DE2443890A1 - Bekaempfung von algen und wasserunkraeutern - Google Patents

Bekaempfung von algen und wasserunkraeutern

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DE2443890A1
DE2443890A1 DE19742443890 DE2443890A DE2443890A1 DE 2443890 A1 DE2443890 A1 DE 2443890A1 DE 19742443890 DE19742443890 DE 19742443890 DE 2443890 A DE2443890 A DE 2443890A DE 2443890 A1 DE2443890 A1 DE 2443890A1
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alkanolamine
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Carol B Freedenthal
Marion Douglas Meyers
Graham A Stoner
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Sandoz AG
Kocide Chemical Corp
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Sandoz AG
Kocide Chemical Corp
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    • C07F1/005Compounds containing elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table without C-Metal linkages
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
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Description

Poienfanw'äUe
Dipl.-i.in- f. vyflrth
Dr. V 5chir.ied-Kawnrz:k _ . . _ Q Q _
D-pl. Ing G. Dc.nenb-.rg Z 4 H 0 0 O U
Dr. P. Wdnhcld, Dr. D. Gudel
6 FrcnkfurnM.,Gr. Eschenheimer Str. 39
Kocide Chemical Corporation Case. 630-6663
Houston, Texas /USA
Sandoz Inc.
Hanover N.J. /USA
Bekämpfung von Aijen und W?°serUnkräutern
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Kupfer-II-KomplexverLin^ungen, die mindestens zwei Hydroxygruppen und mindestens ein Alkanolamin mit 2-10 Kohlenstoffatomen als Liganden in koordinativer Zuordnung zu
einem — Kupfer-I3--Ion enthalten, insbesondere
solche, die zwei Hydroxygruppen und ein oder zwei Alkanolamine mit 2-10 Kohlenstoffatomen als Liganden in koordinativer Zuordnung zu einem —— Kupfer-II-
Ion enthalten, zur Bekämpfung von Algen bzw. Wasseruwkräutern.
Charakteristisch für axe Kupfer-II-Komplex-Verbindungen, die er^indungsgemäss verwendet werden, ist ihre beträchtliche wasserlöslichkeit, selbst unter basischen Bedingungen.
Die Komplex-Verbindungen werden hergestellt durch Komplexierung, d.h. durch Umsetzung von Kupfer-II-hydroxid (ws Kupfer-II-oxidhydrat einschliesst) bzw. Kupfer-II-hydroxid enthaltenden Verbindungen, insbesondere Doppelsalzen von Kupfer-II-hydroxid, die gewöhnlich als basische Kupfer-II-Salze bezeichnet werden, wie z.B. basisches Kupfer-II-chlorid (auch unter der Bezeichnung Kupfer-II-oxychlorid bekannt), das der Formel Cu(OH) · CuCl0 ent-
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spricht, basisches Kupfer-II-sulfat, entsprechend der Formel Cu(OH) * CuSO., oder basisches Kupfercarbonat, das der Formel Cu(OH)2 · CuCO. entspricht, mit einem Alkanolamin.
Geeignete Alkanolamine im Sinne der vorliegenden Erfin dung entsprechen der Formel,
N R0
wobei R- für einen Hydroxyalkylrest mit 2-10 Kohlenstoffatomen steht und
R0 und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen, einen Hydroxyalkylrest mit 2-8 Kohlenstoffatomen oder einen Aminoalkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen stehen,
wobei die Gesamt-Kohlenstoffzahl der Reste R1, R und R-2 bis 10 betragen soll.
Beispiele für geeignete Mono-, Di- und Trialkanolamine sind Monoäthanolamin, Diethanolamin, Triäthanolamin, Dimethyläthanolamin, Diäthyläthanclamin, Aminoäthyläthanoi amin, Monoisopropanolamin, Diisppropanolamin, Triisopropanolamin und Methyldiäthanolamin und Gemische dieser Verbindungen.
Bevorzugtes Alkanolamin ist Triäthanolamin, insbesondere als hauptsächlicher Bestandteil eines technischen Di-Hthanolamin/Triäthanolamin-Gemisches, d.h. in einem Verhältnis von 15:85 Gewichtsteilen.
