DE2444728A1 - Verfahren zur herstellung neuer antibiotisch wirksamer verbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung neuer antibiotisch wirksamer verbindungenInfo
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Description
Case 4-9Ο18/9Ο17/1+2
Deutschland
Deutschland
Verfahren zur Herstellung neuer antibiotisch wirksamer Verbindungen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung
neuer Derivate des Rifamycins S- und -SV mit hoher antibj_otischer Wirksamkeit. Es handelt sich um in 3-Stellung
durch eine alxphatisch substituierte Aminogruppe substituierte Rifamycin S-Verbindungen (I) der folgenden Formel
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(D
34 CH7 Jt-"14 OH
26CH,
A-
und ihre-entsprechenden Hydrochinone, die Rifamycin-SV -Deri- ■
vate (Verbindungen II), worin A einen an den C-Atomen gegebenenfalls
durch Kiederalkylgruppen substituierten 4R-1-Piperazinylrest bedeutet,- wo R für einen Kohlenwasserstoffrest der folgenden
Formel
(III)
Z' /Zf
I M
-" c-z2
Z3
steht, in welcher η = O oder 1 ist, Z, eine niedere Alkyl- oder
niedere Alkenylgruppe, welche auch durch eine unsubstituierte oder durch nieder- Alkylgruppen substituierte Phenyl- 3 Cycloalkyl-
oder Cycloalkenylgruppe substituiert sein kann, oder eine unsubstituierte oder durch nieder- Alkylgruppen substituierte
Phenylgruppe odar Cycloalkyl-- odar Cycloalkenylgruppe
509815/1246 '
ORIGINAL INSPECTED
24U728
darstellt, wobei die Phenylgruppen auch durch Halogene substituiert
sein können, Z9 Wasserstoff oder eine niedere Alkyl- oder niedere Alkenylgruppe und Z~ eine niedere Alkyl-
oder niedere Alkenylgruppe oder gegebenenfalls zusammen mit Z" eine Doppelbindung, bedeutet, und Z9 und Z~ zusammen
eine nieder - Alkyliden- oder niedere Alkenylidengruppe und
Z, und Zo zusammen eine Alkylen- oder- Alkenylengruppe darstellen
und aber auch Z, + Z9 eine solche Alkylen- oder
Alkenylengruppe bedeuten kann, sofern Z0-mit Z" eine Doppelbindung
darstellt, und Z1 und Z" je Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe darstellen, wobei in den genannten bzw.
in den durch eine Alkylen- oder Alkenylengruppe Z-, + Z„
oder Z, + Z9 gebildeten cycloaliphatischen Gruppen eins oder
mehrere nicht benachbarte Ring C-C-Atompaare gegebenenfalls direkt, oder indirekt vermittels einer niederen Alkyliden-
oder Alkylengruppe, miteinander verbunden sein können oder ein C-Atom von einer .niederen Alkylengruppe spirocyclisch substituiert
sein kann und diese Gruppen nicht mehr als 12-C-Atomen aufweisen, und ihre Salze und quaternären Ammoniumsalze.
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-4- 24U728
Unter Alkenyl- bzw. Cycloalkenyl-bzw. Alkenyliden —
bzw. Alkenylengruppen sind Kohlenwasserstoffreste mit einer oder mehreren Doppelbindungen zu verstehen.
Niederalkyl-, Niederalkenyl- und Niederalkyliden-
oder Niederalkenylidengruppen sind solche mit bis zu 7 C-Atomen, insbesondere mit 1-4 C-Atomen, wie z.B. Methyl, Aethyl,
Propyl, Isopropyl, gerade oder verzweigte, in beliebiger Stellung verbundene Butyl-, Pentyl-, Hexyl- oder Heptylgruppen, Vinyl-,
Allyl- oder Methallyl-, -1-Propenyl-, Methylen-, Aethyliden-,
Propyliden-, Butyliden-, Isopropyliden- oder Isobutyliden-Gruppen
Eine Alkylen- oder Alkenylengruppe Z. + Z3 bildet zusammen
mit dem C-Atom der -oben angegebenen Formel, an das sie ge bunden ist, eine Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe mit
insgesamt nicht über 12-C-Atomen, wobei wiederum unter einer
Cycloalkenylgruppe eine solche mit einer oder mehreren Doppelbindungen zu verstehen ist. Vorzugsweise kommen gerade
oder verzweigte Alkylengruppen in Betracht, welche solchermassen
Cycloalkyl-Reste mit 3-8 Ring-C-Atomen und vor allem 5-6 Ring C-Atomen, bzw. Cycloalkenyl-Reste mit vorzugsweise 5-8
Ring C-Atomen bilden. Geradkettige Alkylengruppen bzw. Alkenylengruppen
ergeben mit dem genannten C-Atom der obigen Formel zusammen unsubstituierte cycloaliphatische Ringe, im
Falle von verzweigten Alkylengruppen sind die gebildeten
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Ringe durch Alkylgruppen, insbesondere Niederalkylgruppen mit 1-4 C-Atomen, in erster Linie Methylgruppen, substituiert.
Solche Cycloalkylgruppen mit 3-8 -C-Atomen im Ring sind z.B. Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptyl-,
4-Methylcyclohexyl-, 2,6-Dimethylcyclohexyl-, 3,5-Dimethyl
cyclohexyl -Gruppen oder 1-Methyl-4-isopropylcyclohexyl
(p-Menthyl)-, oder l-Methyl-3-isopropylcyclohexyl (ly-Menthyl)-·
Gruppen.
Unter den Cycloalkenyl-Gruppen sind z.B. zu nennen:
1-Cyclopenten-l-yl, 2-Cyclopenten-l-yl, 3-Cyclopenten-1-yl,
2,4-Cyclopentadien-l-yl, 1-Cycloh'exen-l-yl,
2-Cyclohexen-l-yl, 3-Cyclohexen-l-yl, 1,3-Cyclohexadien-l-yl
und 1,4-Cyclohexadien-l-yl, l-p-Menthen-4-yl, 2-p-Menthen-l-yl,
3p-Menthen-l-yl oder gegebenenfalls andere Isomere dieser Gruppe, oder entsprechende Verbindungen mit zwei Doppelbindungen,
wie die Kohlenwasserstoffreste der Terpinene, der Phellandrene, der Limonene oder der Menthadiene.
Auch eine gegebenenfalls den Rest Z, darstellende oder in diesem Rest vorkommende oder Z, + Z„ zusammen repräsentierende
Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe kann unsubstituiert oder durch niedere Alkylgruppen substituiert
sein und weist nicht mehr als 12 C-Atome auf, und sie ist vor allem ein unsubstituierter oder durch niedere Alkyl-
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gruppen, insbesondere solche mit 1-4 C-Atomen, in erster Linie Methylgruppen, substituierter Cycloalkyl-Rest mit
3-8 Ring-C-Atomen und besonderes 5-6 Ring-C-Atomen, bzw.
ein Cycloalkenyl-Rest mit 5-8-Ring-C-Atomen und kann z.B.
eine der eben genannten spezifischen Gruppen dieser Art sein.
Die Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppen können auch direkt oder vermittels einer niederen Alkyliden- oder
Alkylengruppe, vorzugsweise mit 1-4 C-Atomen, wie einer Methylen-, Aethylen- oder Isopropylidengruppe überbrückt
oder spirocyclisch substituiert sein, d.h. sie können auch polycyclische, insbesondere bicyclische, Systeme bilden, die
sich von Polycyclo- bzw. bicycloalkanen oder Spirocycloalkanen und ihren ungesättigten Derivaten ableiten. Solche Gruppen sind
z.B. die Kohlenwasserstoffreste von Bicyclohexanen, Bicycloheptanen,
oder Bicyclooctanen und ihre durch niedere Alkylgruppen substituierten Derivate, wie vpn den bicyclischen
Terpenen der Thujan-, Pinan- oder Bornangruppe.
Die oben genannten Phenylreste können unsubstituiert oder durch Halogen, wie z.B. durch Chlor, Fluor oder Brom,
oder durch niedere Alkylreste, d.h. solchen mit 1-7 C-Atomen, insbesondere durch Methylgruppen, substituiert sein.
Die Gruppe R besitzt vorzugsweise nicht mehr als
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35 C-Atome, insbesondere besitzt sie zwischen 4 und 1.6 C-Atomen.
