DE2502551A1 - Faeden und fasern mit erhoehter anfaerbbarkeit - Google Patents
Faeden und fasern mit erhoehter anfaerbbarkeitInfo
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Description
Die Herstellung von Fäden und Fasern aus linearen fadenbildenden
Polyestern ist bereits lange bekannt. Dabei werden Dicarbonsäuren mit Diolen zu hochmolekularen linearen
Polyestern umgesetzt und diese anschließend versponnen* Als Dicarbonsäuren kommen beispielsweise Terephthalsäure,
Isophthalsäure und Hexahydroterephthalsäure in Frage«
Als Glykole seien Äthylenglykol, Butandiol-1,4·, Propandiol-1,3
oder l,4-Bis-(hydro:xymethyl)-cyelohexan erwähnt. Der bekannteste
Vertreter dieser Polyesterklasse ist Polyäthylenterephthalat.
Die aus solchen Polyestern nach dem Schmelzspinnverfahren hergestellten Fäden werden üblicherweise gebündelt, in
heißem Wasser oder einem anderen Medium verstreckt, in
heißer Luft fixiert, gekräuselt und geschnitten. Die auf diese Weise hergestellten Fasern haben normalerweise eine Festigkeit
von 2,5 bis 4,5 p/dtex, eine Dehnung von 20-50 # und einen
Kochschrumpf von O - 3 %· Aus diesen Fasern lassen sich
Textilien mit ausgeaeichneten Trageeigenschaften, wie geringe
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ORIGINAL INSPECTED
Knitteranfälligkeit, geringe Wasseraufnähme und daher leichtes
• Trocknen oder hohe Festigkeit und gute Scheuerbeständigkeit herstellen.
Da man es vorzieht, aus Kostengründen keine spinngefärbten Fäden für die Textilien zu verarbeiten, muß sich an den oben
geschilderten Prozeß ein Färbeprozeß anschließen. Dabei treten häufig Schwierigkeiten auf, weil sich Textilien aus Polyesterfasern,
besonders solche, die aus Polyestern auf .Basis Terephthalsäure und Äthylenglykol und/oder l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan
hergestellt sind, schlecht in einem normalen Färbeprozeß anfärben lassen.
Man ist deshalb bei Polyesterfasermaterialien sowie Mischartikeln aus Polyesterfasern mit anderen Begleitfasern dazu
übergegangen, nach folgenden Methoden zu färben: 1.) Nach der Carrier-Färbemethode bei
Kochtemperatur;
2.) Nach der Hochtemperatur-(HT-)Färbemethode bei 120-135°C für Polyesterfasern und ihre
Mischartikel mit Zellulosefasern, bzw. bei Io4-106°C für Polyesterfaser/Wolle-Mischartikeln.
Bei Färbungen, die bei Kochtemperaturen durchgeführt werden und bei Färbungen im Temperaturbereich von 1O2J- 106°C ist der Zusatz
von Carriern notwendig. Normalerweise wird bei Färbungen im Temperaturbereich von 120-1350C die Difussionsgeschwindigkeit
der Dispersionsfarbstoffe so weitgehend gesteigert, daß unter diesen Bedingungen auch höhere Farbstoffprozentsätze ohne Carrier
in kürzerer Zeit auf die Polyesterfaser ziehen. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß für bestimmte Dispersionsfarbstoffe und für schlechter ziehende Polyesterfasern auch im HT-Verfahren die Mitverwendung kleinerer
Carriermengen vorteilhaft ist. Als Carrier verwendet man u.a. Kombinationen auf Basis von o-Phenylphenol, chlorierten
Benzolen oder Phenolen. Diese Verbindungen sind meist physiologisch
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nicht unbedenklich, d.h. sie dürfen nicht eingeatmet werden
und nicht mit der Haut in Berührung kommen und müssen außerdem möglichst restlos aus dem Abwasser entfernt werden, weil
sie nur unvollständig oder überhaupt nicht biologisch abbaubar sind.
Es besteht daher aus Gründen des Gesundheitsschutzes und aus
Kostengründen beim Färben und beim Reinigen des Abwassers der Wunsch , Polyester vor allem auf Basis Terephthalsäure und
Ä'thylenglykol, 1,4-Butandiol und/oder l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan
zu schaffen, die sich carrierfrei anfärben lassen.
