DE2450851A1 - Feuerhemmende schlagfeste harzmassen - Google Patents
Feuerhemmende schlagfeste harzmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Harzmassen mit hoher Schlagfestigkeit.
Bisphenole, deren Kern halogensubstituiert ist, insbesondere
Tetrabrombisphenol A, sind als feuerhemmende Zusatzstoffe bekannt. Auch das Einverleiben von Tetrabrombisphenol A in ver-.
schiedene sythetische Harze bzw. Polymerisate zur Erzielung
feuerhemmender Harzmassen ist bereits vorgeschlagen worden. Bei einem Verfahren wird Tetrabrombisphenol A mit halogenfreiem
Bisphenol, wie Bisphenol A, c©polymerisiert, um die feuerhemmenden
Eigenschaften des von Bisphenol A abgeleiteten Polycarbonate zu verbessern. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, feuerhemmende
Harzmassen durch Einverleiben' des genannten Carbonatcopolymerisats
in aas von Bisphenol A abgeleitete Polycarbonat herzustellen (bekanntgemachte JA-PA 24-66o/72).
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Copolymerisatmassen, die ein Carbonateopolymerisat, insbesondere
ein von mehr als 2 Molprozent eines im Kern halogensubstituierten Bisphenols abgeleitetes Carbonatcopolymerisat»
enthalten, sind jedoch wegen der sehr geringen Schlagzähigkeit (v'ergl. Figur 1) sehr spröde. Darüber hinaus bestehen praktische
Begrenzungen, z.B. das Erfordernis der Anwendung höherer Temperaturen bei der Formgebung wegen der verringerten Fließfähigkeit
in der Schmelze.
Deshalb ist zur Verbesserung der Verformungseigenschaften der Polycarbonate ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem ein
im Kern halogensubstituiertes Bisphenol A einverleibt wird, oder ein Verfahren, bei dem ein niedermolekulares Polycarbonat
(im allgemeinen mit einem Polymerisationsgrad von etwa 2 bis 1o), das von einem im Kern halogensubstituierten Bisphenol ab-,
geleitet ist, einverleibt wird (bekanntgemachte JA-PA 414-22/72 und 44537/72). Durch beide vorgenannte Verfahren ist es jedoch
unmöglich, die Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften der Massen zu verhindern, die im allgemeinen durch das Einverleiben
der Stoffe mit niedrigem Molekulargewicht verursacht
werden, und es ist schwierig, gut ausgewogene physikalische Eigenschaften, wie mechanische Festigkeit und Verformungseigenschaften,
beizubehalten, selbst wenn die gewünschte Feuerhemmung erzielt werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß feuerhemmende Harzmassen, die für allgemeine Pressverfahren verwendet werden können, erheblich
verbesserte Schlagfestigkeit und viele andere Vorteile besitzen, durch Einverleiben eines ABS-Harzes in ein besonderes Garbonatcopolymerisat
von hohem Molekulargewicht erhalten werden können.
Gegenstand der Erfindung sind somit Harzmassen, die ein Gemisch aus ·
(A) 2o bis 85 Gewichtprozent eines hochmolekularen aromatischen
Carbonateopolymerisats aus (1)2 bis 3o Molprozent eines Bisphenols, dessen Kern halogensubstituiert ist, und (2) 7o bis
98 Molprozent eines halogenfreien Bisphenols, sowie
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(B) 80 bis 15 Gewichtsprozent eines ABS-Harzes, enthaltend ein
Gemisch aus (1) einem Pfropfcopolymer!sat eines kautschukartigen
Polymeren auf der Basis von Butadien aus -der Gruppe Polybutadien
und von hauptsächlich Butadien enthaltenden Monomerengemisehen
abgeleitete Copolymerisate, mit einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff
und Acrylnitril, und (2) einem- Copolymerisat aus einem
vinylaromatischen Kohlenwasserstoff und Acrylnitril enthalten. Die Menge des kautschukartigen Polymeren beträgt 5 bis 4-q Gewichtsprozent,
bezogen auf das ABS-Harz. Die Harzmassen der Erfindung besitzen eine höhere Schlagzähigkeit als das Carbonatcopolymerisat
(A) oder das ABS-Harz (B).'
