DE2448954B2 - Verfahren zur verminderung der pilling-neigung von fasermaterialien aus polyestern - Google Patents
Verfahren zur verminderung der pilling-neigung von fasermaterialien aus polyesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung
der Pilling-Neigung von Fasermaterialien aus Polyestern, die 0,05 bis 5,0 Molprozent, bezogen auf die
Säurekomponente, Reste einei acetalgruppenhaltigen Dicarbonsäure und bzw. oder eines acetalgruppenhaltigen
Diols enthalten.
Wegen der großen Zahl hervorragender Eigenschaften, wie hohem Schmelzpunkt, Beständigkeit gegenüber
Chemikalien, Hitze, heißem Wasser und Licht, sowie ihren mechanischen Eigenschaften haben Fäden und
Fasern aus Polyäthylenterephthalat in der Bekleidungsindustrie eine große Bedeutung erlangt.
Neben den zahlreichen Vorteilen weisen Polyesterfasern jedoch auch Nachteile auf. Einer davon ist der
sogenannte Pillingcffekt. Er wird dadurch verursacht, daß beim Tragen solcher Gewebe Fasern aus dem
Gewebeverband herausgezogen werden und sich dann zu kleinen Kügelchen verzwirnen, die fest in dem
Gewebe verankert sind. Sie verleihen de Gewebeoberfläche
ein unschönes Aussehen und vermindern dadurch die Qualität des betreffenden Bekleidungsstückes.
Es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, diesen Nachteil der Polyesterfasern durch
verschiedene Maßnahmen zu beheben.
Das am häufigsten angewandte Verfahren besteht darin, das Molekulargewicht und entsprechend die
spezifische Viskosität (im folgenden abgekürzt mit RSV) des Polyesters auf etwa 0,35 bis 0,45 dl/g (gemessen in
Phenol/Tetrachloräthan 60/40 bei 25°C) zu vermindern
und damit die Fadenfesiigkeit herabzusetzen (|A-PS 24 932/65). Das Schmelzspinnen eines solchen Materials
bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeilen, da die Schmelze sehr dünnflüssig ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin. Polyester herzustellen, die monomere Verbindungen wie Alkohole
oder Carbonsäuren mit drei oder mehr funktioneilen Gruppen enthalten, z. B. Glycerin, Pentaerythrit oder
Trimesinsäure (DT-OS 19 28 43b). Hierbei werden partiell verzweigte Polyester erhalten, die, verglichen
mit ihrem Molekulargewicht, eine höhere Schmel/viskosität aufweisen, als dies bei streng linearen Produkten
der Fall ist.
Der Nachteil bei diesem Verfahren liegt darin, daß es auf eine sehr genaue Dosierung der Verz.weigungskomponenie
ankommt, was im technischen Betrieb nicht immer gewährleistet ist. Ks besieht die Gefahr, daß
Vernetzung ties Polyesters eintritt, was zu einem Ausliill
tier gesamten Polykondcnsationsanlagc führen kann.
Audi wurde bereits mehrfach versucht, Polyesterfasern
st)wie daraus hergestellte Gewebe nachträglich chemisch abzubauen, indem man sie mit Wasser, Soda.
Ammoniak, Hydra/in, Aminen, Carbonsäuren oder Mk (diolen bei höheren I ein pe ra türen behandelt (CS- I1S
108689. NL-PS 91330. FR-PS 1551050, JA-PS
71 22 174, DT-AS 10 24 482). Wie sich jedoch herausstellte,
ist ein solcher Abbau nur schwer zu beherrschen bzw. reproduzierbar zu gestalten. In vielen Fällen hat
man versucht, durch Einbau von Kettengliedern mit Heteroatomen, insbesondere Silicium (US-PS 3J 35 211.
