DE2444702A1

DE2444702A1 - Schneidvorrichtung mit erhoehter schneidleistung fuer fadenueberwachungsanlagen

Info

Publication number: DE2444702A1
Application number: DE19742444702
Authority: DE
Inventors: Istvan Bognar; Peter Brassel
Original assignee: Zellweger Uster AG
Current assignee: Zellweger Uster AG
Priority date: 1974-02-20
Filing date: 1974-09-18
Publication date: 1975-08-21
Also published as: FR2261103B3; FR2261103A1; HK64778A; CH568134A5; US4051756A; GB1491376A; MY7800461A; JPS50121534A; DE2444702B2

Description

Manitz, Finc-ir^iJ k Grämkow
München 22, Rcbar'i-Koch-Straßel

München, den 18. September 1974 Z 2015

ZELLWEGER USTER AG
Ch-8610 Üster/Schweiz

Schneidvorrichtung mit erhöhter Schneidleistung fir Fadenüberwachungsanlagen.

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung mit erhöhter Schneidleistung für Fadenüberwachungsanlagen, insbesondere für den Einsatz auf Streckzwirnmaschinen, Texturiermaschinen und dergleichen.

Überwachungsanlagen bekannter Art von Streckzwirnmaschinen, Texturiermaschinen und dergleichen weisen Schneidvorrichtungen auf, bei welchen der zu schneidende Faden zwischen FührungsOrganen an einem Schneidmesser vorbeibewegt wird, wobei unmittelbar neben dem Schneidmesser noch eine Klemmvorrichtung zum Festhalten des abgeschnittenen Fadenendes vorgesehen ist. Dabei wird das Schneidmesser und die Klemmleiste durch einen vom Schneidimpuls ausgelösten Elektromagneten gegen ein Widerlager geschlagen. Diese Anordnungen sind insbesondere für feine und mittlere Fäden ausreichend, benötigen aber für höhere Schneidleistungen, d.h. für die Behandlung grober und entsprechend fester Fäden, grosse und teure Magnete.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung

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mit erhöhter Schneidleistung für Fadenüberwachungsanlagen, insbesondere für den Einsatz auf Streckzwirnmaschinen, Texturiermaschinen und dergleichen, und zeichnet sich dadurch aus, dass ein Schieber vorgesehen ist, an welchem mindestens ein Fadenführer derart angeordnet ist, dass der Faden zwischen Schneid- und Klemmkanten einerseits und deren Widerlager andererseits durchläuft und dass das Schneidmesser mit seinem Amboss auf der einen Seite des Fadenführers, die Klemmleiste mit ihrem Widerlager auf der anderen Seite des Fadenführers angeordnet sind.

Eine vorteilhafte Ausbildung von Schneidmesser und Klemmleiste besteht in einer Lagerung innerhalb des Schiebers, die ein Auswechseln der Elemente einerseits und eine gegenüber den möglichen Fadenlaufrichtungen angepasste Anordnung andererseits ermöglicht. Ferner ist das Widerlager als seitensymmetrisches, U~förmiges Metallstück ausgebildet, das in mindestens zwei verschiedenen Lagen eingesetzt werden kann, so dass das Schneidmesser auf mehrere Flächen des Widerlagers auftreffen kann, bevor es ersetzt werden muss.

Die für das Schneiden und das Klemmen erforderliche Schlagkraft wird einem Kraftspeicher entnommen, während der Schneidimpuls nur die Auslösung des Kraftspeichers übernehmen muss. Somit können grosse Schneidkräfte und grosse Schieberhübe bei relativ kleinen Steuerleistungen erzielt werden.

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Da die Rückstellung des Schiebers in seine Ausgangslage und gleichzeitig die Spannung des Kraftspeichers beispielsweise von Hand erfolgt, sind keine entsprechend starken Magneteinrichtungen erforderlich.

Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eire Schneidvorrichtung in Seitenansicht, teilweise geschnitten; in Ausgangslage

Pig. 2 dieselbe Schneidvorrichtung in Seitenansicht im Schnitt, nach erfolgtem Schneidvorgang;

Fig. 3 die beim Schnitt aktiven Teile der Schneidvorrichtung in Draufsicht in Ausgangslage,

Pig. 4 dieselben Teile der Schneidvorrichtung in Draufsicht in Endlage;

Pig. 5 ein konstruktives Detail.

