DE248914C - - Google Patents
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- DE248914C DE248914C DENDAT248914D DE248914DA DE248914C DE 248914 C DE248914 C DE 248914C DE NDAT248914 D DENDAT248914 D DE NDAT248914D DE 248914D A DE248914D A DE 248914DA DE 248914 C DE248914 C DE 248914C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B7/00—Elements of centrifuges
- B04B7/08—Rotary bowls
- B04B7/10—Bowls for shaping solids
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 89/. GRUPPE
deren Sättigung mit Flüssigkeit zu regeln.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1911 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche dazu dient, beim Schleudern in
Formen gefüllter oder selbst Formstücke bildender Massen, insbesondere Zucker, das Verdrängen
von Flüssigkeit oder Gas aus der Masse oder das Sättigen derselben mit Flüssigkeit
zu regeln, und die in der Anordnung von Mitteln besteht, welche die zu verdrängende
Flüssigkeit oder das Gas bzw. die
ίο sättigende Flüssigkeit zwingen, sich nach
ihrem Austritt aus der Masse auf eine Strecke in Richtung nach der Schleuderwelle hin zu
bewegen.
Ein solches Mittel kann z. B. eine an der Form oder der Schleuder fest oder abnehmbar
angebrachte Haube sein, welche die Form bzw. das Formstück der zu behandelnden Masse von außen nach der Schleuderwelle hin
mit Abstand umgibt und nach der Schleuder-
ao welle hin offen ist. Auch kann das Mittel aus einem an der Form oder der Schleuder
angeordneten, von der Austrittsstelle der Flüssigkeit nach der Schleuderwelle hin führenden
und offen ausmündenden Rohr oder Kanal bestehen.
Infolge der durch diese Mittel bedingten Umkehrung der Bewegungsrichtung der austretenden
Flüssigkeit entgegen der Richtung der Abschleuderung muß die aus der Masse austretende Flüssigkeit die in der Haube bzw.
dem Kanal stehende Flüssigkeit, die infolge der Schleuderwirkung einen Rückdruck ausübt,
verdrängen. Hält dieser Rückdruck dem Schleuderdrucke der in der Masse befindlichen
Flüssigkeit das Gleichgewicht, so hört das Abschleudern auf. Hieraus ergibt sich, daß die
Menge der in der Masse zurückbleibenden Flüssigkeit von dem Abstande der Austrittsöffnung der Haube bzw. des Rohres von der
Austrittsöffnung der Form abhängt. Man hat es also in der Hand, einerseits die in der
Masse befindliche Flüssigkeit oder das Gas völlig oder nur bis zu dem gewünschten Grade
zu verdrängen, sowie anderseits in der zu behandelnden Masse eine bestimmte Menge von
Sättigungsflüssigkeit zurückzulassen, wie es in manchen Fällen erforderlich ist; denn nach
dem Abstellen des weiteren Zuflusses der Sättigungsflüssigkeit wird von ihr nur so viel
abgeschleudert, als der durch das Umkehrmittel gebildete hydraulische Verschluß es
zuläßt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 beispielsweise
der senkrechte Schnitt durch die rechte Hälfte einer Zuckerbrotschleuder mit in zwei Reihen
angeordneten Nestern für die Brotformen und Hauben als Umkehrmittel der Bewegungsrichtung
der Flüssigkeit, wobei in der oberen Reihe die Haube als von der Form und der Schleuder unabhängiger, d. h. abnehmbarer
Teil veranschaulicht ist, eine Anordnung, die sich zwecks leichterer Reinigung am meisten
empfiehlt. In der unteren Reihe dagegen ist die Haube als an der Schleudertrommel fester
Teil gezeichnet.· Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch die Form und die Haube
an der Stelle des inneren Endes der letzteren. Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die
Brotform mit an ihre Austrittsöffnung sich anschließendem, in dem Formnest an der
Schleudertrommel angeordnetem Kanal und dessen Fortsetzung bildendem Rohr.
α ist die Siebtrommel der Schleuder mit den Widerlagern oder Nestern b für die Formen
c, die, in Löcher der Wand d eingeführt,
ίο durch letztere gestützt werden.
Gemäß der Erfindung mündet die Austrittsöffnung e der Formen nach der Siebtrommel
nicht frei aus, sondern es schließt sich an sie ein Hohlraum an, der bis auf ein gewisses
Maß nach der Schleuderwelle f hinführt und entweder, wie in Fig. 1, durch eine den Kopf
der Form mit Abstand umgebende Haube g beliebiger Form oder, wie in Fig. 3 durch
einen im Nest b angeordneten, nach der
ao Schleuderwelle hin gebogenen Kanal h, an den sich ein Rohr i anschließt, gebildet wird.
k ist eine Abdichtung der Form c gegen das Nest b. Statt ein besonderes Rohr i anzuordnen,
kann man auch das Nest b entsprechend nach innen verlängern und einen fortlaufenden
Kanal h erhalten. Die Krümmung und der Querschnitt des Kanals können beliebige
sein. Das Innere der Form und der Zwischenraum zwischen ihr und der Haube bzw. der Kanal h bilden also durch die Öffnung
e kommunizierende Röhren.
