DE2240549B2 - Verfahren zum entfernen von metallionen aus abwaessern - Google Patents

Verfahren zum entfernen von metallionen aus abwaessern

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DE2240549B2 DE19722240549 DE2240549A DE2240549B2 DE 2240549 B2 DE2240549 B2 DE 2240549B2 DE 19722240549 DE19722240549 DE 19722240549 DE 2240549 A DE2240549 A DE 2240549A DE 2240549 B2 DE2240549 B2 DE 2240549B2
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Description

(SH).
N N
/
\
Rn
(D
"5
entsprechen, ii'i der R Wasserstoff, — OH, Alkyl mit I bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit I bis 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Cyclohexyl, Oxazinyl, Phenoxy, —NR2' oder SR" bedeutet, wobei R' Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Cyclohexyl, Naphthyl oder Benzyl und R" Allcyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Cyclohexyl, Naphthyl oder Benzyl sind; und in der m eine ganze Zahl von 1 bis 3 und η gleich O oder e:ne ganze Zahl von 1 bis 2 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ,iaß das Mercapto - s - triazin ein Mono-, Di- oder Trimercapto-s-triazin und insbesondere ein IDi- oder Trimercapto-s-triazin ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen Salze der Mercapto - s - triazine Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze oder Erdalkalimetallsalze sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abwasser ein wasserlösliches Salz von Mercapto-s-triazin der obengenannten Art in einer Menge von 1 bis 3 Mol pro Äquivalentgewicht des zu entfernenden Metallions zugesetzt wird.
45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von MeUillionen, welche ein Normalpotential von -0,440 V oder größer (bei 25°C) besitzen, aus Abwässern.
Mit dem raschen Wachstum der Industrie in den letzten Jahren werden zunehmend unterschiedliche Industrieabwässei mit schädlichen Metallionen in großen Mengen erzeugt, deren Beseitigung ein wichtiges Problem Tür den Schutz der Umgebung vor Verseuchung mit schädlichen Metallen geworden ist. Zu diesem Zweck wurden bereits unterschiedliche Verfahren zur Abtrennung schädlicher Metalle aus Abwasser vorgeschlagen und praktiziert. (>o Typische Verfahren sind
1. ein Neutralisationsverfahren, bei dem das metallionenhaltige Abwasser zur Ausfällung des Metalls in Form von Metallhydroxid mit Alkali neutralisiert wird;
2. ein Schwefelwasserstoflverfahren, bei dem Schwefelwasserstoffin das Abwasser zur Ausfällung der Von diesen Verfahren ist das Adsorptionsverfahren für die Behandlung großer Mengen von unterschiedlichen Abwässern der Großindustrie nicht praktikabel, da ein solches Verfahren große Apparaturen erfordert und nur für die Abtrennung einer begrenzten Anzahl von Metallen brauchbar ist.
Das Schwefelwasserstoffverfahren hat den grundsätzlichen Mangel, daß seine Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Abtrennung schädlicher Metalle gering ist, insbesondere im Falle von Abwässern mit einer relativ geringen Metallionenkonzentration von weniger als i0 ppm (I Teil pro 10b Teile), und daß Aluminiumhydroxid, Eisenhydroxid und ähnliche Koagulierungsmittel zur Koagulation und Ausfällung der erzeugten Metallsulfide unter Erzeugung von großen Niederschlagsmengen verwendet werden müssen, die Schwierigkeiten bei der Nachbehandlung bereiten. Die erhaltenen Niederschläge gestatten ferner, daß das ausgefällte Metall erneut in Wasser in Lösung geht, wenn sie ohne Nachbehandlung stehengelassen werden, was zu einer Sekundärveiseuchung führt. Wegen der obigen Mängel dieser Verfahren wurde in der Technik weitgehend das Neutralisationsverfahren angewandt. Nach diesem Verfahren wird jedoch auch eine relativ große Niederschlagsmenge gebildet, die bei der Nachbehandlung Schwierigkeiten bereitet und das ausgefällte Metall erneut in Lösung gehen läßt, wenn sie ohne Nachbehandlung stehengelassen wird. Darüber hinaus muß bei Abwasser mit unterschiedlichen Arten von zu entfernenden Metallionen der pH-Wert des Abwassers auf Werte eingestellt werden, die für die Ausfällung der jeweils fraglichen Metallionen als Hydroxid geeignet sind. Daraus ergibt sich eine umständliche Verfahrensweise. Ferner können die Metallionen nach diesem Verfahren niemals über eine gewisse Grenze hinaus abgetrennt werden, selbst wenn die Neutralisation bei dem bestgeeigneten pH-Wert zur Ausfällung des Metallhydroxids durchgeführt wird, da das gebildete Metallhydroxid mehr oder weniger in Wasser löslich ist, und außerdem werden im Abwasser in Kompiexform vorliegende Metallionen nicht unbedingt als Hydroxid ausgefällt.
