DE3137017C2 - Desodorierend wirkendes Seifenstück - Google Patents
Desodorierend wirkendes SeifenstückInfo
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Abstract
Desodorierend wirkendes Seifenstück, das neben üblichen Zusatzstoffen als wesentliche Bestandteile, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Grundseife a) 0,1 bis 1 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 Gewichtsteile, 3,4,4Δ-Trichlorcarbanilid (TCC), b) 1 bis 4 Gewichtsteile eines Alkylphenolpolyglykoläthers der allgemeinen Formel (Formel) worin R einen Alkylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und n für eine der Zahlen 10 bis 16 steht, und c) 0,05 bis 1 Gewichtsteile Wollwachsalkohol enthält.
Description
a) 0,1 bis 1 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,2 bis 0,5
Gewichtsteile, 3,4,4'-TnchlorcarbaniIid (TCC),
b) 1 bis 4 Gewichtsteile eines Alkylphenolpolyglykoläthers der allgemeinen Formel
-O—(CH2—CH2—O)„H
worin R einen Alkylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und π für eine der
Zahlen 10 bis 16 steht, und
c) 0,05 bis 1 Gewichtsteile Wollwachsalkohole
enthält.
2. Seifenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die Komponenten a) und b) in Form
eines Gemisches aus den beiden Komponenten im Mengenverhältnis von 1 :5 bis 1 :10 enthält
Die Erfindung betrifft ein Seifenstück mit desodorierender Wirkung nach dem Waschen, das als wesentliche
Bestandteile 3,4,4'-Tnphlorca^banilid CTCC) als antibakterielles Mittel, einen Alkylphenolpolyglykoläther
sowie geringe Mengen an Woll^r-chsalkoholen enthält
Es ist bekannt, daß der häufig unangenehme Geruch,
der bei vielen Menschen mit der Schweißabgabe (Transpiration) verbunden ist, durch die bakterielle
Zersetzung des zunächst geruchlosen bzw. geruchsschwachen Schweißes durch die Bakterienflora der
Haut verursacht wird. Zur Beseitigung dieses Übelstandes verwendet man in der Kosmetik Produkte, die
entweder die Abgabe von Körperschweiß an die Hautoberfläche vermindern (Antitranspirantien) oder
solche, die den Teil der bakteriellen Hautflora angreifen und abtöten, der die Zersetzung des Schweißes bewirkt
(Deodorantien). Als desodorierend wirkende Mittel wurden neben Roll-on-Stiften, desodorierenden Stiften
und Sprays auch bereits Stückseifen vorgeschlagen, die bedingt durch bestimmte Zusatzstoffe beim Waschvorgang auf der Haut desodorierende Wirkungen entfalten.
Zwar besitzen Seifenlösungen als solche bereits antibakterielle Eigenschaften, die jedoch zur Erzielung
des erwünschten Effekts einer wirkungsvollen Deodorierung der Hautoberfläche nicht ausreichen. Es ist
daher für Deodorantien in Form von Stückseifen erforderlich, diese mit antibakteriellen Zusätzen zu
versehen, um beim Waschvorgang die gewünschte Wirkung auf der Haut zu erreichen. Als Substanzen, die
zur Einarbeitung in Seifen geeignet sind, auf die bakterielle Hautflora einwirken und so auf der Haut
einen Desinfektions- und Desodorierungseffekt herbeizuführen vermögen, sind u. a. halogenierte Phenole, wie
2,2'-Dihydroxy-3,5,6,3',5',6'-hexachlordiphenyImethan
(Hexachlorophen), oder S-Trifluormethyl^'-dichlor-N.N'-diphenylharnstoff (Irgasan CF3) vorgeschlagen
worden. Diese werden gewöhnlich in Mengen von etwa 1 bis 2 Gew.-% in Seifen eingesetzt. Abgesehen davon,
daß bezüglich der Verwendung von: Hexachlorophen
