DE2448293B2 - Verfahren zur Aufhebung der Wirkung optischer Aufheller - Google Patents
Verfahren zur Aufhebung der Wirkung optischer AufhellerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufhebung oder Verhinderung des Aufhelleffektes von anionischen
optischen Aufhsllern auf Fasermaterialien, durch Behandeln dieser Materialien mit wasserlöslichen
Säureadditionssalzen oder quaternären Ammoniumsalzen von Verbindungen, die die Gruppe X der Formel
—CH1-CH,- N-C —
' ' I Il
VN
IX)
C-N-
AJ
in der die Substituenten am Phenylkern in m- oder
p-Stellung zueinander gebunden sind, enthalten.
Die durch optische Aufheller auf Fasermaterialien verursachten Aufhelleffekte sind nicht immer erwünscht,
weshalb ein Bedürfnis nach Substanzen besteht, welche die Wirkung der optischen Aufheller
aufheben. Die Aufhebung der Wirkung von optischen Aufhellern ist in der Papierindustrie von praktischer
Bedeutung. Wenn eine Papiermaschine aufgehelltes Papier produziert hat und darauf für die Herstellung von
nicht aufgehelltem Papier eingesetzt wird, muß die Maschine und das ganze dazugehörige Rücklaufsystem
vorher gründlich gereinigt werden, um Reste vom optischen Aufheller zu entfernen. Diese Reinigung ist
sehr aufwendig und verringert die Produktionskapazität. Es ist deshalb viel rationeller, auf die Entfernung der
letzten Reste von optischem Aufheller zu verzichten und dem nicht aufzuhellenden Papierstoff vor oder nach
der Blattbildung Verbindungen zuzugeben, die den Aufhelleffekt der optischen Aufheller aufheben. So wird
der aus dem ganzen System der Papiermaschine in das Papier eingeschleppte Aufheller unwirksam gemacht.
Solche Verbindungen können auch eingesetzt werden, um aus aufgehelltem Altpapier nicht aufgehelltes, neues
Papier zu fabrizieren.
Polymere Salze, die die Gruppe X als wiederkehrende Einheit enthalten und zur Aufhebung des durch optische
Aufheller erzielten Aufhelleffektes auf Fasermaterialien verwendet werden, sind in der deutschen Offenlegungsschrift
19 12 647 beschrieben.
Sie werden nach dieser Offenlegungsschrift hergestellt, indem man 1 Mol Triäthylentetraamin mit 1 Mol
einer Phthalsäure, und zwar Terephthalsäure oder Isophthalsäure eder deren funktioneilen Derivaten, wie
deren Anhydriden, Säurehalogeniden oder Estern,
N—CH2—CH2
N-C
/„
besitzen, in der
X die oben erwähnte Bedeutung hat, η gleich 1 bis 4, ist, und
Y bei/7= I die Gruppe-CO-NH, oder bei η = 2 bis 4 die Gruppe
Y bei/7= I die Gruppe-CO-NH, oder bei η = 2 bis 4 die Gruppe
R, I2 bedeutet und die Substituenten am Phenvlkern wie in
acyliert, die Acylierungsprodiikte zu imidazolingruppenhaltigen
Verbindungen, die die Gruppe X enthalten, cyclisiert und in deren Säureadditions- oder quaternären
Ammoniumsalzen überführt.
Die erfindungsgemäßen Salze löschen oder verhindern den Aufhelleffekt optischer Aufheller, die anionische
Gruppen, z. B. Sulfonsäuregruppen tragen und werden im folgenden als »Löscher« bezrichnet.
Als optische Aufheller werden hauptsächlich die der κι Stilbenreihe verwendet
Die anionischen optischen Aufhellerwerden vorzugsweise
auf hydroxylgruppenhaltige Fasermaterialien natürlichen oder synthetischen Ursprungs appliziert.