Als weiteres Verfahren wurde vorgeschlagen, aliphatisches Mercaptan für die Umsetzung mit schädlichen Metallionen wie Ionen von Cu, Pb, Cd usw. unter Bildung von wasserunlöslichem Mercaptid zu verwenden. Das aliphatische Mercaptan ist jedoch so instabil, daß es bei Stehen an Luft leicht in andere Verbindungen umgewandelt wird, die keine Reaktivität gegenüber den abzutrennenden Metallionen besitzen. Ferner kann dieses Verfahren nicht befriedigend durchgeführt werden, da seine Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Entfernung derartiger Mctallionen aus dem Abwasser ungenügend ist.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Entwicklung eines Verfahrens zur Behandlung von Abwässer mit einem Gehalt an schädlichen Metallen, mit dem die vorstehend aufgezeigten Schwierigkeiten der herkömmlichen Verfahren vermieden werden können. Dabei wird insbesondere eine möglichst wirksame Abtrennung mittels einfacher Verfahrensweisen an-
gestrebt, und zwar soll seine Leistungsfähigkeit den sehr su engen Bestimmungen der jüngsten Zeit über die Abgabe von Abwasser genügen.
Weiteres Ziel der Erfindung ist die wirksame Durchfuhrung des Verfahrens innerhalb eines relativ weiten pH-Bereichs, der vom Sauren bis zum Alkalischen variieren kann. Schließlich wird angestrebt, daß dec erzeugte Schlamm oder Niederschlag einfach abfiltriert oder abgetrennt werden kann und eine Masse mit geringem Wassergehalt von weniger als 80 Gew.-% liefert, die unmittelbar verascht bzw. gebrannt werden kann.
Diese und weitere Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen von Metallionen, welche ein Normalpotential von -0,440 V oder größer (bei 25°C) besitzen, aus Abwässern ist dadurch gekennzeichnet, daß man dem Abwasser Mercapto - s - triazine und deren wasserlösliche Salze zusetzt, wobei die Mercapto-s-triazine der allgemeinen Formel
N N
XK
Rn
entsprechen, in der R Wasserstoff, —OH, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Cyclohexyl, Oxazinyl, Phenoxy, —NR2' oder SR" bedeutet, wobei R' Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Cyclohexyl, Naphthyl oder Benzyl und R" Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Cyclohexyl, Naphthyl oder Benzyl ist und m eine ganze Zahl von 1 bis 3 und η gleich 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 2 sein soll.
Es wurde gefunden, daß die Metallionen durch Zugabe von zumindest einem der obigen Mercaptos-triazine oder von wasserlöslichen Salzen derselben zu Abwasser mit Metallionen mit einem Normalpotential von zumindest -0,440 V (bei 25° C) vom Abwasser mit hoher Wirksamkeit und in einfacher Weise entfernt werden können.
In der Tat können die Metallionen gemäß der Erfindung wirksam entfernt werden, und die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist mehrere zehnmal höher als diejenige, die mit dem herkömmlichen Neutralisierungsverfahren erreicht wird. Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird der Metallgehalt im Abwasser auf praktisch vernachlässigbare Mengen von weniger als 0,1 ppm (auf das Gewicht bezogen) reduziert, so daß das so behandelte Abwasser als frei von Verseuchung durch das Metall abgegeben werden kann.
