DE4225735A1 - Verfahren und vorrichtung zum abstrecken und besaeumen eines zylindrischen teils eines werkstuecks - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abstrecken und besaeumen eines zylindrischen teils eines werkstuecksInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Abstrecken und Besäumen eines Werkstücks oder
Preßlings, das/der einen zylindrischen Abschnitt sowie ein
an einem axialen Ende des zylindrischen Abschnitts ausgebil
detes radiales Bodenstück hat. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf ein verbessertes Verfahren und eine ver
besserte Vorrichtung zum Abstrecken des zylindrischen Ab
schnitts (Zylinderteils) eines derartigen Werkstücks und
zum Besäumen des vom radialen Bodenstück entfernten axia
len Endes des Zylinderteils.
Ein Gegenstand oder ein Produkt in der Form eines Napfes
oder Hohlgefäßes wird dadurch erhalten, daß man ein tiefge
zogenes napfförmiges Werkstück einem Besäumvorgang unter
wirft, in welchem das axiale offene Ende des Zylinderteils
des Werkstücks besäumt oder beschnitten wird. Zum Besäumen
des axialen offenen Endes des Zylinderteils sind im Stand
der Technik die folgenden drei Verfahren bekannt:
Das erste Besäumverfahren ist in den beigefügten Fig. 24
und 25 dargestellt. Zuerst wird ein tiefgezogenes napfförmi
ges Werkstück 500, das an seinem offenen Ende einen auswärts
gerichteten Flansch hat, in ein Gesenk eingesetzt, worauf
der Auswärtsflansch an einer ausgewählten radialen Position
durch einen Stempel abgeschnitten wird, wie in Fig. 24 ge
zeigt ist. Die radiale Position, an welcher der Auswärts
flansch beschnitten wird, wird durch die endgültige Tiefe
oder Höhe des als ein Zwischenprodukt 500, das in Fig. 24
gezeigt ist, zu erhaltenden Gegenstandes bestimmt. Dann
wird das Werkstück 500, dessen Auswärtsflansch besäumt wor
den ist, einer Art eines Ziehvorgangs unterworfen, um den
besäumten Auswärtsflansch geradezurichten, während das Werk
stück abgestreckt wird, um die Wanddicke des zylindrischen
Abschnitts zu vermindern, wie in Fig. 25 gezeigt ist, so
daß das Endprodukt 502 erzeugt wird.
Das zweite Besäumverfahren umfaßt die folgenden Schritte:
Herstellen eines flanschlosen Werkstücks 504 entweder durch
Geraderichten des tiefgezogenen, mit einem Flansch versehe
nen napfförmigen Werkstücks 500 oder durch Wegstanzen des
gesamten Teils des Auswärtsflansches des napfförmigen Werk
stücks 500 und Besäumen des axialen offenen Endes des auf
diese Weise hergestellten flanschlosen Werkstücks 504 unter
Verwendung eines Scherwerkzeugs 506, das in unterschiedli
chen radialen Richtungen des Werkstücks 504 bewegt wird,
so daß aufeinanderfolgende Umfangsteile des offenen Ab
schnitts des Werkstücks 504 nacheinander durch Scherschnit
te mittels entsprechender radialer Bewegungen des Scherwerk
zeugs 506 mit Bezug zum Werkstück 504, wie in Fig. 26 gezeigt
ist, entfernt werden.
Bei dem dritten Besäumverfahren wird zuerst das flanschlose
Werkstück 504, wie oben zum zweiten Besäumverfahren beschrie
ben wurde, hergestellt. Dann wird der offene Endabschnitt
des Werkstücks 504 kontinuierlich längs des Umfangs der zy
lindrischen Wand unter Verwendung eines Scherzylinders 508
beschnitten. Wie in Fig. 27 gezeigt ist, ist der Scherzylin
der 508, der ein Schermesser an seinem Außenumfang besitzt,
um eine zur Mittellinie des Werkstücks 504 parallele Achse
drehbar, und er wird längs eines zum Werkstück koaxialen
Kreises bewegt, so daß das offene Ende der zylindrischen
Wand des Werkstücks 504 kontinuierlich durch einen fortlau
fenden Scherschnitt, der durch eine Kreisbewegung des Zylin
ders 508 bewirkt wird, abgeschnitten wird.
Die vorstehend beschriebenen drei Besäumverfahren unterlie
gen jedoch einem erheblichen Größenwert bezüglich von
Scherfehlern oder -schwachstellen am besäumten offenen
Ende des Endprodukts, die durch ein Brechen oder Reißen des
Werkstückmaterials aufgrund eines Eindringens des Scherstem
pels oder Scherzylinders in das Material hervorgerufen
werden.
Der Ausdruck "Scherfehler oder -schwachstellen" bedeutet
eine Abweichung von der tatsächlichen Form oder Gestaltung
der offenen Endfläche des Produkts von der Sollgestalt.
Beispielsweise kann die offene Endfläche des Produkts ge
krümmte oder gerundete Kanten anstelle einer rechtwinkligen
oder angefasten Sollkante haben oder kann der Krümmungsra
dius der Kanten vom Nenn- oder Sollradius abweichen, bei
spielsweise größer sein als der spezifizierte Radius.
Insbesondere weist das erste Besäumverfahren den Mangel auf,
daß es schwierig ist, einen hohen Grad an Genauigkeit für
die Höhe (Tiefe) des Endprodukts zu gewährleisten, selbst
wenn das Besäumen des Auswärtsflansches mit einer hohen maß
lichen Präzision unter Berücksichtung der gewünschten End
höhe des Endprodukts bewirkt wird. Die Höhe des Endprodukts
wird nämlich durch die Wanddicke des Werkstücks bestimmt,
die durch das Abstrecken vermindert wird, während der Aus
wärtsflansch durch den Stempel geradegerichtet wird. Die
Wanddicke des Werkstücks weist jedoch üblicherweise eine
gewisse Fehlergröße auf, die unvermeidbar in einem Fehler
des Höhenmaßes des Endprodukts resultiert.
Das zweite und dritte Besäumverfahren weisen einen anderen
Nachteil auf. Bei diesen Verfahren wird das Besäumen durch
den radialen Scherschnitt oder radiale Scherschnitte an
einer ausgewählten axialen Position des Werkstücks bewirkt,
so daß das Höhenmaß des Endprodukts mit hoher Genauigkeit
kontrolliert werden kann. Das Besäumen wird bei diesen Be
säumverfahren jedoch nicht auf einmal bewirkt, d. h. durch
einen kontinuierlichen Scherschnitt ausgeführt, sondern
vielmehr durch aufeinanderfolgende Scherschnitte längs des
Umfangs der Zylinderwand des Werkstücks. Demzufolge wird
der offene Endabschnitt der Zylinderwand des Werkstücks
unterschiedlichen Scherkräften an verschiedenen Umfangspo
sitionen von diesem unterworfen, so daß das Endprodukt dazu
neigt, eine gewisse Verformung in der Querschnittsgestalt
aufzuweisen. Das zweite Besäumverfahren, das aufeinanderfol
gende radiale Scherschnitte erfordert, um das offene Ende
des Werkstücks zu besäumen, unterliegt insofern noch einem
Problem, als die besäumte Endfläche des erhaltenen Produkts
eine mindere, mäßige Ebenheit oder Geradheit hat, d. h.
mehr oder weniger erhabene und vertiefte Teile aufweist,
weil die aufeinanderfolgenden radialen Scherschnitte nicht
unter derselben Bedingung ausgeführt werden.
Bei dem dritten Besäumverfahren tritt ein weiteres Problem
auf, daß der Scherzylinder 508, der sich längs der vorbe
stimmten Kreisbahn bewegen soll, kostspielig wird.
Obwohl die im Stand der Technik in Erscheinung tretenden
Scherfehler oder -schwachstellen, die oben beschrieben wur
den, durch ein Minimieren des n-Werts (Verfestigungskoeffi
zient) des Werkstücks gemindert werden können, resultiert
das Herabsetzen des n-Werts in einem anderen Problem, näm
lich einer erheblichen Verschlechterung der Formbarkeit des
Werkstücks, z. B. einer Verminderung in der Leichtigkeit,
mit der das Werkstück gebogen oder gezogen werden kann.
Deshalb ist das Herabsetzen des n-Werts des Werkstücks keine
praktische Lösung des angesprochenen Problems.
Es ist deshalb die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, ein Abstreck- und Besäumverfahren anzugeben, das nicht
nur eine hohe Genauigkeit im Höhenmaß eines erhaltenen End
produkts, sondern auch eine gesteigerte, verbesserte geome
trische Genauigkeit des besäumten offenen Endes des Produkts
bei verminderten Anteilen an Scherschwachstellen sowie
Größenwerten von Scherfehlern und bei verminderter Quer
schnittsverformung sowie hoher Ebenheit an der End- oder
Stirnfläche gewährleistet.
Eine weitere, damit in Zusammenhang stehende Aufgabe ist
darin zu sehen, eine Vorrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Abstreck- und Besäumverfahrens zu schaffen.
Die primäre Aufgabe kann gemäß einem Gesichtspunkt der Er
findung gelöst werden, wonach ein Verfahren zum Abstrecken
eines Zylinderteils eines Werkstücks und zum Besäumen von
einem der einander entgegengesetzten axialen Enden des Zylin
derteils, wobei an dessen anderem axialen Ende ein radiales
Bodenstück ausgebildet ist, angegeben wird, das die folgenden
Schritte umfaßt: (1) Herstellen eines Stufenstempels sowie
eines Gesenks, wobei der Stufenstempel ein kleinkalibriges
Teil an seinem einen Ende, ein an das kleinkalibrige Teil
angrenzendes großkalibriges Teil sowie eine Schulterfläche
zwischen dem klein- und großkalibrigen Teil aufweist, welche
Schulterfläche mit dem großkalibrigen Teil zur Abgrenzung
einer äußeren Umfangskante und mit dem kleinkalibrigen Teil
zur Abgrenzung einer inneren Umfangsecke zusammenwirkt, und
wobei das Gesenk eine Gesenköffnung hat, deren Fläche einen
Kegelabschnitt sowie einen an das kleinkalibrige Ende die
ses Kegelabschnitts angrenzenden Ringabschnitt einschließt,
welche Abschnitte in der angegebenen Reihenfolge in Richtung
der Bewegung des Stempels mit Bezug zum Gesenk, bei welcher
das kleinkalibrige Teil des Stempels dem großkalibrigen
vorausgeht, ausgebildet sind, (2) Positionieren des Stempels
mit Bezug zum genannten Werkstück derart, daß ein vorlaufen
des Ende des kleinkalibrigen Teils des Stempels in anstoßen
der Berührung mit dem Bodenstück des Werkstücks ist, und
(3) Bewegen des Stempels und des Gesenks mit Bezug zueinan
der, um den Stempel sowie das Werkstück in die erwähnte
Öffnung des Gesenks zu pressen, so daß (a) das kleinkali
brige Teil und das Ringstück zur Ausführung eines Abstreck
vorgangs an dem besagten Zylinderteil des Werkstücks, um
eine Dicke dieses Zylinderteils zu vermindern, zum Zusam
menwirken gebracht werden, während die innere Umfangsecke
des Stempels zwangsweise mit einem Teil des Materials des
Zylinderteils, welches aufgrund einer Verminderung der Dicke
des Zylinderteils fließt, gefüllt wird, und (b) die äußere
Umfangskante des Stempels sowie das Gesenk zum Zusammenwir
ken gebracht werden, um nutzloses Material des Werkstücks,
welches zwischen dem großkalibrigen Teil des Stempels sowie
dem Kegelabschnitt des Gesenks vorhanden ist, zu beseitigen,
wenn die besagte äußere Umfangskante den Ringabschnitt des
Gesenks in der erwähnten Bewegungsrichtung auf dem Weg über
den Kegelabschnitt der Gesenköffnung erreicht.
