DE2451276A1 - Magnetischer aufzeichnungstraeger - Google Patents
Magnetischer aufzeichnungstraegerInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichens O0Z0 30 9^1 W/lSo
6700 Ludwigshafen, den 26.10.1974
Die Erfindung betrifft verbesserte, mehrschichtige magnetische
Aufzeichnungsträger, die als ferromagnetische Schicht einen Metallfilm besitzen«
Magnetische Aufzeichnungsplatten konventioneller Art bestehen in der Regel aus einem Aluminiumsubstrat und einer darauf aufgebrachten Magnetschicht bestehend aus einer Dispersion eines
Magnetpigmentes in einem härtbaren Bindemlttel„ Die Magnet= schicht derart aufgebauter Magnetogrammträger ist in der Re-.
gel zwischen 2 und 4 /um dick und eignet sich für Aufzeichnungsdichten bis 4 000 bpio Für Aufzeichnungsdichten, die darüber
liegen - und dahin geht der Trend der Entwicklung - sind
Magnetschichten nötig* die si 3h sowohl hinsichtlich der Schichtdicke als auch der Magnetwerte von den konventionellen Oxid-Dispersionsschichten
unterscheidenο Es ist aus der DAS 2 223
bekannt, daß die Aufzeichnungsdichte von der Schichtdicke und von der Koerzitivkraft abhängt. Aus diesem Grunde hat es nicht
an Versuchen gefehlt, die Schichtdicke unter Anhebung der Packungsdichte und der Koerzitivkraft drastisch, de h„ um eine
Größenordnung, zu reduzieren» Dies gelingt z. B„ durch Aufbringen von ferromagnetischen Metallfilmen nach galvanischen
bzwο chemischen Verfahren aus entsprechenden Metallsalzlösungen
bzw. durch Aufdampfen bzw» Kathodenstrahlzerstäubung von Metallen der 8o Nebengruppe des periodischen Systems im Hochvakuum
O
Ein wesentliches Problem bei der Herstellung von Magnetogrammträgern
auf Basis dünner metallischer ferromagnetischer Filme ist die Bereitstellung geeigneter Substrate„ Da die Schichtstärke
metallischer ferromagnetischer Schichten weit unter der Schichtdicke handelsüblicher, mit Dispersionen von y-Eisen(lIl)-oxid
in einem Bindemittel beschichteter Magnetspeicher liegen, werden an die SubstratOberfläche bezüglich Ebenheit, Kratzer-
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0„Zo 30
und Lochfreiheit sehr hohe Anforderungen gestellt» Im Falle von
starren Trägern wie bei Magnetplatten wird als Substrat eine Aluminiumscheibe verwendet, deren Oberfläche durch mechanische
Bearbeitungsschritte, wie Schleifen und Läppen, besonders glatt gemacht wird,, Bedingt durch die Art des Verfahrens treten jedoch
z, Bo beim Läppen von Aluminiumscheiben häufig Läppkratzer auf,
die durch einen nachgeschalteten SohleifVorgang nur schwer wieder
zu beseitigen sind» Kleinste Vertiefungen in der Oberfläche des Substrats führen andererseits bei sehr dünnen Filmen zu Fehlern
bei der magnetischen Aufzeichnung, den sogenannten "drop outs"ο Umgekehrt wird durch ein zu intensives Schleifen bzw„
Polieren die Ebenheit des Substrats nachträglich verschlechtert« Dies wiederum führt im Anwendungsfall zu unerwünschten Signal-Pegelschwankungen,
wenn die aufgezeichnete Information - wie bei Magnetplatten in der Datenverarbeitung üblich = im Abstand,
do ho mit fliegenden Köpfen, gelesen wirdo Ein weiteres Problem
bei der Herstellung einwandfreier, für Metallfilmplatten geeigneter Substrate ist die Qualität der eingesetzten Aluminiumlegierung ο Wie der Fachmann weiß, treten bei den in Frage kommen=
den Aluminiumlegierungen immer wieder Oxideinschlüsse bzw. Lunker
in der Oberfläche auf, die bei der nachgeschalteten Verarbeitung zu Löchern und Vertiefungen und im Anwendungsfall als Magnetplatte
zu zusätzlichen Fehlern führen« Im Falle von herkömmlichen Magnetschichten auf der Basis von y=Eisen(IIl)-oxid-Bindemittel-Dispersionen
mit einer Schichtdicke von etwa 2 bis 4 /um und Aufzeichnungsdichten bis 4 000 bpi wirken sich oben erwähnte
Unvollkommenheiten nicht so stark auf das Anwendungsverhalten der Magnetplatten aus wie bei dünnen metallischen Magnetschichten
mit Schichtdicken von = 1 /umo
Es ist bekannt, daß man die geschilderten Nachteile durch Aufbringen
von dünnen metallischen Zwischenschichten, wie Nickel-
und Kupferschichten teilweise beseitigen kann0 Dies gilt aber
nur für den Fall, daß die Kratzer und Löcher im Aluminium nicht zu tief sind, do h„ nicht in den Bereich der Schichtdicken der
metallischen Zwischenschichten kommen» In diesem Fall müssen auf sehr unwirtschaftliche Weise sehr dicke metallische Zwischenschichten
(50 bis 100 /um) abgeschieden werden, was wiederum das Problem der gleichmäßigen Beschichtung aufwirft» Ein weiterer
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- 3 - O.-Zo 30 941
Nachteil dieses Verfahrens ist, daß größere Löcher im Aluminium
auch von den metallischen Zwischenschichten nicht geschlossen werden, so daß sich solche Substrate als Unterlage für ferromagnetische
Metallfilme nicht eignen. Dies bedeutet, daß nach den bekannten Verfahren mit aufwendigen Prüfungen und mit einem
hohen Substratausschuß zu rechnen ist«
Aus der US-PS J5 116 159 ist bekannt, eine flexible Trägerfolie
mit einer organischen Zwischenschicht zu versehen und darauf nach bekannten Verfahren den metallischen Magnetfilm abzuscheiden»
Ähnlich verfährt man gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 297 669, allerdings mit der Variation, daß man die für die