Die auf diesem Gebiet vorliegenden Arbeiten sind sehr mannigfaltig
und zahlreich. So hat man versucht, in die Polymerkette aus Terephthalsäure und Äthylenglykol und/oder 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan
andere Dicarbonsäuren oder andere Diöle einzubauen, um dadurch das innere Gefüge und den
kristallinen Aufbau der Pasern zu stören und aufzulockern, so daß die Farbstoffe leichter in das Fadeninnere eindringen
können. - - .
Dabei hat man zur Variation der Dicarbonsäurekomponente beispielsweise untergeordnete Mengen an Sebacin- oder
Adipinsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure, 4,4'-Diphenyldicarbonsäure
oder 2,5-Dimethoxyterephthalsäure verwendet.
Als geeignete Diole für die Cokondensation haben sich
neben Ä'thylenglykol und l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan Propandiol-1,5 bzwc -1,2 , Butandiol-1,4 oder bisoxäthyliertes
Hydrochinon oder bisoxäthyliertes p,p'-Diphydroxy-diphenyldimethylmethan
erwiesen.
Diese Dicarbonsäuren und/oder Diole werden unter den üblichen Bedingungen in den Polyester einkondensiert und führen zu
Copolyestern mit mehr oder minder verbesserter Anfärbbarkeit.
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Fasern aus so hergestellten Copolyestern lassen jedoch häufig in bezug auf ihre textlien Eigenschaften zu wünschen übrig.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß Fäden und Fasern,
die aus Polyestern hergestellt wurden, die 4-15 Gew.$ des
bis-oxäthylierten Tetramethylbisphenol-A in chemisch einkondensierter
Form enthalten, neben hervorragender carrierfreier Anfärbbarkeit ausgezeichnete textile Eigenschaften aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind daher Fäden und Fasern,
bestehend aus Terephthalsäurecopolyestern, welche 4 bis -15 Gew.^
des Glykols der Formel
CH3 CH3 CH3
HC-CH2-CH2-O-^V)-C-//' M-O-CH2-CH2-OH (i )
HC-CH2-CH2-O-^V)-C-//' M-O-CH2-CH2-OH (i )
in chemisch einkondensierter Form enthalten.
Die Polyester, aus denen die erfindungsgemäßen Fäden und Fasern bestehen, enthalten vorzugsweise 5 bis 12 Gew.$ des
Glykols der Formel I in chemisch einkondensierter Form.
Sie enthalten im übrigen als Hauptglykolkomponente vorzugsweise ein Glykol aus der Reihe Äthylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan
oder ein Gemisch dieser Glykole.
Die Terephthalsäurecopolyester können neben Terephthalsäure
auch untergeordnete Mengen an anderen Dicarbonsäuren, wie
Hexahydroterephthalsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure und/oder
Isophthalsäure enthalten.
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Man erhält die erfindungsgemäßen Fäden und Pasern durch Verspinnen
aus der Schmelze eines Terephthalsäurecopolyesters und anschließende Nachbehandlung in an sich bekannter Weise.
Dem Schmelzspinnvorgang schließen sich in bekannter-Weise" die
Schritte des Verstreckens, Fixierens, ggfls. Kräuseins und
Schneidens auf Stapellänge an.
Die Terephthalsäurecopolyester sollten vorzugsweise eine ..""".-relative
Viskosität, wie weiter unten definiert, wie folgt aufweisen: , "-.-._.
