DE2135234A1 - Filtermasse fur die Wasseraufbereitung - Google Patents
Filtermasse fur die WasseraufbereitungInfo
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Description
Dipi.-i.ig.Zimmsrmann
München 2, ftoseitil 7
T*l. 261989
JUI/ TO.
ELECTHIC INDUSTRIAL CO.,LTD. Osaka/Japan
Fi lte^majis^_für_dJ.e_Was se rauf bereitung
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Kontaktfiltermittel
oder eine Kontaktfilterraasse zum Entfernen von Eisen- oder Manganverbindungen
aus Brunnen- oder Flußwasser.
Filtermassen dieser Art, die zur katalytischen Oxydation
dienen, sind in Haushaltswasserreinigern, in kommunalen Reinigungsanlagen oder auch in der industriellen Wasseraufbereitung eingesetzt
worden. Eine der zu diesen Zwecken verwendeten Filtermassen ist beispielsweise ein sog. Mangansand, zu desse Herstellung auf die Oberfläche
der Teilchen eines rückwaschbaren Trägermaterials wie beispielsweise
eines sauren Tons, eines Quarzsandea, Zeolithe, Anthrazits oder dgl. ein zur katalytischen Oxydation dienender Film eines
wasserhaltigen Mangandioxids (MnO„.H?O) aufgebracht wird. Die Herstellung
des Mangansandes erfolgte in der Weise, daß man ein VoIumen von 1 m der Sandteilchen mit 150 Liter einer 3prozentigen Manganohloridlösung
gründlich durchmischt, worauf man 750 Liter einer
3prozentigen
109885/1689
Jprozentigen Kaliumpermanganatlö sung zu dem Gemisch gibt, dieses
abermals durchmischt, um einen Film von wasserhaltigem Mangandioxid
für die katalytische Oxydation zu "bilden, und schließlich den so behandelten Sand mit Wasser auswäscht. Die Umsetzung, die sich hierbei
abspielt, ist durch das folgende Schema darzustellen»
3 Mn2+ + 2 MnO " + 7 H3O ^ 5 IvInO2-H2O + 4 H+
Der in dieser Weise erzeugte Manganeand hat indessen die
folgenden Nachteile: der Mangandioxidfilm bildet eich auf der Oberfläche
des Trägermaterials nur mangelhaft aus* das Manganchlorid
und das Kaliumpermanganat werden nur in einem geringen Grad ausgenutzt»
die Wirksamkeit im Sinne des katalytischen Oxydationsvorganges
ist gering, so daß eine Manganabscheidung kaum erfolgt, obwohl
es zu einer Eisenabscheidung kommt* das wiederholte Auswaschen führt
infolge Blution, Abtragung und Abfluß zu einem rasch eintretenden Verlust und Abbau des auf der Oberfläche des Trägermaterials abgelagerten
Mangandioxid st und das katalytische Oxydationsvermögen verringert
sich bei einem erhöhten Durchsatz des zu filtrierenden Wassers rasch. In besonders gelagerten Fällen kann mit diesem Sand
eine Manganab scheidung vorgenommen werden, wenn man den pH-Wert des
zu behandelnden Wassers auf 8,5 erhöht» Doch bedingt eine solche Verfahrensweise einen erhöhten apparativen Aufwand, so daß sich die
Wasseraufbereitung entsprechend verteuert.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Kontaktfiltermasse zu schaffen, die für die Abtrennung von Ei sen.und Mangan in hervorragender
Weise geeignet und mit keinem der obenbezeichneten Mängel des herkömmlichen Mangansandes behaftet ist. Die Erfindung beruht auf
einer untersuchung der zwischen den Kristalltypen des Mangandioxids
und der katalytischen Wirksamkeit bei der oxydativen Entfernung von
Eisen und Mangan bestehenden Zusammenhänge, die im Rahmen der Erfindung praktische Nutzanwendung finden. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Wasserreinigers gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Röntgenspektren verschiedener Mangandioxide ι und
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Hg. 3 eine graphische Darstellung der illtereigenschaften
katalytisch wirksamer Mittel in Form verschiedenartiger Mangandioxide.
Es gibt verschiedene Formen von ^-MnO3. Eine davon ist
natürlich vorkommender Ramsdellit, dessen Gehalt an ^-MnO2 jedoch
gering ist, so daß auch seine katalytische Wirksamkeit für den
Oxydationsvorgang nur gering ist. Eine andere Form von ^-MnO2 liegt
im elektrolytisch hergestellten Mangandioxid vor.