Als Fasermaterialien können z. B. Textilfasern aus natürlicher oder regenerierter Zellulose oder aus
Polyvinylalkohol verwendet werden. Insbesondere wird aber Papier verwendet.
Die Applikation der Salze findet statt, indem die optisch aufgehellten Fasermaterialien mit dem Löscher,
vorzugsweise in Form seiner wäßrigen Lösung, imprägniert werden. Wenn die Fasermaterialien aus
Papier bestehen, kann dar Löscher der Papiermasse vor oder nach der Blattbildung zugegeben werden. Es ist
aber auch möglich, das Papier mit einer Beschichtungsmasse zu versehen. Die Löscher werden dann einfach in
der Beschichtungsmasse, z. B. in Stärke, verteilt und
durch die Beschichtungsoperation, z. B. ein Foulardverfahren, auf das Papier gebracht.
Gegenstand der Erfindung ist nun, daß Säureadditionssalze oder quaternäre Ammoniumsalze von Verbindungen,
die durch Acylierung von mehr als 1,5 Mol eines Amins der Formel
H(HN-CH2-CH2)P-NH2
worin ρ = 2 bis 5, mit 1 Mol Terephthalsäure oder
Isophthalsäure oder deren funktionellem Derivat und Cyklisierung zu imidazolingruppenhaltigen Verbindungen
und gegebenenfalls durch Alkylierung und bzw. oder weitere Acylierung mit 0,3 bis 1,0 Mol einer
aliphatischen Dicarbonsäure mit einer Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder deren funktionellem
Derivat oder eines funktionellen Derivates von Kohlensäure hergestellt worden sind, zum Aufheben
oder Verhindern des Aufhelleffektes von anionischen optischen Aufhellern auf Fasermaterialien, verwendet
werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Salze sind Säureadditionssalze oder quaternäre Salze von Verbindungen,
die hauptsächlich die Formel
Y—X —+CH2-CH2-N
R5
der Gruppe X in m- oder p-Stellung zueinander gebunden sind, wobei die Reste Ri, R2, R3, R4 und R5 je
für sich Wasserstoff oder eine gegebenenfalls mit Phenyl oder Naphthyl substituierte Alkylgruppe mit 1
bis 2 Kohlenstoffatomen darstellen und
Ri überdies einen Bindestrich bedeutet, wobei dann
Rs die Gruppe
— C — alkylcn -C-
Ii ' Il
ο ο
mit einer Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist und in diesem Fall die Gruppe der Formel I die wiederkehrende Einheit einer oligomeren oder polymeren
Verbindung darstellt.
Die Salze der Verbindungen der Formel I zeigen eine stärkere Wirkung und eine höhere maximale Löschung
der Aufhelleffekte als die bisher bekannten Löschver-
Die Salze der Verbindungen der Formel I werden in an sich bekannter Weise hergestellt. Zur Herstellung
der Gruppe monomerer Salze der Formel I, in der Ri bis
R5 H bedeuten, wird ein Überschuß, mehr als 1,5 Mol
eines Amins der Formel
H(HN-CH2-CH2),,-NH,
worin ρ = 2 bis 5,
z. B. Diäthylentriamin oder Triäthylentetraamin pro Mol Terephthalsäure oder Isophthalsäure oder deren
funktionellem Derivat wie deren Säurehalogcnid oder Ester acyliert. Dabei werden stöchiometrisch 3 Mol des
Amins mit 2 Mol der Phthalsäure umgesetzt. Die entstandenen Acylierungsprodukte werden danach zu
imidazolingruppenhaltigen Verbindungen der Formel 1 cyklisiert. Die Acylierung und Cykli.sierung sind in der
üS-Paienischrift 23 74 354 insbesondere auf Seite i.
Spalte 2, Zeile 52 bis Seite 2, Spalte 1, Zeile 22 beschrieben. Dabei entstehen hauptsächlich monomere
Verbindungen der Formel
H-(HN-CH2-CH2In-N-C - -<
„N
III)
in der X. η und Y die oben erwähnte Bedeutung haben.