In einem Gehäuse 1 ist, wie in Pig. 1 gezeigt, in entsprechenden Führungsöffnungen 2, 3 ein Schieber 4 gelagert, der in seiner Längsrichtung aus einem Bolzen 5, einem Messerträger 6, einer Fadenführung 7 und einem Rückstellknopf 8 aufgebaut ist. TJeber dem Bolzen 5 ist eine Feder 9 geschoben, die sich einerseits gegen das Gehäuse 1 abstützt und andererseits am Messerträger 4 anliegt und dabei den Schieber 4 nach rechts drückt.

Im unteren Teil des Gehäuses 1 ist ein Elektromagnet 10,

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vorzugsweise ein Klappankermagnet, eingebaut. Dessen Anker 11 ist einerseits auf einer Jochplatte 12 gelagert, andererseits bildet dessen Ende 13 die Polfläche gegen das Joch 14. Der Anker 11 wird durch eine Blattfeder 16 in Ruhelage gehalten und an die Jochplatte angelegt. Auf dem Anker 11 ist ein Nocken 15 angebracht, der mit einer Nase 17 am Schieber 4 derart zusammenwirkt, dass bei nach links eingedrücktem Schieber 4 der Nocken des unter Federdruck nach oben schwenkenden Ankers 11 hinter der genannten Nase 17 einrastet und damit den Schieber 4 gegen die Schubkraft der gespannten Feder 9 festhält. Wird nun ein elektrischer Schneidimpuls über eine Steckeinrichtung 18 an die Wicklung des Elektromagnets 10 gelegt, wird der Anker 11 gegen das Joch 14 gezogen, wodurch der Nocken 15 die Nase 17 freigibt. Polglich wird der Schieber 4 durch die gespanne Feder 9 nach rechts geschlagen.

Dabei wird der Schneidvorgang wie folgt ausgelöst: Der im Fadenführer 7 durchlaufende Faden 20 wird an das Widerlager 21 herangeführt. Im Messerträger 6 ist einerseits - in Laufrichtung des Fadens 20 vor den Fadenführer - ein Schneidmesser 22 eingelegt, das mit der Bewegung des Schiebers 4 auf eine Teilfläche des Widerlagers 21 auftrifft und dabei den Faden 20 trennt.

Im Messerträger 6 ist andererseits - in· Laufrichtung des Fadens 20 nach dem Fadenführer 7 - eine Klemmleiste 23

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eingelegt, die den Faden zwischen ihrer Stirnfläche und einer anderen Teilfläche des Widerlagers 21 einklemmt. Dabei trifft die Stirnfläche der Klemmleiste 23 etwas früher auf das Widerlager 21 auf als die Schneide des Schneidmessers 22, wodurch der Faden 20 zuerst festgeklemmt und danach durchgetrennt wird. Der Unterschied in den Wegstrecken von Klemmleiste 23 und Schneidmesser 22 wird dadurch ausgeglichen, dass die Klemmleiste 23 im Messerträger 6 verschiebbar gelagert und durch leichten Federdruck mittels einer Feder 24 in ihrer Ruhelage gehalten wird. Figuren 3 und 4 zeigen den Messerträger 6 mit dem Fadenführer 7, dem Rückstellknopf 8, dem Schneidmesser und der Klemmleiste 23 in gespannter und in ausgelöster Lage.

Figur 3 zeigt als konstruktives Detail die Ausbildung des Widerlagers 21 in der Form eines U-förmigen Metallstückes, das in eine entsprechende Passung im Gehäuse 1 eingelegt werden kann. Durch seine symmetrische Gestaltung ist das Einlegen in zwei verschiedenen Lagen möglich. Damit kann bei zunehmender Abnützung der vom Schneidmesser und von der Klemmleiste beanspruchten Flächen eine andere, noch unbeschädigte Teilfläche an die Schr.eidstelle bzw. Klemmstelle verlegt werden.

