DE2449100B2 - Verfahren zur herstellung von produkten, die vollstaendig oder ueberwiegend aus aluminiumoxychloriden bestehen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von produkten, die vollstaendig oder ueberwiegend aus aluminiumoxychloriden bestehenInfo
- Publication number
- DE2449100B2 DE2449100B2 DE19742449100 DE2449100A DE2449100B2 DE 2449100 B2 DE2449100 B2 DE 2449100B2 DE 19742449100 DE19742449100 DE 19742449100 DE 2449100 A DE2449100 A DE 2449100A DE 2449100 B2 DE2449100 B2 DE 2449100B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- solution
- alumina
- active
- oxychlorides
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/48—Halides, with or without other cations besides aluminium
- C01F7/56—Chlorides
- C01F7/57—Basic aluminium chlorides, e.g. polyaluminium chlorides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/60—Particles characterised by their size
- C01P2004/61—Micrometer sized, i.e. from 1-100 micrometer
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/12—Surface area
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
- Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Bekanntlich werden die basischen anorganischen Salze von 3wertigen Metallen, insbesondere die Aluminiumoxychloride,
die der allgemeinen Formel Al2(OH)1Cl6^ entsprechen, auf verschiedenen Ge- »5
bieten verwendet, vor allem bei der Herstellung von Kosmetika, für die Behandlung von Abwässern und
Schlamm sowie bei der Herstellung von Katalysatorträgem.
Die verschiedenen bisher bekanntgewordenen Herstellungsverfahren für Aluminiumoxychloride bestehen
darin, daß Aluminium mit Salzsäure oder mit Aluminiumchlorid angegriffen und zur Umsetzung
gebracht oder daß Aluminiumchlorid hydrolisiert wird oder daß die Aluminiumoxidhydrate oder Tonerdegele
in Aluminiumchlorid oder Salzsäure gelöst werden.
Eine Reihe dieser Verfahren weist offenkundige wirtschaftliche Nachteile auf, weil von metallischem
Aluminium ausgegangen wird; die meisten anderen Verfahren besitzen Nachteile im technischen Bereich
infolge der größeren oder geringeren Reaktionsfreundlichkeit der als Aluminiumquelle verwendeten
Verbindungen; dies kann zu Schwierigkeiten beim Aufschluß und zu unregelmäßigen Eigenschaften der +5
erhaltenen Produkte führen.
Bei dem Verfahren der GB-PS 655617 muß ein tonerdehaltiges, silicatisches Material vor dem Salzsäure-Aufschluß
granuliert oder in andere stückige Form gebracht und gebrannt werden. Außerdem lassen
sich mit Hilfe dieses Verfahrens nur mäßig basische Aluminiumoxychloride hert teilen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in einfacher Weise die Herstellung von Produkten, die
vollständig oder überwiegend als Aluminiumchloriden der oben angegebenen Formel bestehen, in der χ
den Zahlenwert 5 erreicht oder überschreiten kann; das Verfahren besteht darin, daß man als, Quelle fur
Aluminium eine Tonerde verwendet, die durch teilweise Entwässerung von Hyc' -argülit oder Tonerdegelen
im Heißgasstrom aktiviert worden ist und eine spezifische Oberfläche von mindestens 200 m2/g aufweist.
Diese aktivierte Tonerde wird in Salzsäurelösung und/oder in Aluminiumchloridlösung gelöst;
komplexere Produkte, die jedoch überwiegend aus Aluminiumoxychloriden bestehen, können dadurch
erhalten werden, daß man der teilweise entwässerten Tonerde Verbindungen zusetzt, die andere anionische
Reste, beispielsweise mehrwertige Anionen sowie verschiedene andere Metallkationen wie AlkaliunöVoder
Erdalkalikationen einbringen. Diese komplexeren Produkte können auch dadurch erhalten
werden, daß man die gewünschten Verbindungen den zuvor hergestellten Aluminiumoxychloriden zusetzt
oder dem Reaktionsmedium Verbindungen zusetzt, die geringe Mengen Säureanionen, vor allem mehrwertige
Anionen und/oder Alkali- und/oder Erdalka-Hkationen liefern.
