DE2448342C3 - Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Ethylens und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Ethylens und ihre VerwendungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C08F210/02—Ethene
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Description
Besonders gut eignen sich die Ester der Acryl- bzw. Methacrylsäure mit tert-Butanol bzw. tert-Amylalkohol.
Von den Vinylestern gesättigter Carbonsäuren sei der Essigsäurevinylester genannt.
Als Amide ungesättigter Carbonsäuren werden erfindungsgemäß mit Vorteil Acrylamid, Methacrylamid
und Crotonsäureamid verwendet
Beispiele für copolymerisierbare Äther sind: Methylvinyläther,
Ethyl-vinyläther, Propyl-vinyläther, i-Butylvinyläther
und n-Butyl-vinyläther. Die Art des verwendeten Äthers hat keinen Einfluß auf die Haftwirkung des
Mischpolymerisates.
Die Polymerisation erfolgt bei Drücken von 400 bis 4000 atm und Temperaturen von UO bis 3500C in
Gegenwart katalytischer Mengen radikalischer Initiatoren, z. B. Sauerstoff in Mengen von 2 bis 250 Mol-ppm,
bezogen auf das zu polymerisierende Ethylen. Weiterhin können auch Peroxide und andere Radikalbildner, allein
oder im Gemisch, z. B. tert-Butylperbenzoat, Dilaurylperoxid,
Dideka.noylperoxid, Di-tert-Butylperoxid,
Azo-isobuttersäuK-dinitril. in Mengen von 2 bis 200
Mol-ppm, bezogen auf das zu polymerisierende Ethylen, eingesetzt werden. Die Polymerisation läßt sich
vorteilhaft auch in Gegenwart von Moderatoren, wie aliphatischen Alkoholen, aliphatischen, gesättigten,
Carbonylverbindungen, gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen, chlorierten Kohlenwasserstoffen
sowie Wasserstoff durchführen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich
betrieben werden, die kontinuierliche Arbeitsweise wird bevorzugt
Hierbei scheidet man das Mischpolymerisat aus dem Reaktor ab und führt den Teil der Monomeren, des
Initiators und des Modifikators, der nicht an der Reaktion teilgenommen hat, wieder .1 den Reaktor
zurück.
Die 0,1 bis 1,0 Gew.-% eines Alkylvinyläthers enthaltenden, quaternären Mischpolymerisate weisen
ausgezeichnete Haftfestigkeit auf verschiedenen Werkstoffen, z. B. Metallen und Holz, auf. Das Haftvermögen
bleibt dabei in weiten Bereichen unabhängig von der Zusammensetzung des Polymerisats annähernd gleich
hoch.
Aus den Mischpolymerisaten hergestellte Überzüge, Imprägnierungen und Beschichtungen haften sehr fest
auf dem Substrat, insbesondere dann, wenn Mischpolymerisate in geschmolzenem Zustand aufgetragen
werden. Die Mischpolymerisate können so Anwendung als Schmelzkleber für Metalle, Keramik, Papier,
Textilien, Holz, Glas, Leder und Kunststoffe finden.
Infolge ihres Gehaltes an hydrophilen Amidgruppen lassen sich die quaternären Polymerisate auch zu
stabilen Emulsionen verarbeiten, die ihre Anwendung in feiner Verteilung erlauben. In Form von Emulsionen und
Lösungen der Mischpolymerisate können auf Metallen, Keramik, Glas, Textilien, Holz, Papier, Leder und
Kunststoffen sehr dünne Filme erzeugt werden, die sich z. B. als Haftvermittler für Beschichtungen aus Polyolefinen,
wie Polyethylen, oder Kautschuk eignen.
Es ist überraschend, daß die guten Klebeigenschaften selbst bei nur geringem Alkyl-vinylither-Gehalt auch
dann vorhanden sind, wenn die Mischpolymerisate einen wesentlich geringeren Anteil des Alkylesters einer
ungesättigten Carbonsäure enthalten, als allgemein zur Erzielung einer guten Klebwirkung notwendig ist.
