DE2455745A1 - Elektrochemische zelle - Google Patents
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. R "Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr.K.Fincke
Dipl.-Ing. R A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN . -
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
THE ELECTRICITY COUNCIL
30 Millbank, London, SW1P 4RD,
England
Die Erfindung bezieht sich auf elektrochemische Zellen
mit einer flüssigen Alkalimetallelektrode und eines festen
Elektrolyten. Eine derartige Zelle macht Gebrauch von einem geeigneten kathodischen Reaktionamitteli si« weist
zwischen dem Alkalimetall und dem kathodischen Reaktionsmittel einen festen Elektrolyten in Fons eines Keramik«
elemente» auf t z.B. eine Membran, welche Ionen des Alkalimetalle leitet» Ein typisches Beispiel für eine derartige
Zelle ist eine Hatrium-Schwef eiszelle mit einer β «Tonerde*
keramikmessbr&n, welche den Elektrolyten bildet·
Wenn eine derartige Zelle mit einer flüssigen Alkalimetall«»
elektrode und einer Keramikmembran einen Streu führt, so
fließen Elektronen von dem die Anode bildenden Alkalimetall zu dem kathodischen Reaktionsmittel durch den externen
Stromkreis» Positive Ionen des Alkalimetalle gelangen durch
S09833/Ö544
die Keramik hindurch und vereinigen sich mit den negativen Ionen des Reaktionsmittels. Die Wirkung der Entladung
der Zelle besteht daher darin, das Alkalimetall zu veranlassen, durch die den Elektrolyten bildende KeramikBtembran
hindurch zu gelangen. Die Hauptbeschränkung bezüglich der Leistung» die einer derartigen Zelle entnommen werden kann,
ist der Widerstand der Keramikaembran; dieser Widerstand
ist umgekehrt proportional zu der das Alkalimetall und das kathodische Reaktionsmittel berührenden Fläche. Sinkt
somit während der Entladung der Zelle der Alkalimetallpegel,
wenn das Alkalimetall durch den Elektrolyten hindurch gelangt» so nimmt der effektive Bereich des Alkalimetalle,
der mit dem Elektrolyten in Kontakt 1st, fortschreitend ab und ruft eine schnelle Zunahme des Wider- stands
hervor. Neben dem so hervorgerufenen Leistungsabfall kann die Konzentration des durch die kleiner werdende
Fläche fließenden Stromes eine Beschädigung der Keramikmembran
hervorrufen. Aus diesen Gründen wurde es deshalb bisher als erforderlich angesehen, in dem das für die
Reaktion erforderliche Alkalimetall enthaltenden Vorratsbehälter genügend Alkalimetall vorzusehen, um den erforderlichen
Pegel in Kontakt mit dem Elektrolyten zu halten, wenn die Reaktion abgeschlossen ist. Dieses zusätzliche
Alkalimetall, welches nicht zu dem elektrochemischen
Prozeß beiträgt, macht in typischer Weise etwa ein Drittel
des gesamten Alkalinetalls aus.
Dieses Problem, nämlich die Anodenoberfläche des Elektrolyten mit dem Alkalisetall bedeckt zu halten, kann in
einer an anderer Stelle beschriebenen Weise überwunden werden (Dt-Anm. P 24 00 202.6). An der betreffenden
anderen Stelle ist eine elektrochemische Zelle mit einer
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-3- · 2Λ55745
flüssigen Metallelektrode und einem festen Elektrolyten
beschrieben, wobei Kapillareinrichtungen gegenüber der Seite des Elektrolyten derart angeordnet sind, daß sie
das Alkalimetall hochziehen, derart, da0 dieses Alkalimetall
unabhängig von Änderungen in dem Alkalimetallpegel über der Oberfläche des Elektrolyten liegt.
Die Kapillareinrichtungen können durch einen schmalen
Zwischenraum zwischen dem Elektrolyten und einem weiteren Element gebildet sein, z.B. einem Metalleiter,, der eine
elektrische Verbindung zu dem Alkalimetall herstellt, oder durch poröses oder faserförmiges oder sonstiges
Material, welches einen Docht bildet.