Niedere Alky!gruppen.Z1 bzw. Z" in der angegebenen Formel
(III) sind solche.mit 1-7 CrAtomen, insbesondere. Ir4 .C-Atomen,
wie eine.der oben genannten, vor allem jedoch Methylgruppen.
Unter den Verbindungen (I) und (II) sind besonders
solche hervorzuheben, in welchen die Gruppe A einen an den C-Atomen unsubstituierten 4R-1-Piperazinylrest bedeutet, worin
R eine der folgenden Formeln besitzt:
.V, Ph
ι \
CHJ—
C—Vr
(IV) (V)
(AIk)Py
c-v.
V3
(VI) (VII)
worin η = 1 oder 2 ist und V1 und V2 je eine Alkyl- oder
Alkenylgruppe mit 1-7 C-Atomen, V3 Wasserstoff oder, zu-
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sammen mit V^ eine Alkyliden- oder Alkenylidengruppe mit
1-7 G-Atomen, Ph eine unsubstituierte oder durch Chloroder
Bromatome und/oder Methylgruppen substituierte Phenylgruppe, Cy eine Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe mit 5-8
Ring-C-Atomen, wobei der Ring gegebenenfalls durch niedere
Alkylgruppen mit 1-4 C-Atomen substituiert sein kann, Py eine solche Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe oder eine
wie oben definierte Phenylgruppe und "Alk" eine ger adrett ige
oder verzweigte Alkylengruppe mit 2-4 C-Atomen, oder eine Alkylidengruppe mit 1-4 C-Atomen bedeuten und ihre Derivate,
welche an einem oder beiden der C-Atome der Gruppe -(CH?)
durch eine Methylgruppe substituiert sind. Die genannten Alkyl-, Alkenyl, Alkyliden- oder Alkenylidengruppen mit
1-7 C-Atomen sind z.B. die oben genannten, insbesondere weisen sie 1-4 C-Atome auf und sind insbesondere Methyl-,
Aethyl- oder Propylgruppen, bzw. Vinyl- oder Allyl- oder Methallylgruppen bzw. Methylen-, Aethyliden-, Propyliden-
oder Isopropylidengruppen bzw. Vinyliden- oder 2-Propen-lylidengruppen.
Die genannte Alkylengruppe mit 2-4 C-Atomen ist insbesondere eine Aethylen- oder Trimethylengruppe. Eine
Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe Cy ist insbesondere eine solche mit 5-6 Ring-C-Atornen, also eine Cyclopentyl- oder
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Cyclohexylgruppe, oder entsprechende mono- ungesättigte
und/oder durch niedere Alkylgruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste, wie z.B. die oben genannten. Vorzugsweise
sind gegebenenfalls in den genannten Phenylgruppen oder Cycloalkylringen
1-3 der genannten Substituenten vorhanden. Solche Gruppen können auch wie oben beschrieben, überbrückt sein,
und sind dann etwa Reste des oben angegebenen Typus, z.B. il Reste der genannten bicyclischen Terpene.
Auch Derivate der eben erwähnten Verbindungen mit den Partialformeln (IV) - (V-II) worin V« eine Alkyl- oder
Alkenylgruppe mit 1-7, z.B. 1-4, C-Atomen bedeutet sind interessant.
Eine ebenfalls bevorzugte Klasse von Verbindungen (I) und (II) sind solche, in welchen die Gruppe A einen an den
C-Atomen unsubstituierten 4R-1-Piperazinylrest bedeutet, worin
R folgende Formel besitzt.
-Hr
(viii)
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worin η = 1 oder 2 und m = 1-4, P ~ II oder Niederalkyl mit
1-4 C-Atomen, und VL , W^ und W„ an einem beliebigen Ring-C-Atom
optionell vorhandene niedere Alkyl und/oder Alkenylgruppen mit 1-4 C-Atomen bedeuten, ihre im cycloaliphatischen
Ring der Formel VIII ungesättigten Derivate, und Derivate dieser Verbindungen mit überbrücktem cycloaliphatischem
Ring gemä'ss Formel VIII, insbesondere solche, in denen zwei
nicht benachbarte C-Atome durch eine direkte C,C-Bindung oder vermittels einer niederen Alkyliden bzw. Alkylengruppe
mit 1 bzw. 2-4 C-Atomen endocyclisch miteinander verbunden sind,-und/oder Derivate dieser Verbindungen, welche an einem
oder beiden der C-Atome der Gruppe (CH„) durch eine Methylgruppe
substituiert sind. Beispiele von gesättigten und ungesättigten cycloaliphatischen Ringen gemäss Formel (VIII)
sind unter den oben allgemein für die Verbindungen (I) und (II) angeführten zu finden, woraus zu sehen ist, dass bei den
ungesättigten Ringen vor allem 1- oder 2-Doppelbindungen in Betracht
fallen. Die besonders in Frage kommenden niederen Alkyl- oder Alkenylgruppen sowie die überbrückenden Gruppen
in den bi- oder polycyclischen Resten sind insbesondere die oben für die ähnlichen cycloaliphatischen Gruppen Cy angeführten.
Insbesondere ist in diesen Verbindungen m = 1 oder 2. Besonders tragen solche Ringe, sofern sie substituiert
sind, 1-2 Methylgruppen.
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- II -
Von besonderer Bedeutung sind bei den Verbindungen gemä'ss der vorliegenden Erfindung mit den Partialformeln
(III) - (VIII) für den Rest R gemä'ss obiger Definition diejenigen
worin η = 1 ist, und wiederum besonders diejenigen, in denen die Reste V1 - V3, Py, Cy und "Alk" in Formel (VII)
die oben spezifizierten Bedeutungen.haben, bzw. in Formel VIII
P=H ist und der cycloaliphatische Ring ein Cyclopentyl oder Cyclohexylring oder ein entsprechender mono- ungesättigter
und/oder durch Methylgruppen insbesondere 1-2 Methylgruppen, substituierter Rest ist.
Unter den neuen Verbindungen (I) und (II) sind z.B. das 3-(4-Isobutyl-l-piperazinyl)-rifamycin S und -SV
das 3-t4-(2-Aethylbutyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und -SV
das 3-[4-(2-Methylbutyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S
und-SV
das 3-[4-(2-Methylpentyl)-1-piperazinyl!-rifamycin S
das 3-[4-(2-Methylpentyl)-1-piperazinyl!-rifamycin S
und-SV
das 3-[4-(2-Phenylpropyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und-SV.
das 3-[4-Methallyl-l-piperazinyl)-rifamycin S4 und -SV
das 3-[4-(2-Methyl-3-butenyl)-1-piperazinyl]-rifamycin und -SV
das 3-(4-Cyclohexylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin S und -SV
das 3- [-4-(4-Methylcyclohexylmethyl)-1-piperazinyl] -rifamycin
S und -SV
das 3-[4-(4-Tert. butylcyclohexylmethyl)-1-piperazinyl]-ri- ·
famycin S ,und -SV 509815/1246
das 3-[4~(4-Isobutylcyclohexy] methyl-)-l-piperasinyl]-rifamycin
S und -SV · .
das 3-[4-(4-Isopropylcyclohexylmethyl)-1-piperazinyl]-rifamycin
S und -SV ■
das 3-[4-(S-Methylcyclohexyl-jethyl)-1-piperazinyl !-rifamycin
S und -SV.
das 3-[4-(3,4-Dimethylcyclohexylmethyl)-1-piperazinylJ-rifamycin
S und -SV
das 3- [4-(3,5-Dimethyl cyclohexyl n:ethyI)-1-piperazinyl] -rifamycin
S und -SV
das 3-[4-(3-Cyclohexenylmethyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und
-SV
das 3-(4-Cyclopropylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin S und-SV
das 3-(4-Cycloheptylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin S und~-SV
das 3- [4- ^-Cyclohexylpropyl) -1-piperazinyl] -r-ifamy-
cin S und -SV oder
das 3-[4-(2-Cyclohexylbutyl-l-piperazinyl]-rifamycin S und -SV.
das 3-[4-(2-Cyclohexylbutyl-l-piperazinyl]-rifamycin S und -SV.
das .3-- (4-^yGloo.ctylniethy]_=LlTpiperazinyl)-^rJ-fan)y.cin. S xi.nd-r.SV.
das 3--[4-(2-Methylcyclohexylmethyl)-1-piperazinyl!-rifamycin
S- und-SV
das 3-[(Bicyclo[2.2.l]hept-2-yl-methyl)-1-piperazinyl]-rifamycin
S- oder-SV.