Für die Gewinnung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen besteht eine Möglichkeit darm,
daß die Verbindungen der Formel Il in an sich bekannter Weise, z. B. wie in der deutschen Offenlegungsschrift
!9 12 647 beschrieben wird, unmittelbar in Säureadditionssalze überführt werden. Bevorzugte
crfindungsgcrnäß zu verwendende Verbindungen werden
jedoch hergestellt, indem die Verbindungen der Formel II. bevor sie in wasserlösliche Säureadditionssalze
überführt werden, mit bifunktionellen Acylierungsmitteln
acyiier· werden. Die Acylierung kann mit einem oifunktioneilen Kohiensäurederivat wie einem Kohlensäurehalogenid,
z. B. Phosgen oder einem Kohlensäureester, wie Äthylcarbonat, oder gemischten Kohlensaurehaiogeniden.
wie Äthyichiorcarbonat oder mit Harnstoff oder mit einer aliphatischen Dicarbonsäure
mit 1 bis 6 Kohlenstoffen oder deren bifunktionelien Derivaten wie deren Saurehaiogeniden. Anhydriden
oder Estern ausgeführt werden. Das Acylierungsverfahren mit diesen Acylierungsmitteln ist an sich bekannt
und wird z. B. in der US-Patentschrift 23 74 354. insbesondere auf Seite 2. Spalte 1. Zeile 33 bis Spalte 2.
Zeile 14 beschrieben.
Ein bevorzugtes Acylierungsmittel ist Adipinsäure,
insbesondere ein bifunktioneiles Derivat davon, z. B. der
Diester, insbesondere der AdipinsäuredimethyieMer. Ein anderes sehr bevorzugtes Acylierungsmiticl ist
Phosgen oder insbesondere Harnstoff.
Bei der Acylierung, die wie soeben erwähnt wurde, an
sich bekannt ist. wird 1 Mol der Verbindung der Forme!
et m:s r\ u u;, on ..^ . „;,-., A ο u;.- ι A ^,■Ur,..»^^^
Il llllt W,VJ ULI -.V. VUl /.UgiWCiai. U,O υΐΛ 1 ,-T, 111 ^LiCMJl luC 1 t.
etwa 1 Moi des Acylierungsmittels wie des Adipinsäurcdimethylesters
oder des Harnstoffs in einem Lösungsmittel, z. B. Propylenglykol, bei erhöhter Temperatur,
vorzugsweise bei 1 , ) bis 180°C kondensiert.
Bei der Gewinnung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindungen werden die Ausgangsprodukte der Formt; 11. worin η = \, und zu deren Herstellung
Diäthylentriamin verwendet wird, wegen ihrer Einfachheit und Billigkeit bevor/.ugt. Bei der Kondensation mit
einem bifunktionellen Verknüpfungsmittel entstehen mit Diäthylentriamin außerdem in sehr großem Ausmaß
und in sehr großer Reinheit Verbindungen, die durch eindeutige Strukturformeln zu charakterisieren sind.
Besonders bevorzugte Verbindungen enthalten die v. iederkehrende Einheit der Formel
-HN-(CH2I; N C-
\/N
(II!) C-HN-CH2-CH1-N-C—<f >
Il "Ii! \=<
11 J
Nx/
worin R eine Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise die Butylengruppe ist oder die
wiederkehrende Einheit der Forme!
CO
HN-CH2-CH,-N—C-<f
VN
(IV)
Die Substituenten an den Phenylkernen sind in den
Einheiten der Formeln III und IV vorzugsweise in p-Stellung gebunden.
Nach der intermolekularen Verknüpfung der Verbindungen der Formel Il findet die Säureaddition statt, ί
wobei die Säuren der deutschen Offenlegungsschrift 19 12 647 verwendet werden können. Zur Herstellung
der Verbindungen der Formel I, worin mindestens einer der Reste Ri bis Rs, gegebenenfalls substituiertes Alkyl
bedeutet, werden die Η-Atome der Aminogruppe nach i<>
an sich bekannter Methode in der Formel 11 ausgewechselt und durch Alkylgruppen ersetzt.
