DE2462675B1 - 3-(5-Tetrazolyl)-penamderivate - Google Patents
3-(5-Tetrazolyl)-penamderivateInfo
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Description
-CH2CH2-Y oder — C(=O)—OR4
ist, worin R1 eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die Benzyloxy- oder Hydroxygruppe
ist, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, R3 ein
Wasserstoffatom oder die Methylgruppe ist, Y eine Alkoxycarbonylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen
ist und R4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
2.6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(1 (4-methoxybenzyl)-tetrazol-5-yl)-penam.
3.6-Amino-2,2-dimethyl-3-(5-tetrazolyl)-penam.
4.6-Amino-2,2-dimethyl-3-(l -(4-methoxybenzyl)-tetrazol-5-yl)-penam.
Erfindungsgegenstand sind die durch den Anspruch 1 gekennzeichneten 3-(5-Tetrazolyl)-penamderivate.
Aus diesen neuen Penamderivaten können Penamderivate der allgemeinen Formel
und die pharmazeutisch geeigneten Salze davon, worin R7 eine 2-Thienyl-, 3-Thienyl-, Phenyl-, durch eine
Hydroxy- oder Aminogruppe oder ein Chloratom substituierte Phenylgruppe oder eine 3-Chlor-4-hydroxyphenylgruppe
ist, die wertvolle Verbindungen zur Bekämpfung bakterieller Infektionen bei Säugetieren
und in der deutschen Patentanmeldung P 24 49 863.3-44 vorgeschlagen sind, in an sich bekannter Weise
hergestellt werden.
So besitzt die Verbindung der vorstehend allgemeinen Formel, worin R7 eine Phenylgruppe ist (nachfolgend
»Verbindung A« genannt), wie durch vergleichende in-vitro-Tests nachgewiesen wurde, gegenüber
Ampicillin der Formel
O
CH-C—NH
CH-C—NH
NH,
COOH
eine überlegene antibakterielle Wirksamkeit. Bei diesen Tests wurden die Mindesthemmkonzentrationen (M ICs)
der beiden Vergleichsverbindungen nach der Methode von S t e e r s u. a. (Antibiotics and Chemotherapy, 9,307
[1959], E r i c s s ο η u. a., Acta Pathol. Microbiol. Scand.,
Abschnitt B, 217 [Ergänzung], 64 [1971] ermittelt). Die Inkubation wurde für 18 Stunden bei 37° C vorgenommen.
Ergebnisse
Primärer in-vitro-Test
Primärer in-vitro-Test
Mikroorganismen
Stammnummer
MIC-Wert*) {mcg/ml)
Verbin- Ampicillin
dung A
Streptococcus faecalis
Escherichia coli
Pseudomonas aeruginosa
Klebsiella pneumoniae
Klebsiella pneumomae
Proteus morgani
Salmonella typhimurium
Serratia marcescens
Enterobacter aerogenes
Enterobacter cloacae
Citrobacter freundii
Providencia
Escherichia coli
Pseudomonas aeruginosa
Klebsiella pneumoniae
Klebsiella pneumomae
Proteus morgani
Salmonella typhimurium
Serratia marcescens
Enterobacter aerogenes
Enterobacter cloacae
Citrobacter freundii
Providencia
*) Impfstoffverdünnung war in allen Fällen 10
02A006 | 0,78 | 1,56 |
51A002 | 50 | 200 |
52 A104 | 50 | >200 |
53A009 | 0,39 | 100 |
53A079 | 12,5 | 100 |
57G001 | 25 | 100 |
58D013 | 0,78 | 25 |
63A001 | 12,5 | 25 |
67A009 | 12,5 | 25 |
67B003 | 12,5 | 25 |
7QB007 | 3,12 | 12,5 |
77A0G9 | 25 | 100 |
,-3
In-vitro-Wirksamkeit gegen Klebsiella pneumoniae
und zwar unter Zuordnung der Struktur
Stammnummer | MIC-Wert*) | (mcg/ml) |
Verbindung | A Ampicillin- | |
trihydrat | ||
53A009 | 6,25 | 25 |
53A015 | 3,12 | 50 |
53A022 | 6,25 | 50 |
53A021 | 12,5 | 50 |
53A028 | 6,25 | 25 |
53A042 | 6,25 | 100 |
53A047 | 6,25 | 50 |
53A056 | 12,5 | 50 |
53A063 | 25 | >200 |
53A064 | 3,12 | 25 |
53A068 | 6,25 | 50 |
53A069 | 12,5 | >200 |
53A076 | 12,5 | 50 |
53A079 | 25 | 50 |
53A082 | 25 | 100 |
JO
35
40
45
50
,-2
*) Impfstoffverdünnung war in allen Fällen 10
Der Ausdruck »Aminoschutzgruppe« erfaßt solche Gruppen, die die Aminogruppe an der 6-Stellung des
Penamringsystems schützen. Die Aminoschutzgruppe soll vor oder nach Acylierung des Stickstoffatoms, an
das sie gebunden sind, leicht entfernt werden können, ohne daß unter den dafür angewendeten Bedingungen
das Penamringsystem zerstört wird. Spezielle Beispiele eo sind die Triphenylmethyl- und Trialkylsilygruppen. Eine
Identifizierung und Wahl verwendbarer einzelner Gruppen können von dem Fachmann leicht vorgenommen
werden.
Der Einfachheit halber werden die Verbindungen der Erfindung als Derivate von »Penam« bezeichnet, das
von S h e e h e η u. a. in dem Journal of the American Chemical Society, 75, 3293 (1953) definiert worden ist,
Obwohl der Ausdruck Penam normalerweise nicht irgendwelche stereochemischen Gegebenheiten
wiedergibt, entspricht die Stereochemie der Penamverbindungen der Erfindung derjenigen, die bei natürlich
vorkommenden Penicillinen vorhanden ist. Unter Benutzung dieser Terminologie wird das bekannte
antibiotische Pencillin G(Benzylpenicillin) als 6-(-Phenylacetamido)-2,2-dimethylpenam-3-carbonsäure
bezeichnet.
Die Verbindung der Erfindung sind 5-substituierte Tetrazole, und 5-substizuierte Tetrazole können in zwei
isomeren Formen vorliegen, nämlich
/ N
-c
5\ XT
—C
Wie für den Fachmann ersichtlich ist, liegen die beiden Formen, wenn der Substituent R ein Wasserstoffatom
ist, gemeinsam in Form eines dynamischen,
tautomeren, im Gleichgewicht befindlichen Gemischs Die
Wenn die Gruppe R in den erfindungsgemäßen 3-(5-Tetrazolyi)-penamderivaten kein Wasserstoffatom
ist, kann diese Gruppe als Tetrazolylschutzgrtippe bzw.
Tetrazolylpenamstickstoffschutzgruppe bezeichnet werden. Diese Schutzgruppe schützt den Tetrazolring
während oder nach dessen Bildung und kann gewünschtenfalls nach geeigneten bekannten Methoden entfernt
werden. '
Wenn R ' "
-CH-
Gruppe kann auch durch Hydrogenolyse durch Wasserstoff ersetzt werden.
Die Penamderivat der Erfindung, in denen Rx eine Aminogruppe und R ein Wasserstoffatom
15
' 20 oder
-CB
ist, kann R durch Wasserstoff durch Behandeln der
entsprechenden Penamderivate mit Trifluoressigsäure ersetzt werden. Obwohl es nicht unbedingt erforderlich
ist, ist es vorteilhaft, dem Reaktionsgemisch ein Alkoxybenzol, wie z.B. Anisol, Phenetol oder Vera toi,
zuzugeben. Die Umsetzung wird in einfacher Weise durch Lösen des Ausgangsmaterials in einem geringen
Volumen Trifluoressigsäure, das Anisol enthält, durchgeführt, wobei die Lösung bei einer Temperatur in dem
Bereich von etwa 200C bis etwa 7O0C und vorzugsweise
bei etwa 30 bis 400C für eine geeignete Zeitspanne
gehalten und dann das Produkt durch Zugabe eines Nichtlösungsmittels ausgefällt wird. Das Produkt kann
dann durch Filtrieren gewonnen werden.