DT-AS 1273 123), Bor (US-PS 3391123, DT-AS 14 69 127) oder Aluminium (DT-OS 15 45 039), die auch
zu Verzweigungen führen können, Schwachstellen im Molekül zu erzeugen, an denen anschließend eine
hydrolytische Spaltung möglich ist. Auch bei diesem Verfahren bereitet die Reproduzierbarkeil der Ergebnisse
Schwierigkeiten. Außerdem ist es erforderlich, bis zum Zeitpunkt des erwünschten hydrolytischen Abbaus
absolut wasserfrei zu arbeiten. Daß dies besondere Schwierigkeiten bereitet, ist allgemein bekannt. Die
bekannten Verfahren befriedigen also noch nicht in jeder Hinsicht.
Aufgabe der Erfindung war es somit, ein verbessertes Verfahren zur Verminderung der Pilling-Neigung von
Polyesterfasern und Polyesterfäden und daraus hergestellten Geweben und Gewirken zu entwickeln, das die
Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man aus acetalgruppenhaltigen Polyestern hergestellte
Fäden und Fasern sowie die daraus hergestellten Gewebe und Gewirke mit wäßrigen Säuren behandelt.
Solche acetalgruppenhaltigen Polyester sind bekannt. Sie können beispielsweise nach der US-PS 29 45 008
hergestellt werden.
Geeignete Polyester bestehen einerseits aus Polyäthylenterephthalat
oder aus mit bis zu 15 Molprozent anderer Dicarbonsäuren wie
Isophthalsäure, Phthalsäure,
Diphenyldicarbonsäure,
4.4'Sulfonyldibenzoesäure,
1,4-C yclohexandicarbonsäure, 1,5- oder
2,fc>-Naphthalindicarbonsäure, Adipinsäure.
Sebacinsäure. Decand!carbonsäure-LH) und bzw.
oder
anderer Diole wie 1.4- oiler
1.3 Dimethyloleyclohexan. 1,3-Propaiuliol,
1,4-lliiiandiol. Lb-I lexiindiol.
J,3,5- i'rimethyl- l.tvhexandiol oder
Neopeniylglykol
inodifizienein Polyäih>lenierephihalat und andererseits
.ms Ο.Οί bis "),() Molpro/ent. bezogen auf die
Säurekomponeiüe. einer aecialgruppenhalligen Verbindung,
welche bezüglich der Polyvereslerung biliinklioncll
ist. ti. h., zwei \ eresterbare Gruppen enthält. Bei der
aeeialgruppenhalligcn Verbindung handelt es sieh also
um eine acelalgriippenhallige Dicarhonsaurc oiler inn
ein aecalgruppenhaltiges I )iol.
Dabei ist entscheidend, dalJ die Aceialgruppierung in der Polyestcrhauptketie liegt. Für die Herstellung der
acetalgruppenhul'igen Polyester sind /.. 13. die Verbin düngen der folgenden Formeln I bis 5 geeignet:
CH, O CII, CH, O CH1
HO-CH2-C-CH C CH-C-CH5OH
CH, O- CU,
cn.,
K CH,-O CUi
C CH-C-CH2-OH
HO H2C CH2-O CH,
worin R eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet
R1 C\U O
O CH, R1
CH R CH
HOH2C CH2-C/ O — CH2 YlI,- OH
worin Ri eine Methyl- odcrÄthylgruppe und R einen bifunklionellen Rest der Formel
' R1 C R4
in der R3 und R4 ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-Gruppe, und
einen Cyclohexyliden-iM)- oder einen Phenylen-(1,4)-Rest darstellen, bedeuten:
CH, C)-CH2 CH2-CH2 C-H2-C)
CH.,
HO-H2C-C-CH
CH, O -CH2 CM1- CII2 CH2-O'
CH-C-CH, OH
CH, O CM1 CIl2 O CM,
HOC)C C CH Y C-H C COOlI
CH, O CM2 CH2 O CH.,
Die Herstellung der Polyester erfolgt zweckmäßig in üblicher Weise /uniichst durch Uniesierung beispielsweise
der Dicarbonsiiurc-inelhylestei" itiii den (ilykolcn
bei lr)0 bis 2WC, insbesondere bei 180 bis 200"C in
Anwesenheit von 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent Uniestcrungskatalysaloren
wie Calcium-, /ink- oder Mangan
salzen, vorzugsweise Acetaten, und durch nachfolgende
Polykondensation der erhaltenen niedermolekularen Zwischenprodukte bei 2Od bis !">i) (.'. insbesondere bei
?r)0 bis 500C in Gegenwart von O.ddi bis 0.1
zi'nl PoK kond'.MisalionskataK s;iioren wie
Antimon-, Germanium-, Titan- oder Galliumverhindun gen, vorzugsweise Antimontrioxul, Germaniumdioxid
Galliiimlactai.Titanalkoholaien.
