DE2448954A1 - Verfahren zur herstellung von pillarmen faserprodukten aus polyestern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pillarmen faserprodukten aus polyesternInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von pillarmen Faserprodukten aus Polyestern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von pillarmen
Faserprodukten aus Polyestern, die o,o5 bis 5,ο Molprozent, bezogen auf die Säurekomponente, Reste einer acetalgruppenhaltigen
Dicarbonsäure und/oder eines acetalgruppenhaltxgen Diols enthalten.
Wegen der großen Zahl hervorragender Eigenschaften, wie hohem Schmelzpunkt, Beständigkeit gegenüber Chemikalien, Hitze, heißem
Wasser und Licht sowie ihren mechanischen Eigenschaften haben Fäden und Fasern aus Polyäthylenterephthalat in der Bekleidungsindustrie
eine große Bedeutung erlangt.
Neben den zahlreichen Vorteilen v/eisen Polyesterfasern jedoch auch Nachteile auf. Einer davon ist der sogenannte Pillingeffekt.
Er wird dadurch verursacht, daß beim Tragen solcher Gewebe Fasern aus dem Gewebeverband herausgezogen werden und
sich dann zu kleinen Kügelchen verzwirnen, die fest in dem Gewebe verankert sind. Sie verleihen der Gewebeoberfläche ein
unschönes Aussehen und vermindern dadurch die Qualität des betreffenden Bekleidungsstücks i
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Es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, diesen Nachteil des Polyesters durch verschiedene Maßnahmen zu beheben.
Das am häufigsten angewandte Verfahren besteht dabei in der Verminderung
des Molekulargewichts des Polyesters, entsprechend reduzierten spezifischen Viskositäten (im folgenden abgekürzt
mit RSV) von etwa o,35 bis o,45 dl/g (gemessen in Phenol/Tetrachloräthan
6o/4o bei 25 C) , und damit Herabsetzung der Fadenfestigkeit (JA 24 932/65). Das Schmelzspinnen eines solchen
Materials bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten, da die Schmelze sehr dünnflüssig ist.
•Eine andere Möglichkeit besteht darin, Polyester herzustellen,
die monomere Verbindungen wie Alkohole oder Carbonsäuren mit drei oder mehr funktioneilen Gruppen enthalten, z.B. Glycerin,
Pentaerythrit oder Trimesinsäure (DT-OS 1 928 436). Hierbei werden partiell verzweigte Polyester erhalten, die, verglichen
mit ihrem Molekulargewicht, eine höhere Schmelzviskosität aufweisen,
als dies bei streng linearen Produkten der Fall ist.
Auch wurde bereits mehrfach versucht, Polyesterfasern sowie —
daraus hergestellte Gewebe nachträglich chemisch zu schädigen, indem man sie mit Wasser,' Soda, Ammoniak, Hydrazin, Aminen,
Carbonsäuren oder Alkoholen bei höheren Temperaturen behandelt (C3-PS Io8 689, KL-PS 91 33o, FR-PS 1 551 o5o, JA-PS 7 122 174,
DT-AS 1_ o24 482) . Wie sich jedoch herausstellte, ist ein solcher
Abbau nur schwer zu beherrschen bzw. reproduzierbar zu gestalten. In vielen Fällen hat man versucht, durch Einbau von Kettengliedern
mit Heteroatomen, insbesondere Silicium (US-PS 3 335 211,
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DT-AS 1 273 123) , Bor (US-PS 3 391 123, DT-AS 1 469 127) oder Aluminium (DT-OS 1 545 o39), die auch zu Verzweigungen führen
können, Schwachstellen im Molekül zu erzeugen, an denen anschließend eine hydrolytische Spaltung möglich ist. Auch bei
diesem Verfahren bereitet die Reproduzderbarkeit der Ergebnisse
Schwierigkeiten. Außerdem ist es erforderlich, bis zum Zeitpunkt des erwünschten hydrolytischen Abbaus absolut wasserfrei zu arbeiten.
Daß dies besondere Schwierigkeiten bereitet, ist allgemein bekannt. Die bekannten Verfahren befriedigen also noch
nicht in jeder Hinsicht.
