickelablaufsperre durch Aufheben des Sperrhebels 43 aus den Zähnen 45 verhindern.
Um ein Lösen der Bandwickelablaufsperre ohne kompliziertes Werkzeug (Bleistift, Finger od. dgl.) zu verhindern, werden die betreffenden Kassettenelemente, wie aus den Fig. 2,3 a und insbesondere 3 e ersichtlich, so gestaltet, dass jede der beispielsweise punktiert oder strichpunktiert angedeuteten Parallelprojektionen 83 (Fig. 3 e) der Öffnung 42, welche zur Einführung des Krallenriegels 41 in das Innere der Kassette vorhanden ist, ausserhalb der Bandwickelablaufsperre und insbesondere deren Sperrhebels 43 (Fig. 3 e) liegt. Dadurch kann auch nicht mittels eines Fingers eines spielenden Kindes oder mittels eines Bleistiftes eines unbefugt die Kassette benutzenden Erwachsenen die Bandwickelablaufsperre unabsichtlich oder absichtlich, wie dies bei bekannten Kassetten möglich ist, gelöst werden.
Für die Öffnung 42 ist ein dem Krallenriegel 41 angepasster, nach Möglichkeit kleiner Querschnitt oder ein anderer sperrender Querschnitt, z. B. sternförmiger Querschnitt, zu wählen.
Im folgenden werden der weitere Aufbau und die Arbeitsweise des erfindungsgemässen Kassettengerätes beschrieben :
Der Ecke 50 (Fig. 1) der eingeschobenen Kassette mit dem bereits erwähnten Bandkupplungsteil 49 benachbart sind ein Bandführungsbolzen 51 sowie weiter ab die üblichen Magnetköpfe 52 für Aufzeichnung, Wiedergabe und Löschung nebst weiteren benachbarten Bandführungsbolzen 51 und schliesslich die auf der Schwungmasse 8 sitzende Tonwelle 7 angeordnet.
Der Aufnahme des Kupplungsteils 49 und Überführung des freien Endes des bandförmigen Aufzeichnungsträgers 46 nach der Aufwickelspule 11
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hebel 54 weist an seinem freien Ende einen drehbar gelagerten und unter der Kraft einer nicht dargestellten Rückstellfeder stehenden Hebel 55 auf, welchen die Rückstellfeder im Uhrzeigersinne zu verdrehen sucht, falls dies nicht durch nicht dargestellte Führungsmittel verhindert wird.
Zum Vorgang der Überführung des noch in dem Kassettengehäuse 13, 14 ruhenden Bandanfanges in die Arbeitsstellung auf der Aufwickelspule 11 sei nur folgendes gesagt : Die Einschaltung des Antriebsmotors 1 kann entweder manuell durch Betätigen einer gesonderten, nicht dargestellten Starttaste erfolgen oder automatisch mit dem oder nach dem Aufsetzen der Kassette auf das Kassettengerät bzw. mit dem oder nach dem Einschieben der Kassette in den Führungsrahmen 12. Ferner kann entweder manuell mit einer besonderen Drucktaste oder automatisch in der bereits geschilderten Weise die Bandwickelwelle 19 angehoben und der Krallenriegel 41 durch die Öffnung 42 im Kassettenboden 13 in der bereits beschriebenen Weise zwecks Lösung der Bandwickelablaufsperre eingeführt werden.
Nach deren Lösung kann entweder manuell oder automatisch die Schwenkhebel-Anordnung 54, 55 derart mit ihrer zumindest einen Mitnahmenase56 am
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beim Verschwenken des Hebels 54 im Uhrzeigersinne den Kupplungsteil 49 zu erfassen vermag. Nach dem Erfassen wird der bandförmige Aufzeichnungsträger 46 - wie durch die Strichpunktierung 57 angedeutet- über die Führungsbolzen 51, die Magnetköpfe 52 und die Tonwelle 7 bis zu einem Punkt im Bereich der Aufwickelspule 11 mitgenommen (Fig. 1), wo die, Freigabe des am Bandanfang sitzenden Kupplungsteils 49 erfolgt.
Der freigegebene Kupplungsteil 49 gleitet nach Erfassen durch die Auffangspitzen 58 an den beiden Flan-
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bis zu einer Aussparung 61 am Spulenkern 59. In der Aussparung 61 verbleibt der Kupplungsteil 49, woraufhin die weitere Aufwicklung des bandförmigen Aufzeichnungsträgers 46 auf dem Aufwickelspulenkern 59 in üblicher Weise erfolgt.
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Die Antriebsverbindung für schnellen Vorlauf verläuft von der grösseren Reibscheibenstufe 5 der
Motorwelle 3 über das hereinschwenkbare Zwischenreibrad 69, welches die Reibscheibenstufe 70 des unteren Reibungskupplungsteils 10 der Aufwickelvorrichtung mitnimmt.