Abscheidung der metallischen Schicht notwendigen aktivierenden Metallkerne der organischen Bindemittelzwischenschicht zusetzt»
Ein Nachteil dieser Verfahren ist, daß die genannten Methoden relativ rauhe Oberflächen liefern, woher die Rauhigkeit in der
Größe der abzuscheidenden Schichtdicken liegt» Dies verschlechtert das Signals Rausch-Verhältnis, das besonders bei sehr hohen
Aufzeichnungsdichten zur kritischen Größe wird» ganz erheblich» Ein weiteres Problem von zu rauhen Oberflächen bei im Abstand
fliegenden Magnetköpfen ist die Gefahr, daß der Magnetkopf gegen Erhebungen in der Oberfläche prallt und von hier aus die Magnetschicht
lawinenartig zerstört.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, starre magnetische Aufzeichnungsträger besonders vorteilhaft herzustellen
mit starren Platten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die leicht mechanisch bearbeitbar sind, eine Resistenz
in den Metallisierungsbädern als auch gegen eine Temperaturbehandlung
oberhalb von 20O0C aufweisen, wobei die resultierenden
Magnetplatten sich durch Ebenheit und Oberflächenglätte
auch für den Betrieb mit weniger als 1 /um Abstand von der Plat-,
te fliegenden Magnetköpfen eignen sollten.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe weitgehend mit einem Verfahren zur Herstellung starrer magnetischer Aufzeichnungsträger
durch stromlose und gegebenenfalls nachfolgende galva-
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- 4 - CoZ. 30 941
nische Abscheidung einer kobalthaltigen ferromagnetischen Metalldünnschicht
auf einen aktivierten starren Träger und Aufbringen einer weniger als 0,1 /um starken Schutzschicht auf
die Oberfläche der abgeschiedenen kobalthaltigen ferromagnetischen Metalldünnschicht gelöst werden kann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man nichtmagnetische metallische Trägerplatten,
deren Oberflächen 2 bis 1 00 /um starke, durch eine mechanische
Bearbeitung auf eine Rauhigkeit R. < 0,3 /um gebrachte, in einem
organischen Lösungsmittel unlösliche und in ihm praktisch nicht quellbare Schichten S aufweisen, bestehend aus einer Dispersion
von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen eines feinteiligen nichtmagnetischen Pigments P einer Härte nach Mohs von mindestens 6 in 1 Gewichtsteil eines gehärteten, die Pigmente haftfest mit der Trägerplatte
verbindenden Bindemittels B, zur Aktivierung mit einer Lösung eines Palladium(O)-Komplexes in einem organischen Lösungsmittel
behandelt und den Komplex zersetzt und auf die so aktivierte Trägeroberfläche stromlos und gegebenenfalls nachfolgend galvanisch
die ferromagnetische Metalldünnschicht in einer Stärke von etwa 0,08 bis 1 /um abscheidet.
Für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von magnetischen
Aufzeichnungsplatten kann von den an sich üblichen nichtmagnetischen metallischen Trägerplatten in den üblichen Größen
und Stärken, insbesondere aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen ausgegangen werden«, Die Oberflächen der Trägerplatten sollen
zweckmäßigerweise poliert sein und bevorzugt eine Rauhtiefe RQ
von nicht mehr als etwa 0, 05 /um und R. von nicht mehr als etwa
0,3 /um aufweisen«
Das feinteilige nichtmagnetische Pigment P für die Herstellung der Schichten S soll eine Mohs'sehe Härte von mindestens 6 aufweisen
und sollte ferner eine ausreichende chemische Beständigkeit gegenüber der metallischen Trägerplatte, z. B. den reduktiven
Eigenschaften des Aluminiums, und natürlich auch bis mindestens etwa 25O0C, bevorzugt bis 4000C, thermisch stabil
sein. Geeignete unmagnetische Pigmente P sind z. B. harte Oxide, Carbide oder Nitride von Metallen, wie Aluminiumoxid (AIpO,),
Chrom(III)-oxid (Cr2O,.), Quarz (SiO2), Cerdioxid (CeO2) oder
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- 5 - 0.Z.30 941
<jL-Eisen(III)-oxId ( ^-Fe2O,), ferner auch Titandioxid (TiO2).
Recht geeignet hat sich für die Herstellung der Schichten S nadelförmiges
Q^-FepO erwiesen, das durch thermische Behandlung,
d. h. durch Erhitzen über den Curie-Punkt aus nadeiförmigem
JK -Fe„0 gewonnen wurde. Die Teilchengröße der unmagnetischen
Pigmente für die Schichten S soll im allgemeinen nicht wesentlich größer als die Endstärke der jeweiligen Schicht S sein und
beträgt im allgemeinen etwa 0,1 bis 15 /um und in der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nicht mehr als etwa 1,5 bis
Die Schichten S enthalten die Pigmente P gebunden in einem gehärteten Bindemittel B0 Als härtbare Bindemittel B für die Herstellung der Schichten S kommen alle Lackbindemittel in Frage,
die auf den verwendeten metallischen Trägerplatten, wie den Aluminiumscheiben ausreichend fest haften, ein ausreichendes
Bindevermögen für die unmagnetischen Pigmentteilchen besitzen und nach dem Einbrennen bzw» Härten einer Schicht der Dispersion
der unmagnetischen Pigmente in dem Bindemittel eine zähe Schicht
mit harter, schleif- bzw., polierfähiger Oberfläche geben»
Letzteres ist für das Polieren der Schichten S zur Erzeugung einer Oberfläche mit geringer Rauhtiefe sehr bedeutend»
Als Bindemittel, die in Form ihrer Lösungen bzw„ der Lösungen
ihrer Komponenten für die Herstellung der Schichten S angewandt werden, eignen sich besonders Bindemittel auf Polyurethan-Basis,
wie Mischungen von Polyisocyanaten mit höhermolekularen Verbindungen
