DE2448336B2 - Bohrturm mit einer horizontal angeordneten, transportierbaren plattform - Google Patents
Bohrturm mit einer horizontal angeordneten, transportierbaren plattformInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Bohrturm mit einer horizontal angeordneten, transportierbaren Plattform,
einem schwenkbaren, mit der Plattform verbundenen Hauptmast und einem bis in Horizontallage schwenkbar
auf der Plattform angeordneten Hilfsmast.
Bei einem vorbekannten Bohrturm dieser An(US-PS
80 920), bei der die Plattform mittels Rädern verfahrbar ist, ist der Hauptmast um einen vorgegebenen
Winkel (ca. 30°) schwenkbar, um schräg gerichtete Löcher bohren zu können. Zu diesem Zweck wird
gemeinsam mit dem Hauptmast ein Teil der Plattform und damit des Bohrrohrantriebs verschwenkt. Ein
derartiger Aufbau ist nur bei relativ kleinen Bohrtürmen möglich.
Es sind ferner schwimmfähige, aus einem einzelnen Masten bestehende Bohrtürme bekannt (vgl. z. B.
US-PS 24 75 933), bei denen der Mast relativ zu der schwimmfähigen Plattform bis in eine horizontale Lage
verschwenkbar ist, damit der Bohrturm einfachei transportiert, insbesondere unter Brücken hindurch
verfahren werden kann. Da jedoch derartige schwimmfähige Bohrtürme aufgrund der von ihnen getragenen
zum Bohren erforderlichen Einrichtungen ein erhebliches Gewicht haben, ist es sehr schwierig, derartige
Bohrtürme zu verschwenken.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrturm zu schaffen, der trotz relativ großen
Gewichtes und beträchtlicher Abmessungen relativ einfach transportiert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Bohrturm mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Plattform schwenkfest angebracht ist und der Hauptmast an der Plattform
angelenkt und bis in eine horizontale, auf der Plattform aufliegende Lage verschwenkbar ist.
Durch die Unterteilung des Bohrturms in einen Haupt- und einen Hilfsmast wird die Beweglichkeit des
Bohrturms verbessert, da die Einzelteile des auf diese Weise unterteilten Bohrturms ein geringeres Gewicht
als ein nur aus einem einzelnen Mast bestehender Bohrturm besitzen. Durch diese Unterteilung wird es
somit möglich, trotz beträchtlicher Abmessungen des Gesamtturms die Einzelteile (den Hauptmast und den
Hilfsmast) in relativ einfacher Weise bis in eine horizontale Lage verschwenken zu können, in der dann
die Plattform betriebssicher transportiert werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer halb ins Wasser eintauchenden Bohrinsel, auf der ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen, mehrere Teile aufweisenden Bohrturms angeordnet ist, der in der aufgerichteten Stellung
gezeigt wird, wobei die eingefahrene Stellung des Bohrturms gestrichelt angedeutet ist;
F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht des mehrere Stufen aufweisenden Bohrturms in der eingefahrenen Stellung,
wobei die Takelung in dem zum Aufrichten der ersten Stufe dienlichen Zustand gezeigt ist;
F i g. 3 eine Ansicht des mehrere Stufen aufweisenden Bohrturms im gleichen Maßstab wie dem von Fig.2,
wobei die erste Stufe in der aufgerichteten Stellung und die zweite Stufe in der eingefahrenen Stellung gezeigt
ist;
F i g. 4 eine zur F i g. 3 ähnliche Ansicht, wobei jedoch eine zum Anheben der zweiten Stufe verwendete
Takelung gezeigt ist;
F i g. 5 eine zur F i g. 4 ähnliche Ansicht, in der jedoch die erste und die zweite Stufe in aufrechter Stellung
gezeigt sind;
Fig.6 eine schematische Teilansicht ähnlich zur Ansicht von F i g. 2, in der die erste Stufe des mehrere
Stufen aufweisenden Bohrturms in der liegenden Stellung gezeigt ist und eine Takelung zum Aufrichten
der ersten Stufe dargestellt ist;
F i g. 7 eine zur F i g. 4 ähnliche Teilansicht, in der die
Takelung zum Anheben der zweiten Stufe gezeigt ist;
Fig.8 eine Ansicht der ersten Stufe des mehrere
Stufen aufweisenden Bohrturms von rechts längs der Linie 8-8 von F i g. 5, wobei jedoch die Takelung zum
Anheben entfernt ist;
F i g. 9 eine Teilansicht längs der Linie 9-9 von F i g. 5, wobei die Takelung zum Anheben ebenfalls entfernt ist;
Fig. 10 eine weitere Ansicht des mehrere Stufen
lufweisenden Bohrturms in der in Fig.3 gezeigten
Stellung, jedoch in größerem Maßstabe; und
Fig. 11 eine Ansicht längs der Linie 11-11 von
Fig. 10.
Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte, halb ins Wasser eintauchende Bohrplattform 21 ist von bekannter
Bauart und schwimmt auf einer Wasserfläche, deren Oberfläche mit 22 bezeichnet ist. Die Plattform weist ein
Hauptdeck 23 auf, auf welchem Gebäude 24, 25 stehen, die als Vorratsräume und Aufenthaltsräume dienen. Das
Dach 26 des Gebäudes 24 stellt eine Fläche dar, auf welcher ein zum Transport von Personal und Ausrüstung
zwischen der Plattform und einer Versorgungsbasis an Land verwendeter Hubschrauber landen und
starten kann.
Eine erhöhte Bohrbühne 27 ist auf dem Hauptdeck errichtet und trägt die üblichen Winden 28. Die
Bohrbühne dient zugleich als Basis für einen erfindungsgemäßen, mehrere Teile aufweisenden Bohrturm 29 und
trägt denselben. Der Bohrturm weist zunächst einen Hauptmasten 31 und ferner einen Hilfsmasten 32 auf,
wobei der Bohrturm in der aufrechten Stellung zum Bohren gezeigt ist. Ein Drahtseil 33 führt von den
Winden über einen Turmrollenblock 34, der auf einem Rollengerüst 30 an der Spitze des Hauptmastes 31
angeordnet ist, und von dort zu einer in der F i g. 1 nicht gezeigten Unterflasche, die später unter Bezugnahme
auf die entsprechenden Figuren beschrieben wird. Wie üblich weist die Bohrbühne einen nicht gezeigten
Drehtisch und andere Ausrüstungsgegenständo zum Bohren auf, die üblicherweise bei umlaufenden Bohrgerüsten
Verwendung finden. In der Bohrbühne 27 und in dem Hauptdeck 23 sind nicht gezeigte Durchbrüche
vorgesehen, durch welche der nicht gezeigte Bohrstrang hindurchtritt, der während des Bohrens von dem
Bohrgerüst herabhängt und bis zum Grund des Gewässers und in das darunter liegende Erdreich
hineinverläuft, wie das vom üblichen Bohren auf See her bekannt ist.
Durch gestrichelte Linien ist der mehrere Teile aufweisende Bohrturm in seiner eingefahrenen, horizontalen
Stellung gezeigt, in welcher die unteren Enden des Hauptmastes 31 und des Hilfsmastes 32 durch das
Bohrbühnengerüst getragen werden, wobei das obere Ende des Hauptmastes 31 auf einer vertikalen Stütze 35
und das obere Ende des Hilfsmastes 32 auf einer weiteren Stütze 36 aufliegt. Diese Stützen werden wie
gezeigt von dem Hauptdeck 23 getragen.
Ein Vorrat von Bohrrohren 37 ist in einem auf dem Hauptdeck 23 vorgesehenen Gestell 38 gelagert.
Wie in den F i g. 5,8,10 und 11 gezeigt ist, ruht auf der
Bohrbühne 27 ein A-förmiger, insgesamt mit 39 bezeichneter Rahmen. Der A-förmige Rahmen weist ein
Paar von in horizontaler Richtung in Abstand angeordneten, aufrechten seitlichen Rahmen 41,42 auf.
Die seitlichen Rahmen 41, 42 sind spiegelbildlich zueinander ausgeführt; es reicht daher aus, den
seitlichen Rahmen 41 zu beschreiben. Der seitliche Rahmen 41 hat eine Bodenschiene 43, eine Frontscheibe
44 und eine hintere Strebe 45, welche an ihren Enden zu dreieckiger Gestalt verbunden sind. Eine Querstrebe 46
ist an den vorderen und hinteren Strebe» befestigt und verläuft parallel zur Bodenschiene 43. In die zwischen
den vorderen und hinteren Streben gebildete Spitze ist ein Fckblech 47 eingeschweißt. Die Bodenschiene ist in
geeigneter Weise an der Bohrbühne 27 befestigt.
