DE2449100A1 - Verfahren zur herstellung von produkten, die vollstaendig oder ueberwiegend aus aluminiumoxychloriden bestehen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von produkten, die vollstaendig oder ueberwiegend aus aluminiumoxychloriden bestehenInfo
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Description
Beschreib u η
zu der Patentanmeldung
RHÖNE-PROGIL,S.A.
25, Quai Paul-Doumer, 92403 Courbevoie - Frankreich
betreffend
Verfahren zur Herstellung von Produkten, die vollständig
oder überwiegend aus Aluminiumoxychloriden bestehen
Die Erfindung betrifft Produkte, die vollständig oder überwiegend aus AluminiumoxyChloriden bestehen und die ausgehend
von aktiver Tonerde erhalten werden.
Bekanntlich v/erden die basischen anorganischen Salze von
3-wertigen Metallen, insbesondere die Aluminiumoxychloride, die der allgemeinen Formel Al0(OH) Cl,- entsprechen, auf
verschiedenen Gebieten verwendet, vor allem bei der Herstellung von Kosmetika, für die Behandlung von Abwässern
und Schlamm sowie bei der Herstellung von Katalysatorträgern.
Die verschiedenen bisher bekannt gewordenen Herstellungsverfahren für Aluminiumoxychloride bestehen darin, daß
Aluminium mit Salzsäure oder mit Aluminiumchlorid angegriffen und zur Umsetzung gebracht oder daß Aluminiumchlorid hydrolisiert
wird oder daß die Aluminiumoxidhydrate oder Tonerde-
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gele in Aluminiumchlorid oder Salzsäure gelöst v/erden.
Eine Reihe dieser Verfahren weist offenkundige wirtschaftliche Nachteile auf, weil von metallischem Aluminium ausgegangen
wird; die meisten anderen Verfahren besitzen Nachteile im technischen Bereich infolge der gröi3eren oder
geringeren Reaktionsfreudigkeit der als Aluminiumquelle verwendeten Verbindungen; dies kann zu Schwierigkeiten
beim Aufschluß und zu unregelmäßigen Eigenschaften der erhaltenen Produkte führen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden diese
bekannten Nachteile vermieden. Gegenstand der Erfindung
ist ein neues Herstellungsverfahren für Produkte, die vollständig oder überwiegend aus Aluminiumoxychloriden der oben
angegebenen Formel bestehen, in der χ den Zahlenwert 5 erreichen oder überschreiten kann; das Verfahren besteht
darin, daß man als hauptsächliche Quelle für Aluminium Aluminiumoxid- oder Tonerdehydrate verwendet, die durch
teilweise Entwässerung aktiviert worden sind, insbesondere solche Aluminiumoxidhydrate, die durch teilweise Entwässerung
in einem Heißgasstrom aktiviert worden sind; diesejaktivierten Hydrate werden in Salzsäurelösung und/oder
in Aluminiumchloridlösung gelöst; komplexere Produkte, die jedoch überv/iegend aus Aluminiumoxychloriden bestehen,
können dadurch erhalten v/erden, daß man der teilweise entwässerten Tonerde Verbindungen zusetzt, die andere anionische
Reste, beispielsweise mehrwertige Anionen sowie verschiedene andere Metallkationen wie Alkali- und/oder Erdalkalikationen
einbringen; diese komplexeren Produkte können auch dadurch erhalten werden, daß man die gewünschten
Verbindungen den zuvor hergestellten Aluminiunoxychloriden zusetzt.
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Die "bei der teilweisen Entwässerung der Aluminiumoxidhydrate
erhaltenen Produkte werden üblicherweise und in der nachfolgenden
Beschreibung aktive Tonerden genannt; sie finden bekanntlich vielfältige Verwendungen, vor allem auf dem Gebiet
der Adsorption und der-Katalyse. Es hat sich nun gezeigt,
daß diese Aktivität, die auf eine bis zu mehreren 100 m2/g betragenden spezifischen Oberfläche zurückzuführen
ist, diesen Tonerden'die Fähigkeit verleiht, zunehmend und
regelmäßig in Salzsäurelösungen und/oder Aluminiumchloridlösungen gelöst zu werden, ohne daß die gleichen Schwierigkeiten
auftreten wie bei Verwendung von Aluminiumoxidhydraten, euch vrenn diese frisch hergestellt worden sind; diese
Schwierigkeiten oder Nachteile bestehen häufig darin, daß man gelierte Produkte erhält, die sich nur sehr schwer von
den klaren Lösungen der Oxychloride abtrennen lassen.