Bei Umschaltung auf Rücklauf wird über zwei Reibscheiben 30', 30" die zwischen der Motorachse 3 und der Bandwickelwelle 19 der Abwickelseite angeordnet sind, eine Antriebsverbindung zur Kupplung- scheibe 30 (Fig. 1) hergestellt. Die Kupplungsscheibe 30 bildet mit den weiteren Kupplungsscheiben 26,
28 (Fig. 2) eine, mit einstellbarer Reibkraft arbeitende Reibungskupplung, die abhängig von der bereits beschriebenen Einstellung der Reibkraft über die Bandwickelwelle 19 die Spule 15, 16, 21 in der Kassette mit dem gewünschten Reibungsmoment mitzunehmen vermag.
Das Übersetzungsverhältnis der Antriebs- vorrichtung bei Rücklauf (und auch bei schnellem Vorlauf) wird in bekannter Weise derart gewählt, dass die Geschwindigkeit des rücklaufend bandförmigen Aufzeichnungsträgers 46 mehrfach grösser ist als die des Aufzeichnungsträgers bei normalem Vorlauf zwecks Aufnahme oder Wiedergabe.
Auch bei der an Hand der Fig. 3 und der Fig. 3 a - 3 e beschriebenen abgewandelten ersten Ausführungs- form der Erfindung wird eine Entsperranordnung erster Art für die Bandwickelablaufsperre in Form eines
Krallenriegels 41 verwendet. Bei dieser abgewandelten ersten Ausführungsform wird dagegen die Kassette jedoch nicht in das Kassettengerät eingeschoben, sondern auf das Kassettengerät gelegt. Dadurch entfällt die Auf- und Abwärts-Steuerung der Bandwickelwelle 19 und der mit ihr zusammenhängenden Antriebsteile durch den schwenkbaren Hebel 23 (Fig. 2). Die Bandwickelwelle 19 wird mit ihrem Kopfteil in bekannter Weise aus der Abdeckplatte 68 des Kassettengerätes herausragend angeordnet.
Aus den Fig. 3,3 c und 3 d ist eine der Steuerung des Krallenriegels 41 dienende Schubstange 75 in verschiedenen Betriebslagen ersichtlich, wobei in der Fig. 3 die Kassette nebst der Achse 78 des Krallenriegels 41 usw. um 90 in die Zeichnungsebene verdreht dargestellt ist. Die Fig. 3 a und 3 b zeigen den Krallenriegel 41 in der Sperrstellung bzw. Ruhestellung. Wie aus den Fig. 3 c und 3 d zu ersehen, wird mit der Handtaste 74 die Schubstange 75 nach oben verschoben, deren Ruhestellung in der Fig. 3 d und deren gedrückte Stellung (Betriebsstellung) in der Fig. 3 c dargestellt ist. Die Schubstange 75 ist über ein Stück ihrer Länge als Zahnstange 77 ausgebildet, so dass sie beim Verschieben ein auf der Achse 78 des Krallenriegels 41 angeordnetes Zahnrad 79 verdrehen und so den Krallenriegel 41 in die Sperrstellung (Fig. 3 a) bringen kann.
Die Schubstange 75 rastet in einer Sperrklinke 80 ein, die durch einen Elektromagneten 81 auslösbar ist. Ferner wird durch Verschieben der Schubstange 75 ein Arbeitskontakt 82 geschlossen. Der Elektromagnet 81 und der Arbeitskontakt 82 sind Teile einer nicht dargestellten Automatik, durch welche alle für das z. B. Abspielen der aufgelegten Kassetten notwendigen Vorgänge bis zum Wiederentriegeln der Kassette nach dem Rückspulen des Aufzeichnungsträgers 46 zum automatischen Ablauf gebracht werden. Für diese Automatik gibt das Schliessen des Arbeitskontaktes 82 durch die Schubstange 75 das Signal zum Beginn, während ein Stromstoss durch den Elektromagneten 81 die Steuervorgänge beendet und den Ausgangszustand der Anordnung (Fig. 3 b, 3 d) wieder herstellt. Mit 76 sind die Lagerstellen der Schubstange bezeichnet.
Das nunmehr an Hand der Fig. 4 beschriebene zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel durch einen unterschiedlich u. zw. als Schlüssel ausgebildeten und anders arbeitenden geräteseitigen Drehriegel 62, welcher wiederum sowohl der Verriegelung des Kassettengehäuses in der Arbeitsstellung als auch der Lösung der Bandwickelablaufsperre dient. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, weist die im Kassettengehäuse 13, 14 drehbar gelagerte Spule 15, 16, 21 wiederum am Aussenrand des unteren Flansches 15 vorzugsweise sägezahnförmige Zähne 45 auf, in welche in der Ruhestellung der Kassette das linke Ende des Sperrhebels 43 unter dem Druck der Drehfeder 44 eingreift. Nach dem Auflegen der Kassette auf das Kassettengerät bzw.