Nach der Alkylierung kann dann die Überführung in ein Säureadditionssalz stattfinden. Zur Oiiaterniemng
wird ein Überschuß über die zur Alkylierung erforderli- ι ■>
ehe Menge des Alkylierungsmittels genommen.
Als Alkylierungs- und bzw. oder Quaternierungsmittel
werden Verbindungen angewendet, die gegebenenfalls mit Phenyl oder Napthyl substituierte Alkylgruppen
mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen einführen, z. B. Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Benzylchlorid, Benzoloder
Toluolsulfonsäuremethyl- oder -äthylester, 1 -Chlormethyl-naphlhalin oder j?-Chloräthylbenzol.
Mit dem Alkylierungs- und Quaternierungsmittel, das eine phenyl- oder naphthylsubstituierte Alkylgruppe mit
1 bis 2 Kohlenstoffatomen einführt, können an einem Aminostickstoffatom höchstens zwei von diesen Gruppen
herangebracht werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Salze enthalten vorzugsweise kationische Gruppen, die durch so
Säureaddition oder durch Quaternierung der Stickstoffatome mit einer 1 bis 2 Kohlenstoffatome enthaltenden
Alkylgruppe entstanden sind.
Die Anionen dieser Salze sind vorzugsweise die einer starken anorganischen Säure, z.B. Cl-, Br", SO4 = r>
oder einer starken gemischt-organischen-anorganischen Säure, z.B. CH3SO4-, C2H5SO4-, Benzol- oder
Toluolsulfonsäureanionen. Bevorzugte Anionen sind die einer starken anorganischen Säure, insbesondere Cl-.
Als bevorzugtes Salz wird ein Säureadditionssalz, insbesondere das Hydrochloridsalz angewendet.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden wasserlöslichen Säureadditionssalze und quaternären Ammoniumsalze
werden im allgemeinen in halber bis höchstens 50facher Menge, bezogen auf das Gewicht des
optischen Aufhellers, verwendet.
In den folgenden Beispielen sind die Prozente Gewichtsprozente und die Teile Gewichtsteile.
Herstellungsbeispiel 1
194 Teile (1 Mol) Terephthalsäuredimethylester werden unter Rühren in 877 Teile Diäthylentriamin
eingetragen (8,5 MoI). Man erhitzt die Mischung innerhalb 1 1/2 Std. auf ca. 1870C Während dieser Zeit
werden 64 Teile Destillat mit einem Siedepunkt von 60 bis 148CC gesammelt. Das Destillat besteht hauptsächlich
aus Methanol.
Die Temperatur wird innerhalb 30 Minuten auf 200° C gesteigert. Dabei beginnt das Reaktionswasser und das
überschüssige Diäthylentriamin bei 160° C abzudestillieren.
Bei Abnahme der Destillationsgeschwindigkeit wird die Temperatur der Reaktionsmischung innerhalb
3 1/2 Stunden auf 225°C gesteigert Nach dieser Zeit wird ein Vakuum von 12 bis 13 Torr angelegt und eine
Stunde weiterdestiHiert Man erhält 758 Teile zweites Destillat
Es wird mit Stickstoff entlastet und dem Rückstand werden bei 220 bis 1900C 140 Teile Äthylenglykol
zugelropft. Die Lösung wird auf 130°C abgekühlt und mit 27 Teilen (0,45 Mol) Harnstoff versetzt. Der
entstehende Ammoniak wird in verdünnter Salzsäure aufgefangen. Beim Nachlassen der Gasentwicklung
wird auf 150°C aufgeheizt und die Reaktionsmasse 3 Stunden auf dieser Temperatur weitergerührt.
Anschließend kühlt man auf 90-950C ab und läßt 167
Teile 33%ige Salzsäure so zutropfen, daß die Temperatur ohne Kühlen immer zwischen 90 und 100°C bleibt.