mit Isocyanatgruppen reagierenden aktiven Wasserstoffatomen,
wie hydroxylgruppenhaltigen Polyäthern oder Polyestern,
Mischungen solcher Polyurethan-Lackbindemittel mit anderen Bindemitteln, wie härtbaren Epoxidharzen, härtbaren Aminoplast-,
Melamin- oder Phenoplast-Harzenj härtbaren Epoxidharze und
deren Abmischungen mit zo B, Polyaminoamiden oder anderen mit
den Epoxidharzen reagierenden Polymeren oder niedermolekularen Härtern; Mischungen von härtbaren Epoxidharzen, wie Polyglycidyläther
aus Polyhydroxy!verbindungen und Epichlorhydrin, mit
plastifizierten, zo B, mit C-.-C1.-Alkoholen verätherten härtbaren
Melamin-Formaldehyd- oder entsprechenden Phenol-Formaldehyd-Vor-
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kondensateno Sehr geeignet sind Mischungen von härtbaren Epoxidharzen bzwο Polyepoxid-Verbindungen mit härtbaren Vorkondensaten
aus Phenolen oder Alkylphenolen mit Formaldehyd, die bevorzugt im alkalischen Medium durch Umsetzung der Phenolverbindungen
mit der 1,5~ bis ^fach molaren Menge an Formaldehyd hergestellt
und deren Hydroxylgruppen zumindest teilweise mit aliphatischen Alkoholen mit 1 bis K C-Atomen veräthert wurden,,
Für die Herstellung der Dispersion des Pigments im Bindemittel für die Schichten beträgt das Gewichtsverhältnis von feinteiligem
Pigment zu Bindemittel im allgemeinen etwa 0,5 s 1 bis etwa 5 s 1
und bevorzugt etwa 1,2 j 1 bis ^sI0
Als Lösungsmittel für die Herstellung der Pigment-Bindemittel=·
Dispersion und deren Auftrag auf die Trägerplatte kommen die in der Lackindustrie üblichen flüchtigen Lösungsmittel und Lösungsmittelgemische
in Frage, in denen die eingesetzten Bindemittel oder Bindemittelkomponenten löslich sind, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylole, flüchtige Alkohole und Glykole, wie Propanol, Butanol oder Ä'thylenglykol
oder deren Ä'ther und/oder Ester, wie Athylenglykolmonoäthyläther
oder Ä'thylenglykol-monoäthyläther-monoacetat (auch Äthylglykolacetat
genannt), Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon,
Amide, wie Dimethylformamid, Äther, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan und deren Gemische„
Zur Herstellung der Dispersion wird das nichtmagnetische Pigment oder ein Gemisch verschiedener unmagnetischer Pigmente mit dem
härtbaren Bindemittel und genügend Lösungsmittel nach einem üblichen Dispergierverfahren (z. B0 in einer Kugelmühle oder Topfmühle)
dispergiert» Auch das Auftragen der Dispersion auf die metallische Trägerscheibe kann in bekannter Art erfolgen. Als
sehr zweckmäßig hat sich erwiesen, zunächst eine Schicht der Dispersion auf die langsam rotierenden Trägerschelben (z. B, bei
einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 500 U/min) aufzutragen, Zo Bo durch Aufsprühen und beispielsweise in einer Stärke von
etwa 1 bis etwa 3 mm und danach die gewünschte Schichtstärke der
Zwischenschicht, z, B. bevorzugt von 2 bis 15 /um Stärke, durch
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Rotation der Scheibe bei höherer Geschwindigkeit (bevorzugt bei etwa 1 000 bis j5 000 U/min) einzustellen. Eine mögliche Auftragstechnik ist z. B. in der US-PS 2 913 246 beschrieben«, In der bevorzugten
Ausführungsform werden die Trägerplatten gleichzeitig
beidseitig mit den Schichten S versehen (vgl. hierzu DAS 2 157 650)
Nach Abschluß des Beschichtungsvorgangs werden die Schichten S einer Wärmebehandlung zur Härtung bzw. zum Einbrennen unterworfen.
Hierbei wird die beschichtete Trägerplatte zweckmäßig auf etwa 120 bis 25O0C während z. B. 1/4 bis 1 Stunde erhitzt, wobei
sich Härtungstemperaturen und Härtungsdauer nach dem verwandten Bindemittelsystem richten.
Anschließend an das Einbrennen erfolgt zweckmäßig eine mechanische
Bearbeitung, wie ein Schleifen und Polieren der Oberfläche der gehärteten Schichten S zur Erzielung der gewünschten geringen
Oberflächenrauhigkeit, die nach der mechanischen Bearbeitung R. -Werte von unter 0,5 /um und bevorzugt von unter 0,3 /um
aufweist. Sehr zweckmäßig hat sich eine mechanische Bearbeitung der Oberfläche der Schichten S mit einem geeigneten Poliermittel
erwiesen, wie sehr feinteiligem Diamant, Borcarbid oder ähnlicher feinteiliger Schleifmittel in Pastenform, bevorzugt auf Filzscheiben
und insbesondere Scheiben aus einem Polyvinylalkohol-Schwamm als Trägermaterial, die rotierend bei der mechanischen
Bearbeitung angedrückt werden. Der Anpreßdruck beträgt hierbei im allgemeinen mindestens 0,02 kg/cm und bevorzugt etwa 0,8
bis 2,0 kg/cm . Als Polierflüssigkeit haben sich Flüssigkeiten, wie Paraffinöle mit Siedepunkten zwischen etwa 120 und 2400C bewährt
.
Die Messung der Rauhtiefe der Oberfläche der Schichten S erfolgt nach DIN 47β2 mit Hilfe des Hommeltesters TR der Fa. Hommel,
Mannheim.
Die Stärke der gehärteten, mechanisch bearbeiteten Schichten S beträgt im allgemeinen etwa 2 bis 100 /um und bevorzugt etwa 2
bis 1 0 /um.
Vor der erfindungsgemäßen Aktivierung der mit den Schichten S
;e (nachstehend " 609819/052 5
versehenen Trägerplatte (nachstehend "Träger T " genannt) ist
- 8 - ' o.z. 30 941
es zweckmäßig, die Träger T in gereinigtem Zustand zu verwen-
den und sie zo B. mit dem Lösungsmittel vorzuspülen, das in der
Palladium(O)-Komplex-Lösung bei der nachfolgenden Aktivierung
verwandt wird.