Der bisher verwendete Begriff Aluminiumchlorid umfaßt verschiedene
lösliche Zusammensetzungen, die Chlor und Aluminium enthalten und deren Verhältnis von Aluminium zu Chlor
durch Einwirkung auf aktive Tonerde modifiziert werden kanri;
insbesondere umfaßt dieser Begriff Aluminiumchlorid die bereits ausgehend von aktiven Tonerden erhaltenen Aluminiumoxychloride,
Q
Die aktiven Tonerden, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren
eignen, können eine spezifische Oberfläche' besitzen,
die innerhalb weiter Grenzen schwankt; öie soll jedoch vorzugsweise
ziemlich groß sein, wenn ziemlich große Zahlenwerte für χ angestrebt werden. Es ist weiterhin möglich,
diese Tonerden je nach dem entweder in Form von Pulver oder in Form von agglomerierten Granulaten einzusetzen. Bei Ver-Wendung
der Granulate wird beispielsweise deren Aufschluß durch eine bessere Zirkulation der Flüssigkeit zwischen den
einzelnen Granulen erleichtert; dies ist von besonderer Bedeutung im Falle der kontinuierlichen Herstellung von großen '··
Mengen der cagestrebten Produkte.
-Zi_
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-Α'-.:.1..· ' : ■
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Besonders gut eignen sich solche aktiven Tonerden, die durch teilweise Entwässerung von Ilydrargillit erhalten
v/erden, vor allem durch die Entwässerung des Hydrargillits, der in großen Mengen beim Bayer-Verfahren anfällt, sowie
durch Entwässerung von unterschiedlichen Tonerdegelen. Die Zahlenwerte für die spezifischen Oberflächen dieser Tonerden
können sehr verschieden sein; vorzugsweise liegen sie für das erfindungsgemäße Verfahren oberhalb 200
bis 250 m~/g und sogar oberhalb 350 m /g, wenn diese aktiven
Tonerden ausgehend von Gelen erhalten worden sind. Derartige aktive Tonerden liegen als pulverige Stoffe vor und
können ohne weitere Behandlung für das erfindungsgeraäße Verfahren
eingesetzt werden; sie können auch zuvor noch weiter zerkleinert worden sein, um ihre Korngrößenverteilung zu
verändern; sie können aber auch agglomeriert und in Form von Agglomeraten eingesetzt werden, vor allem in Form von
Kugeln, die im Drehgranulator erhalten werden.
Die Reaktionsfreudigkeit der aktiven Tonerden ist so beschaffen, daß die Temperatur des Reaktionsmediums von slleine
ansteigen kann und dann die Auflösung dieser Stoffe in Salzsäurelösungen und/oder Aluminiumchloridlösungen begünstigt.
In manchen Fällen ist es jedoch zweckmäßig, die Lösungen zusätzlich in gewissem Maße zu erwärmen, beispielsweise auf
Temperaturen im Bereich von 60 bis 900C; in diesem Falle
kann die Temperatur nach Zugabe der aktiven Tonerde auf mehr als 1000C ansteigen.
Diese Temperaturerhöhung begünstigt weiterhin besonders das In-Lösung-Gehen der Vorlaufer-Verbindungen, wie weitere
Anionen und andere Metalle (Kationen) beitragen, wenn komplexer aufgebaute Produkte als Aluminiumoxychloride angestrebt
werden. In den letzteren Fällen kann es weiterhin von Vorteil sein, den Aufschluß bzw. die Umsetzung im Autoklaven vorzunehmen,
wodurch das In-Lösung-Bringen der verschiedenen Produkte noch weiter erleichtert wird. Dieses In-Lösung-Bringen
verläuft bei einem einzigen Arbeitsgang unvollständig und der noch nicht gelöste Anteil der aktiven Tonerde kann erneut
in Berührung gebracht v/erden mit einer Aufschluß lösung
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unter Zusatz von neuer oder frischer aktiver Tonerde; in
dieser Weise kann verfahren v/erden, bis die gesarate reingesetzte
Menge Tonerde gelöst worden ist.