Erwähnenswert ist auch die Bedruckbarkeit und Anfärbbarkeit der Polymerisate bzw. der damit
imprägnierten Materialien. Die Mischpolymerisate finden darüber hinaus als Zusatz zu Anstrichmitteln
Verwendung. Für diesen Zweck kommen insbesondere solche Polymerisate in Betracht, die neben Äthylen
einen relativ hohen Anteil an Comonomeren einpolymerisiert enthalten.
In den nachfolgenden Beispielen ist die Herstellung der neuen Polymerisate und ihre Verwendung zum
Verkleben oder Beschichten von Werkstoffen erläutert Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozente
in beziehen sich, soweit nichts anderes vermerkt, auf das
Gewicht
A. Herstellung der Polymerisate
Die Herstellung der quaternären Copolymerisate erfolgt in einer kontinuierlich betriebenen Labor-Autoklavanlage,
deren Kernstück ein mit Magnetrührer und elektrischer Heizung ausgestatteter Rührautoklav ist
Das Äthylen wird vor Einführung in den Autoklav zunächst mit gasförmigen Zusatzstoffen, wie Sauerstoff
als Initiator und gegebenenfalls Propan als Moderator,
versetzt und auf den Reaktionsdruck verdichtet Ober einen Vorheizer tritt das Reaktionsgemisch dann in den
Autoklav ein. Gleichzeitig werden die Comonomeren
" gegebenenfalls gelöst bzw. verdünnt, über zwei
Hochdruck-Dosierpumpen unterschiedlicher Förderleistung in den Reaktor eingespeist. Als besonders
geeignete Lösungsmittel haben sich niedermolekulare, polare organische Verbindungen, wie Methanol, Äthanol
und Butanol erwiesen. Die Polymerisation erfolgt bei Temperaturen zwischen 170 bis 28O0C. Das aus dem
Reaktor austretende Polymer-Monomer-Gemisch wird mittels eines Regelventils vom Betriebsdruck auf etwa 2
bis 3 bar entspannt, wobei sich das gebildete Polymerisat abscheidet und in Wechselvorlagen aufgefangen
wird.
B. Bestimmung der Haftfestigkeit
Gereinigte Aluminiumstreifen von 100 mm Länge, 100 mm Breite und 1,5 mm Dicke wurden auf einer
Länge von 70 mm mit Hilfe von 0,2 mn, itarken, durch
Verpressen oder Extrusion über eine Breitschlitzdüse erhaltenen Folien aus den betreffenden Äthylenmischpolymerisaten
unter Pressen (Druck: 3 kp/cm2, Preßzeit: 30 bis 40 Sek., Preßtemperatur: 180°C) verklebt. In
einem anderen Fall wurden Aluminiumstreifen der gleichen Maße und unter gleichen Bedingungen mit
einer Platte aus Hochdruckpolyäthylen von 4 mm Dicke verbunden. Die nicht verklebten Längen der Aluminiumstreifen
wurden rechtwinklig in entgegengesetzten Richtungen abgebogen.
Das Klebeverhalten wird in erster Linie durch die Schälfestigkeit beschrieben. Diese Größe gibt die Kraft
je Rtißlänge an, die erforderlich ist, um den Verbund zu lösen. Wie bei der Reibung zwischen Haften und Gleiten
unterschieden wird, ist es auch beim Klebeverhalten zweckmäßig, zwischen der Anreiß- und Weiterreißkraft
je Reißlänge zu differenzieren. Für die gute Haftfestigkeit eines Produktes ist die WeiterreiUkratt von
Bedeutung.
Die genannten physikalischen Größen werden mit Hilfe einer Zerreißmaschine bestimmt. In die Spannbakken
der Maschine werden die abgewinkelten Bleche (30x 100 mm2) eingespannt, so daß die Klebefläche
(70x 100 mm) orthogonal zu den Spannbacken stehen.