Durch die Massnahme, dass der Fadenführer 7 erst im Zeitpunkt des Schnittes mit dem Schieber 4 seitlich verschoben wird, wird erreicht, dass der Faden 20 bei normalem Lauf

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nicht mit den Schneid- und Klemmflächen in Berührung kommt; eine vorzeitige Abnützung derselben wird dabei vermieden. Ferner ist beidseitig des Fadenführers 7 genügend freier Raum, aus dem sich dort ansammelndes Fasergut abgeführt werden kann, bevor es die Bewegung des Schiebers 4 beeinträchtigt. Ferner kann der Fadenführer 7 mit doppelten Führungsschlitzen versehen sein, wodurch Schneiden und Klemmen von zwei getrennten Fäden möglich ist.

Die Uebernahme der Schneidarbeit und der Klemmkraft durch eine Feder 9 hat zur Folge, dass grosse Schnittleistungen bei kleinem elektrischem Energieaufwand erreicht werden. Zudem bleibt die Klemmkraft erhalten, auch wenn der elektrische Schneidimpuls bereits wieder abgeklungen ist. Durch geeignete Dimensionierung der Hebe.lverhältnisse sowie der Blattfeder 16 und der Feder 9 kann die Selbsthaltung mittels Nocken 15 und Nase 17 so labil eingestellt werden, dass es nur einer kleinen Kraft bedarf, den Nocken 15 von der Nase 17 wegzuschwenken. Dies ermöglicht auch, die Schneidvorrichtung bei Bedarf von Hand dadurch auszulösen, dass auf den Bolzen 5 von aussen ein zusätzlicher Druck ausgeübt wird.

Zur Rückstellung des Schiebers 4 in seine Ausgangslage genügt ein Druck auf den Rückstellknopf 8, wodurch die Feder 9 gespannt wird, bis der Nocken 15 hinter der Nase im Schieber 4 einrastet. Der jeweilige Betriebszustand ist dabei jederzeit leicht erkennbar, beispielsweise am Her-

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vorragen des Rückstellknopfes 8, nach erfolgtem Schnitt.

Der Messerträger 6 wird vorteilhaft symmetrisch in Bezug auf die Mittelachse des Schiebers 4 ausgebildet, so dass das Schneidmesser 22 wahlweise und ohne grossen Aufwand links oder rechts, und die Klemmleiste 23 rechts oder links eingelegt werden kann. Damit ist die Schneidvor- *

richtung von der Laufrichtung des Fadens 20 unabhängig. Die ganze Anordnung ergibt eine kompakte Ausführung der Schneidvorrichtung bei geringen Aussenabmessungen wodurch ein vielseitiger Einbau 'in allen denkbaren Anwendungsfällen erreicht wird.

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Claims

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Patent ansprüche

IJ Schneidvorrichtung mit erhöhter Schneidleistung für Ifadenüberwachungsanlagen, insbesondere für den Einsatz auf Streckzwirnmaschinen, Texturiermaschinen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet , daß ein Schieber (4) vorgesehen ist, an welchem mindestens ein Fadenführer (7) derart angeordnet ist, daß der Faden (20) zwischen den Schneid (22)- und Klemmkanten (23) einerseits und deren Widerlager (21) andererseits durchläuft, und daß das Schneidmesser (22) mit seinem Amboss (21) auf der einen Seite des Fadenführers (7) die Klemmleiste (23) mit ihrem Widerlager auf der anderen Seite des !Fadenführers angeordnet sind.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmleiste (23) im Schieber (4) federnd gelagert ist und gegenüber dem Schneidmesser (22) früher auf ihr Widerlager (21) auftrifft.
3. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß Schneidmesser (22) und Klemmleiste (23) austauschbar im Schieber (4) eingebaut sind, so daß die Schneidvorrichtung entsprechend der Padenlaufrichtung einstellbar ist.

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4-, Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Widerlager (21) für Schneidmesser und Klemmleiste so ausgebildet ist, daß es in mindestens zwei Lagen in eine entsprechende Passung im Gehäuse (1) einsetzbar ist und dabei verschiedene Flächen dem Schneidmesser und der Klemmleiste gegenübergestellt sind.
5· Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Fadenführer (7) ein zwei Führungsnuten aufweisendes Einsatzstück verwendet wird.
6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der vorstehende Bückstellknopf (8) und/oder der Bolzen (5) als Positionsanzeige für den Schieber (4) verwendet wird.

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