Will man diese Formen von Ji-MnO2 als Filtermasse für die
katalytische Oxydation verwenden, so wird das Material zerteilt oder vermählen und zu einer für das Rückwaschen geeigneten einheitlichen
Teilchengröße ausgesiebt, worauf das so angesammelte Teilchenmaterial zum Entfernen feiner Partikel ausgewaschen wird. (Die
Teilchengröße entspricht im allgemeinen dem Bereich zwischen den Standard sieben mit 300 und mit 20 Maschen je Zoll, beläuft sich also
auf etwa 0,05 bis 0,80 mm, kann jedoch bei der Verwendung des Materials
in einem Wasserreiniger je nach dessen Größe und Bauweise
unterschiedlich gewählt sein).
Im Fall eines natürlich vorkommenden Materials wie Ramsdellit
geht man so vor, daß dieses Material zerkleinert und zu einer Teilchengröße entsprechend dem Bereich zwischen den Standard si eben
mit 300 und mit 20 Maschen je Zoll ausgesiebt wird, worauf das gesammelte
Teilchenmaterial lediglich noch mit Wasser ausgewaschen wird, um in dieser Form unmittelbar als Filtermasse Verwendung zu
finden; während es im Fall eines auf elektrolytischem Wege künstlich
erzeugten Mangandi oxids nötig ist, das Material einer Entsäuerungsbehandlung zu unterziehen, um den Erfordernissen für den Wasserreiniger
Hochnung zu tragen, da ein solches Mangandioxid 2 bis 5 Prozent
freie Satiren sowie geringe Mangansalzmengen enthält, die aus dem Elektrolysevorgang herrühren. Für die Entsäuerungsbehandlung
können nach Belieben Alkalien wie beispielsweise Kaliumhydroxid,
Natriumhydroxid und Natriumcarbonat eingesetzt werden, wobei Natriumcarbonat
aus Gründen der einfachen Handhabung allerdings bevorzugt
wird. Nimmt man die Behandlung zur Beseitigung der in einem elektrolytisch
herbeste!1 ten Mangandioxid enthaltenen freien Säure mit
einer Alkali e vor, b" kann dar; alkalische Mittel dem Mangandioxid
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nacn dem Hindurchgeben durch einen Backenbrecher in Form kleiner
Klumpen zugesetzt werden oder nach einer weiteren Pulverisierung
auch in Form eines ausgesiebten Teilchenmaterials von einheitlicher Teilchengröße entsprechend dem Bereich zwischen den Standardsieben
mit 500 und mit 20 Maschen je Zoll. Wirtschaftlich ist es jedoch
vorteilhafter, die Entsäuerungsbehandlung des Mangandioxids durch
Zusetzen kleiner Klümpchen nach dem Durchgang durch einen Backenbrecher vorzunehmen. Der Grad der Entsäuerung, ausgedrückt durch
das pH des behandelten Mangandioxids, hält sich in den Grenzen von 4,0 bis 6,0, vorzugsweise aber von 4»5 bis 8,0.
Freie Säuren können auch dadurch entfernt werden, daß man das Material einfach nur mit Wasser auswäscht, statt die Entsäuerungebehandlung mit einer Alkalie vorzunehmen und dann mit Wasser
nachzuwaechen. Im Hinblick auf den Wasserverbrauch und den erforderlichen Arbeitsaufwand ist es wirtschaftlich jedoch vorteilhafter,
freie Säuren durch Zugabe von Alkalien und anschließendes Nachwa-8eheη mit Wasser zu entfernen.
Es sollen nun die Verfahrensweisen bei der Herstellung
eines künstlichen ^-Mangandioxids beschrieben werden.
Bei der einen dieser Verfahrensweisen kommt eine mit
Schwefelsäure angesäuerte wässerige Mangansulfatlösung in Anwendung
und die wesentlichen Bedingungen sind die folgenden»
fc MnSO4 0,5 bis 1,5 Mol/Liter
H9SO. 1 bis 2 η
4 p
Bei dem nach diesem Verfahren erhaltenen ^-Mangandioxid,
das auf elektrolyt!echem Wege hergestellt wurde, handelt es eioh um
pulverige Polykristalle mit einem pH von 2,1 bis 2,3, und folglich
ist dieses Material in der vorliegenden Form als Filtermasse nicht zu verwenden, sondern muß der obenerwähnten Entsäuerungebehandlung
unterworfen werden.