Zwischen die Spitzen der seitlichen Rahmen 41,42 ist
eine horizontal verlaufende Weih 48 eingeschweißt. Die Welle ist ein tragendes Teil des A-förmigen Rahmens 39
und dient darüber hinaus zur drehbaren Anordnung von Scheiben 49, 51, 52. Auf der Welle sind Ringe 53'
befestigt, um die Scheiben in Längsrichtung in Abständen anzuordnen.
Wie die F i g. b und 8 am besten zeigen, wird der
Hauptmast 31 des Bohrturms durch ein Fachwerk gebildet, das vier aufrechte Teile aufweist, die an seinen
vier Ecken angeordnet sind. Zwei der aufrechten Teile 53,54 befinden sich auf der Stirnseite des Hauptmastes,
und die anderen beiden, von denen nur eines, nämlich 55 in F i g. 5 gezeigt ist, befinden sich auf der Rückseite. Die
hinteren aufrechten Teile 55 haben nach unten verlaufende Verlängerungen 56, welche unter einem
solchen Winkel abgebogen sind, daß sie eine den Frontstreben 44 des A-förmigen, oben beschriebenen
Rahmens angepaßte Form haben und neben diesen liegen. Die nach unten verlaufenden Verlängerungen 56
sind am Fuß des Hauptmastes mit den jeweiligen vorderen Teilen 53, 54 verbunden; und wie Fig. 10
zeigt, sind die Verbindungsstellen mit Eckblechen 57 versehen. Querstreben 58 und Verüteifungsstreben 59
geben der Anordnung weitere Steife und Festigkeit.
Wie am besten aus den F i g. 8 und 10 er' ichtlich ist, sind nach oben stehende Bügel 61,62 an der Bohrbühne
27 befestigt, um die mit Eckblechen versehenen Fußabschnitte 63, 64 des Hauptmastes aufzunehmen.
Diese Fußabschnitte sind an den Bügel durch Schwenkstifte 65,66 angelenkt, um welche der Hauptmast in die
vertikale oder horizontale Stellung geschwenkt werden kann.
Der Hauptmast ist durch in den Fig. 10 und 11 genauer gezeigte Mittel lösbar in seiner aufrechten
Stellung verriegelt. In diesen Figuren ist gezeigt, daß die Welle 48 zwei nach oben stehende Ansätze 67 aufweist,
die mit ihr verschweißt sind und jeweils in der Nähe eines der Enden der Welle angeordnet sind. Mit diesen
zusammenarbeitende Ansätze 68 sind mit den hinteren Teilen 55 des Hauptmastes verschweißt. Jedes Paar
gegenüberliegender Ansätze 67, 68 weist, einen Verriegelungsbolzen
69 auf, der in den Ansätzen vorgesehene, fluchtende Löcher durchsetzt. Auf den Verriegelungsbolzen sind zwischen den Ansätzen Unterlagscheiben
7Γ angeordnet. Werden die Bolzen abgezogen, so entstehen somit stabile Verbindungen zwischen den
Paaren gegenüberliegender Ansätze. Werden die Verriegelungsbolzen entfernt, so kann der Hauptmast
des Bohrturms frei in die horizontale Lage abgesenkt werden, wie später noch beschrieben wird.
Wie die Fig.5, 9 und 10 zeigen, wird auch der
Hilfsmast 32 durch ein Fachwerk gebildet, das vier aufrecht stehende Teile an seinen Ecken aufweist. Zwei
dieser Teile 71, 72 befinden sich an der Stirnseite des Hilfsmastes, und zwei weitere 73 auf dessen Rückseite.
Jedes der vorderen Teile weist eine nach unten verlaufende Verlängerung 74 auf, die nach hinten
geneigt ist und mit dem jeweiligen hinteren Teil 73 an dessen unterem Ende 75 befestigt ist. Diese unteren
Enden sind mit Eckblechen 76 versehen, um die Verbindungsstellen zu verstärken (vergl. Fig. 10). Ein
Paar von in seitlichem Abstand angeordneten Schwenkbügeln 77 ist in der Bohrbühne 27 verankert
Schwenkstifte 78 durchsetzen in den Schwenkbügeln 77 angeordnete fluchtende Löcher sowie die unterer
Enden 75 des Hilfsmastes, so daß der letzte schwenkbai
gelagert wird und zwischen der aufgerichteten um liegenden Stellung hin- und herbewegt werden kann.