Im oberen Teil der Fig. 1 ist die Haube g ein von der Form c abnehmbares und durch
Längsrippen I (Fig. 2) gegen sie abgestütztes Sonderstück, während sie im unteren Teil der
Fig. ι mit dem Nest b ein einheitliches Stück bildet. Bei Ausbildung der Haube g als Sonderstück
kann die Haube zeitweise fortgenommen und ein unmittelbares Abfließen der abgeschleuderten Flüssigkeit aus der Öffnung e
durch die Löcher der Siebtrommel α erzielt, d. h. wenn erwünscht, die Schleuder in bisher
üblicher Weise benutzt werden. Liegt kein Bedarf für diese Möglichkeit vor, so
kann die Haube g auch an der Form c befestigt sein.
Der durch die beschriebene Vorrichtung gebildete hydraulische Verschluß hindert die
zu verdrängende oder auch die verdrängende und die sättigende Flüssigkeit nicht, durch
die Masse hindurchzugehen und sich im Zwischenraum zwischen Haube und Form oder im Kanal h in der Pfeilrichtung zu bewegen,
bis sie über den Innenrand der Haube oder des Rohres i austritt, gestattet aber, einen
Teil der Flüssigkeit in der Masse zu lassen, so lange auch die Schleuder in Bewegung ist.
Die Größe des beim Schleudern gesättigt bleibenden Teiles der Masse kann durch Änderung
der Abmessungen des hydraulischen Verschlusses geregelt werden.
Bei Anwendung für Zuckerbrote gibt dies die Möglichkeit, das zwecks Erzielung härteren
Zuckers übliche Zurücklassen eines Teiles der Kläre in der Zuckermasse in der Schleuder
selbst vorzunehmen und zu regeln. Das war bisher unmöglich, weil man den Augenblick
nicht abpassen konnte, in welchem in der Zuckermasse die erforderliche Menge von
Klärsirup verblieb. Man konnte zwar nach Verdrängung des gesamten, zwischen den
Zuckerkristallen befindlichen Sirups die Masse wieder mit Klärsirup sättigen, das erforderte
aber einen weiteren Arbeitsgang.
Es wird durch die neue Vorrichtung also sowohl dieser bisherigen Arbeitsweise als auch
derjenigen gegenüber ein wesentlicher Fortschnitt erzielt, bei der ein langsames Bleichen.
auf Tischen im Verlauf von 2 Y2 bis 3 vollen
Tagen, zu 24 Stunden gerechnet, mit darauffolgendem Abstehen während 8 bis 12 Stunden
stattfindet.
Nach dem Bleichen des Zuckers in der Schleuder wird die Form mit dem Zucker so
gestellt, daß der gesättigte Teil des Zuckers nach oben kommt und sich in der ganzen
Zuckermasse verteilt. Es kann für die Masse und entsprechend für die Haube jede beliebige
Form benutzt und der hydraulische Verschluß unter Wahrung seiner Art auch durch andere
Mittel erreicht werden.
Die hauptsächlichen Vorzüge der Vorrichtung sind auf Zuckerbrote bezogen: schnelles
Bleichen des Zuckers, leichtes Regeln der zur Sättigung verbleibenden Menge von Klärsirup
und Sättigen in der Schleuder ohne Anhalten derselben. Für andere Massen haben diese
Vorteile entsprechende Bedeutung.
Claims (3)
1. Vorrichtung für Schleudern, besonders
Zuckerschleudern, um beim Schleudern der Massen in Formen das Verdrängen von Flüssigkeit oder Gas aus der Masse oder
deren Sättigung mit Flüssigkeit zu regeln, gekennzeichnet durch Mittel, welche die
zu verdrängende Flüssigkeit oder das Gas bzw. die sättigende Flüssigkeit zwingen,
sich nach ihrem Austritt aus der Masse eine gewisse Strecke in Richtung nach der
Schleuderwelle hin zu bewegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das der Flüssigkeit
die Bewegungsrichtung nach der Schleuder welle hin erteilende Mittel aus einer an der Form oder der Schleuder
fest oder abnehmbar angebrachten Haube besteht, die vor der Austrittsöffnung der
Form für die abgeschleuderte Flüssigkeit geschlossen ist und, in gewissem Abstand
die äußere Formwand umgebend, zusammen mit dieser nach der Schleuderwelle
hinführende, offen ausmündende Durch- [ Schleuderwelle hin erteilende Mittel aus
gänge für die abgeschleuderte Flüssigkeit j einem an der Form oder der Schleuder
bildet. j angeordneten, von der Austrittsstelle der
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- Flüssigkeit nach der Schleuderwelle hin-
durch gekennzeichnet, daß das der Flüssig- | führenden und offen ausmündenden Rohr
keit die Bewegungsrichtung nach der oder Kanal besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
BEIUJN. GEI)HUCKT IN OER DEICHSDRUCKEREl.
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