DE2459164B2 - Verfahren zur herstellung von dinitroanthrachinongemischen, die einen hohen gehalt an alpha, alpha'-dinitroverbindungen aufweisen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von dinitroanthrachinongemischen, die einen hohen gehalt an alpha, alpha'-dinitroverbindungen aufweisenInfo
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Description
a)
be, Temperaturen zwischen 10und40°C mmdestens
2,2 Mol Salpetersäure je Mol Anthra-
b)
schritten werden darf das Reaktionsgemisch in der Warme hak, bis Anthrachmon und
Mononitroanthrachmon verbraucht sind, oder
bei Temperaturen zwischen 45 und 800C mindestens
2,2 Mol Salpetersäure je Mol Anthrachinon langsam eindosiert, das Reaktionsgemisch
in der Wärme hält, wobei eine Temperatur vOn 1000C nicht überschritten werden
darf, bis Anthrachinon und Mononitroanthrachinon verbraucht sind und dann das Dinitroanthrachinongemisch
in der Wärme von der Reaktionsmischung abtrennt.
Bei der Nitrierung von Anthrachinon in Oleum nach der belgischen Patentschrift 7 88 016 entstehen Dinitroanthrachinongemische,
die zwischen 25 und 30 Gewichtsprozent an den nicht gewünschten α,β'- und
^'-Isomeren enthalten, d. h. ein wesentlicher Anteil des verwendeten Anthrachinone geht in Form der
nicht gewünschten Dinitroanthrachinonverbindungen verloren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein ίο Verfahren zu finden, bei dem das Anthrachinon zu
einem deutlich höheren Anteil in α,α'-Dinitroanthrachinone
überführt wird, so daß man auch bei fast vollständiger Isolierung der entstandenen Dinitroverbindungen
ein Produktgemisch erhält, das zu über aus den gewünschten Isomeren
Bei der Dinitnerung des Anthrachinons entstehen
neben den gewünschten α,α'-Dinitroanthracfcinonen
in erheblichem Ausmaße auch das entsprechende α,β'- und ^'-Dinitroanthrachinon (deutsche Offenlegungsschrift
23 06 611, S. 1). Die α,α'-Dinitroanthrachinone
sind besonders begehrt, da diese Vorprodukte für wertvolle Dispersionsfarbstoffe sind. Aus diesem
Grund sollen Dinitroanthrachinongemische, die zu Dispersionsfarbstoffen verarbeitet werden sollen, einen
hohen Anteil an den α,α'-Dinitroverbindungen enthalten,
d. h. das bei der Dinitrierung nach den Verfahren des Standes der Technik entstehende Dinitroanthrachinongemisch
muß gereinigt werden. Die Reinigung kann gleichzeitig mit der Nitrierung durch geeignete
Wahl der Konzentration der Schwefelsäure oder der Salpetersäure oder in einem besonderen Schritt an
dem isolierten rohen Dinitroanthrachinongemisch durchgeführt werden (belgische Patentschrift 7 88 016;
deutsche Offenlegungsschrift 23 06 611; deutsche Offenlegungsschrift
21 43 253, Beispiel 1, Teil 2; Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. 10/1,
S. 615 [1971]). Für diese Reinigung wird die gute LösHchkeit der a,ß'- und /J./S'-Dinitroanthrachinone
in 96gewichtsprozentiger Schwefelsäure, Monohydrat (Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie;
1. c.) oder Oleum (belgische Patentschrift 7 88 016; deutsche Off enlegungsschrift 21 43 253) oder hochkonzentrierter
Salpetersäure (deutsche Offenlegungsschrift 23 06 611) ausgenutzt. So wird nach den Verfahren
des Standes der Technik die Nitrierung z. B. in den genannten hochkonzentrierten Schwefelsäuren
durchgeführt, wobei die nicht gewünschten a,ß'- und ß,ß'-lsomeren weitgehend in Lösung bleiben. Dabei
tritt ein höherer Verlust an α,α'-Dinitroverbindung ein.
* d erfindimgsgeniäß dadurch gelöst>
'^ ^ e Nitrierung in einer Suspension des
Α^ηοη5 in 75_ bis ^gewichtsprozentiger Schweao
feisäure unter bestimmten Bedingungen durchführt.