Einschieben der Kassette in den bereits erwähnten Führungsrahmen 12 greift der als Schlüssel ausgebildete geräteseitig gelagerte Drehriegel 62 durch die Öffnung 42 im Kassettenboden 13 in das Innere der Kassette ein. Auch hier ist wiederum der Querschnitt der Öffnung 42 dem Querschnitt des Drehriegels 62 angepasst. Dem Einschub des Drehriegels 62 in die Kassette folgt eine Schwenkung des Drehriegels im entgegengesetzten Uhrzeigersinne. Durch diese kombinierte Steuerbewegung bewirkt der Bartteil 63 des als Schlüssel ausgebildeten Drehriegels 62 sowohl die Verriegelung des Kassettengehäuses in der Arbeitsstellung auf dem Kassettengerät als auch durch Anstossen am rechten Ende des Riegelhebels 43 die Lösung der Bandwickelablaufsperre in bereits geschilderter Weise. Nach der Beendigung des Aufnahme- bzw.
Wiedergabevorgangs wird sowohl die vorerwähnte Verriegelung des Kassettengehäuses auf dem Kassettengerät als auch die Lösung der Bandwickelablaufsperre durch manuell oder automatisch gesteuertes Rückdrehen und Nach-Unten-Austreten des Drehriegels 62 aus der Kassette wieder aufgehoben. Der Drehriegel 62 wird soweit in das Kassettengerät zurückgesteuert, dass das Aufsetzen einer neuen Kassette auf das Kassettengerät oder seitliche Einschieben einer neuen Kassette in den Führungsrahmen 12 ohne Behinderung möglich ist.
Bei dem an Hand der Fig. 5 beschriebenen dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt mittels einer Klemmvorrichtung sowohl eine Fixierung des Kassettengehäuses auf dem Kassettengerät als auch eine Lösung der in der Kassette angeordneten Bandwickelablaufsperre u. zw. wird als der die Klemmung bewirkende Teil ein von unten durch eine querschnittsmässigentsprechend angepasste Öffnung 42 des Kassettenbodens 13 in die Kassette einschiebbarer elastischer oder infolge Verwendung von gelenkig verbundenen Teilen abknickbarer Dom 64 od. dgl. verwendet. Der am Gerät sitzende Dorn 64 wird zwischen das rechte Hebelende des zweiarmigen Riegelhebels 43 und den in einer Abflachung 65 einer
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Kassettengehäuseecke sitzenden Druckknopf 66 eingeschoben.
Hier kann die Lösung der Bandwickel- ablaufsperre nur bei Vorhandensein eines Zwischengliedes u. zw. in Form des dornförmigen Teils 64 erfolgen. Wie aus der Fig. 5 ersichtlich, ist der Druckknopf 66 derart angeordnet und gestaltet, dass er im wesentlichen den durch die Abflachung 65 der Ecke des Kassettengehäuses 13, 14 entstandenen Leerraum ausfüllt. Das Eindrücken des Druckknopfes 66 in die Kassette kann wiederum entweder manuell oder automatisch nach dem Hochschieben des geräteseitigen Teils 64 erfolgen.
In den Bereich der Erfindung fallen alle Lösungen, bei denen die Lösung der Bandwickelablaufsperre und die Verriegelung des Kassettengehäuses durch eine Einschubbewegung und durch Verdrehen und/ oder Verschwenken und/oder Querschieben des geräteseitigen Teils (62 bzw. 64), d. h. durch eine aus den vorerwähnten Bewegungen kombinierte Bewegung des geräteseitig sitzenden Teils erfolgt. Weiter ist es möglich, noch zusätzliche Haltemittel für die Festlegung des Kassettengehäuses in der Arbeits- stellung vorzusehen und die Kassetten einzeln oder stapelweise dem Kassettengerät zuzuführen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kassettengerät für bandförmige Aufzeichnungsträger für Kassetten, bei denen mittels eines Riegels oder einer Klemmvorrichtung sowohl eine Fixierung des Kassettengehäuses am Gerät als auch eine Lösung einer in der Kassette angeordneten Bandwickelablaufsperre erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel oder der die Klemme bewirkende Teil am Gerät gelagert ist, und in seiner Arbeitsstellung durch eine Öffnung in der Kassettenwand in das Innere der Kassette eingreift, wobei die Eintrittsöffnung so aus- gebildet sein kann, dass die durch ihn beim Verriegeln bzw. Klemmen in an sich bekannter Weise zusammen- wirkenden Teile der Bandwickelablaufsperre (Bremsvorrichtung) für die Bandspule gegen einen Eingriff von aussen mittels eines linearen Gebildes (Draht, Bleistift usw. ) gesichert sind.