Für die Behandlung der Träger T0 zur Aktivierung mit Lösungen
von Palladium(0)-Komplexen in einem organischen Lösungsmittel eignen sich vor allem Palladium(O)-Komplexe, die als Liganden
A„ ungesättigte Ketone der Formel
R1R2C = C - C - C = CR5R6
t ?t ι
t ?t ι
R5 0 R^
worin R , Br, R und R für Wasserstoff oder einen Alkylrest
mit 1 bis 5 C-Atomen, R2 und R5 für einen Alkylrest mit
1 bis 5 C-Atomen oder einen Aryl- oder Cycloalkylrest mit
6 bis 11 C-Atomen stehen
oder als Liganden, die in der Lage sind, die Liganden A in dem System Palladium(O)-Ligand A zumindest teilweise zu verdrängen,
B. Phosphite der Formel
P(OR), mit R = Alkyl oder Aryl
als n-Donatoren
sowie
sowie
C. olefinisch oder acetylenisch ungesättigte organische Verbindungen
mit 5 bis 16 C-Atomen als J^-Akzeptoren
enthält.
Bevorzugt wird das Verfahren mit Lösungen der Komplexe in Benzol oder insbesondere einem alkylsubstituierten Benzol, wie
Äthylbenzol, Xylol oder bevorzugt Toluol ausgeführt.
Als bevorzugte Palladium(O)-Komplexe mit ungesättigten Ketonen
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- 9 - c,z. ^o 941
der Formel A seien die Komplexe bzw„ Systeme des Palladium(O)
mit Dibenzalaceton
<f VCH=CH-C-CH=CH-^ 7
\ j W
genannt, die nicht nur eine gute aktivierende Wirkung, sondern
auch eine besonders hohe Stabilität als Lösungen in den vorstehend
genannten Lösungsmitteln aufweisen. Obwohl die Palladium(0)-Komplexe,
wie der Palladium(O)-dibenzalaceton-Komplex,
oft vereinfacht als Pd(dba)2 dargestellt wird, enthalten die
Komplexe je nach den Synthesebedingungen ein oder mehrere Palladiumatome
im Metall und sollten daher besser als Palladium(O)-Liganden-Systeme
bezeichnet werden.
Als Phosphite als Liganden B seien neben den Trialkylphosphiten mit jeweils etwa 1 bis 5 C-Atomen als bevorzugt die Triarylphosphite
mit jeweils etwa 6 bis 10 C-Atomen und insbesondere Triphenylphosphit genannt«,
Als Liganden C sind von den olefinisch ungesättigten Verbindungen als /Tj^-Akzeptoren besonders die Ester und vor allem die Alkylester
der Malein- oder Fumarsäure sowie bevorzugt Maleinsäureanhydrid als Ligand geeignet„ Sehr geeignete Ester der genannten
Art sind Maleinsäuredimethylester, ferner Fumarsäuredimethylestero
Auch Acrylnitril sowie olefinisch ungesättigte Monomere mit e-Werten
von über 1,2 (vgl. "Polymer Handbook", Interscience Publ,,
New York, I766, So II-341) sind geeignet.
Als Beispiele geeigneter acetylenisch ungesättigter organischer Verbindungen mit 6 bis 16 C-Atomen als '!^,-Akzeptoren und Liganden
in den Palladium(O)-Komplexen neben den genannten Phosphit-Liganden
seien die Kohlenwasserstoffe und solche, bei denen die aciden Gruppen durch Gruppen R, wie COO-Alkyl oder CO-Alkyl,
ausgetauscht sind, genannt, insbesondere Butindiole,4 sowie die Butindiol-1,4-dialkyläther, wie der Butindiol-1,4-dimethyläther.
Die bevorzugten Palladium(O)-Komplexe sind die Komplexe, die
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- 10 - OcZ« 30 941
Maleinsäureanhydrid sowie Triphenylphosphit, Maleinsäuredimethyl=
ester sowie Triphenylphosphit als Liganden enthalten sowie insbesondere die PalladiumiOj-dibenzalaceton-Komplexe, die sich besonders bewährt haben«
Die Herstellung der Palladium(O)-Komplexe mit den ungesättigten
Ketonen A kann in der in Versuch 1 angegebenen Art erfolgen,,
Die Herstellung der gemischten Palladium(0)-phosphit~Komplexe,
die olefinisch bzw„ acetylenisch ungesättigte Verbindungen als
Liganden C enthalten, erfolgt bevorzugt durch Zugabe von Phosphit (Liganden B) zum Palladium(O)-dibenzalaceton-Komplex und
anschließende Zugabe der olefinisch bzwo acetylenisch ungesättigten
Verbindung (Liganden C), z» Bo von Maleinsäureanhydrid oder
Butindiol-1,4-dimethyläther oder durch Zugabe der Liganden C zum
Palladium(O)-dibenzalaceton-Komplex und anschließende Zugabe der
Liganden B.