Die zweite Aufgabe kann gemäß einem anderen Gesichtspunkt
dieser Erfindung gelöst werden, wonach eine Vorrichtung zum
Abstrecken eines Zylinderteils eines Werkstücks und zum Be
säumen von einem der einander entgegengesetzten axialen En
den dieses Zylinderteils, wobei das Werkstück mit einem am
anderen der entgegengesetzten axialen Enden des Zylinder
teils ausgebildeten radialen Bodenstück versehen ist, ge
schaffen wird. Diese Vorrichtung zeichnet sich erfindungsge
mäß aus: (a) durch einen Stufenstempel mit einem kleinkali
brigen Teil am einen seiner axialen Enden und mit einem
großkalibrigen, an das kleinkalibrige Teil angrenzenden
Teil, (b) durch ein Gesenk mit einer Gesenköffnung, de
ren Fläche einen Kegelabschnitt sowie einen an das klein
kalibrige Ende dieses Kegelabschnitts angrenzenden Ringab
schnitt enthält, wobei die genannten Abschnitte in der an
gegebenen Reihenfolge in Richtung der Bewegung des Stempels,
bei welcher das kleinkalibrige Teil dem großkalibrigen vor
ausgeht, ausgebildet sind, und (c) durch eine Antriebsein
richtung, die den Stufenstempel sowie das Gesenk in einer
axialen Richtung des Werkstücks mit Bezug zueinander von
einer Ausgangsposition, in der ein vorlaufendes Ende des
kleinkalibrigen Teils des Stempels in der genannten Bewe
gungsrichtung örtlich vor dem Ringabschnitt des Gesenks
liegt, zu einer Endposition, in welcher wenigstens ein vor
laufendes Ende des großkalibrigen Teils innerhalb des Ring
abschnitts sich befindet, bewegt.
Gemäß dem Abstreck- und Besäumverfahren der Erfindung, das
oben beschrieben wurde, und in Übereinstimmung mit der er
findungsgemäßen Abstreck- sowie Besäumvorrichtung wird das
Zylinderteil des Werkstücks abgestreckt, so daß seine Wand
dicke vermindert wird, während der Stufenstempel und das
Gesenk mit Bezug oder relativ zueinander von der Ausgangs
position zu der Endposition, wie oben definiert wurde, be
wegt werden. Als Ergebnis fließt ein Teil des Materials des
Zylinderteils des Werkstücks aufgrund des Abstreckens oder
der Verminderung der Wanddicke zur inneren Umfangsecke (in
neren umlaufenden Ecke) des Stufenstempels, so daß diese
Umfangsecke des Stempels mit dem Material angefüllt wird.
Wenn das vorlaufende Ende des großkalibrigen Teils des Stem
pels, genauer gesagt die äußere Umfangskante des vorlaufen
den Endes des großkalibrigen Teils, den Ringabschnitt des
Gesenks über den Kegelabschnitt erreicht hat, wird Abfall- oder
Überschußmaterial, das zwischen dem großkalibrigen Teil
und dem Ringabschnitt vorhanden ist, durch eine zusammenwir
kende Tätigkeit der äußeren Umfangskante des Stempels und
des Ringabschnitts des Gesenks entfernt, wobei dieser Ab
fall in der axialen Richtung des Werkstücks gezogen wird.
Das heißt mit anderen Worten, daß dann, wenn das Zylinder
teil des Werkstücks über eine Länge abgestreckt wird, die
nahezu gleich dem gewünschten Höhenmaß des Endprodukts ist,
die vom großkalibrigen Teil bestimmte äußere Umfangskante
und die Schulterfläche des Stempels in die zylindrische Wan
dung eindringen, wenn die Kante sich dem Ringabschnitt des
Gesenks nähert, so daß ein Teil des Werkstückmaterials zum
Fließen gebracht wird, um die innere, zwischen der Schulter
fläche und dem kleinkalibrigen Teil des Stufenstempels be
stimmte Umfangsecke zu füllen. An einem bestimmten Punkt
während der Relativbewegung der äußeren Umfangskante des
Stempels und des Ringabschnitts des Gesenks wird der nach
laufende Teil des Materials, der zwischen der Fläche des
großkalibrigen Teils und der Fläche des Ringabschnitts vor
handen ist, vom abgestreckten Zylinderteil entfernt, wodurch
die abgestreckte Zylinderwand am nachlaufenden Ende in Über
einstimmung mit der Position der äußeren Umfangskante besäumt
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemä
ße Vorrichtung ermöglichen es somit, das Werkstück ohne
einen Scherfehler oder ohne Scherschwachstellen an der inne
ren Umfangskante am offenen Ende des letztlich erhaltenen
Produkts abzustrecken und zu besäumen.
Es sollte klar sein, daß die Ausbildung oder Ausgestaltung
des inneren Umfangsrandes am offenen Ende des aus dem Werk
stück gemäß dem Verfahren und der Vorrichtung der Erfindung
erhaltenen Produkts durch die Gestalt der inneren Umfangs
kante des Stufenstempels bestimmt wird. Insofern kann der
innere Rand am offenen Ende des Produkts rechtwinklig, ange
fast, gerundet oder andersartig nach Wunsch gefertigt wer
den, indem die innere Umfangskante des Stufenstempels ent
sprechend gestaltet wird.
Da die Höhe des erhaltenen Produkts durch die axiale Länge
des kleinkalibrigen Teils des Stufenstempels bestimmt wird,
kann das Höhenmaß des Produkts ohne Schwierigkeiten mit ho
her Genauigkeit geregelt werden.
Gemäß dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung
werden das Abstrecken und Besäumen des Zylinderteils des
Werkstücks durch eine einzige Relativbewegung des Stufen
stempels und des Gesenks bewirkt, so daß die gesamte Lei
stungsfähigkeit in der Formgebung gesteigert werden kann,
was folglich zu verminderten Herstellungskosten für das
Produkt führt.
Weil der Abstreck- und Besäumvorgang durch denselben Satz
von Stempel und Gesenk, die vergleichsweise einfach in ih
rer Konstruktion sind, ausgeführt wird, können die Anlage- oder
Vorrichtungskosten erheblich gesenkt werden.
Das Abstreck- sowie Besäumverfahren und die dazu dienende
Vorrichtung gemäß der Erfindung sind auch von Vorteil inso
fern, als das Besäumen des Zylinderteils des Werkstücks un
ter einer konstanten Beanspruchung oder Spannung, die auf
das Zylinderteil in der radialen Richtung über den gesamten
Umfang wirkt, ausgeführt wird, so daß das erhaltene Produkt
gegenüber einer auf der Rückfederungserscheinung der zylin
drischen Wand nach dem Besäumschnitt beruhenden Verformung
geschützt wird.
Der Stufenstempel und das Gesenk können derart hergerich
tet werden, daß ein Zwischenraumanteil oder Ziehspaltwert
100(C/T1) in einen Bereich von 30-40% fällt, wobei
C eine Hälfte eines Unterschiedes zwischen den Durchmessern
des Ringabschnitts des Gesenks und des großkalibrigen Teils
des Stempels kennzeichnet, während T1 die Wanddicke des ab
gestreckten Zylinderteils, d. h. die Wanddicke des Zylinder
teils des Produkts, wiedergibt. Nach Untersuchungen durch
die Urheber der vorliegenden Erfindung ist es erwünscht,
daß der Zwischenraumanteil so gewählt wird, daß er inner
halb des Bereichs von 30-40% fällt. Im einzelnen ist der
Zwischenraumanteil vorzugsweise wenigstens 30%, um den
Größenwert im Scherfehler an der inneren Umfangskante
(auf der Seite des Stufenstempels) am offenen Ende des
erhaltenen Produkts ausreichend zu vermindern, während
der Zwischenraumanteil vorzugsweise 40% oder weniger ist,
um den Anteil an Graten an der äußeren Umfangskante (auf
der Seite des Gesenks) am offenen Ende des Produkts ausrei
chend herabzusetzen. Der Zwischenraum- oder Ziehspaltanteil
des Stempels und des Gesenks werden bei der Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen gemäß der Erfindung noch
erläutert werden.
Ferner können der Stufenstempel und das Gesenk so eingerich
tet werden, daß ein Dickenverminderungsverhältnis oder
-anteil 100(1-T1/T0) in einen Bereich von 20-40% fällt,
wobei T1 die Wanddicke des Zylinderteils des erhaltenen Pro
dukts kennzeichnet, während T0 die Wanddicke des Zylinder
teils des Werkstücks angibt. Gemäß weiteren Untersuchungen
der Erfinder ist es erwünscht, daß das Dickenverminderungs
verhältnis so gewählt wird, daß es innerhalb des Bereichs
von 20-40% liegt. Im einzelnen ist das Dickenverminde
rungsverhältnis wenigstens 20%, um den Größenwert im Scher
fehler an der inneren Umfangskante des offenen Endes des
Produkts in ausreichender Weise herabzusetzen, während das
Dickenverminderungsverhältnis bevorzugterweise 40% oder
weniger beträgt, um den Anteil an Graten an der äußeren Um
fangskante am offenen Ende des Produkts ausreichend zu ver
mindern. Der Dickenverminderungsanteil wird ebenfalls bei
der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erläutert
werden.
Der Stufenstempel kann mit einem Kanal versehen werden, der
an der inneren Umfangskante zwischen der Schulterfläche und
dem kleinkalibrigen Teil offen ist. Dieser Kanal hat Ver
bindung mit dem Atmosphärendruck (Umgebungsluft) oder
einem Unterdruck (er steht mit einer Atmosphären- oder
Unterdruckkammer in Verbindung). Während des Abstreckvor
gangs wird im allgemeinen ein (flüssiges oder festes)
Schmiermittel zwischen die Außenfläche des Zylinderteils
des Werkstücks sowie die Fläche der Gesenköffnung und zwi
schen die Innenfläche des Zylinderteils des Werkstücks sowie
die Außenfläche des Stufenstempels eingebracht. Eine Unter
suchung der Erfinder offenbarte die Tendenz des Schmiermit
tels, an der inneren Umfangsecke des Stufenstempels einge
fangen oder stehen zu bleiben, was verhindert, daß die Ecke
in ausreichender Weise mit dem Anteil des Werkstückmaterials
gefüllt wird, welcher aufgrund einer Verminderung der Wand
dicke des Zylinderteils durch den Abstreckvorgang in die
Ecke fließt. Der oben genannte Kanal wirkt dahingehend, dem
Schmiermittel die Möglichkeit zum Entweichen von der inneren
Umfangsecke des Stempels zu geben, so daß in perfekter Weise
ein Scherfehler oder Scherschwachstellen am inneren Umfangs
rand am besäumten offenen Ende des Produkts verhindert werden.
