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Einrichtung zum Aufrichten liegender Wandelemente
Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum aufrichten liegender Wandelemente, die in
etwa horizontaler Lage auf die zuvor fertiggestellte Deckenplatte des darunterliegenden
Geschosses des Bauwerks aufbetoniert wurden und die in aufgerichteter Stellung in
das Bauwerk einzubinden sind.
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Besonders bei der Erstellung größerer Bauwerke wie z.B. Hallen, Hausserien,
Hochhäusern und dgl. wird in einzelnen Fällen so verfahren, daß die vertikalen ;ußen-
und Innenwände in horizontaler Lage betoniert werden, indem sie auf die mit einer
Trennfolie o.ä. abgedeckten Deckenplatte des darunterliegenden, schon fertiggestellten
Geschosses bzw. die Bodenplatte des Untergeschosses, ggfs. auch auf eine ebene Kieslage,
in eine schmale Randschalung aufbetoniert werden. Die eine Unterkante des Wandelements
liegt hierbei zweckmäßigerweise schon in Sollstellung, so daß das Wandelement nach
dem Abbinden und Erhärten um diese Unterkante geschwenkt in seine endgültige Sollstellung
aufgerichtet werden kann, in welcher es dann fest einzubinden und zu verankern ist.
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Die durch dieses Verfahren erzielbaren Vorteile, insbesondere die
Arbeitsersparnis und den geringen Material verbrauch bei der Schalung sowie die
verbesserte Betongüte, sind bereits bekannt. Trotz dieser Vorteile kann dieses Verfahren
aber nur verhältnismäßig selten ausgeübt werden, weil das Aufrichten der Wandelemente
ganz erhebliche Schwierigkeiten bereitet und
einen so schweren ebekran
erfordert, wie er auf Baustellen dieser Größenordnung in aller Regel nicht zur Verfügung
steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen,
die das Aufrichten solcher Wandelemente auch grösseren Umfangs ermoglicht, ohne
daß hierzu ein schwerer Kran benötigt wird, so daß das vorgeschilderte Betonierverfahren
mit seinen sonst beachtlichen Vorteilen in weiten Bereichen ausgeübt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einem stabförmigen
Träger, dessen Länge mindestens das Eineinhalbfache der Höhe der Wandelemente beträgt
und der einen auf der Deckenplatte fest verankerbaren Fuß aufweist, eine vom Fuß
bis zu seinem oberen Ende laufende, motorisch angetriebene Katze geführt ist, deren
unteres Vorderende eine an der Stirnseite des Wandelements angreifende, lösbare
Verbindung aufweist. Weitere Merkmale der Erfindung sowie zweckmässige Ausgestaltungen
und Ergänzungen sind in der nachfolgenden Beschreibung und in den Unteransprüchen
geschildert.
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Einige liusführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
auf ein prinzipielles >-iusführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung
während
des Äufrichtvorganges, Fig. 2 eine Seitenansicht wie in Fig. 1, aber nach Beendigung
des Aufrichtens, die Fig. 3, 4 und 5 je ein schematisches Beispiel für die Ausbildung
der Verbindungen zwischen der Katze und dem Wandelement in der unteren Anfangsstellung
und die Fig. 3a, 4a und 5a die gleichen Beispiele in der Endstellung, Fig. 6a bis
6f sechs Ausführungsbeispiele des Trägers und Fig. 7 und 8 je einen vergrößerten
.susschnitt der Beispiele nach den Fig. 6a und 6d im Vertikal schnitt nach den Linien
A-B und E-F in den Fig 7a und 8a, Fig. 7a und 8a Je einen Querschnitt nach den Linien
C-D und G-H in den Fig. 7 und 8, die Fig. 9a bis 9e fünf Verankerungsbeispiele der
Verbindung im Wandelement in Seitenansicht bzw. Vertikalschnitt, Fig. 9f bis 9k
je eine Draufsich+ bzw. Horizontalschnitt durch die Beispiele nach den Fig. 9a bis
9e, die Fig. 10 und lOa ein Beispiel für eine Sicherheitsvorrichtung, Fig. 11 eine
Zusatzeinrichtung für das Aufrichten sehr langer Wandelemente, Fig. 12 eine Variante
der Einrichtung nach Fig. 11 in Stirnansicht auf das Wandelement und die Fig. 12a
bis 12c einen Vertikalschnitt und zwei Seitenansichten auf die Variante nach Fig.
