DE2447406C2

DE2447406C2 - Artikulations- oder Occlusionsmaterial

Info

Publication number: DE2447406C2
Application number: DE2447406A
Authority: DE
Inventors: Gerd 6070 Langen Hanel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-06-16
Filing date: 1974-10-04
Publication date: 1982-12-23
Also published as: DE2447406A1; DE2330869A1; DE2330869C2

Description

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Die Erfindung betrifft ein Artikulations- oder Occlusionsmaterial, mit dessen Farbstoff Druckzonen (Interferenzen und Kontakte) im Gebiß von Menschen feststellbar sind, bestehend aus einer mikrodünnen, ein- oder beidseitig mit Farbstoff beschichteten Prüffolie aus Polyvinyl, Polyäthylen od. dgl. nach Patent P 23 30 869.2.

Bekannt sind Artikulationspapiere, die mittels progressiver Farbtönungen unterschiedlicher Aufbißkräfte durch differenzierte, quantitative Farbabgaben markieren. Leichte Druckstellen werden nicht, starke Druckstellen jedoch dunkel angezeigt. Die mehr oder weniger intensiven Anfärbungen der Occlusionspunkte lassen deutlich erkennen, wo die Gebißteile mehr oder weniger stark beschliffen werden müssen.

Die bekannten Artikulations- und Occlusionsmaterialien — zu denen außer Papieren noch Gewebebänder gehören — sind verhältnismäßig dick, so daß die Genauigkeit der Kennzeichnung der Interferenzen und Kontakte zu wünschen übrig läßt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Material nach dem Hauptpatent derart zu verbessern, daß es besonders genaue Abdrücke ohne Verschmierungen liefert.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Folie aus einem Polyesterfilm besteht, der zwischen 0,004 und 0,012 mm dick ist, und daß sie mit einer Farbhaut (Wachsschmelze od. dgl.) beschichtet ist, die Wachs (od. dgl.) als Bindemittel für die Farbelemente enthält.

Eine solche erfindungsgemäße Folie reißt nicht aus. Sie knittert auch nicht. Die Farbhaut wird beim Prüfen vollkommen, jedoch extrem fein abgetragen, also vom Polyesterfilm abgehoben, so daß die Druckstellen als lichtdurchscheinende Punkte markiert werden, die den Film nicht verformen. Der Polyesterfilm wird demnach punktuell markiert, jedoch nicht verquetscht und verformt. Von der Farbhaut werden Farbzonen abgehoben und auf den Zähnen satt aber scharf begrenzt abgesetzt, so daß der Zahnarzt deutlich lesbare Interferenzabbildungen vorfindet.

Der Polyesterfilm ist extrem dehnbar. So wird infolge des mikrodünnen Materials eine extrem dichte Schließstellung des Gebisses erreicht, ohne daß vor Erreichen dieser Stellung das Material bereits zusammengepreßt wird und dadurch im Bereich der Berührungs- und Störpunkte Verschmierungseffekte ausgelöst werden.

Darüber hinaus ist das Material wegen seiner besonderen Dehnbarkeit in der Lage, z. B. sich der Kontur von Schliff-Facetten mit äußerster Genauigkeit anzupassen.

Der Polyesterfilm hat ferner den Vorzug, daß sich der Farbstoff in trockener Bindung auf den Kunststoff aufbringen läßt. Dies trägt dazu bei, auch in besonderen Fällen Schmiereffekte zu vermeiden.

Der Polyesterfilm bietet auch die vorteilhafte Möglichkeit, eine progressive Farbwirkung zu erzeugen, indem die Farbwirkung der Berührungs- und Störpunkte vom Maß des Andrucks der Folie gegen diese Punkte abhängt. So werden Punkte, auf die eine hohe Druckkraft wirkt, intensiver gefärbt als soche, die einem weniger starken Druck ausgesetzt sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch in vergrößertem Maßstab dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 in Seitenansicht je einen Zahn eines Ober- und Unterkiefers und

F i g. 2 einen Zahn in Draufsicht.

Ein Zahn 1 eines nicht dargestellten Oberkiefers befindet sich mit einem Zahn 2 eines ebenfalls nicht dargestellten Unterkiefers in Schließstellung (Fig. 1). Zwischen beide Zähne 1,2 ist ein Streifen mikrodünnes Artikulations- oder Occlusionsmaterial in Gestalt eines Polyesterfilms 5, 6 eingelegt, der mit Farbstoff beschichtet ist, und zwar im vorliegenden Fall beidseitig, und Berührungspunkte 4 der beiden Zähne farbig kennzeichnet.

Ein solcher Berührungspunkt 4 ist in der Fig. 2 auf der Kaufläche 3 des Zahnes 2 dargestellt. Die farbige Kennzeichnung ist exakt auf die Größe eines Berührungs- oder Störpunktes beschränkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Artikulations- oder Occlusionsmaterial, mit dessen Farbstoff Druckzonen (Interferenzen und Kontakte) im Gebiß von Menschen feststellbar sind, bestehend aus einer mikrodünnen, ein- oder beidseitig mit Farbstoff beschichteten Prüffolie aus Polyvinyl, Polyäthylen od. dgl. nach Patent P2330869.2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus einem Polyesterfilm (5) besteht, der zwischen 0,004 und 0,012 mm dick ist und daß sie mit einer Farbhaut (Wachsschmelze od. dgl.) beschichtet ist, die Wachs (od. dgl.) als Bindemittel für die Farbelemente enthält.

2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyesterfilm 0,008 mm dick ist.

3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbhaut (6) Titandioxid, Ruß, fluoressierende Farbstoffe, farbige Pigmente od. dgl. enthält.

4. Material nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbhaut (6) dünner als der Polyesterfilm (5) ist.

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