Bei einem anderen Verfahren wird alt einer wäiaerigen
Manganohloridlöeung gearbeitet, die mit Salzsäure angesäuert iat,
wobei die hauptsächlichen Bedingungen die folgenden sindi
109885/1689 ^^
p 0,5 Mb 1,5 Mol/Liter
HCl 0,1 bis 1,5 ή
Stromdichte 0,7 bis 4 A/dm
Bad temperatur 65 bis 95°C
Las nach dieser Verfahrensweise erhaltene Produkt ist ein
kristallines ^-Mangandioxid mit einer Ausrichtung, die an die eine
Einkristalls erinnert, und mit einem pH von etwa 1,55 zum Zeitpunkt
der Beendigung des Elektrolysevorgange. Dieses Mangandioxid hat u.a„
die folgenden typischen Eigenschaften» bti einem Beugungswinkel von
47,5° erscheint ein deutliches und scharf abgegrenztes Intensitätsaaximum
der Röntgenbeugung entsprechend der Atoaebene der Indizes
021 des Ramsdellits; bei einer Darstellung dieser Substanz durch die
Formel MnO nimmt χ einen Wert von 1,940 bis 1,990 an» der vorhandene
Sauerstoff beläuft sich auf 90,0 bis 98,5 Prozent. Wie in der
US-amerikaniBChen Patentanmeldung 101 714 und in der US-amerikanischen
Patentschrift 3 535 217 beschrieben ist, erhält man bei Durchführung einer Elektrolyse unter den obigen Bedingungen ein solches
Mangandioxid, wenn die Stromdichte in dem Bereich von 0,3 bis 5 A/dm liegt und die Scheinstromausbeute 60 bis 102 Prozent beträgt«
Nach der Elektrolyse wird das pH des erhaltenen Mangandioxids im Zuge der obenerwähnten Entsäuerungebehandlung und durch Nachwaschen
mit Wasser auf einen Wert von 4*0 Ms 6,5 eingestellt*
Zur Verwendung als Filtermasse braucht das in dieser Weise elektrolytisch hergestellte Mangandioxid nicht in jedem Fall zerkleinert
und ausgesiebt zu werden, wie dies weiter oben beschrieben wurde. So kann das auf einer Graphitelektrode abgelagerte p-Mangandioxid
zusammen mit der Elektrode als Filtermasse für die katalytische Oxydation Verwendung finden. Beispielsweise kann das in einer
Stärke von einigen Millimetern auf einer Graphitelektrode elektrolytisch abgeschiedene ^-Mangandioxid in einer kommunalen Reinigungsanlage
von hoher Kapazität in der Form, in der es naeh der Entsäuerungsbehandlung
und nach dem Auswaschen mit Wasser dann vorliegt, als filtermasse zum Entfernen von Eisen wie auch Mangan verwendet
werden.
Hinsichtlich der Röntgenbeugungsdiagramm· der Mangandioxid·
soll nachstehend anhand dar Fig. 2 «ine kurze Erläuterung gegeben
109885/1609
geben werden.
In Fig. 2 handelt es sich bei den Kurvenzügen Nr. 1 um
Röntgenbeugungsdiagramme eines p-Mangandioxids, das durch Elektrolyse
eines salzsäurehaltigen Manganchloridbades hergestellt war,
bei den Kurvenzügen Nr. 2 dagegen um die eines ^-Mangandioxids, das
durch Elektrolyse eines schwefelsäurehaltigen Mangansulfatbades erzeugt
war. Die Kurvenzüge A wurden jeweils erhalten, wenn der einfallende Röntgenstrahl der Richtung des Kristallwachstums parallel
war, die Kurvenzüge B wurden erhalten, wenn der Röntgenstrahl rechtwinklig zur Richtung A auftraf, also parallel zur Richtung der Elek-
. trodenflacht, und bei den Kurvenzügen C handelt es sich um die Diagramme
von feingepulvertea Mangandioxid, dessen Teilchengröße kleiner war als dem Standardsieb mit 325 Maschen je Zoll entspricht
(ca. 0,045 am). Wie aus Fig. 2 hervorgeht, zeigt die Probe Nr. 2 das gleiche Höntgenbeugungsbild unabhängig davon, ob sie in Klumpenform
oder in Form eines feinen Pulvers vorliegt, wohingegen die Probe Nr. 1 eine Anisotropie der Kristalle erkennen läßt. Bei Nr.
handelt es sich um ein Röntgenbeugungsdiagramm eines natürlich vorkommenden ^-Mangandioxids, allgemein als Ramadellit bezeichnet, und
hier wird das Röntgenbeugungsbild von SiO2 erkennbar. Bei Nr. 4 und
Nr. 5 handelt es sich um Röntgenbeugungsdiagramme von ß-Mangandioxid
bzw. ofc-Mangandioxid. Nr. 6 gibt das Röntgenbeugungsdiagramm
eines üblichen Mangandioxids wieder, das als aktives Mangandioxid
ψ für Wasserreiniger bezeichnet wird, wobei dieses Kurvenbild ver-
auten läßt, daß die Probe amorph ist.
