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Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen und Gütern aller Art unter
Verwendung einer endlosen Schlauchfolie aus Kunststoff oder ähnlichem Material Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen und Gütern aller
Art unter Verwendung einer endlosen Schlauchfolie aus Kunststoff oder ähnlichem
Material
Zum Verpacken von Gegenständen und Gütern aller Art sind Verfahren und Vorrichtungen
in den verschiedensten Ausführungsarten und -formen allgemein bekannt. Gegenstände,
die für den alsbaldigen Verbrauch bestimmt sind, hier ist in erster Linie an Nahrungsmittel
gedacht, werden in sogenannte Kunstetoffbeutel verpackt. Die Kunststoffbeutel können
dabei
vorgefertigt sein oder aber während des Verpackungsvorganges
von einer ablaufenden Schlauchfolie hergestellt werden. Der Verpackungsvorgang bei
Gütern vorbenannter Art vollzieht sich in horizontaler Ebene, d.h. die Schlauchfolie
wird über die auf Tragachalen od. dgl. liegenden Güter gezogen. Das Überziehen der
Schlauchfolie geschieht mittels Zangen od. dgl., welche auf die jeweilig erforderliche
Beutellänge einstellbar sind. Nachdem die Folie über die Güter gebracht ist, wird
dieselbe abgeschnitten und in an sich bekannter Weise an der Schnittstelle verschweißt.
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Das noch offene Ende kann von Hand oder mechanisch verklippt werden.
In diesem Zusammenhang wird auf das DT-Gbm 1 881 458 Bezug genommen.
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Die vorbeschriebene Vorrichtung läßt sich nicht zum Verpacken von
textilen Gegenständen, wie Anzüge, Kleider, Mäntel od. dgl. in Schutzhüllen, verwenden.
Dieses ergibt sich dadurch, daß der Verpackungsvorgang auf horizontaler Ebene abläuft.
Werden textile Gegenstände unter Verwendung der vorbenannten Vorrichtung verpackt,
so ergibt es sich, daß diese textilen Gegenstände nach dem Verpackungsvorgang zerknittert
sind, da dieselben während des Verpackungsvorganges nicht freiliegen. Bei der Einbringung
von
textilen Gegenständen in sogenannte Schutzhüllen muß der Verpackungsvorgang in der
vertikalen Ebene abgewickelt werden.
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Im Zuge der Rationalisierung ist man zur Vermeidung von Knitterungen
in der Bekleidungsindustrie dazu übergegangen, textile Güter hängend zu lagern und
zu transportieren. Damit nun bei Lagerung und Transport die textilen-Güter einen
gewissen Schutz erfahren, versieht man dieselben mit Hüllen aus starkem Papier,
Kunststoff od. dgl. Das Aufbringen der Hüllen auf die textilen Gegenstände erfolgt
von Hand, wobei die Hülle von oben über das auf einem Kleiderbügel sich befindliche
Kleidungsstück gezogen wird. Diese Art der Arbeitsweise ist jedoch sehr zeitraubend
und demzufolge mit erhöhten Kosten verbunden, ganz abgesehen davon, daß oftmals
nicht genügend Kräfte zum Aufbringen der Hüllen vorhanden sind. Im Zuge der allgemeinen
Automation wurde es erforderlich, das Aufbringen von Schutzhüllen auf Kleidungsstücke
nicht mehr manuell, sondern maschinell vorzunehmen.
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In der Hauptpatentanmeldung P 15 11 742.7 wird eine Vorrichtung zum
Verpacken von textilen Kleidungsstücken
offenbart, die vollautomatisch
arbeitet.
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Die Vorrichtung gemäß der Patentanmeldung P 15 11 742.7 besteht aus
einem senkrecht stehenden, rahmenartig ausgebildeten Gestell, in dessen oberem Bereich
eine über Elektromotor betätigbare Schweiß- und Abschneideinrichtung angeordnet
ist, einem zwischen den Holmen über Elektromotor und Kettentrieb vertikal verfahrbar
angeordneten Wagen mit nach oben weisenden, beidseitig angeordneten, die Kunststoffschlauchfolie
erfassenden Löffel sowie einer mittig im Gestell angeordneten, nach oben weisenden,
teleskopartig ausgebildeten Aufhängeeinrichtung für den das Kleidungsstück aufnehmenden
Kleiderbügel.
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In der Praxis hat es sich nun gezeigt, daß die Anordnung einer mittig
im Gestell sich befindlichen Aufhängeeinrichtung für das Kleidungsstück nicht die
ideale Lösung darstellt.
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Um den aufgezeigten Nachteil zu beseitigen, hat sich der Erfinder
nunmehr die Aufgabe gestellt, eine verbesserte Vorrichtung zu offenbaren, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß in dem Gestell a) unterhalb einer Umlenkwalzefür die Schlauchfolie
mittig und parallel zu deren Achse zwei Walzen drehbar und im Abstand voneinander
gelagert sind
b) zwischen den Walzen ein Tragkörper angeordnet ist,
an welchem zwei Paar sich gegenüberliegende Laufrollen mittels parallel liegender
Achsen in gleichen Abständen mittig zu den Walzen gehaltert sind, derart, daß die
Walzen gegen die Laufrollen anliegen, c) an dem Tragkörper mittig ein schwingbeweglich
ausgebildeter, nach unten sich erstreckender Haken zum Einhängen des Kleiderbügels
angeordnet ist.
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Außer den Laufrollen weist der Tragkörper zusätzlich vier Führungsrollen
auf, wobei deren Achsen unterhalb der durch die Mitte der Walzen gehenden Horizontalen
liegen.