Es wurde gefunden, daß man Dinitroanthrachinongemische,
die einen hohen Gehalt an α,α'-Dinitroverbindungen aufweisen, durch Nitrierung von Anthrachinon
mit einer Mischung aus Salpetersäure und Schwefelsäure in der Wärme erhalten kann, wenn man
2u einer Suspension von Anthrachinon in 75- bis 94gewichtsprozentiger Schwefelsäure entweder
&) ^. Temperaturen Z9/iKhai I0 und 40°C mindestens 2,2 Mol Salpetersäure je Mol Anthrachinon gibt, das Gemisch langsam erwärmt, wobei eine Temperatur von 100 C nicht überschritten werden darf, das Reaktionsgemisch in der Wärme hält bis Anthrachinon und Mononitroanthrachmon verbraucht sind oder
&) ^. Temperaturen Z9/iKhai I0 und 40°C mindestens 2,2 Mol Salpetersäure je Mol Anthrachinon gibt, das Gemisch langsam erwärmt, wobei eine Temperatur von 100 C nicht überschritten werden darf, das Reaktionsgemisch in der Wärme hält bis Anthrachinon und Mononitroanthrachmon verbraucht sind oder
b> bei Tempera uren zwischen 45 und 80 C mmdestens
2,2 Mol Salpetersaure je Mol Anthrachmon langsam eindosiert, das Reaktionsgemisch in der
Warme halt wobei eine Temperatur von 100 C
nicht überschritten werden darf, bis Anthrachmon
und Mononitroanthrachmon verbraucht sind und
dann das D.mtroanthrachinongemisch in der
Warme von der Reaktionsmischung abtrennt.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gelingt es, Anthrachinon in 95- bis zu 98%iger Ausbeute in Dinitroanthrachinon zu überführen. Das erhaltene Dinitroanthrachinongemisch enthält in der Regel 80 bis zu 85 Gewichtsprozent an den α,α'-Dinitroisomeren. Die Ausbeute an α,α'-Isomeren, bezogen auf Anthrachinon, liegt dementsprechend zwischen 78 und 83% der aus der Reaktionsgleichung errechneten. Dabei erhält man bei der Nitrierung in der konzentrierten Schwefelsäure eine etwas geringere Ausbeute an Nitrierungsprodukt, das dafür jedoch einen etwas höheren Gehalt an α,α'-Isomeren aufweist. Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Dinitroanthrachinongemische können wegen ihres hohen Gehalts an α,α'-Dinitroverbindungen ohne weitere Reinigung für die Herstellung von Disper-6» sionsfarbstoffen oder deren Vorprodukte verwendet werden.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gelingt es, Anthrachinon in 95- bis zu 98%iger Ausbeute in Dinitroanthrachinon zu überführen. Das erhaltene Dinitroanthrachinongemisch enthält in der Regel 80 bis zu 85 Gewichtsprozent an den α,α'-Dinitroisomeren. Die Ausbeute an α,α'-Isomeren, bezogen auf Anthrachinon, liegt dementsprechend zwischen 78 und 83% der aus der Reaktionsgleichung errechneten. Dabei erhält man bei der Nitrierung in der konzentrierten Schwefelsäure eine etwas geringere Ausbeute an Nitrierungsprodukt, das dafür jedoch einen etwas höheren Gehalt an α,α'-Isomeren aufweist. Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Dinitroanthrachinongemische können wegen ihres hohen Gehalts an α,α'-Dinitroverbindungen ohne weitere Reinigung für die Herstellung von Disper-6» sionsfarbstoffen oder deren Vorprodukte verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann so durchgeführt werden, daß man zu einer Suspension von
Anthrachinon in 75- bis 94gewichtsprozentiger Schwee5 feisäure bei 10 bis 4O0C Salpetersäure einträgt und
das Gemisch dann langsam erwärmt, wobei die Temperatur von 1000C nicht überschritten werden darf. Die
Nitrierung erfolgt mit Verringerung der Konzentration
an Anthrachinon und Salpetersäure bei höherer Temperatur. Das Reaktionsgemisch wird so lange auf
der gewünschten Reaktionstemperatur gehalten, bis Anthrachinon und Nitroanthrachinon verschwunden
sind, was dünnschichtchromatographisch leicht festgestellt werden kann. Das Reaktionsgemisch wird
dann in der Wärme filtriert. Die Ausbeute an Dinitroanthrachinongemisch
liegt, bezogen auf Anthrachinon, bei 95 bis 98% der aus der Reaktionsgleichung
errechneten Ausbeute.