Die Stabilität der Lösungen der genannten Palladium(O)-Komplexe
kann durch die Verwendung von Benzol und insbesondere alkylierten Benzolen, wie Toluol als Lösungsmittel gesteigert werden»
Die Konzentrationen der Komplexe in den Lösungen betragen je nach Art des Komplexes und Lösungsmittels etwa 15 mg/l bis zur
Sattigungskonzentration bei Raumtemperatur und bevorzugt etwa
50 mg/l bis zu 2 g/lo Weniger geeignete Lösungsmittel sind Halogenkohlenwasserstoffe
sowie ζ» Bo Acetonitril, Tetrahydrofuran
oder Dimethylformamid, da in ihnen eine leichte Zersetzung der
Metallkomplexe zum Metall erfolgen kanno Dieser zersetzende
Effekt ζ» Β« der chlorierten Kohlenwasserstoffe kann sogar zur
Substraktaktivierung verwendet werden. So gelang es, nach dem Eintauchen eines Trägers T in eine Lösung von Palladium-DibenzaIaceton-Komplex
in Toluol bei Raumtemperatur und anschließendes Eintauchen des behandelten Substrats bei Raumtemperatur
in einen chlorierten Kohlenwasserstoff, wie Dichloräthylen, TrichlorMthylen oder Tetrachlorethylen, eine nachfolgende
stromlose Metallisierung des Trägers T in einem Ko-
baltsalz-Bad, durchzufuhreno In Lösungsmitteln, wie Ä'thanol,
Methanol oder Cyclohexan, zeigen die bevorzugt verwendeten Komplexe
nur eine geringe Löslichkeito Es wurde gefunden, daß die
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11 - CZo 30
Stabilität der für die Aktivierung verwendeten Palladium(O)-Komplex-Lösung
noch weiter gesteigert werden kann, wenn man ihnen weitere potentielle Komplexbildner als η-Donatoren und
3£ -Akzeptoren zusetzt, wie Bis(1-pyrazolyl)-2-methan oder insbesondere
Azobenzole
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist zur Aktivierung ein Anlösen der Schichten S nicht erforderlich, da die Nukleationszentren
direkt auf den Substratoberflächen, ζ, B„ als etwa 50
bis 1 00 A große Palladiumkeime oder als weitgehend geschlossene
Palladiumfilme gebildet werden., Dies ist besonders deutlich bei
der bevorzugten Aktivierung, bei der die Träger T in einem auf etwa 100 bis 3000C und insbesondere I30 bis 25O0C erhitzten Zustand
in die Palladium( 0)-Kon.plex-Lösungen eingetaucht werden« Es war überraschend, daß sich z. B, die Palladlum(0)-dibenzalaceton-Komplex-Lösungen
nicht nur durch gute Beständigkeit an der Luft auszeichneten, sondern, obwohl sie selbst thermisch
zersetzbar sind, als Lösungen in Toluol auch nach zweimonatigem fast täglichen Gebrauch im erfindungsgemäßen Verfahren stabil
waren und keine merkliche Komplexzersetzung zeigten, obwohl die Träger T mit Temperaturen von jeweils etwa 200 bis 25O0C in die
Lösungen bei Raumtemperatur eingetaucht worden waren« Past gleich stabil erwies sich das System
CH 0-
CH
t!
CH
CH, 0-
in Toluol» Bevorzugt erfolgt das Eintauchen der erhitzten Träger
T in die Palladium(O)-Komplex-Lösungen (die bei etwa Raumtemperatur
gehalten werden) unter einer Inertgasatmosphäre, wie
unter Stickstoff, Kohlendioxid oder Edelgasen» Obwohl die Behandlung durch einmaliges Eintauchen der heißen Träger T in
die Palladium(O)-Komplex-Lösungen oft hinreichend ist, erfolgt
dieses bevorzugt mehrfach, wie 2 bis 4 malo Die Zahl der Tauchungen
(Aktivierungen) wird dabei vor allem von der angewandten
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- 12 - CZ, 30 941
Temperatur, der Wärmekapazität des Substrats, von der Art und
Konzentration des Komplexes, vom Lösungsmittel und der Art der Zusätze zur Lösung bestimmt. Vorzugsweise werden die Substrate
wegen der Gefahr der elektrostatischen Aufladung kurz geerdet.
In einer bewährten Anordnung zur Aktivierung ist der Behälter des Aktivierungsbades so gestaltet, daß er nur eine schlitzförmige
Öffnung (ähnlich einer Sparbüchse) aufweist, durch die die erhitzten Träger T mit Hilfe einer Schienenführung kurz in
die Palladium(O)-Komplex-Lösung in dem Behälter eingebracht
werden. Gegebenenfalls kann bei rasch folgenden Eintauchfolgen
der Behälter mit einer Kühlung ausgerüstet sein, die es ermöglicht, die Lösung bei etwa Raumtemperatur oder einer Temperatur
unter etwa 5O0C zu halten.
Zur Vermeidung von Ablaufspuren der Komplex-Lösungen, die nach der Metallisierung sichtbar sein können, hat es sich als günstig
erwiesen, die Träger T nach der Behandlung mit einem Lösungsmittel, bevorzugt dem in der Komplex-Lösung verwandten, nachzuspülen.
Es ist natürlich auch möglich, die erfindungsgemäße Aktivierung so vorzunehmen, daß die Träger T bei etwa Raumtemperatur ein
oder mehrmals in die Palladium(O)-Komplex-Lösung (bei etwa Raumtemperatur)
eingetaucht werden und zwischen bzw. nach den Tauchungen die behandelten Träger T erhitzt werden.