12 in zwei Stellungen.
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Die dargestellten Beispiele beziehen sich auf mehrgeschossige
Bauwerke,
bei welchen auf die Deckenplatte 1 des darunterliegenden Geschosses das aufzurichtende
Wandelement 2 aufbetoniert ist. Natürlich kann das Wandelement auch in gleicher
Weise auf eine Bodenplatte oder auf festen, eingeebneten Untergrund aufbetoniert
sein. Nach dem Erhärten wird das Nandelement 2 um seine vordere Unterkante geschwenkt,
die beim Betonieren bereits in Sollstellung eingerichtet wurde und die durch ein
scharnier 3 o.dgl . fixiert sein kann.
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Während das nachfolgende Aufrichten in der bisherigen Verfahrensweise
mittels eines schweren Uebekrans von außerhalb des Gebäudes aus erfolgen mußte,
sieht die Erfindung einen stabförmigen Träger 4 vor, dessen Länge großer als das
Eineinhalbfache der größten Höhe der vorgesehenen iVandelemente 2 ist und auf welchem
eine motorisch angetriebene Katze 5 von seinem untersten bis zum oberen Ende so
geführt ist, und Träger 4 und Katze 5 so bemessen sind, daß sie Lasten von mehr
als dem halben Eigengewicht des schwersten Wandelements 2 nach oben transportieren
kann.
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Die Katze 5 weist an ihrem vorderen Unterende eine an der hinteren
- in aufgerichteter Stellung oberen - Stirnseite des Wandelements 2 schlüssig eingreifende
Verbindung 6 auf, die so ausgebildet ist, daß sie nach dem aufrichten gelöst werden
kann. Der Fuß 7 des Trägers 4 ist so ausgebildet, daß er auf der Deckenplatte 1
lösbar verankert werden kann. In den dargestellten
liusführungsbeispielen
ist der Träger 4 gradlinig ausgebildet, in welchem Fall in der Verbindung 6 zwischen
Katze 5 und Wandelement 2 ein Gelenk 6a angeordnet und der Träger 4 ebenfalls über
ein Gelenk mit dem Fuß 7 verbunden ist.
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Der Aufrichtvorgang läuft gemäß Fig. 1 in folgender Weise ab: Zunächst
wird der Fuß 7 des Trägers 4 dicht bei der hinteren Stirnseite des Wandelements
2 etwa in dessen Mitte bzw. Schwerlinie auf der Deckenpl atte 1 verankert und bei
ganz nach unten gefahrener Katze 5 die Verbindung 6 zwischen ihr und der stirnseite
des Wandelements 2 geschlossen (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt). Wird dann der
Antrieb der Katze 5 eingeschaltet, dann bewegt sich diese nach oben und nimmt das
Wandelement mit und schwenkt dieses um seine vordere Unterkante 3 (strichpunktiert
und ausgezogen in Fig. 1 dargestellt).
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Der Träger 4 neigt sich dabei um das Gelenk seines Fußes 7, bis er
bei vertikalstehendem Wandelement 2 eine Neigung von etwa 450 erreicht hat (gestrichelt
in Fig. 2 angedeutet). In dieser Stellung kann dann durch kurzstreckiges ituf- und
Abfahren der Katze 5 das Wandelement 2 sehr genau in seine Sollstellung einjustiert
werden, was bei der bisherigen Methode mittels außerhalb des Bauwerks stehenden
Krans völlig unmöglich war und einen sehr wesentlichen Vorteil bietet, da ein solches
Einjustieren fast immer unumgänglich ist und hier keine zeitraubende, schwierige
und auch gefährliche Arbeit erfordert
Nach diesem Einjustieren
kann dann das Wandelement 2 in seiner endgültigen Sollstellung in bekannter Weise
quer verankert und gesichert werden, wonach die Verbindung 6 gelöst und die Einrichtung
4,5,6,7 zum nächsten aufzurichtenden Wandelement 2 gebracht wird.