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Vorzugsweise wird Kupfer-II-hydroxid oder ein basisches Kupfer-II-Salζ, besonders aber das erstere, zur Komplexbildung verwendet.
Die Komplexbildungsreaktion kann beispielsweise so durchgeführt werden, dass die Kupfer-II-Verbindung zu einer wässrigen Lösung, vorzugsweise einer konzentrierten Lösung des Älkanolamins, gegeben wird.
Die Reaktion wird bei einem pH von mindestens 8,5 durchgeführt, vorzugsweise in einem pH-Bereich von 8,5 - 13,0, unter besonderer Bevorzugung des pH-Bereichs von 9-12, speziell des pH-Bereichs 9-10.
Wenn notwendig, kann die Basizitrt der Lösung durch Zugabe einer geeigneten Säure, beispielsweise einer Mineralsäure wie Schwefelsäure, herabgesetzt werden.
Die Reaktionstemperatür liegt vorzugsweise im Bereich von 20 - 800C, besonders bevorzugt im Bereich 30 - 600C. Da die Reaktion gewöhnlich leicht exotherm verläuft, sollte bei der Ausführung der Reaktion in den obengenannten Temperaturbereichen gegebenenfalls auf die erforderliche Kühlung geachtet werden. .
Die Reaktionsdauer ist nicht kritisch, im allgemeinen wird die Reaktion zwischen 20 Minuten und 6 Stunden durchgeführt.
Das Molverhältnis von Alkanolamin zu Kupfer-II-Verbindung kann naturgemäss variieren. Im allgemeinen ist es jedoch vorzuziehen, mit einem molaren Ueberschuss an Alkanolamin zu arbeiten.
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Die Aufarbeitung des Reaktionsansatzes mit dem Ziel der Isolierung der gebildeten Komplex-Verbindung kann in der üblichen Weise vorgenommen werden. Beispielsweise kann die gebildete Komplex-Verbindung, da sie sehr gut wasserlöslich, aber in vielen organischen Lösungsmitteln unlöslich ist, durch Ausfällung mittels Zugabe eines geeigneten, mit Wasser mischbaren Lösungsmittels im Ueberschuss, z.B. des doppelten Reaktionsvolumens, eines Lösungsmittels wie beispielsweise Aceton isoliert werden.
Für Versand-, Aufbewahrungs- und Applikationszwecke verwendet man die Komplexe vorzugsweise in Form konzentrierter Lösungen (Konzentrate), z.B. in wässriger oder in alkoholischer (Methanol bis Hexanol) Lösung, vorzugsweise in wässrigem Milieu.
Zur Herstellung einer bevorzugten Form des Konzentrats wird die gebildete Komplexverbindung, ohne sie zu isolieren, im Reaktionsmedium belassen. Etwaige Feststoffe im Reaktionsmedium werden vorteilhafterweise entfernt, z.B. durch Filtration bzw.. Zentrifugation, mit dem Ergebnis, dass eine klare, konzentrierte Lösung entsteht.
Sofern man das Reaktionsgemisch als Konzentrat der Komplexverbindung verwendet, setzt man die Reaktanten in einem eng begrenzten Molverhältnis in die Reaktion ein mit dem Ziel, unzweckmässige Konzentrationen an einem der beiden Reaktionspartner im Konzentrat zu vermeiden.
Daher liegt im vorliegenden Fall das Molverhältnis Alkanolamin : Kupfer-II-Verbindung vorzugsweise im Bereich 1,75 bis 2,2 : 1, vorteilhaft im Bereich 1,9 bis 2,1 : 1, speziell 2:1. Weiter strebt man einen End-pH-Wert des
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Reaktionsmediums im Bereich 8,5 - 11, besonders bevorzugt 9,2 - 9,6 an.
Es Murde gefunden, dass die obengenannten Kupfer-II-Koiuplexverbindungen in Wasser bemerkenswert löslich und stabil sind, besonders im basischen Bereich. Infolgedessen können konzentrierte Lösungen mit einem Gehalt zwischen 1 und 11 Gew.-%, vorzugsweise 6-10 Gew.-%, insbesondere 7 - 9,5 ^ow.~%, z.B. 7,9 - 8,2 Gew.-%, berechnet für elementares Kupfer pro Gewichtseinheit des Konzentrats, hergestellt werden, die sich durch bemerkenswerte Stabilität beim Stehenlassen auszeichnen.