Aufgabe der Erfindung war es somit, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von pillarmen Polyesterfasern und -fäden und
daraus hergestellten Geweben und Gewirken zu entwickeln, das die Nachteile der bekannten vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die aus den acetalgruppenhaltigen Polyestern hergestellten Fäden
und Fasern sowie die daraus hergestellten Gewebe und Gewirke '
mit wäßrigen Säuren behandelt. . )
Solche acetalgruppenhaltigen Polyester sind bekannt. Sie können beispielsweise nach der US-PS 2 945 008 hergestellt werden. —
Geeignete Polyester bestehen einerseits gänzlich oder überwiegend
aus Polyalkylenterephthalat oder aus mit bis zu 15 Molprozent
anderer Dicarbonsäuren wie Isophthalsäure, Phthalsäure, Diphenyldicarbonsäure, 4,4'-Sulfonyldibenzoesäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsä.ure,
1,5- oder 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Adipinsäure, Sebacinsäure, Decandicarbonsäure-1,Io und/oder
anderer Diole wie 1,4- oder 1,3-Dimethylolcyclohexan, 1,3-Propancliol,
1,4-Butandiol, 1, 6-Hexandiol, 3, 3, 5-Trimethyl-l, 6-h'exandiol
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oder Ueopentylglykol modifiziertem Polyäthylenterephthalat
und andererseits aus o,o5 bis 5,ο Molprozent, bezogen auf die
Säurekomponente, einer acetalgruppenhaltigen Verbindung, welche bezüglich der Polyveresterung bifunktionell ist, d. h.
zwei veresterbare Gruppen enthält. Es handelt sich also um acetalgruppenhaltige Diole oder Dicarbonsäuren.
Dabei ist entscheidend, daß die Acetalgruppierung in der Polyesterhauptkette
liegt. Was damit gemeint ist, geht aus den folgenden, lediglich als Beispiele formulierten Verbindungen
hervor:
?H3 0-CH0 CH0-O ?E3
1.) HO-CH0-C-CH C CH-C- CH0OH
2 \ / \ / 2
°CH CH-° CH3
-\ /2\ Γ
C CH-C-"1 CH - OH
2.) H0.H_C·^ X CH0-O I
mit R =
S ^2x
3.) JTc Δ HC - R -
HOH2C N ^
R3
R = bifunktioneller beliebiger Rest - (C)n- , worin R , R
H, CH3, C3H5, C3H7, C4H9 sind, Cyclohexyliden-(1,4) oder
Phenylen-(1,4), R1, R2 = CH3, C3H5 .
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("1TT
,3 0-CH0 CH0-CH0 CH0-O ,3
I / 2/2 2ν/2\ I
4.) HO-H0C -C-CH C Χ C CH-C- CH^ - OH
°~CH2 CH2"CH2 GH2"°
?Η3 0-CH0 CH0-O fH3
5.) HOOC -C-CH C CH-C- COOH
°~GH2 CH2~° CH3
Die Herstellung der Polyester erfolgt zweckmäßig in üblicher
Weise zunächst durch umesterung beispielsweise der Dicarbonsäure-methylester
mit den Glykolen bei 15o bis 25o C, insbesondere bei 18o bis 2oo C in Anwesenheit von o,ol bis l,o
Gewichtsprozent umesterungskatalysatoren wie Calcium-, ,Zinkoder
Mangansalzen, vorzugsweise Acetaten, und durch nachfolgende Polykondensation der erhaltenen niedermolekularen Zwischenprodukte
bei 2oo bis 35o C, insbesondere bei 25o bis 3oo C in Gegenwart von ο,οοΐ bis o,l Gewichtsprozent Polykondensationskatalysatoren
wie Antimon-, Germanium- Titan- oder Galliumverbindungen, vorzugsweise Antimontrioxid, Germaniumdioxid,
Galliumlactat, Titanalkoholaten usv/. ..
Der Zusatz von Natrium- oder Kaliumcarbonat, Borax oder anderen schwach basischen Verbindungen kann bei der Polykondensation
zweckmäßig sein, beispielsweise in Mengen von o,l bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Säurekomponente.
Zur Inaktivierung der Umesterungskatalysatoren werden' vor der Polyveresterung zweckmäßig Phosphor(III)- oder - (V)-verbindungen
zugesetzt; als solche kommen die üblichen infrage wie phosphorige
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Säure, Phosphorsäure oder organische Phosphite mit Alkyl- oder Arylgruppen, beispielsweise Triphenylphosphit, Tris-p-nonylphenylphosphit,
Tri-n-butylphosphat oder Triphenylphosphat,
jeweils in Mengen von o,ol bis l,o Gewichtsprozent.