neuerdings gesundheitliche Bedenken bestehen, besitzen beide Substanzen Λ nicht" die für den Einsatz in
Stückseifen notwendige hohe Lichtechtheit
Es wurde daher versucht, die genannten Wirkstoffe
durch einen anderen, nämlich 3,4,4'-Trichlorcarbanilid fTCC) zu ersetzen, dessen bakteriöstätische, bakterizide
und fungizide;; Eigenschaften bekannt waren. Beim Einarbeiten dieses Wirkstoffes in Grundseifen-Zusam-
10- mensetzungen wurde jedoch festgestellt, daß damit
hergestellte Stückseifen wegen des eingesetzten
schwerlöslichen TCC-Pulvers häufig eine sandige
s Seifehstücks-mit desodorierender Wirkung auf der Haut
nach dem Waschvorgang mit einem Gehalt an 3,4,4'-Trichlorcarbanilid (TCQ, das die Eigenschaft der
»Sandigkeit« und die damit verbundenen Nachteile
nicht mehr aufweist
Eine weitere Aufgabe der Erfindung bestand darin, ein Seifenstück mit einem solchen Gehalt an 3,4,4'-Trichlorcarbanilid zu schaffen und bereitzustellen, der
ausreicht, um ein gutes Aufziehen auf die Haut zu bewirken und einen langandauernden Desinfektions-
und Desodorierungseffekt auf der Haut herbeizuführen, ohne daß es bei längerer Anwendung zu Reizwirkungen
oder zu einer unerwünschten Veränderung der Hautflora kommt
Es wurde überraschenderweise gefunden und darin
liegt die Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung, daß
dieses Ziel erreicht werden kann mit einem Seifenstück, das neben einer geringen Menge an 3,4,4'-TrichIorcarbanilid (TCC), einen Alkylphenolpolyglykoläther als
Solubilisierungsmittel und eine geringe Menge an
Gegenstand der Erfindung ist somit ein desodorierend wirkendes Seifenstück mit einem Gehalt an
3,4,4'-TrichIorcarbanilid (TCC) sowie an üblichen Zusatzstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es,
jeweils bezogen auf 100 Gcwichttieile Grundseife,
a) 0,1 bis 1 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,2 bis 0,5
Gewichtsteile, 3,4,4'-Trichlorcarbanilid (TCC),
b) 1 bis 4 Gewichtsteile eines Alkylphenolpolyglykoläthers der allgemeinen Formel
-0-(CH2-CH2-O)nH
worin R einem Alkylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und η für eine der Zahlen 10 bis 16
(»Anzahl der angelagerten Äthylenoxid-Molekii-Ie) steht, und
c) 0,05 bis 1 Gewichtsteile Wollwachsalkohole
enthält
Es konnte vom Fachmann nicht vorgesehenen werden und war daher überraschend, daß durch
Verwendung eines Alkylphenolpolyglykoläthers als Solubilisierungsmittel für den wasserunlöslichen Wirk
stoff TCC einerseits jede Neigung einer damit
hergestellten Stückseife zum »Sandigwerden« behogen werden kann, andererseits ein Mengenanteil von 0,13
bzw. 0,26 Gew.-°/o an 3,4,4'-Trichlorcarbanilid in Gegenwart der angegebenen Menge eines Alkylphenol
polyglykoläthers (1 bis 4 Gew.-%) in einer dieje
Komponenten enthaltenden Stückseife ausreicht, um nach dem Waschen auf der Haut einen Grad der
Keimfreiheit an den die Zersetzung des Schweißes
bewirkenden Hautbakterien und damit einen Desodorierungseffekt
zu erzielen, der ansonsten nur bei einem
wesentlich höheren Gehalt an 3,4,4'-Tnchlorcarbannid
in derartigen Stückseifen. erzielt werden kann (synergistischer
Effekt). Dies konnte anhand von Vergleichsversuchen, die von einem neutralen Institut in England
durchgeführt wurden, bestätigt werden.
Hierdurch bedingt kann zur Erzielung des gewünschten Desodorierungseffekts auf der Haut der TCC-Gehalt
in der Seife um mehr als 50% (bis zu etW3 75%
vermindert) werden.