Polyäthylenterephthalat 1.35 - 2.02, vorzugsw. 1.42 - I.83
Polybutylenterephthalat 1.53 - 1.97* vorzugsw. 1.55 - 1.93
Polyterephthalsäureester 1.33 - 2.15* vorzugsw. 1.57 - 2.06
des 1,4-Cyclohexandimethanols
Man erhält die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Fäden
und Fasern verwendeten Copolyester in an sich bekannter Weise, indem man die Umesterung von z.B. Dimethylterephthalat oder
die Veresterung von Terephthalsäure mit einem Glykol, wie Kthylenglykol, 1,4-Butandiol oder l,4-Bis-(hydroxymethylcyclohexan)
in Gegenwart einer solchen Menge an Bis-hydroxyäthyl-tetramethyl-bisphenol-A
der Formel I durchführt, daß der fertige Polyester nach erfolgter Polykondensation, die sich in
bekannter Weise an die Umesterung bzw. Veresterung anschließt, 4-15 Gew.$ des Glykols der Formel I in chemisch einkondensierter
Form enthält. Die allgemeinen Reaktionsbedingungen für die Herstellung solcher Copolyester sind für die verschiedenen
Typen etwa die folgenden:
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GIykol- komponente |
Molverhältnis Dimethyl terephthalat : Glykol |
Umesterung Temp. Dauer o„ Std. |
2-3 | Druck | Vorkondensation Temp. Dauer Druck oc Std. |
- | 0,5- 1 |
Normal druck |
■; Polykondensation Temp. Dauer Druck oc Std. |
0,5- 3,5 |
<1 Torr |
Kthylen- glykol |
1:1 bis 1:3 | 150- 220 |
2-4 | Normal druck |
ca. 250 |
- | - | 275- 295 |
0,5- 3,5 |
<1 Torr | |
1,4-Butan- diol |
1:1 bis 1:2 | 150- 220 |
1-2 | Normal druck |
- | - | 220- 270 |
0,5- 3,0 |
<1 Torr | ||
1,4-Cyclo- hexan- dimethanol |
1:1 bis 1:1.5 | 180- 280 |
Von 8 at abfaller auf Nom druck |
id ial- |
295- 300 |
ro cn ο ro cn cn
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Die erfindungsgemäßen Fäden und Pasern haben die normalen Eigenschaften
solcher aus dem unmodifizierten Terephthalsäurepolyester, wie -z.B. eine Festigkeit von 2,5 - 3,5 p/dtex bei 20-25# Dehnung.
Auch Farbe und Weißgrad der nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Fasern sind unverändert. ·
Lediglich das Farbaufnahmevermögen ist so stark erhöht, daß Textilien aus diesen Fasern carrierfrei angefärbt werden
können.
Bönt genunter suchungen von Fasern aus den beanspruchten
Terephthalsäurecopolyestern zeigen gegenüber Fasern aus dem Terephthalsäurepolyester mit nur einer Glykolkomponente, daß
bei ihnen ein verminderter Anteil an kristallinen Bereichen vorliegt.
Ein geringerer Anteil als 4 Gew.% des Glykols der Formel I
im Copolyester bringt nur einen ungenügenden Anstieg der Anfärbbarkeit, so daß doch wieder Carrier beim Färben zu
Hilfe genommen werden müssen.
Bei einem höheren Gehalt als 15 Gew.% des Glykols der Formel I
in dem Terephthalsäurecopolyester wird der ursprüngliche Charakter der reinen Faser aus dem Homopolyester der Terephthalsäure
zu stark verändert. Man erkennt dies an dem erniedrigten Schmelzpunkt, Festigkeit und Scheuerbeständigkeit nehmen ab,
und man stellt vermehrt Spinnstörungen fest.
Die relative Viskosität der Terephthalsäurecopolyester ist das Verhältnis der Viskosität einer l&Lgen Lösung des
Polyesters in o-Chlorphenol zur Viskosität des reinen o-Chlorphenols
, gemessen jeweils in gleichen Einheiten bei 25°C.
Die Färbeversuche zeigen,daß Stapelfasern, die aus einem
erfindungsgemäßen Copolyester hergestellt wurden, genauso tief und schnell ohne Carrier angefärbt werden können wie Stapel-
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fasern des Homopolyesters mit Carrier angefärbt werden.
Für die Vergleichmessungen wurde nach folgenden Methoden gefärbt (vgl. H. Ludewig "Polyesterfasern", Akademie Verlag
Berlin, 1965, Seite ^46 ) :
Methode 1 :
Vor dem Färben werden die Fasern gründlich gewaschen,,
Das Flottenverhältnis beträgt 1 : 20. Beim Färben mit Carrier
wird der Flotte 4 g/l eines handelsüblichen Carriers
( Levegal ' ' PT der Bayer AG ) zugegeben. Anschließend wird
mit Mononatriumphosphat und Essigsäure ein pH-Wert von 4,5
bis 5,5 eingestellt. Sodann wird die Flotte mit 2 % des
Dispersionsfarbstoffes der Formel
0 OH
versetzt und der pH-Wert evtl. nachgestellt. Das Färbebad wird dann in 20 Minuten auf 8o - 850C aufgeheizt und
-15 - 20 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Bei dieser Verweilzeit findet die Quellwirkung des Carriers statt.
Im weiteren Verlaufe von 30 Minuten wird das Bad zum Kochen
gebracht und eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten. ■ Nach beendigtem Färbeprozeß wird das gefärbte Material warm
gespült und dann getrocknet.