Je nach den unterschiedlichen Arbeitsbedingungen v/erden Aluminiumoxychloride mit verschiedenen Werten für x erhalten;
für die Behandlung von Abwässern und von Schlamm eignen sich besonders solche Produkte, bei denen x einen
Wert von 3 bis 4 annimmt; bei höheren Vierten für x, die 5 überschreiten können, eignen sich die Produkte besonders
zur Herstellung von Katalysatorträgern.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte liegen infolge der
Herstellungsweise zunächst als Lösung mit unterschiedlicher Konzentration vor; der Al0O^ Gehalt dieser Lösungen beträgt
100 bis 250 g/l; diese Lösungen können dann weiterhin durch an sich bekannte Verfahren wie beispielsweise Zerstäuben
zu festen Produkten, gepulvert oder granuliert, verarbeitet werden.
Die· Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher
erläutert; die Beispiele beziehen sich auf die Herstellung von Aluminiumoxychloriden unterschiedlicher Zusammensetzung
unter Verwendung von aktiven Tonerden, die ausgehend von Hydrargillit und von Gel behandelt in Heißgasströmen erhalten
wurden. Diese Tonerden besitzen unterschiedliche spezifische Oberflächen und liegen als Pulver vor; ein weiteres
Beispiel bezieht sich auf den Zusatz von SO^-Ionen zu der
Aufschlußlösung; ein Vergleichsbeispiel beschreibt die Herstellung von Aluminiumoxychlorid durch Umsetzung von Salzsäure
mit einem Gel aus nicht aktivierter Tonerde.
In einem Heißgasstrom wurde ein nach dem Bayer-Verfahren erhaltener
Hydrargillit soweit teilweise entwässert, daß man
*aber unterhalb 6 liegen
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eine aktive Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von 312 ra /g erhielt; diese Tonerde lag als Pulver mit folgender
Korngrößenverteilung vor:
Korn ■ < 90 /Um 84 Gev/,-%
<.5O /um 50 · Gew.-^
tun · 16 Gev;.-?5
Unter Rühren v/urden innerhalb von 30 min 430 g dieser aktiven
Tonerde zu einer auf 85 C erv/ärmten Lösung aus 420 ml fl
36 Jö-iger Salzsäure in 800 ml Wasser gegeben; die Temperatur
stieg von alleine auf 1030C an. Die Suspension wurde
bei dieser Temperatur 16 h lang gerührt und unter Rückfluß gehalten; darauf wurden Heizung und Rühren unterbrochen.
Die überschüssige Tonerde wurde absitzen gelassen und die überstehende Flüssigkeit abgezogen und zentrifugiert. Man
erhielt auf diese Weise 0,80 1 einer Lösung mit Dichte 1,1*36 aus Aluniniumoxychlorid der angegebenen Formel mit
χ = 3,93.
Die überschüssige -Tonerde wurde erneut in 800 ml V/asser suspendiert
und auf 850C erhitzt; darauf wurden 420 ml 36 %-lge
Salzsäure zugegeben; die Temperatur stieg auf 1030C; die
Suspension wurde 2 h bei dieser Temperatur unter Rückfluß gehalten. Anschließend wurden unter Rühren im Verlauf von
5 rain 225 g gleichartige aktive Tonerde zugegeben und das Ganze 22 h gerührt und unter Rückfluß gehalten. Anschließend
wurde wie oben die überschüssige Tonerde von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt, deren Volumen 1,05 1 und deren
Dichte 1,16 betrug; der Wert für xvrar 3,53.