Die energiedlspersive Röntgenanalyse des Gehaltes
an Cl-ionen zeigt bei. 1,3 Gew-% TCC-Pulver
enthaltenden Seifenstücken starke Inhomogenität der Seifenoberfläche (Schnitt) itn Gegensatz zu Seifenstükken,
die 0,26 Gew.-%„ solubilisiertes TCC enthalten.
Gleichzeitig wurde gefunden, was anhand von
Vergleichsversuchen an Probanden nachgewiesen Verden konnte* daß durch Einarbeitung von zusätzlich einer
geringen Menge an Wollwachsalkoholen [Komponente c)] neben dem Wirkstoff (TCC) und dem Alkylphenolpo-Iyglykoläther
in die Seife sowohl die auf die Haut übertragene Menge an TCC signifikant vergrößert
werden kann (verbesserte Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs auf der Haut), als auch die durch den
Alkylphenolpolyglykoläther bedingte starke Entfettung
der Haut behoben bzw. vermieden wird.
In der DE-OS 19 03 379 werden wäßrige Zusammensetzungen
zur Verwendung als Haar- und Kopfwaschmittel, Hautreiniger und für ähnliche Zwecke beschrieben,
die neben einem Detergent und einer geringen Menge Lanolinöl etwa 0,3 bis 1,5 Gew.-% eines
wasserunlöslichen Bakteriostatikums, das vorzugsweise SA't'-Trichlorcarbanilid (TCC) sein soll, sowie eine nicht
ionische polyäthoxylierte organische Verbindung enthalten, die aus polyäthoxyliertem Lanolinalkohol,
polyäthoxyliertem Sorbitanmonooleat oder polyäthoxyliertem Nonylphenol bestehen kann. Diese nicht-ionische
polyäthoxylierte organische Verbindung soll als Solubilisierungsmittel dazu dienen, das als Bakteriostatikum
verwendete Mittel sowie das Lanolinöl in der wäßrigen Lösung des Detergents löslich zu machen.
Bezüglich der genannten Solubilisierungsmittel wird in der DE-OS 19 03 379 lediglich festgestellt, daß diese
die antibakterielle Aktivität des Bakteriostatikums (TCC) praktisch nicht beeinflussen; von einer Verwendbarkeit
auch ia Stückseifen, von einer Verbesserung der Bio-Verfügbarkeit des Wirkstoffs auf der Haut bei ihrer
Mitverwendung oder gar von dem erfindungsgemäß aufgefundenen Kombinationseffekt bei der Einarbeitung
einer Kombination aiir TCC, Alkylphenolpolyglykoläther
und Wollwachsalkoholen in Seifen in einem bestimmten, festgelegten Mengenverhältnis ist dagegen
an keiner Stelle dieser vorv«?röffentlichten Druckschrift die Rede. Hinzu kommt, daß es sich bei »Lanolinöl« um
eine durch fraktionierte Kristallisation aus Wollfett erhältliche, flüssige Wollfeitfraktion handelt, bei den
erfindungsgemäß als Komponente c) eingesetzten Wollwachsalkoholen dagegen um die bei der Verseifung
des Wollfetts (Wollwachses) mit alkoholischer Kalilauge erhältliche unverseifbare Alkoholfraktion des Wollfettes
(Wöllwachses) vöfi fester, wachsartiger Konsistenz.
Der Ausdruck: »Gruridseife« bezieht sich auf die
fertige, nach dem Siedeverfahren im Kessel aus einem
Fettansatz von etwa 80 bis §5% Talg und 15 bis 20% Koksöl durch Verseifen mit Natronlauge hergestellte,
zumeist in Nudel- oder <T>ranulatform übergeführte
Seife mit einem Wassergehalt von etwa 11 bis 14%, die
in dieser Form ein Einarbeiten der Zusatzstoffe durch
Versträngeh und Verpressen unter Einwirkung hoher Scherkräfte mittels geeigneter Vorrichtungen ermöglicht,
ohne daß die Masse zu klebrig oder umgekehrt zu brüchig wird. Anschließend nach erfolgter homogener
Verteilung der Zusatzstoffe in der Seifenmasse — kann dann das Gemisch wie üblich piliert und zu Seifenstükken
verformt werden.