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Methode 2 :
Beim Färben ohne Carrier wurde der gleiche Färbeprozeß wie
bei Methode 1 durchgeführt, jedoch wurde der Flotte kein :
Carrier zugegeben. Die in den Beispielen wiedergegebenen
Versuche zeigen, daß die erfindungsgemäßen Stapelfasern sich '
ohne Carrier genauso tief anfärben lassen, wie Fasern des
reinen Polyesters mit Carrier angefärbt werden.
Zur genaueren Überprüfung dieser Versuche wurde die Färbvalenz,
die aus drei Farbwerten besteht und eine Farbe eindeutig festgelegt, bestimmt. Bezugssystem ist das international
vereinbarte CIE-.System, das gleichbedeutend mit dem Norm-Valenz-System
DIN 5053 ist. Die Farbwerte im CIE-System
bezeichnet man mit X, Y und Z.
Zur Messung werden die Fasern in eine runde Küvette gepreßt.
Dann wird mit dem Filter-Photometer ELREPHO der Firma Carl Zeiss
das Dreibereichsfarbmeßverfahren durchgeführt. Dieses Verfahren besteht darin, daß man den Remissionsgrad der Probe mit drei
speziellen Farbmeßfiltern mißt und aus den Remissionswerten
Rv, R„, R„ auf einfache Weise die Farbwerte X, Y, Z nach folgenden
χ y ζ
Formeln errechnet :
Für Normlichtart C
X = 0,782 . R„ + 0,198 .R--
Y - 1V : V--
z 1.181 . R17
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Beispiel 1 ;
Vor der Umesterung von Dimethylterephthalat mit Ä'thylenglykol
werden dem Reaktionsgemisch 10 Gew.%, bezogen auf DMT,
bisäthoxyliertes Tetramethylbisphenol A zugegeben. Die
Umesterung geschieht in einer Zeit von 2,75 Stunden, wobei die Temperatur von l8o°G auf 2200C ansteigt. Sodann
erfolgt die Vorkondensation bei einer Temperatur von 250 C in 0,75 Stunden. Sodann wird für die Polykondensation die
Temperatur auf 2700C erhöht und der Druck auf 1 Torr eingestellt.
Die Polykondensation ist nach 2,5 Stunden abgeschlossen. Sodann wird aus dem Autoklaven in Wasser abgesponnen und
granuliert. Das auf diese Weise hergestellte Granulat zeigt eine relative Viskosität von 1,70 und einen Schmelzpunkt von
243°C. Es hat einen Gehalt von 10 Gew.^S des Glykols der
Formel I in einkondensierter Form.
Das Granulat wird nach der Technik des Schmelzspinnens durch eine Mehrlochdüse zu Fäden mit einem Einzeltiter von 4o dtex
versponnen und mit einer Geschwindigkeit von 1100 m/Min,
aufgewickelt. Die Spinnfäden werden zu einem Kabel von 100 000 dtex gefacht, in heißem Wasser von 900C und anschließend
in einem Dämpf kanal im Verhältnis 1 : 3,20 verstreckt, in einer
Stauchkammerkräusel gekräuselt, spannungslos in heißer Luft getrocknet und anschließend zu Stapelfasern von 6c mm Länge
geschnitten. Die Fasern zeigen eine Festigkeit von 3,5 p/dtex,
eine Dehnung von 30 % und einen Kochschrumpf von 1 %a
Die Fasern werden nach dem oben beschriebenen Färbeverfahren
(Methode 2, ohne Carrier) mit dem Dispersionsfarbstoff der Formel
O OH
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angefärbt. Nach erfolgtem Färbetest.besitzen die Pasern einen
tiefblauen Farbton. Die Stapelfasern werden in die Küvette
gepreßt und das oben beschriebene Dreibereichsfarbmeßverfahren chir chge führt.
Die gefundenen Farbwerte lauten : X = 14,4
Y = 15,0 Z = 30,0-
Führt man nun den gesamten Herstellungsprozeß mit einem Granulat ims reinem Polyäthylenterephthalat ( relative Viskosität 1,67 )
durch und färbt diese Fasern,wie oben beschrieben, nur mit Carrier Levegal PT (Methode 1) an, so erhält man ebenfalls
tiefblaue Fasern, deren Farbwerte lauten : ' X = 14,1
Y .= 12,8 Z = 29,3
Die Fasern, in die 10 Gew.# bisäthoxyliertes Tetramethylbisphenol
A einkondensiert wurde, lassen sich ohne Carrier genau so gut und schnell anfärben wie Fasern aus reinem
Polyäthylenterephthalat unter Verwendung von Carriern.