Andererseits ist es manchmal bequem, insbesondere wenn in einem kleinen Maßstab gearbeitet wird, die
Umsetzung durch schnelles Verdampfen der Trifluoressigsäure bei oder in der Nähe der Umgebungstemperatur
im Vakuum durchzuführen. Die bei diesem Verfahren angewendete Trifluoressigsäuremenge ist
nicht kritisch, vorausgesetzt, daß genug davon vorhanden ist, um das Ausgangsmaterial wirksam zu lösen, und
es werden normalerweise etwa 10 Moläquivalente bis etwa 100 Moläquivalente, bezogen auf die Penamverbindung,
benutzt. Etwa 1 Moläquivalent Anisol wird normalerweise angewendet, doch können gewünschtenfalls
größere Mengen und sogar 10 Moläquivalente . benutzt werden. Ein Ausgangsmaterial, das bei diesem
Verfahren besonders geeignet ist, ist ein Sulfonatsalz, z. B. das Methansulfonat- oder p-Toluolsulfonatsalz, des
besagten Penamderivats der Erfindung. Die für die Umsetzung benötigte Zeitspanne schwankt und hängt
von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Reaktionstemperatur, der Struktur des Ausgangsmaterials, der Konzentration
der Lösung. Bei einer bequemen Art der Verfahrensführung jedoch werden die Umsetzungen
durch Kontrollmessungen unter Anwendung der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie überwacht, so
daß die Zeitspanne, die zu einer optimalen Umwandlung des Produkts bei Anwendung bestimmter Reaktionsbedingungen
führt, bestimmt werden kann. Wenn bei etwa 35°C gearbeitet wird, werden im allgem allgemeinen
Reaktionszeitspannen von etwa 0,1 bis etwa 1,5 Stunden angewendet.
25
-CH,
R3.
ist, können aus aus den entsprechenden Penamverbindungen,
in denen Rx die Triphenylmethylamingruppe ist, durch Behandeln dieser Verbindungen mit Säure
hergestellt werden. Zum Beispiel ist es möglich, eine Sulfonsäure, wie z. B. Mathansulfonsäure, Benzolsulfonsäure
oder p-Toluolsulfdnsäure, eine wasserfreie Halogenwasserstoffsäure,
wie z. B. Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff, oder eine Alkansäure, wie z.B.
Essigsäure, Propionsäure, Chloressigsäure oder Trifluoressigsäure, zu benutzen. Die Umsetzung wird
normalerweise durch Lösen des Ausgangsmaterials in einem geeigneten Lösungsmittel und Zugabe von etwa 2
Moläquivalenten des Säurereagens bei oder in der Nähe der Umgebungstemperatur durchgeführt. Die Umsetzung
ist innerhalb etwa 1 Stunde beendet, und das Produkt ist in dem Reaktionsmedium in Form des
Säureadditionssalzes, das dem angewendeten Säurereagens entspricht, vorhanden. Ein Lösungsmittel sollte
gewählt werden, das die Ausgangspenamverbindung löst, und Beispiele für anwendbare Lösungsmittel sind
Äther, wie z. B. Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan und 1,2-Dimethoxyäthan, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Chloroform, Methylenchlorid und 1,2-Dichloräthan, niedrigere aliphatische Ketone, wie z. B.
Aceton, Methyläthylketon und Methylisobutylketon, Ester, wie z. B. Äthylacetat und Butylacetat, Kohlenwasserstoffe,
wie z. B, Hexan, Cyclohexan und Benzol, und niedrigere Alkanole, wie z. B. Methanol, Äthanol und
Butanol. Obwohl es bei diesem Verfahren üblich ist, etwa 2 Moläquivalente Säure einzusetzen, ist nur 1
Moläquivalent erforderlich, wenn entweder die Umsetzung in Gegenwart von 1 Moläquivalent Wasser
durchgeführt wird oder die Säure als Monohydrat eingetragen wird. Wie für den Fachmann ersichtlich ist,
sollte das Produkt bei dieser Umsetzung nicht überschüssige Säure für längere Zeitspannen ausgesetzt
werden, weil in diesem Fall die Gefahr gegeben ist, daß das j3-Lactamsystem zersetzt wird. Eine besonders
einfache Verfahrensweise besteht darin, daß man ein solches Säure-Lösungsmittel-System wählt, daß das
Ausgangsmaterial löslich ist, aber das während der Umsetzung, gebildete Säureadditionssalz in dem Maße,
in dem es gebildet wird, ausfällt. Es kann durch Filtrieren nach Beendigung der Umsetzung gewonnen werden.
Wenn die Kombination von p-Toluolsulfonsäure in
Aceton angewendet wird, fällt häufig das p-Toluolsulfonatsalz
des Produkts aus.
Die Penamderivate der Erfindung, worin R* die
Triphenylmethylgruppe und R ein Wasserstoffatom ist, werden durch rückläufige Michael-Reaktion bei einer
entsprechenden Verbindung, worin R — CH2CH2Y ist, hergestellt. Die rückläufige Michael-Reaktion enthält
die Behandlung der besagten Verbindung mit etwa 1 Äquivalent Base unter Anwendung bekannter Bedingungen
für rückläufige Michael-Reaktionen, welche jedoch von dem Penamringsystem ausgehalten werden.
Im allgemeinen wird die besagte Verbindung mit etwa 1 Äquivalent von einer relativ nicht-nucleophilen Base in
einem nicht-hydroxylischen Lösungsmittel bei einer Temperatur in dem Bereich von O0C bis etwa 25° C für
eine Zeitspanne von etwa 10 Minuten bis etwa 2 Stunden behandelt (vgl. außerdem Journal of the
Chemical Soviety [London], Teil B, 5867 [1970]).
Die Herstellung der Penamderivate der Erfindung, worin R* die Aminogruppe und R eine Alkanoyloxymethylgruppe
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine
1 -(Alkanoyloxy)-äthylgruppe mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen ist, wird durch Alkylierung eines Tetrazolatsalzes,
wie z. B. des Triäthylaminsalzes der entsprechenden Verbindung, worin R ein Wasserstoffatom ist, unter
Anwendung des geeigneten Alkanoyloxyalkylhalogenids erreicht. Im allgemeinen werden dabei mindestens
2 Moläquivalente und vorzugsweise etwa 3 Moläquivalente Alkylierungsmittel eingesetzt.
Die Penamderivate der Erfindung können nach einer neuen dreistufigen Reaktionsfolge, die eine wesentliche
Ausführungsform der Erfindung darstellt und im folgenden beschrieben und im einzelnen erörtert wird,
hergestellt werden.
Die besagten neuen Penamderivate können, ausgehend von dem bekannten Zwischenprodukt 6-Triphenylmethylaminopenicillansäure
(Journal of the American Chemical Society, 81, 5838 [1959]), über bestimmte
Umwandlungen der C3-Carboxylfunktion hergestellt werden.
In der Verfahrensstufe 1 wird 6-(Triphenylmethylamino)-penicillansäure
in ein Amid der allgemeinen Formel I
(C6Hs)3-C-NH
(I)
C—NH-R'
R1
—CB
besteht.
-CH2
R2
Ox R3
50
umgewandelt, worin R' aus der Gruppe gewählt ist, die aus —C(=O)—O—R4, CH2CH2Y
55
60
65
R2
In dem Fall, in dem R'
CH2 CH2Y
R1
R1
ist, wird das besagte Amid der allgemeinen Formel I durch Aktivierung der 3-Carboxygruppe von 6-(Triphenylmethylamino)-penicillansäure,
z. B. unter Bildung des gemischten Anhydrids, und anschließende Umsetzung mit einem Amin der allgemeinen Formel
NH2CH2CH2Y
R1
R6—NH2(R6 =
R2
-CH2-^0V-R71
hergestellt.
Die Bildung des gemischten Anhydrids enthält das Suspendieren oder Lösen eines geeigneten Carboxylatsalzes
der 6-(Triphenylmethylamino)-penicillansäure in einem reaktionsinerten organischen Lösungsmittel und
dann die Zugabe eines Reaktionsmittels, das gewählt ist aus Pivaloylchlorid oder niedrigeren Alkylchlorformiaten,
zu dieser Suspension oder Lösung. Geeignete Salze sind z. B. Alkalisalze, wie z. B. Natrium- oder Kaliumsalze,
und Aminsalze, wie z. B. Triäthylammonium-, Pyridinium-, N-Äthylpiperidinium- oder N,N-Dimethylaniliniumsalze.
Geeignete Lösungsmittel sind solche, die dazu dienen, mindestens einen der Reaktionsteilnehmer
sowie das gemischte Anhydridprodukt zu lösen und mit den Reaktionsteilnehmern oder dem Produkt nicht
nachteilig reagieren. Beispiele für derartige Lösungsmittel sind chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B.
Chloroform, Methylenchlorid, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol, Toluol und Xylol, und Äther,
wie z. B. Diäthyläther, Tetrahydrofuran und 1,2-Dimethoxyäthan. Die Umsetzung wird im allgemeinen bei einer
Temperatur in dem Bereich von etwa —50° C bis etwa 30° C und vorzugsweise bei etwa 0°C durchgeführt. Bei
etwa O0C erfordert die Umsetzung im allgemeinen etwa
1 Stunde. Das triphenylmethylaminopenicillansaure Salz und das Pivaloylchlorid oder niedrigere-Alkylchlorformiat
sind normalerweise in ungefähr äqiomolaren Anteilen vorhanden, obwohl in manchen Fällen ein
geringer Überschuß von der Säurechloridkomponente benutzt wird. Das Produkt kann einfach durch
Abfiltrieren der unlöslichen Materialien und anschließendes Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum
isoliert werden, wobei das rohe Produkt erhalten wird.
