DE246493C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV£ 246493 ■-KLASSE 54 d. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1911 ab.

Um bei Lochvorrichtungen, bei denen das Papier durch eine mit glatten Gegenwalzen zusammen arbeitende, mit vorspringenden Stiften versehene Walze gleichzeitig in zwei Richtungen gelocht wird, einen möglichst gleichen Kraftverbrauch und damit eine gute Lochung zu erzielen, sind bisher die Lochungsstifte schraubenförmig auf der Oberfläche der Walze verteilt worden. Hierbei konnte jedoch, da

ίο auf dem Papier die Lochreihen bzw. die herzustellenden Etiketten oder Marken schräg zur Bewegungsrichtung lagen, einesteils ein großer Zeitaufwand zur Aufteilung des Papiers in einzelne Etiketten oder Marken und andernteils auch ein größerer Papierabfall nicht vermieden werden.

Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Lochvorrichtung sind, um die Lochreihen auf dem Papier in der Bewegungsrichtung und senkrecht zu dieser herstellen zu können, die Gegendruckwalzen schräg zur Stiftwalze angeordnet und derart hyperboloidisch geformt, daß sich ihre nach innen gekrümmten Mantellinien der Oberfläche der Stiftwalze genau anpassen. Hierdurch kommen die in einer Mantellinie der Lochwalze liegenden Lochungsstifte nicht gleichzeitig, sondern nacheinander zur Wirkung, so daß demgemäß ebenfalls ein gleicher Kraftverbrauch und eine gute Lochung erzielt wird.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Lochvorrichtung in Fig. 1 in Aufsicht und in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt. Die Fig. 3 zeigt schematisch die Abwicklung der schräg zueinander stehenden Mantellinien.

Auf der Lochungswalze a, die in bekannter Weise im Gestell der Maschine wagerecht gelagert ist, sind die Lochungsstifte b in senkrecht zueinander stehenden Reihen angeordnet. Die mit der Lochwalze zusammen arbeitenden glatten Gegenwalzen c und d stehen schräg zu dieser, und zwar ist die seitlich von der Lochwalze α liegende Walze c in senkrechter Ebene und die unter der Walze a liegende Gegenwalze d in wagerechter Ebene schräg angeordnet. Die Oberfläche der Walzen c und d ist hyperboloidisch gestaltet, so daß sich die Mantellinien genau der Oberfläche der Stiftwalze anschmiegen und ein gleichmäßiges Anpressen des Papiers an die Lochwalze gewährleistet wird. Da die Mantellinien e der Gegendruckwalzen, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die Mantellinien f der Loch walze schneiden, so werden die auf einer Mantellinie f der Stiftwalze befindlichen Lochungsstifte, da sich die Mantellinien e und f. durch die Umdrehung der Walzen in Pfeilrichtung fortbewegen, nicht alle zu gleicher Zeit, sondern nacheinander zur Wirkung kommen, so daß zur Erzeugung der Lochung überall der gleiche Walzendruck erforderlich ist.

Statt, wie dargestellt, zwei schrägstehende

Gegendruckwalzen zu verwenden, können natürlich auch mehrere oder aber auch nur eine Anwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Lochvorrichtung, bei der das Papier o. dgl. durch eine mit glatten Gegenwalzen zusammen arbeitende Stiftwalze gleichzeitig iri zwei Richtungen gelocht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckwalzen schräg zur Stiftwalze stehen und hyperboloidisch geformt sind, so daß sich ihre nach innen gekrümmten Mantellinien der Oberfläche der Stiftwalze genau anpassen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.