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Fine in der Zeichnung nicht veranschaulichte Variante des Trägers
4 kan darin bestehen, daß er nicht gradlinig ausgebildet ist, sondern aus einem
zu einem Viertelkreisbogen gekrümmten Stab besteht, der ohne Zwischengelenk mit
dem Fuß 7 starr verbunden ist. Diese Sonderausbildung kann dann angewendet werden,
wenn beispielsweise eine größere Zahl gleichhoher Wandelemente 2 (evtl. auch verschieden
hohe Wandelemente mit gleichhohen Durchbrüchen, Ausnehmungen oder Verlängerungen)
aufzurichten ist, während die dargestellte Ausbildung sich universell für verschieden
hohe iVandelemente 2 eignet.
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Eine zweckmäßige Ergänzung der vorbeschriebenen Einrichtung 4,5,6,7
besteht aus einem beispielsweise in Fig. 1 und 2 dargestellten Wagen.8, mit welchem
der Fuß 7 fest verbunden sein kann. Im oberen Bereich des Wagens 8 kann eine lösbare
Raste 9 angeordnet sein, die den Träger 4 für Transport und Ansetzen in vertikaler
Stellung fixiert. In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, wenn der Träger 4
nicht in vertikaler, sondem in horizontaler Lage transportiert wird. Dies kann dadurch
ermöglicht werden, daß seine Verbindung mit dem Fuß 7
lösbar ausgebildet
ist und die Raste 9 ein Gelenk aufweist, so daß der Träger 4 nach dem Lösen vom
Fuß 7 um die Raste 9 nach hinten gekippt aud auf den Wagen 8 aufgelegt werden kann,
wie es in Fig. 1 punktiert angedeutet ist.
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Im übrigen ist die Verkoppelung zwischen Träger 4 und Wagen 8 so vorgesehen,
daß der Träger in etwas angehobener Stellung verfahren und nach dem genauen Ansetzen
ganz abgelassen und mit seinem Fuß 7 verankert werden kann. Dies kann z.B. durch
eine verschiebbare Verkoppelung geschehen oder in einer in der Zeichnung dargestellten
zweckmäßigen, kurbelartigen Aufhängung der Räder 10 des Wagens 8, so daß dieser
selbst samt Träger 4 angehoben und abgesenkt werden kann, bis der ggfs.
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auf einer großflächigen.Platte 11 angebrachte Fuß 7 auf der Deckenplatte
1 aufsitzt. Solche absenkbare Radachsen u.dgl.
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sind aus anderen Gebieten der Technik bekannt und bedürfen hier keiner
näheren Erläuterung.
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Zur Verankerung des Fußes 7 bzw. 7,11 auf der Deckenplatte 1 dient
einerseits die zwischen ihnen auftretende, beachtliche Haftreibung und es können
andrerseits nicht näher dargestellte Bolzen oder dgl. in die Deckenplatte 1 - ggfs.
auch nachträglich - eingedübelt sein, die den Fuß 7 bzw. die Platte 11 durchgreifen
und evtl, auch z.B. durch lvnschrauben fixiert werden können. Unterhalb des Fußes
7 muß natürlich bei schwereren Wandelementen 2 für eine ausreichende Unterstützung
der
Deckenplatte 1 gesorgt werden, falls dort nicht konstruktiv
- wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist - bereits eine Vertikalwand la o.ä.
vorgesehen ist.
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Die Kombination des Trägers 4 mit dem Wagen 8 ermöglicht darüber hinaus
noch folgende vorteilhafte und zeitsparende Srbeitsweise: Sobald das Wandelement
2 fertig aufgerichtet, quer verankert und gesichert ist, wird der Wagen 8 angehoben
und dabei der Fuß 7 bzw. die glatte 71 aus den etwaigen Verankerungen gelöst, so
daß der augen 8 mit dem schrägstehenden Träger 1 in Richtung auf das stehende Wandelement
2 hin verfahrbar ist, wie es gestrichelt die Fig. 2 zeigt. Wird sodann die Katze
5 rückwärts angetrieben, dann zieht sie - noch über die gelenkige Verbindung 6 am
Wandelement 2 angehängt - den Wagen nach vorn, bis der Träger 4 dicht am stehenden
Wandelement 2 an stehend seine Vertikalstellung wieder erreicht hat und die Raste
9 einklinkt. Nach dem Lösen der Verbindung 6 kan dann der Wagen 8 samt fixiertem
Träger 4 direkt zum nächsten Wandelement gefahren werden. enn das Losen der Verbindung
6 von Hand erfolgen muß, dann kann dies durch eine am augen 8 angeordnete Treppe
12, Leiter o.ä. erleichtert werden. Im übrigen kann das Lösen - z.B. das Herausziehen
eines Schanierbolzens - auch von unten aus durch einen entsprechend angelenkten
Schnurzug o.dgl. erfolgen, wie es aus anderen technischen Bereichen bereits bekannt
ist. Natürlich können hierzu auch andere - z.B. elektromagnetische - Hilfsmittel
angewendet werden.