Als Reaktionsrnedium verwendet man 75- bis 94-, vorzugsweise 80- bis 90gewichtsprozentige Schwefelsäure.
Die Konzentration der Schwefelsäure beeinflußt die Reaktionsgeschwindigkeit. In 80- bis 90gewichts-
Temperatur von 1000C, vorzugsweise von 90°C, nicht
überschritten werden. Für diese Verfahrensvariante gelten im übrigen die vorstehenden Angaben.
Da die Dosierung der Salpetersäure bei höherer Temperatur sehr sorgfältig erfolgen muß, damit ke,n
durch andere Nebenprodukte (Zersetzungsprodukte) verunreinigtes Nitroanthrachinongemisch erhalten
wird, wird man vorzugsweise nach der erstgenannten
40 bis 55° C und zuletzt 1 bis 3 ta bei 55 bis 800C zu
rühren.
Vorzugsweise wird man die Nitrierung in 80- bis
90gewichtsprozentiger Schwefelsäure als Reaktionsmedium mit 3 bis 10 Mol Salpetersäure je Mol
Anthrachinon bei 55 bis 800C durchführen. Dabei wird in 83- bis 87gewichtsprozentiger Schwefelsäure
ein Optimum in der Ausbeute erzielt, weshalb die Verwendung einer Schwefelsäure dieser Konzentration als
ίο Reaktionsmedium besonders bevorzugt ist.
Das Verfahren kann auch so durchgeführt werden, daß man die Salpetersäure in die auf 45 bis 800C
erwärmte Suspension von Anthrachinon in Schwefelsäure langsam zufügt. Die Zugabe muß so langsam
prozentiger Schwefelsäure verläuft die Nitrierung 15 erfolgen, daß durch die bei der Nitrierungsreaktion
rascher als in 75- bis 80gewichtsprozentiger. Besonders frei werdende Reaktionswärme keine wesentliche
bevorzugt ist 83- bis 87gewichtsprozentige Schwefel- Steigerung der Temperatur in der Reaktionsmischung
säure als Reaktionsmedium, weil in dieser optimale eintritt. Nachdem die gesamte Salpetersäure zugegeben
Ausbeuten an Dinitroanthrachinongemisch bei gleich- ist, wird die Reaktionsmischung bei der gewünschten
zeitig hohem Gehalt an α,α'-Isomeren erzielt werden, ao Temperatur gehalten, bis die Reaktion beendet ist.
Die Menge der Schwefelsäure ist nicht kritisch und Auch bei dieser Variante der Nitrierung darf eine
kann innerhalb eines weiten Bereichs variiert werden,
wenn das Reaktionsgemisch vor, während und nach
der Nitrierung rührbar ist. Die Menge an Schwefelsäure beträgt deshalb mindestens die 2fache, Vorzugs- 25
weise die 6- bis lOfache Gewichtsmenge, bezogen auf
Anthrachinon. Die Verwendung größerer Mengen an
Schwefelsäure ist nicht schädlich, hat jedoch den
Nachteil, daß in der Mutterlauge ein größerer Anteil
wenn das Reaktionsgemisch vor, während und nach
der Nitrierung rührbar ist. Die Menge an Schwefelsäure beträgt deshalb mindestens die 2fache, Vorzugs- 25
weise die 6- bis lOfache Gewichtsmenge, bezogen auf
Anthrachinon. Die Verwendung größerer Mengen an
Schwefelsäure ist nicht schädlich, hat jedoch den
Nachteil, daß in der Mutterlauge ein größerer Anteil
1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon gelöst bleibt, wo- 30 Verfahrensvariante arbeiten,
durch die Ausbeute vermindert wird. Die Verfahren können diskontinuierlich oder auch
Zur Nitrierung sind mindestens 2,2 Mol Salpeter- kontinuierlich durchgeführt werden,
säure je Mol Anthrachinon erforderlich. Die Menge Zur Isolierung wird das entstandene Dinitroanthra-
der angewendeten Salpetersäure hängt außerdem von chinongemisch von der warmen Reaktionsmischung
der Konzentration der als ReaktionsrKedium verwen- 35 durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt und
deten Schwefelsäure und von der gewünschten Reak- das Filtergut mit Schwefelsäure der gleichen oder einer
tionstemperatur ab. Je höher die Konzentration der ~
Schwefelsäure und/oder je höher die gewünschte Reaktionstemperatur liegt, umso geringer kann der
Überschuß an Salpetersäure sein. Andererseits bedingt 80- bis 75gewichtsprozentige Schwefelsäure eine größere
Salpetersäuremenge als 80- bis 90gewichtsprozentig. In der Regel wird man 2,5 bis 15, vorzugsweise 3 bis
10 Mol Salpetersäure je Mol Anthrachinon anwenden.
Vorteilhafterweise verwendet man hochkonzentrierte 15 gen auf Anthrachinon. Das erhaltene Verfahrenspro-Salpetersäure
mit 96 bis 100 Gewichtsprozent an dukt enthält 80 bis 95 Gewichtsprozent an a,a-Salpetersäure.