Zur anschließenden stromlosen und gegebenenfalls nachfolgend galvanischen Abscheidung der ferromagnetischen kobalthaltigen
Metalldünnschicht können die üblichen Methoden und bekannten einschlägigen Metallisierungsbäder angewandt werden, wie sie
z. Bo in der Monographie von W. Goldie, Metallic Coating of
Plastics, Vol. I, Electrochemical Publications Ltd., Hatch End, Middlesex, England, I968, insbesondere in Kapitel 9, in der
Monographie von P. A, Loewenheim, Metal Coating of Plastics,
Noyes Data Corp., Park Ridge, N.J., 1970 und insbesondere von
A. Brenner und G. E. Riddell in J. Res. Natl. Bur. Std. j5J_ (1),
31 (1946), Proc Amer. Electroplaters Society ^4 (1947), 156
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- 13 - 0.2. 30 94l
sowie in den USA-Patentschriften 2 532 283, 2 532 284, 3 423 214,
3 360 397 oder der DOS 2 236 670 angegeben sindo
Geeignete kobalthaltige ferromagnetische Metalldünnschichten sind vor allem aus Kobalt-Phosphor-, Kobalt-Nickel-Phosphor-
und ähnlichen ferromagnetischen Legierungen zusammengesetzt, wobei die magnetischen Eigenschaften stark vom Co/Ni-Verhältnis
beeinflußt werden« Die abgeschiedenen Magnetfilme haben hierbei Schichtstärken von etwa 0,05 bis 1 /um und insbesondere von
0,08 bis 0,5 /um und im allgemeinen eine Koerzitivkraft Hc von etwa 23 bis 75 kA/m» Durch ein anschließendes Tempern der Schicht
bei einer Temperatur von etwa I50 bis 300 C unter Inertgas läßt
sich die Koerzitivkraft der Magnetschicht erhöhen»
In an sich bekannter Weise können die abgeschiedenen Magnetfilme
mit einem im allgemeinen weniger als 0,2 /um und insbesondere weniger als 0,05 /um starken Schutzfilm versehen werden,
ζ«, Β» mit einem Kobaltoxid-Film gemäß DAS 1 279 427, einem
Überzug aus Rhodium oder Wolframcarbid, mit einem Siliconfilm, einem Wachsfilm, einem Polymerfilm oder einer Kombination von
solchen Stoffen, Am besten bewährt hat sich ein Behandeln der Oberfläche der ferromagnetischen kobalthaltigen Metalldünnschicht
gemäß dem in der DOS 2 22 0 694 beschriebenen Verfahren. Hiernach
wird auf die kobalthaltige ferromagnetische Metalldünnschicht eine Lösung eines filmbildenden organischen Lackbindemittels
in einem flüchtigen Lösungsmittel in einer Schichtstärke, die im getrockneten, uneingebrannten Zustand nicht mehr als 0,3 /um
und insbesondere nicht mehr als 0,05 /um beträgt, aufgetragen und die Schicht getrocknet und in einer säuerstoffhaltigen
Atmosphäre bei etwa 200 bis 3000C etwa 1 bis I5 Stunden eingebrannt.
Hierbei ist die aufgebrachte Schicht nach dem Einbrennen bevorzugt nicht mehr als gesonderte Schicht feststellbar»
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sioh durch eine erhöhte
Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der Verwendbarkeit von Trägerplatten aus, da durch die Vermeidung bzw. den Ausgleich von
Defekten der Metallplatte durch die Schichten S, die gute mechanische Bearbeitbarkeit der mit den Schichten S versehenen
Träger T und deren Resistenz gegen basische und saure Metalli-
609819/0825 u
- 14 - 0,2 "50 941
sierungsbäder der Ausschuß an nicht guten TrMgerplatten gering
wird und in hoher Ausbeute Magnetplatten mit einer hohen mechanischen Resistenz gegenüber kontaktierenden Magnetköpfen
hergestellt werden können, die auch nach mehrstündigem Betrieb keine Schädigungen aufweisen,,
Die in den nachstehenden Versuchen und Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich, soweit nicht anders angegeben,
auf das Gewichto Volumenteile verhalten sich zu Teilen wie Liter
zu Kilogramme
Versuch 1
Herstellung eines Palladium(O)°dibenzalaceton=Komplexes
In einer Lösung von 10,7 Teilen Natriumchlorid in 65 Volumenteilen
Wasser werden I5 Teile PdCl2 (59,75 % Pd) unter gutem
Rühren zum Sieden erhitzt, bis alles PdCIp in Lösung gegangen
ist ο Danach wird das Wasser abdestilliert. Den Rückstand nimmt
man in 200 Volumenteilen Methanol auf. Man erhitzt die Lösung
auf 600C und setzt ihr 61,5 Teile Dibenzalaceton, 42,8 Teile
CH^COONaο3H2O und 175 Teile Methanol zu und hält sie danach
noch 5 Minuten bei 6O0C Danach läßt man den Ansatz abkühlen.
Es bildet sich ein Niederschlag, der unter Argon abgenutscht, dreimal mit je etwa 100 Volumenteilen Wasser und zweimal mit
je 50 Volumenteilen Methanol gewaschen und dann bei Raumtemperatur
im Vakuum getrocknet wird0 Die rotvioletten Kristalle
sind in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol oder Toluol, gut löslich. Der Stoff wird nachstehend als Pd-dba-Komplex bezeichnet«
Versuch 2
Herstellung eines Maleinsäuredimethylester-Triphenylphosphit-Palladium( 0) -Komplexes
i
Eine Lösung von 2,9 Teilen des Pd-dba-Komplexes in 50 Volumenteilen
Aceton wird unter gutem Rühren mit 3,6 Teilen Triphenylphosphit
versetzt, wonach die Farbe des Ansatzes von Rotbraun
- 15 $09819/0525
15 - c.z. 30
nach einem dunklen Gelbgrün umschlägt» Der homogenen Lösung setzt man 0,8 Teile Maleinsäuredimethylester zu, rührt 2 Stunden
bei Raumtemperatur und filtriert dann den Ansatz unter Argon zur Entfernung von Spuren eines schwarzen Niederschlags« Das FiI-trat
wird im Vakuum zu einem Gemisch von einem öl und braunen Kristallen eingeengt. Man nimmt den Rückstand in 50 Volumenteilen
Äther auf, filtriert die ätherische Lösung zur Abtrennung unlöslicher Anteile und engt das Piltrat bis zur Kristallbildung
ein, die sich durch Zugabe von 1O Volumenteilen Methanol verstärkt«
Es resultieren 1,3 Teile einer zitronengelben Substanz.
Der Komplex ist in Alkylaromaten und Benzol gut lösliche
Versuch j?
Eine Lösung eines weiteren Palladium(O)-Komplexes wird hergestellt,
indem zu einer Lösung von 0,58 Teilen des Pd~dba-Komplexes
in 500 Volumenteilen Toluol 1,2 Teile Triphenylphosphit und danach 0,7 Teile Azobenzol zugegeben werden. Es resultiert
eine homogene Komplexlösung.