Als weitere Zusätze kann man die üblichen Hitze- und Oxidationsstabilisatoren,
wie sterisch gehinderte Phenole oder sekundäre aromatische Amine sowie Pigmentierungsmittel wie Titandioxid
dem Reaktionsansatz hinzufügen.
Die erhaltenen Polyester, deren LösungsViskositäten zwischen
o,4 und o,8, vorzugsweise zwischen o,5 und o,7 dl/g liegen,
werden in üblicher Weise schmelzgesponnen.
Die in einem üblichen Schmelzspinnverfahren gewonnenen Fäden oder die daraus hergestellten Stapelfasern bzw. aus Fasern oder
Faden in üblichen Verfahren hergestellten Gewebe oder Gewirke werden der erfindungsgemäßen Nachbehandlung unterworfen, die .-zum
eigentlichen pillarmen Produkt führt. Diese Nachbehandlung besteht darin, daß man die Fäden, Fasern, Gewebe oder Gewirke
verdünnten wäßrigen Säuren aussetzt, ggf. in Gegenwart von Netzmitteln, Emulgatoren oder Carriern. Geeignete wäßrige Säuren
sind grundsätzlich alle wäßrigen Lösungen solcher Stoffe, die unter Abgabe von Wasserstoffionen dissoziieren. Hierunter fallen
insbesondere verdünnte Mineralsäuren wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, oder auch wasserlösliche
verdünnte organische Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Maleinsäure,
Malonsäure, Mildsäure, ferner saure Salze wie KHSO4,
NaH-PO^, Ammoniumsalze starker Säuren wie der Schwefelsäure
oder Salzsäure, ferner organische saure Salze wie Äthylaminhydrochlorid oder Pyridiniumsulfat.
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Die. Konzentration der Säure kann in weiten Grenzen variiert werden; sie richtet sich vor allen Dingen nach der Stärke der
zur Verwendung kommenden Säure, und kann daher beispielsweise zwischen ο,οοοοΐ und 2o Gewichtsprozent liegen; so verwendet
man wäßrige Salzsäure zweckmäßig in Konzentrationen zwischen ο,οοοοΐ und 5 %, bevorzugt ο,οοοΐ und 1 %, während man Essigsäure
zwischen ο,οοΐ und 2o, bevorzugt o,ol und Io % einsetzt.
Die Konzentration hängt aber auch ab von den anderen Bedingungen der Nachbehandlung wie Behandlungsdauer und -temperatur.
Die Dauer kann, insbesondere bei feinem Fasertiter und bei Anwendung
einer stärkeren oder konzentrierteren Säure, sehr kurz sein, z.B. wenige Sekunden, kann aber auch, insbesondere bei
stärkerem Titer, bei Anwendung hoch verdünnter Säuren oder dann, wenn man gewährleisten will, daß die Säure tiefer in die Faser
eindringt, längere Zeit betragen, d. h. bis zu einigen Stunden. Bevorzugt arbeitet man im Bereich von 1 Minute bis zu 2 Stunden.
Konzentration der Säure und Behandlungsdauer hängen stark von
der angewendeten Temperatur ab. Zweckmäßig arbeitet man zwischen ο und etwa loo °C, obwohl natürlich auch die Arbeitsweise bei
noch höherer Temperatur im Druckgefäß möglich ist; bevorzugt verwendet man Temperaturen zwischen 2o und loo C.
Alle Parameter wie Säurekonzentration, Säurestärke, Behandlungs-'
temperatur und -dauer sind demnach in hohem Maße voneinander abhängig; zur Erzielung des optimalen Effektes kann man, zweckmäßig
im Rahmen der genannten Zahlenwerte, die einzelnen Größen mit wenigen Vorversuchen leicht aufeinander abstimmen.
Als besonders günstig und wirtschaftlich hat·es sich erwiesen,
die Nachbehandlung während eines Arbeitsganges durchzuführen, der bei der Herstellung von Textilien sowieso durchlaufen wird. Hier -
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bietet sich die Carrierfärbung besonders an, da sie in der üblichen
Ausführung (schwachsaures Medium (pH: 4 bis 5), 2 Stunden, loo C) ohne weitere Zusätze ausreicht, um den erwünschten hydrolytischen
Abbau zu erreichen.