Die Aufgabe und die Ziele der Erfindung sowie deren Merkmale
und Vorteile werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen
Bezug nehmenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungs
formen des Erfindungsgegenstandes deutlich. Es zeigen:
Fig. 1 einen lotrechten Axialschnitt einer Vorrichtung
zur Durchführung eines Abstreck- und Besäumvorgangs
in einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 den zu Fig. 1 gleichartigen Axialschnitt, der eine
Endstufe des Abstreck- und Besäumvorgangs darstellt;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung für einen Abstreck
vorgang eines Zylinderteils des Werkstücks bei der
Vorrichtung der Fig. 1;
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines an den Abstreck
vorgang sich anschließenden Besäumvorgangs;
Fig. 5 ein Diagramm, das Beziehungen zwischen einem
Zwischenraumverhältnis eines Stufenstempels sowie
eines Gesenks der Vorrichtung von Fig. 1 und
Größenwerte im Scherfehler sowie im Anteil von
Graten, die am offenen Ende des abgestreckten Werk
stücks jeweils erzeugt werden, darstellt;
Fig. 6 ein Diagramm, das Beziehungen zwischen einem Dicken
verminderungsverhältnis der Vorrichtung und den
Werten im Scherfehler und bei den Graten jeweils
angibt;
Fig. 7 einen Axialschnitt eines Stufenstempels, der bei
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ver
wendet wird;
Fig. 8 einen Axialschnitt zur Darstellung eines Schmiermit
tels im Verhältnis zum Werkstückmaterial und zum
Stufenstempel der Fig. 7, wenn der Abstreck- und
Besäumvorgang bei Vorhandensein des Schmiermittels
durchgeführt werden;
Fig. 9 ein zu Fig. 8 gleichartiger Schnitt, der das Schmier
mittel in einer Endstufe des Abstreck- sowie Be
säumvorgangs darstellt;
Fig. 10 einen teilweisen Axialschnitt eines Stufenstempels
in einer dritten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 11 eine Draufsicht auf den Stufenstempel der Fig. 10;
Fig. 12 einen teilweisen Axialschnitt eines Stufenstempels
in einer vierten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 13 eine Draufsicht auf den Stufenstempel der Fig. 12;
Fig. 14 einen teilweisen Axialschnitt eines Stufenstempels
in einer fünften Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 15 eine Draufsicht auf den Stufenstempel der Fig. 14;
Fig. 16 einen teilweisen Axialschnitt eines Stufenstempels
in einer sechsten Ausführungsform gemäß der Er
findung;
Fig. 17 eine Draufsicht auf den Stufenstempel der Fig. 16;
Fig. 18 einen teilweisen Axialschnitt eines Stufenstempels
in einer siebenten Ausführungsform gemäß der
Erfindung;
Fig. 19 eine Draufsicht auf den Stufenstempel der Fig. 18;
Fig. 20 einen Axialschnitt eines Stufenstempels in einer
achten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 21 bis 23 Axialschnitte von Werkstücken, die zu dem
in Fig. 1 dargestellten unterschiedlich sind;
Fig. 24 einen teilweisen Axialschnitt für ein bekanntes
Besäumverfahren eines Zylinderteils eines Werk
stücks;
Fig. 25 einen teilweisen Axialschnitt für ein bekanntes Ab
streckverfahren, das sich an das Besäumverfahren
der Fig. 24 anschließt;
Fig. 26 einen teilweisen Axialschnitt für ein weiteres be
kanntes Besäumverfahren an einem zylindrischen Werk
stück;
Fig. 27 einen teilweisen Axialschnitt zur Darstellung eines
noch weiteren bekannten Besäumverfahrens an einem
zylindrischen Werkstück.
Gemäß Fig. 1 werden bei einer Abstreck- und Besäumvorrich
tung ein Stufenstempel 10 und ein Gesenk 12 verwendet. Der
Stufenstempel 10 ist an einem (nicht dargestellten) beweg
baren Stempelblock befestigt, während das Gesenk 12 an
einem ortsfesten Gesenkblock 14 fest angebracht ist, wie
in der einschlägigen Technik bekannt ist. Der Stufenstempel
10 umfaßt an der vorlaufenden Seite ein kleinkalibriges Teil
16 und an der nachlaufenden Seite ein großkalibriges Teil
18. Die vorlaufende und nachlaufende Seite werden in einer
Vorbewegungsrichtung des Stempels 10 gesehen, d. h. in der
Richtung, in welcher der Stempel 10 mit Bezug zum Gesenk
12 vorwärts verschoben wird. Das großkalibrige Teil 18 hat
einen gegenüber dem kleinkalibrigen Teil 16 größeren Durch
messer, wobei zwischen dem klein- und großkalibrigen Teil
16 sowie 18 eine Ringbund- oder Schulterfläche 20 ausgebil
det ist, die rechtwinklig zur Achs- oder Vorbewegungsrich
tung des Stempels 10 liegt. Andererseits weist das Gesenk
12 eine Gesenköffnung 22 auf, in welche der Stufenstempel
10 bei seiner Vorbewegung eingeführt wird. Die Gesenköff
nung 12 wird von einer inneren Fläche bestimmt oder um
grenzt, die eine erste Kegelfläche oder einen ersten Kegel
abschnitt 24, eine Ringfläche oder einen Ringabschnitt 26
und eine zweite Kegelfläche oder einen zweiten Kegelab
schnitt 28 umfaßt, die in der angegebenen Reihenfolge in
der Vorbewegungsrichtung des Stempels 10 ausgebildet sind.
Der Ringabschnitt 26 liegt zwischen den kleinkalibrigen En
den des ersten und zweiten Kegelabschnitts 24 bzw. 28. Das
heißt andererseits, daß die Kegelabschnitte 24 und 28 so
ausgestaltet sind, daß ihr Durchmesser in den einander ent
gegengesetzten axialen Richtungen der Gesenköffnung 22 vom
Ringabschnitt 26 weg größer wird.
In das Gesenk 12 wird ein napfförmiges Werkstück 34 aus Me
tall eingesetzt, das durch den Stempel und das Gesenk abge
streckt sowie besäumt werden soll. Das Werkstück 34 hat ein
Zylinderteil 30 und ein radiales Bodenstück 32 an einem der
entgegengesetzten axialen Enden des Zylinderteils 30. Das
Werkstück 34 wird mit Bezug zum Gesenk 12 so positioniert,
daß der Außenumfang des radialen Bodenstücks 32 mit dem
ersten Kegelabschnitt 24 in anstoßender Berührung ist, wäh
rend die Außenumfangsfläche des Zylinderteils 30 mit der
Innenumfangsfläche eines auf die obere Stirnfläche des Ge
senks 12 gesetzten Positionierrings 36 in Anlage ist.
In der in Fig. 1 gezeigten Position ist die vorlaufende
Stirnseite oder das vorlaufende Ende des kleinkalibrigen
Teils 16 des Stufenstempels 10 mit der Innenfläche des
radialen Bodenstücks 32 des Werkstücks 34 in anstoßender
Berührung, was auf die Vorschubbewegung des Stempels 10 über
eine geeignete Strecke zurückzuführen ist. Wie in Fig. 1
gezeigt ist, liegt ein ringförmiger Abstreifer 40 glei
tend an der Außenumfangsfläche des großkalibrigen Teils
18 des Stufenstempels 10 an, und dieser Abstreifer wird
durch eine Feder 42 gegen die obere Stirnfläche des Posi
tionierrings 36 gedrückt. Der ringförmige Abstreifer 40
wirkt derart, das abgestreckte und besäumte Werkstück 34,
d. h. den produzierten Gegenstand oder das Produkt, vom Stu
fenstempel 10 zu trennen. Das in der Gesenköffnung 22 verblie
bene Produkt wird, nachdem der Stufenstempel 10 über den
Abstreifer 40 zurückgezogen worden ist, durch eine Ausdrück
stange 44 aus der Gesenköffnung ausgestoßen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Fig. 1 das Werkstück 34,
den Stufenstempel 10, das Gesenk 12 und weitere Teile der
Vorrichtung in dem Zustand zeigt, da der Abstreck- und Be
säumvorgang begonnen wird, während die Fig. 2 diese Bautei
le in dem Zustand zeigt, da der Abstreck- und Besäumvorgang
soeben abgeschlossen worden sind. Die vergrößerte Darstel
lung von Fig. 3 zeigt das Werkstück 34, den Stempel 10 und
das Gesenk 12 im Prozeß des Abstreckens des Zylinderteils
30 des Werkstücks 34, während die vergrößerte Darstellung
von Fig. 4 diese Elemente nahezu am Ende des Abstreck- und
Besäumvorgangs am Werkstück 34 zeigt. Einzelheiten des Ab
streck- und Besäumvorgangs am Werkstück 34 unter Verwendung
des Stempels 10 und des Gesenks 12 werden unter Bezugnahme
auf die Fig. 1-4 im folgenden beschrieben.
Wenn der Stufenstempel 10 aus der Ausgangsposition von
Fig. 1 in die Gesenköffnung 22 vorgeschoben wird, so wird
das Zylinderteil 30 des Werkstücks 34 durch ein Zusammenwir
ken des kleinkalibrigen Teils 16 des Stempels 10 und des
Ringabschnitts 26 des Gesenks 12 abgestreckt, bis eine
äußere umlaufende Kante (Umfangskante) 50 der Schulterflä
che 20 des Stempels 10 den Ringabschnitt 26 erreicht. Durch
den Abstreckvorgang wird die Dicke des Zylinderteils 30 des
Werkstücks 34 vermindert. Als Ergebnis dessen fließt ein
Teil des Metallmaterials des Zylinderteils 30 zur Schulter
fläche 20 hin, und eine innere umlaufende Ecke (innere Um
fangsecke) 52, die zwischen der Schulterfläche 20 und dem
kleinkalibrigen Teils 16 ausgebildet ist, wird mit diesem
Werkstückmaterial gefüllt. In Fig. 3 gibt der Pfeil f die
Fließrichtung des Materials an.
Wird der Stufenstempel 10 weiter in die Gesenköffnung 22
vorgeschoben, so dringt die äußere Umfangskante 50 des Stem
pels 10 in die innere Umfangsfläche des Zylinderteils 30
des Werkstücks ein, so daß eine V-förmige Verengung oder
Einkerbung (mit V-Querschnitt) 54 an einer axialen Stelle
gebildet wird, die nahezu mit der axialen Länge des kleinka
librigen Teils 16 des Stempels 10 übereinstimmt, wie in
Fig. 4 angegeben ist. Bei einer weiteren Bewegung des Stem
pels 10 mit Bezug zum Gesenk 12 wird das Werkstückmaterial
auf der einen Seite der V-förmigen Verengung 54, d. h. auf
der Seite des kleinkalibrigen Teils 16, mit dem Stempel 10
bewegt. Andererseits bleibt das Werkstückmaterial 56 auf
der anderen Seite der V-förmigen Verengung 54, d. h. auf der
Seite des großkalibrigen Teils 18, in dem Raum zwischen dem
ersten Kegelabschnitt 24 des Gesenks 12 und dem großkalibri
gen Teil 18. Somit wirkt eine Zugkraft auf denjenigen Teil
des Materials, das sich nahe der V-förmigen Verengung 54
befindet, so daß das Material an dieser Verengung 54 geris
sen wird, wenn die Zugkraft einen kritischen Punkt über
schreitet. Auf diese Weise wird das überflüssige oder nutz
lose Material (der Abfall) 56, das zwischen dem großkalibri
gen Teil 18 und dem ersten Kegelabschnitt 24 vorhanden ist,
vom Ende des abgestreckten Zylinderteils 30 des Werkstücks
34 entfernt oder abgeschnitten. Das bedeutet, daß das ab
gestreckte Zylinderteil 30 an seinem offenen Ende durch die
äußere Umfangskante 50 besäumt wird, die als ein Scher
messer wirkt, das mit dem Ringabschnitt 26 des Gesenks 12
zusammenwirkt.
Es ist klar, daß die Endfläche des abgestreckten Zylinder
teils 30, d. h. des Produkts, von einer von zwei Flächen der
V-förmigen Verengung gebildet wird, nämlich denjenigen, die
sich auf der Seite des kleinkalibrigen Teils des Stempels
10 befindet. Da diese Fläche der Verengung 54 teilweise durch
das die innere Umfangsecke 52 des Stempels 10 füllende Ma
terial bestimmt ist, wird die Gestalt des inneren Umfangs
randes an der Endfläche des Produkts durch die Ausbildung
der Querschnittsgestalt der Ecke 52 geregelt oder bestimmt.
Demzufolge hat die Endfläche des Produkts am inneren umlau
fenden Rand keinen Scherfehler.
Das Diagramm von Fig. 5 zeigt Beispiele für eine Beziehung
zwischen dem Größenwert im Scherfehler des Produkts und
einem Ziehspalt- oder Zwischenraumverhältnis 100(C/T1) des
Stempels 10 sowie des Gesenks 12 und einer Beziehung zwi
schen dem Anteil an Graten sowie dem Zwischenraumverhältnis,
wobei ein Dickenverminderungsverhältnis 100(1-T1/T0),
was beschrieben werden wird, 28% beträgt.
Der Zwischenraumanteil (%) ist ein Verhältnis des Zwischen
raumes C, der in Fig. 3 angegeben ist, mit Bezug zur Dicke
T1 des Zylinderteils 30, das abgestreckt worden ist. Der
Zwischenraum C ist gleich einer Hälfte des Unterschiedes
zwischen den Durchmessern des Ringabschnitts 26 des Gesenks
12 und des großkalibrigen Teils 18 des Stufenstempels 10.