Die aktive Tonerde läßt sich zunehmend und gleichmäßig in Salzsäurelösungen und/oder Aluminiumchloridlösungen
lösen, ohne daß die gleichen Schwierigkeiten auftreten wie bei Verwendung von Aluminiumoxidhydraten, auch wenn diese frisch hergestellt
worden sind; diese Schwierigkeiten oder Nachteile bestehen häufig darin, daß man gelierte
Produkte erhält, die sich nur sehr schwer von den klären Lösungen der Oxychloride abtrennen lassen.
Im Sinne der Beschreibung bedeutet Aluminiumchlorid verschiedene lösliche Zusammensetzungen,
die Chlor und Aluminium enthalten und deren Verhältnis von Aluminium zu Chlor durch Einwirkung
auf aktive Tonerde modifiziert werden kann; insbesondere umfaßt dieser Begriff Aluminiumchlorid die
bereits ausgehend von aktiven Tonerden erhaltenen Aluminiumoxychloride.
Die spezifische Oberfläche der aktiven Tonerde soll ziemlich groß sein, wenn ziemlich große Zahlenwerte
für α· angestrebt werden. Die Tonerde kann als Pulver
oder in Form von agglomerierten Granulaten eingesetzt werden, vor allem in Form von Kugeln, die im
Drehgranulatnr erhalten werden. Bei Verwendung der Granulate wird beispielsweise deren Aufschluß
durch eine bessere Zirkulation der Flüssigkeit zwischen den einzelnen Granulaten erleichtert; dies ist
von besonderer Bedeutung im Falle der kontinuierlichen Herstellung von großen Mengen der angestrebten
Produkte. Die spezifische Oberfläche der durch teilweise Entwässerung von Hydrargillit, insbesondere
aus dem Bayer-Verfahren oder durch Entwässerung von unterschiedlichen Tonerdegelen erhaltenen
aktiven Tonerde liegt vorzugsweise oberhalb 350 irr g, wenn die aktive Tonerde ausgehend von
Gelen erhalten worden ist.
Die aktive Tonerde ist so reaktionsfreudig, daß die Temperatur des Reaktionsmediums von alleine ansteigen
kann und dann die Auflösung dieser Stoffe in Salzsäurelösungen und oder Aluminiumchloridlösungen
begünstigt. In manchen Fällen ist es jedoch zweckmäßig, die Lösungen zusätzlich in gewissem
Maße zu erwärmen, beispielsweise auf Temperaturen ψί Bereich von 60 bis 90" C; in diesem Falle kann
die Temperatur nach Zugabe der aktiven Tonerde auf mehr als 100° C ansteigen.
Die Temperaturerhöhung begünstigt weiterhin besonders
das In-Lösung-Gehen von Verbindungen, die weitete Anionen und andere Metalle (Kationen) liefern,
wenn komplexer aufgebaute Produkte als Aluminiumoxychloride angestrebt werden. In den letzteren
Fällen kann es weiterhin von Vorteil sein, den Aufschluß bzw. die Umsetzung im Autoklaven vorzunehmen,
wodurch das In-Lösung-T>mgen der verschiedenen Produkte noch weiter erleichtert wird. Der
Lösungsvorgang verläuft bei einem einzigen Arbeitsgang unvollständig und der noch nicht gelöste Anteil
der aktiven Tonerde kann erneut mit einer Aufschlußlösung in Berührung gebracht werden unter
Zusatz von neuer oder frischer aktiver Tonerde; in dieser Weise kann verfahren werden, bis die gesamte
eingesetzte Menge Tonerde gelöst worden ist.
