DE2451511C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Tiefziehen von Behältern aus Metall- oder Verbundfolie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Tiefziehen von Behältern aus Metall- oder VerbundfolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Tiefziehen von Behältern aus Metall- oder Verbundfolie, bei dem
das im Randbereich zwischen Ober- und Unterteilen eines Ziehwerkzeugs eingespannte Folienmaterial entlang
einer Ziehachse auf definierte Ziehtiefe ver formt und dem Oberflächen profil der bei der definierten
Ziehtiefe ineinandergreifenden Zitoverkzeuge angepaßt wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Nach dem Stande der Technik werden aus Aluminiumfolie oder Kunststoffverbundfolie tiefgezogene Behälter entweder mit zur Ziehachse parallel verlaufenden oder mit konische ι Seitenwänden gezogen. Die mit zur Ziehachse parallel verlaufenden Seitenwänden gezogene Behälter werden im folgenden unabhängig von ihrem Querschnittsprofil als »zylindrisch gezogene Behälter« bezeichnet. Beide Verfahren haben bei der Herstellung sogenannter Leichtbehälter aus Aluminium- oder Kunststoff-Aluminium-Verbundfolie in der Praxis s-'hwerwiegendc Nachteile:
Nach dem Stande der Technik werden aus Aluminiumfolie oder Kunststoffverbundfolie tiefgezogene Behälter entweder mit zur Ziehachse parallel verlaufenden oder mit konische ι Seitenwänden gezogen. Die mit zur Ziehachse parallel verlaufenden Seitenwänden gezogene Behälter werden im folgenden unabhängig von ihrem Querschnittsprofil als »zylindrisch gezogene Behälter« bezeichnet. Beide Verfahren haben bei der Herstellung sogenannter Leichtbehälter aus Aluminium- oder Kunststoff-Aluminium-Verbundfolie in der Praxis s-'hwerwiegendc Nachteile:
Der konisch gezogene Behälter ist bei einem Konuswinkel von mindestens 6 ohne Schwierigkeit
stapelbar, d. h. im Leerzustand sind Behälter gleicher Größe ineinanderschiebbar und damit auf engem Raum
in größerer Menge lagerbar. Die Herstellung von Behältern mit konischem Zug ist jedoch bei Verwendung
von Aluminiumfolie als Ausgangsmaterial außerordentlich schwierig: Beim konischen Ziehen tritt
zwangsläufig ein relativ großer Abstand zwischen der das Bodenprofil des herzustellenden Behälters bestimmenden
Stirnfläche und dem Innenrand des beim Tiefziehen allgemein verwendeten Faltenhallers auf.
wobei dieser Abstand von der Ziehtiefe und dem Konuswinkel abhängig ist. Im Verlauf des Ziehens hängt
dabei das gezogene Material über weite Strecken des Zuges ohne Unterstützung frei zwischen dem Ziehstempelrand
und dem Innenrand des Faltenhalters, so daü in dem die Seilenwände des Behälter, bildenden Material
abschnitt bzw. -ring unvermeidbar mehr oder weniger starke Falten gebildet werden. Aus diesem Grunde sind
dem konischen Tiefziehen sehr enge Grenzen, insbesondere in Bezug auf die Behälterhöhe gesetzt.
Dagegen kann beim .zylindrischen Ziehen von Behältern aus Aluminiumfolie die Faltenbildung weitgehend
vermiedeit werden. Beim zylindrischen Ziehen können Falten nur an dem schmalen Übergang
zwischen dem Faltenhalter und dem Ziehspalt, also im Bereich des Ziehradius entstehen, in welchem das
Material aus der Horizontalen in die Vertikale übergeht
und eine Verformung quer zur Ziehrichtung stattfindet. Zur Vermeidung einer Faltenbildung wird daher der
Ziehradius entsprechend den jeweils gezogenen Materialien möglichst klein gehalten. Einem zylindrisch
gezogenen Behälter haftet der für die Praxis gravierende Nachteil an. daß er im Leerzustand nicht stapelbar ist.
also vor allem beim Transport zwischen Herstell- und Füllstation sowie bei der Lagerung einen dem yciüüten
Behälter entsprechenden Platzbedarf hat.