Der Größenwert im Scherfehler wird als Dmax/T1 ausgedrückt,
worin Dmax einen größeren Wert der radialen und axialen Ab
messungen D1 und D2 des inneren umlaufenden Randes am offe
nen Ende des zylindrischen Teils 30 des Werkstücks 34 (des
Produkts) kennzeichnet, wie in Fig. 5 angegeben ist. Der
Anteil an Graten wird als Bmax/T1 ausgedrückt, worin BmaX
eine axiale Abmessung des Grates am äußeren umlaufenden Rand
des offenen Endes des Zylinderteils 30 kennzeichnet, wie
ebenfalls in Fig. 5 angegeben ist. Das Diagramm von Fig.
5 zeigt, daß die Werte im Scherfehler und der Gratanteil
zufriedenstellend klein sind, wenn das Zwischenraumverhält
nis 100C/T1 in einem Bereich von 30-40% gehalten wird.
Das Diagramm der Fig. 6 zeigt Beispiele einer Beziehung zwi
schen dem Dickenverminderungsverhältnis 100(1-T1/T0) und
dem Größenwert im Scherfehler Dmax/T1 sowie einer Bezie
hung zwischen dem Dickenverminderungsverhältnis und dem
Anteil an Graten Bmax/T1, wobei das Zwischenraumverhältnis
100C/T1 30% beträgt.
Die Dicke T1 ist diejenige des Zylinderteils 30, das durch
den Abstreckvorgang vermindert worden ist, während die Dicke
T0 die anfängliche Dicke des Zylinderteils 30 vor dem Ab
streckvorgang ist. Das Diagramm der Fig. 6 zeigt, daß die
Werte im Scherfehler und im Anteil an Graten ausreichend
klein sind, wenn das Dickenverminderungsverhältnis
100(1-T1/T0) in einem Bereich von 20-40% gehalten
wird.
Als Grund für einen Anstieg im Anteil an Graten mit dem
über 40% liegenden Dickenabnahmeverhältnis wird ein An
stieg in der Duktilität eines Teils des Materials inner
halb des Zwischenraumes C aufgrund eines hydrostatischen
Effekts unter einer großen, auf diesen Teil des Materials
wirkenden Kompressionskraft angenommen. Insofern wird ein
relativ langer Grat am inneren umlaufenden Rand an der End
fläche des abgestreckten Zylinderteils 30 erzeugt, wenn
das Dickenverminderungsverhältnis erheblich größer als der
40%-Pegel ist.
Die Diagramme der Fig. 5 und 6 wurden für das Werkstück 34
aus rostfreiem Stahl, Kupfer oder SPCC erhalten.
Aus dem Vorstehenden sollte folglich deutlich sein, daß das
Werkstück 34 durch den Stufenstempel 10 und das Gesenk 12
mit ausreichend verminderten Werten eines Scherfehlers und
von Graten, die an der Fläche des offenen Endes des Zylin
derteils 30 des erhaltenen Produkts erzeugt werden, abge
streckt und besäumt werden können, wenn das Zwischenraumver
hältnis als innerhalb des Bereichs von 30-40% liegend
gewählt wird, wobei das Dickenverminderungsverhältnis als
im Bereich von 20-40% liegend gewählt wird. Ferner nüt
zen das Verfahren und die Vorrichtung zum Abstrecken und
Besäumen gemäß der Erfindung einen Materialfluß des abge
streckten Zylinderteils 30 zur Schulterfläche 20 des Stu
fenstempels 10 hin aus, so daß das die Ecke 52 ausfüllende
Material die rechtwinklig, angefast, gerundet oder anders
artig in geeigneter Weise ausgestaltete Innenkante des be
säumten Endes des Zylinderteils 30 mit einem minimalen Scher
fehleranteil gewährleistet, während die V-förmige Verengung
oder Einkerbung 54, die an der äußeren Umfangskante des
Stempels 10 gebildet wird, einen minimalen Anteil an Graten
am äußeren Rand des besäumten Endes des Zylinderteils 30
sicherstellt.
Bei der vorliegenden Erfindung werden das Abstrecken des
Zylinderteils 30 des Werkstücks 34 und das Besäumen am offe
nen Ende des Zylinderteils 30 in einer einzigen Bewegung des
Stufenstempels 10 mit Bezug zum Gesenk 12 bewirkt, so daß
die Produktionsleistung gesteigert und die Herstellungs
kosten vermindert werden.
Es wurden Versuche mit einer Abstreck- und Besäumvorrich
tung durchgeführt, die zu derjenigen der Fig. 1 und 2 ähnlich
ist, jedoch anstelle des Stufenstempels 10 einen Stufen
stempel 100, der in Fig. 7 gezeigt ist, verwendet. Dieser
Stufenstempel 100 und das Gesenk 12 sind so hergerichtet,
daß das Zwischenraumverhältnis und das Dickenverminderungs
verhältnis innerhalb der oben spezifizierten Bereiche gehal
ten sind. Der Stufenstempel 100 hat ein kleinkalibriges
Teil 102, ein großkalibriges Teil 104, eine Schulterflä
che 106 zwischen dem klein- sowie großkalibrigen Teil 102
bzw. 104, einen Sitz 108, über welchen der Stempel 100 an
einem Stempelblock befestigt ist, und eine Führungsbohrung
110, in die ein (nicht gezeigter) Abstreifdorn eingesetzt
ist. Das großkalibrige Teil 104 und die Schulterfläche 106
bestimmen eine äußere Umfangskante 112, während die Schul
terfläche 106 und das kleinkalibrige Teil 102 eine innere
Umfangsecke 114 bestimmen.
Bei den Versuchen wurde ein (flüssiges) Schmiermittel zwi
schen das Gesenk sowie die Außenumfangsfläche des Werkstücks
34 und zwischen den Stufenstempel 100 sowie die innere Um
fangsfläche des Werkstücks 34 eingebracht, um einen Wider
stand gegenüber der Abstreckbewegung des Stempels zu ver
mindern, das Werkstück 34 (erhaltenes Produkt) gegen Be
schädigungen zu schützen, und um andere Ziele zu erreichen.
Die Versuche zeigten, daß die Verwendung des Schmiermittels
im Hinblick auf die Verhinderung von Scherfehlern oder
- schwachstellen am inneren umlaufenden Rand des besäumten
Endes des abgestreckten Zylinderteils 30 des erhaltenen Pro
dukts nicht von Vorteil war. Insbesondere neigt das Schmier
mittel mehr als das Werkstückmaterial dazu, die innere Um
fangsecke 114 des Stempels 100 einzunehmen oder anzufüllen,
wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt ist, welche den Fig. 3 und
4 entsprechen. Da das Schmiermittel nicht kompressibel ist,
wird das Werkstückmaterial an einem Anfüllen der inneren
Umfangsecke 114 durch das Schmiermittel gehindert.
Um den Einfluß des Schmiermittels auf das Füllen der Ecke
114 mit dem Werkstückmaterial weiter zu klären, wurden
zusätzliche Versuche unter den folgenden vier Bedingungen
durchgeführt: (i) die Außenumfangsfläche des kleinkalibrigen
Teils 102 des Stempels 100 und die Innenumfangsfläche des
Zylinderteils 30 des Werkstücks 34 wurden beide mit dem
Schmiermittel bedeckt; (ii) lediglich die Außenumfangsflä
che des kleinkalibrigen Teils 102 wurde mit dem Schmier
mittel bedeckt; (iii) lediglich die Innenumfangsfläche des
Zylinderteils 30 wurde mit dem Schmiermittel bedeckt;
(iv) weder das kleinkalibrige Teil 102 noch das Zylinder
teil 30 wurden mit dem Schmiermittel bedeckt.
Die Versuche zeigten, daß im vierten Fall (iv) Scherfehler
oder -schwachstellen nicht vorhanden waren und daß im zwei
ten sowie dritten Fall (ii) sowie (iii) längs des
inneren Umfangsrandes des abgestreckten Zylinderteils 30
örtlich Scherfehler erzeugt wurden. Die Versuche zeigten
darüber hinaus die Erzeugung von Scherfehlern oder -schwach
stellen über den gesamten Umfang des inneren Randes des Zy
linderteils 30 im ersten Fall (i).
Es wurde folglich bestätigt, daß das Schmiermittel ein Fül
len der inneren Umfangsecke 114 des Stufenstempels 100 durch
das Werkstückmaterial verhindert hat. Obwohl das Vermeiden
der Verwendung eines Schmiermittels eine Maßnahme ist, um
die Scherfehler oder -schwachstellen am inneren umlaufen
den Rand des besäumten Endes des abgestreckten Zylinderteils
30 mit Sicherheit restlos zu vermeiden, ist die Verwendung
des Schmiermittels aus den oben angegebenen Gründen wesent
lich oder erforderlich.
Im Hinblick hierauf sahen es die Erfinder als wünschenswert
und zweckmäßig an, den Stufenstempel mit geeigneten Einrich
tungen auszustatten, um zu verhindern, daß das Schmiermit
tel die innere Umfangsecke des Stufenstempels füllt, wäh
rend zugleich die Schmierung zwischen dem Gesenk sowie der
Außenumfangsfläche des Werkstücks und zwischen dem Stufen
stempel sowie der inneren Umfangsfläche des Werkstücks er
möglicht werden. Zu diesem Zweck können die Stufenstempel
10 und 100 im Prinzip dadurch verbessert werden, daß Mittel
oder Einrichtungen vorgesehen werden, die dem Schmiermit
tel ein Entweichen von der inneren Umfangsecke 52, 114 zur
Außenseite des Stempels 10, 100 durch den Körper des Stem
pels hindurch ermöglichen, um die Konzentration des
Schmiermittels an der Ecke 52, 114 zu verhindern. Im fol
genden werden einige Ausführungsformen von Stufenstempeln,
die mit solchen Einrichtungen versehen sind, beschrieben.
Die Fig. 10 zeigt einen Stufenstempel 200, wobei der links
der Achs- oder Mittellinie liegende Teil im Axialschnitt
der rechts der Achslinie liegende Teil in der Ansicht dar
gestellt sind.
Der Stufenstempel 200 umfaßt ein kleinkalibriges Teil 202
und ein großkalibriges Teil 204 sowie eine durch diesen hin
durch längs der Achse ausgebildete Führungsbohrung 205. Ein
(nicht gezeigter) Abstreifdorn ist in die Führungsbohrung
205 eingesetzt. Zwischen dem klein- sowie großkalibrigen
Teil 202 sowie 204 ist eine ringförmige Schulterfläche 206
ausgebildet, in welcher mehrere radiale Kehlen 210 ausge
staltet sind, die sich in der radialen Richtung des Stempels
200, wie in Fig. 11 gezeigt ist, von einer inneren Umfangs
ecke 212 (radial inneres Ende der Schulterfläche 206), die
durch die Schulterfläche 206 und das kleinkalibrige Teil
202 bestimmt ist, aus erstrecken. Die äußeren Enden der
radialen Kehlen 210 liegen mit einem geringen Abstand ra
dial innenseitig einer äußeren Umfangskante 214 des groß
kalibrigen Teils 204. Demzufolge sind die Kehlen 210 nicht
in der Außenfläche des großkalibrigen Teils 204 offen, so
daß die äußere Umfangskante 214 nicht durch die Kehlen 210
in Segmente geteilt wird, um der Kante 214 die Möglichkeit
zu geben, in geeigneter und zweckmäßiger Weise als ein Be
säum- oder Beschneidemesser zu arbeiten.