Das letztere kann direkt als solches benutzt oder nach bekannten Methoden weiter gereinigt werden. Gewünschtenfalls
braucht jedoch das gemischte Anhydrid-
909 520/249
produkte nicht isoliert zu werden. Es kann in situ für die Umsetzung mit dem Amin der allgemeinen Formel
NH2CH2CH2Y oder RS-NH2 benutzt werden. Die
Umsetzung des gemischten Anhydrids mit dem Amin der allgemeinen Formel R6- NH2 oder NH2CH2CH2Y
wird im allgemeinen einfach durch Inberührungbringen der Reaktionsteilnehmer in einem inerten Lösungsmittel
für etwa 0,5 bis etwa 2 Stunden bei einer Temperatur in dem Bereich von etwa -30° C bis etwa 30° C und
vorzugsweise in der Nähe von 0°C durchgeführt. Die gleichen Lösungsmittel, die oben für die Bildung des
gemischten Anhydrids angegeben sind, sind für diese Umsetzung geeignet, auch die Reaktionsteilnehmer
werden im allgemeinen in annähernd äquimolaren Anteilen angewendet. Wie für den Fachmann ersichtlich
ist, sollte das Produkt nicht überschüssigem Ausgangsamin ausgesetzt werden, weil sonst die Gefahr gegeben
wäre, daß eine zu starke Zersetzung des Penam-ß-Lactamringes stattfindet. In den Fällen, in denen diese
Umsetzung in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel durchgeführt wird, wird das Produkt im
allgemeinen durch Waschen des Reaktionsgemische mit Wasser und nachfolgendes Eindampfen des organischen
Lösungsmittels im Vakuum bis zur Trockne isoliert, wobei das rohe Produkt erhalten wird. Dieses letztere
Produkt kann unmittelbar als solches für die Verfahrensstufe 2 benutzt werden oder kann gewünschtenfalls
nach bekannten Methoden weiter gereinigt werden. Es ist jedoch manchmal bequem, einfach das Reaktionsgemisch
mit Wasser zu waschen und dann die so erhaltene Amidlösung direkt in der Verfahrensstufe 2 zu benutzen.
In den Fällen, in denen die Umsetzung in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel durchgeführt wird,
wird das Produkt im allgemeinen dadurch isoliert, daß zunächst das mit Wasser mischbare Lösungsmittel
durch Verdampfen im Vakuum entfernt wird und dann durch ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel
ersetzt wird. Die weitere Aufarbeitung findet dann, wie vorstehend beschrieben ist, statt.
Wenn das Amin R6 — NH2 die allgemeine Formel
R1
NH7CH,
R2
gruppe ist und R
-CH
ist, worin R1 Alkanoyloxy, Formyloxy oder Alkoxymethoxy
ist. In dem Fall, in dem R eine Gruppe der allgemeinen Formel
ist, wird das besagte Amid der obigen Formel I durch Umsetzung von 6-(Triphenyimethylamino)-penicillansäure
mit dem geeigneten Isocyanat der allgemeinen Formel
R4_o_C( = O)-N = C = O
hergestellt. Die Umsetzung wird im allgemeinen durch Inberührungbringen im wesentlichen äquimolarer Mengen
der Reaktionsteilnehmer in einem inerten organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur in dem
Bereich von etwa O0C bis etwa 30° C für eine Zeitspanne
von etwa 1 Stunde bis etwa 20 Stunden durchgeführt. Das Produkt kann einfach durch Entfernen des
Lösungsmittels im Vakuum isoliert werden, oder die Lösung des Amids der obigen allgemeinen Formel I
kann in situ für die Verfahrensstufe 2 benutzt werden. Die Isocyanate der allgemeinen Formel
R4_O-( = O)-N = C = O
werden durch Umsetzung eines Carbamats der allgemeinen Formel
40
45 R4_o-C( = O)-
mit Oxalylchlorid hergestellt (vgl. J. Heterocyl. Chem., 6,
261 [1969]).
In der Verfahrensstufe 2 der dreistufigen Verfahrensfolge wird das Produkt der Verfahrensstufe 1 oder ein
einfaches Umwandlungsprodukt davon, in dem eine phenolische Hydroxygruppe in eine Alkanoyloxy-,
Formyloxy- oder Alkoxymethoxygruppe umgewandelt worden ist, in ein Imidchlorid der allgemeinen Formel
(C6Hs)3-C-NH
hat, worin R1 eine Hydroxygruppe ist, ist es vorteilhaft,
die phenolische Hydroxygruppe des gebildeten Hydroxybenzylamids
vor Durchführung der Verfahrensstufe 2 zu schützen. Viele Schutzgruppen, die zum Schützen
von Hydroxygruppen bekannt sind, sind für diesen Zweck geeignet. Zum Beispiel kann die Hydroxygruppe
in Form eines Alkoxymethyl- oder Tetrahydropyranyläthers geschützt werden. Die Hydroxygruppe kann
auch in eine Alkanoyloxygruppe durch Umsetzung mit einem Alkanoylhalogenid, z. B. einem Alkanoylchlorid,
umgewandelt werden oder in eine Formyloxygruppe durch Umsetzung mit Ameisensäure-Essigsäure-Anhydrid
übergeführt werden. Die Arbeitsweisen für die bo Acylierung von phenolischen Hydroxylgruppen sind
von Sandler und Karo in »Organic Functional
Group Preparations«, Academic Press, New York & London, 1968, Seite 250 erörtert worden. Es
müssen jedoch Bedingungen gewählt werden, die das Penamringsystem schonen. Dadurch werden Zwischenprodukte
erhalten, die Vorläufer der Verbindungen der Erfindung sind, worin R* die Triphenylmethylamino-
umgewandelt, worin R" aus der Gruppe gewählt ist, die aus -CH2CH2Y, -C(=O)-O-R4 und R6 besteht,
worin Y, R4 und R6 die oben angegebene Bedeutung
haben. Für die Imidchloridbildung steht ein einfaches Verfahren zur Verfügung, bei dem das genannte Amid in
einem reaktionsinerten organischen Lösungsmittel gelöst und dann die Lösung mit Phosgen und einem
tertiären Amin behandelt wird. Etwa 1 Moläquivalent Phosgen wird im allgemeinen benutzt, doch werden
manchmal bis zu etwa 2 oder 3 Moläquivalente verwendet. Das tertiäre Amin ist vorzugsweise in einer
Menge, die gleich oder größer ist als die Phosgenmenge, vorhanden. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur
in dem Bereich von etwa -2O0C bis etwa 30° C und
It
vorzugsweise bei etwa 25° C durchgeführt und erfordert im allgemeinen bis zur Beendigung einige wenige
Stunden.
Es ist manchmal vorteilhaft, zur Beschleunigung einer vollständigen Umwandlung in das Imidchlorid weitere
Mengen von tertiärem Amin und Phosgen in dem Maße zuzusetzen, in dem die Umsetzung fortschreitet. Viele
tertiäre Amine können bei diesem Verfahren benutzt werden, wie z. B. Trimethylamin, Triäthylamin, N1N-Dimethylanilin,
N-Methylmorpholin oder Pyridin. Anwendbare typische Lösungsmittel sind chlorierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Chloroform, Methylenchlorid und 1,2-Dichloräthan und Äther, wie z. B. Tetrahydrofuran
und 1,2 Dimethoxyäthan. Gewünschtenfalls kann das Imidchlorid durch Eindampfen des filtrierten
Reaktionsgemischs isoliert werden, doch ist es in den meisten Fällen bequem, das Imidchlorid in situ zu
benutzen.
Verschiedene andere Reagentien, wie z. B. Thionylchlorid oder ein Phosphorrhalogenid, wie z. B. Phosphorpentachlorid,
sind bei der Imidchloridbildenden Reaktion geeignet. Außerdem kann gegebenenfalls das
entsprechende Imidbromid hergestellt werden.