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. J.3 „ 24U728
3-Aminorifamycin S- und -SV-Verbindungen mit antibiotiseher
Wirkung sind bereits bekannt. So werden im französischen
Patent Nr.1490183 Rifamycin-S- und SV-Verbindungen, die in 3-Stellung durch eine Aminogruppe aliphatischen Charakters substituiert
sind, beschrieben. Jene. Verbindungen besitzen eine hohe antibiotische Wirkung, und weisen insbesondere auch einen
antituberkulösen Effekt auf. Die Verbindungen der_vorlieget den
Anmeldung zeichnen sich nun gegenüber den im genannten Französischen Patent beschriebenen Verbindungen und auch gegenüber
anderen bekannten Rifamycin-Derivaten mit ant!tuberkulöser
Wirkung durch eine erhöhte antituberkulöse Wirkung aus, wie
sich im Tierversuch, z.B. an der Maus, nachweisen lässt. So zeigen die Verbindungen bei peroraler Verabreichung an mit
Mycobacterium bovis infizierten Mäusen eine ausgesprochene tuberkulostatische Wirkung in Dosen ζχνάsehen 1 rng/kg und
40mg/kg, Z.B. weist das 3-(4-Isobutyl-l-piperazinyl)-rifamycin
SV in diesem Test eine ED,-n von 1 mg/kg auf. Das 3-(4-Cyclohexylmethyl-1-piperazinyl)-rifamycin
SV. weist in denselbem Test ebenfalls eine ED_~ von 1 mg/kg auf. Die Verbindungen
zeichnen sich zudem durch eine sehr grosse therapeutische Breite aus, indem eine nennenswerte Toxizitat erst bei sehr
hoher Dosis auftritt. So ist z.B. die orale LDrn bei den zu-
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letzt genannten spezifischen Verbindungen höher als 5000 mg/kg.
Die hohe antituberkulöse Wirkung kann auch in vitro-Versuchen
nachgewiesen werden. So ist die minimale Hemmkonzentration in vitro gegen Mycobacterium bovis beim oben
genannten 3-(4-Isobutyl-l-piperazinyl)-rifamycin SV 30 mal
geringer als beim bekannten tuberkulostatischen Rifamycin-Heilmittel
Rifampicin, dem 3-(4-Methyl-l-piperazinyl-iminomethyl)-rifamycin
SV.
Die Verbindungen besitzen auch eine gute antibakterielle Wirkung, wie sich ebenfalls im Tierversuch, z.B.
an der Maus, nachweisen lässt. So zeigen sie an Mausen, die mit Staphylokokken infiziert wurden, eine ausgesprochene
antibakterielle Wirkung in Dosen zwischen 0,2 und 40 mg/kg bei der peroralen Verabreichung.
Die neuen Verbindungen können daher als Heilmittel, in erster Linie für tuberkulöse Infektionen, aber auch für
andere Infektionen, wie z.B. Lepra, oder solche, die durch pyogene Keime, wie z.B. Staphylokokken, hervorgerufen werden,
verwendet werden. Die neuen Verbindungen sind aber auch wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung anderer nützlicher
Stoffe, insbesondere, von pharmakologisch wirksamen Verbindungen,
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Die .neuen.. Verb indungen genüis.s der vorliegenden Erfindung
"können-.in an sich bekannter Weise, z.B.gemäss den Angaben im
oben zitierten 'französischen Patent erhalten werden, d.h. durch Umsetzung des Rifamycin S mit dem der in 3~Stellung einzuführenden
Gruppe entsprechenden Amin,.
Nach einem anderen Verfahren führt man z.B. zunächst den unsubstituierten oder an den C-Atomen substituierten Piperazinyl-rest
in der oben erwähnten Weise in die 3-Stellung des Rifamycins S- bzw. SV ein und führt dann in die N'-Stellung
des Piperazinylrests den Rest R durch Umsetzen mit einem Alkylierungsmittel ein.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen I und II der vorliegenden Anmeldung ist dadurch gekennzeichnet, dass man
Rifamycin S mit einem Amin der Formel HA, wor5.n A die gleiche Bedeutung wie oben hat, umsetzt, oder dass man 3-(l-Piperazinyl)
rifamycin S- oder SV, das an den C-Atomen des Piperazinylrestes gegebenenfalls durch niedere Alkylreste substituiert sein kann,
mit einem zur N-Alkylierung von Piperazinen geeigneten, den
Rest R einführenden Alkylierungsmittel umsetzt, wobei R die obige Bedeutung besitzt,
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und das erhaltene 3~Amino-Substitutionsprodukt des Rifamycins
S oder Rifamycins SV isoliert und/oder, wenn erwünscht, vor oder nach der Isolierung ein erhaltenes Hydrochinon zum Chinon
oxydiert oder ein erhaltenes Chinon zum Hydrochinon reduziert, und/oder eine erhaltene Verbindung in ein Salz überfuhrt.
Die Umsetzung des Rifamycin S mit dem Amin ΗΛ wird zweck-
massig in einem Hydroxygruppen-freien organischen Lösungsmittel,
vorzugsweise von geringer Polarität, wie halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid, Chloroform,
Estern oder Aethern, wie z.B. Essigestcr, Butylacetat, Amylacetat oder Cellosolve oder in Tetrahydrofuran und.in erster Linie in,
Dioxan ausgeführt. V7enn das umzusetzende Amin flüssig ist, kann auch auf die Zugabe eines Lösungsmittels verzichtet
werden. Man verwendet zweckmä'ssig einen Ueberschuss (5-10
.Mol) an Amin. Die Reaktion wird vorteilhaft bei Zimmertemperatur oder, z.B. bei langsamem Verlauf, bei erhöhter Temperatur,
z.B. zwischen Zimmertemperatur und 100 , durchgeführt. Der
Verlauf der Reaktion kann dünnschichtchromatographisch verfolgt
werden.
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Bei der Umsetzung des 3-1-Piperazinyl-rifamycins S - bzw.
-SV bzw. seiner genannten C-Methyl-Homologen mit dem erwähnten
Alkylicrungsmittel verwendet man insbesondere Alkylicrungsmittel
der Formel XR, worin X ein Halogen, wie z.B. Chlor, Brom oder Jod, oder den Rest einer sauerstoffhaltigen anor·:
ganischen Säure, wie einer Schwefelsäure oder der schwefligen
Säure, einer Halogenschwefel säui"e, V7ie insbesondere der Fluorf
· .
sulfonsäure bedeutet. Solche Alkylierungsmittel sind also z.B.
Halogenalkyle, wie z.B. die Bromide, Jodide oder Chloride des Kohlenwasserstoffrestes R oder die R-mono- oder di-Ester der
. Schwefelsäure oder der Fluorsulfonsäure.
Der Umsatz der genannten Rifamycin-Vcrbindung mit diesen Alkylierungsmitteln erfolgt vorzugsweise in Anwesenheit einer
Base, insbesondere eines stark .basischen, nicht nucleophilen tertiären Amins, insbesondere eines Amins der Formel
xi · ' ·
X-N
X2
worin X eine Niederalkylgruppe und X, und X„ je einen raumerfUllenden
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeuten. Die Gruppen X^ und X2 sind z.B. Niederalkylgruppen mit 1-12 C-Atomen,
vorzugsweise mit 1-7 C-Atomen, die eine verzweigte Kohlenstoffkctte aufweisen, während X vorzugsweise eine nieder--Alkylgruppe
mit 1-7 C-Atomen bedeutet. In erster Linie benützt man die sogenannte Hünig.'sehe Base, d.h. das Aethyl-diisopropyl-
amin.
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- 1 P, -
Man führt die Reaktion vorteilhaft in einem inerten Lösungsmittel,
wie insbesondere einem chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff, z.B. Methylenchlorid, oder einem Alkohol,
wie Methanol, bei Temperaturen zwischen Zimmertemperatur und ca. 100 aus, wobei je 1 Mol der Rifamycin-Verbindung und
des Alkylierungsmittels angewendet werden, und auch die Base vorzugsweise im einmolaren Verhältnis zugesetzt wird. Die
Γ Reaktionsdauer variiert je nach den Reaktionskomponenten und kann von einer halben Stunde bis zu 24- oder 48 Stunden betragen.