Die vorteilhaften Eigenschaften der Harzmassen der Erfindung, insbesondere
ihre hohe Schlagfestigkeit, sind nachfolgend im einzelnen beschrieben. ■
Die Prüfmuster werden hergestellt durch Pressen einer Harzmasse, die erhalten wird durch Vermischen von (a) einem Carbonatcopolymerisat
(nachfolgend als Copolymerisat I bezeichnet), enthaltend 3,7 Molprozent einer Struktureinheit, die von 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan
(nachfolgend als Tetrabrombisphenol A bezeichnet) abgeleitet ist, wobei der Best aus
2,2-Bis-(4-hy.droxyphenyl)-propan (nachfolgend als Bisphenol A bezeichnet) besteht, oder einem Carbonatcopolymerisat (nachfolgend als Copolymerisat II bezeichnet), enthaltend 13»4- Molprozent Tetrabrombisphenol A, wobei der Rest aus Bisphenol A
besteht; mit (b) einem ABS-Harz, das durch zweistufige Substanz-Suspensi
Depolymerisation von 4o Gewichtsteilen Acrylnitril,
3o Gewichtsteilen Styrol, 30 Gewichtsteilen «*- Methylstyrol
und 12 Gewichtsteilen Butadien-Styrol-Kautschuk hergestellt worden ist. Die Bestandteile (a) und (b) werden in verschiedenen
Anteilen miteinander vermischt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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Fig. 1 den Zusammenhang zwischen dem. Gehalt an Tetrabrombisphenol
,A (TBBPA) und der Izod-Kerbschlagzähigkeit bei einem
Bisphenol A (BPA)-TBBPA-Copolymerisat, und
Fig. 2 den Zusammenhang zwischen dem Gehalt an Carbonatcopolymerisat
und der Izod-Kerbschlagzähigkeit der Harzniassen
•der Erfindung.
Die Messung der Schlagzähigkeit der Prüfmuster (6,4- mm dick,
mit Kerbe) ist in Fig. 2 zu sehen. Ähnliche "Werte v/erden bei
Verwendung von Prüfmustern mit nur 3,2 mm Dicke erhalten.
Im Vergleich hierzu beträgt die Schlagzähigkeit eines Bisphenol A
enthaltenden Polycarbonate, das herkömmlicherweise für allgemeine Presszwecke verwendet wird, etwa 15 kg.cm/cm (Dicke
des Prüfmusters 6,4- mm) und etwa 95 kg.cm/cm (Dicke des Prüfmusters
3»2 mm) beim gleichen Test.
Beträgt die Menge des im Kern halogensubstituierten Bisphenols A (Bestandteil (A) (1) oben) in dem hochmolekularen aromatischen
Carbonatcopolymerisat (A) weniger als 2 Molprozent, so ist die Feuerhemmung der Harzmasse unzureichend, und die Verbesserung
in der Schlagzähigkeit kann nicht erreicht werden, sofern nicht das Vermischen mit einem besonderen ABS-Harz erfolgt, wie in
der offengelegten JA-PA 4-375o/73 beschrieben. Mit anderen
Worten, wenn die Menge des im Kern halogensubstituierten Bisphenols A unter 2 Molprozent liegt, verursacht dies eine Selektivität
hinsichtlich der Verträglichkeit mit dem ABS-Harz,. und weiterhin hängt die Schlagfestigkeit des Gemisches in großem
Maß von der Dicke des Prüfmusters ab, selbst wenn man eine ausgezeichnete Verträglichkeit erhält. Beträgt auf der anderen Seite
die Menge des im Kern hal-ogensubstituierten Bisphenols A über
3o Molprozent, so wird das Verpressen des hochmolekularen aromatischen Carbonatcopolymerisäts (A) schwierig, und eine Verbesserung
in seinen Eigenschaften wird selbst dann nicht erreicht, wenn man das ABS-Harz (B) einverleibt.
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Das halogenfreie Bisphenol (Bestandteil (A) (2) oben), das
ein Monomeres des Carbonateopolymerisats (A) in den Massen
der Erfindung darstellt, enthält Bisphenole von 2,2-BiS-(4-hydroxyphenyl)-alkan
mit 1 bis 1o C-Atomen, und dieses verknüpfende Alkan kann durch eine Bindung, z.B. eine Äther-,
SuIfon-,.SuIfid- oder SuIfoxidbindung, ersetzt werden.
Die im Kern halogensubstituierten Bisphenole umfassen Tetrahalogenverbindungen, die den 3?5-halogensubstituierten Analogen
der genannten halogenfreien Bisphenole entsprechen. Ein bevorzugtes Beispiel für halogenfreie Bisphenole ist das unsubstituierte
Bisphenol, d.h. 2,2-Bis-(4~hydroxyphenyl)-propan, auch als Bisphenol A bekannt und nachfolgend als BPA bezeichnet.
Ein bevorzugtes Beispiel für im Kern halogensubstituierte Bisphenole ist das 2,2~Bis-(3,5-cLibrom-4—hydroxyphenyl)-propan,
auch als Tetrabrombisphenol A bekannt, und nachfolgend als
TBBPA bezeichnet. Die von diesen Bisphenolen abgeleiteten und erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisate können nach bekannten
Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten hergestellt werden. Beispiele hierfür sind das Phosgenverfahren, das Pyridinverfahren
und das Chloroformiatverfahren. Bevorzugte Copolymerisate
besitzen ein hohes Molekulargewicht und eine Grenzviskositätszahl (bei 25 C in Methylenchlorid) von mindestens
o,25, vorzugsweise 0,4-5 bis o,75·
Wenn das erfindungsgemäß verwendete ABS-Harz (B) einen Kautschukpolymerisatgehalt von unter 5 Gewichtsprozent besitzt, wird die Verbesserung in der Schlagfestigkeit nicht
erreicht. Beträgt auf der anderen Seite der Kautschukpolymerisatgehalt mehr als 4-0 Gewichtsprozent, so ist die Erniedrigung
des Erweichungspunktes erheblich, und die Harzmassen werden für allgemeine Presszwecke μngeeignet.
Das erfindungsgemäß verwendete ABS-Harz wird im allgemeinen
durch Emulsionspolymerisation oder Lösungspolymerisation eines vinylaromatischen Kohlenwasserstoffs mit Acrylnitril in Gegenwart
eines Kautschuks auf Butadienbasis, hergestellt. In einigen Fällen wird' das ABS-Harz so hergestellt, daß man ein zuvor
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hergestelltes Copoiymerisat aus einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff und Acrylnitril zu Butadienkautschuk hinzugibt.
Das nach beiden Verfahren erhaltene ABS-Harzprodukt enthält ein Gemisch aus (a) einem Pfropfcopolymer!sat, das von
einem kautschukartigen Primärpolymerisat auf der Basis von Butadien herrührt, und Acrylnitril sowie den vinylaromatischen
Kohlenwasserstoff als Verzweigungen enthält, und einem Copolymerisat aus (b) Acrylnitril und (c) vinylaromatischen! Kohlenwasserstoff.
Das bevorzugte Verhältnis von Acrylnitril zu dem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff in dem ABS-Harzprodukt
beträgt im allgemeinen 2o bis 4o Gewichtsprozent Acrylnitril : 60 bis 80 Gewichtsprozent vinylaromatischem Kohlenwasserstoff.
Als vinylaromatischer Kohlenwasserstoff können z.B. Styrol, ©(-Methylstyrol, Dimethylstyrol oder im Kern haloge
substituierte Styrole verwendet werden.
Herkömmliche im Handel erhältliche ABS-Harze besitzen einen
Butadienkautschukgehalt von 5 bis 2o Gewichtsprozent (bezogen auf Gesamtharz). Das Harz enthält auch Copolymerisatkomponenten
von Styrol und Acrylnitril in nahezu dem gleichen Molanteil (Gewichtsverhältnis von Styrol zu Acrylnitril 75 ' 25), oder
mit einem leichten Überschuß an Acrylnitril (Gewichtsverhältnis 72 : 28). Die ABS-Harze können in zwei Klassen eingeteilt werden,
nämlich die emulsions-polymerisierten ABS-Harze, die durch Polymerisation von Styrol und Acrylnitr.il in dem Kautschuklatex,
und die Substanz-Suspensions-polymerisierten ABS-Harze,
die durch Auflösen des Kautschuks in Styrol und Acrylnitril zur Bewirkung der Polymerisation erhalten v/erden.