Jede radiale Kehle 210 ist im Querschnitt rechteckig und
hat eine Tiefe x sowie eine Breite y. Diese Maße x und y
haben Einflüsse auf die maßliche und geometrische Genauig
keit des erhaltenen Produkts sowie auf die Festigkeit des
Stempels 200 (Flächendruck der Schulterfläche 206). Bei
spielsweise kann die Endfläche des Zylinderteils 30 des
erhaltenen Produkts (des Werkstücks 34) mehr oder weni
ger durch die Kehlen 210 gerieft werden. Die Abmessungen
x und y werden deshalb in Abhängigkeit von der Maßtoleranz
des Produkts und der geforderten Festigkeit oder Stärke des
Stempels 200 bestimmt. Im allgemeinen wird die Tiefe x als
innerhalb eines Bereichs von 5-10 µm und die Breite y
als innerhalb eines Bereichs von 5-100 µm liegend gewählt.
Der Stufenstempel 200 ist ferner mit einer Mehrzahl von ra
dialen Durchgangslöchern oder -bohrungen 218 versehen, die
sich von der inneren Umfangsecke 212 in der radial einwärti
gen Richtung bei Betrachtung in der axialen Richtung des
Stempels unter einem geeigneten Winkel R mit Bezug zur ra
dialen Richtung (mit Bezug zu einer zur Schulterfläche 206
parallelen Ebene) erstrecken, wie in Fig. 10 angegeben ist.
Die Durchgangsbohrungen 218 stehen mit der Führungsbohrung
205 in Verbindung, die ihrerseits wieder am Ende des groß
kalibrigen Teils 204 zur Atmosphäre Verbindung hat. Auf die
se Weise ist die innere Umfangsecke 212 mit der Atmosphäre
über die Durchgangsbohrungen 218 und die Führungsbohrung
205 verbunden.
Jede Durchgangsbohrung 218 ist ein Loch von rundem Quer
schnitt mit einem Durchmesser ⌀, der das Höhenmaß des Pro
dukts, weil das radial außenliegende offene Ende der Durch
gangsbohrung 218 die erhabenen und vertieften Teile längs
der inneren Umfangskante am besäumten Ende des abgestreck
ten Zylinderteils 30 hervorruft, und auch die Festigkeit
des Stufenstempels 200, z. B. die axial kompressible Festig
keit, beeinflußt. Der Durchmesser ⌀ wird im allgemeinen
in Abhängigkeit von der Maßtoleranz und der geforderten
Festigkeit des Produkts als im Bereich von 5-100 µm lie
gend gewählt.
Der Stufenstempel 200 besitzt also einen durch diesen hin
durch ausgebildeten und an der inneren Umfangsecke 212 of
fenen sowie dem Atmosphärendruck ausgesetzten Kanal 218,
205.
Wenn der Abstreck- und Besäumvorgang unter Verwendung des
Stufenstempels 200 durchgeführt wird, fließt ein Teil des
auf den Stufenstempel 200 und/oder die Innenumfangsfläche
des Werkstücks 34 aufgebrachten Schmiermittels durch die
radialen Kehlen 210 in der radialen Einwärtsrichtung des
Stempels 200 von der äußeren Umfangskante 214 zur inneren
Umfangsecke 212 hin und dann durch die radialen Durchgangs
bohrungen 218 von der Ecke 212 zur Führungsbohrung 205, so
daß die der Schulterfläche 206 und der Ecke 212 benach
barte oder naheliegende Schmiermittelmasse aus dem Stufen
stempel 200 abgeführt wird. Auf diese Weise wird die innere
Umfangsecke 212 nicht mit dem Schmiermittel angefüllt, und
das Schmiermittel verhindert nicht ein Füllen der Ecke 212
mit dem Werkstückmaterial. Die beschriebene erfindungsge
mäße Anordnung ist folglich wirksam, um einen Scherfehler
am inneren Umfangsrand des besäumten Endes des Produkts
(des abgestreckten und besäumten Werkstücks 34) zu ver
meiden.
Der Stufenstempel 200 kann derart abgewandelt werden, daß
die radialen Kehlen 210 an der Außenumfangsfläche des groß
kalibrigen Teils 204 offen sind, d. h. an der äußeren Um
fangskante 214. In diesem Fall können in der Außenumfangs
fläche des großkalibrigen Teils 204 axiale Kehlen von ge
eigneter axialer Länge so ausgebildet werden, daß sie sich
von der Kante 214 in der Achsrichtung des Stempels 200 er
strecken und mit den jeweiligen radialen Kehlen 210 in Ver
bindung sind. Die Tiefe x und die Breite y dieser axialen
Kehlen werden, wie oben mit Bezug auf die radialen Kehlen
210 beschrieben wurde, in geeigneter Weise gewählt.
Wenn die Wanddicke des Werkstücks 34 relativ groß und dem
zufolge die radiale Abmessung der ringförmigen Schulterflä
che 206 ebenfalls groß ist, dann sollen die radialen Keh
len 210 eine entsprechend große radiale Länge haben.
In diesem Fall kann in der Schulterfläche 206 eine Verbin
dungskehle 230 so ausgestaltet werden, daß sie alle radia
len Kehlen 210 kreuzt, wie in Fig. 11 gezeigt ist. Die Ver
bindungskehle 230 ist als eine geschlossene Schleife im all
gemeinen längs eines Kreises ausgebildet, dessen Mitte im
Zentrum des Stufenstempels 200 liegt. In dem besonderen Bei
spiel der Fig. 11 hat die Verbindungskehle 230 die Gestalt
einer Sinuswelle, deren Minima an den Kreuzungen mit den
radialen Kehlen 210 und deren Maxima an den mittig zwischen
in der Umfangsrichtung der Schleife der Kehle 230 benachbar
ten radialen Kehlen 210 befindlichen Stellen liegen. Die
Minima sind diejenigen Punkte, die dem Zentrum des Stempels
200 zunächst liegen, während die Maxima die vom Zentrum des
Stempels am weitesten entfernten Stellen sind. Die Sinus
welle für die Kehle 230 kann durch eine dreieckige, gezack
te Welle ersetzt werden, deren Minima und Maxima zu denen
der Sinuswelle gleichartig sind. Ferner können zwei oder
mehr Verbindungskehlen 230 so vorgesehen werden, daß die
Schleifen dieser Kehlen in der radialen Richtung des Stem
pels voneinander beabstandet sind. Bei der beschriebenen
Ausführungsform fließen die Schmiermittelmassen an den
örtlichen Bereichen der Schulterfläche 206 zwischen den ein
ander benachbarten radialen Kehlen 210 durch die Verbindungs
kehle 230 von den Maxima zu den Minima der Kurve, an wel
chen die Schmiermittelmassen in die radialen Kehlen 210 ein
treten, so daß das Schmiermittel am im wesentlichen gesamten
Bereich der Schulterfläche 206 gesammelt und durch die Ver
bindungskehle 230 wie auch die radialen Kehlen 210 in die
radialen Durchgangsbohrungen 218 mit nur einer relativ klei
nen Anzahl von radialen Kehlen 210 geleitet werden kann.
Obwohl der Stufenstempel 200 ein einstückiger Körper ist,
so kann dieser Stempel aus zwei getrennten Körpern oder
Hauptteilen bestehen, die als das klein- und großkalibrige
Teil 202 bzw. 204 arbeiten. Einige Ausgestaltungen einer
solchen Art eines Stufenstempels werden unter Bezugnahme
auf die Fig. 12-20 beschrieben.
Der in Fig. 12 gezeigte Stufenstempel 250 besteht aus einem
inneren zylindrischen Abstreckstempel 254, der als ein kleinka
libriges Teil 252 wirkt, und einem äußeren ringförmigen Stem
pel 260 in Gestalt einer Hülse oder Muffe, der als ein groß
kalibriges Teil 256, das eine Schulterfläche 258 hat, wirkt.
Der äußere Ringstempel 260 ist auf die Außenumfangsfläche
des inneren zylindrischen Abstreckstempels 254 gesetzt.
Die Schulterfläche 258 des Ringstempels 260 arbeitet mit
der Außenumfangsfläche des zylindrischen Abstreckstempels
254 zusammen, um eine innere Umfangsecke 261 zu bestimmen.
Der äußere Ringstempel 260 hat eine abgesetzte Innenumfangs
fläche, die eine kleinkalibrige Öffnung 262 begrenzt, eine
kegelförmige Öffnung 264 und eine großkalibrige Öffnung 266,
die in der hier angegebenen Reihenfolge in der Richtung von
der Schulterfläche 258 weg, d. h. in der Aufwärtsrichtung
bei Betrachtung der Fig. 12, ausgebildet sind. An der Fläche
der kleinkalibrigen Öffnung 262 sind axiale Kehlen oder Nu
ten, die sich in der axialen Richtung des Ringstempels 260
erstrecken, in einer Mehrzahl ausgebildet, und diese Keh
len 270 verbinden die innere Umfangsecke 261 sowie das
kleinkalibrige Ende der kegelförmigen Öffnung 264, wie in
der Unteransicht der Fig. 13 dargestellt ist. Die axialen
Kehlen 270, die jeweils einen rechteckigen Querschnitt ha
ben, sind in der Umfangsrichtung des Ringstempels 260 von
einander beabstandet, wie die Fig. 13 deutlich erkennen
läßt. Die kleinkalibrige Öffnung 262 hat einen zum Außen
durchmesser des inneren zylindrischen Abstreckstempels 254
gleichen Innendurchmesser. Der äußere Ringstempel 260 ist
am inneren Abstreckstempel 254 so angebracht, daß die klein
kalibrige Öffnung 262 mit der Außenumfangsfläche des inne
ren Abstreckstempels 254 in Anlage ist. Als Ergebnis dessen
werden zwischen den beiden Stempeln 254 und 260 mehrere axia
le Kanäle 272, die den axialen Kehlen 270 entsprechen, ein
kegelförmiger Ringraum 274, der der kegelförmigen Öffnung
264 entspricht, und ein gerader Ringraum 276, der der groß
kalibrigen Öffnung 266 entspricht, in der angegebenen Rei
henfolge in einer Richtung von der Schulterfläche 258 weg
gebildet. Der kegelförmige Ringraum 274 und der gerade oder
zylindrische Ringraum 276 bilden einen Ringspalt, der mit
der Atmosphäre am Ende des geraden Ringraumes 276 in Ver
bindung steht, so daß die axialen Kanäle 272 über den Ring
spalt 274, 276 mit der Atmosphäre Verbindung haben. Die
axialen Kanäle 272 und der Ringspalt 274, 276 wirken mit
einander zusammen, um einen Kanal für eine Fluidverbindung
zwischen der inneren Umfangsecke 261 und der Atmosphäre ab
zugrenzen.
Die Tiefe x und die Breite y der axialen Kehlen 270 werden
in Abhängigkeit von der Maßtoleranz des erhaltenen Produkts
und der geforderten Festigkeit des Stufenstempels gewählt,
wie oben mit Bezug auf die radialen Kehlen 210 beschrieben
wurde. Ein Radialmaß t des geraden Ringraumes 276 wird im
allgemeinen so bestimmt, daß es wenigstens das Doppelte der
Tiefe x der axialen Kehlen 270 ausmacht. Eine Länge L der
axialen Kanäle 272 wird im allgemeinen so festgelegt, daß
sie das Fünf- bis Zehnfache der Tiefe x der axialen Kehlen
270 beträgt. Wenn die Länge L der axialen Kanäle 272 gerin
ger ist als der untere Grenzwert (fünffache Tiefe x), ist
der Widerstand der Kanäle 272 gegenüber Strömungen des
Schmiermittels recht gering, was bewirkt, daß das Schmier
mittel leicht durch die Kanäle 272 mit einem höheren
Durchsatz, als erforderlich ist, fließt, was einen Mangel
an Schmiermittel an der Schulterfläche 258 zum Ergebnis hat,
wodurch wiederum ein Aufrauhen und eine verschlechterte Maß
genauigkeit der Fläche des besäumten Endes des abgestreck
ten Zylinderteils 30 des Werkstücks 34 (des erhaltenen Pro
dukts) hervorgerufen wird. Wenn das Schmiermittel einen
hohen Grad an Fließfähigkeit hat, wird die Schmierung des
Stempels 250 unzureichend, wodurch ein leichtes Fressen des
Stempels 250 hervorgerufen wird. Aus diesen Gründen sollen
die axialen Kanäle 272 einen geeigneten Widerstand gegen
über einer Schmiermittelströmung haben.
