DE248657C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 248657 KLASSE 23e. GRUPPE
Dr. R.WORMS in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1910 ab.
Die Kaliseife hat manche Vorzüge vor der Natronseife, nicht nur in technischer, sondern
auch in medizinischer Beziehung.
Vom technischen Standpunkte aus ist hervorzuheben, daß Kaliseife den Schmutz leichter
löst und auf Gewebe nicht so energisch einwirkt als Natronseife. Insbesondere läßt
sie Wollstoffe nicht so eingehen und verfilzen, wie man dies bei Natronseife beobachtet.
In medizinischer Beziehung ist bekannt, daß die Kaliseife energischer auf die Haut
einwirkt, so daß sie sich besonders als Arzneiträger zur Behandlung von Hautkrankheiten
eignet.
In vielen Fällen steht nun der Verwendung der Kaliseife die schmierige Konsistenz derselben
im Wege.
Man hat deshalb wiederholt versucht, feste Kaliseife herzustellen, die, wie die Natronseife,
in Stückform gebracht werden kann.
Bei Natronseife geschieht dies bekanntlich dadurch, daß man die fertig gebildete Seife
aus dem Leim durch Salzzusatz ausscheidet. Dieser Weg ist bei Kaliseife nicht gangbar,
da sich Kaliseifen nicht zu einer festen Seife aussalzen lassen.
Man hat deshalb versucht, auf anderem Wege feste Kaliseifen herzustellen, z. B. durch
Verwendung von geschmolzenem Kaliumhydroxyd an Stelle der gebräuchlichen Kalilauge
oder von hochkonzentrierter Kalilauge; andererseits versuchte man, die Kaliseife mit
Natron- oder Ammoniakseife zu kombinieren, um feste preßbare Stücke zu erhalten.
Keines dieser Verfahren ermöglichte es aber, eine Kaliseife herzustellen, die auch beim Gebrauche
fest blieb. Die Seifen waren sehr hygroskopisch, wurden dadurch leicht schmierig
und unansehnlich und verbrauchten sich außerordentlich rasch.
Es hat sich nun herausgestellt, daß man haltbare und kräftigen Schaum gebende Kaliseifen
in fester Form ohne diese Nachteile herstellen kann, wenn man die Verseifung
der Neutralfette oder auch Fettsäuren durch Ätzkali oder Pottasche bei Gegenwart von
hochschmelzenden Fetten bzw. tierischen ; Wachsen vornimmt.
Als solche haben sich besonders geeignet erwiesen das sogenannte Japanwachs, das aus
den Glyceriden der Palmitinsäure und Japansäure besteht und aus den Früchten einiger
Sumacharten gewonnen wird, ferner tierische Wachsarten, wie Bienenwachs, Chinesisches
Wachs oder Walrat u. a.
Durch den Zusatz von hochschmelzenden Fetten, tierischen Wachsen wird die Herstellung
eines Fettansatzes von erhöhter Konsistenz bezweckt, der schon eine Gewähr dafür
bietet, daß nach der Verseifung ein festes Produkt entsteht. Das Wachs wird mit verseift,
die Bildung von Schmierseifen wird vermieden, und es werden sofort die harten und
beständigen und mit Wasser stark schäumenden Kaliseifen erhalten. Diese bestehen vorwiegend
aus Kaliumsalzen hochschmelzender Fettsäuren, die gegen äußere Einflüsse, insbesondere
gegen feuchte Luft bedeutend widerstandsfähiger sind als die Kalisalze von niedrigschmelzenden
Fettsäuren.
Der bloße Zusatz von Stearinsäure, wie er in Vorschlag gebracht ist, könnte den genannten
Zweck nicht erreichen. Zwar würde,
wenn der Zusatz, was übrigens nie bisher der Fall war, vor der Verseifung und in einem
bedeutend höheren Prozentsatze erfolgen würde, die Konsistenz des Fettansatzes und· damit
auch die der fertigen Seife zunächst erhöht werden, der Mangel an den schützenden
Stoffen würde aber ein Weichwerden der Seife beim Lagern oder beim Gebrauche unfehlbar
zur Folge haben.
ίο Man würde auch keine brauchbare Seife erhalten, wenn man das Wachs zu der fertigen
Schmierseife hinzusetzte und das Gemisch den üblichen Trocknungsprozeß durchmachen
läßt. Man würde lediglich eine mit Wachs überfettete Schmierseife erhalten, die an der
Luft Feuchtigkeit anziehen und in Berührung mit Wasser zu einer schmierigen Masse würde und
eventuell durch Verwendung von Stearinsäure eine etwas festere Konsistenz erhalten könnte.
Die Seife würde aber dann der Schaumfähigkeit, also der wichtigsten Eigenschaft der
Seife, entbehren.
Gemäß vorliegendem Verfahren verfährt man am besten in der Weise, daß man die
hochschmelzenden Fette usw. mit den übrigen Neutralfetten oder Fettsäuren zusammenschmilzt
und dann das berechnete Quantum Kalilauge oder Pottasche hinzugibt. Man kann auch die hochschmelzenden Fette usw. zunächst
mit dem für den ganzen Ansatz berechneten Quantum Ätzkali oder Pottasche verseifen und dann erst die Neutralfette oder
Fettsäuren hinzugeben. Es entstehen sehr feste und haltbare Kaliseifen, die nicht hygroskopisch
sind und einen außerordentlich zarten und auf die Haut angenehm wirkenden kräftigen
Schaum geben. Der Zusatz von einem Überschuß dieser hochschmelzenden Fette oder Wachsarten hat außerdem noch den Vorteil,
daß auch noch die geringsten Spuren freien Alkalis verschwinden und absolut neutrale
Seifen resultieren, was bei einer Toiletteseife und bei Seifen für medizinische Zwecke
sehr ins Gewicht fällt.
45 Beispiele.
1. 50 Teile Talg, 50 Teile Cocosfettsäure, 40 Teile Japan wachs werden zusammengeschmolzen
und mit-32,3 Teilen Ätzkali Und Wasser verseift. Man kann auch den Talg
oder das Japanwachs für sich verseifen und die fertige Seife mit der Cocosfettsäure neutralisieren.
2. 70 Teile Talgfettsäure, 30 Teile Cocosfettsäure, 30 Teile Chinesisches Wachs werden,
wie unter 1 beschrieben, mit der berechneten Menge Pottasche oder Kalilauge verseift.
3. 60 Teile Talg, 40 Teile Cocosfettsäure, 30 Teile Bienenwachs werden geschmolzen und
mit der berechneten Menge Pottasche oder Kalilauge verseift.
4. 50 Teile Talgfettsäure; :5οTeile Palmkernölfettsäure,
30 Teile Walrat werden, vyie unter ι beschrieben, mit der nötigen "Menge Pottasche
oder Kalilauge verseift.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung haltbarer fester Kaliseifen, die kräftigen Schaum geben, dadurch gekennzeichnet, daß man neutrale Fette oder Fettsäuren in Gegenwart hochschmelzender Fette, besonders tierischer Wachsarten, mit Pottasche oder Ätzkali verseift.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE248657C true DE248657C (de) |
Family
ID=507345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT248657D Active DE248657C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE248657C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5048255A (en) * | 1990-02-12 | 1991-09-17 | Gonzales Arthur S | Molded thermoplastic roofing tile |
-
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