ίο Von den Alkyiphenolpolyglykoläthern der oben
genannten allgemeinen Formel, die erfindungsgemäß als Komponente b) eingesetzt werden, werden die
Nonylphenolpolyglykoläther mit 14 bis 16 angelagerten
Äthylenoxid-Einheiten pro MoI Nonylphenol bevorzugt
Zweckmäßig werden die Komponenten a) und b) in Form eines Gemisches aus den beiden Komponenten im
Mengenverhältnis von 1:5 bis 1 :1& der Grundseife zugesetzt. Ein derartiges Gemisch ist durch einfaches
portionsweises Eintragen von TCC unter beständigem Rühren in den erwärmten Alkylphenrlpolyglykoläther
leicht herzustellen. Vorzugsweise wird das erhaltene Gemisch aus den beiden Komponenten a) und b)
oberhalb von 25° C aufbewahrt, um bedingt durch den bei dieser Temperatur vorliegenden flüssigen oder
pastösen Zustand ein leichteres Einarbeiten in die Grundse'tte zu ermöglichen.
Wollwachsalkohole [Komponente c)] sind die unverseifbaren
Alkoholanteile (Alkoholfraktion) des WoU-
Vj wachses (Wollfettes), die durch Spaltung-des Wollwachses
(Verseifung mit alkoholischer Kalilauge und anschließende Extraktion mit organischen Lösungsmitteln)
erhalten werden. Sie stellen eine hellgelbe bis gelbbraune, ziemlich harte, wachsartige, in der Wärme
« plastische Masse vom Schmelzpunkt 54 bis 600C dar, die
insbesondere als Emulgator zur' Herstellung von W/O-Emulsionen eine große technische Bedeutung
besitzt.
Da Seifen von Natur aus O/W-Emulgator-Eitjenschäften
aufweisen, war der synergistische Effekt, die Bioverfügbarkeit des TCC durch Zusatz der W/O-Emulgatorf.n
Wollwachsalkohole drastisch zu erhöhen, völlig unerwartet, zumal der O/W-Emulgator Seife im großen
Überschuß vorliegt.
""> Zur Herstellung der Seifenstücke können der
Grundseife übliche Zusatzstoffe in den hierbei gebräuchlichen Mengen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile
Grundseife, zugesetzt werden, wie Überfettungsmittel (1 bis 3 Gew.-%), Stabilisatoren (Antioxi-
'" dantien, Komplexiermittel) (0,05 bis 0,5 Gew.-%),
Parfüm (05 bis 3 Gew.-%) und gegebenenfalls Farbstoffe (0,05 bis 0,3 Gew.-%) sowie Hautschutzmittel
wie Sorbit, Glycerin oder dergleichen (1 bis 5 Gew.-%).
Der Einsatz von Überfettungsmitteln in Toiletseifen dient dazu, die Entfettung der menschlichen Haut zu
mildern (Rückfettunp) und den Seifenstücken eine größere Geschmeidigkeit zu verleihen. Damit die
Farbe der Grundseife nicht nachteilig beeinflußt wird, sollen Überfettungsmittel möglichst hellfarbig oder
farblos sein; ihre Konsistenz soll so beschaffen sein, daß
eine leichte und gleichmäßige Einarbeitung in die Grundseifenmasse im Knetwerk ermöglicht wird. Zur
Vermeidung unerwünschter Einwirkungen auf die Parfümierung sollen Überfettungsmittel für Seifen
weiterhin geruchlos, zumindest aber geruchsschwach sein, die Schaumkraic der Seife nicht nachteilig
beeinflussen, vielmehr auf den Schaum stabilisierend einwirken und diesem eine dichte und snhnine Struktur
vermitteln. Außerdem sollen sie durch Alkali. Licht und oxydative Umsetzungen nicht verändert werden.