Von beträchtlichem Vorteil für die Applikation der Komplexverbindungen der vorliegenden Erfindung, welche ohnehin als Algizide bzw. W^sserherbizide durch d?s Wasser des Einsatzgebietes verdünnt werden, ist die Tatsache, dass man die Konzentrate unmittelbar verwenden kann. Demzufolge stellen konzentrierte Lösungen des Komplexes einen Bestandteil der vorliegenden Erfindung dar.
Erhitzt man einen erfindungsgemäss verwendbaren Kupfer-II-Komplex auf eine Temperatur oberhalb 1000C, beispielsweise auf 100-13u°C, vorzugsweise auf 105-1Ij0C und für einen Zeitraum von 10 Minuten bis 5 Stunden, so findet man, dass 2 Mole Wasser abgespalten werden.
Die unter Abspaltung von *. Mcxen Wasser gebildeten Komplexverbindungen stellen grüne, hygroskopische Festkörper dar, die sich in Wasser lösen und in wässriger Lösung unter Wasseraufnahme langsam einen Lösungszustand entsprechend den oben definierten, erfindungsgemäss verwendeten Komplexverbindungen erreichen.
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BAD ORIGINAL
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Die Struktur der erfindungsgemäss verwendeten Komplexverbindung ist variabel anzunehmen, jedoch stets durch die oben gegebene Definition charakterisiert.
Es deutet darauf hin, dass im Kristallzustand nur 1 Mol Alkanolamin mit dem hydratisierten Kupfer-II-Ion koordiniert ist. In Form einer Lösung, wie sie beim oben beschriebenen Herstellungsverfahren auftritt, d.h., wenn die Komplexverbindung im Reaktionsmedium gelöst ist, kann man zwei Moleküle AIkano.I amiη in koordinativer Zuordnung zum hydratisierten Kupfer-II-Ion annehmen. Wenn beispielsweise als Alkanolamin Triäthanolamin steht, kann als empirische Formel - ohne Berücksichtigung von Wasser für die kristalline Form Cu(OH) N(CH CH OH) angesehen werden, während als empirische Formel des Reaktionsprodukts in Lösung - ohne Berücksichtigung von Wasser -
I2 anzunehmen ist.
In beiden Fällen - sowohl in fester Form als in Lösung ist der Komplex dimer, in jedem Fall besitzt das Kupfer im Komplex die Koordinationszahl 6.
Die obengenannten Komplexe können nach dem erfindungsgemässen Verfahren entweder als solche in Form einer konzentrierten Lösung oder in dehydratisierter Form auf das Wasser appliziert werden, vorzugsweise unter Einstellung einer Konzentration, bezogen auf elementares Kupfer, zwischen 0,1 bis 10 ppm, besonders bevorzugt 0,1 bis 6 ppm, speziell 0,2 bis 1,0 ppm im Wasser. Die erforder-
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liehe Konzentration an Komplex, die den obengenannten Konzentrationen an elementarem Kupfer entspricht, hängt natürlich vom Prozentanteil des elementaren Kupfers im Komplex ab und lässt sich daraus direkt berechnen.
Die oben bezeichneten Kupfer-II-Komplexverbindungen können gemäss der vorliegenden Erfindung zur Bekämpfung vieler Formen von Algen, inklusive Fadenalgen wie Chladophora und Spirogyrä, planktonisch lebende Algen wie Microcystis und Anabaena, verzweigte Algen wie Chara vulgaris und Nitella, in Schwimmbassins vorkommende Algen, die gemeinhin als Schwarz-, Braun- und Rotalgen bekannt sind, und in Teichen und Seen lebende Algen wie Dictysosphaerium, Oedogonium, Chlorococcum, Pithophora, Hydrodictyon und Lyngbya, verwendet werden.
Die Wasserunkräuter, gegen die die genannten Kupfer-II-Komplexe wirksam sind, gehören besonders zu den Arten Hydrilla verticillata, Myriophyllum .verticillatum, Najadaceen und ähnliche.
