DE24883C - Sicherheitsvorrichtung bei Theaterbühnen-Bränden - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung bei Theaterbühnen-Bränden

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DE24883C
DE24883C DENDAT24883D DE24883DC DE24883C DE 24883 C DE24883 C DE 24883C DE NDAT24883 D DENDAT24883 D DE NDAT24883D DE 24883D C DE24883D C DE 24883DC DE 24883 C DE24883 C DE 24883C
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F. KONRAD in Dresden
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C35/00Permanently-installed equipment
    • A62C35/58Pipe-line systems
    • A62C35/60Pipe-line systems wet, i.e. containing extinguishing material even when not in use
    • A62C35/605Pipe-line systems wet, i.e. containing extinguishing material even when not in use operating and sounding alarm automatically

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Operating, Guiding And Securing Of Roll- Type Closing Members (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
£?/Oii GRUPPE
Die in der Zeichnung in
Fig. ι Ansicht des Vorhanges von der Bühne, Fig. 2 Verticalschnitt nach I -I,
Fig. 3 Verticalschnitt nach II-II,
Fig. 4 Horizontalschnitt nach III-III,
Fig· S, 6; 7> 8J 9> 10, 11, 12 und 13 Details, dargestellten combinirten Vorrichtungen sind bestimmt, bei Bühnenbränden in Theatern durch schnelles Absperren des Zuschauerraumes von der Bühne das Ausbreiten des Rauches und der Hitze nach ersterem hin zu verhindern, und gleichzeitig mit dieser Absperrung durch Oeffnen eines durch das Dach des Gebäudes führenden Abzugskanals den Verbrennungspro ducten einen Ausweg zu schaffen.
Zur Absperrung der Bühne dient ein Vorhang A, zu welchem nur gewöhnliches Jutegewebe verwendet ist, welches mit Imprägnirungsfiüssigkeit durchtränkt, sowie auf beiden Seiten mit einer Imprägnirungsmasse überzogen ist, so dafs er selbst einem starken Feuer genügend lange zu widerstehen vermag. Die Anwendung von imprägnirter Jute ist für diesen Zweck insofern von Wichtigkeit, als ein solcher Vorhang wesentlich leichter als andere feuersichere Vorhänge sind.
Der Vorhang A ist, nahe zu seinem vollen Gewicht durch ein Gegengewicht B (s. Fig. 1) ausbalancirt, indem die Zugseile a a des Vorhanges über die neben einander liegenden Seilscheiben b b und von diesen nach dem Gegengewicht laufen. Das Mehrgewicht des Vorhanges A gegenüber dem Gegengewicht B ist jedoch nicht so bedeutend, dafs dadurch die Reibung der Seile α α in den Seilscheiben b b überwunden werden und der Vorhang fallen könnte.
Mit den Seilscheiben b b ist (s. Fig. 5 und 6) ein Sperrrad c vereinigt, in dessen Zähne sich die Sperrklinke einlegt, welche aus dem einen Arm des Hebels d vorspringt, so dafs weder das Sperrrad c noch die Seilscheiben b b sich in der Richtung umdrehen können, welche zum Niedergehen des Vorhanges erforderlich ist.
Um die Sperrklinke zwecks Niedergehens des Vorhanges A auszuheben, fafst an das Ende des zweiten Armes des Hebels d der eine Arm eines Winkelhebels e an. Von der Verlängerung dieses Hebelarmes läuft ein Zugseil f niederwärts bis an den innerhalb des Bühnenraumes placirten Hebel g (s. Fig. 7). Wird derselbe nach unten gedrückt, so wird mittelst des Zugseiles / und Hebels e der längere Arm des Hebels d nach unten und der kürzere mit der Sperrklinke nach oben bewegt, daher die letztere ausgehoben, so dafs sich das Sperrrad c mit den Seilscheiben b b zum Herablassen des Vorhanges A umdrehen können.
Um aber das präcise und schnelle Niedergehen des Vorhanges auch dann zu sichern, wenn bei einem Bühnenbrande die mit der Handhabung des Hebels g beauftragte Person nicht rechtzeitig an ihrem Platz ist oder aus irgend einem Grunde nicht zu dem Hebel g gelangen kann, ist das Zugseil f vom Hebel g abwärts unter die Bühne geführt, läuft hier über eine Leitrolle h und dann horizontal nach dem Hebel i (s. Fig. 8), vermittelst dessen das Zugseil ebenfalls angezogen werden kann. Die Achse des Hebels i bildet eine Welle, die durch das Mauerwerk, welches den Raum unter
der Bühne von dem Orchester bezw. Zuschauerraum trennt, hindurchgehend, hier einen zweiten Hebel k trägt, vermittelst dessen ebenfalls auf das Zugseil gewirkt werden kann.