Bei Fig. 3 handelt es eich um eine Gruppe von Diagrammen,
2+ welche die Beziehungen zwischen dem jeweiligen Gehalt an Mn -Ionen
in dem aufbereiteten Wasser und kumulativen Mengen des aufbereiteten (filtrierten), im probebetrieb im stetigen Fluß durchgesetzten
2+ 2+
Rohwassers wiedergeben, das sowohl Mn -Ionen als auch Fe -Ionen
enthält. Jede dieser Kurven zeigt das charakteristische Verhalten
eines der folgenden Stoffe, die als Filtermasse für die katalytische Oxydation eingesetzt wurden» durch Elektrolyse in einem mit Salzsäure
angesäuerten Manganchloridbad erzeugtes j>-MnO2 (Kurve l),
durch Elektrolyse in einem mit Schwefelsäure angesäuerten Mangansulfatbad erzeugtes j>-MnO2 (Kurvt 2), Ramedellit (Kurvt 3)» B-MnO2
(Kurve
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(Kurve 4), o(-MnO2 (Kurve 5), handelsüblicher Manganeand (Kurve 6)
und handelüblicher Manganzeolith (Kurve 7)·
Die Versuchsbedingungen waren wie folgt« Eine in Fig. I
dargestellte Druckfiltereinrichtung wurde mit 50 Liter einer Filter-
2+ masse beschickt, worauf Rohwasser, das 5,0 Teile Mn und 10 Teile
Pe2+ je Million enthielt, in Volumanteilen von 35 bis 40 Liter/min
durchgesetzt wurde, wobei sich die Lineargeschwindigkeit in der Filtermasse auf 47 bis 54 cm/Minute belief. Dem Rohwasser war
Natriumhypochlorit zugesetzt worden, so daß der Gehalt an Restchlor
in dem behandelten Wasser 0,3 "bis 0,5 Teile jeMilliön betrug. Da
Fe2+-Ion leichter abzutrennen ist als Mn +-Ion, zeigte sich ein Gehalt
an Fe im Ablauf erst dann, wenn der Gehalt des aufbereiteten
2+
Wassers an Mn auf 0,3 Teile je Million angestiegen war. Aus die-
Wassers an Mn auf 0,3 Teile je Million angestiegen war. Aus die-
2+
sem Grund sind die Gehaltskennlinien für Fe in Fig. 3 fortgelassen.
In Fig. 1 ist mit der Bezugszahl 1 ein Drucktank bezeichnet, mit der Bezugszahl 2 ein Zuleitungsrohr, durch welches das Rohwasser
in den Behälter einfließt, mit der Bezugszahl 3 eine Filtermasse und mit der Bezugszahl 4 ein Filterbett. Das Rohwasser durchfließt
die Filtermasse 3 un(l das Filterbett 4» um dann durch ein
Abflußrohr 5 auszutreten.
Wie aus Flg. 3 hervorgeht, ist ^-Mangandioxid, insbesondere
aber elektrolytisch hergestelltes Mangandioxid, für die Entfernung
von Mangan wirksamer als crf-Mangandioxid, ß-Mangandioxid,
handelsüblicher Manganeand und Manganzeolith.