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Für die Ausbildung der Verbindung 6 zwischen Katze 5 und Wandelement
2 bieten sich eine Reihe von Möglichkeiten: oie kann in einfachster Form aus einer
das andelement stirnseitig unter- oder umgreifenden, L- oder U-förmigen Klaue bestehen,
wobei im Wandelement 2 eine entsprechende flache Aussparung vorgesehen sein kann.
Solche nicht näher dargestellten Verbindungsformen eignen sich besonders in starrer
Form bei anwendung des schon erwähnten, zu einem Viertelkreis gebogenen Trägers.
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Bei gradlinigen Trägern 4 muß die Verbindung 6 mindestens ein Gelenk
6a aufweisen, wobei die Verbindung aus zwei oder mehreren Teilen scharnierartig
zusammengesetzt ist, von denen ein Teil schon beim Betonieren des '.\tandelements
2 fest in dieses eingebunden wird. Bei der Plazierung der Gelenke 6a muß aufgrund
der statischen Belastung ein Kompromiß geschlossen werden: Werden die Gelenke 6a
mittig zum Träger 4 angeordnet, dann kann dieser statisch günstig bemessen werden,
weil auf ihn keine Ausmittigkeitsmomente wirken. Die in das Wandelement 2 eingebundenen
Teile der Verbindung 6 jedoch stehen dann ei-ne Strecke weit über die Stirnseite
vor und müssen ausreichend stark bemessen werden, um die beim .inheben ctTftretenden
Biegemomente ohne große Formänderung aufzunehmen. erden die Gelenke 6a dagegen an
der Stirnseite des Wandelements 2 angeordnet,
dann genügt deren
einfache Verankerung, aber es treten u.U. beachtliche ususmittigkeitsmomente am
Träger 4 auf, der dann entsprechend stärker bemessen sein muß. Berechnungen haben
jedoch ergeben, daß sich auch bei einer Annahme von 20 t schweren Wandelementen
2 in beiden Fällen Abmessungen ergeben,-die noch im gut handlichen Bereich liegen,
während so schwere Wandelemente im bisherigen Verfahren mittels hebekran schlechthin
unbewältigbar waren.
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Praktisch können brauchbare Verbindungen 6 schon aus einem einfachen,
im Wandelement 2 eingebundenen und stirnseitig austretenden, an der Katze 5 einzuhängenden
Seilstrupp oder gemäß Fig. 1 und 2 aus dem gleichen Scharnier bestehen, wie es an
der vorderen Unterkante 3 vorgesehen ist. Im übrigen sind Verbindungen zweckmäßig,
wie sie schematisch in den Fig. 3 bis 5 veranschaulicht sind. Fig. 3 zeigt einen
Doppelstab 6b, -dessen Enden in Trägermitte gelenkig beidseits an die Katze 5 angehängt
sind. Die freie Länge des Dopelstabs 6b muß natürlich stets so groß sein, daß der
Träger 4 in seiner Endstellung z.B. in 450 (vgl. Fig. 3a) die Oberkante des Wandelements
2 nicht berührt.
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Eine zum Träger 4 ausmittige Aufhängung kann nach der in Fig.
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4 dargestellten liusbildung erfolgen. Ilier greifen ein oder zwei
star-r mit der Katze 5 verbundene Arme 5a mit ihren Enden in das in der Stirnseite
des Wdndelements 2 verankerte Gelenk.
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Hierbei muß, wie es aus Fig. 4a ersichtlich ist, der berstand der
rsrme 5a groß genug bemessen sein, daß ein Streifen des Trägers 4 am Wandelement
2 vermieden wird. Der so bemessene Uberstand der warme 5a ermöglicht zugleich, den
Träger 4 nach Erreichen der Endstellung in die Vertikale zurückzuschwenken (vgl.
Fig. 2), ohne das Wandelement 2 zu berühren.