Der durch die Nachbehandlung erzielte Effekt des verbesserten Pillverhaltens wird zweckmäßigerweise durch die Erniedrigung der
Biegefestigkeit der schmelzgesponnenen Polyesterfäden nach der Behandlung nachgewiesen. Die Biegefestigkeit wird anhand der
Drahtknickbruchzahlen (im folgenden abgekürzt mit DKZ) nach K. H. Grünewald, Chemiefasern 12, 853 (1962) bestimmt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
In einen Umesterungsreaktor von loo 1 Rauminhalt, der mit einem
Rührer, einem Doppelheizmantel und einer Fraktionierkolonne ausgestattet ist, werden die folgenden Bestandteile eingebracht:
38,8 kg Dimethylterephthalat (DMT)
ο, 3o4 kg des spirocyclischen Acetaldiols JL (o, 5 Molprozent, bezogen
auf DMT)
?H3 0-CH0 CH0 -0>
?H3
HO - CH0 -C-CH ^C CH-C- CH0OH
2I \ y \ S J 2
°-CH CH-°
CH3
24,8 kg Äthylenglykol
o,o388 kg Calciumacetat
o,o388 kg Calciumacetat
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ο Ο.Ζ. 283ο
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Das Gemisch wird erhitzt, und bei ca. 15o C beginnt Methanol abzudestillieren. Wenn die Methanolabspaltung bei 2oo -C aufgehört
hat, was im allgemeinen nach spätestens 3 Stunden der Fall ist, wird das Umesterungsprodukt in den Polykondensationsreaktor
gleichen Rauminhalts übergeführt. Dann werden o,o388 kg Triphenylphosphat und o,oll6 kg Antimonoxid (Sb 0,) hinzugefügt.
Anschließend wird die Temperatur fortschreitend auf 28o C erhöht, während der Druck allmählich auf ca. o,l Torr erniedrigt
wird. Die Polykondensation wird abgebrochen, wenn die Leistungsaufnahme beim Rühren des Reaktorinhalts einer Schmelzviskosität
bei 285 °C von etwa 1 ooo Poise entspricht.
Die Polyesterschmelze wird dann in Form dünner Strängchen durch eine Düsenplatte am Boden des Reaktors ausgepreßt. Die Stränge
werden in kaltem Wasser gekühlt und anschließend in kleine Zylinder von ca. 5 mm Länge und 2 bis 3 mm Durchmesser geschnitten.
Der RSV-Wert des farblosen Polyesters (gemessen in Phenol/Tetrachloräthan
6o/4o bei 25 C) beträgt o,57 dl/g, der Schmelzpunkt (bestimmt mit dem Monoskop der Firma Bock, Bad Oeyrihausen) 255 C.
Die Schmelzviskosität (bestimmt mit einem Hochdruckkapillarvis- ·
kosimeter der Firma Zwick) bei 285 C liegt bei 1 loo Poise.
Das Material wird durch eine Spinndüse mit 2o Löchern von o,25
mm Durchmesser bei 3o2 C Spinntemperatur zu Fäden versponnen; die Fäden werden mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 64o m/min
aufgewickelt und anschließend auf ein Verhältnis von 1 s 3,88 verstreckt.
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- Io -
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Die Fäden haben danach folgende Eigenschaften:
Titer 84/2Ο dtex
Reißfestigkeit 3,9 p/dtex Dehnung 27 %
Anschließend werden an 48 klimatisierten (23 °C, 5o % rel. Luftfeuchtigkeit)
Einzelkapillaren die DKZ bestimmt; der Durchschnittswert aus diesen Einzelbestimmungen liegt bei 2 38o Hüben.
Die Fäden werden auf eine Halterung aufgewickelt, die es gestattet,
die Fäden derart in eine Nachbehandlungsflotte zu stellen, daß
alle Fäden von dieser Flotte benetzt werden. Zusammensetzung der Nachbehandlungsflotte, Dauer und Temperatur der Nachbehandlung
sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Nach der Behandlung v/erden die Fäden mehrmals mit destilliertem Wasser gewaschen, getrocknet
und klimatisiert (23 0C, 5o % rel. Luftfeuchtigkeit). Die Ermittlung
der DKZ der nachbehandelten Fäden wurde ebenfalls an 48 Einzelkapillaren durchgeführt; die Durchschnittswerte aus
diesen Einzelbestimmungen sind in Tabelle 1 angegeben.
