DE246223C

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Publication number: DE246223C
Application number: DENDAT246223D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine neuartige Lagerung der Hackvorrichtung an Hebelhackmaschinen und unterscheidet sich von denen bekannter Anordnung in erster Linie dadurch, daß die Lager der seitlich zu verschiebenden und auf- und abwärts einzustellenden Hackvorrichtung kugelgelenkartig ausgebildet sind und so sich jeder gegebenen Richtung anzupassen vermögen, so daß auch jede Seite der

ίο Hack vorrichtung unabhängig von der anderen Seite auf Tiefgang reguliert werden kann, ohne daß Klemmungen in den Lagerstellen oder sonstige Mängel entstehen können. Der größte Übelstand bei den bis jetzt bekannten Vorrichtungen, z. B. den Rollenführungen und sonstigen Lagerungen, besteht hauptsächlich in der zu kleinen Auflagefläche der Reibungspunkte und des sich hieraus resultierenden schnellen Verschleißes und Klapprigwerdens in den Lagerstellen, wodurch die Steuerung sehr erschwert wird. Solche Rollen werden schon nach kurzem Gebrauch unrund und drehen sich dann überhaupt nicht mehr, so daß ihr Zweck verfehlt ist. Außerdem entstehen in den Schienen, worauf die Rollen laufen, Vertiefungen, da die Rollen beim Transport von und nach der Arbeitsstelle immer auf derselben Stelle stehen und sich durch die Erschütterungen und des auf den Rollen ruhenden großen Gewichtes in die Schienen einfressen, so daß die Rollen und mit ihnen der Hackrahmen beim Steuern über diese Stelle nur mit der größten Anstrengung hinweg zu bringen sind.

Durch vorliegende Erfindung wird ermöglicht, auch die kleinsten Seitenbewegungen spielend leicht ausführen zu können, ohne tote Punkte überwinden zu müssen.

Eine Ausführungsform zeigt die beiliegende Zeichnung.

Fig. ι zeigt in Seitenansicht die Anordnung der Lagerung mit Hackvorrichtung an der Maschine,

Fig. 2 eine Hinteransicht derselben,

Fig. 3 und 4 eine Seiten- und Hinteransicht in größerem Maßstabe.

An dem Maschinenrahmen α befindet sich auf jeder Seite ein Gehäuse b, welches zur Aufnahme und Führung der Schiene c dient, an dessen unterem Ende das Kugelgelenklager befestigt ist. Dieses besteht aus der Kugelbüchse e und aus dem die Büchse e umschließenden und aus zwei Hälften f und g bestehenden Gehäuse, welches durch Schrauben h zusammengehalten wird. In der Kugelbüchse e ruht die Rundstange i und findet darin eine große Auflagefläche, so daß ein Anfressen oder sonstiges Schlottrigwerden ausgeschlossen ist.

Die Rundstange i ist genau in die Kugelbüchse e eingepaßt und läßt sich darin leicht vermittels der Sterzen k und der Verbindungsstange I seitlich hin und her schieben. An dieser Rundstange i ist mittels schellenartiger Flacheisen 0 der Hackhebelbefestigungswinkel p angeschraubt und bilden diese beiden Teile so ein starres Ganzes. Um nun die Lage des Hebelbefestigungswinkels p in seiner gegebenen Stellung festzuhalten und ein Umschwingen nach hinten zu verhüten, ist der-

Claims

selbe außerdem noch in Ketten q pendelnd an die in einem Haken r auslaufenden Schienen c aufgehängt. Das Heben und Senken der Hackvorrichtung zwecks Veränderung des Schnittwinkels oder um dieselbe für den Transport oder zur Arbeit einzustellen, wird durch Drehen der spiralförmigen Scheibe s mittels Kurbel t bewirkt ; diese Scheibe s steht mit der Zugstange u im Eingriff und ist letztere mit den Schienen c fest verbunden. Dieses Heben und Senken der Hackvorrichtung kann einseitig geschehen, wie es z. B. vorkommt, wenn das eine Rad ν in einer Furche läuft (Fig. 2 nach punktierten Linien), oder bei sonstigen Unebenheiten des Bodens. Die sich hierbei ergebenden Veränderungen in der Richtung der Rundstange i bedingen auch eine andere Lage der Lagerbüchse e und ist diese heikle Frage durch die Kugelbewegung der Büchse e in praktischer Weise aufs beste gelöst. Paten τ-An Sprüche:

1. Hebelhackmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Hackhebelträger (ρ) starr verbundene Rundstange (i) in kugelförmigen Lagerbüchsen (e) seitlich verschiebbar ist, welche von Kugelschalen (g) an senkrecht verstellbaren Schienen (c) getragen werden, zum Zwecke, eine leichte Einstellbar keit der Hack werkzeuge in allen Richtungen herbeizuführen und infolge der großen Flächen des Kugellagers die Abnutzung der Gelenke zu vermindern.

2. Hebelhackmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebeltragschiene (p) außer ihrer Befestigung an der Rundstange (i) noch pendelnd mittels Ketten (q) oder Zugstangen an den in Haken (r) auslaufenden Schienen (c) aufgehängt ist und so in ihrer gegebenen Stellung gehalten und ein Umschwingen nach hinten vermieden wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.