Je nach den unterschiedlichen Arbeitsbedingungen werden Aluminiumoxychloride mit verschiedenen
Werten für χ erhalten; für die Behandlung von Abwässern und von Schlamm eignen sich besonders solche
Produkte, bei denen χ einen Wert von 3 bis 4 annimmt; bei höheren Werten für x, die 5 überschreiten
können, aber unterhalb 6 liegen, eignen sich die Produkte besonders zur Herstellung von Katalysatorträgern.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte liegen infolge der Herstellungsweise zunächst als Lösung mit
unterschiedlicher Konzentration vor; der Al2O3-Gehalt
dieser Lösungen beträgt 100 bis 250 g/l; diese Lösungen können dann weiterhin durch an sich bekannte
Verfahren, wie beispielsweise Zerstäuben zu festen Produkten, gepulvert oder granuliert verarbeitet
werden.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert; die Beispiele beziehen sich
auf die Herstellung von Aluminiumoxychloriden unterschiedlicher Zusammensetzung, ausgehend von
pulverförmiger aktiver Tonerde mit unterschiedlicher spezifischer Oberfläche; ein weiteres Beispiel bezieht
sich auf den Zusatz von SO„-Ionen zu der Aufschlußlösung.
Ein Vergleichsbeispiel beschreibt die Herstellung von Aluminiumoxychlorid durch Umsetzung von
Salzsäure mit einem Gel aus nicht aktivierter Tonerde, ein weiteres Vergleichsbeispiel die Umsetzung einer
aktiven Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche unter 200 m' g.
In einem Heißgasstrom wurde ein nach dem
Bayer-Verfahren erhaltener Hydrargillit so weit teilweise entwässert, daß man eine aktive Tonerde mit
einer spezifischen Oberfläche von 312 nr-g erhielt;
diese Tonerde lag als Pulver mit folgender Korngrößenverteilung vor:
Korn < 90 μπι 84 Gewichtsprozent
Korn < 90 μπι 84 Gewichtsprozent
< 58 μιη 50 Gewichtsprozent
< 29 μηι 16 Gewichtsprozent
Unter Ruhren wurden innerhalb von 30 min 430 g dieser aktiven Tonerde zu einer auf 85° C erwärmten
Lösung aus 420 ml 36%iger Salzsäure in 800 ml Wasser
gegeben; die Temperatur stieg von alleine auf 103" C an. Die Suspension wurde bei dieser Temperatur
16 h lang gerührt und unter Rückfluß gehalten; darauf wurden Heizung und Rühren unterbrochen.
Die überschüssige Tonerde wurde absitzen gelassen und die überstehende Flüssigkeit abge/.ogen und zentrifugiert.
Man erhielt auf diese Weise 0,80 1 einer Losung mit Dichte 1,186 aus A'uminiumoxychlorid der
angegebenen Formel mi; χ = 3,93.
Die überschüssige Tonerde wurde erneut in 800 ml
Wasser suspendiert und auf 85" C erhitzt, darauf wurden 420 ml 36%ige Salzsäure zugegeben; die
Temperatur stieg auf 103° C; die Suspension wurde 2 h bei dieser Temperatur unter Rückfluß gehalten.
Anschließend wurden unter Rühren im Verlauf von 5 min 225 g gleichartige aktive TonenJe zugegehenund
das Ganze 22 h gerührt und unte:r Ruckfluß gehalten.
Anschließend wurde wie oben die überschüssige Tonerde von der überstehenden Flüssigkeit
abgetrennt, deren Volumen 1,05 1 und deren Dichte 1.18 betrue: der Wert für χ war 3.53
Es wurde wiederum ausgehend von Hydrargillit aus dem Bayer-Verfahren und durch teilweise Entwässerung
in einem Heißgasstrom, jedoch unter müderen thermischen Bedingungen wie im Beispiel 1, eine pulverige
aktive Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von 285 m2/g hergestellt, deren Korngrößenverteilung
wie folgt lautete:
ίο Korn < 90 μπι 84 Gewichtsprozent
< 60 μιη 50 Gewichtsprozent
< 25 μπι 16 Gewichtsprozent
Unter Rühren wurden 248 kg dieser Tonerde in einer Menge von etwa 60 kg/h in einen auf 80° C
beheizten Reaktor eingebracht, der eine Lösung aus 300 1 Wasser und 300 kg 36%iger Salzsäure enthielt.