Mit einer Geschwindigkeit von 50 mm/Min, wird das System auseinandergezogen. Gleichzeitig werden mittels
eines Schreibers die Reißkräfte registriert, die für das Festigkeitsverhalten charakteristisch sind.
Der oben beschriebene Reaktor wird auf der
Eingangsseite mit einem auf 1900 atm komprimierten Gemisch aus 97,62 Gew.-% Äthylen, 1,12 Gew.-°/o
Acrylamid, 1,12 Gew.-% tert-Butylacrylat und 0,14
Gew.-% iso-Butylvinyläther beschickt. Die Polymerisation
wird in Gegenwart von 5 Vol.-ppm Sauerstoff als Initiator und bei einer Reaktionstemperatur von 249° C
durchgeführt. Nach 55 Sek. Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Reaktor wird das Mischpolymerisat
ausgetragen. Es enthält 84,14 Gew.-% Äthylen, 7,7 Gew.-% Acrylamid, 8,0 Gew.-% teit-Butylacrylat und
0,16 Gew.-% i-Butylvinyläther in polymer gebundener Form. Der Schmelzindex (MFl 190/2) beträgt 4,0.
Die Klebeigenschaften des Produktes werden nach dem angegebenen Verfahren an dem System Al/Kleber/Al
bestimmt. / Die Schälfestigkeiten betragen:
Anreißen 10,0kp/cm
Weiterreißen 3,0 kp/cm
Wie in Beispiel 1 angegeben, führt man dem Reaktor ein auf 2200 atm verdichtetes Gemisch aus 98,0 Gew.-%
Äthylen, 1,05 Gew.-% Acrylamid, 0,88 Gew.-% tert-Butylacrylat und 0,24 Gew.-% n-Butylvinyläther zu. Die
Polymerisation erfolgt bei 2450C und einer Initiatorkonzentration
von 3 Vol.-ppm Sauerstoff. Man erhält ein Mischpolymerisat, das neben Äthylen 7,7 Gew.-°/o
Acrylamid, 6,7 Gew.-% tert.-ButyIacryIat und 0,2 Gew.-°/o n-Butylvinyläther enthält. Der Schmelzindex
des Produktes liegt bei 1,3.
Die Schälfestigkeiten betragen:
Die Schälfestigkeiten betragen:
Anreißen 7,4 kp/cm
Weiterreißen 2,5 kp/cm
Beispie! 3
Dem Reaktor wird bei einer Temperatur von 252° C und in Gegenwart von 6 Vol.-ppm Sauerstoff, ein auf
2250 atm komprimiertes Reaktionsgemisch aus 97,6 Gew.-% Äthylen, 0,97 Gew.-°/o Acrylamid, 0,97 Gew.-°/o
tert-Bu'ylacrylat und 0,46 Ge\v-% Äthylvinyläther
zugeführt. Nach 56 Sekunden Verweilzeit des Reak tionsgemisches im Reaktor wird ein Mischpolymerisat
erhalten, das aus 86,2 Gew.-°/o Äthylen, 7,3 Gew.-% tert.-Butylacrylat, 6.0 Gew.-% Acrylsäureamid und 0,5
Gew.-% Äthylvinyläther besteht.
Das Polymere besitzt einen Schmelzindex (MFI 190/2) von 6,5, eine Dichte von 0,926 und einen
Kristallitschmelzpunkt von 98° C. Die für die Shorehärte
A bzw. D gemessenen Werte liegen bei 87 bzw. bei 40.