Die Ausgangsstoffe für die oben beschriebenen Verfahrensmethoden sind bekannt oder können in an sich bekannter
Weise hergestellt werden. Z.B. wird das als möglicher Ausgangsstoff
zu verwendende 3-Piperazine-rifamycin SV nach dem . Verfahren des oben zitierten französischen Patentes aus Rifamycin
S und Piperazin und durch nachträgliche Reduktion mit Ascorbinsäure erhalten.
Das Reaktionsprodukt liegt in der Reaktion oft teilweise
in Form des Chinons und teilweise in Form des Hydrochinons vor. Es ist vorteilhaft, das Reaktionsprodukt vor der
Aufarbeitung in dieser Hinsicht zu vereinheitlichen, d.h., das vorhandene Hydrochinon zum Chinon zu oxydieren bzw. das vorhandene
Chinon zum Hydrochinon zu reduzieren, und dann das 3-Amino-Derivat
in der einen bzw. der anderen Form zu isolieren.
509815/1246 . ' '.
Die Oxydation wird vorteilhaft mit anorganischen Oxydationsmitteln,
vorzugsweise Ferricyankalium vorgenommen, die Reduktion vorzugsweise
mit Ascorbinsäure oder Na-dithionit.
Die Isolierung des 'Reaktionsproduktes aus den so erhaltenen
Reaktionsgemischen oder auch aus den unmittelbar erhaltenen Reaktionsgemischen
erfolgt in an sich .bekannter Weise, z.B. durch Verdünnen mit Wasser/ und/oder gegebenenfalls durch Neutralirsieren
mit einer wässerigen Sa'ure, z.B. Mineralsäure oder vorteilhaft Zitronensäure, und Zugabe eines eines mit Wasser
nicht mischbaren Lösungsmittels, wie z.B. eines chlorierten Kohlenwasserstoffs, z.B. Chloroform oder Methylenchlorid,
wobei das Reaktionsprodukt in die organische Phase Übergeht,
aus welcher es durch die üblichen Methoden d.h. Trocknen, Abdampfen und Kristallisation und/oder Chromatographie oder
anderen üblichen Reinigungsmethoden in reiner Form erhalten werden kann.
Die solchermassen gewonnenen Chinone bzw. Hydrochinone können leicht ineinander übergeführt werden, z.B. durch Behandlung
mit den oben genannten Reduktions- bzw. Oxydationsmitteln. ' - - -
Die Chinone sind meist violettrot gefärbte Verbindungen. Die Hydrochinone sind meist gelbgefärbt und kristallisieren
gut. Die Hydrochinone bilden Metallsalze, z.B. Alkalisalze.
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Mit Säuren bilden die Chinone und die Hydrochinone Säureadditionssalze
und gegebenenfalls auch quaternäre Ammoniumsalze, insbesondere mit Estern niederer Alkanole mit Halogenwasserstoffsäuren,
Schwefelsäuren oder Sulfonsäuren. Zur Herstellung der Säureadditionssalze verwendet man vor allem Säuren, die zur
Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet sind. Als solche seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren,
'" Schwefelsäuren, Phosphor säuren, Salpetersäure, Perchlorsäure;
aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-,
Bernstein-, Glykol-, Milch-, Aepfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-,
Malein-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-llydroxybenzoe-,
Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure, Einbonsäure, Methansulf
on-, Aethansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Aethylensulfonsäure;
Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder
Sulfanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie z.B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der erhaltenen
Basen dienen, indem man die Basen in Salze überführt, diese . abtrennt und aus den Salzen wiederum die Basen freimacht. Infolge
der engen Beziehung zwischen den Basen in freier Form und in Form ihrer Salze sind im vorausgegangenen und nachfol- I
gend unter den freien Basen sinn- und zweckgemäss gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen.
509815/12 46'·
■ · Die neuen Verbindungen können'z.B. in Form pharmazeutischer
Präparate Verwendung finden. Diese enthalten die Verbindungen in Mischung mit einem für die enterale,
topisclie oder p'arenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen
organischen oder anorganischen, festen oder flüssi-
gen Trägermaterial. Für die'Bildung desselben kommen solche
Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z.B. Wasser, Gelatine, Laktose, Stärke, Stearyl-
alkohol, Magnesiumstearat\ Talk, pflanzliche OeIe, Benzyl-
alkohole, Gummi, Propylenglykol, Polyalkylenglykole, Vaseline,
•Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z.B. als Tabletten, Dra,gees,
■ Salben, Cremen, Kapseln oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls sind
sie sterilisiert und/oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-,
Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Lößungsvermittler oder Salze zur Veränderung des osmotischen
Drucks oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten. Die Präparate v/erden nach
üblichen Methoden erhalten. .
Die neuen Verbindungen können auch in der Tiermedizin, z.B. in einer der oben genannten Formen, verwendet
werden. .. .
Die Erfindung betrifft auch jene Ausführungen des
509815/1246 . " '
24U728
oben beschriebenen Verfahrens zur Herstellung der neuen 3-Aminorifamycin-Verbindungcn,
bei denen man von einer auf irgend einer Stufe als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht
und die fehlenden Verfahrenschritte durchfuhrt oder die Ausgangsstoffe unter den Reaktionsbedingungen bildet.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen
,--.beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
509815/1246
244A728
Man löst 90 g Rifamycin S in einem Gemisch aus 100 ml Dioxan und 96-g 1-Isobutylpiperazin und lässt die Lösung
bei Zimmertemperatur 28 Stunden stehen. Nach dieser Zeit wird mit Wasser versetzt, mit Zitronensäure angesäuert und
das Reaktionsprodukt mit Chloroform aufgenommen. Die Ch]oroforrnlösung
wird mit Kochsalzlösung gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Den Rückstand löst man
in Methanol, setzt tropfenweise bis zur Hellgelbfärbung
wässrige, konzentrierte Ascorbinsäurelösung zu und lässt stehen. Nach kurzer Zeit scheidet sich 3-(4~l3obutyl-l-p:'.pcrazinyl)-rifamycin
SV in gelben Kristallen ab, die nach zweimaligem Umkristallisieren aus Chloroform-Methanol-Wasser
bei 170 schmelzen. Weitere Mengen befinden sich in den beiden letzten Mutterlaugen. .· / - .
UV-Spektrum in 0,01 η alkohol HCl, Maxima in nm (log
228(4,53), 298(4,28),433(3.90).
509815/1246
.Beispiel 2
In analoger Weise wie im Beispiel 1 beschrieben setzt
man 90 g Rifamycin S mit 100 g 1-(2-Aethylbutyl)-piperazin
um und erhält so das 3-[4-(2-Aethylbutyl)-l-piperazinyl]-rifamycin
SV.
In analoger Weise wie im Beispiel 1 beschrieben setzt
'man 90 g Rifamycin S mit 100 g l-(2-Methylbutyl)-piperazin um und erhält so das 3-[4-(2-Methylbutyl)-l-piperasinyl]-rifamycin
SV.
Pharmazeutische Präparate enthaltend 3-(4-Isobutyl-l-
piperazinyl)-rifamycin SV als Antibiotikum in Form von Steckkapseln
'
_Zus ammo.n s e t zung
_Zus ammo.n s e t zung
3-(4-Isobutyl-l-piperazinyl)-rifamycin SV 50,00 mg
Lactose , 100,00 mg
Acthylcellulose 1,50 mg
Stearinsäure 1,50 mg
153,00 mg 509815/1246. '
Herstellung
1) Die aktive Substanz wird mit der Lactose gemischt
2) Man löst die Aethylcellulose in der 10-fachen Menge Methylenchlorid
3) Die Mischung 1) wird mit der Lösung 2) befeuchtet und
durch ein Sieb mit 3-5 mm Maschenweite geschlagen, und bei einer .40° nicht Übersteigenden Temperatur getrocknet
4) Das trockene Granulat wird durch ein Sieb mit 0,5 nun
Maschenweite geschlagen und mit der Pulver-formigen Stearinsäure vermischt. Die Mischung wird sodann in
Steckkapseln der Grosse 2 abgefüllt.
50981 5/1246
•Beispiel 5
Man versetzt eine Lösung von 30g Rifamycin S in 100 ml
Dioxan mit 30 g'l-Cyclohexylmethylpiperazin und lässt bei
Raumtemperatur solange stehen, bis die anfangs violettblaue Farbe des Reaktionsgemisches nach orangebraun umgeschlagen ist.