Die Temperatur stieg von alleine auf 105° C; das Ganze wurde während 10 h bei dieser Temperatur gerührt
und unter Rückfluß gehalten. In analoger Weise wie im vorgegangenen Beispiel wurden von der nicht
umgesetzten Tonerde 400 1 Aluminiumoxychloridlösungmit
Dichte 1,303 bei einem Wert χ = 3,58 abgetrennt.
Die nicht in Lösung gegangene Tonerde wurde erneut in 300 1 Wasser suspendiert, auf 85° C erwärmt
und mit 250 1 36%iger Salzsäure versetzt; die Temperatur
stieg auf 104° C an. Nach 2stündigem Sieden unter Rückfluß und unter Rühren wurden im Verlauf
von 2 h 120 kg gleichartige aktive Tonerde zugegeben; nachdem das Ganze 15 h unter Rühren bei dieser
Temperatur unter Rückfluß gehalten worden war, wurde nicht in Lösung gegangene Tonerde von 530 I
Aluminiumoxychloridlösung abgetrennt; die Dichte der Lösung betrug 1,270; das Oxychlorid entsprach
der angegebenen Formel mit χ = 3,54.
Diese Beispiele zeigen, daß die eingesetzte aktive Tonerde vollständig gelöst werden kann, indem die
zunächst ungelöst gebliebenen Anteile in einem weiteren Arbeitsgang eingesetzt werden, ohne daß hierdurch
merklich der Wert für χ geändert wird.
Dieses Beispiel betrifft das Auflösen von aktiver Tonerde mit Hilfe von Aluminiumchlorid.
Unter Rühren wurden 126 g gleiche aktive Tonerde
wie im Beispiel 2 verwendet, im Verlauf von 60 min in einen auf 80° C beheizten Reaktor gegeben, der
eine Lösung aus 216 g wasserfreiem Aluminiumchlorid
AlCl, in 800 ml Wasser enthielt; die Temperatur stieg auf 103° C an. Das Gemisch wurde 15 h bei dieser
Temperatur unter Rückfluß gehalten. In analoger Weise wie in den vorangegangenen Beispielen wurde
die nicht in Lösung gegangene Tonerde von 0,8 I einer Lösung aus Aluminiumoxychlorid getrennt, Dichte
der Lösung = 1,235; χ = 3,15.
Dieses Beispiel zeigt die große Reaktionsfreudigkeit der aktiven Tonerden selbst gegenüber einer Lösung
aus Aluminiumv-hlorid, so daß es möglich ist, auf diese Weise Aluminiumoxychloride mit hohen Zahlenwerten
für χ zu erhalten.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von komplexen Produkten durch Umsetzung mit einem Gemisch
aus HCl/H2SO4.
Die Aufschlußlösung setzte sich zusammen aus 1526 ml Wasser, aus 14 ml konzentrierter Schwefelsäure
und aus 375 ml 36%iger Salzsäure. Im Verlauf
-von 40 min wurden unter Rühren zu dieser auf 75° C vorerwärmten Lösung 414 g gleiche Tonerde, wie in
Beispiel 1 verwendet, gegeben. Die Temperatur stieg "auf 102° C an und das Gemisch wurde 20 h bei dieser
-.Temperatur gerührt und unter Rückfluß gehalten.
-Anschließend wurden, wie in den vcrgangegangenen
Beispielen, die nicht in Lösung gegangene Tonerde und die Lösung aus Aluminiumoxychlorid voneinander
getrennt; erhalten wurden 0,58 1 Lösung mit Dichte 1,270, die 10,1 g/l SO4 enthielt, x= 3,51.
Ein im wesentlichen amorphes Tonerdegel wurde erhalten durch Neutralisieren und Narriumaluminat
mit Salpetersäure bei pH-Wert 8,5 und bei einer Temperatur
unterhalb 35° C. Das frisch ausgefällte Gel -wurde 2 h lang gerührt, anschließend abfiltriert, ge-■
waschen und zerstäubt, um es in fein verteilter Form zu erhalten; anschließend wurde getrocknet unter
Beibehaltung des amorphen Zustandes. Schließlich wurde durch Behandlung in einem Heißgasstrom aktiviert.
Das aktive Gel lag nun in Form eines weißen Pulvers vor mit einer spezifischen Oberfläche von 375
m3/g; der Brennverlust bei 1200° C betrug 10%.