Bei dem Stufenstempel 250 der Fig. 12 und 13 stehen die
axialen Kanäle 272 mit der Atmosphäre über den einzelnen
kegelförmigen Ringraum 274 und den einzelnen geraden Ring
raum 276 in Verbindung. Jedoch können die axialen Kanäle
272 mit der Atmosphäre durch jeweilige geneigte Kanäle, die
teilweise durch geneigte, in der Fläche der kegelförmigen
Öffnung 264 ausgebildete Kanäle und durch jeweilige gerade,
durch gerade Kehlen in der Fläche der großkalibrigen Öffnung
266 bestimmte Kanäle verbunden sein. Bei dieser abgewandel
ten Ausbildung wirken die axialen Kanäle 272 und diese ge
neigten sowie geraden Kanäle zusammen, um einen Verbindungs
kanal zwischen der inneren Umfangsecke 260 und der Atmosphä
re zu bestimmen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 12 und 13 ist die Innenum
fangsfläche des äußeren Ringstempels 260 abgesetzt und bil
det die axialen Kehlen 270 für die axialen Kanäle sowie den
kegelförmigen und den geraden Ringraum 274 bzw. 276. Jedoch
kann der äußere Ringstempel 260 eine geradlinige Innenumfangs
fläche haben. Der Stufenstempel 250 der Fig. 12 und 13 kann
somit durch einen Stufenstempel 290, wie er in Fig. 14 und
15 gezeigt ist, ersetzt werden.
Dieser Stufenstempel 290 (s. Fig. 14 und 15) besteht aus
einem inneren zylindrischen Abstreckstempel 284 und einem
äußeren ringförmigen Stempel 286, der auf den inneren Ab
streckstempel 284 gesetzt ist. Bei diesem Stufenstempel 290
hat der innere zylindrische Abstreckstempel 284 eine Nenn
durchmesserfläche 280 und eine abgesetzte, im Durchmesser
verringerte Fläche 282, deren Innendurchmesser kleiner ist
als der Durchmesser der Nenndurchmesserfläche 280. Ande
rerseits besitzt der äußere Ringstempel 286 eine gerade In
nenumfangsfläche mit einem konstanten Innendurchmesser.
In der Nenndurchmesserfläche 280 des inneren Stempels 284
sind in der axialen Richtung mehrere axiale Kehlen 294 ausge
arbeitet, die sich zwischen dem großkalibrigen Ende der
im Durchmesser verringerten Fläche 282 und einer inneren
Umfangsecke 292, die durch die Schulterfläche 258
sowie die Außenumfangsfläche des zylindrischen Ab
streckstempels 284 bestimmt ist, erstrecken. Die axialen
Kehlen 294 sind in der Umfangsrichtung des inneren Stempels
284 voneinander beabstandet. Wenn der äußere Ringstempel
286 auf den inneren zylindrischen Abstreckstempel 284 gesetzt
ist, werden zwischen diesen axiale Kanäle 296, die den axia
len Kehlen 294 entsprechen, und ein kegelförmiger Ringraum
298 sowie ein gerader Ringraum 300 gebildet, die der im
Durchmesser verringerten Fläche 282 entsprechen. Bei dieser
Ausführungsform bilden diese Kanäle 296 und die Ringräume
298 sowie 300 einen Kanal für eine Verbindung zwischen der
inneren Umfangsecke 292 und der Atmosphäre.
Bei dem Stufenstempel 250 der Fig. 12 sowie 13 und dem Stu
fenstempel 290 der Fig. 14 sowie 15 sind die axialen Keh
len 270, 294 und die im Durchmesser verringerten Flächen
264, 266 sowie 282 im äußeren Ringstempel 260 bzw. 286 aus
gebildet. Jedoch können die Stufenstempel 250 und 290 zu
einem Stufenstempel 330 abgewandelt werden, der in den Fig.
16 und 17 gezeigt ist.
Bei diesem Stufenstempel 330 (s. Fig. 16 und 17) sind
axiale Kehlen 310 in der Innenumfangsfläche eines äußeren
ringförmigen Stempels 312 in einer Mehrzahl ausgebildet,
während eine im Durchmesser verminderte Fläche 314 als Teil
der Außenumfangsfläche eines inneren zylindrischen Abstreck
stempels 316 ausgestaltet ist. In diesem Fall bestimmen die
axialen Kehlen 310 teilweise axiale Kanäle 320, während die
im Durchmesser verringerte Fläche 314 teilweise einen ke
gelförmigen Ringraum 322 sowie einen geraden Ringraum 324
bestimmt, die mit den axialen Kanälen 320 zusammenwirken,
um einen Kanal für eine Verbindung zwischen der inneren Um
fangsecke 292 und der Atmosphäre herzustellen.
Bei den Stufenstempeln 250, 290 und 330 der Fig. 12-17
ist der gesamte Flächenbereich der ringförmigen Stirnfläche
der äußeren Ringstempel 260, 286 und 312, die zum Teil die
innere Umfangsecke 261 und 292 bestimmen, freiliegend und
wirkt als die Schulterfläche 258. Gemäß dieser Anordnung
wird die Wanddicke der äußeren Ringstempel 260, 286 und 312
mit einer Abnahme in der endgültigen Wanddicke T1 des Zylin
derteils des Werkstücks 34 (des Produkts) vermindert. Wenn
die endgültige Wanddicke T1 in erheblichem Maß klein sein
soll, so werden die äußeren Ringstempel 260, 286 und 312
aufgrund der daraus folgenden geringen Wanddicke keine
ausreichende Festigkeit haben. In diesem Fall kann in geeig
neter Weise ein Stufenstempel 340, wie er in den Fig. 18
und 19 gezeigt ist, für das Werkstück 34, das das Zylinder
teil 30 mit relativ geringer Wanddicke besitzt, verwendet
werden.
Der Stufenstempel 340 umfaßt einen äußeren ringförmigen Stem
pel 342 mit einer geraden Innenumfangsfläche und einen inne
ren zylindrischen Abstreckstempel 348, der aus einem groß
kalibrigen Teil 344 und einem kleinkalibrigen Teil 346 be
steht. Das großkalibrige Teil oder der großkalibrige Ab
schnitt 344 hat nahe dem Ende des kleinkalibrigen Teils
oder kleinkalibrigen Abschnitts 346 eine Schulterfläche
350. Der äußere Ringstempel 342 ist auf den kleinkalibrigen
Abschnitt 346 des inneren zylindrischen Abstreckstempels
348 so gesetzt, daß die Schulterfläche 350 dieses inneren
Stempels 348 in anstoßender Berührung mit einem radial in
nenliegenden Teil der Stirnfläche des äußeren Ringstempels
342, und zwar benachbart zum oder angrenzend an den großka
librigen Abschnitt 344, ist. Bei diesem Stufenstempel 340
wird eine innere Umfangsecke 352 durch die Außenumfangsflä
che des großkalibrigen Abschnitts 344 des inneren zylindri
schen Abstreckstempels 348 und den freiliegenden, radial
äußeren Teil der Stirnfläche des äußeren Ringstempels 342,
wobei dieser radial äußere Teil als die Schulterfläche 258
wirkt, bestimmt. Das Radialmaß w der Schulterfläche 350
des inneren Abstreckstempels 348 wird in Abhängigkeit von
der geforderten Festigkeit des Stufenstempels 340, und zwar
insbesondere der geforderten Festigkeit des äußeren Ring
stempels 342, bestimmt. Diese Anordnung erlaubt es, daß die
Wanddicke des äußeren Ringstempels 342 größer gemacht wer
den kann als die endgültige Wanddicke T1 des Zylinderteils
30 des Werkstücks 34, wodurch dem äußeren Ringstempel 342
ohne Rücksicht auf die endgültige Wanddicke T1 eine ausrei
chende Festigkeit vermittelt werden kann.
Die Außenfläche des kleinkalibrigen Abschnitts 346 des inne
ren zylindrischen Abstreckstempels 348 umfaßt eine Nenndurch
messerfläche 356 nahe der Schulterfläche 358 des großkalibri
gen Abschnitts 344 und eine von dieser Nenndurchmesserflä
che 356 ausgehende Fläche 358, die im Durchmesser vermin
dert ist. Die Nenndurchmesserfläche 356 hat einen zum In
nendurchmesser des äußeren Ringstempels 342 gleichen Außen
durchmesser. Der äußere Ringstempel 342 ist am inneren Ab
streckstempel 348 so angebracht, daß die Innenumfangsfläche
des äußeren Ringstempels 342 mit der Nenndurchmesserfläche
356 des kleinkalibrigen Abschnitts 346 des inneren Abstreck
stempels 348 in Anlage ist.
In der Nenndurchmesserfläche 356 sind mehrere axiale Kehlen
ausgebildet, die in der axialen Richtung zwischen der Schul
terfläche 350 und dem großkalibrigen Ende der im Durchmes
ser verminderten Fläche 358 verlaufen. Diese axialen Kehlen
360 sind in der Umfangsrichtung des kleinkalibrigen Ab
schnitts 346 voneinander beabstandet. Die Schulterfläche
350 ist mit einer Mehrzahl von radialen Kehlen 362 versehen,
die an ihren radial innenliegenden Enden mit den jeweils
zugeordneten Enden der axialen Kehlen 260 in Verbindung sind.
Die radialen Kehlen 362 sind an ihren radial außenliegenden
Enden an der Außenumfangsfläche des großkalibrigen Ab
schnitts 344 offen, so daß die radialen Kehlen 362 mit der
inneren Umfangsecke 352 in Verbindung stehen.
Wenn der äußere Ringstempel 342 auf den inneren zylindri
schen Abstreckstempel 348 gesetzt ist, so werden zwischen
diesen radiale Durchgänge 364, die den radialen Kehlen 362
entsprechen, in einer Mehrzahl, mehrere axiale Durchgänge
366, die den axialen Kehlen 360 entsprechen, und ein kegel
förmiger Ringraum 368 sowie ein gerader Ringraum 370, die
der im Durchmesser verminderten Fläche 358 entsprechen, ge
bildet. Der gerade Ringraum 370 ist zur Atmosphäre am vom
kegelförmigen Ringraum 368 entfernten Ende exponiert. Bei
der Ausführungsform der Fig. 18 und 19 bilden die radialen
Durchgänge 364, die axialen Durchgänge 366 und der kegel
förmige sowie der gerade Ringraum 368 bzw. 370 einen Ka
nal für eine Verbindung zwischen der inneren Umfangsecke
352 und der Atmosphäre.
Die Tiefe x (s. Fig. 18) und die Breite y (s. Fig. 19) der
radialen Kehlen 362 werden in derselben Weise bestimmt, wie
oben zu den radialen Kehlen 210 beschrieben wurde. Die
Tiefe x′ und Breite y′ der axialen Kehlen 360 sind jeweils
der Tiefe x und der Breite y der radialen Kehlen 362 gleich.
Es ist zu bemerken, daß die Fig. 14 eine Seitenansicht der
Stempel 348 und 342 zeigt, wobei die Breiten y und y′ der
Kehlen 362 bzw. 360 in der diametralen Richtung der Stem
pel 348 und 342 angegeben sind.
Wenn die Länge der radialen Durchgänge 364, die gleich dem
Radialmaß w der Schulterfläche 350 des Abstreckstempels 348
ist, nicht groß genug ist, um der Schmiermittelströmung
einen angemessenen Widerstand entgegenzusetzen, sollen die
axialen Durchgänge 366 einen ergänzenden Widerstand liefern,
der dem von den radialen Durchgängen 364 aufgebrachten Wider
stand zugefügt wird, so daß ein geeigneter Gesamtwiderstands
wert erzeugt wird. Haben die radialen Durchgänge 364 eine
zur Erzeugung des adäquaten Widerstandes gegenüber der
Schmiermittelströmung geeignete Länge, so können die axia
len Kehlen 360 nach Wunsch mit einem vergleichsweise hohen Frei
heitsgrad bemessen werden. Beispielsweise kann die Breite
y′ der axialen Kehlen 360 größer als die Breite y der radia
len Kehlen 362 gemacht werden.