Erfindungsgemäß können beide Klassen von ABS-Harzen verwendet werden. .
Das BPA enthaltende Polycarbonat zeigt beim Vermischen mit ABS-Harzen eine Selektivität, wie dies in der offengelegten JA-PA
43750/73 beschrieben ist. Das durch Copolymerisation
des im Kern halogensubstituierten Bisphenols A mit halogenfreiem Bisphenol A erhaltene Carbonatcopolymerisat zeigt jedoch
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diese bestimmte Selektivität nicht; es ist mit den nach
beliebigen Verfahren hergestellten ABS-Harzen vielmehr verträglich.
Soll demgemäß ein Polycarbonat zum Zwecke der Erhöhung der Schlagfestigkeit eines ABS-Harzes einverleibt werden,
so ist die Verwendung eines von im Kern halogensubstituiertem Bisphenol A abgeleiteten Polycarbonats vorteilhafter
als das Polycarbonat yon BPA allein.
Bezüglich des erfindungsgemäß verwendeten Polycarbonats kann die Schlagfestigkeit des Polycarbonats aus dem im Kern halogensubstituierten
Bisphenol verbessert werden, und weiterhin sind die Massen der Erfindung unabhängig von der Veränderung
der Schlagzähigkeit mit der Dicke, wie dies im allgemeinen bei Polycarbonaten, d.h. Polycarbonaten von Bisphenol A, beobachtet
wird (vergl. Fig. 1). Demgemäß ist es erfindungsgemäß leicht, Formteile bzw. Gegenstände mit den neuen Harzmassen
der Erfindung zu entwerfen.
Die Harzmassen der Erfindung .bestehen im wesentlichen aus
2o bis 85 Gewichtsprozent von im Kern halogensubstituiertem Carbonateopolymerisat (A), wobei der Rest, d.h. 15 bis 8o Gewichtsprozent,
aus ABS-Harz (B) besteht. Außerhalb' dieser Bereiche werden die physikalischen Eigenschaften, z.B. die Schlagzähigkeit,
der Massen nicht verbessert.
Die Massen der Erfindung können durch Vermischen in der Schmelze des Carbonatcopolymerisats (A) mit dem ABS-Harz (B) unter
Verwendung gewöhnlicher Extruder, Banbury-Mlscher oder Valzenstühle
erhalten werden.
Den Harzmassen der Erfindung können übliche Zusatzstoffe und
Verarbeitungshilfsmittel, wie Verstärkungsmittel, Stabilisatoren, Antioxydationsmittel, Weichmacher, UV-Absorber, Pigmente,
Farbstoffe, Glasfasern oder Kohlenstoffasern, einverleibt werden. Die Verwendung dieser Zusatzstoffe erfolgt in.üblichen
Mengen.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teilangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Herstellungeines Carbonatcopolymerisats aus TBBPA und BPA
44 Teile Natriumhydroxid werden in 585 Teilen Wasser gelöst»
In der erhaltenen wässrigen Lösung werden 3o Teile TBBPA,
79 Teile BPA, o,2 Teile Natriumdithionit und 1,9 Teile p-tert.-Butylphenol
gelöst. Die erhaltene Lösung wird dann zusammen mit 39o Teilen Methylenchlorid gerührt. Anschließend leitet
man für etwa 1 Stunde 46 Teile Phosgen in das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 2o ?G ein. Nach Beendigung der Phosgeneinleitung
wird die Reaktionsflüssigkeit durch kräftiges Rühren emulgiert. Nachdem man mit o,1 Teil Triäthylamin versetzt
hat, rührt man noch etwa 1 Stunde, um die Polymerisation zu
bewirken. Nach Beendigung der Reaktion wird die wässrige Schicht abgetrennt, und die Polymerlösung wird gereinigt. Anschließend
erhitzt man die Polymerlösung mit Wasser und einem Quellungsmittel, wie Toluol. Anschließend wird das Lösungsmittel entfernt,
um das Polymerisat in Form eines körnigen Produkts zu isolieren. Man erhält 112 Teile TBBPA-BPA-Carbonatcopolymerisat
mit einer Grenzviskositätszahl (in Methylenchlorid) von o,467
bei 25 °O. Der Gehalt an TBBPA, berechnet aus dem Br-Gehalt,
beträgt 13,4 Molprozent. Hier und im folgenden gibt der Gehalt
an TBBPA- die Menge an Grundbausteinen bzw. Struktureinheiten
an, die von TBBPA abgeleitet sind.