Dinitroisomeren, d. h. die Ausbeute an den a,a-
Die Temperatur, auf die das Reaktionsgemisch Isomeren beträgt, bezogen auf Anthrachinon, 78 bis
erwärmt wird, darf 100, vorzugsweise 90'C nicht 83 % der aus der Reaktionsgleichung errechneten (d. h.
überschreiten, da oberhalb von 1000C erhebliche Men- 50 der theoretisch möglichen) Ausbeute,
gen an zusätzlichen Verunreinigungen entstehen. Das Demgegenüber werden nach den Verfahren des
Dinitroanthrachinongemisch wird dadurch für den Standes der Technik zwar Nitroanthrachinongemische
genannten Zweck unbrauchbar. Die Temperatur, bei mit teilweise einem etwas höheren Gehalt an α,α der
die Reaktion zu Ende geführt wird, hängt außer Dinitroisomeren isoliert, jedoch liegt, bezogen auf
vom Reaktionsmedium auch von der Menge an SaI- 55 Anthrachinon, die Ausbeute an den α,α'-Isomeren nur
petersäure ab. Höher konzentrierte Schwefelsäure um 60 bis 65% der aus der Reaktionsgleichung
erlaubt ebenso wie eine größere Menge an Salpeter- errechneten.
säure eine niedrigere Reaktionstemperatur, um die Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß
Reaktion bei der technischen Durchführung in ver- der Erfindung weiter erläutern. Die Teile und Prozentnünftigen
und üblicherweise angewendeten Zeiten zu 6° angaben beziehen sich auf das Gewicht. Die Raumteile
beenden. Ein besonders gutes Produkt erhält man, verhalten sich zu den Gewichtsteilen wie das Liter
wenn man die Reaktion bei Temperaturen zwischen zum Kilogramm. 55 und 8O0C zu Ende führt. Beispiel 1
An Stelle der allmählichen Temperaturerhöhung v
kann die Temperatur des Reaktionsgemische auch 65 208 Teile Anthrachinon und 1600 Teile 85/,ige
stufenweise erhöht werden. Eine bevorzugte Verfahrensweise besteht darin, das Reaktionsgemisch zuerst
I his 3 h bei 20 bis 400C, anschließend 1 bis 3 h bei
I his 3 h bei 20 bis 400C, anschließend 1 bis 3 h bei
etwas höheren Konzentration nachgewaschen. Das Filtergut wird mit Wasser neutral gewaschen und
gegebenenfalls getrocknet.
Gegenüber den Verfahren des Standes der Technik liefert das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Dinitroanthrachinongemisch in einer Ausbeute zwischen 95 und 98 % der Theorie (d. h. der aus
der Reaktionsgleichung errechneten Ausbeute), bezo-
Schwefelsäure werden 0,5 h bei 350C gerührt, dann
werden innerhalb von 45 min 500 Teile 98%ige Salpetersäure zugetropft. Anschließend wird 1 h bei 350C,
1 h bei 45° C und 2 h bei 70° C gerührt. Die erhaltene
Suspension wird warm abgesaugt, mit 300 Teilen 85%iger Schwefelsäure und schließlich mit Wasser
gewaschen. Ausbeute: 290 Teile. Gehalt an α,α'-Isomeren: 83%. Ausbeute an α,α'-Isomeren: 81 % der
Theorie.
Zur Ermittlung der Isomerenverteilung im isolierten Produktgemisch wird eine Probe in wäßriger Suspension
mit Natriumsulfid reduziert Diese Reaktion verläuft praktisch quantitativ. Anschließend wird das
Gemisch der Diaminoanthrachinone säulenchromatographisch aufgetrennt und die Menge der einzelnen
Amine bestimmt. Die gefundenen Werte sind ein Maß für den Anteil der einzelnen Isomeren im Dinitroanthrachinongemisch.