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Damit der Folienschlauch nach dem Passieren der Walzen und Laufrallengeöffnet
bleibt, sind an dem Tragkörper vier schräg nach unten und außen sich erstreckende
federnde Spreizarme vorgesehen, wobei zwei dieser Spreizarme sich jeweils gegenüberliegen.
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Zwischen dem TragkHrper und dem Haken ist, damit der Haken eine gewisse
Schwingbeweglichkeit erfährt, ein Gelenkstück angeordnet, Anstelle dieses Gelenkstückes
ist es aber auch möglich, eine andere federnde Einrichtung
zwischen
Tragkörper und Haken vorzusehen, und zwar in Form einer Blattfeder.
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Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des neuerungsgemäßen
Gegenstandes, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Teilseitendarstellung und Fig. 2 den Gegenstand
gemäß Figur 1 in Vorderansicht, teilweise im Schnitt.
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In den Figuren 1 und 2 ist das Standgestell als solches mit 1 bezeichnet.
Im oberen Teil des Standgestells 1 ist eine Umlenkwalze 2 angeordnet, wobei dieselbe
über die Schlauchfolie 13 geführt ist. Die Umlenkwalze 2 ist vermittels der Achse
3 im Standgestell 1 gehaltert. Unterhalb der Umlenkwalze 2 sind in dem Standgestell
1 zwei weitere Walzen 4 mit Abstand voneinander um waagerecht und parallel verlaufende
Achsen 8 drehbar gelagert. Zwischen den Walzen 4 ist ein Tragkörper 5 angeordnet.
Der Tragkörper 5 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem Träger, der einen kreuzförmigen
Querschnitt hat, Vgl. Fig. 1.
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Beidseitig dieses Tragkärpers 5 sind in gleichem Abstand gegenüberliegende
Laufrollen 6, welche die Walzen 4 berühren, angeordnet. Im unteren Bereich das Tragkörpers
5 sind beidseitig sich gegenüberliegende Führungsrollen 7 gelagert. Die Führungsrollen
7 sind in einer Anzahl gegenüberliegend angeordnet, so daß insgesamt vier solcher
Führungsrollen 7 vorhanden sind. Zwischen den Führungsrollen 7 und den Laufrollen
6 am Tragkörper 5 tauchen die Walzen 4 ein. Die Führungsrollen 7 haben die Aufgabe,
zu verhindern, daß der Tragkörper 5 mit den Laufrollen 6 nicht nach oben ausweichen
kann. Die Achsen dieser Führungsrollen 7 liegen untErhalb der durch die Mitte der
Walzen 4 gehenden Horizontalen.
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Abschließend soll angeführt werden, daß die Achsen sämtlicher Drehkörper,
wie Umlenkwalze 2, Walzen 4, Laufrollen 6 und Führungsrollen 7, rechtwinklig zu
den Wänden des Standgestells 1 verlaufen, während die Achsen der drehbar in den
Auslegerarmen 14 angeordneten Scheiben 15 parallel zu den Wänden des Standgestells
1 verlaufen.
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Als primäres Mcrkmal ist beim Ausführungsbeispiel an dem Tragkörper
5 mittig ein schwingbeweglich ausgebildert, nach unten geführter Haken 9 oder Öse
zum Einhängen des
Kleiderbügels 10 angeordnet, wobei derselbe 10
des Kleidungsstück trägt. Damit nun die Schwingbeweglich keit des Hakens 9 gewährleistet
ist, ist zwischen dem Tragkörper 5 und dem Haken 9 ein Gelenkstück 11 vorgesehen.
Anstelle dieses Gelenkstückes 11 kann auch eine Blattfeder treten.
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Die zu öffnende Schlauchfolie 13 wird zwischen den Walzen 4 und den
Laufrollen 6 hindurchgeführt (vgl. Fig. 2).
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Die federnden Spreizarme 12 bewirken dabei, daß die Schlauchfolie
13 auch nach dem Passieren der Walzen 4 und der Laufrollen 6 geöffnet bleibt und
sich somit leicht über den darunter befindlichen Gegenstand, beispielsweise über
ein auf dem Kleiderbügel 10 gehängtes Bekleidungsstück, führen läßt.
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Ferner sind an den Stirnseiten des Tragkorpers 5 zwei nach oben gerichtete
Auslegerarme 14 befestigt, in denen zwei runde Scheiben 15 drehbar und verstellbar
gelagert sind. Diese runden Scheiben 15 bewirken das Öffnen, ferner das Breithalten
der Schlauchfolie 13 und verhindern das seitliche Ausweichen der Schlauchfolie 13,
und zwar bevor die Schlauchfolie 13 in den Bereich der Walzen 14 und der Laufrollen
6 gelangt.
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An dem Tragkörper 5 sind des weiteren für die Offenhaltung der Schlauchfolie
13 vier schräg nach unten und außen sich erstreckende federnde Spreizarme (12) angeordnet,
wobei zwei der Spreizarme 12 sich jeweils gegenüberliegen.
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Der Vorteil beim Gegenstand der Neuerung gegenüber der Patentanmeldung
P 15 11 742.7 ist darin zu erblicken, daß durch Fortfall der mittig im Gestell angeordneten
Teleskopstange für das Aufhängen der Bekleidungsstücke ein zusätzlich freier Raum
geschaffen ist, der das Einhängen und Abnehmen der BekleidungsstUcke wesentlich
vereinfacht und zum anderen, daß die zusätzlichen Bedienungselemente für die Stange
nicht mehr vorhanden sind.