DE249519C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 249519 KLASSE 54#. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1912 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reklame-Gasblinklichtvorrichtung mit zur Überwachung der Gasverteilung dienendem Kippgehäuse, in dem als Ventil ein Rollkörper mehrere in derselben Ebene liegende Gaseinlässe abwechselnd öffnet und schließt. Um die Überwachung mit kleinem Winkelauschlag des Kippgehäuses durchzuführen, wird gemäß der Erfindung zwischen den Ventilöffnungen

ίο auf dem Sitz die als Auflagerung dienende Schneide eines Doppelventils angeordnet, dessen beide Flächen unter einem stumpfen Winkel derart zusammentreffen, daß beim Umkippen der so gebildeten Wippe um die als Drehachse dienende Schneide das eine Loch geschlossen und das andere geöffnet wird. Der Rollkörper, z. B. eine Kugel, befindet sich auf der Oberfläche des Doppelventils, und diese Oberfläche verläuft in der nämlichen Ebene,

ao d. h. die Bahn, auf welcher der Rollkörper entlang läuft, ist gerade. Wird die schwingbare Überwachungsvorrichtung um ihre Achse gedreht, so rollt der Körper, der bis dahin über dem die verschlossene Öffnung überdeckenden Ventilende lag, nach dem anderen Ventilende hinüber, kippt dabei das Ventil um seine Schneide um, öffnet das geschlossene Loch und schließt das geöffnete Loch. Da der Rollkörper nicht in die Öffnung hinabsinkt, so ist nur eine sehr kleine Winkelverstellung erforderlich, um die Kugel von dem einen Ende nach dem anderen hinüberrollen zu lassen; infolgedessen ist die Gefahr, daß die Kugel ruhen bleibt und dadurch die Vorrichtung zum Stillstand bringt, vollständig behoben.

Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, auf der

Fig. ι die Vorderansicht einer solchen Blinklichtvorrichtung darstellt.

Fig. 2 ist ein lotrechter Schnitt und

Fig. 3 ein wagerechter Schnitt durch das Ventilgehäuse.

Fig. 4 ist die Vorderansicht des Sitzes, an dem das Ventilgehäuse entlang schwingt.

Von dem festen Ventilgehäuse c geht ein Rohr b zum Brenner a, ein zweites Rohr d zur Speiseleitung und ein drittes Rohr β zur auf und nieder gehenden Glocke f. Das um den Zapfen h des Gehäuses c drehbare Ventilgehäuse g ist durch eine Stange i mit dem an die Glocke f angeschlossenen Schwinghebel j verbunden. Im Gehäuse g befindet sich eine ebene Sitzfläche k mit den Löchern I und m. Das Loch I führt zu der im Gehäuse c vorgesehenen Gaszuleitungsöffnung d' und das Loch m nach dem Anschluß b' des Brenners. Auf dem Sitz k ist ein Ventil η angeordnet, das zwei unter einem Winkel gegeneinander stehende Flächen und eine Schneide 0 besitzt, um die das Ventil η derart wippen kann, daß die Öffnungen I oder m wechselweise geöffnet oder geschlossen werden. Über dem Ventil η befindet sich eine Kugel f, die von den Wandungen des Ventilgehäuses gezwungen wird, ausschließlich in einer geraden Linie längs des

Ventils η zu rollen, so daß die Kugel p die Löcher I und m wechselweise öffnet und schließt, wenn das Ventilgehäuse g durch die Glocke f in Schwingungen versetzt wird. Eine Ziindleitung von einstellbarem Querschnitt ist durch eine im Gehäuse g vorgesehene Schraube q hergestellt, die verhindert, daß das Ventil η die Öffnung m vollständig verschließt.

to Eine dritte Öffnung r steht in Verbindung mit dem Anschluß e', der vom Raum oberhalb des Ventils η durch die Leitung e nach
Raum unter der Glocke f führt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Reklame - Gasblinklichtvorrichtung mit schwingendem Ventilgehäuse, in dem ein Rollkörper abwechselnd zwei verschiedene Öffnungen abdeckt und freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (ρ) auf einem als Wippe ausgebildeten Doppelventil (n) läuft.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.