Der eigentliche Grund für das ausgezeichnete Verhalten von ^-Mangandioxid als Filtermasse für die katalytische Oxydation
ist zwar nicht recht ersichtlich, doch wird von der Annahme ausgegangen, daß der Hauptgrund hierfür in der hohen Wirksamkeit des
/-Mangandioxids in einer auf Ionenaustausch beruhenden Adeorptionsreaktion
zu erblicken ist. Diese Annahme wird zum Teil auch durch die Tatsache gestützt, daß ^-Mangandioxid das höohste Adeorptionsvermögen
für Wasser zeigt. Für den Umstand, daß sich das durch Elektrolyse in einem Manganchloridbad erzeugte ^-Mangandioxid, dessen
Kristallform sich am stärksten der eines Einkristalls annähert, als
das wirksamste Mittel zum Abtrennen von Mangan und Eisen erweist,
scheint
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scheint sich die folgende Erklärung anzubieten. Einerseits hat dieeee ^-Mangandioxid das edelste elektrische Potential und andererseits wird es durch elektrolytische Oxydation in Gegenwart von
Mn2+, Cl" und ΟΙ-ΉρΟ hergestellt, wobei die Bedingungen die gleichen sind wie bei der Aufbereitung des Rohwassere mit Hilfe dieses
Mangandioxids. Demzufolge läuft die Manganadsorptionsreaktion durch Ionenaustausch an dem Mangandioxid gleichzeitig mit der durch Chlor
bewirkten Regenerations- und Oxydationsreaktion des adsorbierten Mangans ab, so daß es zu einem stetigen Entzug von Manganion aus dem
Wasser kommt. "
W
Ba es sich beim /-Mangandioxid um ein Mangandioxid handelt,
das adsorbiertes oder chemisch gebundenes Wasser enthält, gibt es
beim Erhitzen stufenweise sein Wasser und vorhandenen Sauerstoff ab, wobei die folgende Kristallumwandlung erfolgt:
Oberhalb 120 C verliert ^-Mangandioxid das gebundene oder adsorbierte
Wasser und wird für die Wasseraufbereitung unwirksam. Eine Wärmebehandlung des ^-Mangandioxids soll daher nicht vorgenommen werden.
Bei einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur unter 120°C kann das
abgegebene Wasser durch Wiederanlagerung ersetzt werden und das /-Mangandioxid erlangt dadurch wieder seine ursprüngliche Wirksamt keit. Beim Erhitzen auf 1500C verringert sich die Aktivität sohon
beträchtlich. Beim Erhitzen auf eine Temperatur Über 20O0C setzt
dann die Kristallumwandlung ein, es bildet sich eine geringe Menge B-Mangandioxid und die Wirksamkeit des /-Mangandioxids nimmt rasch
ab. Bas /-Mangandioxid darf daher keineswegs bei Temperaturen über
20O0C einer Wärmebehandlung unterworfen oder gebrannt werden.
^•Mangandioxid kann auoh nach anderen Methoden erzeugt werden al· nach der obigen Verfahrensweise. So kann beispielsweise
β-Mangandioxid durch eine Wärmebehandlung in ^-Mangandioxid umgewandelt werden, worauf dieees mit einer Säur« behandelt wird, so daß
man /-Mangandioxid erhält, das dann der Enteäu*rung»behandlung unterworfen und mit Wasser ausgewaschen wird. Si« Wirksamkeit der «o erhaltenen FiItent*βee ist fftftt di· gltioh« wit di« v»n f'-l
das durch Elektrolyse in einem ait Schwefelsäure angesäuerten Man-
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gansulfatbad erzeugt wurde.
Die obigen Darlegungen beschränkten sioh auf den Fall, daß
^-Mangandioxid zerkleinerifttnd zu einer geeigneten Größe auegeaiebt
wird, worauf eine pH-ELnstellung vorgenommen und das fertige ji-Mangandioxid als Filtermasse in einem Wasserreiniger verwendet wird.
Sas aktive ^-Mangandioxid kann andererseits aber auoh als Schieht
auf ein geeignetes Trägermaterial aufgebracht werden, um so eine zur Verwendung in einem Wasserreiniger geeignete Filtermasse zu erhalten.
Erwünsohtenfalls kann das aktiv· ^-Mangandioxid auch mit einem Trägermaterial von einem für den HüokwaechVorgang geeigneten spezifischen Gewicht vermischt und das Gemlsoh granuliert werden, um in dieser Form als Filtermasse in einem Wasserreiniger zu dienen.