Überfettungsmittel, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind insbesondere schwer verseifbare
Wachsester, wie Lanolin (hellfarbenes gereinigtes Wollfett) oder neutrale Mineralölprodukte, wie Vaseline
und Paraffinöl. Daneben können als Überfettungsmittel auch als solche oder im Gemisch mit den
vorgenannten Substanzen. Fettsäuren, Fettsäureester von Polyalkoholen, acetyliertes Lanolin, äthoxylierte
Lanolin-Derivate. Fettalkohole. Lezithin sowie synthetisch oder halbsynthetisch hergestellte säure- und
alkalibeständige flüssige Wachse und wachsartige Verbindungen, wie ölsäureoleylester, Decyloleat oder
2-Octyldodecanol eingesetzt, werden. Es handelt sich
hierbei um Stoffe, die O/W-Emulgations-Systeme nicht
stören.
Als Antioxidationsmittel können Verbindungen, wie beispielsweise 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol, und als
Komplexiermittel (Chelatbildner), die die Aufgabe
haben, mit mehrwertigen metallionen wasserlösliche Komplexe, sog. Chelate, zu bilden und die unbedingt
durch diese Fähigkeit die Beständigkeit der Seifen gegen farbliche und geruchliche Veränderungen erhöhen, Substanzen, wie das Tetranatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA) eingesetzt werden.
Zur Parfümierung der Seifenstücke sind solche Substanzen geeignet, die möglichst stabil, beständig
gegen Alkali sind und die Haut nicht reizen. Als Farbstoffe werden — falls erforderlich — vorzugsweise
Pigmentfarben eingesetzt (wasserlösliche Farbstoffe sind weniger geeignet, da diese häufig instabil werden
und zumeist nicht lichtecht sind).
Die Erfindung wird anschließend anhand eines Beispiels näher erläutert.
100 kg in Nudelform vorliegende Grundseife (hergestellt nach dem Siedeverfahren im Kessel aus einem
Fettansatz von 80 Gew.-% Talg und 20 Gew.-% Kokosöl durch Verseifen mit Natronlauge) mit einem
Wassergehalt von 11 bis 14%, die 035% Kochsalz und 0,04% freie Aikalität (bestimmt als NaOH) enthielt,
wurden in einen Mischer mit Rührwerk gegeben und unter intensivem Rühren nacheinander und jeweils
Portionsweise mit 3,5 kg eines Gemisches aus 0,5 kg 3,4,4'-Trichlorcarbanilid (TCC) und 3,0 kg eines Nonylphenolpolyglykoläthers mit einem mittleren Äthoxylierungsgrad von 15, 1,652 kg Farbstoffpaste und 13 kg
Parfüm versetzt Die Farbstoffpaste bestand aus einem Gemisch (Anreibung) aus:
0,60 kg Paraffinöl
030 kg Vaseline
0,60 kg Wollwachsalkohole
0,04 kg Bienenwachsersatz (der Zusammensetzung des natürlichen Bienenwachses angeglichenes Produkt vom Smp. 62 - 68° C)
0,05 kg 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol
0,012 kg Farbstoff
0,05 kg Titandioxid
Nach erfolgtem guten Durchrühren wurde das weitgehend homogenisierte Gemisch unter Verwendung einer Vakuum-Doppelstrangpresse aufeinander- ·
folgend dreimal versirangt und unter Verwendung einer Sieblochscheibe, vor der Messer routic-en (Messerkreuz), jeweils in Nudelform überführt Anschließend
wurde die mi: den Zusätzen versehene homogene Seifenmasse piliert. mittels einer beheizten Mundlochscheibe
zu einem Strang ausgezogen, der zu sogenannten Rohlingen zerschnitten wurde, die alsdann nach
Passieren einer Kühlschlcusc zu Seifenstücken verpreßt wurden.
Die so herausgestellten Seifenstücke zeigten nach dem Waschen auf der Haut einen ausgezeichneten
langanhaltenden desodorierenden Effekt, der besser war als der Effekt, der durch eine Placebo-Seife (ohne
TCC) und genau so groß war wie der Effekt der durch eine l.3%igeTCCSeife erzielt wurde.