Die Schälfestigkeiten betragen:
Die Schälfestigkeiten betragen:
Anreißen 13,6kp/cn
Weiterreißen 2,9 kp/cm
Dem Reaktor wird ein Gemisch aus 97,84 Gew.-% Äthylen, 0,96 Gew.-% Acrylamid, 0,96 Gew.-% tert-Amylacrylat
und 0,24 Gew.-% n-Butylvinyläther zugeführt. Man arbeitet bei einem Druck von 1900 atm. Ah
Initiator werden 3 Vo?-ppm Sauerstoff, als Polymerisationsregler 1,5 VoL-% Propan verwendet Nach 54
Sekunden Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Reaktor erhält man ein Mischpolymerisat folgender
Zusammensetzung: 87,4 Gew.-% Äthylen, 5,8 Gew.-%
Acrylamid, 6,6 Gew.-% tert-Amylacrylat und 0,2
Gew.-% n-Butyl-vinyläther. Der Schmelzindex liegt bei
6,0.
Die Schälfestigkeiten betragen:
Die Schälfestigkeiten betragen:
Anreißen 13,1 kp/cm
Weiterreißen 2,4 kp/cm
Dem Reaktor wird ein Gemisch aus 97,7 Gew.-% Äthylen, 0,92 Gew.-% Acrylsäureamid, 0,92 Gew.-%
n-Butylacrylat und 0,47 Gew.-% n-Butyl-vinyläther
zudosiert. Die Polymerisation wird bei einem Druck von 2200 atm ausgeführt. Die Initiatorkonzentration beträgt
4 Vol.-ppm und die Reaktionstemperatur 242° C. Nach einer /erweilzeit des Reaktionsgemisches von 53
Sekunden im Reaktor wird ein Mischpolymerisat
erhalten, das Äthylen und 5,6 Gew.-% Acrylamid, 7,0 Gew.-% n-Butylacrylat und 0,5 Gew.-% n-Butylvinyläther
in polymer gebundener Form enthält. Der Schmelzindex liegt bei 5,1.
Die ochälfestigkeiten betragen:
Die ochälfestigkeiten betragen:
Anreißen 10,0 kp/cm
Weiterreißen 2,5 kp/cm
Dem Polymerisationsreaktor wird ein Gemisch aus 9i,3 Gew.-% Äthylen, 1,0 Gew.-% Methacrylamid, 7,0
Gew.-% Vinylacetat und 0,3 Gew.-% i-Butyl-vinyläther
zugeführt. Als Polymerisationsinitiator verwendet man 6 Vol.-ppm Sauerstoff. Der Druck im Reaktor beträgt
2000 atm und die Temperatur 252° C. Nach einer Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Reaktor erhält
man ein Mischpolymerisat, das Äthylen, 6,9 Gew.-% Methacrylamid, 7,1 Gew.-°/o Vinylacetat und 0,3
Gew.-°/o i-Butylvinyläther in polymer gebundener Form enthält. Der Schmelzindex beträgt 43.
Die Schälfestigkeiten betragen:
Anreißen
Weiterreißen
Weiterreißen
8,3 kp/cm
2,1 kp/cm
2,1 kp/cm
Vergleichsbeispiel 1
Man verfährt wie in den Beispielen 1 —6 angegeben, führt die Polymerisation jedoch in Abwesenheit von
Estern ungesättigter Carbonsäuren und Vinyläther 5b durcii, d. h. man polymerisiert ein Gemisch aus 99,0
Gew.-% Äthylen und 1 Gew.-% Acrylamid. Man erhält ein Mischpolymerisat, das 91,9 Gew.-°/o Äthylen und 8,1
Gew.-% Acrylamid einpolymerisiert enthält Der Schmelzindex beträgt 0,1.
Die Schälfestig'.eiten betragen:
Die Schälfestig'.eiten betragen:
Anieißen
Weiterreißen
Weiterreißen
3,2 kp/cm
0,5 kp/cm
0,5 kp/cm
Vergleichsbeispiel 2
Man verfährt wie in den Beispielen 1—6 angegeben,
führt die Polymerisation aber mit einem Gemisch von
97,6 Gew.-% Äthylen und 2,4 Gew.-% n-Butylacrylat
aus. Das erhaltene Mischpolymerisat besteht aus 84 Gew.-% Äthylen und 16 Gew.-% n-Butylacrylat in
polymer gebundener Form. Das Produkt hat einen Schmelzindex von 1,9 und besitzt kein Haftvermögen.
