DE244418C - - Google Patents

Description

Wien '.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 244418 -KLASSE 30 έ?. GRUPPE

ADOLF MAY in BRANDENBURG a. H.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1911 ab.

Die bisher bekannten dreikantigen Pelotten für federlose Bruchbänder konnten nur einseitig für Hodenbrüche Verwendung finden und mußten deshalb je nach Art und Lage des Bruches eine besondere Formbildung ererhalten. Ebenso konnten die bekannten in ovaler Form gehaltenen Pelotten nur für bestimmte Arten von Bruchbildungen Verwendung finden. Die jeweilig richtige Auswahl

ίο der Pelotte bereitete hierbei dem Bandagisten bedeutende Schwierigkeiten, deren Überwindung große Sachkenntnis erforderte.

Nach vorliegender Erfindung wird diesem Übelstande dadurch abgeholfen, daß für das Bruchband eine dreiseitige Pelotte mit geschweiften Längsseiten zur Verwendung kommt, die ihrer Form nach jeder Art und Lage eines Bruches rechts- oder linksseitig sich anpaßt; dies wird dadurch erreicht, daß alle drei Seiten der Pelotten gleichlang sind und mit gleicher nach innen gerichteter Schweifung versehen sind und daß die Kopfnieten an den Spitzen voneinander und von der Mitte gleichweit entfernt sind, sodäß dieselbe Pelotte zur Behandlung sowohl der Bauch-, Nabel- und Leisten-, als auch der Hodenbrüche dienen kann. Für die richtige Auswahl der Pelotte ist daher hierbei nur die jeweilige Größe des Bruches, nicht aber die Art und Lage des-,selben bestimmend. Der Vorzug der Pelottenform nach vorliegender Erfindung zeigt sich insbesondere in der Anwendung auf verschiedenartige Doppelbrüche an beiden Seiten des menschlichen Körpers, da die gleichzeitig an demselben Bande festgemachten beiden Pelotten mit Rücksicht auf ihre symmetrische Form leicht eine Verschiebung zueinander am Körper gestatten und so je nach Lage der Brüche zueinander eingestellt werden können. Durch Engstellung der beiden Pelotten zueinander läßt sich erforderlichenfalls eine vollkommene Umrahmung der Genitalien erzielen, so daß der vordringenden Darmschlinge jeder Weg zur Bildung von Bruchkomplikationen versperrt wird.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der gleichzeitigen Anwendung von zwei nur der Größe nach verschiedenen Pelotten für einen linksseitigen Leistenbruch und einen rechtsseitigen Hodenbruch dargestellt, während Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Pelotte zeigt.

α und b sind die beiden Pelotten, die miteinander und dem aus Gummi hergestellten Bruchband c durch Riemen d und e verbunden werden. Zu diesem Zweck sind an jeder Pelotte 3 Stifte f vorgesehen, an welche diese Riemen sowie die Schenkelriemen g angeknöpft werden. Die Stifte/ jeder Pelotte sind voneinander und von der Mitte der Pelotte gleich weit entfernt. Da außerdem alle drei Seiten jeder Pelotte einander vollständig gleich gehalten sind, so ist es gleichgültig, welche beiden Knöpfe mit den Verbindungsriemen des Leibgürtels verbunden werden. Es ist hierbei nur zu beachten, daß die mit dem Schenkelriemen zu verbindende Spitze des Dreiecks nach unten gerichtet wird.

Bei Anwendung von nur einer Pelotte für einen einseitigen Bruch kommt natürlich der Verbindungsriemen d beider Pelotten in Wegfall.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Dreiseitige Bruchbandpelotte mit eingeschweiften Längsseiten, gekennzeichnet durch eine gleichseitige Dreiecksform, bei der die Kopfnieten an den Spitzen voneinander und von der Mitte gleichweit entfernt sind, so daß dieselbe Pelotte zur Behandlung sowohl von Bauch-, Nabel- und Leisten- als auch von Hodenbrüchen dienen kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.