DE2453171C3 - Vorrichtung zum federnden befestigen von verschwenkbar gelagerten zinken, armen od. dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum federnden Befestigen von verschwenkbar gelagerten Zinken, Armen oder dergleichen an einem Rotor einer landwirtschaftlichen Maschine mit einem Block aus elastischem Material.

Bei landwirtschaftlichen Arbeiten ist es häufig erforderlich, einen Bereich von langgestreckten Bearbeitungselementen wie Zinken zu haben, die an einem Rotor angebracht sind und sich von diesem aus nach außen erstrecken. Als Beispiele lassen sich hierzu Heuwender, Mähhaspeln und Grasrechen nennen. Eine kompliziertere Geometrie ist erforderlich, wenn Zinken benötigt werden, die eine konstante Neigung gegenüber dem Arbeitsmaterial aufweisen, beispielsweise bei der Aufnahmewalze eines kombinierten Erntegerätes wie bei einem Mähdrescher. Eine allgemeine Anforderung bei diesen und ähnlichen Zwecken besteht darin, daß die Zinken derart angebracht sein sollten, daß sie beim Auftreffen auf einen festen Gegenstand nachgeben können, wenn sie stärker belastet werden als beim normalen Betrieb. Ein solches Nachgeben ist beispielsweise durch Scherstifte erreicht worden, weiterhin durch Federstahlzinken, durch Schraubenfederbefestigungen oder durch eine Kombination solcher Merkmale. Diese Anordnungen weisen verschiedene Nachteile auf, zu welchen die Kosten zur Herstellung solcher Elemente aus hochwertigem Federstahl gehören. Oft sind die Befestigungseinrichtungen kompliziert, was zur Folge hat, daß sehr viel Zeit verloren geht, wenn ein Zinken ausgewechselt werden muß, falls er beschädigt ist.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der GB-PS 11 62 006 bekannt. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist, daß die Teile des an dem Rotor befestigten Gehäuses leicht brechen und deformiert werden können, wenn die Zinke auf das elastische Element aufschlägt. Außerdem ist nachteilig, daß jede Zinke nur in einer Drehrichtung des Rotors federnd abgestützt ist, während sie in der anderen Richtung fest an der Gehäusewand anliegt und somit selbst beschädigt werden kann. Eine Beschädigung der Zinke oder des Gehäuses kann auch erfolgen, wenn die Zinke aus ihrer abgelenkten Stellung in die Ursprungsstellung zurückschnellt. Diese Bewegung zurück in die Ausgangsstellung wird durch die Fliehkraft noch unterstützt, so daß große Kräfte auf dem Gehäuse und der Halterung der Zinke auftreten. Zudem kann es bei der bekannten Vorrichtung leicht vorkommen, daß das elastische Element durch die zurückschnellende Zinke gelöst und aus der Halterung getrieben wird.

Aus der US-PS 34 81 125 ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die Zinken an ihrem oberen Ende von einem elastischen Element ummantelt sind, das sich an der Oberfläche des Teils abstützt, an welchem die Zinken angehängt sind. Das elastische Element ist dort kompliziert ausgebildet, da es die Zinke, die mit einer Öse versehen ist, umschließen muß. Das Element ist ungeschützt äußeren Einwirkungen ausgesetzt, so daß die Lebensdauer sehr begrenzt ist. Da bei dem Verschwenken einer Zinke jedesmal auf einer Seite Druck und auf der anderen Seite Zug ausgeübt wird, ist die Sicherheit des elastischen Elementes nicht gewährleistet.

Aus der DE-AS 11 86 256 ist eine elastische Lagerung für das Befestigungsende von an einem Rotor angeordneten Zinken bekannt, bei welcher das Befestigungsende der Zinken zwischen zwei auf Druck vorgespannten Platten aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff reibungsschlüssig eingespannt ist. Eine derartige Lagerung der Zinken ist aber sehr großem Verschleiß der vorgespannten Platten aus Gummi oder Kunststoff ausgesetzt, da auf diese während des Betriebs der Maschine ständig Verdrehungen ausgeübt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die federnde Lagerung einer Zinke oder eines Armes an dem Rotor einer landwirtschaftlichen Maschine derart auszubilden, daß verhältnismäßig geringe Belastungen auftreten und dementsprechend infolge des geringen Verschleißes eine lange Lebensdauer erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Gehäuse vorgesehen ist, in welchem der elastische Block aufgenommenn ist, und daß das Gehäuse schwenkbar relativ zu dem Rotor und den Zinken oder Armen auf der Schwenkachse der Zinken oder Arme an dem Rotor gelagert ist.