Der Zusatz, von Natrium oiler kaliumcarbonat Borax oder anderen schwach basischen Verbindimget
kann bei iler Polykondensation zweckmiiliig sein
beispielsweise in Mengen \on 0.1 bis 2 Gew ichispro
zcni. bezogen aul die Säurekoinponcnle.
Zur Inaktivierung der I Imesierunj'.skai.iKsaioici
werden vor der PoKveresicrung zweckmal.lig l'hos
phor(lll) oder Phosphoi(V) Verbindungen wie phos
phorige Säure, Phosphorsäure oder organische Pliosphile
mil Alkyl- oder Arylgruppcn, beispielsweise Triphcnylphosphit, Tris-p-nonyl-phenylphosphii. sowie
Tri-n-butylphosphal oder Triphenylphusphat, jeweils in
Mengen von 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent /ugcsel/t.
Als weitere Zusätze kann man die üblichen Hitze- und Oxidationsstabilisalorcn, wie slerisch gehinderte Phenole
oder sekundäre aromatische Amine sowie Pigmenticrungsinitiel
wie Titandioxid dem Rcaktionsansul/ hinzufügen.
Die erhaltenen Polyester, deren Lösungsviskositäten zwischen 0,4 und 0,8, vorzugsweise zwischen 0.5 und
0.7 dl/g liegen, werden in üblicher Weise schmelzgesponnen.
Die aus den vorstehend beschriebenen aeetalgruppenhaltigcn
Polyestern nach einem üblichen Schmelzspinnverfahren gewonnenen Fäden oder die daraus
hergestellten Stapelfasern bzw. die au? solchen Fasern oder Faden nach üblichen Verfahren hergestellte»
Gewebe oder Gewirke werden der erfindungsgemäßen Nachbehandlung unterworfen, wodurch dann der
eigentliche Anti-Pilling-Effckl hervorgerufen wird. Diese Nachbehandlung besteht darin, daß man die
Fäden, Fasern, Gewebe oder Gewirke verdünnten wäßrigen Säuren aussetzt, gegebenenfalls in Gegenwart
von Nctzmitteln. Emulgatoren oder Carriern. Geeignete wäßrige Säuren sind grundsätzlich alle wäßrigen
Lösungen solcher Stoffe, die unter Abgabe von Wasserstoffionen dissoziieren. Hierunter fallen insbesondere
verdünnte Mineralsäuren wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, oder
auch wasserlösliche verdünnte organische Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure. Propionsäure, Buttersäure,
Oxalsäure. Zitronensäure, Maleinsäure, Malonsäure, Milchsäure, ferner saure Salze wie KHS(X NaH:P(X
Ammoniumsalze starker Säuren wie die der Schwefelsäure oder Salzsäure, ferner organische saure Salze wie
Äthylaminhydrochlorid oder Pyridiniumsulfat.
Die Konzentration der Säure kann in weiten Grenzen variiert werden; sie richtet sich vor allen Dingen nach
der Stärke der zur Verwendung kommenden Säure und kann daher beispielsweise zwischen 0,00001 und 20
Gewichtsprozent liegen; so verwendet man wäßrige Salzsäure zweckmäßig in Konzentrationen zwischen
0,00001 und 5%, bevorzugt 0,0001 und 1%, während man Essigsäure zwischen 0,00t und 20, bevorzugt 0,01
und 10%, einsetzt. Die Konzentration hängt aber auch von den anderen Bedingungen der Nachbehandlung,
wie der Kehandlungsdaucr und der ßchandlungstcmpc-
raiur, ab.