Abgesehen von der Ausnutzung der gesamten Alkalimetallmenge
ist es nicht möglich, die Kapazität der Zelle In
bezug auf das Gewicht des verwendeten Alkalimetalls und die Leistungsdichte durch Vergrößern der Größe der effektiven
Elektrodenkammer in der Zelle zu steigern. Dies kann ohne weiteres eingesehen werden durch Betrachtung
einer Zelle mit einer Elektrode, die durch ein Rohr gebildet
ist, innerhalb dessen das Alkalimetall vorhanden ist und außerhalb dessen das kathodische Reaktionsmittel
vorhanden ist. Wenn die Leistung der Zelle erhöht wird, und zwar durch Vergrößern des Durchmessers des Keramikrohres, nimmt die Oberfläche des Rohres (und damit die
Leistung) mit zunehmendem Rohrdurchmesser linear zu; das Gewicht des nicht verwendeten Alkalimetalls, welches zur
Aufrechterhaltung eines vollen Rohres erforderlich ist, würde jedoch mit zunehmendem Rohrdurchmesser quadratisch
ansteigen.
5G983 3/
Es ist somit also erforderlich, für einen wirksamen Betrieb
die Kathodenoberfläche des Elektrolyten mit dem kathodischen Reaktionsmittel bedeckt zu halten. Wenn die
Zelle sich entlädt und das Alkalimetall durch den Elektrolyten hindurchgelangt, nimmt das Volumen des kathodischen
Reaktionsmittels zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte
Form einer Zelle mit flüssiger Alkalimetallelektrode zu schaffen, bei der der Bereich des Elektrolyten, der mit
dem kathodischen Reaktionsmittel in Kontakt ist, unabhängig von Volumenänderungen des kathodischen Reaktionsmittels und demgemäß unabhängig vom Durchgang des Alkallmetalls
durch den Elektrolyten aufrechterhalten werden kann.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer elektrochemischen Zelle mit einem aufrecht stehenden festen
Elektrolytrohr, das an einem Ende innerhalb eines rohrförmigen Gehäuses verschlossen ist»erfindungsgemäß dadurch,
daß ein flüssiges Alkalimetall neben einer Seite und ein kathodisches Reaktionsmittel neben der anderen Seite des
Elektrolytrohres vorgesehen ist und daß der das kathodische Reaktionsmittel enthaltende Bereich an seinem oberen
Ende zu einem das kathodische Reaktionsmittel enthaltenden Vorratsbehälter oberhalb der Oberseite des Elektrolytrohres
offen ist.
Vorzugsweise befindet sich das flüssige Alkalimetall innerhalb des Elektrolytrohres, welches an seinem oberen
Ende verschlossen ist. Das Gehäuse 1st in diesem Fall
zweckmäßigerweise ein Rohr aus rostfreiem Stahl, welches die elektrische Kathodenverbindung zu der Zelle herstellt.
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Ferner können Einrichtungen vorgesehen sein, um das
Alkalimetall mit der gesamten einen Seite bzw. Oberfläche des Elektrolytrohres in Kontakt zu halten. Beispielswelse
können Kapillareinrichtungen vorgesehen sein, um das Alkalimetall nach oben über die betreffende eine Seite hochzuziehen.
An Hand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielsweise erläutert. In der Zeichnung ist schematisch
in einem Schnitt eine die vorliegende Erfindung verkörpernde
Natrium-Schwefel-Zelle gezeigt.
In der Zeichnung ist eine Natrium-Schwefel-Zelle gezeigt, die aus einem äußeren Rohr 3D aus rostfreiem Stahl besteht,
welches um einen rohrförmigen Elektrolyt 31 aus β -Tonerdekeramik angeordnet ist. Der ringförmige Zwischenraum
zwischen diesen Rohren enthält porösen GrapMtfilz und
bildet eine kathodische Reaktionsislttelkammer für den
Schwefel, der bei der Betriebstemperatur von 35O°C flüssig
ist. Das Elektrolytrohr 31, welches ein verschlossenes
oberes Ende 33 aufweist, enthält das flüssige Natrium. Innerhalb des Elektrolytrohres 31 befindet sich ein
Zylinder 35,. der aus einer 0,05 b® dicken rostfreien
Folie gebildet ist und der vier Schichten eines aus
rostfreiem Stahl bestehenden 300-Maseh.en-Gewebes 36
enthält, welch® Schichten um den Zylinder 35 herumgewickelt sind, bevor der betreffende Zylinder in das
Elektrolytrohr 31 eingesetzt ist. Der Folienzylinder neigt dazu, sich aufzurollen und soait das Gewebe 36 in
engem Kontakt an der Innenwand des Elektrolytrohrs 31 anzudrücken.