1S
Es wird wie in Beispiel 1 unter Verwendung von
90%iger Schwefelsäure verfahren. Ausbeute 280 Teile. Gehalt an α,α'-Isomeren: 84%. Die Ausbeute an ao
α,α'-Isomeren beträgt 80% der Theorie.
Es wird wie in Beispiel 1 unter Verwendung von 80 %iger Schwefelsäure verfahren, jedoch wird 3 h bei as
700C nachgerührt. Ausbeute: 291 Teile. Gehalt an
«,a'-Isomeren: 80%. Die Ausbeute an α,α'-lsomeren
beträgt 80% der Theorie.
Beispiel 4 3„
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird nach dem Zutropfen der Salpetersäure 1 h bei 35C C,
2 h bei 45°C und 2 h bei 65°C gerührt. Ausbeute: 290 Teile. Gehalt an α,α'-Isomeren: 85%. Ausbeute
an α,α'-lbomeren: 83 % der Theorie.
104 Teile Anthrachinoa und 800 Teile 85 %ige
Schwefelsäure werden 0,5 h bei 700C gerührt. Dann
tropft man bei 65 bis 70° C innerhalb von 2 h 250 Teile 98%ige Salpetersäure zu, rührt anschließend noch 3 h
bei 70° C, saugt dann die Suspension warm ab, wäscht das Filtergut mit 150 Teilen 85%iger Schwefelsäure,
teigt den Filterkuchen mit Wasser an, saugt nochmals ab und wäscht mit Wasser neutral. Ausbeute: 143 Teile.
Gehalt an α,α'-Isomeren: 81%. Ausbeute an α,α'-Isomeren: 78% der Theorie.
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch werden nur 200 Teile Salpetersäure verwendet und das Reaktionsgemisch
6 h bei 800C nachgerührt. Ausbeute: 292 Teile. Gehalt an α,α'-Isomeren: 82%. Ausbeute an
β,α'-Jsoroeren: 80% der Theorie.
Beispiele 7 bis 9
208 Teile Anthrachinon werden in 1600 Teilen Schwefelsäure der in der Tabelle angegebenen Konzentration
eingetragen und 0,5 h bei 35°C gerührt. Zu dieser Mischung werden dann innerhalb von 45 min
B Teile 98%ige Salpetersäure zugegeben. Das Nitriergemisch wird 1 h bei 35 bis 400C, 1 h bei 45 bis 5O0C
und dann Ch bei 700C gerührt. Nach dieser Zeit ist
im Reaktionsgemisch kein Mononitroanthrachinon mehr nachweisbar.
Das Reaktionsgemisch wird warm abgesaugt, das Filtergut mit 300 Teilen 85%iger Schwefelsäure und
dann mit Wasser neutral gewaschen. Ausbeute: D Teile.
Der Gehalt des Dinitroanthrachinongemischs an α,α'-Isomeren wurde nach dem in Beispiel 1 angegebenen
Verfahren bestimmt.
Schwefel- Salpeter- Reaktions- Ausbeute säure säure zeit C bei D
%
ß[Teile] bei 700C [h] [TeileJ
Gehalt an Ausbeute an
α,α'-lsomeren α,α'-Isomeren
% % der Theorie
7 | 87 | 320 | 2 | 290 | 83 | 81 |
8 | 83 | 630 | 2 | 290 | 83 | 81 |
9 | 75 | 960 | 6 | 294 | 82 | 80 |
104 Teile Anthrachinon werden in 800 Teile 92%ige H2SO4 eingetragen und die Mischung 0,5 h bei 35° C
gerührt, dann werden bei dieser Temperatur 80 Teile 98%ige Salpetersäure zugetropft. Anschließend wird
1 h bei 35° C, 1 h bei 45° C und 4 h bei 80° C gerührt.
Die Suspension wird heiß abgesaugt, das Filtergut mit 150 Teilen 90%iger Schwefelsäure und dann mit Wasser
neutral gewaschen. Ausbeute: 138 Teile. Gehalt an α,α'-Isomeren: 93%. Ausbeute an α,α'-Isomeren: 79%
der Theorie.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch rührt man die Reaktionsmischung 1 h bei 35°C, 3 h bei
45°C und 5 h bei 55°C. Ausbeute: 291 Teile. Gehalt
an α,α'-Isomeren: 83%. Ausbeute an α,α'-Isomeren: 81% der Theorie.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch rührt man die Reaktionsmischung 1 h bei 35°C, 1 h bei 50° C
und 1 h bei 900C. Ausbeute: 287 Teile. Gehalt an α,α'-Isomeren: 82%. Ausbeute an α,α'-Isomeren: 79%
der Theorie.