Versuchsbericht
Gegenstand der Untersuchung war die Beeinflussung der Übertragungsrate von 3,4,4'-Trichlorcarbanilid
(TCC)-solubilisiert mit einem Nonylphenolpolyglykoläther mit einem mittleren Äthoxylierungsgrad von 14,8
— auf menschliche Haut durch die Einarbeitung einer geringen Menge an Wollwachsalkoholen in Seifenstükken.
Geprüft wurden Stückseifen, die neben 0.26% TCC. 1.74% des Nonylphenolpolygiykolälhers und 0.6%
· Wollwachsalkohole enthielten (4720) im Vergleich zu
solchen Seifenstücken, die den gleichen Gehalt an TCC und Solubilisierungsmitte! aufweisen, jedoch ohne
Zusatz von Wollwachsalkoholen gefertigt worden waren (4710), auf ihre Wirksamkeit, TCC auf die Haut zu
übertragen.
Dabei wurden Waschzeiten variiert: 9 Probanden (7 weiblich, 2 männlich) wuschen sich 2 Minuten lang den
linken bzw. rechten Unterarm, 7 Proabndinnen 40 Sekunden und weitere 7 10 Sekunden. Zusätzlich wurde
bei einem Probanden Seifenverbrauch, Nutzungsgrad des vorhandenen TCC und der zeitliche Verlauf dieses
Nutzungsgrades überprüft.
Ergebnis
Nach 2 Minuten Waschzeit konnte in allen Fällen bei der Wollwachsalkohole enthaltenden Seife (4720) eine
signifikant höhere übertragene Menge an TCC ermittelt werden. Der bei Anwendung des paarweisen f-Tests
gefundene r-Wert lag bei 2.426, der geforderte Wert (5= 95%) bei 2366.
Der zeitliche Verlauf der Übertragungsreaktion ist aus dem Diagramm ersichtlich. Dieses zeigt die Nutzung
der in der abgewaschenen Seife vorhandenen TCC-Menge. Der Seifenverbrauch nach 30 Sekunden
Waschzeit-Waschen eines Unterarms - betrug ^58 g,
nach 120 Sekunden=2 Minuten : 6,175 g. Die gewaschene Fläche wurde auf 1030 cm2 abgeschätzt Die
gefundenen Mengen betrugen: 03 μ£^αη2 bzw.
033 mg/Arm nach 30 Sekunden und l^g/cm2 bzw.
1,03 mg/Arm nach 120 Sekunden. Dem entspricht eine verbrauchte TCC-Menge von 4,1 mg bzw. 16,1 mg und
ein Nutzungsgrad von ca. 23% (30 Sekunden) bzw. 6,4%/120sec. Wie aus dem Diagramm weiterhin
hervorgeht wird innerhalb der ersten 30 Sekunden 90% des nach 2 Minuten gefundenen TCCs übertragen.
Hieraus ergibt sich, daß Jie zusätzliche Einarbeitung
von 0,6% an Wollwachsalkoholen in die Seife gegenüber einer solchen ohne diesen Zusatz zu einer
signifikant größeren Menge an auf die Haut übertragenen TCC führt. Dieses Ergebnis war überraschend und
konnte vom Fachmann nicht vorausgesehen werden.
TCC-Übertragungsrate beim Waschvorgang (wie oben beschrieben) mit einer Deo-Seife genial.! der F.rfindiing.
die nur 0,26- TCC enthielt, genauso gut ist wie diejenige Libertragungsrati·, die mit einer 1,3% TCC enthaltenden
Seife, in der das TCC nicht durch Wollwachsalkohole und Soliibilisation erhöht bioverfügbiir gemacht wurde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Desodorierend wirkendes Seifenstück mil einem Gehalt an äA+'-Trichlorcarbanflid (TCC)
sowie an üblichen Zusatzstoffen, dadurch" gekennzeichnet, daß es, jeweils bezogen auf 100
Gewichtsteile Grundseife,
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