Vergleichsbeispiel 3
Man verfährt wie in den Beispielen 1 —6 angegeben, polymerisiert das Äthylen jedoch mit Acrylamid und
Vir.ylisobutyläther. Das Monomerengemisch besteht aus 98,0 Gew.-% Äthylen, 1 Gew.-% Acrylamid und 1,0
Gew.-% Vinylisobutyläther. Das anfallende Äthylenmischpolymerisat enthält Äthylen, 6,1 Gew.-% Acrylamid
und 1,0 Gew.-% des Vinyläthers einpolymerisiert.
Der Schmelzindex beträgt 1,0.
Die Schälfestigkeiten betragen:
Die Schälfestigkeiten betragen:
Anreißen
Weiterreiöen
Weiterreiöen
3,8 kp/cm
0,5 kp/cm
0,5 kp/cm
Vergleichsbeispieie 4-9
Die Polymerisationen werden analog den Beispielen 1 —6 durchgeführt. Die Comonomerenkonzerdrationen
in den Ausgangsmischungen werden so bemessen, daß die hieraus resultierenden Mischpolymerisate Äthylen, 6
bis 8 Gew.-% Acrylamid und jeweils 8,6,9,0,9,7,11,1 und
13,6 Gew.-% n-Butylacrylat bzw. tert.-Butylacrylat
einpolymerisiert enthalten. Die Schmelzindizes betra-
ι ο gen 0,9,0,7,03.9,8,3,5 und 4,4.
Die gemessenen Schälfestigketien können der Tabelle entnommen werden. Es zeigt sich deutlich, daß man
bei Terpolymeren mit konstantem Acrylamidgehalt optimale Schälfestigkeiten erhält, wenn das Mischpolymere
10-11 Gew.-% Acrylsäureester enthält. Werden in das Polymere neben den vorgenannten Mengen
Acrylamid 0,1 —0,5 Gew.-% Alkylvinyläther einpolymerisiert, sind zur Erzielung der gleichen Schälfestigkeit
nur Gehalte von 7 — 8 Gew.-% Acrylsäureester notwendig.
Klebeigenschaften von Äthylen-Mischpolymerisaten
Vers.-Nr. | Zusammensetzung des Polymerisats in C! | Amid | iither | ew.-% | Schälfcsiigkcitcn kp/cm | Weiterreißen |
ungesättigter ungesättigtes Vinylalkyl | 8,1 | Äthylen | AnrciUen | |||
[Ister | 0,5 | |||||
Vergleichs- | _ | — | — | 91,9 | 3.2 | |
Beispiel 1 | ||||||
Vergleichs- | 16.0 | 6,1 | 1.0 | 84.0 | keine Haf | |
Beispiel 2 | tung | 0,5 | ||||
Vergleichs- | — | 6,4 | — | 92.9 | 3,8 | |
Beispiel 3 | 1.9 | |||||
Vergleichs- | 8.6 | 6.4 | — | 85,0 | 5.3 | |
Beispie! 4 | 2.4 | |||||
Vergleichs- | 9.0 | 7.2 | — | 84,6 | 10,0 | |
Beispiel 5 | 2.3 | |||||
Vergleichs- | 13,6 | 7.1 | — | 79,2 | 7.3 | |
Beispiel 6 | 2,7 | |||||
Vergleichs- | 11.1 | 6.9 | — | 81,8 | 11,2 | |
Beispiel 7 | 3.0 | |||||
Vergleichs- | 9.7 | 6,2 | — | 83,4 | 10,6 | |
Beispiel 8 | 2.9 | |||||
Vergleichs- | 9,7 | 7,7 | 0.16 | 84.1 | 6,7 | |
Beispiel 9 | 7,7 | 0.2 | 3,0 | |||
Beispiel 1 | 8,0 | 6,0 | 0.5 | 84,14 | 10,0 | 2.6 |
Beispiel 2 | 6.7 | 5.8 | 0,2 | 85,4 | 7.4 | 2.9 |
Beispiel 3 | 7.3 | 5,6 | 0.5 | 86,2 | 13,6 | 2,4 |
Beispiel 4 | 6.6 | 87,4 | 13,1 | 2.5 | ||
Beispiel 5 | 7.0 | 86,9 | 10.0 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von quaternären Copolymerisaten, bestehend aus
70 bis 90 Gew.-Teilen Ethylen,
0,5 bis 15 Gew.-Teilen des Ci-Cg-Alkylesters einer
ungesättigten Monocarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bzw. des Vinylesters
einer gesättigten Monocarbonsäure mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen,