In der Verfahrensstufe 3 der besagten dreistufigen Verfahrensfolge wird das vorstehende Imidchlorid in
eine Tetrazolylpenamverbindung der allgemeinen Formel
(C6H5J3-C-NH
umgewandelt, worin R die oben angegebene Bedeutung hat. Diese Umwandlung enthält die Behandlung des
besagten Imidchloride mit einer Azidionen zur Verfugung stellenden Substanz, und ein bequemer Weg zur
Durchführung dieser Umwandlung besteht darin, daß man das Imidhalogenid in einem geeigneten Lösungsmittel
löst und dann etwa 1 Moläquivalent oder manchmal in einem kleinen Überschuß die Azidionen
zur Verfugung stellende Substanz zugibt. Das Reaktionsgemisch wird dann bei oder in der Nähe der
Umgebungstemperatur für mehrere Stunden, z. B. über Nacht, stehengelassen, bis die Umwandlung in das
Tetrazo! praktisch beendet ist. Viele Azidionen zur Verfügung stellende Substanzen sind bei diesem
Verfahren geeignet, und Beispiele für solche Substanzen, die besonders geeignet sind, sind Trialkylsilylazide
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in jeder der genannten Alkylgruppen, wie z. B. Trimethylsilylazid und Triäthylsilylazid,
Metallsalze von Stickstoffwasserstoffsäure, wie z. B. Kaliumazid und Natriumazid, Tributylammoniumazid,
Ν,Ν-Dimethylaniliniumazid, N-Methylmorpholiniumazid
und Pyridiniumazid, Tetramethylguanidi- (,0
niumazid. Geeignete Lösungsmittel sind solche, die dazu dienen, sowohl das Imidhalogenid als auch die
Azidionen zur Verfügung stellende Substanz zu lösen, aber nicht nachteilig mit einem der Reaktionsteilnehmer
oder den Verfahrensprodukten reagieren. In den Fällen, in denen die Azidionen liefernde Substanz Trialkylsilylazid
oder ein trisubstituiertes Ammoniumazid ist, werden im allgemeinen chlorierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Chloroform, Methylenchlorid und 1,2-Dichloräthan, benutzt. Jedoch können auch dipolare aprotische
Lösungsmittel, wie z. B. N-Methylpyrrolidon, benutzt
werden. In den Fällen, in denen ein Metallazid die Azidionen zur Verfügung stellen soll, sind diese
dipolaren aprotischen Lösungsmittel der Lösungsmitteltyp der Wahl. Im Hinblick auf die einfache Handhabung
und die Erhältlichkeit der Reagentien ist die Verwendung von Trimethylsilylazid in Chloroform besonders
geeignet. Wie oben angegeben ist, nimmt die Umsetzung bis zur Beendigung mehrere Stunden in Anspruch.
Die Umwandlung in das Tetrazol kann jedoch häufig durch Zugabe weiterer Mengen von Azidionen während
des Reaktionsverlaufs beschleunigt werden. Das Produkt kann nach Standardmethoden isoliert werden.
Wenn ein niedrig siedender chlorierter Kohlenwasserstoff das Lösungsmittel ist, wird die Reaktionslösung mit
verdünntem Alkali gewaschen, und dann wird das organische Lösungsmittel abgedampft. Wenn ein
dipolares aprotisches Lösungsmittel verwendet worden ist, wird das Reaktionsgemisch im allgemeinen zunächst
mit einem großen Überschuß von verdünntem Alkali verdünnt, und dann nach geeignetem Einstellen des
pH-Wertes wird das Produkt durch Lösungsmittelextraktion isoliert.
Die Aminoschutzgruppe muß zwei Funktionen ausüben. Die erste dieser Funktionen besteht darin, daß
nach dem Binden an die 6-Aminofunktion von 6-Aminopenicillansäure diese Gruppe die Durchführung
des oben beschriebenen dreistufigen Verfahrens zulassen muß. Das heißt, sie muß das Penamringsystem
während der Bildung des Amids der allgemeinen Formel I, während der Umwandlung in ein Imidhalogenid und
während der Umwandlung in die 1 geschützten 5-Tetrazolylpenamverbindungen der Erfindung schützen. Die
zweite Funktion einer Aminoschutzgruppe für eine Verwendung gemäß der Erfindung besteht darin, daß
die Gruppe unter Bedingungen entfernbar sein muß, die das Penamringsystem nicht zerstören.
Die Wahl geeigneter Aminoschutzgruppen kann leicht und einfach von einem Fachmann getroffen
werden. Im speziellen sind alle solche Gruppen geeignet, die für die Peptidsynthese benutzt werden.
Besonders geeignete Schutzgruppen jedoch sind Triphenylmethyl,
substituiertes Triphenylmethyl und β,β,β-Trihalogenäthoxycarbonyl,
wie z. B. jS,/?,jS-Tribromäthoxycarbonyl
und ß.jS.jS-Trichlorthoxycarbonyl. Beispiele
für substituierte Tnphenylmethylgruppen, die besonders brauchbar sind, sind solche der allgemeinen Formel
worin R22, R23 und R24 jeweils aus der Gruppe gewählt
sind, die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen und Phenyl besteht. Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit ist die Triphenylmethylgruppe
besonders brauchbar.
Die Amine der allgemeinen Formeln NH2CH2CH2Y und NH2— R6, die in der oben beschriebenen Verfahrensstufe
2 angewendet werden, sind entweder bekannte Verbindungen oder können nach bekannten Methoden
aus im Handel erhältlichen Ausgangsmaterialien hergestellt werden. Zum Beispiel können Amine der
allgemeinen Formel
R1
H,N—■
bis 6° C fortgeführt, und dann wird weitere 20 Minuten gerührt, während das Reaktionsmedium sich auf 200C
erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Wasser und anschließend mit Kochsalzlauge gewaschen.
Schließlich wird das Reaktionsgemisch unter Anwendung von Magnesiumsulfat getrocknet, und es wird eine
Chloroformlösung von 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N[4-methylbenzyl]-carbamoyI)-penam
erhalten.
10
R2
bequem aus dem entsprechenden Aldehyd der allgemeinen Formel
O=CH
20
durch Umwandlung in das Oxim und anschließende Reduktion oder in den Fällen, in denen R1- und/oder
R2-Gruppen unbeeinflußt bleiben wurden, durch reduktive
Alkylierung von Ammoniak hergestellt werden (Vgl. Harrison und Harrison, »Compendium of
Organic Synthetic Methods«, Wiley-Interscience, 1971,
Seiten 233 bis 235 und 258 bis 261).
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Die Infrarotspektren (IR-Spektren)
werden unter Verwendung von Kaliumbromidscheiben (KBr-Scheiben) oder gereinigtem Paraffinöl gemessen,
und die charakteristischen Absorptionsbanden werden in Wellenzahlen (cm-1) angegeben. Die kernmagnetischen
Resonanzspektren (NMR) werden bei 60 MHz für Lösungen in Deutreochloroform (CDCL3), Perdeuterodimethylsulfoxid
(DMSO-d6) oder Deuteriumoxid (D2O)
ermittelt, und die Maximastellen werden in Teilen je Million (ppm) ausgedrückt. Die folgenden Abkürzungen
für die Maximaformen werden benutzt: s=Singulett, d=Düble«, t=Triplett, q=Quartett, m=Multiple«.
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-(4-methoxybenzyl)-tetrazol-5-yl)-penam
(A)6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-[4-methoxybenzyl]-carbamoyl)-penam
Zu einer Aufschlämmung von 86,4 g (0,8 Mol) 6-Aminopenicillansäure in 600 ml wasserfreiem Chloroform
werden unter Rühren 11,2 ml (0,4MoI) Triäthylamin
gegeben, und das Gemisch wird bei Umgebungstemperatur gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wird
(etwa 15 Minuten). Der Lösung werden dann portionsweise
innerhalb von etwa 25 Minuten 134,9 g (0,44 Mol) 90% eines Triphenylmethylchlorid bei Umgebungstemperatur
zugegeben. Das Rühren wird für weitere 64 Stunden fortgeführt, und dann werden 5,6 ml Triäthylamin
zugegeben. Die Lösung wird auf 0 bis 5° C abgekühlt, und dann wird eine eiskalte Lösung von 38 ml
(0,4 Mol) Äthylchlorformiat in 80 ml Chloroform tropfenweise in 30 Minuten zugegeben, wobei die Reaktionstemperatur
zwischen 4 und 9° C gehalten wird. Nach weiterem Rühren für 15 Minuten werden 52,4 ml
(0,4 Mol) 4-Methoxybenzylamin in das Reaktionsmedium
eingeführt, und zwar unter die Oberfläche des Lösungsmittels, bei 4 bis 9° C und innerhalb von 30
Minuten. Das Rühren wird für weitere 30 Minuten bei 3
45 (B)6-Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[4-methoxybenzyl]-tetrazol-5-yl)penam
Zu einer Chloroformlösung, die 69,4 g (0,120 Mol) 6(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N[4-methoxybenzyl]-carbamoyl)-penam
enthält und ein Volumen von 133,3 ml hat, hergestellt nach dem vorstehend unter
(A) beschriebenen Verfahren, werden weitere 132,7 ml Chloroform und dann 29,1 ml (0,360 Mol) Pyridin
gegeben. Diese Lösung wird auf 100C abgekühlt, und
dann werden 26,22 g (0,126 Mol) Phosphorpentachlorid in 15 Minuten unter Rühren zugegeben. Das Rühren
wird bei etwa 100C für 10 Minuten fortgeführt, und dann
wird bei Umgebungstemperatur für etwa 1,5 Stunden gerührt, wobei eine Lösung des Imidchlorids erhalten
wird. Zu einem sechstel Teil dieser Imidchloridlösung werden 4,85 ml (0,060 Mol) Pyridin gegeben, und dann
werden unter Rühren 2,42 ml (0,060 Mol) Methanol bei etwa 25° C eingetragen. Nach weiterem Rühren für 15
Minuten werden 2,03 g (0,038 Mol) Ammoniumchlorid und dann 2,59 g (0,039MoI) 95%iges Natriumazid
eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird dann bei Umgebungstemperatur für weitere 4 Stunden gerührt.