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Ein solches ist bei der Ausbildung nach Fig. 3 nicht möglich, bei
welcher zuerst die Verbindung 6 gelöst werden muß. Bei diesem Schema besteht jedoch
die Möglichkeit der Anordnung eines zweiten Gelenks. Fig. 5 zeigt ein derartiges
Schema mit zwei Gelenken 6a und 6a': Hier ist an der Unterkante der Stirnseite des
Wandelements 2 eine ;Schwenkplatte 6c angelenkt, an der ein zum Träger 4 gerichteter
ausleger 6d starr befestigt ist, dessen Ende über das zweite Gelenk 6a' ausmittig
oder mittig (punktiert angedeutet analog Fig. 3) zum Träger 4 mit der Katze 5 verbunden
ist.
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Bei dieser Ausbildung preBt sich im Anfangsbereich des liufrichtvorganges
die Schwenkplatte 6c aufgrund der Eigengewichtskräfte fest gegen die stirnseite
des Wandelements 2. Dieser Preßdruck vermindert sich bei wachsendem Aufrichtwinkel
und in der Endstellung läßt sich die Schwenkplatte 6c ungehindert um ihr Gelenk
6 schwenken und ermöglicht so über de-n Ausleger 6d ein freies Beiziehen des Trägers
4 in seine Vertikale.
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Da in besonderen Fällen aufgrund des Doppelgelenks 6a,6a' die
Gefahr
des Uberkippens des Wandelements 2 über seine Vertikale hinaus auftreten kann, ist
es zweckmäßig, zur Sicherheit eine Klinke 6e anzuordnen, die im oberen Bereich des
Åufrichtvorgangs einrastet und ein solches DberkipEen verhindert, indem sie eines
der beiden Gelenke 6a oder 6a' blockiert.
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Eine solche Blockierung des Gelenks 6a' kann durch eine nicht näher
dargestellte, direkt einrastende Klinke o.ä.zwischen dem Gelenk 6a bzw. der Schwenkplatte
6c und der Katze 5 erreicht werden, die zu diesem Zweck eine nach unten ausfahrende
Verlängerung aufweist. Dieses Einrasten erfolgt dann, wenn aufgrund des sich verkleinernden
£nstellwinkels beim Aufrichten ein bestimmter zustand zwischen dem Gelenk 6a und
der Katze 5 bzw. deren Verlängerung unterschritten wird und von diesem Zeitpunkt
an kann sich nur noch die Schwenkplatte 6c um ihr Gelenk 6a drehen, während eine
Drehung des auslegers 6d gegenüber der Katze 5 über das zweite Gelenk 6a' nicht
mehr möglich ist.
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Die andere <rt der Sicherung besteht in einer die Schwenkplatte
So gegen die stirnseite des Wandelements 2 haltenden Klinke 6e, wie es in Fig. 5,5a
dargestellt ist. Hier kann sich die Katze 5 nur um das an ihr selbst befindliche
Gelenk 6a' zum Ausleger 6d drehen, was besonders auch für das schon erwähnte genaue
Einjustieren der Wandelemente 2 von großem Vorteil ist. Ist dann das Wandelement
2 in seiner endgültigen
zollstellung verankert und gesichert, so
kann die Klinke 6e z.B. mittels Schnurzug von unten aus gelöst werden, wonach sich
die Schwenkplatte 6c wieder schwenken läßt und gemäß Fig. 2 ein Herbeiholen des
Wagens 8 ermöglicht.
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Es sei hier noch erwähnt, daß im alleruntersten Bereich des Aufrichtvorgangs
sehr hohe Horizontalkräfte auftreten können.
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Ein dadurch verursachtes Wegrutschen des Trägers 4 nach hinten kann
durch die erwähnte Verankerung des Fußes 7 verhindert werden. Daneben kann jedoch
die Gefahr bestehen, da3 sich der Träger 4 im untersten Anfangsbereich in unerwünschter
Weise nach vorn neigt. Dies kann aber durch die Zwischenschaltung eines Klotzes
6f oberhalb der Verbindung 6 verhindert werden, wie es in Fig. 4a4a gestrichelt
angedeutet ist.