509833/0544
Das äußere Rohr 30 ist länger als das Elektrolytrohr 31,
um nämlich einen Speicher-Vorratsbehälter 37 oberhalb des
verschlossenen Endes 33 des Elektrolytrohres zu schaffen. Dieser Vorratsbehälter nimmt das überschüssige Volumen
des kathodischen Reaktionsmittels auf» welches gebildet wird, wenn Natrium durch das Rohr 31 unter Bildung von
Natrium-Polysulfiden während der Entladung hindurchtritt·
Beim Zusammensetzen der Zelle \&*d, nachdem das Elektrolytrohr 31 mit Natrium gefüllt worden ist, eine ein Anschlußglied
bildende Kappe 38 auf dem offenen Ende des Rohres 31 abgedichtet. Der ringförmige Bereich zwischen dem Rohr 31
und de« äußeren zylindrischen Behälter 30 wird mit Schwefel gefüllt, und dieser ringförmige Bereich wird durch eine
weitere Kappe 40 abgedichtet.
Das aus rostfreiem Stahl bestehende Gewebe 36, welches
an der Innenseite des Elektrolytrohres 31 anliegt, wirkt als Docht, der durch Kapillarwirkung die Innenfläche des
Elektrolytrohres 31 mit Natrium benetzt hält, und zwar auch dann, wenn der Natriumpegel in dem mittleren Bereich
innerhalb des Rohres 31 unter die Höhe der Oberseite des Elektrolyt sinken sollte. Der Speicher-VorratsbehMlter 37
ermöglicht, daß die gesamte Außenfläch® des Elektrolyten von dem kathodischen Reaktionsmittel während der Entladung
bedeckt ist. Dieser Aufbau ermöglicht daher, die effektive Oberfläche des Keramikrohres ohne irgendeine Verminderung
auszunutzen, wenn die Zelle entladen wird. Elektrochemisch arbeitet die Zelle in der bekannten Weises Wenn ein äußerer
elektronischer Leiter zwischen den Natrium- und Schwefel-Elektroden angeschlossen wird, fließen Elektronen von dem
Natrium zum Schwefel durch den äußeren Leiter. Die so gebildeten positiven Natriumionen und die so gebildeten
SÖ9833/05U
negativen Schwefelionen vereinigen sich durch Hindurchtreten der Natriumionen durch den Elektrolyten und bilden
in dem Schwefel-Vorratsbehälter Natriumsulfide*
Es sei darauf hingewiesen, daß der Schwefei-Vorratsbereich
vorgesehen ist, ohne daß damit irgendeine Zunahme des Durchmessers des ringförmigen Bereichs um den Elektrolyten
31 herum verbunden ist. V/enn der Schwefel-Vorratsraum
vergrößert würde, .und zwar durch Vergrößern des Durchmessers, wäre eine dickere Schwefelschicht erforderlich, was zu einem höheren Zellenwiderstand führen würde.
SO 98 337i
Claims (1)
- Patentansprüche(1. Elektrochemisch· Zelle »it eine« an einem Ende versclitoeeenen» aufreohtstehenden festen Elektrolytrohr innerhalb eines rohrförmigen Gehäuse«, dadurch geksnniflfrfaflft - daß neben der einen Seite des Elektrolytrohres (31) ein XlUssiges Alkalimetall und neben der anderen üeite des Elektrolytrohreβ (31) ein kathodisches Reaktionsaittel vorgesehen 1st und daß der das kathodisch· Eeaktionsmittel enthaltende Bereich an seInen oberen lande su einen das kathodische Reaktionamlttel enthaltenden Vorratsbehälter (37) oberhalb der Oberseite des Elektrolytrohres (31) offen ist.2· Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß das flüssige Alkalimetall sich in dem an seinem oberen Ende (33) verschlossenen Elektrolytrohr (31) befindet.3. Zelle nach Anspruch Z9 dadurch gekennzeichnet, daß das Gehttuse (30) aus einen rostfreien Stahlrohr besteht.4· Zelle nach einen der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß Kapillareinrichtungen (36) vorgesehen sind, die das Alkalimetall über der betreffenden einen Seite des Elektrolytrohre» (31) hochziehen.5. Zelle nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet» daß das flüssige Alkalinetall Natrium 1st und daß das kathodisch· Reaktionsnlttel Schwefel ist.S09833/05A4
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