Darüber hinaus sind Behälter aus dünner Meiallfolie
mit den beiden oben beschriebenen bekannten Verfahren nur bis zu einer sehr begrenzten l":efe herstellbar, da
bei großen Ziehtiefen die Gefahr des Materiairisses insbesondere nahe des unteren Randes der Behälterseilenwände
besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Ziehverfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen es gelingt, entsprechend bekannten zylindrischen
Ziehmethoden faltenfreie Behälter herzustellen, welche
wie konisch gezogene Behälter stapelbar sind und auf bisher mit dünnen Metallfolien unerreichte Tiefen
gezogen werden können.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs angegebenen Art, schlägt die Erfindung zur Lösung
dieser Aufgabe vor, daß das Folienmaterial /wischen den einen Ziehstempelkern teleskopartig verschiebbar
eingebenden Ziehringen und entsprechenden Gegendruckringen entlang umlaufender Materialstreifen eingespannt
und so stufenweise von innen nach außen, beginnend mit dem Kern und danach unter stufenweiser
Mitnahme der den Kern umgebenden Ziehwerkzeuge auf diesen Werkzeugteilen zugeordnete definierte
Tiefen gezogen wird, wobei die Ziehwerkzeuge in den einzelnen Zügen jeweils dann zwangsweise mitgenomaien
werden, wenn der nächstinnengelegene Werkzeugteil eine bestimmte axiale Wegstrecke zurückgelegt hat.
Durch das Einspannen entlang der umlaufenden Materialstreifen und das axiale Ziehen in gestufter
Aufeinande. folge der Zieh werkzeuge von innen nach außen gelingt es, die Belastungsfähigkeit des Materials
•ber die volle Behälterhöhe im wesentlichen gleichmälig
auszunutzen. Durch entsprechende Wahl der Anzahl der verwendeten Ziehringe und Gegendruckringe, also
der umlaufenden Einspannstellen der Materialstreifen kann daher das Material auf bisher unerreichbare
Ziehtiefen gebracht werden
Die .Stapelbarkeit des fertigen Behälters und die
Unterdrückung der Faltenbildung wird vor allem dadurch begünstigt, daß das Material an den jeweils
zwischen einem Ziehring und einem Gegendruckring gebildeten umlaufenden Einspannstufen flanschartig
geformt und zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einspannstufen achsparallel (zylindrisch) gezogen wird.
Es entsteht ein sthalenformiger Behaltet, dessen
Seitenwände stufenweise zylindrisch verlaufen und mit parallel zum Randflansch des Behälters umlaufenden,
stufenförmigen Absätzen versehen bind. Der sich über
die stufenförmigen umlaufenden Absätze nach oben erweiternde Behälter kann mit gleichen Behältern ohne
weiteres ineinandergestapelt werden. Andererseits sind
die achsparallelen beziehungsweise zylindrischen Wandabschnitte des Behälters jeweils für sich unter
Ausnutzung der optimalen Tiefziehverhältnisse des zylindrischen Zuges hergestellt.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hei gestellte
Behälter zeichnet sich aufgrund der parallel zum Randflansch umlaufenden, stufenförmigen Absätze
durch erhöhte Stabilität der Seitenwände aus. da die umlaufenden, stufenförmigen Absätze in Art von
Verstärkungsrippen eine Stabilisierung gegen Ausbeu len vor allem großflächiger Seitenwände herbeiführen
Auch in Bezug auf die Raumausnuuung ist der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Behälter dem konischen Behälter bei vergleichbarer Siapelfa
higkeit itxTlegen. Beim Ineinander ^pelii de1, neuen
Beli.iiicit μαίίΐ del jeweils eiste Zug des inneren
Behalters in ücn jeweils zweiten Zug des äußeren
Behälters.
Vorzugsweise vird m-i Behalter in den einzelnen
Zügen owen gezogv daß das Verhältnis von Zugdifferenz, d.i. der Unterschied der Zuglängen
zweier benachbarter Ziehringe: zu Radiusdifferenz, d...
der Unterschied des Außenradius eines Ziehringes zu dem Außenradius des naehstinnengelegjnen Ziehrings
oder m. a. W. die Ziehringwanddicke und einem
Luftspaltmaß. zwischen 50 und 11 betragt. Dies
entspricht einem Winkel zwischen I und 5 beim bekannten konischen Ziehen, bei dem jedoch zur
Erhaltung der Su.pelbarkeit Konuswinkel von wenig
stens 6° erforderlich sind. Vorzugsweise werden die Behälterseitenv» aride vom Behälterboden bis zum
Behälterrand ununterbrochen mit etwa gleichmäßiger Axialgeschw'ndigkeit gezogen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens weist ein entsprechend dem
Pro'.I des Behälters geteiltes Ziehwerkzeug auf. das aus entlang der Ziehachse relativ zueinander beweglichen
Ober- und Unterteilen besteht, wobei das Oberteil einen für das Bodenprofil des fertigen Behälters bestimmenden
Kern und einen auf den Randbereich des Behälters wirkenden Faltenhalter aufweist und das Unterteil einen
dem Faltenhalter gegenüberliegenden stationären Zieh rins und einen wenigstens teilweise axial verschiebba
ren Innenteil aufweist. Hiervon ausgehend zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch aus. daß der
mit einer achsparallelen (zylindrischen) Mantelfläche versehene Kern von mehreren teleskopartig verschieb
baren radial übereinander angeordneten Ziehringen mit jeweils achsparallclen (zylindrischen) Mantelflächen
umgebtn ist. daß d-e Ziehringe über eine fiiitnehmervorrichtung
mit dem Kern derart bewegungsgekoppelt sind, daß jeder Ziehring am Ziehvorgang erst teilnimmt.