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Einige der vielen Möglichkeiten der praktischen Ausbildung und Verankerung
solcher Verbindungen ind in den Fig. 9a bis 9k dargestellt. So kann gemäß Fig. 9,f
für das Schema nach Fig. 3 ein massiver Stab 6g auf das Wandelement 2 aufgelegt
und durch mehrere einbetonierte U-Bügel 6h gehalten werden. Er kann gabelförmig
in zwei Gelenkaugen ausmünden, zwischen denen das am Ende des Arms 5a angeordnete
Gelenk auge mittels lösbarem Bolzen 6i gehalten wird, oder er mündet gemäß Fig.
9b,g in ein einfaches, zwischen zwei Armen 5a einhängbares Gelenkauge. Der o'beb
6g fann a@gswinkelt und er kann auch auf der Unterseite ds Wandelemen4Ss 2 angeordnet
sein
und er kann zur mehrfachen Verwendung leicht wieder entfernt werden. Gemäß Fig.
9c,h kann ein über zwei Bolzen 6i starr gehaltenes, aber lösbares U-förmiges Zwischenteil
6k vorgesehen sein, welches Gelenkaugen zum mittigen einhängen an der Katze 5 enthält.
Ein solches Zwischenteil 6k kann auch auf die Stirnseite des Wandelements 2 mittels
einbetonierter chraubbolzen aufgeschraubt werden und die Gelenkaugen können zum
besseren Einhängen auf einer Seite offen und ggfs. mittels Schwenkhaken 61 verschließbar
sein. Auch solche Zwischenteile konnen natürlich leicht wieder entfernt und mehrfach
verwendet werden.
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Schließlich besteht auch die Möglichkeit, im Wandelement 2 eine den
Träger 4 samt Katze 5 aufnehmende Aussparung 6m anzuordnen, die über beidseits einbetonierte
Gelenkstummel 6n einen optimal mittigen Lasteingriff in den Träger 4 ermöglicht,
wie es in Fig. 9e im Vertikal schnitt und in Fig. 9k im Horizontalschnitt veranschaulicht
ist. Solche liussparungen 6m werden nach dem aufrichten einfach vergossen. Die aus
Fig.
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9e ersichtliche Abschrägung in der Aussparung 6m dient als Bewegungsspielraum
im oberen nchwenkbereich des Aufrichtens.
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Sinngemäß gleiche Abschrägungen können im übrigen natürlich auch bei
den anderen Varianten vorgesehen werden (wozu sich z.B. dohalungseinlagen aus hartschaum
mit schon eingegossenen Verbindungsteilen 6 gut eignen), was eine statisch günstige
Verkürzung der Uberstände bzw. hrme 5a ermöglicht.
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weh die wsbildung des Trägers 4 und der Katze 5 läßt praktisch viele
Formen zu, wie einige Beispiele gemäß Fig. 6 zeigen. "o kann der Träger 4a aus einem
I-profil bestehen, auf dessen Steg eine Zahnstange 13, eine Kette o.dgl. starr befestigt
ist. Der Antrieb der Katze 5 erfolgt dann über ein in ihr gelagertes Zahnrad 14,
Kettenrad o.dgl., das von einem an der Katze 5 angebrachten Motor 15 vor- oder rückwärts
angetrieben wird. Zahnstange 13, Zahnrad 14 und Moor 15 können gemäß Fig. 6a vorder-
oder gemäß Fig. 6b rückseitig angeordnet sein. Sie können gemäß Fig. 6c auch doppelseitig
auf den Flanschen des I-Pr6fils 4a vorgesehen werden.
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Fig. 6d zeigt einen rohrfömigen Träger 4b und zugleich eine Variante
des Antriebs der Katze 5, der aus einer am Kopf des Trägers 4b angeordneten, vom
Motor 15a betriebenen Seilwinde 14a besteht, deren Zugseil 13a an die Katze 5 angehängt
ist.
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Beim Beispiel nach Fig. 6e ist ein Zugseil 13b - ggfs. eine Kette
- über Umlenkrollen zu einer endlosen, die Katze 5 durchsetzenden schleife über
Vorder- und Rückseite des Trägers 4b geführt, in die an geeigneter Stelle der Motor
15b über Greifrolle oder Kettenritzel eingreift.