Wenn das Werkstück 34 unter Verwendung des Stufenstempels
340 abgestreckt und besäumt wird, so hat beispielsweise das
besäumte Ende des Zylinderteils 30 des Werkstücks 34 (erhal
tenes Produkt) eine rechtwinklige, scharfe Innenumfangskante,
die der inneren Umfangsecke 352 des Stufenstempels 340 ent
spricht. Jedoch kann die Ecke 352 in anderer Weise geeignet
ausgebildet werden, z. B. angefast oder gerundet, was von
der erwünschten Ausgestaltung des inneren Umfangsrandes an
der Fläche des besäumten Endes des abgestreckten Zylinder
teils 30 abhängt.
Beispielsweise verwendet der in Fig. 20 gezeigte Stufenstem
pel 394 einen äußeren ringförmigen Stempel 380 mit einer
abgesetzten Stirn- oder Endfläche, die aus einem radial
inneren geraden Teil 382, einem radial äußeren geraden Teil
384 und einem radial zwischenliegenden gekrümmten Teil 392,
das die beiden geraden Teile 382 und 384 verbindet, besteht.
Das radial innere gerade Teil 382 hat einen Außendurchmes
ser, der dem Durchmesser des großkalibrigen Abschnitts 388
eines inneren Stempels 386, an welchem der äußere Stempel
380 angebracht ist, entspricht. Wenn der äußere Ringstempel
380 auf den kleinkalibrigen Abschnitt des inneren Stempels
386 gesetzt ist, dann ist die Außenumfangsfläche des groß
kalibrigen Abschnitts 388 des inneren Stempels 386 bündig
mit dem inneren Ende des gekrümmten Teils 392 der Stirn
fläche des äußeren Stempels 380. Bei dieser Ausführungs
form wirkt das zwischenliegende gekrümmte Teil 392 als eine
innere Umfangsecke, die einer am inneren Umfangsrand des
besäumten Endes des abgestreckten zylindrischen Teils 30
des Werkstücks 34 auszubildenden Ausrundung entspricht.
Die Krümmung des gekrümmten Teils 392 wird in Abhängigkeit
von der gewünschten Krümmung der Ausrundung bestimmt. Die
äußere Umfangskante des radial äußeren geraden Teils 384
wirkt als ein Besäummesser, um das offene Ende des Zylinder
teils 30 zu besäumen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 18 und 19 wird die zur
Achse des Stufenstempels 340 rechtwinklige Schulterfläche
350 des inneren Abstreckstempels 348 in anstoßender Be
rührung mit der Stirnfläche des äußeren Ringstempels 342,
die ebenfalls zur Achse des Stufenstempels 340 rechtwinklig
ist, gehalten. Jedoch können die Schulterfläche 350 und
der anliegende Teil der Stirnfläche des äußeren Ringstem
pels 342 in einer Ebene liegen, die zur Achse des Stempels
340 geneigt ist, d. h., die diese Achse unter einem anderen
Winkel als mit 90° schneidet.
Bei dem Stufenstempel 340 der Fig. 18 und 19 sind die ra
dialen Kehlen 362, die axialen Kehlen 360 und die im Durch
messer verminderte Fläche 358 alle am inneren zylindrischen
Abstreckstempel 348 ausgebildet. Jedoch können gleichartige
Kanäle, Kehlen und eine gleichartige, im Durchmesser vermin
derte Fläche am äußeren Ringstempel 342 ausgestaltet sein,
so daß diese mit dem inneren Stempel 348 zusammenwirken,
um die radialen sowie axialen Durchgänge 364, 366 und den
kegelförmigen sowie geraden Ringraum 368 bzw. 370 abzu
grenzen. Ferner können die Kehlen 362, 360 und die im Durch
messer verminderte Fläche 358 wahlweise am einen oder ande
ren des inneren und äußeren Stempels 348 bzw. 342 vorgese
hen sein.
Wenngleich die verschiedenen Stufenstempel als mit unter
schiedlichen Ausgestaltungen von Kanälen für eine Verbindung
zwischen der inneren Umfangsecke des Stufenstempels und der
Atmosphäre ausgestattet vorstehend anhand der Fig. 10-20
beschrieben wurden, so ermöglichen diese Kanäle ein Füllen
der inneren Umfangsecke eines jeden Stufenstempels mit dem
Werkstückmaterial, wobei eine minimale Schmiermittelmenge
an der oder nahe der Ecke stehenbleibt, so daß eine geome
trische Genauigkeit oder eine Genauigkeit in der Ausgestal
tung des inneren Umfangsrandes gewährleistet ist, welcher
am besäumten Ende des Zylinderteils 30 des Werkstücks aus
gebildet wird.
Zusätzlich zu dem oben genannten, auf dem Vorsehen oder Vor
handensein des Kanals beruhenden Vorteil haben die speziel
len Ausführungsformen der Fig. 10-20 weitere Vorteile.
Bei dem Stufenstempel 200 der Fig. 10 berührt die Endfläche
des abgestreckten und besäumten Zylinderteils 30 des Werk
stücks 34 die Schulterfläche 206, die mit den radialen Keh
len 210 ausgestattet ist. Insofern erleichtern die radialen
Kehlen 210 das Abnehmen des bearbeiteten Werkstücks 34 (des
erhaltenen Produkts), da die Umgebungsluft ohne Schwierig
keiten zwischen das Werkstück 34 und den Stufenstempel 200
eingeführt werden kann.
Der Stufenstempel 250 der Fig. 12 und 13, der Stufenstempel
290 der Fig. 14 und 15, der Stufenstempel 330 der Fig. 16
und 17 sowie der Stufenstempel 340 der Fig. 18 und 19 sind
nicht mit Kehlen an der Schulterfläche 258 versehen. Des
halb wird die Endfläche des abgestreckten Zylinderteils 30
(des erhaltenen Werkstücks 34) nicht durch die Kehlen in
unerwünschter Weise gerieft.
Bei der Ausführungsform der Fig. 10 weist die Endfläche
des abgestreckten Zylinderteils 30 aufgrund der an der Schul
terfläche 206 ausgebildeten radialen Kehlen Riefen auf.
Wenn die Endfläche des zu erzeugenden Produkts eine Wel
lung oder Riefung in Form von radialen Streifen besitzt,
dann wird in geeigneter Weise der Stufenstempel 200 der
Fig. 10 verwendet, weil dadurch der ansonsten notwendige
anschließende Schritt zur Ausbildung solcher Wellungen oder
Riefen eliminiert wird.
Die am Stufenstempel 290 der Fig. 14 und 15 vorgesehenen
axialen Kehlen 294 können so ausgestaltet werden, daß sie
sich über den frei liegenden Teil der Nenndurchmesserfläche
280 des inneren zylindrischen Abstreckstempels 284 erstrec
ken, wenn axiale Streifen oder Leisten an der Innenumfangs
fläche des Zylinderteils eines napf- oder becherförmigen
Produkts auszubilden sind. In diesem Fall wirken die axia
len Kehlen 294 dahingehend, solche axialen Streifen oder
Leisten an der Innenfläche des Produkts hervorzurufen. Die
axialen Streifen erleichtern eine Gleitbewegung eines be
stimmten Bauteils mit Bezug zur inneren Wandfläche des
napf- oder becherförmigen Produkts. Der mit solchen axia
len Kehlen versehene Stufenstempel 290 macht den ansonsten
notwendigen folgenden Schritt zur Ausbildung der axialen
Streifen, Stege u. dgl. am napfförmigen Produkt unnötig.
Wenn das Werkstück 34 aus einem hochfesten Material, wie
hitzebeständigem Stahl, oder aus einem anderen Material,
wie rostfreiem Stahl, Aluminium und Titan, gefertigt wird,
dann ist die zu erwartende Standzeit des kleinkalibrigen
Teils des Stufenstempels kürzer als diejenige des großkali
brigen Teils des Stempels. In dieser Hinsicht sind die Stu
fenstempel 250, 290, 330, 340 und 394 der Fig. 12-20 von
Vorteil, weil lediglich der innere zylindrische Abstreck
stempel 254, 284, 316, 348 und 386 durch einen neuen zu er
setzen ist.
Wenngleich die verschiedenen Stufenstempel in Verbindung
mit dem Werkstück 34 beschrieben wurden, dessen Zylinderteil
30 am einen Ende gänzlich durch das radiale Bodenstück 32
abgeschlossen ist, so können das Verfahren und die Vorrich
tung zum Abstrecken und Besäumen gemäß der Erfindung für
ein anderes Werkstück als das Werkstück 34 zum Einsatz gelan
gen unter der Voraussetzung, daß dieses Werkstück ein Zylinder
teil sowie ein radiales Bodenstück an einem der axialen ent
gegengesetzten Enden des Zylinderteils besitzt. Beispiels
weise kann das Werkstück ein solches sein, bei dem, wie in
Fig. 21 gezeigt ist, eine Öffnung durch das radiale Boden
stück hindurch ausgebildet ist. Dieses Werkstück der Fig.
21 kann als ein Zylinder angesehen werden, der am einen seiner
axialen Enden einen Einwärtsflansch besitzt. Dieses Werk
stück der Fig. 21 kann so abgewandelt werden, wie in Fig. 22
gezeigt ist, wobei das Werkstück ein erstes und ein zweites
Zylinderteil besitzt, die unterschiedliche Durchmesser auf
weisen und deren axiale Längen durch ein zwischen diesen
Zylinderteilen ausgebildetes radiales Wand- oder Bodenstück
bestimmt sind. In diesem Fall kann das radiale Wandstück
als das radiale Bodenstück des ersten, größeren Zylinder
teils angesehen werden. Ferner kann das Werkstück von Fig.
21 auch so abgewandelt werden, wie in Fig. 23 gezeigt ist,
wobei das Werkstück ein Zylinderteil und ein radiales Boden
stück mit einem eingezogenen zentralen Teil, das eine Ver
tiefung mit geeigneter Tiefe in der axialen Richtung begrenzt,
aufweist.
Die Erfindung offenbart ein System zum Abstrecken eines Zy
linderteils eines Werkstücks und zum Besäumen des einen
axialen Endes, das von einem radialen Bodenstück des Zylin
derteils entfernt ist, dieses Werkstücks. Bei diesem System
kommen ein Stufenstempel mit einem kleinkalibrigen sowie
einem großkalibrigen Teil und ein Gesenk, das eine Gesenk
öffnung hat, deren Innenfläche einen Kegelabschnitt so
wie einen an das kleinkalibrige Ende des Kegelabschnitts
angrenzenden Ringabschnitt hat, zur Anwendung. Unter an
stoßender Berührung des kleinkalibrigen Teils des Stempels
an dem radialen Bodenstück des Werkstücks werden der Stem
pel und das Gesenk relativ zueinander in axialer Richtung
des Werkstücks von einer Ausgangsposition, in welcher das
radiale Bodenstück örtlich vor dem Ringabschnitt des Ge
senks in der Bewegungsrichtung liegt, zu einer Endposition
in welcher wenigstens das vorlaufende Ende des großkalibri
gen Teils des Stempels innerhalb des Ringabschnitts sich
befindet, bewegt. Diese Relativbewegung bewirkt eine Be
seitigung von überschüssigem oder nutzlosem Material am
nachlaufenden Ende des Werkstücks.
Wenngleich die Erfindung anhand ihrer gegenwärtig bevorzug
ten Ausführungsformen im einzelnen und speziellen beschrie
ben wurde, so ist klar, daß hierauf keine Beschränkungen
bestehen, sondern dem Fachmann bei Kenntnis der durch die
Erfindung vermittelten Lehre Abwandlungen und Abänderungen
an diesen speziellen Ausführungsformen nahegelegt sind,
die in den Rahmen der Erfindung fallen.