Dann werden 400 ml Wasser und 200 ml Chloroform zugegeben, und dann werden die Schichten getrennt.
Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und dann bis zu einem
kleinen Volumen im Vakuum konzentriert. Diese letztere Chloroformlösung wird tropfenweise unter
Rühren in ein großes Volumen Isopropyläther eingetragen, und nach 30 Minuten wird der gebildete
Niederschlag abfiltriert. Es werden 6,1 g 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[4-methoxybenzyl]-te-
trazol-5-yl)-penam erhalten. Das Infrarotspektrum des Produkts (KBr-Scheibe) zeigt eine Absorptionsbande
bei 1790 cm-1 (j?-Lactam), und das MNR-Spektrum (in
CDCI3) zeigt Absorptionen bei 7,25 ppm (Multiple«, aromatische Wasserstoffe), 5,40 ppm (breites Singluett,
Benzylwasserstoffe), 5,05 ppm (Singulett, C-3-Wasserstoff),
4,50-4,30 ppm (Multiple«, C-5- und C-6-Wasserstoffe), 3,70 ppm (Singulett, Methoxywasserstoffe),
3,50-3,10 ppm (breites Maximum, NH), 1,50 ppm (Singulett, C-2-Methyl-Wasserstoffe) und 0,75 ppm
(Singulett, C-2-Methylwasserstoffe).
6-(TriphenyImethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[4-benzyloxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-[4-benzyloxybenzyl]-carbamoyl)-penam
Zu einer Lösung von 20,0 g 6-Triphenylmethylaminopenicillansäure
(Sheehan und Henery-Logan, Journal of the American Chemical Society, 81, 5836 [1959]) in 140 ml Aceton werden unter Rühren bei 0 bis
5°C 6,08 ml Triäthylamin und dann 5,78 ml Isobutylchloroformiat gegeben. Nach weiteren 10 Minuten wird das
Gemisch direkt in eine Lösung von 9,28 g 4-Benzyloxybenzylamin
in 100 ml Wasser und 300 ml Aceton bei
Umgebungstemperatur unter Rühren der Lösung filtriert. Das so erhaltene Gemisch wird für 4 Minuten
gerührt, und dann werden weitere 300 ml Wasser zugegeben. Das Rühren wird für weitere 7 Minuten
fortgeführt, und dann wird das Reaktionsgemisch mit' Äther extrahiert. Der Äther wird mit wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und dann bis zur Trockne im Vakuum verdampft. Das so erhaltene rohe Produkt
wird erneut in 200 ml Äther gelöst, der dann tropfenweise innerhalb von 10 Minuten zu 2500 ml
Hexan gegeben wird. Die abgeschiedene feste Substanz wird abfiltriert, und es werden 21,5 g 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyI-3-(N[4-benzyloxybenzyl]-car-
bamoyl)-penam erhalten.
ö-iTriphenylrnethylamino^^-dimethyl-S-^chlor-[N-(4-benzyloxybenzyl)-imino]-methyl)-penam
Zu einer Lösung von 2,0 g des oben beschriebenen Amids in 10 ml trockenem Chloroform werden unter
Rühren bei 0 bis 50C 0,99 ml Pyridin und dann 5,42 ml einer 2,26molaren Lösung von Phosgen in Chloroform
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann bei Umgebungstemperatur über Nacht gerührt. Zu diesem
Zeitpunkt wird dann bis zur Trockne im Vakuum eingedampft, und es wird ein viskoser Gummi erhalten,
der mit 100 ml Äther extrahiert wird. Der Äther wird filtriert, und nach dem Verdampfen des Filtrats wird das
Imidchlorid in Form eines gelben Schaums erhalten.
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-( 1 -[4-benzyloxybenzyl]-tetrazol-5-yI)-penam
30
Das vorstehend beschriebene Imidchlorid wird erneut in 8 ml trockenem Ν,Ν-Dimethylformamid gelöst. Zu
dieser Lösung werden 249 mg Kaliumazid gegeben, und die trübe Lösung wird bei Umgebungstemperatur für
2,25 Stunden gerührt. Das Lösungsmittel wird bei Umgebungstemperatur verdampft, unter hohem Vakuum,
und es bleibt ein brauner Gummi zurück. Der Rückstand wird zwischen 60 ml Wasser und 150 ml
Äther aufgeteilt. Die Ätherphase wird abgetrennt mit gesättigter Kochsalzlauge gewaschen, mit wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und schließlich bis zur Trockne im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
besteht aus 980 mg 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[4-benzyloxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam.
Das MNR-Spektrum (in CDCl3) zeigte Absorptionsbanden
bei 7,30 ppm (Multiplen, aromatische Wasserstoffe), 5,45 ppm (Quartett, Benzylwasserstoffe), 5,05 ppm (Singulett,
C-3-Wasserstoff), 5,00 ppm (Singulett, Benzylwasserstoffe), 4,40 ppm (Multiple«, C-5- und C-6-Wasserstoffe),
140 ppm (Singulett, C-2-Wasserstoff) und 0,70 ppm (Singulett, C-2-Wasserstoff).
55
6-(TriphenyImethylamino)-2,2-dimethyl-3-( 1 -f urfuryltetrazol-5-yl-penam
(A)6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-furfurylcarbamoyl)-penam
Zu einer Aufschlämmung von 216 g (1 Mol) 6-Aminopenicillansäure in 1500 ml Chloroform werden unter
Rühren bei 25 bis 300C 278 ml (2MoI) Triäthylamin
gegeben. Zu der so erhaltenen Lösung werden portionsweise innerhalb von 25 Minuten 306 g (1,1 Mol)
Triphenylmethylchlorid bei 25 bis 3O0C gegeben. Das Rühren wird für 44 Stunden bei Umgebungstemperatur
fortgesetzt.
Ein 522-ml-Teil (0,25 Mol) der wie vorstehend
hergestellten 6-(Triphenylmethylamino)-penicillansäure wird auf 4° C abgekühlt, und dann werden 3,5 ml
Triäthylamin bei 5 bis 10° C zugegeben. Das Rühren wird für weitere 30 Minuten bei etwa 60C nach
Beendigung der Zugabe fortgesetzt, und dann werden 8,43 ml Furfurylamin in das Reaktionsgemisch unter die
Oberfläche des Lösungsmittels eingeführt. In Intervallen von 10 Minuten werden 3 weitere Teile Furfurylamin
(5,90 ml, 4,22 ml und 3,54 ml) dann in das Reaktionsgemisch in gleichert Weise eingeführt. Das Gesamtvolumen
von zugesetztem Furfurylamin beträgt 22,09 ml (0,25 Mol), und die Temperatur wird während der
gesamten Zugabe des Amins bei etwa 60C gehalten. Nach Beendigung der Zugabe des Amins wird das
Kühlbad entfernt und wird das Reaktionsgemisch bei etwa 250C für 45 Minuten gerührt. Es wird dann
nacheinander mit drei Portionen Wasser und einer Portion Kochsalzlauge gewaschen. Schließlich wird es
mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Es werden 610 ml einer Chloroformlösung von 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-furfurylcarbamoyl)-
penam erhalten. Das NMR-Spektrum der Lösung zeigte Absorptionen bei 7,3 ppm (17 H, m), 6,2 ppm (1 H, m),
4,35 ppm (3 H, m), 4,05 ppm (2 H, s), 1,6 ppm (3 H, s) und 1,35 (3 H, s).
(B)6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-( 1 -furfuryltetrazol-5-yl)-penam
Zu einer Lösung von 3,05 g (5,7 m Mol) 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-furfurylcarbamoyl)-pe-
nam in 8 ml Chloroform werden bei 00C 1,35 ml
(17 m Mol) Pyridin unter Rühren zugegeben, gefolgt von 2,64 ml einer 4,33molaren Lösung von Phosgen in
Chloroform. Das Rühren wird dann für eine Stunde bei 25° C fortgesetzt. Das Chloroform und überschüssige
Phosgen und Pyridin werden dann durch Verdampfen im Vakuum entfernt, und der Rückstand wird erneut in
5 ml Chloroform gelöst. Die Lösung wird auf 00C abgekühlt, und dann werden 2,25 g (14,4 m Mol)
Tetramethylguanidiniumazid in mehreren kleinen Portionen zugegeben. Das Rühren wird für 15 Minuten bei
Umgebungstemperatur fortgesetzt, und dann werden 20 ml Chloroform, gefolgt von 30 ml Wasser zugegeben,
und der pH-Wert wird auf 6,6 eingestellt. Die Chloroformschicht wird abgetrennt, mit Wasser und
dann mit Kochsalzlauge gewaschen und anschließend getrocknet (mit MgSC^). Nach dem Entfernen des
Lösungsmittels durch Verdampfen im Vakuum bleiben 3,37 g eines dunkelroten Schaums zurück. Der Schaum
wird erneut in einem kleinen Volumen Chloroform gelöst und an einer Säule aus Silikagel adsorbiert. Das
Eluieren der Säule mit Chloroform, gefolgt von einem Eindampfen der geeigneten Fraktionen im Vakuum
ergeben 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-( 1 furfuryltetrazoI-5-yl)-penam.