Wenn eine Zinke oder ein Arm aus einer Normalstellung abgelenkt wird, wird das Gehäuse, in dem das elastische Element vorgesehen ist, das an dem Ende der Zinke oder des Armes anliegt, ebenfalls um einen Winkel verschwenkt, so daß die Kräfte auf das elastische Element zwischen der Zinke oder dem Arm und den Wänden des Gehäuses gleichmäßig verteilt werden. Es wird eine Art schwimmendes Gehäuse vorgesehen, das einen Teil der Bewegung der Zinke mit durchführt, so daß die aufgenommenen Kräfte geringer sind. Da das Gehäuse mit dem ausgelenkten Arm mitbewegt wird, wird der Druckwinkel auf das elastische Element verringert. Bei dieser Anordnung von elastischem Element in dem drehbaren Gehäuse und der Zinke kommt es nicht darauf an, in welcher Richtung der Rotor dreht. Die Zinke oder der Arm wird unabhängig von der Bewegung in die Ausgangslage zurückgebracht, wobei bei dem Zurückschnellen des Armes kein hartes Auftreffen auf einer Gehäusewand sondern in jedem Fall ein federndes elastisches Aufschlagen erfolgt. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird gewährleistet, daß das elastische Element immer fest in dem Gehäuse angeordnet ist und ein Lösen aus dem Gehäuse nicht auftritt.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 und 2 sowie 1a und 2a jeweils Seiten- und Stirnansichten von zwei Vorrichtungen zum federnden Befestigen einer verschwenkbar gelagerten Zinke oder eines Armes,

Fig. 3 und 3b jeweils eine Seiten- und eine Stirnansicht der in Fig. 1 und 1a gezeigten Vorrichtung zur Befestigung und

Fig. 3a einen Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 3.

In den Fig. 1 und 1a ist eine Ausführungsform dargestellt, in welcher ein Gehäuse 14 mit U-förmigem Querschnitt zur Aufnahme eines elastischen Blockes 15 schwenkbar an einem Rotor 12 befestigt ist. Ein Arm 11 ist schwenkbar mit dem Rotor 12 gekoppelt, und zwar durch eine Schwenkachse 13, welche durch die Arme 11 und 11′ hindurchgeht und durch ein Paar von auseinanderstehenden parallelen Lagerschilden 22 und 22′, die an den Rotor 12 angeschweißt sind. Die Seiten des Gehäuses 14 mit U-förmigem Querschnitt sind derart angeordnet, daß sie seitlich neben den Lagerschilden 22 und 22′ liegen und die Schwenkachse 13 verläuft durch Öffnungen in dem Gehäuse 14, den Lagerschilden 22 und 22′ und den Armen 11 und 11′. Das Gehäuse 14 ist in bezug auf die beiden Arme 11 und 11′ beweglich. Wenn beispielsweise der Arm 11 auf einen festen Gegenstand auftrifft, so wird das elastische Material 15 durch den Arm 11 in dem bei 23 bezeichneten Bereich zusammengedrückt und durch die Lagerschilde 22 und 22′ in den bei 24 und 24′ markierten Bereichen. Ein entsprechendes Zusammendrücken findet beim Zurückschwingen des Armes oder der Zinke 11 statt.

Die Fig. 2 und 2a veranschaulicht lose angeordnete Verschleißplatten 19, 19′ welche nahezu die gesamte Breite des elastischen Elementes 15 abdecken. Eine Lippe in jeder Verschleißplatte ist in einer querverlaufenden Rille 15″ im elastischen Element 15 angeordnet.

Die Fig. 3, 3a und 3b zeigen eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung zur Befestigung von verschwenkbar gelagerten Zinken oder Armen nach Fig. 1, in welcher ein einziges Lagerschild 24 sich vom Rotor 12 aus erstreckt. In diesem Falle liegen die Arme oder Zinken 11 und 11′ seitlich neben dem Lagerschild 24 und die Seiten des U-förmigen Gehäuses liegen seitlich neben den Armen oder Zinken 11 und 11′. Wenn die U-förmigen Gehäuse gemäß Fig. 1 und 2 so eingepaßt sind, daß das elastische Material 15 leicht unter Druck vorgespannt ist, so ist kein Halteflansch erforderlich. In einer alternativen Ausführungsform kann eine Einkerbung 28 in dem Gehäuse 14 ausgebildet sein, wobei eine entsprechende Rille 29 in dem elastischen Material ausgebildet ist.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum federnden Befestigen von verschwenkbar gelagerten Zinken, Armen od. dgl., an einem Rotor an einer landwirtschaftlichen Maschine, mit einem Block aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (14) vorgesehen ist, in welchem der elastische Block (15) aufgenommen ist, und daß das Gehäuse (14) schwenkbar relativ zu dem Rotor und den Zinken oder Armen auf der Schwenkachse (13) der Zinken oder Arme (11, 11′) an dem Rotor (12) gelagert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) U-förmig ausgebildet ist und eine Rückwand (8) und zwei Seitenwände aufweist, daß die Schwenkachse (13) durch die Seitenwände verläuft, und daß das elastische Material (15) in dem Bereich zwischen der Rückwand und der Schwenkachse (13) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (13) in wenigstens einem an dem Rotor (12) befestigten Lagerschild (22, 22′) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zinken oder Armen (11, 11′) und dem elastischen Element (15) wenigstens eine Verschleißplatte (19, 19′) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Verschleißplatten (19, 19′) angeordnet sind, und daß die sich berührenden Kanten der Verschleißplatten in Richtung des elastischen Elements (15) umgebogen und in einer Nut (15″) des elastischen Elements (15) aufgenommen sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (15) im Gehäuse unter Vorspannung steht.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand des Gehäuses (14) mit einer Einkerbung (28) ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem elastischen Element (15) eine Nut oder Rille (29) ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als ein Arm (11, 11′) an der Schwenkachse (13) gelagert ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (11, 11′) im Bereich der Anlenkung im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.