Beispiel 1
a) Herstellung des Trägers T
a) Herstellung des Trägers T
1 694 Teile eines feinteiligen nadeiförmigen 0^-Pe30_, hergestellt
durch Erhitzen von nadeiförmigem ^f-Fe2O, über den
Curie-Punkt mit einer mittleren Teilchengröße kleiner als 1,5 /um, werden mit 8O8 Teilen einer 50 ^igen Lösung eines
handelsüblichen Epoxidharzes aus Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Epoxidwert von 0,2 in Ä'thylglykolacetat,
25 Teilen eines handelsüblichen Polydimethylsiloxans, dessen
70 folge Lösung in Xylol eine Viskosität von 7OO bis 1 000 cP
aufweist, 1 569 Teilen eines Gemisches aus gleichen Teilen Äthylglykolacetat, Cyclohexanon und Dimethylformamid gemischt
und kO Stunden in einer Kugelmühle dispergiert. Danach
werden 260 Teile eines handelsüblichen härtbaren p-Allyloxy-phenol-Pormaldehyd-Kondensats
vom Resoltyp und yj6 Teile der obengenannten Epoxidharzlösung zugegeben, in
der Kugelmühle weitere 6 Stunden dispergiert und die Dispersion über ein Filter mit einer Porenweite von 2 /um fil-
609819/0525
- 16 -
- 16 - 0.7,. 30 941
trierto Die Dispersion wird über eine Düse beidseitig auf
die in Schrägstellung rotierende eloxierte 14-Zoll-Aluminiumscheibe
(etwa 350 U/rain) aufgetragen und danach durch Erhöhung
der Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe auf etwa 2 500 U/min der Überschuß der Dispersion abgeschleudert.
Die Schichten S mit einer Stärke von jeweils etwa 3 bis 4 /um
werden danach eine Stunde bei 2000C getempert.
Das Polieren der Schichten S wird mit einer Diamantpaste der Körnung 7 /um durchgeführt, die auf eine zähelastische
Polyvinylalkohol-Schwammscheibe als Träger aufgetragen wird,
die in Rotation versetzt auf die Oberfläche der Schichten S drückt. Als Polierflüssigkeit dient ein Paraffinöl des Siedebereichs
120 bis 2000C. Nach dem Polieren und nach dem
Reinigen der Oberfläche wird die Rauhigkeit der Oberfläche der Schichten S gemessen; sie beträgt Ra = 0,015 /um und R^
= 0,15 /um.
b) Aktivierung und Metallisierung
Die beidseitig mit den o(-Fe20_,-Dispersionsschichten S versehene
14-Zoll-Alumlniumscheibe wird zur Reinigung kurz mit
Toluol abgespült, dann auf 2400C erwärmt und dann rasch in
eine Toluol-Lösung des gemäß Versuch 1 hergestellten Pd(O)-dba-Komplexes
(Konzentration 1 g/liter) getaucht. Nach wenigen Sekunden wird das Substrat aus der Lösung herausgenommen
und an der Luft getrocknet» Der Erwärm- und Eintauchvorgang wird insgesamt viermal durchgeführt. Dann wird der
trockene behandelte Träger mit Methanol abgespült und auf ihm
in einem üblichen, ein Kobaltsalz, einen üblichen Komplexbildner,
Natriumhypophosphit sowie eine Ammoniumverbindung enthaltenden Kobaltlerungsbad bei etwa 75°C und einem pH-Wert
von etwa 8,2 eine ferromagnetische Co-P-Metalldünnschicht
abgeschieden. Es entstand ein geschlossener glänzender Co-P-FiIm von ca. 0,2 /um Dicke, der nachstehende magnetische
Meßwerte zeigte (gemessen bei 16O kA/m): Ho = 40 kA/m jO^/lo = 210 nWb/m ß^Jh =120 nWb/m $r/$m = 0,55.
- 17 609819/0 525
- 17 - O0Z, 30 941
c) Herstellung einer Schutzschicht
J5,5 Teile eines handelsüblichen Phenoxyharzes aus Bisphenol A
und Epichlorhydrin und 1,5 Teile eines handelsüblichen wärmereaktiven
Kondensates aus tert.-Butylphenol und Formaldehyd
(hergestellt durch alkalische Kondensation mit 0,5 bis 2fach
molarem Formaldehyd-Überschuß, gelöst in n-Butanol öO^ig)
werden in 995 Teilen Äthylglykolacetat gelöst« Die Lösung wird unter Staubausschluß auf die Metalldünnschicht aufgebracht
und durch Rotation eine dünne Überzugsschicht erzeugt und diese getrocknet. Die Stärke der Schicht beträgt etwa
0,05 /um. Der so überzogene Aufzeichnungsträger wird dann
4 Stunden bei etwa 28O0C an der Luft eingebrannt. Danach ist
eine Überzugsschicht in meßbarer Schichtstärke nicht mehr erkennbar .
Die resultierende Magnetplatte hat eine hervorragende Kratz- und Verschleißfestigkeit der Oberfläche beim Betrieb mit
fliegenden Magnetköpfen als auch beim Kontaktbetrieb» Auch öfteres Laden und Entladen führte zu keiner Beschädigung der
Platten., Bezogen auf eine handelsübliche Magnetplatte mit
einer •/'-Fe90_.-Dispersion als Magnetschicht zeigte die gemaß
Beispiel 1a bis c hergestellte Platte eine 20 % bessere Auflösung sowie einen 50 bis 100 % höher liegenden Lesepegele
Die als gut zu beurteilenden Hüllkurven der Platten zeigen, daß eine konstante Magnetschichtdicke vorliegt, was auf die
gute Aktivierung mit der Pd(O)-Komplexlösung zurückzuführen ist. Die Platten sind auch gut korrosionsfest, wie ein Test
mit einem Temperaturzyklus von -40 bis +6O0C bei einer relativen
Luftfeuchtigkeit bis zu 80 % zeigte,
Beispiel 2
a) Herstellung des Trägers T13
a) Herstellung des Trägers T13
Sie erfolgt analog den Angaben in Beispiel 1a, jedoch wird anstelle von c*-Fe2O Rutil (TiO2) als Pigment P für die
Dispersion verwandt«
- 18 609819/0525
- 18 - 0.2. 30 941
Es wird analog Beispiel 1b verfahren, jedoch der Träger T
auf jeweils etwa 200 C erhitzt und in eine Toluol-Lösung
des gemäß Versuch jj hergestellten Pd(0)-Komplexes getaucht.