Das NMR-Spektrum des Produkts (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 7,40 ppm (m,
16 H), 6,40 ppm (m, 2 H), 5,50 ppm (s, 2 H), 5,50 ppm (s,
2 H), 5,20 ppm (s, 1 H), 4,90 ppm (m, 2 H), 1,60 ppm (s,
3 H) und 0,80 ppm (s, 3 H).
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-( 1 -[5-methyl-furfuryl]-tetrazol-5-yl)-penam
Die in der Überschrift angegebene Verbindung wird nach dem Verfahren des Beispiels 3, aber unter
Verwendung von 5-Methylfurfurylamin hergestellt. Das
NMR-Spektrum (CDCl3) des Produkts zeigt Absorptio-
909 520/249
25
nen bei 7,36 (m, 15 H), 6,33 ppm (m, 1 H), 5,93 ppm (m,
1 H), 5,50 ppm (s, 2 H), 5,20 ppm (s, 1 H), 4,50 ppm (m,
2 H), 3,23 ppm (d, 1 H), 2,26 ppm (s, 3 H), 1,63 ppm Cs,
3 H) und 0,90 ppm (m, 3 H).
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[2,4-dimethoxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam
Die in der Überschrift angegebene Verbindung wird ι ο mit einer Gesamtausbeute von 46% aus 6-(Triphenylmethylamino)-penicillansäure
unter Ersatz des Furfurylamins nach dem Beispiel 3 durch 2,4-Dimethoxybenzylamin
hergestellt. Das rohe Produkt wird durch Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid
und Methanol gereinigt. Das NMR-Spektrum des Produkts (CDCI3) zeigt Absorptionen bei 7,40 ppm
(m, 16 H), 6,45 ppm (m, 2 H), 5,40 ppm (s, 2 H), 4,50 ppm
(m, 2 H), 3,75 ppm (s, 3 H), 3,70 ppm (s, 3 H), 1,55 ppm (s, 3 H) und 0,90 ppm (s, 3 H).
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[4-hydroxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam
(A)6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[4-hydroxybenzyl]-carbamoyl)-penam
Zu einer Aufschlämmung von 43,2 g (0,20 Mol) 6-Aminopeniccilansäure in 300 ml Chloroform werden
unter Rühren 55,6 ml (0,40 Mol) Triäthylamin, gefolgt jo von 61,2 g (0,22 Mol) Triphenylmethylchlorid bei Umgebungstemperatur
gegeben. Das Rühren wird für weitere 48 Stunden bei Umgebungstemperatur fortgesetzt.
Eine 120-ml-Portion (enthaltend 0,060 Mol Triäthylammonium-6-[triphenylmethylamino]-pencillanat)
von der obigen Chloroformlösung wird abgenommen. Es wird dann mit weiteren 40 ml Chloroform verdünnt, und
dann werden 1,67 ml (0,012 MoI) Triäthylamin zugegeben. Das Gemisch wird auf etwa 4° C in einem Eisbad
abgekühlt, und dann werden 6,84 ml Äthylchlorformiat auf einmal unter Rühren zugegeben. Das Rühren wird
für 30 Minuten unter Eisbadkühlung fortgesetzt, und dann werden 7,5 g (0,060 Mol) 4-Hydroxybenzylamin
zugegeben. Das Rühren wird für 10 Minuten unter Eisbadkühlung und dann für eine Stunde ohne Kühlung
fortgesetzt. Dann wird die Lösung mit Wasser gewaschen, mit Kochsalzlauge gewaschen und anschließend
mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Durch Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen im
Vakuum wird das rohe Amid erhalten. Das rohe Amid wird erneut in 50 ml Chloroform gelöst und an einer
Säule aus Silikagel vom chromatographischen Qualitätsgrad adsorbiert. Die Säule wird mit Chloroform
eluiert, wobei 400 ml Fraktionen aufgefangen werden. Die Fraktionen 9 bis 15 werden vereint und zu einem Öl
konzentriert, das sich beim Verreiben mit Methylenchlorid verfestigt. Nach weiterem Verreiben mit Äther
werden 12,63 g 6-Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-[4-hydroxybenzyl]ßcarbamoyl)-penam
erhalten, F. 166 bis 168° C (Zers.). Das Infrarotspektrum des
Produkts (CHCI3-Lösung) zeigt Absorptionen bei 1785 cm-' ^-Lactam) und 1675 cm-1 (Amid I). Das
NMR-Spektrum des Produkts (CDCl3) zeigt Absorptionen bei 7,60-6,40 ppm (Multiple«, 20 H, aromatische
Wasserstoffe und Amidwasserstoff), 4,70 —4,10 ppm
(Multiple«, 5 H, C-5- und C-6-Wasserstoffe, Benzylmethylenwasserstoffe
und C-3-Wasserstoff), 2,98 ppm (Dublett), 1 H, Aminstickstoff), 1,64 ppm (Singulett, 3 H,
C2-Methylwasserstoffe) und 1,31 ppm (Singulett, 3 H, C2-Methylwasserstoffe).
(B)6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[4-hydroxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam
Zu einer Lösung von 1,69 g (3 m Mol) 6-(Triphenyl-
methylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-[4-hydroxybenzyl]-carbamoyl)-penam (hergestellt wie unter (A) beschrieben)
in 9 ml Chloroform wird unter Rühren 1 ml (12 m mMol) Pyridin gegeben. Die Lösung wird auf
etwa 4° C in einem Eisbad abgekühlt, und 0,80 ml Chlortrimethylsilan werden zugegeben. Die Lösung
wird für 40 Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt und dann erneut aus etwa 4° C abgekühlt. Phosgen
(1,5 ml einer 4,3molaren Lösung in Chloroform [6,45 m mMol] wird zugegeben, und das Kühlbad wird
entfernt. Das Rühren wird für weitere 1,5 Stunden fortgesetzt, und dann werden alle flüchtigen Komponenten
durch Verdampfen im Vakuum entfernt.
Der ölige Rückstand wird dann erneut in 6 ml Chloroform gelöst, und die Lösung wird auf etwa 4° C in
einem Eisbad gekühlt.
Zu der Lösung werden 0,95 g (6 mMol) Tetramethylguanidiniumazid
unter Rühren gegeben, und da dann wird das Rühren für eine weitere Stunde bei Umgebungstemperatur fortgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt
dann werden 25 ml Wasser zugesetzt, gefolgt von genügend 1-normaler Natronlauge, um den pH-Wert
der wäßrigen Phase auf 10 zu bringen. Die Chloroformschicht
wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet und dann im Vakuum bis zur
Trockene eingedampft. Der ölige Rückstand (2,3 g) wird in einem kleinen Volumen Chloroform gelöst und an
einer Säule aus 30 g Silikagel adsorbiert. Die Säule wird mit Chloroform eluiert, wobei 50-ml-Fraktionen genommen
wurden. Die Fraktionen 13 bis 19 wurden vereinigt und im Vakuum konzentriert, und es wurden 0,71 g
6-(TriphenyImethylamino)-2,2-dimethyl-3-[4-hydroxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam erhalten. Das Infrarotspektrum
des Produkts (in CHCI3) zeigt eine Absorption bei 1780 cm-' (ß-Lactam). Das NMR-Spektrum
(CDCI3) zeigt Absorptionen bei 7,80 —6,67 ppm (Multiple«, 20 H, aromatische Wasserstoffe und phenolischer
Wasserstoff), 5,66-5,10 ppm (Quartett, 2 H, Benzylmethylenwasserstoffe), 5,02 ppm (Singulett, 1 H,
C3-Wasserstoff), 4,60-4,20 ppm (Multiple«, 2 H, C-6-
und C-5-Wasserstoff), 3,10 ppm (Dublett, 1 H, Aminwasserstoff),
1,44 ppm, (Singulett, 3 H, C-2-Methylwasserstoffe) und 0,71 ppm (Singulett, 3 H, C-2-Methylwasserstoffe).