Es wurde wiederum ausgehend von Hydrargillit aus dem Bayer-Verfahren
und durch teilweise Entwässerung in einem Heißgasstrom, jedoch unter weniger strengen thermischen Bedingungen
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vie im Beispiel 1 eine pulverige aktive Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von 285 m~/g hergestellt, deren
Korngrößenverteilung wie folgt lautete:
Korn ■ <Γ 90 /um 64 Gew.-?£
«< 60 /um 50 Gev/.-?j
<T25 /um 16 Gew.-?o
Unter Rühren v/urden 248 kg dieser Tonerde in einer Menge
von etwa 60 kg/h in einen auf BO0C beheizten Reaktor eingebracht,
der eine Lößung aus 300 1 Wasser und 300 kg 36 pilger Salzsäure enthielt. Die Temperatur stieg*von alleine
auf 1050C;- das Ganze wurde während 10 h bei dieser Temperatur
gerührt und unter Rückfluß gehalten. In analoger Weise wie im vorangegangenen Beispiel v/urden von der nicht umgesetzten
Tonerde 400 1 Aluminiumoxychloridlösung mit Dichte 1,303 bei einem Wert χ = 3,5ö abgetrennt.
Die nicht in Lösung gegangene Tonerde wurde erneut in 300 1 "flasser suspendiert, auf 850C erwärmt und mit 250 1 36 #-iger
Salzsäure versetzt; die Temperatur stieg auf 104°C an. Nach 2 stündigem Sieden unter Rückfluß und unter Rühren wurden
im Verlauf von 2 h 120 kg gleichartige aktive Tonerde zugegeben;
nachdem das Ganze 15h unter Rühren bei dieser Temperatur
unter Rückfluß gehalten worden war, wurde nicht in Lösung gegangene Tonerde von 530 1 Aluminiumoxychloridlösung abgetrennt;
die Dichte der Lösung betrug 1,270; das Oxychlorid entsprach der angegebenen Formel mit χ = 3,54.
Aktive Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von etwa 300 m~/g, die wie im Beispiel 1 angegeben9 erhalten vjorden
war, wurde derart gebrannt„ daß die spezifische Oberfläche
anschließend nur noch 101 m /g betrug«,
- & 0981670919
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Unter Rühren wurden· im Verlauf von 10 min 430 g dieser
Tonerde zu einer auf 900C erhitzten Lösung aus 700 ml
Wasser und 420 ml 36 %-xger Salzsäure gegeben. Die Temperatur
stieg von alleine auf 105 C an. Das Gonze wurde
22 h lang unter Rückfluß gehalten und gerührt. Anschließend wurden in analoger V/eise wie in den vorangegangenen
Beispielen die nicht umgesetzte Tonerde und die Aluminiumoxychloridlösung
voneinander getrennt; das Volumen der Lösung machte 0,7 1 aus, ihre Dichte 1,150 für ein Oxychlorid
mit x = 1,5o.
Der Vergleich der Ergebnisse dieser 3 ersten Beispiele zeigt die Wirkung, die die spezifische Oberfläche der eingesetzten
aktiven Tonerden auf den Wert von x in den AIuminiurnoxychloridlösungen
ausübt. Die Beispiele 1 und 2 zeigen v/eiterhin, daß die eingeseizte aktive Tonerde vollständig
gelöst werden kann, indem die zunächst ungelöst gebliebenen Anteile in einem weiteren Arbeitsgang eingesetzt
worden, ohne daß hierdurch merklich der Wert für χ geändert wird.
Dieses Beispiel betrifft das Auflösen von aktiver Tonerde
mit Hilfe von Aluminiumchlorid.
Unter Rühren wurden 126 g gleiche aktive Tonerde wie im
Beispiel 2 verwendet im Verlauf von 60 min in einen auf 800C beheizten Reaktor gegeben, der eine Lösung aus 216 g
wasserfreiem Aluminiumchlorid AlCl, in 800 ml Wasser enthielt; die Temperatur stieg auf 103°C an. Das Gemisch wurde
15 h bei dieser Temperatur unter Rückfluß gehalten. In analoger Weise wie in den vorangegangenen Beispielen wurde
die nicht in Lösung gegangene Tonerde von 0,8 1 einer Lö sung aus Aluminiümoxychlorid getrennt, Dichte der Lösung =
1,235; χ = 3,15.