Als weiteren Vorteil weisen die erfindungsgemäss verwendbaren Komplexverbindungen eine bemerkenswert geringe Fischtoxizität auf, wie Toxizitäts-Tests mit Lepomis macrochirus (Art: Sonnenbarsch) bei Konzentrationen (Gewicht) von 0,5, 1,5 und 2,0 ppm bezogen auf elementares Kupfer über einen Zeitraum von 8-96 Stunden ergeben. Daher eignen sich die Komplexverbindungen zur Anwendung in Gewässern mit Fischbesatz.
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Darüber hinaus besitzen die Komplexverbindungen als weitere vorteilhafte Eigenschaft eine beachtlich geringe Korrosivität und eine geringe Tendenz zur Abscheidung von elementarem Kupfer, was in Eintauch-Tests mit normalem Stahl, rostfreiem Stahl, Messing, Aluminium zusammen mit Polyäthylenstreifen in wässrigen Lösungen der Komplexverbindungen mit einem Gehalt von 70 Gew.-% - bezogen auf elementares Kupfer - erwiesen wurde, wobei der Gewichtszuwachs der Polyäthylenstreifen bestimmt und das Aussehen der Streifen nach einer Periode von 29 Tagen (17 Tagen bei rostfreiem Stahl) geprüft wurde. Aluminium wurde zusätzlich in einer 0,8 %igen Lösung mit Gewichtsbestimmung und Ueberprüfung nach 2, 4,8 und 24 Stunden getestet.
Die Komplexverbindungen eignen sich auch für die Anwendung in Wasser, das mit Maschinen, beispielsweise mit Pumpen und Röhren, in Berührung kommt.
Darüber hinaus sind die Komplexverbindungen, worauf oben schon hingewiesen wurde, bemerkenswert stabil unter basischen Bedingungen und eignen sich daher zum Gebrauch in alkalischem Wasser, beispielsweise Wasser mit einem pH zwischen 7 und 12.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, sie sollen jedoch diese in keiner Weise einschränken. Die Teil- und Prozentangaben beziehen sich soweit nicht anders angegeben - auf Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente. Die Temperaturangaben erfolgen in Celsiusgraden.
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Beispiel 1 ;
Eine erfindungsgemässe Kupfer-II-Komplexverbindung wird wie folgt hergestellt: 680 kg Triäthanolamin (85 % Triäthanolamin-TEA, 15 % Diäthanolamin-DEA) werden zu 317,5 It Wasser bei ca. 38° zugemischt. Dazu gibt man 226,8 kg Kupfer-II-hydroxid mit einem Kupfergehalt von 54,5 % Kupfer und lässt den Komplex zwei Stunden lang bei maximal 58° reagieren. Nach etwa 2 Stunden setzt man noch 306,5 It Wasser zu. Der Kupfergehalt der Lösung beträgt ca. 8,10 %, bevor man die Lösung filtriert. Nach dem Filtrieren der Lösung und nach Abkühlung wird ein Kupfergehalt von 7,99 % festgestellt; die Dichte der Lösung bei 25° beträgt 1,202.
Bei analogen Reaktionen werden geringe Schwankungen im Gehalt festgestellt. So kann man auch Lösungen mit einem Gehalt von 8,1 % Kupfer vor der Filtration und 8,05 % Kupfer nach dem Filtrieren erhalten. Ferner werden Lösungen mit 8,12 % Kupfer vor der Filtration und einer Dichte von 1,204 (25°) erhalten. Soweit Filtration notwendig ist, kann sie durch Zusatz einer Filterhilfe konventioneller Art, z.B. High-Flow Super Cell ( 2 % bezogen auf die Lösung) und Filtrieren mittels einer Zentrifuge bzw. eines Blattfilters bewerkstelligt werden.
Beispiel 2 :
1305,7 It der Kupfer-II-hydroxid/Triäthanolamin-Komplexverbindung werden wie folgt hergestellt:
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Zu 689,4 kg handelsüblichem Triäthanolamin-85 (siehe Beispiel 1) gibt man unter Rühren a) 317,5 It Wasser, b) 10,4 kg 93 %ige Schwefelsäure (zum pH-Ausgleich) in 19 It Wasser und c) 200,5 kg "Kupferhydrat" ("copper hydrate", relativ reines Kupfer-II-hydroxid ohne Phosphat und mit nur Spuren von Sulfat), das 62,6 % Kupfer enthält (molares Verhältnis TEA : Cu = 2:1). Nach einstündigem Rühren beträgt die Temperatur der Lösung 55°, und das gesamte "Kupferhydrat" ist in Lösung gegangen. Danach v/erden 325 It Wasser zur Lösung gegeben, und das Rühren wird eine weitere Viertelstunde fortgesetzt.