Die Behandlungsdauer kann, insbesondere bei feinem Faserliier und bei Anwendung einer stärkeren oder
konzcntriertcren Säure, sehr kurz sein, /.. B. wenige Sekunden, kann aber auch, insbesondere bei stärkerem
Tiler, bei Anwendung hochverdünnter Säuren oder dann, wenn man gewährleisten will, daß die Säure tiefer
in die Faser eindringt, längere Zeit betragen, d. h. bis zu einigen Stunden. Bevorzugt arbeitet man im Bereich
von 1 Minute bis zu 2 Stunden. Die Konzentration der Säure und die Behandlungsdauer hängen stark von der
angewendeten Temperatur ab. Zweckmäßig arbeitet man zwischen 0 und etwa 100°C, obwohl natürlich auch
die Arbeitsweise bei noch höherer Temperatur im Druckgefäß möglich ist; bevorzugt verwendet man
Temperaturen zwischen 20 und 1000C.
Alle Parameter, wie Säurekonzentration, Säurestärke. Behandlungstemperaiur und Behandlungsdauer, sind
demnach in hohem Maße voneinander abhängig; zur Erzielung des optimalen Effekts kann man, zweckmäßig
im Rahmen der genannten Zahlcnwcrte. die einzelnen Größen mit wenigen Vorversuchen leicht aufeinander
abstimmen.
Als besonders günstig und wirtschaftlich hat es sich
erwiesen, die Nachbehandlung während eines Arbeitsganges durchzuführen, der bei der Herstellung von
Textilien durchlaufen wird. Hier bietet sich die Carrierfärbung besonders an. da die dabei angewandten
Bedingungen (schwaehsaures Medium mit einem pH-Wert von 4 bis 5, 2 Stunden, 100 C) ohne weitere
Zusätze ausreichen, um den erwünschten hydrolytischen Abbau zu erreichen.
Der durch die Nachbehandlung erzielte Effekt der verminderten Pilling-Neigung wird zweckmäßiger« eise
durch die Erniedrigung der Biegefestigkeit der schmelzgesponnenen Polyesterfäden nach der Behandlung
nachgewiesen. Die Biegefestigkeit wird anhand der
Drahtknickbruchzahlen (im folgenden abgekürzt mit DKZ) nach K. H. G rü η c w aid. Chemiefasern, 12,853
(1962). bestimmt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern,
ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
B c i s ρ i c 1 I
In einen Umeslcrungsrcaktor von 100 I der mit einem
Rührer, einem Doppclhcizmaniel und einer Fraktionierkolonne
ausgestattet ist. werden die folgenden Bestandteile eingebracht:
38.8 kg Dimethylterephthalat |DMT| 0,304 kg des spirocyclisch.cn Acetaldiols (1) (0,5 Molprozent, bezogen auf DMT)
CH., O CH2 CH2
HO VW2 C CH
CH., O CH, Cl
CH,
C CH-.OH
i
CH.,
CH.,
(D
24.8 kg Älhylen»lykol
0.03X8 kg Calciumacelal
0.03X8 kg Calciumacelal
Das. Gemisch wird erhitzt, und bei ca. Γ">0 ( beginnt
Methanol abzudestilliereii. Wenn die Melhanolabspalums'
hei 200 (' aulgehcirt hat, \\ as im allgemeinen nach
spätestens 3 Stunden der Fall ist. wird das IJmesierungsprodukt
in den Polykondcnsationsreaktor gleichen
Rauminhalts übergeführt. Dann weiden 0.0388 kp
Triphcnylphospliat und 0,0116 kg Antimonoxid (Sb_>Oi)
hinzugefügt Anschließend wird die Temperatur fortschreitend
auf 2800C erhöht, während der Druck allmählich auf ca. 0,1 Torr erniedrigt wird. Die
Polykondensation wird abgebrochen, wenn die Leistungsaufnahme beim Rühren des Rcakiorinhalts einer
Schmelzviskosität bei 285°C von etwa 1000 Poise entspricht.