Nach beendeter Zugabe wird eine Viertelstunde weitergerührt. Das Produkt weist dann einen pH-Wert
von ca. 5,5 auf und enthält eine Lösung des Hydrochloridsalzes der Verbindung, in der die Gruppe
der Formel IV die wiederkehrende Einheit ist.
Herstellungsbeispiel 2
194,2 Teile Terephthalsäuredimethylester werden bei 25°C unter Rühren in 1031 Teile Diäthylentriamin
eingetragen (Molverhältnis 1 : 10).
Man erhitzt die Mischung in einer Stickstoffatmosphäre innerhalb 3 Stunden auf 180°C. Während dieser
Zeit werden 52 Teile Destillat mit einem Siedepunkt zwischen 8O0C und 162°C gesammelt. Das Destillat
besteht hauptsächlich aus Methanol.
Die Mischung wird bei Temperaturen zwischen 187° und 199°C während 7 '/2 Stunden weiter gerührt, wobei
das Reaktionswasser zusammen mit Diäthylentriamin abdestilliert. Anschließend wird das überschüssige
Diäthylentriamin im Vakuum entfernt. Als Rückstand werden 255,5 Teile eines Produktes erhalten. Dieses
Produkt wird in 115 Teile Propylenglykol gelöst, mit 26,3 Teilen Harnstoff (Molverhältnis Terephthalsäure
: Harnstoff 1 :0,5) versetzt und die Reaktionsmischung bei 155—1700C während 2 Stunden gerührt.
Anschließend wird das Umsetzungsprodukt auf 8O0C abgekühlt und unter Kühlung mit 211 Teilen 26,6%iger
Salzsäure neutralisiert. Nach dem Abkühlen wird eine 50%ige leicht viskose braune Lösung des Hydrochloridsalzes
der Verbindung, in der die Gruppe der Formel IV die wiederkehrende Einheit ist, erhalten.
Herstellungsbeispiei 3
jo Man verfährt gemäß Herstellungsbeispiel 1, mit dem Unterschied, daß zu 255,5 Teilen des Rückstandes die in
115 Teilen Propylenglykol gelöst wurden, 74 Teile Adipinsäuredimethylester zugegeben und die Reaktionsmischung
bei 155—175°C während 2 Stunden gerührt wird. Während dieser Zeit destilliert das bei der
Umsetzung entstandene Methanol über. Anschließend wird das Reaktionsprodukt auf 80°C abgekühlt und
unter Kühlung mit 296 Teilen Salzsäure (19,8%) neutralisiert Man erhält eine 50%ige, leicht viskose
Lösung des Hydrochloridsalzes der Verbindung, in der die Gruppe der Formel III mit einer Butylengruppe als
R die wiederkehrende Einheit ist
Anwendungsbeispiele
1. Eine 2,5%ige Zellstoffsuspension, die zu je 50% aus
gebleichtem Buchenzellstoff und gebleichtem Sulfitzeil-
stoff besteht, wird mit dem optischen Aufheller der Formel
IO
CH
NH-f V-N
I I
N N
NH-
C2H4CN
C2Hj1OH
-SO.,Na
in einer Menge von 0,1%, bezogen auf den Zellstoff, aufgehellt. Die Aufziehzeit des optischen Aufhellers
beträgt 10 Minuten. Die Suspension wird mil 2% Harzleim und 3% Aluminiumsulfat [AI2(SO4)S · 18 H2O],
bezogen auf den Zellstoff, geleimt.
Zu Teilen dieser Suspension werden 1 %ige Lösungen, die das gemäß Herstellungsbeispiel 3 gewonnene
Hydrochloridsalz der Verbindung der Formel III, in der R die Butylengruppe ist oder das gemäß Herstellungsbeispiel 1 oder 2 gewonnene Hydrochloridsalz der
Verbindung der Formel IV enthalten, zugegeben. Die Zugabe beträgt 1% Löscher, wobei der Löscheraktivstoff
auf den Zellstoff bezogen ist.