Fäden aus einem unter ähnlichen Bedingungen,jedoch ohne Zusatz
des spirocyclischen Acetaldiols 1 hergestellten Polyesters mit
den Kenndaten
RSV-Wert 0,60 dl/g
Schmelzpunkt 258 °C
Titer . 84/2ο
Reißfestigkeit 41 p/dtex
Dehnung * 22,8 %
v/eisen eine DKZ von 2 52o Hüben auf.
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Die DKZ-Werte nach den verschiedenen Nachbehandlungen sind in
Tabelle 1 angegeben.
Entsprechend Beispiel 1 wird ein Polyester aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
38,8 kg Dimethylterephthalat
38,8 kg Dimethylterephthalat
o,6o8 kg des'spirocyclischen Acetaldiols 1 (l,o Molprozent,
bezogen auf DME)
24,8 kg Äthylenglykol
o,ol49 kg Zinkacetat (wasserfrei).
o,ol49 kg Zinkacetat (wasserfrei).
Nach der Umesterung werden entsprechend Beispiel 1 o,ol94 kg Tripheny!phosphat und o,oll6 kg Antimonoxid hinzugefügt.
Der Polyester hat einen Schmelzpunkt von 251 C sowie einen RSv-Wert von o,57 dl/g. Er läßt sich glatt verspinnen; die
Fäden werden wie in Beispiel 1 geprüft.
Titer 81/2Ο dtex
Reißfestigkeit 3,5 p/dtex
Reißdehnung 25 % . -
DKZ 2 13o Hübe
Art der Nachbehandlung und DKZ-Werte nach der Nachbehandlung
siehe Tabelle 1.
Verwendet man einen Polyester mit o,l oder mit 2,5 Molprozent des Acetaldiols JL, so bekommt man mittels der Säurebehandlung ein vergleichbares
Ergebnis.
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CLZ. 283ο 11.Ιο.1974
Als hydrous ierbare Cokomponente werden dem Ansatz ο,436 kg des
Acetaldiols 2
R CH„-0 CH_ \ S 2 \ ι 3
C ^CH - C - CH0 - OH (2)
/ \ / I 2
~° CH3
mit R = CH_, CpH,- (l,o I^tolprozent bezogen auf DMT)
hinzugesetzt.
Der erhaltene Polyester hat einen Schmelzpunkt von 259 0C und
einen RSV-Wert von o,6o dl/g. Er läßt sich glatt verspinnen.
Die Werte der Fadenprüfung liegen bei
Titer 79/2Ο dtex
Dehnung '26 %
Reißfestigkeit 3,2 p/dtex
DKZ 2 4oo Hübe
Werte nach der Nachbehandlung siehe Tabelle
Entsprechend Beispiel 1 wird ein Polyester aus den folgenden Bestandteilen hergestellt
38,8 kg Dimethylterephthalat
38,8 kg Dimethylterephthalat
o,72o kg des Dimethylesters der spirocyclischen Dicarbonsäure 3
(l,o Molprozent bezogen auf DMT)
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O. Z. 283ο 11.Ιο.1974
PTT ΓΗ
,3 ^0-CEL· CH9-O ,3
C-C-CH >C CH-C-C
24,8 kg Äthylenglykol
o,ol49 kg Zinkacetat (wasserfrei)
Nach der Umesterung werden entsprechend Beispiel 1 o,ol94 kg
Triphenylphosphat und o,oll6 kg Antimonoxid hinzugefügt.
Der erhaltene Polyester hat einen Schmelzpunkt von 249 C sowie einen RSV-Wert von o,59 dl/g. Er läßt sich glatt verspinnen;
die Fäden werden wie in Beispiel 1 geprüft.
Titer 78/2Ο dtex
Reißfestigkeit 3,4 p/dtex
Reißdehnung 27 %
DKZ 2 o4o Hübe
Art der Nachbehandlung und DKZ-Werte nach der Nachbehandlung
siehe Tabelle 1.
Verwendet man anstelle der Acetalkomponente _3 die bifunktionelle
Verbindung
CH0-CX r—\ 0-CH0.