Nach dem Abkühlen auf 25° zeigt das dunkelblaue Reaktionsprodukt die folgenden Eigenschaften: Einen Gehalt von 8,06 % Kupfer, spezifische Dichte 1,195, pH = 9,8, Viskosität 45 cps. Nach einem Zeitraum von 15 Wochen war keine sichtbare Ablagerung oder Fällung in den Vorratsbehältern zu bemerken, und die Lösung war klar geblieben.
Beispiel 3 :
Zu einer Lösung von 298 g Triäthanolamin-99 (99 % TEA, 1 % DEA) in 190 ml Wasser gibt man 117 g basisches Kupfersulfat (3 Cu(OH)2 · CuSO4, 54,3 % Kupfer). Man rührt die Mischung 2 1/2 Stunden bei einer Temperatur von maximal 35°. Danach ist das gesamte basische Kupfersulfat in Lösung gegangen. Man gibt noch 190 ml Wasser dazu und rührt eine weitere Viertelstunde. Bei 25° hat die Lösung einen Kupfergehalt von 7,8 %, einen pH = 8,7 und eine spezifische Dichte 1,22 (25°).
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Beispiel 4 ;
Zu einer Lösung, hergestellt aus 301 g Triäthanolamin-99 und 190 ml Wasser, gibt man 110 g techn. Kupferoxychloride (3 Cu(OH) · CuCl2, 58 % Cu). Man rührt die Mischung 4 Stunden lang bei 65°. Anschliessend gibt man 190 ml Wasser zu und rührt die Mischung noch eine Viertelstunde. Die unaufgelösten Festanteile entfernt man durch Filtration. Als Filtrat erhält man eine klare blau-grüne Lösung mit einem Kupfergehalt von 8,01 %, pH = 8,4 und der spezifischen Dichte 1,204.(25°).
Beispiel 5 :
Zu einer Lösung von 301 g Triäthanolainin-99 und 186 ml Wasser gibt man unter Rühren 120 g basisches Kupfercarbonat [Cu(OH)2 * CuCO3, 53 % Cu]. Die Mischung wird 5 Stunden bei 70° gerührt. Daran anschliessend gibt man 180 ml Wasser zu und setzt das Rühren noch eine Viertelstunde fort. Nach Filtrieren der unlöslichen Anteile erhält man eine klare, dunkelblaue Lösung mit einem Kupfergehalt von 7,08 %, pH = 9,4 und der spezifischen Dichte 1,17 (25°).
Beispiel 6 ;
Eine Probe der konzentrierten Lösung der Kupfer-II-Komplexverbindung, die man nach dem Verfahren gemäss Beispiel 1 erhält, wird mit einem Ueberschuss an Aceton versetzt. Der ausgefällte Festkörper wird abfiltriert. Ein Teil
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des getrockneten Festkörpers (10 g) wird ohne Lösungsmittel bei 100° eine Stunde lang erhitzt, wobei man die entwässerte Komplexverbindung in Form eines grünen, hygroskopischen Festkörpers erhält.
Beispiel 7 :
Eine Lösung der Kupferhydroxid-Triäthanolamin-Komplexverbindung (hergestellt gemäss Beispiel 1) mit einem Kupfergehalt von 8 % wird auf das Wasser eines Teichs, der mit Fadenalgen und Charae (Armleuchteralge) besetzt ist, in einer Menge appliziert, die einer Endkonzentration von 0,4 ppm Kupfer im Wasser des Teichs gleichkommt. In weniger als einer Woche wurde eine 100 %ige Abtötung der Fadenalgen und Charae beobachtet.