Das Röntgenbeugungsdiagramm ergab amorphe Struktur mit einigen Spuren Pseudoböhmit.
In einen 2-1-Reaktionskolben aus Glas wurden unter
Rühren vorgelegt:
0,333 I 36%ige Salzsäure und
0,500 1 entmineralisiertes Wasser.
Das Ganze wurde bis zum Sieden unter Rückfluß erhitzt; dann wurden im Verlauf von 30 min 430 g
wie oben erhaltene Tonerde zugegeben. Nach 7stündiger Reaktion bei Siedetemperatur (100 bis 101 ° C)
wurde abgekühlt und die Lösung durch Absitzenlassen abgetrennt; die Lösung entsprach folgender Formel:
Al2O,: 376 g/l
Cl2: 131,3 g/l
d: 1,40
pH: 2,7.
Die Bruttoformel des erhaltenen Aluminiumoxychlorids lautet Al2(OH)5Cl.
In einem mit Glas ausgekleideten Stahlreaktor mit Fassungsvermögen 3 m', versehen mit Rückflußkühler,
wurden unter Rühren oder Schütteln 900 1 Lösung eines basischen Aluminiumchlorids der Formel
Al2(OH)288Cl312 gegeben und zum Sieden gebracht;
das basische Äluminiumchlorid war zuvor durch Auflösen von aktiver Tonerde in Salzsäure, verdünnt mit
100 1 entmineralisieitem Wasser hergestellt worden. In die unter Rückfluß siedende Lösung wurden 700
kg aktive Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von 290 m: g gegeben, die durch teilweises Entwässere
von Hydrargillit in einem Heißgasstrom erhalten worden war. Das Ganze wurde 18 h bei Siedetemperatur
reagieren gelassen. Nach dem Abkühlen und Absitzenlassen wurden 15001 Lösung mit Dichte 1,22
und pH-Wert 4,0 erhalten, die je 1 205 g AI2O3 und
74,5 g Chlor enthielt; dies entsprach im wesentlichen der Formel Al2(OH)505Cl0195.
Vergleichsbeispiel 1
ίο Es wurde ein Tonerdegel hergestellt durch Ausfällen
einer Natriumaluminatlösung, enthaltend 230 g/l Al2O3 mit 58%iger Salpetersäure bei pH-Wert 8,5
und bei einer Temperatur von 57° C. Das erhaltene Gel wurde gewaschen, abgeschleudert und filtriert
und dann reifen gelassen. Man erhielt so ein Produkt, das 12,55 Gewichtsprozent Al2O3 enthielt. In einem
Reaktor wurden 1000 ml einer Lösung, enthaltend 167 g Aluminiumchlorid, erhitzt und dann alimählich
unter Rühren mit 1 kg des zuvor hergestellten Gels versetzt. Das Gemisch wurde 15 h lang weiter erwärmt
und unter Rückfluß gehalten; anschließend wurde, wie in Beispielen beschrieben, die erhaltene
Flüssigkeit abgetrennt; ihre Dichte betrug 1,25 bei x = 2,74. Wurde jedoch die Lösung nicht abgetrennt,
sondern die Reaktion weitergeführt, so quoll die Tonerde an und absorbierte die Flüssigkeit. Es wurde
dadurch unmöglich, Rückstand und Lösung durch Filtrieren oder Zentrifugieren voneinander zu trennen.
Dieses Beispiel zeigt deutlich das spezifische Verhalten der erfindungsgemäß einzusetzenden aktiven
Tonerde, mit deren Hilfe es möglich ist, eine Reihe von Abschlußreaktionen durchzuführen, bis die gesamte
Tonerde in Lösung gegangen ist und hohe Werte für χ erreicht werden.
Vergleichsbeispiel 2
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung, die die spezifische Oberfläche der eingesetzten aktiven Tonerde
auf den Wert von χ in den Aluminiumoxychloridlösungcn ausübt.
Aktive Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von etwa 300 m2/g, die wie im Beispiel 1 angegeben,
erhalten worden war, wurde derart gebrannt, daß die spezifische Oberfläche anschließend nur noch 101
m2'g betrug.