Die Polyesterschmelzc wird dann in Form dünner Strängchen durch eine Düscnplatte am Boden des
Reaktors ausgepreßt. Die Stränge werden in kaltem Wasser gekühlt und anschließend in kleine Zylinder von
ca. 5 mm Länge und 2 bis 3 mm Durchmesser geschnitten.
Der RSV-Wert des farblosen Polyesters (gemessen in Phenol/Tetrachloräthan 60/40 bei 25°C) beträgt
0,57 dl/g, der Schmelzpunkt 255° C. Die Schmelzviskosität (bestimmt mit einem Hochdruckkapillarviskosimctcr
bei 285° C) liegt bei 1100 Poise.
Das Material wird durch eine Spinndüse mit 20 Löchern von 0,25 mm Durchmesser bei 302°C Spinntemperatur
zu Fäden versponnen;die Fäden werden mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 640 m/min aufgcwikkelt
und anschließend auf ein Verhältnis von 1 :3,88 verstreckt.
Die Fäden haben danach folgende Eigenschaften:
Tit er
Reißfestigkeit
Reißfestigkeit
Dehnung
84/20 dtcx
3,9 p/dtex
3,9 p/dtex
27%
Anschließend werden an 48 bei 23°C und 50% rcl.
Luftfeuchtigkeit klimatisierten Einzclkapillaicn die DKZ bestimm·.; der Durchschnittswert aus diesen
Einzelbcstimmungcn liegt bei 2380 Hüben.
Die Fäden werden auf eine Halterung aufgewickelt, die es gestattet, die Fäden derart in eine Nachbehandlungsflottc
zu stellen, daß alle Fäden von dieser Flotte benetzt werden. Zusammensetzung der Nachbehand·
lungsflottc, Dauer und Temperatur der Nachbehandlung sind in Tabelle zusammengestellt. Nach der
Behandlung werden die Fäden mehrmals mit destilliertem Wasser gewaschen, getrocknet und bei 23"C und
50% rcl. Luftfeuchtigkeit klimatisiert. Die Ermittlung der DKZ der nachbchandelten Fäden wird ebenfalls an
48 Ein/elkapillaren durchgeführt;die Durchschnittswerte
aus diesen Einzclbcsiimmungcn sind in Tabelle angegeben.
Vergleiehsbeispiel
Fäden aus einem unter ähnlichen Bedingungen, jedoch ohne Zusatz des spirocydischcn Acctaldiols (1)
hergestellten Polyester mit den Kenndaten
RSV-Wcrl
Schmelzpunkt
Titcr
Reißfestigkeit
Dehnung
0,60 dl/g
258° C
84/20 dtex
41 p/dtcx
22,8%
258° C
84/20 dtex
41 p/dtcx
22,8%
weisen cine DKZ von 2520 Hüben auf.
Die DKZ-Wcrte nach den verschiedenen Nachbehandlungen sind in Tabelle angegeben.
1^ B c i s ρ i e I 2
Entsprechend Beispiel 1 wird ein acetalgruppenhaUiger
Polyester aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
38.8 kg Dimethylterephthalat,
38.8 kg Dimethylterephthalat,
0,608 kg des spirocydischcn Acctaldiols (1) (1.0
Molprozent, bezogen auf DMT),
24,8 kg Äthylenglykol,
0,0149 kg Zinkacctal (wasserfrei).
24,8 kg Äthylenglykol,
0,0149 kg Zinkacctal (wasserfrei).
Nach der Umesterung werden entsprechend Beispiel 1 0,0194 kg Triphenylphosphat und 0,0116 kg
Antimonoxid hinzugefügt.