6-Amino-2,2-dimethyl-3-(l-[4-methoxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam-p-toluolsulfonat
Zu einer Aufschlämmung von 143 g 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(
1 -[4-methoxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam in 1000 ml trocknem Aceton werden unter Rühren 45,0 g Toluolsulfonsäuremonohydrat bei
Umgebungstemperatur gegeben. Die festen Substanzen lösen sich langsam und ergeben eine klare Lösung. Nach
etwa 15 Minuten beginnt das Produkt auszufallen. Das Rühren wird für weitere 45 Minuten fortgesetzt,
nachdem das Produkt zu erscheinen beginnt, und dann wird eine erste Ausbeute von dem Produkt abfiltriert
und mit Chloroform gewaschen. Das Aceton wird bis zur Trockne abgedampft, und der feste Rückstand wird
für 45 Minuten in 300 ml Chloroform aufgeschlämmt. Es
20
25
wird eine zweite Ausbeute von dem Produkt erhalten. Die beiden Ausbeuten werden vereinigt, für 1 Stunde in
1000 ml Chloroform aufgeschlämmt, abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Es werden 123 g 6-Amino-2,2-dimethyl-3-(l-[4-methoxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam-p-
toluolsulfonat (F. 174 bis 175,5°) erhalten. Das Infrarotspektrum des Produkts (KBr-Scheibe) zeigt eine
Absorptionsbande bei 1795 cm-1. Das NMR-Spektrum (in DMSO-de) zeigt Absorptionsbanden bei 7,20 ppm
(Multiplen, aromatische Wasserstoffe), 5,80 ppm (Multiplen, Benzylwasserstoffe, C-5-Wasserstoff und
C-3-Wasserstoffe), 5,20 ppm (Dublett), C-6-Wasserstoff),
3,75 ppm (Singulett, Methoxywasserstoffe), 2,35 ppm (Singulett, Sulfonatmethylwasserstoffe),
1,70 ppm (Singulett, C-2-Methylwasserstoffe) und 0,85 ppm (Singulett, C-2-Methylwasserstoffe).
Beispiel 8
6-Amino-2,2-dimethyl-3-(5-tetratolyl)-penam
6-Amino-2,2-dimethyl-3-(5-tetratolyl)-penam
Eine Lösung von 32,0 g 6-Amino-2,2-dimethyl-3-(l-[4-methoxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam-p-toluolsulfonat
und 24 ml Anisol in 96 ml Trifluoressigsäure wird unter Rühren für 35 Minuten bei 40± I0C gehalten. Die
Trifluoressigsäure wird dann schnell durch Vakuumdestillation entfernt. Eine 120-ml- Portion Äther wird zu
dem Rückstand gegeben, was zu einer weißen flockenhaltigen Suspension führt.
Die Suspension und das Lösungsmittel werden auf etwa O0C abgekühlt, und dann werden portionsweise
80 ml 2normale Natronlauge zugegeben, wonach 2 klare Phasen erhalten werden. Der pH-Wert der wäßrigen
Phase beträgt zu diesem Zeitpunkt etwa 2,7. Die Schichten werden getrennt, und die Ätherphase wird
verworfen. Der pH-Wert der wäßrigen Phase wird auf 4,1 mit 2normaler Natronlauge erhöht. Die wäßrige
Phase wird dann mit 100 ml Äther gewaschen und filtriert. Die wird mit den entsprechenden wäßrigen
Phasen von 4 anderen gleichen Ansätzen vereinigt, und die gesamte wäßrige Lösung wird lyophilisiert. Es wird
rohes 6-Amino-2,2-dimethyl-3-(5-tetrazoryl)-penam erhalten. Das rohe Produkt wird in einer kleinen Menge
Wasser aufgeschlämmt und abfiltriert. Es wird dann erneut in Wasser suspendiert und durch Erhöhen des
pH-Werts auf 7,4 durch Zugabe von Natronlauge in Lösung gebracht. Die klare Lösung wird mit Äther
extrahiert, und die Extrakte werden verworfen. Der pH-Wert der wäßrigen Phase wird mit verdünnter
Salzsäure auf 4,1 eingestellt, und das ausgefallene Produkt wird abfiltriert. Das Infrarotspektrum des
Produkts zeigt eine Absorption bei 1795 cm-·. Das NMR-Spektrum (IN DMSO-dö) zeigt Absorptionen bei
5,65 ppm (Dublett, C-5-Wasserstoff), 5,20 ppm (Singulett, C-3-Wasserstoff), 4,70 ppm (Dublett, C-6-Wasserstoff),
1,65 ppm (Singulett, C-2-Methylwasserstoffe) und 1,10 ppm (Singulett, C-2-Methylwasserstoffe).
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(5-tetrazolyl)-penam
Zu einer Lösung von 1,69 g (3 mMol) 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-[4-hydroxybenzyl]-
carbamoyl)-penam, das nach dem Beispiel 6 hergestellt worden ist, in 9 ml Chloroform wird 1 ml (12 mMol)
Pyridin unter Rühren gegeben. Die Lösung wird auf etwa 4°C in einem Eisbad abgekühlt, und 0,80 ml
Chlortrimethylsilan werden zugegeben. Die Lösung wird für 40 Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt
und dann erneut auf etwa 4° C abgekühlt. Phosgen (1,5 ml einer 4,3molaren Lösung' in Chloroform
[6,45 mMol] wird zugegeben, und das Kühlbad wird entfernt. Das Rühren wird für weitere 1,5 Stunden
fortgesetzt, und dann werden alle flüchtigen Bestandteile durch Verdampfen im Vakuum entfernt. Der ölige
Rückstand wird wiederum in 6 ml Chloroform gelöst, und die Lösung wird auf etwa 4° C in einem Eisbad
abgekühlt. Zu der Lösung werden unter Rühren 0,95 g (6 mMol) Tetramethylguanidiniumazid gegeben, und
dann wird das Rühren für eine weitere Stunde bei Umgebungstemperatur fortgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt
dann werden 25 ml Wasser und anschließend genügend 1 normale Natronlauge zugegeben, um den
pH-Wert der wäßrigen Phase auf 10 zu bringen. Die Chloroformschicht wird abgenommen, mit Wasser
gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum bis zur Trockne eingedampft. Es wird rohes
6-(Triphenylmethylarnino)-2,2-dimethyl-3-(l-[4-trimethylsilyloxybenzyl]-tetrazol-5-yl)-penam
erhalten, das durch Chromatographie auf Silikagel unter Verwendung von Chloroform als Eluierungsmittel gereinigt
wird.
Zu der Lösung von 200 g des gereinigten Trimethylsilyloxybenzylderivates
in 4 ml Tetrahydrofuran werden unter Rühren 0,3 ml l.Onormales Natriumhydroxid
zugegeben. Die Lösung wird bei Umgebungstemperatur für 50 Minuten gerührt, und dann wird der pH-Wert mit
5%iger Salzsäure auf 5,7 eingestellt. Das Lösungsmittel wird durch Verdampfen im Vakuum entfernt, und es
wird rohes 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(5-tetrazolyl)-penam erhalten. Die Kennzahlen der reinen
Verbindung werden in dem Beispiel 13 angegeben.
45
60
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(5-tetrazolyl)-penam
Zu einem Gemisch von 2 ml Tetrahydrofuran und 4 ml Wasser werden 150 mg 6-(Triphenyimethylamino)-
2,2-dimethyl-3-(l-[äthoxycarbonyl]-tetrazol-5-yl)-penam
unter Rühren gegeben. Der pH-Wert des Gemisches wird auf 9,5 eingestellt, und das Rühren wird
bei diesem pH-Wert für 30 Minuten bei Umgebungstemperatur fortgesetzt. Das Tetrahydrofuran wird
durch Verdampfen im Vakuum entfernt, und der Rückstand wird zwischen Wasser und Äthylacetat bei
einem pH-Wert von 9 verteilt. Das Äthylacetat wird entfernt und verworfen. Frisches Äthylacetat wird
zugegeben, und der pH-Wert wird auf 2,0 eingestellt. Die Äthylacetatschicht wird entfernt, mit Wasser
gewaschen, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Es wird das rohe in der
Überschrift des Beispiels angegebene Produkt erhalten. Die Kennzahlen der reinen Verbindung werden in dem
Beispiel 13 angegeben.