Herstellung eines ABS-Harzes
Ein 12o Liter fassendes Reaktionsgefäß, das mit einer kräftigen Rührvorrichtung ausgerüstet ist (z.B. der in der bekanntgemachten
JA-PA 34150/70 gezeigte Reaktor) wird mit der nachfolgend
angegebenen Kautschuklösung beschickt.
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Styrol 72 Teile
Acrylnitril 28 Teile
Tufden 2000A 15 Teile
(Butadien-Styrol-Copolyme-
risat, Herst.Asahi Kasei
Co.)
Dibenzoylperoxid · ο,15 Teile
Dicumylperoxid ;o,1o Teile
t-Dodecylmercaptan P, 33 Teile
ButyllDenzylphthalat 3 Teile
Wasser 2o Teile
Nachdem die Luft in dem Reaktionsgefäß durch Stickstoff verdrängt
worden ist, wird die Substanzpolymerisation unter Rühren mit 6oo U/min 3>5 Stunden bei 73 0C durchgeführt.
Fach beendeter Reaktion überführt man das Reaktionsgemisch
in einen 25o Liter fassenden Druckreaktor, der eine Suspension von 4·,5 Teilen Magnesiumhydroxid in 8o Teilen Wasser 'enthält.
Nachdem man die Luft in dem Reaktor durch Stickstoff verdrängt hat, wird die Suspensionspolymerisation unter Rühren
mit 12o U/min 5 Stunden bei 12o 0C durchgeführt, wobei die
Polymerisationsreaktion beendet wird. Nach dem Abkühlen versetzt man mit Chlorwasserstoffsäure, um das Magnesiumhydroxid
herauszulösen. Nach dem gründlichen Waschen mit Wasser in einem
Zentrifugentrockner (basket type) mit einem Filtertuch von 74u lichter Maschenweite, wird der Rückstand abfiltriert und
getrocknet. Hierbei erhält man das gewünschte ABS-Harz.
Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Carbonatcopolymerisats
und des ABS-Harzes sind in Tabelle I zusammengestellt.
tr r\ r» r\ Λ Λ ι Λ Ί η Λ
Prüfnorm (ASTM) |
Dimension | ABS- Harz |
Carbonat- copolymeri- sat (PC) |
|
Zugfestigkeit | D-638 | kg / cm2 | 470 | 745 |
Bruchdehnung | D-638 | % | 45 | 111 |
Streckgrenze | D-638 | % | 8 | 2 |
Streckspannung | D-79O | / kg/cm2 | 670 | 1010 |
Biege-E-Modul | D 790 | kg/cm2 | 223OO | 24300 |
KerbSchlag zähigkeit (Izod) (6,4 mm dick) |
D-256 | kg·cm/cm | 15,3 | 7,1 |
Formbeständig keit i.d. Wärme (18,56 kg/cm2, ohne Tempern) |
D-648 | C | 78,1 | 142 |
Schmelzindex (23O0C, Be lastung 5 kg) |
D-1238 | g/10 min | 5,8 | *) |
*) Kein Fließen bei 230 0C unter 5 kg Belastung
Beispiel 1
40 Gewichtsteile des vorstehend hergestellten Carbonatcopolymerisats
werden mit 60 Teilen des vorstehend hergestellten ABS-Harzes vermischt. Das erhaltene pulvrige Gemisch wird dann mittels eines
Extruders bei einer Zylindertemperatur von 240 0C zu Pellets konfektioniert.