Hierauf versetzt man mit Wasser und säuert mit Zitronensäure an. Das gewünschte Reaktionsprodukt wird mit Chloroform aufgenommen.
Nach dem Trocknen und Eindampfen der Chloroformlb'sung Ib-st man den verbleibenden Rückstand in wenig Methanol und
setzt tropfenweise konzentrierte wässrige Ascorbinsäurelösung zu, bis die anfangs dunkle Färbung der Methanollösung goldgelb
geworden ist. Nach kurzem Stehen kristallisiert 3-(4-Cyclohexylmethyl-1-piperazinyl)-rifamycin
SV, das nach zweimaligem
Umkristallisieren aus Chloroform-Methanol-Wasser völlig rein erhalten wird. Smp. 176-178 , In der Mutterlauge der ersten
Kristallisation befindet sich neben dem gewünschten Reaktionsprodukt fast ausschliesslich Rifamycin SV
UV-Spektrum in 0.01 η alkohol HCl, Maxima in nm log£): 228(4.53),
298(4,28), 433(3,90). . .
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In analoger Arbeitsweise wie im vorigen Beispiel beschrieben entsteht aus 25 g Rifamycin S in 40 ml Dioxan mit
30 g l-Cyclopropylmethylpiperazin das 3-(4-Cyclopropylmethyl-1-piperazinyl)-rifamycin-SV,
das nach dreimaliger Kristallisation aus Chloroform-Methanol-Wasser in gelben Kristallen vom
Smp. 217° erhalten wird. UV-Spektrum in 0,01 η alkohol, HCl,
Maxima in nm (log £): 225(4,54); 272(4,30); 430(3,81).
•Pharmazeutische Präparate enthaltend 3-(4-Cyclohexylmethyl-1-piperazinyl)-rifamycin
SV als Antibiotikum in Form von Steckkapseln
Zusammensetzung
Zusammensetzung
3-(4-Cyclohexylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin SV 100,00 mg
Lactose 50,00 mg
Aethylcellulose 1,50 mg
Stearinsäure : . 1,50 mg
153,00 mg
50 98 15/124 6
2O
υ -
υ -
244Λ728
Herstellung
1) Die fiktive Substanz wird mit der Lactose gemischt
2) Man löst die Aethylcellulose in der 10-fachen Mange
Me thy1cn ch1or id
3) Die Mischung 1) wird mit der lösung 2) befeuchtet und
durch ein Sieb nut 3-5 mm Maschenweite geschlagen, und
bei einer 40 nicht Übersteigenden Temperatur getrocknet,
4) Das trockene Granulat wird durch ein Sieb mit 0,5 mm
Maschenweite geschlagen und mit der Pulver «-fprmigen Stearinsäure
vermischt, Die Mischling wird sodann in Steckkapscln der GrUsse 2 abgefüllt.
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Man löst 20 g Rifamycin S in einem Gemisch aus 100 ml Dioxan und 27 g N-Methallylpiperazin und lässt die
Lösung bei Ziirniertemperatur 35 Std. stehen. Nach dieser
Zeit wird mit Wasser versetzt, mit Zitronensaure ange-Γ
säuert und das Reaktionsprodukt mit Chloroform aufgenommen. Die Chloroformlösung wird mit Kochsalzlösung gewaschen,
mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Den Rückstand löst man in Methanol, setzt tropfenweise bis zur
Hellfärbung wässrige, konz. Ascorbinsäurelösung zu und
lässt stehen. Nach kurzer Zeit scheidet sich 3-(4-Methallyl· 1-piperazinyl)-rifamycin SV in gelben Kristallen ab, die
nach zweimaligem Umkristallisieren aus Chloroform- Methanol-Wasser bei 172-174 C schmelzen. Weitere Mengen befinden
sich in den beiden letzten Mutterlaugen.
UV-Spektrum in 0,01 η alkohol. HCl, Maxima in nm (log£):
229 (4,59), 298 (4,31), 435 (3,90).
509815/124
In analoger Weise wie im Beispiel 8 beschrieben setzt man 10 g Rifamycin S mit 12 g 1-Allylpiperazin um
und erhält so das 3-[4-Allyl-l-piperazinyl]-rifamycin-SV
vom Smp. 174-177°C.
UV-Spektrum (aufgenommen wie in Beispiel 8) 228 (4,60), 297 (4,32), 435 (3,91).
In analoger Weise wie im Beispiel 8 beschrieben setzt man 10 g Rifamycin S mit 10 g N-(2-Methyl-2-pentenyl)
piperazin um und erhalt so das 3-[4~(2-Methyl-2-pentenyl)-1-piperazinyl]-rifamycin-SV
vom Smp. 164rl66°C. UV-Spektrum (aufgenommen wie in Beispiel 8) 228 (4,58),
298 (4,30), 435 (3,92).
50981 5/1246
In analoger Weise wie in Beispiel 8 beschrieben setzt man 20 g Rifamycin S mit 20 g N-(2-Aethyl-2-butenyl)-piperazin
um und erhält so das 3-[4-(2-Aethyl-2-butenyl)-., l-piperazinyl]-rifamycin-SV vom Smp. 174-175 C.
UV-Spektrum: (aufgenommen wie in Beispiel 8) 229 (4,60), (4,33), 435 (3,93).
In analoger Weise wie in Beispiel 8 beschrieben setzt man 15 g Rifamycin S mit 16 g N- (2-Aethyl-2-hexenyl)-piperazin
um und erhält so das 3-[4-(2-Aethyl-2-hexenyl)-1-piperazinyl]-rifamycin
SV vom Smp. 153-156°C. UV-Spektrum (aufgenommen wie in Beispiel 8) 229 (4,61), 298 (4,33), 435 (3,94)
509815/1246
In analoger Weise wie im Beispiel 8 beschrieben setzt man 20 g Rifamycin S mit 20 g N-2(2,3-Dimethyl-2-butenyl)-piperazin
um und erhält so das 3-[4-(2,3-Dimethyl-2-butenyl)-1-piperazinyl]-rifamycin
SV vom Smp. 171-174°C.
UV-Spektrum (aufgenommen wie in Beispiel 8) 230 (4,60),
300 (4,33), 435 (3,93).
In analoger Weise wie im Beispiel 8 beschrieben setzt man 10 g Rifamycin S mit 11 g N-(2-Aethylbutyl)-piperazin
um und erhält so das 3-[4-(2-Aethylbutyl)-lpiperazinyl]-rifamycin-SV
vom Smp. 168-170°C. UV-Spektrum: (aufgenommen wie in Beispiel 8) 228 (4,47),
299 (4,32), 435 (3,94).
509815/1246
" 33 " 2U4728
Man versetzt 3 g 3-(1-Piperazinyl)-rifamycin SV
mit einem Gemisch aus 55 ml Aethanol, 1 ml Wasser, 1,15 g Cyclobutylmethylbromid (2 Aequ.) und 2,5 ml (ca. 2 Aequi)
Hünigbase (Aethyl-diisopropylaniin) und erwärmt die
Γ
Lösung 20 Std. am Ruckfluss. Nach dieser Zeit wird mit Wasser versetzt, mit Zitronensäure angesäuert und das ReaktionsprcKhikt mit Chloroform aufgenommen. Die Chloroformlb'sung wird mit Kochsalzlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Den Ruckstand löst man in Methanol, setzt einige Tropfen wässrige, konz. Ascorbinsäurelösung zu und lässt stehen. Nach kurzer Zeit scheidet sich das 3- (4-Cyclobutylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin SV in gelben Kristallen ab, die nach zweimaligem Umkristallisieren aus Chloroform-Methanol- Wasser sich oberhalb 195 C langsam zersetzen. Weitere Mengen befinden sich in den beiden letzten Mutterlaugen.
Lösung 20 Std. am Ruckfluss. Nach dieser Zeit wird mit Wasser versetzt, mit Zitronensäure angesäuert und das ReaktionsprcKhikt mit Chloroform aufgenommen. Die Chloroformlb'sung wird mit Kochsalzlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Den Ruckstand löst man in Methanol, setzt einige Tropfen wässrige, konz. Ascorbinsäurelösung zu und lässt stehen. Nach kurzer Zeit scheidet sich das 3- (4-Cyclobutylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin SV in gelben Kristallen ab, die nach zweimaligem Umkristallisieren aus Chloroform-Methanol- Wasser sich oberhalb 195 C langsam zersetzen. Weitere Mengen befinden sich in den beiden letzten Mutterlaugen.