Der Polyester hat einen Schmelzpunkt von 251°C sowie einen RSV-Werl von 0,57 dl/g. Er läßt sich glatt
verspinnen. Die Fäden werden wie in Beispiel 1 geprüft, wobei folgende Werte erhalten werden:
Titcr
Reißfestigkeit
Reißdehnung
DKZ
Reißdehnung
DKZ
81/20dlcx
3,5 p/dtex
25%
2130 Hübe
3,5 p/dtex
25%
2130 Hübe
Die Art der Nachbehandlung und die dabei erhaltenen DKZ-Wcrte sind in Tabelle angegeben.
Verwendet man einen Polyester mit 0,1 oder mit 2,5 Molprozent des Acetaldiols(i), so bekommt man mittels
der Säurebehandlung ein vergleichbares Ergebnis.
Die Herstellung des acctalgruppenhahigen Polyesters
erfolgt wie in Beispiel 2, mit der Ausnahme, daß dem Ansatz. 0,436 kg (1,0 Molprozent, bezogen auf
DMT) eines Acetaldiols der Formel (2)
R CH2-O CH,
C CH-C-CH2-OH
HO · H2C CH2-O CH1,
in der R eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet, nls 2590C und einen RSV-Wcn von 0,60 dl/g. Er Ittßt sich
liydrolysicrbarcCokomponcntc hinzugesetzt werden. glatt verspinnen, Die Werte der Fadenprüfung sind
Der erhaltene Polyester hat einen Schmelzpunkt von f»o folgende:
Titcr
Dehnung
Reißfestigkeit
DKZ
Dehnung
Reißfestigkeit
DKZ
79/20 dtcx
26%
26%
3,2 p/dtcx
2400 Hübe
2400 Hübe
Die Art der Nachbehandlung und die clnbei erhaltenen DKZ-Wcrlc sind ebenfalls aus der Tnbcll
ersichtlich.
709 627/41
ίο
Beispiel 4
Entsprechend Beispiel 1 wird ein acetalgruppenhaltiger Polyester aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Entsprechend Beispiel 1 wird ein acetalgruppenhaltiger Polyester aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
38,8 kg Dimethylterephthalat
0,720 kg des Dimethylesters der spirocyelisehen Dicarbonsäure (6) (1,0 Molprozent, bezogen auf DMT)
0,720 kg des Dimethylesters der spirocyelisehen Dicarbonsäure (6) (1,0 Molprozent, bezogen auf DMT)
O CH, Ο—CH2 CH2-O CH, 0
C-C-CH C CH-C-C
CH,O
CH3 0-CH2
CH2-O
CH3 C)CH3
24,8 kg Äthylenglykol
0,0149 kg Zinkacetat (wasserfrei)
0,0149 kg Zinkacetat (wasserfrei)
Nach der Umesterung werden entsprechend Bei- 249°C sowie einen RSV-Wert von 0,59 dl/g. Er läßt sich
spiell 0,0194kg Triphenylphosphat und 0,0116kg glatt verspinnen. Die Fäden werden wie in Beispiel I
Antimonoxid hinzugefügt. geprüft, wobei folgende Werte erhalten werden:
Der erhaltene Polyester hat einen Schmelzpunkt von 20
Titer
Reißfestigkeit Reißdehnung DKZ
78/20 dtex 3,4 p/dtex 27%
2040 Hübe
2040 Hübe
Die Art der Nachbehandlung und die dabei erzielten unter die allgemeine Formel (3) fallende, bifunklioncllc
DKZ-Werte sind aus Tabelle zu entnehmen. Verbindung
Verwendet man anstelle der Acetalkomponentc fo die
H5C
HOH1C
CH —
V CH
CH2-O
Ο —CH2 C2H5
C)-CH2 CH2OH
die Verbindung
CH3 O—CH2 CH2 CH2
CH2 O
HO H2C- C CH
i2v -v - ν 11 «. C CH —C CH2- OH
CH3 O CIl2 CW2 CM,. CH2 θ' CU^
oder die Verbindung
CH3 O CU2 CH2 O CH3
HOOC-C-CH V CH- C-COOH
CH., 0-CH2 CH2- O CH.,
so erhüll man vergleichbare | Ergebnisse. | Vorglcichs- | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel |
Tabelle | heisplel | ||||
Nachbehandlung dos | Beispiel I | DKZ | UK/. | DKZ | DKZ |
Polyestermaterial»1) | (IlUhc) | (I lUhc) | (Mühe) | (Hübe) | |
DKZ | 2520 | 2130 | 2400 | 2(MO | |
(Mühe) | 2570 | 1050 | 950 | 830 | |
keine | 2380 | 2490 | 720 | 620 | 580 |
1 % HCL/ 1 Min/ 20 C | 2290 | 2470 | 700 | 690 | 490 |
1% HCL/60 Min/ 20 C | 2350 | 2490 | 550 | 500 | 380 |
I%HCL/ 1 Min/ 100 C | 1150 | ||||
1 % HCL/ 60 Min/ 100' C | 1010 | ||||
ortset/.iiim
Jachbehandlung des | Beispiel I | Vergleichs- | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 |
'olycslermatcrials') | bcispicl | ||||
OK/. | DK/. | DKZ | DKZ | DK/. | |
(Hübe) | (Mühe) | (Hübe) | (Hübe) | (Hübe) |
10% HCL/ 1 Min/ 20' C 1090
10% HCL/ 60 Min/ 20"C 1020
10% HCL/ 1 Min/ 100' C 990
10% HCL/ 60 Min/ 100"C 860 Bedingung der Carrierfärbung2)
120 Min/ lOOX 890
2500 2530 2480 2410
2470 640
510
560
490
510
560
490
510
540 470 490 430
480
520 470 530 400
410
) Flottenverhältnis in allen Versuchen 1:40
2) Die Färbeflotte enthält 3g/l eines handelsüblichen Carriers für Polyesterfasern, 1 % eines handelsüblichen ligalisicrmittels,
2 g/l (NI !4)2804 und wird mit Ameisensäure auf pH 4,5 bis 5 eingestellt.
Verwendet man unter gleichen Bedingungen wäßrige Schwefelsäure, so erhält man vergleichbare Ergebnisse;
setzt man lOprozentige Essigsäure ein, so ist die Zeit und bzw. oder die Temperatur zu erhöhen, um zu
ähnlichen DKZ-Wertcn zu gelangen; gleiches gilt für den Einsatz einer lOprozentigcn KHSO^-Lösung.
Aus der Tabelle geht die ausgezeichnete Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens hervor. Während
die Biegefestigkeit (ausgedrückt durch die DKZ-Werte) von Fäden aus unmodifiziertem Polyäthylcntcrcphthalat
(Vergleichsbeispiel) durch verdünnte Säuren nicht verändert wird, wird diejenige der acetalgruppcnhaltigcn
Polyesterfäden durch die erfindungsgemäßc Nachbehandlung sehr stark hcrabgesenkt auf DKZ-Wcnc,
wie sie für pillarme Polyesterfäden gleichen Titers gefunden werden.
Aus den erfindungsgemäß behandelten Fasern und Fäden hergestellte Gewebe und Gewirke zeigen kein
Pilling.
Der gleiche Effekt wird erzielt, wenn man acetalgrup
penhaltige Polyester zu Fasern uuu Fäden verarbeitet
direkt Gewebe oder Gewirke daraus herstellt und diese .?o Tcxtilerzeugnisse dann in der in den Beispieler
angegebenen Weise mit wäßrigen Säuren erfindungsge maß behandelt.
SSrW ,*-..·.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Verminderung der Pilling-Neigung von Fasermaterialien aus Polyestern, die 0,05 bis 5,0 Molprozent, bezogen auf die Säurekomponente, Reste einer acetalgruppenhaltigen Dicarbonsäure und bzw. oder eines acetalgruppenhaitigen Diols einhalten, dadurch gekennzeichnet, dull man aus solchen Polyestern hergestellte Riden und Fasern sowie daraus hergestellte Gewebe und Gewirke mit wäßrigen Säuren behandelt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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