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t I I
Dieses Beispiel zeigt die große Reaktionsfreudigkeit der
aktiven Tonerden seTbst gegenüber einer Lösung aus Aluminiumchlorid,
so daß es möglich ist, auf diese Weise Aluminiumoxychloride mit hohen Zahlenwerten für χ zu erhalten.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von komplexen Produkten durch Umsetzung mit einem'Gemisch aus ECl/l^SO..
Die Aufschlußlösung setzte sich zusammen aus 1526 ml Wasser, aus 14 ml konzentrierter Schwefelsäure und aus 375 ml 36 ?b-iger
Salzsäure. Im Verlauf von 40 min wurden unter Rühren zu
dieser auf 75°C vorerwärmten Lösung 414 g gleiche Tonerde wie in Beispiel 1 verwendet gegeben. Die Temperatur stieg
auf 1020C an und das Gemisch .wurde 20 h bei dieser Temperatur
gerührt und unter Rückfluß gehalten. Anschließend wurden wie in den vorangegangenen Beispielen die nicht in Lösung
gegangene Tonerde und die Lösung aus Aluminiumoxychlorid .· voneiffinder getrennt; erhalten wurden 0,58 1 Lösung mit Dichte
1,270, die 10,1 g/l SO4 enthielt, x = 3,51.
wurde
Ein im wesentlichen amorphes Tonerdegel erhalten durch Neutralisieren
von Matriumaluminat mit Salpetersäure bei pH-Wert 8,5 und bei einer Temperatur unterhalb 350C. Das frisch ausgefällte
Gel wurde 2 h lang gerührt, anschließend abfiltriert, gewaschen und zerstäubt, um es in fein verteilter Form zu
erhalten; anschließend wurde getrocknet unter Beibehaltung ' des amorphen Zustandes. Schließlich wurde durch Behandlung
in einem Heißgasstrom aktiviert. Das aktive Gel lag nun in Form eines weißen Pulvers vor mit einer spezifischen Ober-■fläche
von 375 m /g; der Brennverlust bei 120O0C betrug 10 %,
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Das Röntgenbeugungsdiagramm ergab amorphe Struktur mit
einigen Spuren Pseudoböhmit.
In einen 2 1 Reaktionskolbeh aus Glas wurden unter Rühren
vorgelegt":
0,333136 i'j-ige Salzsäure und
0,500 1 entmineralisiertes Wasser.
0,500 1 entmineralisiertes Wasser.
Das Ganze wurde bis zum Sieden unter Rückfluß erhitzt; dann wurden im Verlauf von 30 min 430 g wie oben erhaltene Tonerde
zugegeben. Nach 7 stündiger Reaktion bei Siedetemperatur (100 bis 1010C) v/urde abgekühlt und die Lösung durch
Absitzenlassen abgetrennt; die Lösung entsprach folgender Formel:
AIpO^ | : 576 g/l |
Cl2 | : 131,3 g/l |
d | : 1,40 |
pH | : 2,7. |
Die Bruttoformel des erhaltenen Aluminiumoxychlorids lautet
Al2(OH)5Cl.
In einem mit Glas ausgekleideten Stahlroaktor mit Fassungsvermögen
3 m , versehen mit Rückflußkondensator, wurden unter Rühren oder Schütteln 900 1 Lösung eines basischen
Aluminiumchlorids der Formel Al9(OH)9 00CI, Λο gegeben und
zum Sieden gebracht; das basische Aluminiumchlorid war zuvor durch Auflösen von aktiver Tonerde in Salzsäure, verdünnt
mit 100 1 entmineralisiertem fässer hergestellt worden. In
die unter Rückfluß siedende Lösung wurden 700 kg aktive Ton-
erde mit einer spezifischen Oberfläche von 290 m /g gegeben, die durch teilweises Entwässern von Hydrargillit in einem
Heißgasstrorn erhalten worden war. Das Ganze wurde 19 h bei
- 11 509816/0919
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wiedetempcretur- reagieren gelassen. IJach dem Abkühlen und
Absitzen Ins sen wurden 1500 1 Lösung mit Dichte 1,22 und
pH-^/ert 4,0 erhalten, die je 1 205 g Al2O3 und 74,5 g Chlor
enthielt;' dies entsprach im wesentlichen der Formel
Dieses Beispiel dient zum Vergleich und betrifft das in
Lösung Dringen eines Tonerdegels in Aluminiumchlorid.