UV-Spektrum in 0,01 η alkohol. HCl, Maxima in nm (log £.) :
230 (4,58), 299 (4,30), 435 (3,90)
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-34- 24U728
In analoger Weise wie im Beispiel 15 beschrieben
setzt man 5 g 3-(1-Piperazinyl)-rifamycin SV mit 2,1g (2 Aequi.)
Cyclopentylmethylbromid und 2,5 (2 Aequi) ml Hünigbase um
und erhält so das 3-(4-Cyclobutylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin SV vom Smp. 180-185 C (Zersetzung)
UV-Spektrum: 228 (4,58), 298 (4,31), 435 (3,92) (aufgenommen wie im Beispiel 8)
In analoger Weise wie im Beispiel 15 beschrieben setzt man 10 g Rifamycin S mit 10 g N- (1,2- Dimethylpropyl)-piperazin
um und erhält so das 3-[4-(1,2-Dimethylpropyl)-1-piperazinyl]-rifamycin
SV vom Smp. 184-186°C.
UV-Spektrum; 230 (4,58), 299 (4,33), 435 (3,93). (aufgenommen wie im·Beispiel 8)
UV-Spektrum; 230 (4,58), 299 (4,33), 435 (3,93). (aufgenommen wie im·Beispiel 8)
509815/1246
Setzt man Rifamycin S in der unten angegebenen Weise mit den in der ersten Spalte der untenstehenden
Tabelle angeführten N-substituierten Piperazinen um, so erhält
man die durch den entsprechend N1-substituierten 1-Pi-F
perazinylrest in 3-Stellung substituierten Rifamycin SV-Derivate,
die die in der Tabelle angeführten physikalischen Daten besitzen.
509815/1246
Reaktionskomponenten | ί 20 g .? r |
Amin | • Reaktionsprodukte | i Smp. |
, UV- in c.Ol η dll-oh.KCl Maxima in nn4 (log ^) |
|
ι Lösungs-j mittel · |
Rifa- micin S |
35 g IT-(2-Pl eryl- propyl)-piperazin |
157-158° j | 226 (459), 298 (4.32) 434 (3.93) |
||
50 ml ' Dioxan : Γ |
25 g | 33 g N-(2-Methyl- ρ en tyi ) - ρ ip er a rJin |
163° ' | 229 (4.59), 300 (4.32), 437 (3.93) |
||
70 ml Dioxan |
25 g | 30 g N-(CyCUo- heptylmethyl) - piperazin |
174° | 229 (4.59), 299 (4.31)',j 432 (3.93) · |
||
70 ml Dioxan |
: 25 g | 30 g N-(3-l-iethyl- pentyl) -piperaζ in |
173° | 226 (4.58), 298 (4.30), 433 (3.90) |
||
70 ml Dioxan |
: 25 g | 28 g N-[3-Cycle- hexen-1-yl)- methyl]-piperazin |
170-172° | 228 (4.77), 297 (4.50), 435 (4.09) |
||
70 ml 20 g Dioxan ; ϊ |
30 g N-[2-(Not- borny1)-methyl]- piperazin |
162° | 228 (4.55), 302 (4.27) 440 (3.94) |
|||
t 100 ml I 25 g Dioxan ; |
30 g N-(Cyclo- octylmethyl)- piperazin |
171° | 227 (4.53), 297 (4.24), 432 (3.82) |
|||
100 ml ' 25 g Dioxan : \ |
30 g N-[(2-Me- thy1cyclohexyl)- methyl]-piperazin ! 1 |
169-170° | B 0 9 8 1 B / 1 2 4 6 | |||
70 nil Dioxan |
Reaktionskomponenten
Lösungsmittel
ml
Dioxan
Dioxan
Rifa-
micin S
g
Amin Reaktionsprodukte
Smp,
30· g N-(2-Benzylpropyl) -piperazin
149-150'
UV- in 0.01 η alkoh.HCl
Maxima in nm (logc)
228 (4.57), 299 (4.32) 435 (3.93)
ml
Dioxan
Dioxan
ml Dioxan
ml Dioxan
g
5,2 g N-Neopentyl piperazin
180
227 (4.56), 430 (3.86) ν/ 295 (Schulter)
g
44 g N- (3,3 -Dimefhyl-Dutyl)
°piperazin
178
g
40 g -N-(3-Methyl- {178-175
butyl)-piperazin j
ο ;
j 150 ml Dioxan
20· g
27 g N-(3-Phenyl- ; 2-propenyl)-pipera
zin
165-166 206 (4.71), 211 (4.73), 230 (4.63), 249 (4.60),
295 (4.32), 435 (3,93)
9815/124«
2A44728
Herstellung:
Man setzt die angegebene Menge Ainin zu einer Lösung der angegebenen Menge Rifamycin S in der angege
Menge Dioxan zu und lässt bei Raumtemperatur solange stehen, bis die anfangs violettblaue Farbe des Reaktionsgemisches
r nach orangebraun umgeschlagen ist. Hierauf versetzt man mit Wasser und säuert mit Zitronensäure an. Das gewünschte
Reaktionsprodukt wird mit Chloroform aufgenommen. Nach dem Trocknen und Eindampfen der Chloroformlösung löst man den
verbleibenden Ruckstand in wenig Methanol und setzt tropfenweise konzentrierte wässrige Ascorbinsäurelösung zu, bis die
anfangs dunkle Färbung der Methanollösung goldgelb geworden
ist. Nach kurzem Stehen kristallisiert das gewünschte Produkt, das nach zweimaligem Umkristallisieren aus Chloroform-Methanol-Wasser
völlig rein erhalten wird. Smp. siehe Tabelle. In der Mutterlauge der ersten Kristallisation befindet sich neben
dem gewünschten Reaktionsprodukt fast ausschliesslich Rifamycin- SV.
Die in der Tabelle als Ausgangsstoffe figurierenden substituierten Piperazine können im allgemeinen durch Umsetzung
der betreffenden Alkylbromide mit Piperazin in an sich bekannter Weise erhalten werden.
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In einigen Fällen empfiehlt es sich, anstelle des Bromids das entsprechende Tosylat zu verwenden; so kann z.B
das oben angeführte N-(Neopentyl)-piperazin durch Umsetzen des Piperazins mit Ileopentyltosylat erhalten werden.
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Claims (1)
- Patentansprüche:Rifamycin S - Verbindungen der folgenden Formel(Dund ihre entsprechenden Ilydrochinone, die Rifamycin-SV -Derivate (Verbindungen II), worin A einen an den C-Atomen gegebenenfalls durch Niederalkylgruppen substituierten 4R-1-Piperazinyl-Formelrest bedeutet, wo R für einen Kohlenwasserstoffrest der folgendenZ'(in) CH-\509815/1246steht, in welcher η = O oder 1 ist, Z, eine niedere Alkyl- oder niedere Alkenylgruppe, welche auch durch eine unsubstituierte oder durch nieder- Alkylgruppen substituierte Phenyl-} Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe substituiert sein kann, oder eine unsubstituierte oder durch nieder- Alkylgruppen substituierte Phenylgruppe oder Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe. darstellt, wobei die Phenylgruppen auch durch Halogene substituiert sein können, Z9 Wasserstoff oder eine niedere Alkyl- oder niedere Alkenylgruppe und Z^ eine niedere Alkyl- · oder niedere Alkenylgruppe oder gegebenenfalls zusammen mit Z" eine Doppelbindung, bedeutet, und Z9 und Z~.zusammen eine nieder ~ Alkyliden- oder niedere Alkenylidengruppe und Ζ-, und Ζ-, zusammen eine Alkylen- oder- Alkenyl engruppe darstellen und aber auch Z1 + Z9 eine solche Alkylen- oder■ Alkenylengruppe bedeuten kann, sofern Z^ mit Z" eine Doppelbindung darstellt, und Z' und Z" je Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe darstellen, wobei in den genannten bzw. in den durch eine Alkylen- oder Alkenylengruppe Z, + Z„ oder Z-. + Z9 gebildeten cyclo aliphatisch en Gruppen eins oder mehrere nicht benachbarte Ring C-C-Atompaare gegebenenfalls direkt, oder indirekt vermittels einer niederen Alkyliden- oder Alkylengruppe, miteinander verbunden sein können oder ein C-Atom von einer niederen Alkylengruppe spirocyclisch substituiert sein kann und diese Gruppen nicht mehr als 12-C--Atome aufweisen, und ihre Salze und quaternären Airmonium-509815/1246 salze.2. Verbindungen gemMss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Piperazinylrest an den Kohlenstoffatomen unsubstituiert ist.3. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederalkyl-, Niederalkenyl, Niederalkyliden- oder Niederalkenylidengruppen solche sind, die mit bis zu 7-C-Atomen aufweisen.4. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass Cycloalkylgruppen 3-8 Ring-C-Atome und Cycloalkenylgruppen £-8 Ring C-Atome aufweisen.5. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass Cycloalkylgruppen 5-6 Ring-C-Atome aufweisen.6. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass Cycloalkyl-, Cycloalkenyl- oder Phenylgruppen durch niedere Alkylgruppen mit 1-4 C-Atomen substituiert sind.50981 5/12467. Verbindungen nach Anspruch .6,. dadurch gekennzeich-. net, dass eine niedere Alkylgruppe eine Methylgruppe ist..8. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass eine niedere Alkyliden- oder Alkylengruppe 1-4 bzw. 2-4 C-Atome aufweist.9. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe R gemäss Anspruch,1.nicht mehr als 35 C-Atome aufweist.10. Verbindungen gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe R zwischen 4 und 16 C-Atome aufweist.11. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe A gemäss Anspruch 1 einen an den C-Atomen unsubstituierten 4R-I-Piperazinylrest bedeutet, worin R eine der folgenden Formeln besitzt:50981 5/124624U728Ph V. V3(IV) (V)Cy . (AIk)Pys< /\ Z'K(VI) (VII)worin η = 1 oder 2 ist und V1 und V2 je eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-7 C-Atomen, V, Wasserstoff oder eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-7 C-Atomen, oder, zusammen mit V„ eine Alkyliden- oder Alkenylidengruppe mit 1-7 C-Atomen, Ph eine unsubstituierte oder durch Chlor- oder Bromatome und/oder Methylgruppen substituierte Phenylgruppe, Cy eine Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe mit 5-8 Ring-C-Atomen, wobei der Ring gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen mit 1-4 C-Atomen substituiert sein kann, Py eine solche Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe oder eine wie oben definierte Phenylgruppe und "Alk" eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 2-4 C-Atomen, oder eine Alkylidengruppe mit 1-4 C-Atomen bedeuten.509815/1246-45- 24U72812. Verbindungen gemäss Anspruch 11, dadurch, gekennzeichnet, dass Alkyl-, Alkenyl-, Alkyliden- oder Alkenylidengruppen 1-4 C-Atome aufweisen.13. Derivate der Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie aneinem oder an beiden C-Atomen der Gruppe -(ClU) eineMethylgruppe aufweisen.14. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppen 5-6 Ring-C-Atome aufweisen.15. Verbindungen nach einem der Ansprüche 11-14, dadurch gekennzeichnet j dass die Cycloalkylgruppen oder Cycloalkenylgruppen durch 1-3 Methylgruppen substituiert sind.16. Verbindungen nach einem der Ansprüche 11-15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Alkylengruppe "Alk" in Formel VII des Anspruchs 11 eine Aethylen- oder Trimethylengruppe ist.5098 15/124617. Verbindungen nach einem der Ansprüche 11-16, dadurch gekennzeichnet, dass η in der Formel des Anspruchs die Zahl 1 bedeutet.18. Verbindungen nach einem der Ansprüche 11-17, dadurch gekennzeichnet, dass V^ in den Partialformeln (IV) - VII Wasserstoff darstellt.19. Verbindungen nach Anspruch 11, worin die Gruppe A einen an den C-Atomen unsubstituierten 4R-1-Piperazinylrest bedeutet, worin R eine der Partialformeln (IV) oder (V) besitzt, in welchen η = 1 ist und V, und V~ je eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-7 C-Atomen, V„ Wasserstoff oder eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-7 C-Atomen, oder zusammen mit ν« eine Alkyliden- oder Alkenylidengruppe mit 1-7 C-Atomen und Ph eine unsubstituierte oder durch Chlor- oder Bromatome und/oder Methylgruppen substituierte Phenylgruppe darstellen.20. Verbindungen nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass Alkyl-, Alkyl-, Alkenyl- oder Alkenylidengruppen 1-4 C-Atome aufweisen.509815/124621. Verbindungen nach einem der Ansprüche 19-20, dadurch gekennzeichnet, dass V3 Wasserstoff darstellt.22. Verbindungen gemä'ss einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennfzeichnet, dass die Gruppe A gemäss Anspruch 1 einen an den C-Atomen unsubstituierten 4R-1-Piperazinylrest bedeutet, worin R die folgende Formel besitzt(VIII)worin η = 1 oder 2 und m = 1-4, P=H oder Niederalkyl mit 1-4 C-Atomen, und W^, W2 und W3 an einem beliebigen Ring-C-Atom optioneil vorhandene niedere Alkyl und/oder Alkenylgruppen mit 1-4 C-Atomen bedeuten, deren im cycloaliphatischen Ring ungesättigten Derivate, und Derivate dieser Verbindungen mit überbrückten! cycloaliphatischem Ring.509815/124623. Derivate der Verbindungen gemäss Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einem oder an beiden C-Atomen der Gruppe —(CH„) — eine Methylgruppe aufweisen.24. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 22 und 23, dadurch gekennzeichnet, dass m in der im Anspruch 22 angegebenen Formel 1 oder 2 ist.25. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 22-24, dadurch gekennzeichnet, dass die substituierenden Gruppen W-i - W- gemä'ss der Formel des Anspruchs 22 Methylgruppen darstellen.26. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 22-25, dadurch gekennzeichnet, dass im cycloaliphatischen Ring eine oder zwei Doppelbindungen vorhanden sind.27. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 22-25, dadurch gekennzeichnet, dass zwei nicht benachbarte -C-Atome des cycloaliphatischen Ringes direkt oder durch eine Methylen-, Aethylen- oder Isopropylidengruppe verbunden sind.28. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 22-27, dadurch gekennzeichnet, dass η in der Formel des Anspruch 22 die Zahl 1 bedeutet.509815/124629. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 22-28, worin P Wasserstoff bedeutet.30. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 22-29, worin 1-2 Methylgruppen W,, W2 im cycloaliphatischen Ring vorhanden sind.31. Das 3-(4-Isobutyl~l-piperazinyl)-rifamycin S und -SV32. Das 3-(4-2~Aethyl-2-butenyl)-1-piperazinyl-rifamycin S und'-SV ... . "33. Das 3-[4-(2-Aethylbutyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und -SV34. Das 3-[4-(2-Methylbutyl)-1-piperazinyl]-rifamycin Sund-Sy35. Das 3-[4-(2-MethyIpenty1)-1-piperazinyl]-rifamycin Sund-Sy36. Das 3-[4-(2-Phenylpropyl)-1-piperazinyl]-rifamycin Sund-SV.37. Das 3-[4-Methallyl-l-piperazinyl)-rifamycin S und -SV38. Das 3-[4-(2-Methyl-3-butenyl·)-1-piperazinyl]-rifamycin Sund -SV ·509815/124624U72839. Das 3-(A-Cyclohexylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin S und -SV·40. Das 3-[-4-(4-Methylcyclohexy]methyl)-l-piperazinyl]-rifamycin S und -SV.41. Das 3-[4-(4-Tert. butylcyclohexy!methyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S,und -SV .42. Das 3-[4-(4-Isobutylcyclohexy] methyl-)-1-piperazinyi]-rifamycin S und -SV. · .43. Das 3-[4-(4-Isopropylcyclohexylmethyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und -SV.44. Das 3-[4-(3-Methylcyclohexy] methyl)-1-piperazinyl]-rifamycinS und -SV.45. Das 3-[4-(3,4-Dimethylcyclohexylmethyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und -SV.46. Das 3-[4-(3,-S-Dimethylcyclohexylmethyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und -SV*47. Das 3-[4-(3-Cyclohexenylmethyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und-SV.48. Das 3-(4-Cyclopropylmethyl-l-piperazinyl)-rifamycin S und-SV.49. Das 3-(4-Cycloheptylmethyl-l-pipercTzinyl)-rifamycin S und-SV.50. Das 3-[4-(2-Cyclohexylpropyl)-1-piperazinyl]-rifamycin S und -SV oder51. Das 3-[4-(2-Gyclohexylbutyl-l-piperaziuyl]-rifamycin IS und -SV.50981 57 1 2 A"6Das 3-(4-Cyclooctylmeth.yl-l-piperazinyl)-rifamycin S und -SV.Das 3-[4-(2-Methylcyclohexylmethyl)-l-piperazinyl]-rifamycin S- und-SV.Das 3-[(Bicyclo[2.2,l]hept-2-yl-methyl)-l-piperazinyl] rifamycin S- οder-SV.55. Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung durch eine aliphatisch substituierte Aminogruppe substituierten Rifamycin-S-Verbindungen (I) der folgenden FormelCH^COO509815/124624U728und ihren entsprechenden Hydrochinone, der Rifamycin-SV -Derivate (Verbindungen II), worin A einen an den C-Atomen gegebenenfalls durch Niederalkylgruppen substituierten AR-1-PiperazinyI-rest bedeutet, wo R für einen KohlenwasserStoffrest der folgendenZ1Formel■ (in)steht, in welcher η = 0 oder 1 ist, Z, eine niedere Alkyl- oder niedere Alkenylgruppe, welche auch durch eine unsubstituierte oder durch nieder- Alkylgruppen substituierte Phenyl-> Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe substituiert sein kann, oder eine unsubstituierte oder durch nieder- Alkylgruppen substituierte Phenylgruppe oder Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe darstellt, wobei die Phenylgruppen auch durch Halogene substituiert sein können, Z„ V7asserstoff oder eine niedere Alkyl- oder niedere Alkenylgruppe und Z- eine niedere Alkyl- oder niedere Alkenylgruppe oder gegebenenfalls zusammen mit ZM eine Doppelbindung, bedeutet, und Z? und Z^ zusammen eine nieder - Alkyliden- oder niedere Alkenylidengruppe und Z, und Zo zusammen eine Alkylen- oder- Alkenylengruppe darstellen und aber auch Z, + Z2 eine solche Alkylen- oder Alkenylengruppe bedeuten kann, sofern Z„ mit Z" eine Doppelbindung darstellt, und Z1 und Z" je Wasserstoff oder eine509815/1246ORlGiNAL INSPECTED24U728niedere Alkylgruppe darstellen, wobei in den genannten bzw. in den durch eine Alkylen- oder Alkenylengruppe Z, +.Zo oder Z, + Z? gebildeten cycloaliphatischen Gruppen eins oder mehrere nicht benachbarte Ring C-C-Atompaare gegebenenfalls direkt, oder indirekt vermittels einer niederen Alkyliden- oder Alkylengruppe, miteinander verbunden sein können oder ein C-Atom von einer niederen Alkylengruppe spirocyclisch substituiert sein kann und diese Gruppen nicht mehr als 12-C-Atomen aufweisen, und ihren Salze und quaterna'ren Ammoniumsalze, dadurch gekennzeichnet, dass man Rifamycin S mit einem Amin der Formel HA, worin A die gleiche Bedeutung wie oben hat, umsetzt, oder das man 3-(1-Piperazinyl)-rifamycin S- oder SV, das an den. C-Atomen des Piperazinylrestes gegebenenfalls durch niedere Alkylreste substituiert sein kann, mit einem zur N-Alkylierung von Piperazinen geeigneten, den Rest R einführenden Alkylierungsmittel umsetzt, wobei R die obige Bedeutung besitztund das erhaltene 3-Amino-Substitutionsprodukt des Rifamycins S oder Rifamycins SV isoliert und/oder, wenn erwünscht, vor oder nach der Isolierung ein erhaltenes Hydrochinon zum Chinon oxydiert oder ein erhaltenes Chinon zum Hydrochinon reduziert, und/oder eine erhaltene Verbindung in pin Salz Überfuhrt.509815/124656. Verfahren nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung des Rifamycin S mit dem Amin HA in
an sich bekannter Weise vornimmt.57. Verfahren nach einem der Ansprüche 55-56, dadurch
gekennzeichnet, dass man das Rifamycin S in einem Hydroxygruppen - freien organischen Lösungsmittel umsetzt.58. Verfahren nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Lösungsmittel geringer Polarität verwendet.59. Verfahren nach Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet. dass man einen halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoff verwendet.60. Verfahren nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Aether verwendet.61. Verfahren nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, dass man Dioxan verwendet.50981 5/1 24662. Verfahren nach einem der Ansprüche 55-61, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Ueberschuss an Amin verwendet und die Reaktion zwischen Zimmertemperatur und 100 ausfuhrt.63. Verfahren nach einem der Ansprüche 55-56 und 62, dadurch gekennzeichnet, dass man das Rifamycin S mit dem Amin ohne Lösungsmittel zum Umsatz bringt.64. Verfahren nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkylierungsmittel eine Verbindung der Formel XR verwendet, worin R die obige Bedeutung hat und X ein Halogenatom oder den Rest einer, sauerstoffhaltigen anorganischen Säure bedeuten.65. Verfahren nach Anspruch 64, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkylierungsmittel der Formel XR verwendet, worin X Chlor, Jod oder Brom bedeutet.66. Verfahren nach Anspruch 64, dadurch gekennzeichnet, dass man mono- oder di-Ester der Schwefelsäure oder der Fluorsulf onsäure mit einem Alkohol ROH verwendet, wo R die in Anspruch 64 angegebene Bedeutung besitzt.509815/12462U472867. Verfahren nach einem der Ansprüche 64-66, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Anwesenheit einer Base durchführt.68. Verfahren nach Anspruch 67, dadurch gekennzeichnet, dass man als Base ein stark basisches, nicht nucleophiles tertiäres Amin verwendet.69. Verfahren nach Anspruch 68, dadurch gekennzeichnet, dass man als Base das Aethyl-di-isopropyl- amin verwendet.70. Verfahren nach einem der Ansprüche 64-69, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in einem inerten Lösungsmittel ausführt.71. Verfahren nach Anspruch 70, dadurch gekennzeichnet, dass man als inertes Lösungsmittel einen chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff verwendet.72. Verfahren nach Anspruch 70, dadurch gekennzeichnet, dass man als inertes Lösungsmittel einen Alkohol verwendet.73. Verfahren nach einem der Ansprüche 64-72, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion bei Temperaturen •zwischen Zimmertemperatur und ca. 100 ausführt.509815/1246-57- 24U72874. Verfahren nach einem der Ansprüche 64-73, dadurch gekennzeichnet, dass man ca. je 1 Mol der Reaktionskomponenten und der Base verwendet.75. Verfahren nach einem der Ansprüche 55-74, dadurch gekennzeichnet, dass man ein erhaltenes Hydrochinon mittels Wasserstoffperoxid, Ammoniumpersulfat oder Kaliumferricyanid zum entsprechenden Chinon oxydiert.76. Verfahren nach einem der Ansprüche 55-74, dadurch gekennzeichnet, dass man ein erhaltenes Chinon mittels Ascorbinsäure oder eines Salzes dieser Säure zum Hydrochinon reduziert.77. Verfahren nach einem der Ansprüche 75-76, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oxydation bzw. Reaktion im
Reaktionsgemisch vor Isolierung des gex^Unschten Verfahrensprodukt ausführt.78. Verfahren nach einem der Ansprüche 55-77, dadurch gekennzeichnet, dass man irgend eine der in den Ansprüchen 2-54 beanspruchten Verbindungen herstellt.5098 15/124679. Pharmazeutische Präparate enthaltend eine Verbindung gemäss Anspruch 1 zusammen mit einem pharmazeutischen Trägermaterial.80. Pharmazeutische Präparate gemäss Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine beliebige der in den Ansprüchen 2-54 beanspruchten Verbindungen enthalten.81. Die neuen in den Beispielen beschriebenen Verbindungen gemäss Anspruch 1.82. Die nach den Verfahren der Ansprüche 1-54 erhältlichen Verbindungen.83. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 55-77, dadurch gekennzeichnet, dass man von einer auf irgend einer Stufe als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Schritte durchführt oder bei denen ein Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen gebildet V7ird.84. Verfahren nach einem der Ansprüche 55-78, dadurch gekennzeichnet, dass man irgend eine der in den Beispielen beschriebenen neuen Verbindungen gemäss Anspruch 55, herstellt.509815/1246
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