Beispiel 8 ;
Lebende Hydrilla-Pflanzen, die in 1-Gallonen-Behältern unter kontrollierten Bedingungen im Laboratorium gehalten werden, behandelt man mit der in Beispiel 7 verwendeten Lösung, wobei jeweils Kupferkonzentrationen von 0,1, 0,2 und 0,4 ppm hergestellt werden. Jede Behandlung wurde jeweils mit sechs verschiedenen pflanzenbesetzten Behältern durchgeführt. Nach 4 Wochen waren mit der höchsten Konzentration 40 % Abtötung der Hydrilla-Pflanzen erreicht worden (s. Tabelle).
Kupferkonzentration
(ppm)
% Abtötung
nach
Wochen
der
2
Hydrilla-Pflanzen
- ! 4
0
15
40
0,1
0,2
0,4
« 0
8
17
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Claims (11)

- 13 - 630-6663 Patentansprüche :
1. Verwendung von Kupfer-II-Komplexverbindungen, die mindestens zwei OH~-Liganden und mindestens einen Alkanolamin-Liganden mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen in
koordinati ver Zuordnung zu einem Kupfer-
ll~lon enthalten, zur Bekämpfung von Algen unci Wasserunkräutern.
2. Verfahren zur Bekämpfung von Algen und Wasser-Unkräutern in Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass man eine algizid bzw. herbizid wirksame Menge einer kupfer-II-Komplexverbindung, die mindester..-, zwei OtP-Liganden und mindestens 'jinen Alkanolamin-Liganden mit 2 bis 10 Kohlenstoffecomer in koordinativer Zuordnung zn einem
. : Kupfer-II-Ion enthält, verwendet.
3. Verfahren zur Bekämpfung von Algen in V7asserdadurch gekennzeichnet, dass num eine alg.^id wirksame Men^e einer Kupfer-II-Komplexverbindung, die mindestens zwei OH~-Liganden und miiidestens einen Alkanolamin Liganden mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen in koordinativer
Zuordnung zu einem Kupfer-TI-Ior enthält,
verwendet.
4. Verfahren zur Bekämpfung vc-> Wasserunkräuterr. in Wasser, dadurci. gekennzeichnet, dass man eine herbizid wirkserte Menge einer Kupfer-II-Komplexverbindung, die
t mindestens zwei OIT^Liganden und mindestens einen Alkanolamin-Liganden mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen in koordinativer Zuordnung zu einem Kupfer-II-Ion
enthält, verwendet.
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5. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupfer-II-Komplexverbindung zwei OIT^-Llganden und ein bzw. zwei Alkanolamin-Liganden in koordinativer Zuordnung zu einem Kupfer-II-Ion enthalt.
6. Vorfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupfer-II-Komplexverbindung durch Komplexbil-iung von Kür)f°r-II-hydroxid odej. einer Kupfer-II-hyaroxid enthaltenden Verbindung mit Alkanolamin mit 2-lo Kohlenstoffatomen erhalten wurde.
7. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupfer-II-KomplexverbJndung durch Komplexbildung eines Kupfer-II-hydroxid enthaltenden Doppelsalzes mit Alkanolamin mit 2-10 Kohlenstoffatomen erhalten wurde.
8. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die algizid bzw. herbi'.id wirksame Merge einer Kupier-II-Komplexverbindung, die mindestens zwei OH -Liganden und mindestens einen Alkanolamin-Liganden mit 2 bis 10 Krhlenstof!atomen in koordinativer Zuordnung zu einem Kupfer-II-Ion enthält, in Form einer konzentrierten Lösung mit einem Kupfergehalt zwischen 1 und 11 Gew. -% berechnet für elementares Kupfer verwendet wird.
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9. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, dass der Alkanolamin-Ligand mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen die Formel,
N — R.
wobei P1 für einen hydroxyalkylrest mit 2-10 Kohlenstoffatomen cteht und
R und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen, einen Hydroxyalkylrest mit 2-8 Kohlrnstoffatomen oder -~.ihen Amincalkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen stehen,
wobei die Gesamt-Ko^lenstoffzahl der Rest-> R , R und R 2 bis 10 betragen soll, besitzt.
10. Verfahren gemäss Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dauo R-, R_ und R für einen Rest - (CH0) -OH stehen.
11. Kupfer-II-Komplexverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie aut» einer Kupfer-II-Kor.plexveibindung, wie in Anspruch 1 dafiniert, durch Erwärmen auf oberhalb 1000C unter Austritt von 2 Molen Wasser entstanden sind.
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