5 Minuten nach der Zugabe der Löscherlösungen bildet man aus den Suspensionen mit Hilfe des
Rapid-Köthenapparates ein Blatt. Dieses Blatt wird gepreßt und bei 90—100°C getrocknet. Zum Vergleich
stellt man ein geleimtes Zellstoffblatt und ein geleimtes und aufgehelltes Zellstoffblatt her. In beiden Fällen
erfolgt kein Löscherzusatz.
Fluoreszenzmessungen ergeben das Löschen des Aufhelleffektes des optischen Aufhellers. Das Hydrochloridsalz
der Verbindung der Formel IV zeigt dabei den größten Löscheffekt.
2. Trockenes Papier wird in der Size-Press, mit einer
Flotte, die im Liter 80 g Stärke und 0,6 g des optischen Aufhellers der Formel V enthält, bei einer Aufnahme
von 100% oberflächengeleimt bzw. aufgehellt. Die so aufgehellte Papierbahn wird getrocknet, darauf mit
einer 1% des Hydrochloridsalzes der Verbindung der Formel IV (hergestellt gemäß Herstellungsbeispiel 1
oder 2) enthaltenden Flotte auf der Size-Press bei einer Aufnahme von 100% behandelt und getrocknet.
Der Aufhelleffekt des optischen Aufhellers ist praktisch vollständig verschwunden.
Vergleichsversuche
J(I Eine 2,5%ige Zellstoffsuspension, deren Zellstoff zu 50% aus gebleichtem Buchenzellstoff und zu 50% aus
gebleichtem Sulfitzellstoff besteht, wird mit 0,1% des optischen Aufhellers der Formel
C2H4CN
C2H4OH
SO3Na
aufgehellt. Die Aufziehzeit des optischen Aufhellers beträgt 10 Minuten. Die Suspension wird mit 2%
Harzleim und 3% Aluminiumsulfat (Al2(SO4)S · 18 H2O)
geleimt. Die in 18 Einzelportionen aufgeteilte aufgehellte Zellstoffsuspension wird mit 18 Portionen einer
lutro-Zellstoff-Suspension, die pro 200 ml 5 g lutro-Zellstoff
enthält, vermischt (die Mengen von Harzleim und Aluminiumsulfat beziehen sich auf das Trockengewicht
des lutro-Zellstoffes). Unter Rühren werden die 18
einzelnen vermischten Zellstoffportionen in drei Gruppen von 6 Portionen verteilt. Zu jeder Gruppe werden
Lösungen, die einen bestimmten Löscher enthalten zugegeben. Die drei verschiedenen Löscher sind:
— das Hydrochloridsalz der Verbindung der Formel III (hergestellt gemäß Herstellungsbeispiel 3)
— das Hydrochloridsalz der Verbindung der Formel IV (hergestellt gemäß Herstellungsbeispiel 2) und
— die Verbindung der wiederkehrenden Einheit der Formel
C-N-CH2-CH2-
CH
-2CH3SO4-
eemäßderDOS 1912 647
Unter Rühren werden den 3 Gruppen von je 6 Portionen die drei verschiedenen Löscherlösungen in 6
verschiedenen Mengen zupipettiert.
Die Zugabe beträgt:
0,05, 0,1,
0,2,
2, 4%
Löscher, wobei Löscherfeststoff auf festen lutro-Zellstoff
bezogen ist.
5 Minuten nach der Zugabe der Löscherlösungen bildet man aus den Suspensionen mit Hilfe des
Rapid-Köthenapparates Blätter.
Nach Pressen und Trocknen bei 90° bis 100°C dieser Blätter bestimmt man die Fluoreszenzwerte. Für die
Nullproben stellt man ein geleimtes Zellstoffblatt und ein geleimtes und aufgehelltes Zellstoffblatt her. In
beiden Fällen erfolgt kein Löscherzusatz. Der Fluoreszenzphotometer
wird mittels der Nullprobe geeicht.
