DE245801C

DE245801C -

Info

Publication number: DE245801C
Application number: DENDAT245801D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 245801 KLASSE 13 b. GRUPPE

Die Erfindung betrifft einen Wasserstandsregler für Dampfkessel, welche aus Ober- und Unterkessel mit gesonderten Wasser- und Dampf räumen bestehen, 'wobei das Speiseventil durch einen Schwimmer gesteuert wird, dessen Gehäuse durch ein Standrohr mit dem Kesselinneren in Verbindung steht. Die Erfindung besteht darin, daß das Standrohr durch den Oberkessel hindurch in den Unterkessel geführt ist und, in bekannter Weise in Höhe des Normalwasserstandes im Unterkessel mündend, in Höhe des Normal Wasserstandes im Oberkessel mit einer Öffnung versehen ist, um so beim Sinken des Wassers unter den Normalwasserstand sowohl im Oberkessel als auch im Unterkessel ein Öffnen des Speiseventils zu erreichen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in Ansicht, teilweise im Höhenschnitt dargestellt.

Unterhalb des Schwimmergehäuses α ist in bekannter Weise ein Ventilgehäuse ν angeordnet, das von einer mit dem Gehäuse α verbundenen Kammer v¹ umgeben und mit einem Doppelventilsitz versehen ist, auf welchem die durch eine Stange d¹ mit dem Schwimmer verbundenen Ventilkörper w ruhen. In das Ventilgehäuse mündet das nach einer auf der Zeichnung nicht dargestellten, das Speiseventil beeinflussenden Membrankammer führende Rohr m, welches also durch das Doppelventil auch mit der Kammer v¹ verbunden ist. An das Ventilgehäuse ν¹ ist unten das Standrohr δ¹ angeschlossen. Dieses Rohr geht gemäß der Erfindung durch den Oberkessel hindurch bis in den Unterkessel, wo es in bekannter Weise in Höhe des Normalwasserstandes mündet, ist aber außerdem in Höhe des Normalwasserstandes des oberen Kessels mit einer Öffnung δ² versehen.

Wird durch das durch die untere Mündung oder durch die Öffnung δ² in das Steigrohr δ eintretende Kesselwasser nach bekanntem Vorgang der Schwimmer gehoben und das Doppelventil w geöffnet, so kann das Kesselwasser in das Gehäuse ν und aus diesem durch das Rohr m in die Membrankammer eintreten, infolgedessen das Speiseventil durch den Kesseldruck geschlossen wird. Fällt im Oberkessel der Wasserspiegel unter seine normale Höhe, so entleeren sich das Steigrohr und das Schwimmergehäuse nebst der Kammer v¹ und dem Ventilgehäuse υ durch die Öffnung δ² in den Oberkessel, ebenso wie beim Sinken des Wasserspiegels im Unterkessel bis unter die Mündung des Steigrohres δ¹ durch diese eine Entleerung der genannten Teile in den Unterkessel stattfindet. In beiden Fällen tritt Kesseldampf in die vom Wasser entleerten Teile ein, und der Schwimmer sinkt nach bekanntem Vorgang und schließt das Doppelventil, wonach der in dem Rohr m befindliche Dampf sich niederschlägt und der das Speiseventil auf seinen Sitz pressende Druck aufgehoben wird.

Da die Ventile w sich früher schließen können, als sich das Rohr m entleert hat, so ist das sich zuvor entleerende Gehäuse ν so groß

zu wählen, daß es das aus dem Rohr m austretende Wasser aufnehmen kann.

Claims

Patent-Anspruch :

Wasserstandsregler für Dampfkessel, welche aus Ober- und Unterkessel mit gesonderten Wasser- und Dampfräumen bestehen, bei welchem das Speiseventil durch einen Schwimmer gesteuert wird, dessen Gehäuse durch ein Standrohr mit dem Kesselinneren in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Standrohr (b¹) durch den Oberkessel hindurch in den Unterkessel geführt ist und, in bekannter Weise in Höhe des Normalwasser-Standes im Unterkessel mündend, in Höhe des Normal Wasserstandes im Oberkessel mit einer Öffnung (Ψ) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.