Vom Hebel i geht das Zugseil horizontal weiter und steigt endlich, über eine zweite Leitrolle / laufend (s. Fig. 9), wieder nach dem Bühnenraum aufwärts und wird hier von einem letzten Hebel m erfafst.
Durch die Anordnung von vier an verschiedenen Stellen vertheilten Hebeln darf die rechtzeitige und in wenigen Secunden bewirkte Action des Vorhanges A als gesichert betrachtet werden. Mit derselben Sicherheit und Schnelligkeit erfolgt die Indienststellung einer zweiten Vorrichtung, welche die Zwecke des Vorhanges zu unterstützen bestimmt ist.
Obwohl der Vorhang A mittelst der an seinen Verticalsäumen angebrachten Oesen n, die um die Führungsstangen ο greifen (s. Fig. 1), möglichst nahe an das die Bühnenöffnung umgebende Mauerwerk gehalten wird, so reicht doch der so erzielte Abschlufs nicht hin, um den gerade bei Bühnenbränden sich mächtig entwickelnden Rauch am Eindringen in den Zuschauerraum zu hindern, wenn ihm nicht ein entsprechender Abzug geboten wird.
Dies bezweckend, ist über der Mitte des Bühnenraumes ein Schlot/ angebracht, welcher über das Dach des Gebäudes hinausreicht (siehe Fig. 3). Der Schlot ist oben durch einen Deckel q abgeschlossen.
Der Deckel q ist drehbar um eine seitlich von p gelegene Achse r und ausbalancirt durch ein Gegengewicht s, welches etwas schwerer ist als der Deckel, so dafs beim Senken des Gewichtes ί der Deckel q, sich um die Achse r drehend, geöffnet wird.
Um den Schlot durch den Deckel geschlossen zu halten, ist dem Gewicht ί eine Stütze t gegeben, welche von dem Riegel u getragen wird. Um die Stange dieses Riegels ist eine Schraubenfeder gelegt, welche denselben nach vorn, d. h. in der Richtung des Schlotes treibt.
Der Riegel u ist durch eine Zugstange ν (s. Fig. 10, 12 und 13) mit dem einen Arm eines Winkelhebels w verbunden, dessen zweiter Arm wieder durch eine Zugstange χ mit dem zweiten Arm des Winkelhebels c in Verbindung gebracht. "
Wenn mittelst des Zugseiles f der Winkelhebel e in Bewegung gesetzt wird, so wird gleichzeitig mit dem Niederfallen des Vorhanges A auch der Deckel q sich öffnen und dadurch dem Rauch bei einem Bühnenbrand durch den Schlot / den Abzug gestatten.
Wenn zur Prüfung der Activität dieser Sicherheitsapparate dieselben in Thätigkeit gesetzt worden sind, so wird, um dieselben wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückzubringen, zunächst mittelst eines an das Gegengewicht B angehängten Seiles der Vorhang A wieder hochgezogen.
Der Deckel p wird vermittelst der an seiner Innenseite angehängten und über Rollen nach einem geeigneten Platz geleiteten Schnur oder Kette y wieder niedergezogen.
Statt des in der Zeichnung angewendeten, glatt auf- und niedergehenden Vorhanges kann auch ein sich aufrollender oder geraffter, mit unwesentlichen Abänderungen in einigen Mechanismen, in der gleichen Weise und für den gleichen Zweck eingerichtet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die combinirten Vorrichtungen, welche bestimmt sind, bei Theaterbühnenbränden die Zuschauer gegen die ihr Leben und ihre Gesundheit gefährdenden Einwirkungen - des Feuers zu schützen, bestehend in dem Vorhang A in Verbindung mit dem Abzugsschlot p und die zu deren von verschiedenen Stellen ermöglichte gleichzeitige und schnelle Indienststellung dienenden Mechanismen, als: die Hebel g i k und m, welche, jeder für sich, mittelst des Zugseils / auf den Winkelhebel e wirken können, von welchem dann einerseits durch Heben des Hebels d das Fallen des Vorhanges A, andererseits mittelst der Zugstange x, des Winkelhebels w und der Zugstange r durch Zurückziehen des Riegels u das Herabgehen der Stütze t und des Gegengewichtes s und dadurch das Oeffnen der Schlote ρ bewirkt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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