Beispiel 2 ; .
Vor der Umesterung von Dimethylterephthalat mit 1,4-Bis-(dihydroxy methyl)-cyclohexan
werden dem Reaktionsgemisch io Gew.#,bezogen
auf DMT, bisäthoxyliertes Tetramethylbisphenol A zugegeben. Die Umesterung geschieht in einer Zeit von 2 Stunden, wobei
die Temperatur von 2000C auf 26o°C ansteigt. Der Autoklav steht
dabei unter einem Druck von 8 atü. Dann wird entspannt. Die Temperatur wird auf 2950C erhöht. In einer Zeit von 2,2 Stunden,
bei einer Temperatur von 295°C und einem Druck von 1 Torr wird
dann die Polykondensation durchgeführt.
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Anschließend wird in Wasser abgesponnen und granuliert. Die relative Viskosität des Copolyesters beträgt 1,85 und der
Schmelzpunkt 29O0C. Der Gehalt des Copolyesters an einkondensiertem
Glykol der Formel 1 beträgt 7,1 % . Das Granulat wird nach der Technik des Schmelzspinnens durch eine Mehrlochdüse
zu Fäden mit einem Einzeltiter von 10 dtex versponnen und mit einer Geschwindigkeit von 1100 m/Min, aufgewickelt. Die Spinnfäden
werden zu einem Kabel von 100 000 dtex gefacht, in einem Dämpfkanal von 1700C im Verhältnis 1 : 5,20 verstreckt, in
.einer Stauchkammer gekräuselt, spannungslos in heißer Luft getrocknet
und anschließend zu Stapelfasern von 6o mm Länge geschnitten.
Fasern zeigen eine Festigkeit von 2,5 p/dtex, eine Dehnung von 55 % und einen Kochschrumpf von 1 %,
Die Fasern werden nach dem oben beschriebenen Färbeverfahren
( Methode 2, ohne Carrier ) mit dem gleichen Dispersionsfarbstoff wie in Beispiel 1 angefärbt. Danach zeigen die Fasern
einen tiefblauen Farbton. Sie werden in eine Küvette gepreßt und das oben beschriebene Dreibereichsfarbmeßverfahren durchgeführt.
Es wurden folgende Farbwerte gefunden : X · = 17,4
Y = 16,1 Z . = 36,5
Führt man nun den gesamten Herstellungsprozeß mit einem Granulat des reinen Polyesters aus Terephthalsäure und 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan
( relative Viskosität 1,80 ) durch und färbt diese Fasern ebenfalls, wie oben beschrieben,
nur mit Carrier Levegal PT ( Methode 1 ), so erhält man ebenfalls
tiefblaue Fasern mit den folgenden Farbwerten :
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X | = 17,1 |
Y | = 15,8 |
Z | = 35,9 |
Die Fasern, in die 7,1 Gew.$ bisäthoxyliertes Tetramethylbisphenol
A einkondensiert wurde, lassen sich ohne Carrier genau so gut und schnell anfärben wie Fasern aus dem reinen
Polyester unter Verwendung von Carriern. '
Le A
16.
182
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Claims (2)
1.) Fäden und Fasern bestehend aus Terephthalsäurecopolyestern,
welche 4 bis 15 Gew.# des Glykols der Formel
CH-
XVo-CH2-CK2-OH (I)
in chemisch einkondensierter Form enthalten.
2.) Fäden und Fasern gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Terephthalsäurecopolyester als Glykolkomponente
neben dem Glykol der Formel I A'thylenglykol, 1,4-Butandiol
und/oder l^-Bis-ChydroxymethylJ-cyclohexan in chemisch
einkondensierter Form enthalten.
j5.) Verfahren zur Herstellung von Fäden und Fasern
durch Schmelzspinnen von Terephthalsäure-Copolyestern und Nachbehandlung der so erhaltenen Fäden in bekannter Weise,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Terephthalsäurecopolyester verspinnt, der 4 bis 15 Gew.# des Glykols der
Formel
in chemisch einkondensierter Form enthält. Le A 16.182 - 14 -
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