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Das letzte dargestellte Beispiel gemäß Fig. 6f zeigt einen spindelartigen
Träger 4c. Hier kann die Katze 5 selbst als Spindelmutter 5b ausgebildet und der
Träger 4c mittels Motor 15c drehbar gelagert sein. Die dazu notwendige Gradführung
der
Spindelmutter 5b erfolgt unter Belastung zwangsläufig über die Arme 5a und das Wandelement
2. Die in Fig. 6f in Trägermitte dünn angedeutete Variante der Katze 5 zeigt einen
mitkletternden Antrieb bei feststehendem Träger 4c. Dazu kann die Spindelmutter
5b einen Außenzahnkranz erhalten, so daß sie durch das Ritzel des Motors 15d in
Drehung versetzt wird.
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Der Motor 15d selbst ist dann fest mit einem auf der ;jpindelmutter
5b frei drehbar aufliegenden Ring 5c verbunden, der seinerseits über Arme 5a an
das Wandelement angehängt ist.
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Fig. 7 zeigt den vergrößerten Ausschnitt des Beispiels nach Fig. 6a
im Vertikalschnitt nach der Linie i-B in Fig. 7a und diese einen verschnitt nach
der Linie C-D in Fig. 7. Fig. 8 zeigt eine Variante ähnlich Fig. 6d im Vertikalschnitt
nach der Linie F-F in Fig. 8a und diese einen verschnitt nach der Linie G-H in Fig.
8. Die Katze 5 ist zweckmäßigerweise mit mehreren Laufrollen 5d versehen, die ein
klemmendes Verkanten während des Betriebs verhindern. Nicht näher dargestellt sind
die aus anderen Gebieten schon vorbekannten Ergänzungsteile solcher Katzen, wie
z.B. automatisch blockierende Bremsen und dgl., die bei der Erfindung natürlich
ebenfalls verwendet werden können.
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Die Erfindung kann darüber hinaus mit einer besonderen Sicherheitsbremse
ausgestattet sein, die auch bei Seilbruch o.dgl.
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das Viiederherabfallen eines halbaufgerichteten Wandelements 2
verhindert.
Hierzu ist gemäß Fig. 10 ein von der Stirnseite des Wandelements 2 abstehender Ringsektor
16 konzentrisch zum Gelen 6a der Verbindung 6 starr befestigt, der z.B. an der ,.ußenselte
der Katze 5° anliegt. i ihr ist eine Klemme 17 gelagert, die in den Ringsektor 16
so eingreift, daß sie eine Verschieberichtung zuläßt und die Gegenrichtung aber
blockiert und ein Zurückgehen verhindert. Die Klemme 17 läßt somit eine Vergrößerung
des .instelZwinkels zwischen der ;jtirnseite des Wandelements 2 und dem Träger 4
zu, verhindert aber blockierend eine Verkleinerung dieses Winkels. Derartige Klemmen
sind in verschiedenen Formen bekannt. Eine zweckmäßige Form besteht gemäß Fig. 1G
darin, daß die isußenlante des Ringsektors 16 gezahnt ist und die Klemme 17 aus
einer in diese Zahnung eingreifenden Sperrklinke besteht, die von einer Feder 18
an die Zahnung angedrückt wird.
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Es kann zweckmäßig sein, diese icherheitsbremse auf beiden Seiten
der Katze 5 anzuordnen oder ggfs. auch in starken Abmessungen in das Innere der
Katze 5 eingreifen zu lassen.
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Sie übernimmt zudem auch die Funktion des vorerwähnten Klotzes 6f
(vgl. Fig. 4), auf den dann verzichtet werden kann.
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Wird das aufrichten des Wandelements begonnen, dann schwenkt mit dessen
Stirnseite auch der Ringsektor stetig nach außen und die Klemme 17 gleitet über
die Zahnung und rastet von Zahn zu Zahn ein. Sol je dann je ein Bruch oder sonstiger
Defekt auftreten, dann wird die letzte s!¢inkelstellung blockiert
und
so verhindert, daß das angehobene Wandelement wieder herabfallen oder -rutschen
kann. Die Länge des Ringsektors 16 ist zweckmäßigerweise so bemessen, daß die Klemme
17 außer Eingriff gerät, sobald das Wandelement 2 eine Neigung argon ca.
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vier Fünftel zur Endstellung, also z.B. 70-8G erreicht hat, damit
das schon beschriebene Finjustieren des Wandelements 2 nicht behindert wird.