Aus diesen Pellets werden unter Verwendung einer
Preßvorrichtung (screw-in-line type) Prüfmuster hergestellt. Die
Ergebnisse der Prüfung sind in Tabelle II zusammengestellt.
Preßvorrichtung (screw-in-line type) Prüfmuster hergestellt. Die
Ergebnisse der Prüfung sind in Tabelle II zusammengestellt.
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~t1" 2A50851
Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch ein
handelsübliches, durch Emulsionspolymerisation hergestelltes ABS-Harz (Polybutadiengehalt 13 Gewichtsprozent; Gewichtsverhältnis
von Acrylnitril : Styrol = 27 : 73) anstelle des in Beispiel 1 benutzten ABS-Harzes verwendet wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle
II zusammengestellt. ■ '
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch ein Carbonatcopolymerisat mit einem TBBPA-Gehalt von 3,7 Molprozent
(in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt) verwendet wird.' Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch βθ Gewichtsteile
des Carbonatcopolymerisats und MO Gewichtsteile des
ABS-Harzes verwendet werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
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Tabelle II
Zugfestigkeit | Prüfnorm (ASTM) |
Dimension | Beispiel '. 1 |
Beispiel 2 |
Beispiel 3 |
Beispiel 4 |
I | |
Bruchdehnung | D-638 | kg/cm2 | 598 | 503 | 541 | 624 | 1 | |
Streckgrenze | D-638 | % | 23 | 29 ■ | 153 | 62 | ||
Streckspannung | D-638 | % | 12 | 13 | 12 | 12 | ||
cn ο |
Biege-E-Modul | D-79O | kg/cm2 | 85Ο | 840 | 870 | 930 | 245085 |
co OO |
Kerbschlag zähigkeit (Izod.) (6,4 mm dick) |
D-79O | kg/cm2 | 227ΟΟ | 21600 | 24100 | 235ΟΟ | |
co —ja. |
dto., 3,2 mm dick |
D-256 | kg·cm/cm | 41,4 | 54,5 | 43,7 | 52,0 | |
co | Formbeständig keit i.d. Wärme (18,56 kg/cm2, ohne Tempern) |
kg·cm/cm | 42,8 | 52,3 | 45,0 | 54,0 | ||
Schmelzindex (230 0C, Be lastung 5 kg) |
D-648 | C | 96,5 | 92,4 | 91,2 | 102,7 | ||
D-1238 | g/10 min | 3,6 | 3,1 | 5,4 | 3,0 | |||
Claims (1)
1. Feuerhemmende schlagfeste Harzmassen, dadurch
gekennzeichnet , daß die Harzbestandteile im wesentlichen
ein Gemisch aus
(A) 20 bis 85 Gewichtsprozent eines hochmolekularen aromatischen Garbonatccpolymerisats, hergestellt aus einem Gemisch von Bisphenolen, die im wesentlichen aus 2 bis 30 Molprozent eines
Bisphenols, dessen Kern mit einem oder mehreren Halogenatomen
substituiert ist, Rest halogenfreies Bisphenol, bestehen, und
(B) Rest ABS-Harz, enthaltend ein Gemisch aus (1) einem Ffropfcopolymerisat
von einem kautschukartigen Polymerisat auf der Basis von Butadien, auf das ein vinylaromatischer Kohlenwasserstoff
und Acrylnitril aufgepfropft sind, und (2) einem Copolymerisat aus einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff und
Acrylnitril,, wobei die Menge des kautschukartigen Polymerisats
5 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf (B), beträgt,
darstellen.
'2. Harzmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Carbonatcopolymerisat (A) ein Copolymerisat aus Tetrabrombisphenol
A und Bisphenol A ist.
3· Harzmassen nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Carbonatcopolymerisat (A). eine■
Grenzviskositätszahl von mindestens 0,25, gemessen in Methylenchlorid
bei 25 0Cs besitzt.
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Applications Claiming Priority (1)
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