wenn das nächst innengelegene Ziehteil einen vorgegebenen Zug ausgeführt hat. und daß der Innenteil des
Werkzeugur.terteils von entsprechend profilierten, teleskopartig gegeneinander verschicblichen geraden
Gegendruckringen umgeben ist, wobei die benachbarten Stirnflächen jeweils eines Ziehringes und eines
Gegendruckringes eine umlaufende Einspannstufe für das zu ziehende Folierimaterial bilden.
Diese Vorrichtung ist dadurch weitergebildet, daß die
teleskopartig incinanderfassenden Teile des Werk/eugiintertcils
durch eine der Ziehbewegung des Oberteils entgegengerichtete Kraft belastet sind und daß die
Stirnflächen der Gegendruckringe und die Arbeitsfläche des stationären äußeren Ziehrings so ausgebildet sind. '>
daß sie in der Ausgangsstellung bei Beginn des Zichvorgangs eine im wesentlichen durchgehende
Fläche bilden.
In folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In der einzigen Zeichnungs- w
figur ist ein Teilschniti durch die beim Ziehen entlang der Ziehachse beteiligten Elemente des Ziehwerkzeugs
dargestellt.
Das in der Zeichnung im Teilschnitt dargestellte Ziehwerkzeug besteht aus einem Werkzeugoberteil 1 ''·
und einem Werkzeuguntcrteil 2. die in Richtung einer vertikalen Ziehachse 3 relativ zueinander verschiebbar
angeordnet sind. Das Außenprofil des Werkzeugoberteils und das Innenprofil des Werkzcugunterteils sind in
der in der Zeichnung angedeuteten Freistellung dos -'» Ziehvorgangs für die Form des im Teilschnitt dargestellten
Behälters 4 bestimmend
Das Werkzeugoberteil besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem vertikal verschiebbaren
Ziehstcmpclkcrn IO mit achsparallelcn (zylindrischen) '"■
Mantelflächen, auf dem sieben Ziehringe U ... 17 mit zur Mantelfläche des Ziehstempels 10 parallel verlaufenden
Wänden telcskopartig verschiebbar gelagert sind. Zwischen dem Ziehstempelkern 10 und den jeweils
benachbarten Ziehringen Il ... 17 ist eine in der i"
Zeichnung nicht dargestellte Mitnehmervorrichtung wirksam, über die die beim Ziehvorgang beteiligten
beweglichen Teile des Werkzeugoberteils 1. ausgehend von dem innersten Ziehring II. zwangsweise beim
Niedergang mitgenommen werden, sobald der Zieh- i">
stempelkern 10 bzw. der jeweils innere Ziehring 11 ... 16 eine bestimmte axiale Zuglänae während des
Niedergangs des Werkzeugoberteils zurückgelegt hat. Die Mitnahmevorrichtung kann beispielsweise aus
einem in ein achsparallelcs Langloch im benachbarteti 4I)
Ziehring eingreifenden Mitnehmerstift bestehen: in alternativer Ausgestaltung können die Ziehringe geeignet
gestufte Axiallängen haben, wobei Ziehstempel und Z-iennnge Deim Niedergang von einer eoenen Hatte aus
angetrieben werden. Der äußerste Ziehring 17 ist von 1^
einem Faltenhalter 18 umgeben, der im Zusammenwirken mit einem zum Werkzeugunterteil 2 gehörigen
stationären Ziehring 28 das Folienmaterial im Randbereich des Behalten festklemmt.
Das Werkzeugunterteil hat in der dargestellten w
Endstellung des Ziehvorgangs ein Profil, das demjenigen des Werkzeugoberteils 1 komplementär ist. Das
Werkzeugunterteil 2 besteht ähnlich dem Werkzeugoberteii 1 aus teleskopartig ineinandergreifenden
Elementen, nämlich einem dem Ziehstempelkern 10 gegenüberliegenden Innenteil 20 und den Innenteil
umgebenden (icgcmlruckritigcn 21 ... 2b. deren
achsparallcl verlaufende Wände eine der geraden Mantelfläche des Innenteils 20 entsprechende Form
haben. Die aufeinander verschiebliehen Gegenilnickringe
können durch in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel entgegen der Ziehrichtung belastet werden.
Das mit der dargestellten Ziehvorrichtung durchgeführte Tiefziehverfahren läuft wie folgt ab:
In der Ausgangsstellung ist eine Aluminium- bzw
Kiinststoff-Aluminium-Verbiindfolie /wischendem FaI-tenhaltcr
18 und dem stationären Ziehring 28 in einer F.bcne eingespannt. Die axial beweglichen Elemente
(Kern und Zichringe) 10 bis 17 des Werk/eiigoberteils
liegen zunächst über dieser Folienebene. Die ebenfalls axial beweglichen Elemente (Gegendruckringe) 20.. .26
des Wcrkzeugunterieils sind angenähert bis in die
Ebene der Folienbahn angehoben, und zwar vorzugsweise so. daß die Stirnflächen der Gcgendruekringc 21
... 26 und des Innenteils 20 mit der Arbeitsfläche des Zichrines 28 eine im wesentlichen kontinuierliche, leicht
muldenförmige Fläche bilden. Von dieser Ausgangstage der Wcrkzcugelemente aus wird zunächst der Ziehstempelkern
IO abgesenkt und der Bodenteil des Behälters 4 entlang der Ziehachse 3 gezogen, wobei die
den Ziehstempelkern 10 umgebenden Ziehringe am Ziehvorgang zunächst noch nicht teilnehmen. Erst wenn
der Ziehstempelkern eine von der Mitnehmervorrich tung bestimmte Zugticfc erreicht hat. wird der innerste
Ziehrin·' 11 mitgenommen und ein weiterer (löhcnab
schnitt zylindrisch gezogen. Auf diese Weise wird die gesamte Seitenwand stufenweise von innen nach außer
fortschreitend gezogen, wobei im Verlauf eines jeder Zuges das zuvor gezogene Material zwischen der
zusammenwirkenden Stirnflächen der einander gegen überliegenden Ringe (Ziehring und Gegendruckring'
eingespannt bleibt. Eine Faltenbildung wird im Zichspali ebenso wie beim herkömmlichen einzügigen zylindri
sehen Ziehen verhindert und kann bei entsprechendei Wahl des Ziehradius auch an den einzelnen stufenförmi
gen Absätzen minimal gehalten werden.
Das in der Zeichnung dargestellte Seitenwandprofi des fertig gezogenen Behälters 4 zeigt, daß auf dicst
Weise hergestellte Behälter ohne SchwierigkcUcr ineinander Maptriuai miiu utiu uau im uucicast. liuli
besseren Raumausnutzung die über die umlaufender Stufen gebildete »Konizität« der Behälter sehr kleir
gehalten werden kann. Die umlaufenden Stufen bilder eine ausgezeichnete Stabilisierung des gebrauchsferti
gen Behälters, der auf diese Weise selbst be Verwendung von extrem dünnen Metallfolien ah
Ausgangsmaterial mit bisher unerreichtem Bauvolumer hergestellt werden kann.
Das beschriebene Ziehverfahren eignet sich ir gleicher Weise für im Querschnitt runde, etw,
quadratische und rechteckige Behälter.
Claims (9)
1. Verfahren zum Tiefziehen von Behältern aus Metall- oder Verbundfolie, bei dem das im
Randbereich zwischen Ober- und Unterteilen eines Ziehwerkzeugs eingespannte Folienmaterial entlang
einer Ziehachse auf definierte Ziehtiefe verformt und dem Oberflächenprofil der bei der definierten
Ziehtiefe ineinandergreifende Ziehwerkzeuge angepaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das Folienmaterial zwischen den einen Ziehstempelkern teleskopartig verschiebbar umgebenden Ziehringen
und entsprechenden GegendrucKringen entlang umlaufender Materialstreifen eingespannt und
so stufenweise von innen nach außen, beginnend mit dem Kern und danach unter stufenweiser Mitnahme
der den Kern umgebenden Ziehwerkzeuge auf diesen Werkzeugteilen zugeordnete definierte Tiefen
gezogen wird, wobei die Ziehwerkzeuge in den einzelnen Zügen jeweils dann zwangsweise mitgenommen
werden, wenn das nächstinnengelegene Werkzeug»e:I eine bestimmte axiale Wegstrecke
zurückgelegt hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter in den einzelnen Zügen
soweit gezogen wird, daß das Verhältnis von
Zugdifferenz zu Radiusdifferenz zum nächstinnengelegenen Werkzeugteil zwisci.en 50 und 11 beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterseitenwände
vom Behälterboden bis zum Behälterrand fortschreitend ununterbrochen mit etwa gleichmäßiger
Axialgesvhwindigkeit gezogen werden.
4. Vorrichtung zur Purchfü'-rung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem entsprechend dem Profil des Behälters geteilten
Ziehwerkzeug, das aus entlang der Ziehachse relativ zueinander beweglichen Ober- und Unterteilen
besteht, wobei das Oberteil einen für das Bodenprofil des fertigen Behälters bestimmenden Kern und
einen auf den Randbereich des Behälters wirkenden Faltenhalten aufweist und das Unterteil einen dem
Faltenhalter gegenüberliegenden stationären Ziehring und einen wenigstens, teilweise axial verschieb
baren Innenteil aufweist, dadurch gekennzeichnet. daß der mit einer achsparallelen (zylindrischen)
Mantelfläche versehene Kern (10) von mehreren teleskopartig verschiebbaren radial übereinander
angeordneten Ziehnngen (U ... 17) mit jeweils achsparallelen (zylindrischen) Mantelflächen umgeben
ist, daß die Ziehringe über eine Mitnehmervorrichtung mit dem Kern derart bewegungsgekoppelt
sind, daß jeder Ziehring (11 ... 17) am Ziehvorgang
erst teilnimmt, wenn das nächst innengelegenc Ziehteil (to .. 16) einen vorgegebenen Zug
ausgeführt hat, und daß der Innenieil (20) des Werk/eugunterteils (2) von entsprechend profilierten,
teleskopartig gegeneinander verschiebbaren
geraden Gegendruckringen (21 ... 26) umgeben ist. wobei die benachbarten Stirnflächen jeweils eines
Zichringes (/.B. 17) und eines Gegendruckringes (/.. B. 26) eine umlaufende Einspannstufe für das /u
ziehende Folienmaterial bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopartig ineinanderfassenden
Teile (20 ... 26) des Werkzeugunterteils (2) durch eine der Ziehbewegung des Oberteils (1) entgegengerichtete
Kraft belastet sind und daß die Stirnflä-
chen der Gegendruckringe (21 ... 26) und die Arbeitsfläche des stationären äußeren Ziehrings (28)
so ausgebildet sind, daß sie in der Ausgangsstellung bei Beginn des Ziehvorgangs eine im wesentliche
durchgehende Fläche bilden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen zwei benachbarten
Teilen des Werkzeugoberteils (1) wirksame Mitnehmervorrichtung aus einem an einem Teil
ausgebildeten, parallel zur Ziehrichtung ve-laufenden Langloch und einem in das Langloch eingreifenden,
am jeweils anderen Teil befestigten radialen Kupplungsstift besteht, wobei die Länge des
Langlochs für die Zugdifferenz zwischen den zugehörigen beiden Zügen maßgebend ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen aller
axial beweglichen Ziehringe (11 ... 17) und der mit diesen zusammenwirkenden Gegendruckringe (21
... 26) in der Ausgangsstellung jeweils eine nach oben sich erweiterende Konusflächen bilden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstarke der
einzelnen Ziehringe (11 .. 17) in Bezug auf deren Zugdifferenz /um nächstfolgenden Ziehring im
Verhältnis von 1 : 11 bis 1 : 50 bemessen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zichwerkzeugteile
(10 ... 18, 20 ... 28) wenigstens teilweise aus Polytetrafluorethylen bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742451511 DE2451511C3 (de) | 1974-10-30 | 1974-10-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefziehen von Behältern aus Metall- oder Verbundfolie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742451511 DE2451511C3 (de) | 1974-10-30 | 1974-10-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefziehen von Behältern aus Metall- oder Verbundfolie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2451511A1 DE2451511A1 (de) | 1976-05-06 |
DE2451511B2 DE2451511B2 (de) | 1980-08-14 |
DE2451511C3 true DE2451511C3 (de) | 1981-03-26 |
Family
ID=5929570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742451511 Expired DE2451511C3 (de) | 1974-10-30 | 1974-10-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefziehen von Behältern aus Metall- oder Verbundfolie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2451511C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1974
- 1974-10-30 DE DE19742451511 patent/DE2451511C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT388886B (de) * | 1986-12-11 | 1989-09-11 | Chemie Holding Ag | Verfahren zur herstellung von woelbteilen aus metall-thermoplast-verbunden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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