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Bei besonders langen Wandelementen 2 steht dem Einsatz von z.B. zwei
Trägern 4 nichts im enge, wobei natürlich für einen synchronen Antrieb beider Katzen
5 sorge zu tragen ist. Wenn andrerseits die Tragfähigkeit von Träger 4 und Katze
5 größer als das Eigengewicht des halben Wandelements 2 ist, genügt auch bei langen
Vandelementen ein Träger 4. Hierbei kann es jedoch unter bestimmten Bewehrungsverhältnissen
möglicherweise zu Bruch oder zu Rissen kommen, da im 1wnfangsbereich die volle Last
auf nur einem punkt ruht. Diese Gefahr kann dadurch ausgeschaltet werden, daß gemäß
Fig. 11 nahe der anzuhebenden stirnseite mehrere Losen 19 im Wandelement 2 verankert
werden, in die über eine nahe beim Träger 4 aufgestellte Stütze 20 - vorzugsweise
über an ihr gelagerte Rollen 21 - geführte Seile 22 eingehängt und mittels Spannschlossern
23 so fest angespannt werden, daß etwa die halbe ,:-nfanFslast in gegensinniger
Richtung als Vorspannung in die anzuhebende Seite des Wandelements 2 eingetragen
wird. Hiernach sind die
dann noch auftretenden Biegespannungen
auf einen ungefährzeichen Bruchteil reduziert und die Reiß - oder Bruchgefahr ausgeschaltet.
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Eine Vervollkommnung dieser letztbeschriebenen Ausbildung ist in Fig.
12 dargestellt. Hier sind die Gasen 19 so angeordnet, daß sie analog dem Gelenk
6a der Verbindung 6 stirnseitig aus dem Wandelement 2 vorstehen. Die Stütze 20 ist
mit mehreren Rollen 21 bestückt und ein einziges, entsprechend langes Seil 22 über
diese und über Rollen 2la geführt, die an die Lösen 19 angehängt sind, so daß sich
alle Belastungen völlig gleichmäßig auf die Länge des Wandelements 2 verteilen.
Die Stütze 20 ist z.B. in einer Hülse 24 längs geführt, deren Unterende in das Gelenk
6a eingreift. Am Unterende der Stütze 20 dagegen greifen über das zweite Gelenk
6at die .irme 5a der Katze 5 ein. Sobald nun die Katze 5 aufwärts angetrieben wird,
hebt sie die in der Hülse 24 geführte Stütze 20 an, bis das Seil 22 unter voller
irannung steht. Bei weiterem anheben wird dann das Wandelement 2 über das Gelenk
6a und alle Osen 19 zugleich gehoben, so daß keinerlei schädliche Biegespannungen
auftreten können. Eine am Träger 4 allseits geführte und am oberende der Stütze
20 gelagerte Führungsrolle 25 sorgt für deren stets parallele Stellung zum Träger
4 und verhindert ein Anstreifen am Träger oder ein sonstiges Abkippen der Stütze
20 nach vorn, hinten oder nach einer Seite und hält damit auch die auftretenden
Belastungen gleichmäßig verteilt.
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Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß sie es ermoglicht, auf
einer horizontalen Deckenplatte o.ä. liegend betonierte Wandelemente rationell und
ohne hilfe eines schweren llebekrans aufzurichten. Die iSufrichtung erfolgt hierbei
mittels Druck von unten und nicht wie bisher in ungünstiger Weise mittels Zug von
oben und sie kann auch bei sehr schweren und großflächigen iYandelementen erfolgen,
die mittels Zug nicht aufgerichtet werden können. Damit wird es möglich> diese
sehr wirtschaftlichen Betonierverfahren in wesentlich größerem Umfange als bisher
anzuwenden. Der Antrieb kann je nach den örtlichen Gegebenheiten elektrisch mittels
Netzanschluß oder auch über im Wagen 8 untergebrachte Batterien, mittels Verbrennungsmotor
und ggfs. auch hydraulisch erfolgen. Die Anwendungsgbiete sind vielfältig und reichen
von Tiefbauten wie z.B. eng begrenzten U-Bahn-Baustellen, Stützmauern etc. über
Serienhäuser bis zu Großhallen und Hochhäusern. ,-lle vertikalen Außen- und Innenwände,
aber auch im Endzustand schrägstehende Wände, Dachelemente und dgl.
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können mit der erfindungsgemäßen Einrichtung rationell aufgerichtet
werden.
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l-atentansprüche: