DE245997C - - Google Patents

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DE245997C
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F11/00Coin-freed apparatus for dispensing, or the like, discrete articles
    • G07F11/02Coin-freed apparatus for dispensing, or the like, discrete articles from non-movable magazines
    • G07F11/04Coin-freed apparatus for dispensing, or the like, discrete articles from non-movable magazines in which magazines the articles are stored one vertically above the other
    • G07F11/16Delivery means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 245997 KLASSE 43 ö. GRUPPE
MAX SIELAFF in BERLIN.
Flüssigkeitsbremse für Selbstverkäufer u. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1910 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Flüssigkeitsbremse für Selbstverkäufer u. dgl., deren Ausgabewerk absatzweise durch einen Motor· bewegt wird. Als Motor kann z. B. ein Elektromotor dienen.
Erfindungsgemäß wird die Flüssigkeitsbremse bzw. das die Bremse mit dem Triebwerk verbindende Gestänge mit einem elastischen Mittel ausgestattet, auf welches das Triebwerk zunächst einwirkt, um dasselbe zu; spannen. Diese Spannung verzehrt bereits einen Teil der zu vernichtenden lebendigen Kraft. Es ist diese Wirkung möglich, da der Kolben einer Flüssigkeitsbremse verhältnismäßig schwer beweglich ist und er daher für den Anfang der Bremswirkung als ruhendes Widerlager für das elastische Mittel wirkt. Erst wenn das letztere bis zu einem gewissen Grade gespannt ist, wird sich der Kolben der Flüssigkeitsbremse in Bewegung setzen und an der Bremswirkung teilnehmen. Sobald dann die Wirkung der Bremse beendet ist, das Triebwerk also stillsteht, wird das elastische Mittel, wenn es sich noch unter Spannung befindet, den Bremskolben weiter bewegen, bis die Federspannung ausgeglichen ist.
Es kann dann der Wiederanlauf des Triebwerkes ohne namenswerte Belastung durch die Bremse erfolgen, obgleich die sanft beginnende Bremsung gegen Ende der Bewegung sehr kräftig wirkt.
Wenn man die Bewegung des elastischen Mittels, nachdem dieses eine gewisse Spannung erreicht hat, durch einen Anschlag begrenzt, so kann man dadurch erzwingen, daß die Flüssigkeitsbremse zu einem bestimmten Zeitpunkt in Wirksamkeit tritt.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 im Aufriß und in Fig. 2 im Grundriß verdeutlicht.
Von dem Ausgabewerk des Selbstverkäufers ist nur die Hauptwelle α zur Darstellung gebracht. Auf dieser sitzt ein Schneckenrad b, in welches eine Schnecke c eingreift, die auf der Welle d des Elektromotors e sitzt.
Ein einarmiger Hebel f ist bei f1 an einem Ständer g gelagert; sein freies Ende steht durch eine Gelenkstange A1 mit dem Kolben h einer Flüssigkeitsbremse i in Verbindung. Der Kolben A schließt nicht dicht an dem Bremsgehäuse ab; er ist durchbrochen, und es ruht auf ihm ein Scheibenventil A2. Beim Aufwärtsgang des Kolbens h muß die in dem Bremszylinder eingeschlossene Flüssigkeit sich um den Kolbenrand herum ausgleichen, wobei der Bewegungswiderstand von der Schlitzbreite zwischen Kolben und Zylinder abhängt. Beim Niedergang des Kolbens A hebt sich das Ventil A2, so daß ein entsprechend größerer Strömungsquerschnitt durch den durchbrechenen Kolben hindurch entsteht. Der Kolben kann sich daher nur langsam aufwärts, jedoch schnell abwärts bewegen.
Auf der oberen Fläche des Schneckenrades b ist eine Knagge k mit schräger Anlauffläche befestigt. An dem Hebel f ist eine Klinke in Form eines Doppelhebels m\ m2 so gelagert, daß der Schenkel m1 sich in der Bahn der mit dem Schneckenrad b rotierenden Knagge k befindet. Die Klinke m1 wird durch
eine Feder ο niedergedrückt. Die Feder ist an dem Hebel f befestigt und kann einstellbar eingerichtet, im übrigen aber auch ganz beliebiger Art sein. Der Schwanz -m2 der Klinke befindet sich zwischen zwei Anschlagstiften p und q. Der Stift p ist so angeordnet, daß die Klinke m1 nicht unter dem Druck der Feder ο auf der Fläche des Schneckenrades b schleift, und der Stift q begrenzt den
ίο Ausschlag der Klinke m1 in der anderen Richtung, wodurch sich erzwingen läßt, daß die Hebung der Klinke m1 unter dem Einfluß der Knagge k nicht lediglich eine Spannung der Feder ο verursacht, sondern daß auch der Hebel f mit nach oben ausschwingen muß.
Die Einrichtung wirkt wie folgt:
Der Strom für den Motor e wird bei Selbstverkäufern durch eine einzuwerfende Münze eingeschaltet. Die Ausschaltung erfolgt dann in irgendeiner geeigneten Art, sobald die Welle α eine Drehung vollständig oder annähernd ausgeführt hat. Kurz vor Beendigung der Drehung kommen die Teile in die in Fig. ι gezeichnete Stellung. Die Knagge k läuft dabei unter die Klinke m1 und hebt ihre Spitze an. Das wird zunächst zur Folge haben, daß die Klinke m1 unter Durchbiegung der Feder 0 um ihren Drehpunkt am Hebel f ausschwingt; nachdem aber die Spannung der Feder eine gewisse Größe erreicht hat oder auch erst nachdem der Klinkenschwanz w2 sich gegen den Anschlag q anlegt, wird der Hebel f angehoben. Die Bremswirkung, welche die Klinke m1 auf die Knagge k ausübt, steigt also allmählich an, indem zunächst die Feder 0 allmählich mehr und mehr durchgespannt wird und erst dann die Flüssigkeitsbremse durch Vermittlung der Teile m%, q mit in Anspruch genommen wird. Wird beim Anschlag der Knagge k gegen die Klinke m1 der Strom für den Motor in nicht näher dargestellter Weise ausgeschaltet, so daß nur noch die lebendige Kraft der bewegten Massen abzubremsen ist, so erfolgt die Bremsung zunächst mit der Kraft der Feder 0, weil gegen die noch sehr schnelle Bewegung der Kolben α der Flüssigkeitsbremse i genügenden Widerstand leistet. Von dem Anschlag q für die Klinke m1, m2 kann man absehen, wenn man die Feder 0 so justiert, daß das Triebwerk stehen bleibt, wenn die Klinke den höchsten Punkt der Knagge k erreicht hat. Die Flüssigkeisbremse gibt später unter der Wirkung der Feder nach, d. h. es steigt der Kolben h, so daß die Feder 0 entspannt wird. Ein erneutes Anlaufen des Motors kann dann ohne namenswerte Belastung durch die Bremse erfolgen.
Will man von der Benutzung eines beweglichen, unter Federwirkung stehenden Teiles, wie der Klinke m1, absehen, so läßt sich eine Feder oder ein anderes elastisches Mittel auch zwischen dem Kolben h und dem Hebel f einschalten. Die Anwendung der neuen Einrichtung ist nicht auf die Triebwerke von Selbstverkäufern beschränkt, sie gilt vielmehr auch für andere Fälle, bei denen ein Triebwerk absatzweise zu bewegen und mit Sicherheit bei Erreichung einer bestimmten Stellung abzubremsen ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Flüssigkeitsbremse für Selbstverkäufer u. dgl., deren Ausgabewerk absatzweise durch einen Motor bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bremse (h, i) und dem auf letztere einwirkenden Teil (k) des Triebwerkes ein elastisches Mittel (0) eingeschaltet ist.
2. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des elastischen Mittels (0) durch einen festen Anschlag (q) beschränkt wird, derart, daß nach einer gewissen Anspännung des elastischen Mittels die Flüssigkeitsbremse zwangläufig eingeschaltet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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