(Vergleichsversuch; belgische Patentschrift 7 88 016, Beispiel 1)
Zu 100 Teilen Anthrachinon in 400 Teilen 20%igem Oleum werden innerhalb von 2 h eine Mischung aus
68 Teilen 98 %iger Salpetersäure und 138 Teilen 96 %iger
Schwefelsäure gegeben. Hierbei wird die Temperatur unterhalb von 5O0C gehalten. Dann wird 1 h bei 900C
gerührt. Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht das Filtergut mit 370 Teilen Monohydrat nach und dann
mit Wasser neutral. Ausbeute: 104 Teile. Gehalt an α,α'-Isomeren: 87%. Ausbeute an α,α'-Isomeren:
63 % der Theorie.
Beispiel 14
(Vergleichsversuch)
(Vergleichsversuch)
Es wird wie in Beispiel 13 gearbeitet, jedoch wird die
Reaktionsmischung zunächst auf Eis ausgetragen und
6o
die Fällung anschließend abgesaugt und neutral gewaschen. Ausbeute: 143 Teile, entsprechend 100",,,
bezogen auf eingesetztes Anthrachinon. Gehalt an α,α-Isomeren: 73%. Ausbeute an «,«'-Isomeren:
73% der Theorie.
Beispiel 15
(Vergleichsversuch, Houben-Weyl, Methoden der
oiganischcn Chemie Bd. 10/1, S. 615 [1971]).
oiganischcn Chemie Bd. 10/1, S. 615 [1971]).
50 Teile Anthrachinon werden in 500 Teilen Monohydrat gelöst und bei Raumtemperatur mit einer
Mischung aus 115 Teilen Monohydrat und 115 Teilen
100%igcr Salpetersäure versetzt. Dabei steigt die Temperatur auf 80l C und hält 5 h bei dieser Temperatur.
Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht das I-iltergut mit 200 Teilen Monohydrat und dann mit
Wasser neutral. Ausbeute: 55 Teile. Gehalt an α,α'-
yy 8
Isomeren: 80%. Ausbeute an «,«'-Isomeren: 61%
der Theorie.
Beispiel 16
Eine 3stufige Rührkesselkaskade, bestehend aus drei je 350 Raumteile fassenden Kesseln wird kontinuierlich
je Stunde mit 23,2 Teilen Anthrachinon, 177.5 Teilen 85%iger Schwefelsäure und 98 Teilen
98 "„iger Salpetersäure beschickt. Die Suspension wird
ίο im ersten Kessel auf 4O0C, im zweiten auf 55°C und
im letzten auf 600C gehalten und mit 120 U/min
gerührt. Die aus der Kaskade überströmende Suspension wird direkt über ein Druckdrehfilter von 0,12 m2
Filterfläche filtriert. Das Filtergut wird in Wasser angerührt, nochmals abgesaugt und bis zur neutralen
Reaktion mit Wasser gewaschen. Es werden pro Stunde 32,2 Teile eines Dinitroanthrachinongemischs
erhalten, das 81 % α,α'-Isomere enthält. Ausbeute an
α,α'-Isomeren: 79% der Theorie.
•09 548/4
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Dinitroanthrachinongemischen, die einen hohen Gehalt an α,ά-Dinitroverbindungen aufweisen, durch Nitrierung von Anthrachinon mit einer Mischung aus Salpetersäure und Schwefelsäure in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer Suspension von Anthrachinon in 75- bis 94gewichtsprozentiger Schwefelsäure entweder
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---|---|---|---|
DE19742459164 DE2459164C3 (de) | 1974-12-14 | 1974-12-14 | Verfahren zur Herstellung von Dinitroanthrachinongemischen, die einen hohen Gehalt an 1,5- und 1,8-Dinitroverbindungen aufweisen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: LACH, DIETRICH, DIPL.-CHEM. DR., 6700 LUDWIGSHAFEN, DE EILINGSFELD, HEINZ, DIPL.-CHEM. DR. STOECKELMANN, GUENTER, DIPL.-CHEM. DR., 6710 FRANKENTHAL, DE |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
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8330 | Complete disclaimer |