Die Nullabgleichung des Galvanometers erfolgt mittels des geleimten nicht aufgehellten Zellstoffblattes.
-) Danach mißt man das aufgehellte Zellstoffblatt und
eicht damit den Galvanomter auf 100.
Alle Prüfblätter werden auf der Vorder- und der Rückseite gemessen. Als endgültiger Meßwert dient der
errechnete Durchschnittswert. Die Durchschnittswerte
in werden auf halblogarithmischem Papier in Funktion der
eingesetzten Löschermengen aufgetragen. Dabei stellt sich heraus, daß das Hydrochloridsalz der Verbindung
der Formel 111 und insbesondere das Hydrochloridsalz
der Verbindung der Formel IV einen kleineren
ι-, Fluoreszenzrestwert aufweisen, als die bekannten Verbindungen.
Hierzu 1 Bhilt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:ί. Verfahren zur Aufhebung oder Verhinderung des Aufhelleffektes von anionischen optischen Aufhellern auf Fasermaterialien, durch Behandeln dieser Materialien mit wasserlöslichen Säureadditionssalzen oder quaternären Ammoniumsalzen von Verbindungen die die Gruppe X der Formel—CH,-CH,-N—CC-N-in der die Substituenten am Phenylkern in m- oder p-Steliung zueinander gebunden sind, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß Salze von Verbindungen verwendet werden, die durch Acylierung von mehr als 1,5 MoI eines Amins der FormelH(HN-CH2-CH2)P-NH2worin ρ = 2 bis 5, mit 1 Mol Terephthalsäure oder Isophthalsäure oder deren funktionellem Derivatίο und Cyklisierung zu imidazolingruppenhaltigen Verbindungen und gegebenenfalls weitere Alkylierung und bzw. oder Acylierung mit 0,3 bis 1,0 Mol einer aliphatischen Dicarbonsäure mit einer Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder deren funktionellem Derivat oder eines funktioneilen Derivates von Kohlensäure hergestellt worden sind. 2. Verfahren nach Patentanspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß Salze von Verbindungen der FormelY—X—f CH2CH2- N-verwendet werden, in derX die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
η gleich 1 bis 4 ist und
Y bein= 1 die Gruppe -CO-NHoder
bei η = 2 bis 4 die Gruppe-C-N-^CH2-CH2-NR—
Ns/ I R31-2bedeutet und die Substituenten am Phenylkern wie in der Gruppe X in m- oder p-Stellung zueinander gebunden sind, wobei die Reste R1, R2, R3, R4 und R5 je für sich Wasserstoff oder eine gegebenenfalls mit Phenyl oder Naphthyl substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen darstellen und■~HN-(CH2)2-N—Cf IlJ1Ri überdies einen Bindestrich bedeutet, wobei dann R5 die GruppeO
— C —alkylcn —C-Il Ilο οmit einer Alkylengruppe mit I bis 6 Kohlenstoffatomen ist und in diesem Fall die Gruppe der Formel I die wiederkehrende Einheit einer oligomereri oderpolymeren Verbindung darstellt.
3. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß Salze von Verbindun-4r> gen, die die wiederkehrende Einheit der FormelHN-CH2-CH2-N-CCOenthalten,worin R eine Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, verwendet werden.(III)
C-N-CH2-CH2-NH-CO-R-CO-Nx/4. Verfahren nach den Patentansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Salze von Verbindungen, die die wiederkehrende Einheit der Formel-HN-(CH2J2-N-HN-CH2-CH2-N-C(IV)COC-N-CH2-CH2-NH-CO-11 J
Ns/enthalten, verwendet werden.5. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 4, b5 dadurch gekennzeichnet, daß die Salze in halber bis höchstens 50facher Menge, bezogen auf
Gewicht des Aufhellers verwendet werden.
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