Die Spitze des Hilfsmastes hat einen horizontalei
Rahmen, der ein transversales Teil 79 und in Abstand angeordnete seitliche Teile 81 aufweist, wobei die innen
gelegenen Enden der letzteren, wie Fig.8 zeigt, zwischen den vorderen Teilen 53, 54 des Hauptmastes
und in geringem Abstand zu diesen aufgenommen werden und lösbar an diesen durch entfernbare
Verriegelungsstifte 82 verriegelt sind. Querstreben 83 und Versteifungsstreben 84 verlaufen zwischen den
aufrechten Teilen des Hilfsmastes, um zu dessen Festigkeit und Steife beizutragen.
Die F i g. 5 und 8 zeigen auch, daß der Hauptmast 31 des mehrere Teile aufweisenden erfindungsgemäßen
Bohrturms eine Ausrüstung zum Hochhieven von Teilen trägt. Zu dieser Ausrüstung gehört nicht nur der oben
beschriebene Turmrollenblock 34 sondern auch ein Rollenblock 85, der über das Drahtseil 33 am
Turmrollenblock 34 aufgehängt ist. Der Rollenblock 85 wird durch die Winden 28 im Hauptmast nach oben
gezogen oder abgesenkt, um den nicht gezeigten Bohrstrang in bekannter Weise in das Bohrloch hinein
und aus diesem heraus zu bewegen. Eine Einhängvorrichtung 86 hängt über einen Bügel 87 von dem
Rollenblock herab; und sie weist einen Haken 88 auf, an welchem die anzuhebende oder abzusenkende Last
hängt.
Es ist ferner eine Vorrichtung zum Führen und Positionieren des Rollenblockes und des Hakens
vorgesehen. Bei der gezeigten Ausführungsform weist diese Vorrichtung einen Schlitten 89 auf, der in
vertikaler Richtung auf einem Paar paralleler, vertikal verlaufender Führungsschienen 91 bewegbar ist, die an
dem Hauptmast befestigt sind. Ein Paar von in vertikaler Richtung in Abstand angeordneten, parallelen
Verbindungsteilen 92 ist an dem Schlitten und an dem Rollenblock 85 angelenkt; und ein drittes, parallel
verlaufendes Verbindungsteil 93 ist an dem Schlitten und der Einhängvorrichtung angelenkt. Ein nicht
gezeigter Motor in Form eines hydraulischen Stellmotors, dessen eines Ende an dem Schlitten und dessen
anderes Ende an dem Rollenblock befestigt ist, bewegt den Rollenblock und die Einhängvorrichtung aus einer
auf der Achse des Hauptmastes, die mit der Achse des Bohrlochs fluchtet, gelegenen Lage in eine weitere
hinter der Achse gelegene, verschobene Lage und hält den Rollenblock und die Einhängvorrichtung wahlweise
in einer dieser beiden Lagen. Bei dieser Vorrichtung können Bohrrohre rasch bewegt werden, wenn z. B. zum
Ersetzen eines abgenützten Bohrteiles die Teile umgetauscht werden. Diese Hievvorrichtung und ihre
Arbeitsweise sind an sich bekannt.
Wie die F i g. 5 und 9 zeigen, trägt der Hilfsmast 32 die Gestelle zum Aufbewahren der Rohre und die
Ausrüstung zum Füllen und Entleeren der Gestelle für die Züge des Bohrgestänges und die Schwertstangen
sowie zum Transportieren derselben in eine im Gestell befindliche Lage oder in oberhalb des Drehtisches
gelegene und mit dem Bohrloch fluchtende Lagen.
Das Rohrlager und die Vorrichtung zum Entnehmen und Lagern der Rohre können den in der US-PS
35 01 017 und in der US-PS 35 61 811 beschriebenen Aufbau aufweisen.
Das Gerät zum Aufbewahren der Rohre in Form eines Gestelles weist einen auf dem Hilfsmasten in der
Nähe dessen oberen Endes befestigten Gestängerechen 94, ein mittleres Gestellteil 95 und eine auf der
Bohrbühne 27 angeordnete Grundplatte 96 auf. Gestängezüge werden in dem Gestell in vertikaler
Richtung aufgenommen, wobei deren untere Endteile
auf der Grundplatte % ruhen deren obere Endteile in nicht gezeigten Schlitzen in dem Gestängerechen 94
aufgenommen werden, und deren mittlere Abschnitte in dem mittleren Gestellteil 95 gefaßt werden.
