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DRUCKMASCHINE Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine,
welche sich insbesondere für die Bedruckung von Stoffen, plattigem Kunststoff, Kunstleder
und dgl. eignet.
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Die heute auf dem Markt erhältlichen Druckmaschinen für die Verwendung
in der Textilindustrie bestehen bekanntlich im wesentlichen aus einer Trommel, an
elcher längs eines grossen Teils ihrer Zylinderfläche Druckzylinder angeordnet sind,
welche einzeln Figuren oder dgl. auf-einen um diese Trommel gelegten Stoffstreifen
drucken, Das wichtigste Kennzeichen dieser Druckmaschinen besteht darin, dass sich
zwischen Stoff und Trommel ein Teppich befindet, welcher rihgförmig um die Trommel
gelegt-ist. Dieser Teppich ist jedoch viel länger als der Trommelumfang und wird
mit Hilfe von einer Vielzahl von
eigens für diesen Zweck hergestellten
Organen ausserhalb der Trommel aufgenommen und gespannt. Dieser Teppich dient beim
Bedrucken als Unterlage für den Stoff, das heisst er bildet eine immer saubere ebene
Fläche, auf welche die um diese Trommel herum angeordneten Druckzylinder ihren Druck
ausüben.
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Diese den Technikern dieses Gebietes wohlbekannten Druckmaschinen
weisen einige grundsätzliche Nachteile auf, wie zum Beispiel ihre zeitaufwendige
und schwierige Einstellung unu ihr komplexer Betrieb. Ausserdem liegen die Wartungskosten
sehr hoch, weil der Teppich ausserhalb des Betriebes abgezogen werden muss, und
weil die Maschine infolge ihres komplexen Betriebes oft stillgesetzt werden muss,
was sich erheblich auf die Kosten des hergestellten Produktes auswirkt.
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Dieser Teppich ist Dutzende von Metern lang und verlangt daher eine
sehr grosszügig ausgelegte Maschine, die nicht ohne weiteres in kleinen Betrieben
mit beschränkten Platzverhältnissen aufgestellt werden kann. Ein weiterer erheblicher
Nachteil besteht darin, dass der Teppich, auf den die Druckzylinder ihren Druck
ausüben, infolge seiner Länge nicht vollständig eben und nicht überall gleich stark
ist. Die Druckzylinder müssen daher einen ziemlich grossen Druck ausüben und nutzen
sich daher schnell ab. Ausserdem wird dadurch beim Drucken die Erzielung der Farbtöne
auf dem Stoff erschwert.
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Angesichts dieser Umstände hat der Anmelder es für notwendig
gehalten,
eine Druckmaschine nach moderneren und rationelleren eesichtspunkten zu schaffen,
mit welcher alle bei den herkömm ichen Druckmaschinen auftretenden Probleme und
Nachteile v llständig beseitigt werden, und welche ausserdem eine Verbesserung der
Qualität von bedruckten Stoffen oder anderem Material sowie, was das Bedrucken betrifft,
eine Kostensenkung derselben ermöglicht.
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Die vorliegende Erfindung hat daher das ziel, das technische Problem
zu lösen, eine Druckmaschine mit niedrigen Betriebs-und Erwerbskosten, leichter
Wartung, kleinem Platzbedarf und vor allem mit sehr genauem und sorgfältigem Druck
herzustellen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer sehr robusten Druckmaschine mit einfacher Bauweise, welche von den zuständigen
Industrien leicht hergestellt werden kann.
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Diese und weitere im folgenden genauer beschriebene Ziele werden erreicht
von einer erfindungsgemässen Druckmaschine, welche gekennzeichnet ist durch eine
zentrale Trommel, auf weil.
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cher die Druckvorgänge direkt ausgeführt werden, wobei dieser Trommel
längs ihrer äusseren Zylinderfläche eine Vielzahl von Druckzylindern sowie Mittel
für die Reinigung der während dem Drucken beschmutzten Oberfläche dieser Trommel
zugeordnet sind.
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Diese zentrale Trommel ist vorteilhafterweise mit einem
abgezogenen
Gummibelag versehen, so dass die Aussenoberfläche der Trommel, auf welcher das Bedrucken
direkt ausgeführt wird, gleichmässig und genau zylindrisch ist.