Voraussetzungen für die Eignung eines Trägermaterials sind
ein geeignetes spezifisches Gewicht, ein entsprechendes Haftvermögen und Granulierbarkeit. Quarz»and mit einer Teilchengröße entsprechend
dem Bereich zwischen den Standardsieben mit 20 und mit 150 Maschen
je Zoll (ca. 0,80 bis 0,10 mm) kann teils als Trägermaterial und
teils als Streckmittel dienen. Als weitere Beispiele für Trägermaterialien sind Wasserglas, verschiedene Zemente und gewisse Harze wie
etwa Polyurethan, Epoxyharz u.dgl. zu nennen. Me Verfahrensweise
ist nachstehend anhand «ineβ Beispiels erläutert«
Ein Trägermaterial mit einer für eine Filtermasse geeigneten Teilchengröße wie beispielsweise Quarzsand, ein saurer Ton oder
Zeolith, wird in Wasserglas gegeben u'nd zum Durohmigehen gründlieh
verrührt. Man setzt ein Mangandioxidpulver zu und die Gesamtmasse wird aberaale gründlich durchgemischt. Bas in dem Wasserglas enthaltene Wasser wird durch Erhitzen des Gemisches auf etwa HO0C verdampft. In diesem Stadium wird das Mangandioxid durch das Wasserglas
an der Oberfläche des Trägermaterials festgehalten. Da entwässertes
Natrium«!Heat, das hier als Bindemittel dient, in Wasser löslich
ist, kann die getrocknete Masse nicht unmittelbar als Filtermittel
verwendet werden. Der so erhaltene Mangansand, an dessen Teilchen das Mangandioxid anhaftet, wird daher mit einer Säure behandelt,
beispielsweise mit einer 2 n-Schwefel säure, um das in dem Wasserglas
enthaltene Vatriueoxid (N»20) tu φη%ί*τη·η oder zu neutralisieren,
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so daß ELe sei säur eanhydrid entsteht. Da es sich beim Mangandioxid
um ein amphoteres Oxid handelt, ist dieses sowohl gegen entwässertes
Natriumsilicat als auch gegen das bei diesem Behandlungsvorgang eingesetzte
Neutralisationsmittel beständig. Nach erfolgter Neutralisation ist die Oberfläche des Trägermaterials nahezu vollständig mit
Mangandioxid überzogen und etwa noch freiliegende Anteile von Kieselsäureanhydrid
sind neutralisiert, so daß der in dieser Weise behandelte Mangansand gegen fässer beständig ist.
Bei der obigen Verfahrensweise zur Herstellung eines Mangansandes
beläuft sich das bevorzugte Aasatz verhältnis für das Träfe
germaterial, das Mangandioxid und das Wasserglas auf (70 bis 90) zu
(5 bis 20) zu (5 bis 20). Der Mengenanteil des Wasserglases ist vorzugsweise geringer als der des Mangandioxids. Beispiele bevorzugter
Ansatzverhältnisse im Falle der Verwendung von Quarz sand als Trägermaterial
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Quarzsand, $> Mangandioxid, % Wasserglas)"*", fo
70 20 10
80 10 10
90 5 ■ 5
Anm.t )+ Wasserglas Kr. 1 (SiO2 etwa 36-38 Gewichtsprozent,
Ka2O etwa 17-18 Gewichtsprozent)
Die Filtereigenschaften der durch Beschichten von Quarzsand
mit ^- Mangandioxid in der obigen Weise hergestellten Filtermasse
sind in Fig. 3 durch die Kurve 8 wiedergegeben.
Wie obenstehend ausgeführt wurde, handelt es sich bei der unter Verwendung von ύ-Mangandioxid in erfindungsgemäßer Weise hergestellten
Filtermasse um ein wirksames Mittel zum Entfernen von Eisen wie auch Mangan, wobei daran zu erinnern ist, daß insbesondere
die Abtrennung von Mangan bislang als kaum durchführbar galt. Die durch die Erfindung geschaffene Filtermasse eignet sich daher hervorragend
zur Aufbereitung von Rohwasser unterschiedlichster Art.
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Claims (3)
1. Filtermasse für die Wasseraufbereitung, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an ^-Mangandioxid als Katalysator.
2. Filtermasse für die Wasseraufbereitung, gekennzeichnet durch die
Beschichtung von feilohen eines Trägermaterials mit /-Mangandioxid.
3. Filtermasse für die Wasseraufbereitung, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an elektrolytisch hergestelltem ^-Mangandioxid als Katalysator.
4« Filtermasse für die Wasseraufbereitung, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an ^-Mangandioxid als Katalysator, wobei für dieses ^-Mangandioxid (l) das Höntgenbeugungsbild typisch ist, in dem bei einem
Beugungswinkel Ton 47»5° ein deutliches Intensitätsmaximum entsprechend der Atomebene der Indizes 021 des Eamsdellits erscheint,
(2) eine Zusammensetzung gemäß der Formel MnO , worin χ einen Wert von 1,940 bis 1,990 hat, und (3) der Gehalt an verfügbarem Sauerstoff, der sich auf 90 bis 98,5 Prozent beläuft.
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