Die Vorrichtung zum Bewegen der Rohre weist ferner einen oberen Greifer 97, einen mittleren Greifer
98 und einen unteren Greifer 99 auf. Der obere und der untere Greifer haben denselben Aufbau und dieselbe
Arbeitsweise. Von ihnen wird nur der obere Greifer beschrieben.
Der obere Greifer hat einen in seitlicher Richtung verlaufenden, gestreckten Rahmen 101, welcher auf den
vorderen aufrechten Teilen 71, 72 des Hilfsmastes 32 befestigt ist. Dieser Rahmen v/eist obere und untere,
,5 parallel verlaufende Führungsschienen 102,103 auf, auf
welchen ein Schlitten 104 für einen Greifarm angeordnet ist, welcher längs der Führungsschienen in
transversaler Richtung bewegt werden kann. Der Schlitten weist einen fernbetätigten, nicht gezeigten
Motor auf, durch welchen der Schlitten längs der Schienen bewegt wird. Ein Greifarm 105 ist durch eine
rohrförmige Führung 106 hin- und herbewegbar auf dem Schlitten angeordnet und in der Führung derart
angebracht, daß er nach vorne und hinten, in den
2S Hauptmast 31 hinein und aus ihm heraus bewegt werden
kann. Der Arm wird in seiner rohrförmigen Führung durch einen weiteren, fernbetätigten, nicht gezeigten
Motor bewegt. Am innen gelegenen Ende des Greifarms ist ein Greifkopf 107 angebracht, der wie in
der obengenannten US-PS 35 61811 beschrieben die Form einer Klaue aufweisen kann, um das obere Ende
eines Bohrrohres festzuhalten und es in horizontaler Richtung von einem Platz zu einem anderen Platz in
dem Hauptmast 31 zu bewegen, indem der Schlitten 104
in seitlicher Richtung bewegt wird und der Greifarm 105 nach innen oder nach außen bewegt wird.
Der mittlere Greifer 98 gleicht dem oberen und dem unteren Greifer, was die Anordnung der Führungsschienen,
den Schlitten mit der rohrförmigen Führung für den
Greifarm und den hin- und herbewegbaren Greifarm betrifft. Das innen gelegene Ende des Greifarmes 105'
ist jedoch mit einem Führungsteil 108 versehen, auf welchem ein mittlerer Greiifkopf 109 in vertikaler
Richtung bewegbar angeordnet ist. Dieser Greifkopf ist
mit einem Seil 111 verbunden, welches über eine Scheibe 112 zu einem hydraulischen Stellmotor 113
läuft, der aus der Ferne betätigt wird, um den auf dem Führungsteil 108 angeordneten mittleren Greifkopf
anzuheben oder abzusenken. Der mittlere Greifkopf hat
eine Klaue, welche einen mittleren Abschnitt eines Zuges eines Bohrrohres ergreift und im Gleichklang mit
dem oberen Greifer bewegt das Rohr in eine auf der Achse des Hauptmastes gelegene Lage oder in eine im
Gestell gelegene Lage transportiert. Das Bohrrohr kann
auch in vertikaler Richtung bewegt werden, indem der mittlere Greifkopf 109 in vertikaler Richtung verschoben
wird.
Die F i g. 2,3 und 6 zeigen das Gerät zum Schwenken des Hauptmastes 31 zwischen der horizontalen und der
vertikalen Stellung. Die Winde 28 weist die übliche, angetriebene Seiltrommel 114 für das Drahtseil 33 zum
Hochhieven auf, welches den Rollenblock 85 und die daran befestigte Einhängvorrichtung 86 im Hauptmast
in Längsrichtung bewegt. Jedes der hinteren aufrechten
(,5 Teile 55 des Hauptmastes weist eine Seilverankerung
115, 116 auf; und jede der nach unten verlaufenden Verlängerungen 56 ist mit eimer nach innen überstehenden
Scheibe 117, 118 versehen. Ein einziger Hilfsschei-
benblock 119 ist durch einen Bügel 120 an dem Haken B8 befestigt. Wie F i g. 6 am besten zeigt, ist ein Stück
eines Drahtseiles 121, das eine Schlinge bildet, mit einem Ende an der Seilverankerung 115 befestigt. Das
Drahtseil läuft um die auf dem A-förmigen Rahmen 39 vorgesehene Scheibe 49 um, unter der Scheibe 117
durch, durch den Hilfsscheibenblock 119, unter der Scheibe 118 durch, um die Scheibe 52 herum und zurück
zu der Seilverankerung 116, an der es befestigt ist. Wie
die F i g. 2 und 6 zeigen, befindet sich die Einhängvorrichtung 86 in der Nähe des Fußes des Hauptmastes,
wenn die Schlinge angelegt ist.