Beispiel 11 6-Amino-2,2-dimethyl-3-(5-tetrazolyl)-penam
Zu einer Aufschlämmung von trockenem Aceton (5 ml) und 6-Triphenylmethylamino-2,2-dimethyl-3-(5-tetrazolyl)-penam
(483 mg, 1,OmMoI) bei Raumtempe-
ratur wird p-Toluolsulfonsäuremonohydrat (209 g,
1,1 mMol) innerhalb von 5 Minuten gegeben. Das Gemisch wird für 10 Minuten gerührt, und dann wird
das Lösungsmittel von der abgeschiedenen festen Substanz dekantiert. Die feste Substanz wird in
Tetrahydrofuran (30 ml) gelöst und auf eine Säule (300 χ 6 mm) gegeben, die mit 10 g synthetischem
Magnesiumsilikat gefüllt ist. Die Säule wird mit Tetrahydrofuran gewaschen, bis insgesamt 125 ml
gesammelt werden. Das Eluat wird bis zur Trockne unter vermindertem Druck bei 4O0C konzentriert, und
es werden 210 mg einer festen Substanz erhalten. Die feste Substanz wird in Äther 30 ml aufgeschlämmt,
filtriert, mit Äther gewaschen und luftgetrocknet. Die Ausbeute beträgt 121 mg (50%). Das NMR-Spektrum
(in DMDO-de) zeigt Absorptionsbanden bei 1,08 ppm (2 s, 3 H jeweils, C-2-Methyle), (4,60 + 5,52 ppm) (2 d,
J =4,0 H* 2 H, H5+H6), 5,10 ppm (s, IH NH3) und
5,88 ppm (s, 3 H, NH3), (s, 3 H, NH3), (S, 3 H), 1,59 ppm (s,
3 H), 4,60 ppm (d, 1 H), 5,52 ppm (d, 1 H), 5,10 ppm (s, 1 H), 5,10 ppm (s, 1 H) und 5,88 ppm (s. 3 H).
25
6-(Triphenylmethylamino)-
2,2-dimethyl-3-(l-[2-methoxycarbonyl-äthyl]-tetrazol-5-yl)-penam
(A) 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-
3-(N-[2-methoxycarbonyläthyl]-carbamoyl)-penam
Zu einer Lösung von 35 g 6-(Triphenylmethylamino)-penicillansäure in 250 ml trocknem, äthanolfreiem
Chloroform werden unter Rühren 11,7 ml Tiäthylamin
bei 0 bis 3° C gegeben. Die so erhaltene Lösung wird
dann tropfenweise unter Rühren bei 0 bis 60C zu einer
zweiten Lösung gegeben, die aus 7,3 ml Äthylchlorformiat in 155 ml trocknem, äthanolfreiem Chloroform
hergstellt worden ist. Das Rühren wird für weitere 10 Minuten fortgesetzt. Es wird eine Chloroformlösung des
gemischten Anhydrids von 6-(Triphenylmethylamino)-penicillansäure erhalten.
In einem gesonderten Kolben wird eine Lösung von j9-Alaninmethylester durch Zugabe von 11,7 ml Triäthylamin
zu einer Aufschlämmung von 10,73 g jS-Alaninmethylesterhydrochlorid
und 2 g wasserfreiem Natriumsulfat in 115 ml trocknem, äthanolfreiem Chloroform bei
etwa 10°C hergestellt. Das Rühren wird für weitere 10 Minuten fortgeführt.
Die letztere Aminoesterlösung wird dann tropfenweise unter Rühren bei 3 bis 6° C zu der oben beschriebenen
Lösung von dem gemischten Anhydrid gegeben. Nach Beendigung der Zugabe wird das Rühren für weitere 2
Stunden fortgesetzt.
Zu diesem Zeitpunkt dann wird die Reaktionslösung nacheinander mit drei Portionen Wasser und einer
Portion Kochsalzlauge gewaschen. Die Lösung wird dann mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im
Vakuum eingedampft. Es werden 40,1 g rohes 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(N-[2-methoxycarbo-
nyläthyl]-carbamoyl)-penam als glasige feste Substanz (Schmelzbereich 60 bis 70° C) erhalten. Das rohe
Produkt wird gereinigt, indem es mit am Rückfluß gehaltenem Äther extrahiert wird, die filtrierte Lösung
mit Aktivkohle behandelt und dann das Produkt durch Zugabe von Petroläther wieder ausgefällt wird.
(B) 6-(Triphenylmethylamino)-
2,2-dimethyl-3-( 1 -[2-methoxycarbonyläthyl]-tetrazol-
5-yl)-penam
Zu einer Lösung von 2 g des vorstehend unter (A) beschriebenen Amids in 5 ml trockenem äthanolfreiem
Chloroform werden unter Rühren bei etwa 0°C 1,26 ml Pyridin und dann eine Lösung von 620 mg Phosgen in
4 ml trockenem, äthanolfreiem Chloroform gegeben. Die Lösung wird für 2,5 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt, und dann wird das Lösungsmittel durch Verdampfen im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird
erneut in 9 ml trockenem, äthanolfreiem Chloroform gelöst, und 580 mg Tetramethylguanidiniumazid werden
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird für 45 Minuten gerührt, und dann werden weitere 200 mg Tetramethylguanidiniumazid
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann 18 Stunden gerührt, um eine vollständige
Umwandlung zum Tetrazol zu erzielen. Der Reaktionslösung wird dann eine gesättigte Natriumbicarbonatlösung
zugegeben, und zwar in einer solchen Menge, daß der pH-Wert der wäßrigen Phase 7,6 beträgt. Die
Chloroformschicht wird abgenommen, mit Wasser bei einem pH-Wert von 7 gewaschen, mit Natriumsulfat
getrocknet und schließlich im Vakuum eingedampft. Es werden 2,19 rohes Produkt erhalten, das aus Methanol
umkristallisiert wird und dann 1,11 g (48%ige Ausbeute)
des Produkts (F. 100 bis 105° C) ergibt. Das NMR-Spektrum
(CDCl3) zeigt Absorptionen bei 7,40 ppm (m, 15 H),
5,15 ppm (s, 1 H), 3,80 ppm (m, 4 H), 3,70 ppm (s, 3 H),
3,10 ppm (t, 2 H), 1,70 ppm (2,3 H) und 1,17 ppm (s, 3 H)
und ergibt ferner, daß das Produkt Methanol aufgrund von Solvatation enthält.
Beispiel 13
6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(5-tetrazolyl)-penam
Zu einer Lösung von 600 mg 6-(Triphenylmethylamino)-2,2-dimethyl-3-(l-[2-methoxycarbonyläthyl]-tetra-
zol-5-yl)-penam (enthaltend etwa 4,5% Methanol) in 1 ml Chloroform wird unter Rühren eine Lösung von
375,2 mg Diazabicyclo [4,30]non-5-en in 0,5 ml Chloroform gegeben. Das Rühren wird für weitere 3 Stunden
fortgesetzt, und dann wird die Lösung mit weiteren 2 ml Chloroform verdünnt. Die letztere Lösung wird schnell
mit 5 ml 2normaler Salzsäure gewaschen, und dann werden weitere 5 ml 2normale Salzsäure zugegeben.
Das erhaltene Gemisch wird auf etwa 0°C abgekühlt, und die ausgefallene feste Substanz wird abfiltriert. Es
werden 323 mg (71%ige Ausbeute) von der in der Überschrift dieses Beispiels angegebenen Verbindung
erhalten. Das NMR-Spektrum (DMSO-d6) des Produkts
zeigt Absorptionen bei 7,40 (m, 15 H), 5,30 ppm (s, 1 H), 4,60 ppm (m, 2 H), 1,58 ppm (s, 3 H) und 0,78 ppm (s,
3H). '
Beispiel 14
6-Amino-2,2-dimethyl-3-(l-[pivaloyloxymethyl]-tetrazol-5-yl)-penam
Die in der Überschrift dieses Beispiels angegebene Verbindung wird in Form ihres Hydrochlorids mit
90%iger Ausbeute aus 6-(2-Phenylacetamido)-2,2-dimethyl-3-(l-[pivaloyloxymethyl]-tetrazol-5-yl)-penam
nach folgender Methode hergestellt: Die Ausgangspenamverbindung (3,84 mMol) wird zu einer Lösung von
Chinolin (7,21 mMol) in Chloroform, der Phosphorpen-
23 24
tachlorid (4,05 mMol) unter Rühren zugesetzt worden net. IR (KBr-Scheibe): 1780 cm-1 ^-Lactam) und
ist, gegeben. Nach 30minütigem Rühren bei etwa -5°C 1740 cm-' (Ester). NMR (DMSOd6): 6,71 ppm (Singu-
Isopropyläther-Aceton (90 :10) und unmittelbar danach lett, 2 H), 5,88 ppm (Singulett, 1 H), 5,83 ppm (Dublett,
eine wäßrige Natriumchloridlösung zugegeben. Die 1 H), 5,20 ppm (Dublett, 1 H), 1,80 ppm (Singulett, 2 H),
Temperatur wird auf -15° C gesenkt, und das -5 1,20 ppm (Singulett, 9 H) und 1,16 ppm (Singulett, 3 H).
ausgefallene Hydrochlorid wird abfiltriert und getrock-
ausgefallene Hydrochlorid wird abfiltriert und getrock-
Claims (1)
- Patentansprüche: 1.3-(5-Tetrazolyl)-penamderivate der allgemeinen FormelR-N-Nund die Salze davon, worin Rx eine Aminogruppe oder eine in üblicher Weise geschützte Aminogruppe ist und R ein Wasserstoff atom, eine Alkanoyloxymethylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine l-(Alkanoyloxy)-äthylgruppe mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der allgemeinen Formeln-CH2
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