Unter Rühren wurden im Verlauf von 10 min 430 g dieser Tonerde zu einer auf 90° C erhitzten Lösung
aus 700 ml Wasser und 420 ml 36%iger Sahsäure gegeben. Die Temperatur stieg von alleine auf 103° C
an. Das Ganze wurde 22 h lang unter Rückfluß gehalten und gerührt. Anschließend wrden in analoger
Weise, wie in den vorangegangenen Beispielen, die nicht umgesetzte Tonerde und die Aluminiumoxychloridlösung
voneinander getrennt; das Volumen der Lösung machte 0,7 1 aus, ihre Dichte 1,150 für ein
Oxychlorid mit Jt = 1,58.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Produkten, die vollständig oder überwiegend aus Aluminiumoxy-Chloriden der allgemeinen Formel Al2(OH)xCi6_x, in der χ eine beliebige Zahl unter 6 ist, bestehen durch Behandeln einer Aluminiumoxidverbindung mit Salzsäurelösung und/oder AJuminiumchloridlösung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumoxidverbindung eine durch teilweise Entwässerung von Hydrargillit oder Tonerdegelen im Heißgasstrom erhaltene aktive Tonerde mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 200 m2/g einsetzt. *5
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7336846A FR2247425A1 (en) | 1973-10-16 | 1973-10-16 | Aluminium oxy-chlorides from activated alumina - having uniform properties, for sewage and sludge treatment and catalyst carrier prodn |
FR7422201A FR2276266A2 (fr) | 1974-06-26 | 1974-06-26 | Hydroxychlorures d'aluminium et leur procede de preparation |
FR7422968A FR2277039A2 (fr) | 1974-07-02 | 1974-07-02 | Hydroxychlorures d'aluminium et leur procede de preparation |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2449100A1 DE2449100A1 (de) | 1975-04-17 |
DE2449100B2 true DE2449100B2 (de) | 1977-01-27 |
DE2449100C3 DE2449100C3 (de) | 1978-04-06 |
Family
ID=27250190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2449100A Expired DE2449100C3 (de) | 1973-10-16 | 1974-10-15 | Verfahren zur Herstellung von Produkten, die vollständig oder überwiegend aus Aluminiumoxychloriden bestehen |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS537157B2 (de) |
AU (1) | AU7434474A (de) |
BR (1) | BR7408563D0 (de) |
CA (1) | CA1047225A (de) |
DE (1) | DE2449100C3 (de) |
DK (1) | DK539074A (de) |
GB (1) | GB1460328A (de) |
IE (1) | IE40245B1 (de) |
IT (1) | IT1021811B (de) |
LU (1) | LU71103A1 (de) |
NL (1) | NL7413520A (de) |
NO (1) | NO134583C (de) |
SE (1) | SE397821B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1602858A (en) * | 1977-11-12 | 1981-11-18 | Kuy B | Medical and other compositions |
SE425847B (sv) * | 1979-11-16 | 1982-11-15 | Boliden Ab | Forfarande for framstellning av vattenloslig basisk aluminiumklorid och/eller basisk aluminiumsulfatklorid |
DE3515341A1 (de) * | 1985-04-27 | 1986-10-30 | Kali-Chemie Ag, 3000 Hannover | Verfahren zur herstellung fester aluminiumchlorid-zusammensetzungen |
JP5228389B2 (ja) * | 2007-07-18 | 2013-07-03 | 栗田工業株式会社 | 塩化アルミニウム溶液の臭気低減方法 |
-
1974
- 1974-10-15 GB GB4461774A patent/GB1460328A/en not_active Expired
- 1974-10-15 NO NO743699A patent/NO134583C/no unknown
- 1974-10-15 LU LU71103A patent/LU71103A1/xx unknown
- 1974-10-15 JP JP11859574A patent/JPS537157B2/ja not_active Expired
- 1974-10-15 SE SE7412965A patent/SE397821B/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-10-15 IE IE2118/74A patent/IE40245B1/xx unknown
- 1974-10-15 DK DK539074A patent/DK539074A/da unknown
- 1974-10-15 BR BR8563/74A patent/BR7408563D0/pt unknown
- 1974-10-15 AU AU74344/74A patent/AU7434474A/en not_active Expired
- 1974-10-15 CA CA211,359A patent/CA1047225A/en not_active Expired