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Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung gehen klarer aus der
folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Druckmaschine mit Bezug
auf die anliegende beispielsweise Zeichnung hervor, welche eine schematische Seitenansicht
der Maschine zeigt.
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Mit Bezug auf die Zeichnung besteht die erfindungsgemässe Druckmaschine
aus einer äusseren Einheit 1, welche als13rucke bezeichnet wird, sowie aus einer
inneren Druckeinheit 2.
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Die Brücke 1 ist intwesentlichen von herk6mmlicher Art und besteht
aus Supporten 3 ftlr die Abstützung, der Spule 4 fur die BeschleRung von Stoff und
dgl., aus Vorrichtungen 5 zum Spannen des sich von der Beschickungsspule 4 abwickelnden
Stoffes 6, aus einem ersten Trockner 7 für den aus der Druckeinheit 2 auslaufenden
Stoff 2, aus einem zweiten analogen Trockner 8, welcher vom ersten Trockner entfernt
in der Nähe einer Spule 9 angeordnet ist, auf welche der bedruckte und nunmehr getrocknete
Stoff und dgl. 6 aufgewickelt wird. Die von den Trocknern 7 und 8 auf den Stoff
6 geblasene Luft wird durch einen oben auf der Brucke 1 angeordneten Saugventilator
10( abgeführt'.
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Die Erfindung sieht innerhalb der Brücke 1 eine kompakte Druckeinheit
2 vor, welche im wesentlichen aus einer zentralen
Trommel 11 besteht,
auf welcher der Stoff 6 mit Hilfe von herkommlichen Druckzylindern 12 direkt bedruckt
wir, Nachdem der Stoff 6 von der Beschickungsspule 4 abgewickelt und mit Hilfe der
Spannvorrichtungen 5 gespannt worden ist, wird er durch Einii1hrwalzen 13 aufgebreitet
und direkt auf die zentrale Trommel 11 knäuselfrei gefuhrt, ohne dass zwischen Stoff
und Trommel Teppiche und dgl. angeordnet sind. Die ganze Zylinderfläche der zentralen
Trommel 11 ist mit einem abgezogenen Gummibelag versehen. Ein Teil dieser Zylinderfläche
dient als Gegenfl'ache zur Wirkung der Druckzylinder 12, deren Anpressdruck von
herRömmlichen hydraulischen Vorrichtungen erzeugt wird. Jeder Druckzylinder 12 arbeitet
unabhängig von den benachbarten Zylindern und ist davon gerade soweit entfernt,
dass gegenseitige Verschmutzungen vermieden werden. Nachdem der Stoff oder dgl.6
bedruckt worden ist, wird er mit geeigneten Umlenkzylindern 14 gegen den ersten
auf der Brücke l angeordneten Trockner 7 geleitet. Bin Abschnitt der Zylinderfl'ache
der Haupttrommel 11 kommt also nicht mit dem Stoff 6 in Beruhrung. Längs dieses
Abschnittes sind nacheinander im Sinne der Drehrichtung der Haupttrommel ll'wenigstens
eine Reinigungseinheit 15 und eine Trocknungseinheit l6 angeordnet. Die Reinigungseinheit
15 weist auf der Innenseite Organe zum Waschen der w'ahrend dem Drucken verschmutzten
Zylinderfläche der zentralen Trommel lauf.
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Diese Organe kennen zum Beispiel aus Bürsten 17 bestehen,welche si
h mit Bezug auf die Trommel 11 in entgegengesetzter Richtu g drehen, sowie aus herk8mmlichen
in der Zeichnung nicht da gestellten Spritzorganen, welche die Zylinderflache der
Haupttrommel mit einer Waschflussigkeit, zum Beispiel mit Wasser bespritzen. Die
Reinigungseinheit 17 ist von den Quetschrollen 18 begrenzt, welche gegen die Hauptt-rommel
11 drucken und dadurch verhindern, dass die aus der Reinigungseinheit 15 auslaufende
Zylinderfläche der Trommel 11 mit einer dünnen Schicht dieser Waschflussigkeit bedeckt
ist, Das Trocknen der Zylinderflache erfolgt bei ihrem Durchgang bei der Trocknungseinheit
16, die auf herk8mmliche Art und Weise mit Organen versehen ist, welche warme Luft
gegen die feuchte Trommeloberfläche 11 blasen bis sie vollkommen trocken und rein
und für einen neuen Druckvorgang bereit ist, Aus der obigen Beschreibung geht die
Betriebsweise der erfindungsgemssen Maschine deutlich hervor. Der Stoff 6 wird gespanntund
mit Hilfe der Einfuhrungswalzen 13 direkt an die zentrale Trommel 11 angepresst,
ohne die Zwischenlage von anderen Organen, Die Druckgenauigkeit wird daher von der
Zylinderflache der zentralen Trommel 11, das heisst von dem von ihr gegen den Druck
der Druckzylinder 12 ausgeübten Widerdruck bestimmt, Da die von den Druckzylindern
12 aufgetragenen Druckpasten gewöhnlich das Gewebe 6 durchdringen und die Gummioberfläche
der Trommel 11 verschmutzen, sieht die vorliegende Erfindung
die
Reinigung dieser Gummioberfläche mit Hilfe der Reinigungseinheit 15 und der Trocknungseinheit
16 vor, so dass die Oberfläche wieder sauber und trocken bei den Druckzylindern
12 ankommt.
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Die erfindungsgemässe Maschine kann auch mit herkömmlichen Abziehvorrichtungen
versehen werden, welche direkt auf der Trommel 11 zum Beispiel vorübergehend an
Stelle eines Druckzylinders 12 angebracht werden können, um die gummiverkleidete
Zylinderfläche der Trommel 11 regelmässig abzuziehen Die gestellten Ziele werden
mit der erfindungsgemässen Maschine erreicht. Dank der Abschaffung des üblicherweise
verwendeten Teppichs und dem direkt auf der Trommel 11 ausgefthrten Druck, ist die
Maschine äusserst einfach und rationell, was viele Vorteile mit sich'bringt, wie
zum Beispiel leichtes Einstellen vorteilhafter Preis, niedrige Betriebskosten, da
die Inbetriebsetzung ihrer Organe weniger Leistung verlangt, niedrige Wartungskosten,
da wenige Betriebsstörungen auftreten und die Maschine nur selten stillgesetzt werden
muss.
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Ausserdem kann die Haupttrommel an Ort und Stelle abgezogen werden
und es werden nicht wie bisher nur ausserhalb des Betriebes vorhandene Ausrüstungen
benötigt. Alles das wirkt sich vorteilhaft auf den Meterpreis des Fertigproduktes
aus, der niedriger als bei den herkömmlichen Maschinen ist. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung besteht darin, dass eine derart
konstruierte Maschine
gegenüber den bisherigen Druckmaschinen viel kleinere Abmessungen aufweist und sich
leichter in nicht sehr grossen Räumen aufstellen lasse.
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Der grösste Vorteil einer Druckmaschine nach der vorliegenden Erfidnung
liegt aber in der hohen DruckqualitEt, welche diejenige der bisherigen Maschinen
weit überschreitet. Das hängt damit zusammen, dass die Druckzylinder 12 auf einer
vollkommen gleichmässigen abgezogenen Oberfläche, und zwar der Zylinderfläche der
gummiverkleideten zentralen Trommel arbeiten. Auch' wenn der bisher verwendete Teppich
bearbeitet wird, um seine Stärke so gleic,hmässig wie möglich zu machen, kann er
infolge seiner grossen Abmessungen nie so vollkommen gleichförmig sein wie eine
abgezogene Trommel. Mit der erfindungsgemässen Druckmaschine können auch sehr,genaue
Farbtöne erzielt werden. Ausserdem kann der von den Druckzylindern auf die Trommel
ausgeübte Druck klein gehalten werden, wodurch der Verschleiss der Maschine verringert
wird.
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An der beschriebenen Erfindung können zahlreiche nderungen vorgenommen
werden, ohne dass dadurch der Erfindungsbereich überschritten wird.
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Ausserdem können alle Einzelheiten mit anderen technisch gleichwertigen
Elementen ersetzt werden.
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In der praxis können die Werkstoffe sowie die Abmessunyen je nach
Bedarf gewählt werden.