Zum Anheben des Hauptmastes in die in Fig.3 gezeigte, aufrechte Lage, wird die Winde angetrieben,
so daß sie das Drahtseil 33 zum Hochhieven aufwickelt und den Rollenblock, die Einhängvorrichtung 86 und
den Hilfsscheibenblock 119 im Hauptmast anhebt. Wird
der Hilfsscheibenblock 119 hochgezogen, so bewirkt die
Schlinge aus Drahtseil 121 ein Schwenken des Hauptmastes 31 um die Achse der Schwenkstifte 65 und
66 (vergl. Fig. 8) entgegen dem Uhrzeigersinne, so daß der Hauptmast auf der in F i g. 2 gezeigten horizontalen
Lage in seine vertikale, in Fig.3 gezeigte Stellung geschwenkt wird.
Hat der Hauptmast die aufrechte Stellung erreicht, wird er in derselben durch die Verriegelungsbolzen 69
(vergl. Fig. 10) in der oben beschriebenen Weise verriegelt. Nach Verriegeln des Hauptmastes in der
aufrechten Stellung kann die Schlinge aus Drahtseil 121 entfernt werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung des Aufrichtens des Hauptmastes geht hervor, daß derselbe in seine
horizontale Lage abgesenkt werden kann, indem die zum Aufrichten durchgeführten Arbeiten in umgekehrter
Reihenfolge ausgeführt werden. Beim Absenken des Hauptmastes kann es bei der allerersten Wegstrecke
notwendig sein, diesen im Uhrzeigersinn hochzuwinden, bis der Schwerpunkt die Schwenkachse gequert hat.
Danach drückt in die Schwerkraft auf seine horizontale Lage zu, in welche er durch Bremsen der Seiltrommel
114 der Winde vorsichtig abgesenkt wird.
Das Aufrichten und Absenken des Hilfsmastes 32 wird nachstehend unter Bezugnahme auf die F i g. 4, 5
und 7 beschrieben. Insbesondere F i g. 7 zeigt, daß die hinteren aufrechten Teile 73 des Hilfsmastes 32
Scheiben 122,123 aufweisen, und daß auf den vorderen aufrechten Teilen 53,54 des Hauptmastes 31 mit diesen
zusammenarbeitende Scheiben 124, 125 angeordnet sind. Aus einem Drahtseil 12(6 wird eine Schlinge
gebildet, deren οίηεε Ende am links gelegenen Ende der
Welle 48 des A-förmigen Rahmens 39 befestigt wird. Das Drahtseil läuft dann um die Scheiben Ϊ22 und 124
herum, durch den Hilfsscheibenblock 119, um die Scheiben 125, 123 und dann zurück zum rechts
gelegenen Ende der Weile 48, wo es festgemacht ist
Um den Hilfsmasten 32 aus einer horizontalen, in
Fig. 4 gezeigten Lage in seine vertikale, in Fig. 5 gezeigte Stellung zu schwenken, wird der Rollenblock
85 durch Betätigen der Winde 28, so daß das Drahtseil 33 auf der Seiltrommel 114 aufgewickelt wird,
angehoben. Das Anheben des Rollenblocks führt
ίο zugleich zu einem Anheben der Einhängvorrichtung 86
und des Hilfsscheibenblocks 119, welcher die aus Drahtseil 126 gebildete Schlinge aus ihrer in Fig.4
gezeigten Lage in ihre in F i g. 5 gezeigte Lage zieht, wodurch auf den Hilfsmasten ein Drehmoment ausge-
iS übt wird und derselbe entgegen dem Uhrzeigersinne um
die Schwenkstifte 78 (vergl. Fig.9) in die aufrechte Stellung geschwenkt wird. Der Hilfsmast wird in
derselben mit dem Hauptmast dadurch verriegelt, daß die Verriegelungsstifte 82 durch die seitlichen Teile 81
des Hilfsmastes und die vorderen aufrechten Teile 53,54 des Hauptmastes in der oben beschriebenen Weise
durchgesteckt werden. Nach Verriegeln des Hilfsmastes in der aufrechten Stellung können die Schlinge aus
Drahtseil 126 und der Hilfsscheibenblock 119 entfernt werden, um den Bohrmasten für das Bohren vorzubereiten.