- 1974-10-15 DE DE2449100A patent/DE2449100C3/de not_active Expired
- 1974-10-15 NL NL7413520A patent/NL7413520A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-10-15 IT IT53545/74A patent/IT1021811B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU71103A1 (de) | 1975-06-24 |
NL7413520A (nl) | 1975-04-18 |
DE2449100A1 (de) | 1975-04-17 |
DE2449100C3 (de) | 1978-04-06 |
JPS537157B2 (de) | 1978-03-15 |
SE397821B (sv) | 1977-11-21 |
NO743699L (de) | 1975-05-12 |
IE40245L (en) | 1975-04-16 |
CA1047225A (en) | 1979-01-30 |
NO134583B (de) | 1976-08-02 |
DK539074A (de) | 1975-06-16 |
NO134583C (de) | 1976-11-10 |
AU7434474A (en) | 1976-04-29 |
IT1021811B (it) | 1978-02-20 |
JPS5078594A (de) | 1975-06-26 |
BR7408563D0 (pt) | 1975-08-05 |
GB1460328A (en) | 1977-01-06 |
SE7412965L (de) | 1975-04-17 |
IE40245B1 (en) | 1979-04-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2628656C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von Müll oder Abfall, insbesondere Giftmüll | |
DE2105912C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Cer(IV)-hydrat-Aufschlämmung und deren Verwendung | |
DE2730228A1 (de) | Waermebestaendiger aluminiumoxid- aluminiumphosphat-verbundniederschlag und verfahren zur herstellung desselben | |
DE1592956A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von ueberzogenen Titandioxyd-Pigmenten | |
DE2036819B2 (de) | Verfahren zur herstellung von silikatischen adsorptions- und trocknungsmitteln | |
EP0224182B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kristallinen, quellfähigen Schichtsilikats vom Saponit-Typ | |
DE2112051A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von festem Material in feinverteilter,aktiver Form | |
DE3338624A1 (de) | Verfahren zur herstellung von basischen aluminiumchlorsulfaten | |
DE2407922C3 (de) | Verfahren zur Herstellung wäßriger Lösungen von basischen Aluminiumsalzen | |
DE1667502B2 (de) | Synthetisches, quellfähiges, tonähnliches Material | |
DE3915301A1 (de) | Natrium-entfernung aus salzlaugen | |
DE2817551A1 (de) | Titandioxidhydrat mit besonderer struktur, seine herstellung und seine verwendung | |
DE2727053C2 (de) | Adsorptiv wirkendes silikatisches Mittel zur Bindung von Erdalkali-Ionen | |
EP0088372B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Hectorits | |
DE2449100C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Produkten, die vollständig oder überwiegend aus Aluminiumoxychloriden bestehen | |
DE1767645C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxyd aus einem Titansalz einer Phosphorsauerstoffsäure | |
DE1202422B (de) | Titandioxydpigmente | |
DE4202937C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von basischen Aluminiumchloridlösungen | |
DE2813370A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von salpetersaeure aus nitraten | |
DE2012902A1 (de) | Verfahren zur Herstellung Phosphorsauerstoffsäuresalzen von Metallen der Gruppe IVa des Periodensystems | |
DE1467348A1 (de) | Kristalline hydratisierte Zirkonium- und Hafniumoxyde und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2535808A1 (de) | Verfahren zur herstellung von basischen aluminiumchlorosulfatloesungen und verwendung des erhaltenen produkts | |
DE3879433T2 (de) | Verfahren zur herstellung fester dispersionen von sauren vierwertigen metallsalzen mit schichtstruktur in einer inerten anorganischen matrix und so hergestellte produkte. | |
DD281585A5 (de) | Verfahren zur herstellung von aluminiumhydroxidchlorid-loesungen | |
DE3623734A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mullit mit hoher reinheit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |