DE1259749B - Tafel fuer ausloeschbare Malerei - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B44d

Deutsche Kl.: 75 c -1

Nummer: 1 259 749

Aktenzeichen: P 31342 VI b/75 c

Anmeldetag: 13. März 1963

Auslegetag: 25. Januar 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tafel für auslöschbare Malerei mit einer plattenförmigen, farbigen oder weißen Unterlage und einer deckenden, eventuell gefärbten Zwischenschicht.

Durch die Erfindung wird erstrebt und ermöglicht, eine lediglich einen geringen Aufwand an Material- und Herstellungskosten benötigende Tafel zu schaffen, die für verschiedenste Anwendungen, etwa im Kunstgewerbe, in Schulen und für den Zeitvertreib der Erwachsenen und Kinder, besonders gut geeignet ist.

Es sind Schreib- und Zeicheneinrichtungen bzw. Schreibgeräte mit einem durchscheinenden weißlichen (matten) Blatt, insbesondere Papierblatt, bekannt, das von einer klebrigen Schicht aus festem, nicht verformbarem Wachs festgehalten wird. Die Funktionsfähigkeit derartiger Schreibgeräte beruht darauf, daß das Papierblatt durch Druckausübung auf dasselbe bzw. seine Schutzschicht mittels eines Fingernagels oder Stiftes an seiner weißlichen Deckkraft verliert und durchscheinend wird. Auf diese Weise soll somit ein rein optischer Effekt hervorgerufen werden. Die Wachschicht muß dabei auch deswegen hart sein, weil Schriftzeichen bzw. -züge durch das gewaltsame Abheben des Blattes von seiner Unterlage zum Verschwinden gebracht werden sollen, damit das Schreibgerät wieder einsatzfähig wird.

Von derartigen bekannten Schreibgeräten unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand grundsätzlich dadurch, daß als Zwischenschicht eine nichttrocknende, pastenartige Fettschicht vorgesehen ist, welche in einem abgeschlossenen Beutel aus transparenter Folie untergebracht ist. Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes beruht somit im Gegensatz zum Bekannten darauf, daß die (geschmeidig bleibende) Fettschicht etwa mittels eines glatten Gegenstandes bzw. Werkzeuges seitlich verschoben und die Unterlage dadurch an den gewünschten Stellen sichtbar wird, so daß beliebige erhabene Effekte erzielbar sind. Das Auslöschen der reliefartigen Aufzeichnung erfolgt durch glättende Bewegung desselben Werkzeuges und gleichmäßige Verteilung der in dem abgeschlossenen Folienbeutel untergebrachten Fettschicht.

Durch die Erfindung lassen sich auf diese Weise vielfältige individuell verwendbare bzw. je nach Gegebenheit erzielbare und auslöschbare plastische Maleffekte erreichen, so daß durch ein derartiges Modellieren sich ausgedehnte Anwendungsbereiche ergeben, die der freien Gestaltungskraft keine Grenzen setzen und den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden können.

Tafel für auslöschbare Malerei

Anmelder:

Miron Padowicz,

1000 Berlin 61, Kottbusser Damm 70-71

Als Erfinder benannt:
Miron Padowicz, 1000 Berlin

Eine solche Tafel ist somit trotz ihrer Einfachheit für verschiedenste Anwendungszwecke äußerst gut geeignet, gestattet ein schnelles Auslöschen der Zeichnung und ist daher stets wieder verwendungsfähig.

Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Tafel enthält eine Platte mit auf einer Seite glatten Oberfläche. Diese glatte Oberfläche wird entweder farbig oder weiß lackiert oder mit einer Folie aus beliebigen verschiedenen Stoffen, wie Kunststoff (z. B. Polyvenylchlorid, Polyäthylen), Papier, Metall mit Stoff oder Papier, bedeckt. Diese verschiedenen Stoffe können entsprechend dem gewünschten Effekt farbig oder einfarbig sein.

Zwischen den etwa beutelartig verklebten oder verschweißten, aus gleichem oder verschiedenartigem Material bestehenden Kunststoffolien ist eine dünne, nichttrocknende, d. h. geschmeidig bleibende, ebenfalls deckende Fettschicht eingeschlossen. Diese Schicht besteht aus einer etwa pastenartigen Fettmischung aus verschiedenen Wachsen und Mineralölen, die mit farbigem Pigment, etwa Ruß, versetzt sind, so daß die Fettschicht ebenfalls deckend wirkt. Zu diesem Zweck wird Ruß beispielsweise auf einem Walzenstuhl mit der Wachsmischung angerieben.
Zum Gebrauch der Tafel wird z.B. ein rundes Holzstück oder ein beliebiger glatter Gegenstand bzw. einfaches Werkzeug verwendet. Wird Druck mittels eines derartigen Holzstückes od. dgl. auf die oberste Kunststoffolie ausgeübt, so wird die Fettschicht zur Seite gedrückt, und die bunte bzw. weiße Unterlage wird sichtbar; somit entstehen auf der Farbunterlage entsprechend den Handbewegungen Striche entsprechender Gestalt.

709 720/425

Je nach dem ausgeübten Druck und nach der Form des Zeichenwerkzeuges lassen sich auf der Tafel auf diese Weise verschieden dicke (farbige oder weiße) Striche und dadurch beliebige zeichnerische bzw. künstlerische Effekte erzielen.

Durch ein flaches Werkzeug kann man die jeweilige Aufzeichnung dadurch wieder auslöschen, daß durch Druckausübung auf das Werkzeug und glättende Bewegung die Fettschicht wieder gleichmäßig verteilt und die weiße Unterlage abermals be- ίο deckt wird.

Die eine Seite des Rahmens ist offen, so daß die Farbunterlage je nach Wunsch durch eine andere, z. B. selbst durch Malen hergestellte Unterlage ersetzt werden kann.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Tafel für auslöschbare Malerei mit einer plattenförmigen, farbigen oder weißen Unterlage und einer deckenden, eventuell gefärbten Zwischenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenschicht eine nichttrocknende, pastenartige Fettschicht vorgesehen ist, welche in einem abgeschlossenen Beutel aus transparenter Folie untergebracht ist.

2. Tafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage austauschbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 409 244, 380 484.

7Ö9 720/425 1.68 © Bundesdruckerei Berlin