0,5 bis 10 Gew.-Teilen des Amids einer ungesättigten
Monocarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
0,1 bis 5 Gew.-Teilen eines Vinyläthers mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen,
wobei die Summe der Gewichtsteile 100 betragen muß, dadurch gekennzeichnet, daß man
die entsprechenden Monomeren bei Drücken von 400 bis 4000 atm und Temperaturen von HO bis
350° C in Gegenwart katalytischer Mengen radikalischer
Initiatoren umsetzt
2. Verwendung der quaternären Copolymerisate nach Anspruch 1 zum Verkleben oder Beschichten
von Werkstoffen bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls erhöhtem Druck.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung quaternärer Copolymerisate, die Ethylen als Hauptbestandteil,
daneben den Ester einer ungesättigten Carbonsäure mit einem gesättigten Alkohol bzw. dem
Vinylester einer gesättigten Carbonsäure, das Amid einer ungesättigten Carbonsäure sowie einen Alkylvinyläther
enthalten, und ihre Verwendung.
In der DE-AS 16 45 018 sind die Copolymerisate von Ethylen, tert-Butylaminoäthylmethacrylat oder
einem Ester einer ungesättigten Carbonsäure sowie dem Amid einer ungesättigten Carbonsäure und die
hierbei erhaltenen Copolymeren beschrieben. Sie finden zur Herstellung von Hohlkörpern und Folien, insbesondere
durch Blasen, Gießen, Strangpressen und Spritzen, Verwendung.
Die DE-AS 16 45 024 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ethylenmischpolymerisaten, die neben
70 bis 98,5 Mol-% Ethylen 1 bis 10 Mol-% eines Vinyläthers und 0,5 bis 20 Mol-% unsubstituierte Acryl-
oder Methacrylamide enthalten.
In der nachveröffentlichten DR-OS 24 00 978 wird ein
Verfahren zum Verkleben oder Beschichten von Werkstoffen vorgeschlagen, bei dem man als Verklebungs-
bzw. Beschichtungsmittel ein Olefinmischpolymcrisat verwendet, das 70 bis 90 Gew.-Teile Äthyien, 0.5 bis 10
Gew.-% des Amids einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure sowie 0.5 bis 20 Gew.-Teile des Esters einer
äthylenisch ungesättigten Carbonsäure enthält. Bei der Herstellung von Polymerisaten der genannten Zusammensetzung
sind zur Erzielung technisch brauchbarer Schmelzindizes hohe Moderatorkonzentration einzuhalten.
So wird die Polymerisation z. B. in Gegenwart von 10 bis 12 Gew.-% Propan a!s Moderator, bezogen
auf eingesetztes Äthylen, durchgeführt. Die hohe Verdünnung des Äthylens führt zu einer merklichen Minderunc
des Umsatzes. Dagegen sind bei dem erfindungsgemaßen Verfahren solch hohe Moderatorkonzentrationen
nicht erforderlich, da der Vinvläthcr molekular-
gewichtsregelnd wirkt. Die Klebeeigenschaften dieser Polymerisate sind darüber hinaus stark von ihrer Zusammensetzung
abhängig. Maximales Haftvermögen wird nur innerhalb eines sehr engen Konzentrationsbereiches
der Comonomeren erzielt. Bei der Polymerisatherstellung ist daher auf eine sehr sorgfältige Dosierung
der einzelnen Komponenten zu achten.