Claims (18)
1. Verfahren zum Abstrecken eines Zylinderteils eines
Werkstücks und zum Besäumen von einem der entgegenge
setzten axialen Enden dieses Zylinderteils, wobei das
Werkstück ein am anderen der entgegengesetzten axialen
Enden des Zylinderteils ausgebildetes radiales Boden
stück besitzt, gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Herstellen eines Stufenstempels sowie eines Ge senks, wobei der Stufenstempel ein kleinkalibriges Teil an seinem einen Ende, ein an das kleinkalibrige Teil an grenzendes großkalibriges Teil sowie eine Schulterflä che zwischen dem klein- und großkalibrigen Teil aufweist, welche Schulterfläche mit dem großkalibrigen Teil zur Abgrenzung einer äußeren Umfangskante und mit dem klein kalibrigen Teil zur Abgrenzung einer inneren Umfangsecke zusammenwirkt, und wobei das Gesenk eine Gesenköffnung hat, deren Fläche einen Kegelabschnitt sowie einen an das kleinkalibrige Ende dieses Kegelabschnitts angrenzenden Ringabschnitt einschließt, welche Abschnitte in der an gegebenen Reihenfolge in Richtung der Bewegung des Stem pels mit Bezug zum Gesenk, bei welcher das kleinkali brige Teil des Stempels dem großkalibrigen vorausgeht, ausgebildet sind,
- - Positionieren des Stempels mit Bezug zum genannten Werkstück derart, daß ein vorlaufendes Ende des kleinkali brigen Teils des Stempels in anstoßender Berührung mit dem Bodenstück des Werkstücks ist, und
- - Bewegen des Stempels und des Gesenks mit Bezug zueinan der, um den Stempel sowie das Werkstück in die erwähnte Öffnung des Gesenks zu pressen, so daß
- a) das kleinkalibrige Teil und das Ringstück zur Ausfüh rung eines Abstreckvorgangs an dem besagten Zylinderteil des Werkstücks, um eine Dicke dieses Zylinderteils zu vermindern, zum Zusammenwirken gebracht werden, während die innere Umfangsecke des Stempels zwangsweise mit einem Teil des Materials des Zylinderteils, welches aufgrund einer Verminderung der Dicke des Zylinderteils fließt, gefüllt wird, und
- b) die äußere Umfangskante des Stempels sowie das Gesenk zum Zusammenwirken gebracht werden, um überschüssiges Ma terial des Werkstücks, welches zwischen dem großkalibri gen Teil des Stempels sowie dem Kegelabschnitt des Ge senks vorhanden ist, zu beseitigen, wenn die besagte äuße re Umfangskante den Ringabschnitt des Gesenks in der er wähnten Bewegungsrichtung auf dem Weg über den Kegel ab schnitt der Gesenköffnung erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Herstellens des Stufenstempels sowie des
Gesenks die Bestimmung eines Zwischenraumverhältnisses
100C/T1, so daß dieses in einem Bereich von 30-40%
liegt, umfaßt, wobei C die Hälfte eines Unterschiedes
zwischen einem Durchmesser des Ringabschnitts des Gesenks
und einem Durchmesser des großkalibrigen Teils des Stem
pels darstellt, während T1 die Dicke des Zylinderteils
des Werkstücks nach Verminderung dessen Dicke durch den
Abstreckvorgang wiedergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt des Herstellens des Stufenstempels sowie
des Gesenks die Bestimmung eines Dickenverminderungsver
hältnisses 100(1-T1/T0), so daß dieses in einem Be
reich von 20-40% liegt, umfaßt, wobei T1 die Dicke des
Zylinderteils des Werkstücks nach Verminderung dessen
Dicke durch den Abstreckvorgang darstellt, während T0
die Dicke dieses Zylinderteils vor der Verminderung des
sen Dicke durch den Abstreckvorgang wiedergibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch den weiteren Schritt des Ausbildens eines Kanals
im Stufenstempel, welcher am einen seiner entgegengesetz
ten Enden zur inneren Umfangsecke des Stufenstempels of
fen und am anderen der entgegengesetzten Enden einem At
mosphären- oder Unterdruck ausgesetzt ist.
5. Vorrichtung zum Abstrecken eines Zylinderteils (30) eines
Werkstücks (34) und zum Besäumen von einem der einander
entgegengesetzten axialen Enden dieses Zylinderteils,
wobei das Werkstück mit einem am anderen der entgegenge
setzten axialen Enden des Zylinderteils ausgebildeten
radialen Bodenstück (32) versehen ist, gekennzeichnet
- - durch einen Stufenstempel (10, 100, 200, 250, 290, 330, 340, 394) mit einem kleinkalibrigen Teil (16, 102, 202, 254, 284, 316, 344, 388) am einen seiner axialen Enden und mit einem großkalibrigen, an das kleinkalibrige Teil angrenzenden Teil (18, 104, 204, 260, 286, 312, 342, 380),
- - durch ein Gesenk (12) mit einer Gesenköffnung (22), de ren Fläche einen Kegelabschnitt (24) sowie einen an das kleinkalibrige Ende dieses Kegelabschnitts angrenzenden Ringabschnitt (26) enthält, wobei die genannten Abschnit te in der angegebenen Reihenfolge in Richtung der Bewe gung des Stempels, bei welcher das kleinkalibrige Teil dem großkalibrigen vorausgeht, ausgebildet sind, und
- - durch eine Antriebseinrichtung, die den Stufenstempel sowie das Gesenk in einer axialen Richtung des Werkstücks mit Bezug zueinander von einer Ausgangsposition, in der ein vorlaufendes Ende des kleinkalibrigen Teils des Stem pels in der genannten Bewegungsrichtung örtlich vor dem Ringabschnitt des Gesenks liegt, zu einer Endposition, in welcher wenigstens ein vorlaufendes Ende des großkali brigen Teils innerhalb des Ringabschnitts sich befindet, bewegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringabschnitt des Gesenks und der Stufenstempel der
art ausgebildet sind, daß ein Verhältnis eines Unterschie
des zwischen Durchmessern des Ringabschnitts sowie des
großkalibrigen Teils zu einem Unterschied zwischen
Durchmessern des Ringabschnitts sowie des kleinkalibrigen
Teils in einem Bereich von 0,2-0,4 liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufenstempel zwischen dem klein- sowie dem groß
kalibrigen Teil eine Schulterfläche (20, 106, 206, 258)
hat, welche mit dem kleinkalibrigen Teil zur Bestimmung
einer inneren Umfangsecke (52, 114, 212, 261, 292, 352)
zusammenwirkt, und daß der Stufenstempel einen durch die
sen hindurch ausgebildeten Kanal (205, 218, 272, 274,
276, 296, 298, 300, 320, 322, 324, 364, 366, 368, 370),
der an einem seiner einander entgegengesetzten Enden zur
inneren Umfangsecke offen und am anderen dieser Enden
einem Atmosphären- oder Unterdruck ausgesetzt ist, be
sitzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schulterfläche mit einer Mehrzahl von radialen Kehlen
(210, 218, 364) versehen ist, die mit dem genannten Ka
nal in Verbindung stehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schulterfläche (206) wenigstens eine
Verbindungskehle (230) besitzt, von denen jede alle der
in Mehrzahl vorhandenen radialen Kehlen (210) schneidet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der genannte Kanal eine Mehrzahl von
axialen Durchgängen (366), die in der Umfangsrichtung des
Stempels voneinander beabstandet sind, und eine Mehrzahl
von radialen Durchgängen (364), die jeweils mit den axia
len Durchgängen in Verbindung stehen und zur inneren Um
fangsecke (352) führen, umfaßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stufenstempel einen inneren zy
lindrischen Abstreckstempel (254, 284, 316, 348, 386),
der das genannte kleinkalibrige Teil einschließt, so
wie einen äußeren ringförmigen Stempel (260, 286, 312,
342, 380) in Gestalt einer Hülse, der das großkalibrige
Teil einschließt, wobei der äußere ringförmige Stempel
an einer Außenumfangsfläche des inneren zylindrischen Ab
streckstempels angebracht ist, umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Abschnitt (272, 274, 276, 296, 298,
300, 320, 322, 324, 366, 368, 370) des erwähnten Kanals
von der Außenumfangsfläche des inneren zylindrischen Ab
streckstempels sowie einer Innenumfangsfläche des äußeren
ringförmigen Stempels abgegrenzt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außen- sowie Innenumfangsflächen des inneren zylin
drischen Abstreckstempels und des äußeren ringförmigen
Stempels jeweilige sich wechselseitig auf einer vorbe
stimmten axialen Länge von einem vorlaufenden Ende des
äußeren ringförmigen Stempel aus berührende Teile haben,
wobei eines dieser wechselseitig sich berührenden Teile
eine Mehrzahl von axialen Kehlen (270, 294, 310, 360),
die einen Abschnitt des erwähnten Kanals abgrenzen, be
sitzt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außen- sowie Innenumfangsflächen des inneren zylindri
schen Abstreckstempels und des äußeren ringförmigen Stem
pels jeweilige sich wechselseitig gegenüberliegende Teile
haben, die einen Ringraum (274, 276, 298, 300, 322,
324, 368, 370) bestimmen, der mit der Mehrzahl von axia
len Kehlen in Verbindung steht und eine Querschnittfläche
hat, die größer ist als eine Gesamtquerschnittsfläche der
axialen Kehlen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der innere zylindrische Abstreckstempel (348), der das
kleinkalibrige Teil bildet, einen Abschnitt (344) von
größerem Durchmesser, einen Abschnitt (346) mit einem ge
genüber dem Abschnitt (344) von größerem Durchmesser ge
ringeren Durchmesser, der in den äußeren ringförmigen Stem
pel (342) eingesetzt ist, sowie eine zwischen den Ab
schnitten von größerem und geringerem Durchmesser ausge
bildete Schulterfläche (350) umfaßt, die mit einer vor
laufenden Stirnfläche (258) des äußeren ringförmigen Stem
pels (342) in Berührung ist, wobei eine der Flächen aus
der Schulterfläche des inneren Abstreckstempels und der
vorlaufenden Stirnfläche des äußeren Stempels eine Mehr
zahl von radialen Durchgängen (364) besitzt, die einen
Abschnitt des erwähnten Kanals bestimmen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stufenstempel zwischen dem klein- sowie großkalibri
gen Teil eine Schulterfläche (20, 106, 206, 258) hat,
die mit dem kleinkalibrigen Teil zur Bestimmung einer
inneren Umfangsecke (52, 114, 212, 261, 292, 352) zusam
menwirkt, und daß diese innere Umfangsecke eine solche
Gestalt hat, um eine scharfe Innenkante an einer umlau
fenden Randfläche am einen der einander entgegengesetzten
axialen Enden des Zylinderteils (30) des Werkstücks (34)
bei der Relativbewegung des Stufenstempels und des Gesenks
zueinander zu der erwähnten Endposition hin zu bilden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stufenstempel zwischen dem klein- sowie großkalibri
gen Teil eine Schulterfläche (20, 106, 206, 258), die mit
dem kleinkalibrigen Teil zur Bestimmung einer inneren Um
fangsecke (52, 114, 212, 261, 292, 352) zusammenwirkt,
besitzt und diese innere Umfangsecke eine solche Gestalt
hat, um an einem inneren Ende der umlaufenden Randfläche
am einen der einander entgegengesetzten axialen Enden
des Zylinderteils (30) des Werkstücks (34) bei der Rela
tivbewegung des Stufenstempels und des Gesenks zueinander
zu der erwähnten Endposition hin eine Schrägkante zu
bilden.
18. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stufenstempel (394) zwischen dem klein- sowie groß
kalibrigen Teil (388, 380) eine Schulterfläche hat, die
mit dem kleinkalibrigen Teil zur Bestimmung einer inneren
Umlaufecke (392) zusammenwirkt, und daß diese innere Um
laufecke eine solche Gestalt hat, um am inneren Ende einer
umlaufenden Randfläche am einen der einander entgegenge
setzten Enden des Zylinderteils (30) des Werkstücks (34)
bei der Relativbewegung des Stufenkolbens und des Gesenks
zueinander zu der erwähnten Endposition hin eine Ausrun
dung zu bilden.
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