HOH0C CHn-O \ . / 0-CH0 CH0OH
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CH- ■ . CH
1 °-CH CVCH CH° *
/2\ /V2x /2x
HO-H5C - C - CH ^C y c ^ CH - C - CH0 - OH
A I ^0-CH, CH 9-CH sCH.-0 I ^
CH ^ Z Z λ CH3
CH- CH
t ^.0-CH ^CH-Ox I
HOOC - C - CH - ^C CH -C- COOH [ O-CH ^CH-O I
CH3 CH3
so erhält man vergleichbare Ergebnisse.
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'*- 15 -
0.2. 183ο 11.Ιο.1974
CD O CD OO
DKZ (Hübe) | Beispiel 1 | Vergleichs- beispiel |
Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 | |
ohne Nachbehandlung | 2 38o | 2 52o | 2 13o | 2 4oo | 2 o4o | |
1 % HCL/ 1 Min/ 2o °C | 2 29o | 2 57o· | 1 o5o | 95o | 83o | |
/ 60 Min/ 2o 0C | 2 35o | 2 49o | 72o | 62o | 58o | |
Nach- | / 1 Min/ loo 0C | 1 15o | 2 47o | 7oo | 69o | 49o |
be- | " / 60 Min/ loo °C | 1 olo | 2 49o | 55o | 5oo | 3So $ |
hand- | Io %HCL/ 1 Min/ 2o °C | 1 o9o | 2 5oo | 64o | 54o | 52Ο |
lung ' | " /60 Min/ 2o °C | 1 o2o | 2 53o | 51o | 47o | 47o ! |
mit | / 1 Min/ loo 0C | 99o | 2 48o | 56o | 49o | 53o |
/ 60 Min/ loo 0C | 860 | 2 4 Io | 49o | 43o | 4oo | |
2) Bedingung der Carrierfärbung ' 12o Min/loo 0C j 89° 1 \ |
2 47o | 51o | 48o 1 |
41o ' |
1) Flottenverhältnis in allen Versuchen 1 :
2) Die Färbeflotte enthält 3 g/l Levepal PT, 1 % Uniperol W, 2 g/l (NH)-SO,, und wurde mit
Ameisensäure auf pH 4,5 bis 5 eingestellt»
16 O.Z. 283ο
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Verwendet man unter gleichen Bedingungen wäßrige Schwefelsäure,
so erhält man vergleichbare Ergebnisse; setzt man lo-prozentige
Essigsäure ein, so ist die Zeit und/oder Temperatur zu erhöhen, um zu ähnlichen DKZ-Werten zu gelangen; gleiches gilt für den
Einsatz lo-prozentiger KHSO.-Lösung.
Aus der Tabelle-1 geht die ausgezeichnete Wirksamkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens hervor. Während die Biegefestigkeit (ausgedrückt durch die DKZ-Werte) von Fäden aus unmodifiziertem
Poly(äthylenterephthalat) (Vergleichsbeispiel) durch verdünnte Säuren nicht verändert wird, wird die der acetalgruppenhaltigen
Polyesterfäden durch die erfindungsgemäße Nachbehandlung sehr stark herabgesenkt auf DKZ-Werte, wie sie für pillarme
Polyesterfäden gleichen Titers gefunden werden.
Aus den erfindungsgemäß behandelten Fasern und Fäden hergestellte Gewebe und Gewirke zeigen kein Pilling.
Der gleiche Effekt wird erzielt, wenn man acetalgruppenhaltxge Polyester zu Fasern und Fäden verarbeitet und direkt Gewebe
oder Gewirke daraus herstellt. Während diese Texti!erzeugnisse
das unerwünschte Pilling aufweisen, fehlt dieses dann, wenn man die Gewebe und Gewirke in der durch die Beispiele angegebenen
Weise mit wäßrigen Säuren erfindungsgemäß vorbehandelt.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von pillarmen Faserprodukten aus Polyestern, die o,o5 bis 5,ο Molprozent, bezogen auf die Säurekomponente, Reste einer acetalgruppenhaltigen Dicarbonsäure und/oder eines acetalgruppenhaltigen Diols enthalten, dadurch gekennzeichnet, daßman aus solchen'Polyestern hergestellte Fäden und Fasern sowie daraus hergestellte Gewebe und Gewirke mit wäßrigen Säuren behandelt.Λ 7'609817/1 175
Priority Applications (7)
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