Um den Hilfsmasten aus der senkrechten in die horizontale Lage abzusenken, werden die zum Aufrichten
ausgeführten Arbeitsschritte einfach in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt.
Beim Betrieb wird das Bohrschiff zu dem Bohrort geschleppt, wobei die beiden Teile des mehrere Teile
aufweisenden Masten, wie in F i g. 1 gestrichelt dargestellt ist, eingeschwenkt sind, und es wird am Bohrort
verankert. Die beiden Teile des Mastes werden nacheinander in ihre aufrechte Stellung aufgerichtet und
in dieser verriegelt, wie obenstehend beschrieben ist und in F i g. 1 dargestellt ist. 1st der Mast derart aufgerichtet,
so erfolgt das Bohren des Bohrloches in der üblichen Weise. Werden Austauschzyklen ausgeführt, z. B. um ein
abgenütztes Teil zu ersetzen, so wird der Bohrstrang aus dem Bohrloch durch das von dem Hauptmast des
Bohrmastes getragene Hebegerät herausgezogen und in Stücke zerlegt, normalerweise in Züge von drei
Einzelrohren, und wird durch die von dem Hilfsmasten getragenen Greifer in den ebenfalls von dem Hilfsmasten
getragenen Gestängerechen eingebracht.
Nach Fertigstellung der Bohrung und nach Entfernen des Bohriohres vom Bohrturm werden die beiden Teile
des Bohrturms nacheinander in ihre horizontale Lage abgesenkt; und das Bohrschiff kann nun zu einem
anderen Ort geschleppt werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Bohrturm mit einer horizontal angeordneten, transportierbaren Plattform, einem schwenkbaren, s
mit der Plattform verbundenen Hauptmast und einem bis in Horizontallage schwenkbar auf der
Plattform angeordneten Hilfsmast, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform schwenkfest
angebracht ist und der Hauptmast (31) an der >o Plattform angelenkt und bis in eine horizontale, auf
der Plattform aufliegende Lage verschwenkbar ist.
2. Bohrturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abstützen des Hilfsmastes (32)
bzw. des Hauptmastes (31) in der horizontalen Lage '5 auf der Plattform je eine Stütze (36 bzw. 35) mit
Abstand zur Drehachse des Hilfsmastes bzw. Hauptmastes angeordnet ist.
3. Bohrturm nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Verriegelungseinrichtung (82)
zum Verriegeln des Hilfsmastes (32) mit dem Hauptmast (31) in der vertikalen Stellung.
4. Bohrturm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Hauptmast ein Hebezeug trägt, das zürn
Absenken und Anheben der Bohrrohre im Hauptmast vertikal bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsmast (32) servobetätigte Einrichtungen trägt, durch die die Bohrrohre vertikal bewegbar
sowie zwischen einer Lage im Hilfsmast und einer Lage in der Mitte des Hauptmastes quer verschiebbar
sind.
5. Bohrturm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die servobetätigten Einrichtungen
mehrere in vertikaler Richtung in Abstand angeordnete Einheiten aufweisen, von denen jede eine
horizontal verlaufende, auf dem Hilfsmast (32) angeordnete Führungsschiene (102,103), einen längs
dieser Schiene (102,103) bewegbaren Schlitten (104),
einen auf dem Schlitten (104) angeordneten hin- und herbewegbaren Arm (105,105'), einen von dem Arm
(105, 105') getragenen Greifkopf (107) zum Ergreifen eines Rohres, einen ersten Motor zum Bewegen
des Schlittens (104) längs der Schiene (102,103) und
einen zweiten Motor zum Hin- und Herbewegen des auf dem Schlitten (104) vorgesehenen Armes (103,45
105') aufweist.
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