Es ist ferner bekannt, zur Verklebung und Beschichtung
der verschiedensten Werkstoffe acrylsäurehakige
binäre und ternäre Äthylenmischpolymerisate einzusetzen. Auch diese hochmolekularen Verbindungen weisen
grundsätzliche Mangel auf, die sich aus der Anwesenheit von Carboxylgruppen im Makromolekül ergeben. Die
Carboxylgruppen begünstigen nämlich infolge Ausbildung von Wasserstoffbrücken die Ansammlung von
Wasser zwischen Beschichtung und Werkstoff, die zu einer Ablösung des Polymerisats vom Werkstoff führt.
Diese Erscheinung tritt in besonders starkem Maße dann auf, wenn der Bindungsmechanismus auf den
Carbonsäuregruppen des Haftvermittlers beruht, wie es bei der Adhäsion zu Metallen der Fa!! ist.
Es wurde gefunden, daß die vorstehend genannten Nachteile solche quaternären Copolymerisate nicht
aufweisen, die aus 70 bis 90 Gew.-Teilen Ethylen, 0,5 bis 15 Gew.-Teilen des Ci — Ce-Alkylesters einer ungesättigten
Monocarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bzw. des Vinylesters einer gesättigten Monocarbonsäure
mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, 0,5 bis 10 Gew.-Teilen des Amids einer ungesättigten Monocarbonsäure
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und 0,1 bis 5 Gew.-Teilen eines Vinyläthers mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen
bestehen, wobei die Summe der Gewichtsteile 100 betragen muß, wobei man Monomerengemische aus
Ethylen, Ci-C8-Alkylestern einer ungesättigten Carbonsäure
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bzw. des Vinylesters einer gesättigten Carbonsäure mit bis zu 3
Kohlenstoffatomen, dem Amid einer ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und einem
Vinyläther mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen bei Drücken von 400 bis 4000 atm und Temperaturen von
110 bis 350° C in Gegenwart katalytischer Mengen radikalischer Initiatoren umsetzt
Besonders bevorzugt sind quaternäre Copolymerisate nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, die 80 bis 90
Gew.-Teile Ethylen, 7 bis 12 Gew.-Teile eines Ci-Ce-Alkylesters einer ungesättigten Monocarbonsäure bzw.
des Vinylesters einer gesättigten Monocarbonsäure mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, 5 bis 8 Gew.-Teile des
Amids einer ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und 0,1 bis 1 Gew.-Teil eines
aliohatischen oder aromatischen Vinyläthers mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen enthalten, wobei die Summe der
Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß.
Die nach der beanspruchten Arbeitsweise erhaltenen quaternären Copolymerisate sind durch Kristallitschmelzpunkte
von 95 bis 100° C und Dichten, gemessen nach DIN 53 479, von 0,925 bis 0,938 gekennzeichnet
Produkte mit Schmelzindizes von 0,1 bis 80, insbesondere aber solche mit Schmelzindizes zwischen 1 und 50,
sind als Kleber geeignet. Die quaternären Copolymerisate zeichnen sich gegenüber Terpolymerisaten aus
Ethylen, Acrylsäure und Acrylsäureestern insbesondere durch höhere Elastizitätsmoduln aus.
Ester ungesättigter Carbonsäuren, die als Comonomere
eingesetzt werden können, sind beispielsweise Ethylacrylat, n-Propylacrylat, n-Butylacrylat, tert-Butylacrylat,
tert.-Butylmethacrylat, tert-Butylcrotonat
und 2-Ethylhexylacrylat.
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