Die Behandlung wird ebenfalls viermal durchgeführte Die
Metallisierung erfolgt gemäß Beispiel 1b, jedoch bei 6O0C
und einem pH-Wert von 8,5» Nach 10 Minuten ist ein geschlossener glänzender Co-P-PiIm einer Stärke von etwa 0,1
/um entstanden, der nachstehende magnetische Meßwerte zeigte (gemessen bei 160 kA/m) .
Hc = 74 kA/m JOn^b = 78 nWb/m $r/b = 46 nWb/m $r/$m = 0,59
Hc = 74 kA/m JOn^b = 78 nWb/m $r/b = 46 nWb/m $r/$m = 0,59
c) Herstellung; der Schutzschicht
10 Teile eines handelsüblichen hydroxyIgruppenhaltigen niedrigmolekularen
Polyesters aus o-Phthalsäure und einem aliphatischen
Polyol mit einem Hydroxylgruppengehalt von etwa 8,5 % und 16 Teile einer 75 ^igen Lösung eines handelsüblichen
Reaktionsproduktes aus 1 Mol 1,1,1-Trimethylolpropan
und 3 Mol Toluylendiisocyanat mit einem NCO-Gruppengehalt
von etwa I3 f, in Äthyfecetat werden in 974 Teilen Ä'thylglykolacetat
gelöst., Mit dieser Lösung wird wie in Beispiel 1c angegeben
die Magnetplatte beschichtet und die Schicht an der Luft bei 26O0C während 5 Stunden eingebrannt,, Es resultiert
nach dem Einbrennen eine ganz besonders kratz- und verschleißfeste Oberfläche der Platte mit sehr guter Härte und
Gleitfähigkeit* obwohl an der Oberfläche eine Lackschicht nicht mehr nachweisbar ist» Ein negativer Effekt war beim
Korrosionstest (vgl* Beispiel 1) nicht zu erkennen» Bei der Prüfung der Haftfestigkeit der Magnetschicht hatte die Platte
bei einer Abreißspannung von J549 N/cm die Abreißmenge Null,
d, h. keinen Abriß. Nach der Hüllkurve der Platte liegt auch eine konstante Magnetschichtdicke vor.
Beispiel 3
a) Herstellung des Trägers T
a) Herstellung des Trägers T
Sie erfolgt entsprechend den Angaben in Beispiel 1a.
609819/0525
- 19 - υ.ζο 30
b) Aktivierung und Metallisierung
Es wird analog Beispiel 1b verfahren, Jedoch wird der auf
2400C erhitzte Träger T rasch in eine Toluol-Lösung des
gemäß Versuch 2 hergestellten Pd(O)-Komplexes (Konzentration 0,5 g/liter) wenige Sekunden eingetaucht und dann getrocknet.
Die Behandlung wird zweimal durchgeführt. Die.Metallisierung
erfolgte wie in Beispiel 1b angegeben während 14 Minuten. Der resultierende dichtgeschlossene Co-P-Magnetfilm mit
glänzender Oberfläche hatte eine Stärke von 0,4 /um und zeigte nachstehende magnetische Meßwerte (gemessen bei 16O kA/
m);
Hc = 41,1 kA/m jö^b = 453 nWb/m ßr/b = 257 nWb/m JÖ^/jÖ = 0,57·
c) Herstellung der Schutzschicht
Sie erfolgt wie in Beispiel 2c angegeben.
Die resultierende Platte zeigte ausgezeichnete elektromagnetische
Eigenschaften (Lesepegel, Auflösung) sowie eine sehr gute Verschleiß- und Kratzfestigkeit, eine gute Korrosionsund
gute Haftfestigkeit.
- 20 609819/05 2 5
Claims (4)
- - 20 - 0.2. 30r- Patentansprüche\ 1y Verfahren zur Herstellung starrer magnetischer Aufzeichnungsträger durch stromlose und gegebenenfalls nachfolgende galvanische Abscheidung einer kobalthaltigen ferromagnetischen Metalldünnschicht auf einen aktivierten starren Träger und Aufbringen einer weniger als 0,1 /um starken Schutzschicht auf die Oberfläche der abgeschiedenen kobalthaltigen ferromagnetischen Metalldünnschicht, dadurch gekennzeichnet, daß man nichtmagnetische metallische Trägerplatten, deren Oberflächen 2 bis 100 /um starke, durch eine mechanische Bearbeitung auf eine Rauhigkeit R, < 0,3 /um gebrachte, in einem organischen Lösungsmittel unlösliche und in ihm praktisch nicht quellbare Schichten (S) aufweisen, bestehend aus einer Dispersion von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen eines feinteiligen nichtmagnetischen Pigments (P) einer Härte nach Mohs von mindestens 6 in 1 Gewichtsteil eines gehärteten, die Pigmente haftfest mit der Trägerplatte verbindenden Bindemittels (B), zur Aktivierung mit einer Lösung eines Palladium(0)· Komplexes in einem organischen Lösungsmittel behandelt und den Komplex zersetzt und auf die so aktivierte Trägeroberfläche stromlos und gegebenenfalls nachfolgend galvanisch die ferromagnetische Metalldünnschicht in einer Stärke von etwa 0,08 bis 1 /um abscheidet„
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die ferromagnetische Metalldünnschicht aufweisenden Aufzeichnungsträger bei einer Temperatur von etwa I50 bis 3000C unter Inertgas getempert werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Aktivierung der mechanisch bearbeiteten Schichten (S) die Palladium(O)-Komplexe durch Erhitzen zersetzt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die kobalthaltige ferromagnetische Metalldünnschicht eine Lösung eines filmbildenden organi-609819/0 5 25 -21-- 21 - CeZo 30 941sehen Lackbindemittels in einem flüchtigen Lösungsmittel in einer Schichtstärke, die im getrockneten, uneingebrannten Zustand nicht mehr als 0,3 /um beträgt, aufträgt und die Schicht trocknet und In sauerstoffhaltiger Atmosphäre bei etwa 200 bis 3000C etwa 1 bis 15 Stunden einbrennt«BASF AktiengesellschaftUtt609819/0525
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