Es wurde ein Tonerdegel hergestellt durch Ausfällen einer
ITatriumaluminatlösung enthaltend 230 g/l Al^O-, mit 5« 5o-iger
CrlpetersMure bei pH-Wert o,5 und bei einer Temperatur von
57°C. Das erhaltene Gel wurde gewaschen, abgeschleudert und filtriert und dann reifen gelessen. Man erhielt so ein
Produkt, das 12,55 Gew.-So Al-O^ enthielt. In einem Reaktor
wurden- 1000 ml einer Lösung enthaltend 167 g Aluminiumchlorid
erhitzt und dann allmählich unter Rühren mit 1 kg des zuvor hergestellten Gels versetzt. Das Gemisch wurde
15 h lang weiter erwärmt und unter Rückfluß gehalten; anschließend
wurde wie in Beispielen beschrieben die erhaltene Flüssigkeit angetrennt; ihre Dichte betrug 1,25 bei
χ = 2,74. Hürde jedoch die Lösung nicht abgetrennt sondern die Reaktion- weitergeführt, so quoll die Tonerde an und
absorbierte die Flüssigkeit, es wurde dadurch unmöglich, Rückstand und Lösung durch Filtrieren oder Zentrifugieren
voneinander zu trennen.
Dieses Beispiel zeigt deutlich das spezifische Verhalten der erfindungsgemäß einzusetzenden aktiven Tonerden, mit
deren Hilfe es möglich ist, eine Reihe von Aufschlußreaktionen durchzuführen, bis die gesamte Tonerde in Lösung gegangen
ist und hohe Werte für χ erreicht werden.
Patentansprüche:
72XV 509816/0919
BAD ORlGiNAL
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Produkten, die vollständig ober überwiegend aus Aluminiumoxychloriden der allgemeinen Formel AIg(OII) Clg_x, in der χ eine beliebige Zahl unter 6 ist, bestehen dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch teilweise Entwässerung von Aluminiumoxidhydraten erhaltene aktive Tonerde mit Salzsäurelösung und/oder Aluminiumchloridlösung umsetzt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine aktive Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 200 m /g einsetzt.3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ausgehend von Hydrargillit oder Tonerdegelen erhaltene aktive Tonerde umsetzt.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch teilweise Entwässerung in einem Heißgasstrom erhaltene aktive Tonerde umsetzt.5t Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man pulverförmige aktive Tonerde umsetzt.509816/09191A-45 518ι.2Α43100Gm Yerfafareii nach einem der ilnsprficne 1 bis 4f dadtnrcli g ekea'aze-icliiie t f daB mian granulierte aktive Tonerde tmsetzt.7. Yerfahren nach eineK der Inspriiclie 1 bis 6„ dadurch gekennzeicliiiet: f daß man als UtrainiiiaeiLLorid ein zwiFOT aasgelaerid νόβα. alrfciirer Tonerde thkmE Salzsaurelosungiiergesi;ellt;es- iβ. ¥erfalireji nacii einem der itospriictie 1 bis I9, dadiirch gek§nazeiciinet t daß H3saa die Tüüisei;zimg in Heisreren¥erfalireB. aaeh eixtea der Insprüctee 1 bis 8„ da&trcb. g'ekeaizeiclnet , daß uaa dem RealcfeioBsaediiim YerMiidiaagem zrasetz"fcf die geringe Mengen Säxireanionen,, vor allem meliireiertige iHionen imd/oder illkali- imd/oder Erdalkali liefern.10.- Yerfa&rsB. nacii einem der itaspröcMe 1 bis 8, dadnrcli gekennzeichnet; t daS; San ¥erbindiKigen zmseiizt, die geringe Messgen Säoreanionen» vov allem melirvfer-feige Inionen Taanid/oder Äkali- imd/ocier ErdalkalüEa-fcioneii am die iiergestell-■feen iO-iHiiinitQirnoiKfcaioride liefern»
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