Die erfindungsgemäße Behandlung kann weiter innerhalb eines weiten pH-Bereichs durchgeführt werden, so daß das Abwasser dem Verfahren so, wie es ist, ohne irgendwelche Vorbehandlung unterworfen werden kann. Der beim erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Schlamm läßt darüber hinaus das darin enthaltende Metall nicht mehr wieder in Wasser in Lösung gehen, und er kann leicht nachbehandelt werden.
Zu den gemäß der Erfindung zu behandelnden Abwässern gehören unterschiedliche Industrieabwässer mit zumindest einem Metallion mit einem Normalpotential von zumindest -0,440 V (bei 25° C). Solche Metallionen sind beispielsweise Fe++, Cd ++, Ni++, Sn + \ Pb++, Fe++ +, Cu++, Hg+*, Ag+ etc. Da das erfindungsgemäße Verfahren innerhalb eines weiten pH-Bereichs anwendbar ist, kann das Abwasser der erfindungsgemäßen Behandlung allgemein ohne irgendwelche Einstellung des pH-Wertes unterworfen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist selbst dann
ίο wirksam, wenn das im Abwasser gelöste Metallion in geringer Menge und/oder in Form von Chelaten vorliegt, die bislang durch herkömmliche Verfahren wie z. B. Neutralisierungen nicht abgetrennt werden konnten. Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit auch zur Behandlung von Abwasser verwendet werden, das bereits nach herkömmlichen Verfahren behandelt wurde, jedoch noch eine beträchtliche Menge restlicher Metallionen enthält.
Die im Rahmen der Erfindung zu verwendenden s-Triazinderivate sind Mercapto-s-triazine der oben angegebenen Formel (I) und deren wasserlösliche Salze wie Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze und Erdalkalimetallsalze. Zu den Mercapto-s-triazinen gehören Monomercapto - s - triazine, Dimercaptos-triazine und Trimercapto - s - triazine. Von diesen werden die Di- und Trimercapto-s-triazine und wasserlösliche Salze derselben bevorzugt. Diese Verbindungen sind stabil und erleiden beim Stehen an Luft über eine lange Zeitdauer hinweg keine Veränderungen.
Es ist nicht notwendig, daß die s-Triazinderivate eine hohe Löslichkeit besitzen, vorausgesetzt, daß sie im Wasser in einer für die Bindung der Metallionen des Wassers minimal notwendigen Menge in Lösung gehen. Die Mono-, Di- und Trimercapto-s-triazine und deren Alkalimetall-, Ammonium- und Erdalkalimetallsalze sind üblicherweise in Wasser in einer Konzentration von 0,01 bis 25 Gew.-% (bei 25°C) löslich, was für den beabsichtigten Zweck ausreichend ist.
Beispiele für die s-Triazinderivate sind folgende: A. Monomercapto-s-triazine und ihre wasserlöslichen Salze:
H-firH
N N
H,N
-NH,
N N
SH
HCW;NsjpOH
N N
SH
C2H5-^N ^p H
N N
SNa
SNa
N N
SH
N N
SK
B. Dimercapto-s-triazine und ihre wasserlöslichen Salze:
HS—|^NV-SH
N N
NaS-f™\- SH
N N
C2H5
HS—fNy~ SNa
N N
HS
OQH5
<N
N N
NaS-Y^ V-SNa N N
HS-j^V-SH N N
QH13
HS—fN V-SNa N N
OC6H5
-Y1 V-SNH4 HS—/Λ V-SH
N N
X,
H N(C3H7),
HS-YNV-SNa NaS-Y^V-SNa
NN NN
X,
35 ΟΗ-γ γ-S —Mg--S—1^ V-SNa NN N N
N N
Xy
SC3H7
N N
V
T
NHC3H7
laS—p
N
N
T
OC3H7
HS-Y : Ys -
N N
OH
"f V
N N
N N X,
SH
N H C3 ΗΝ N
OC3H-
-rYSH
N N X,
N(QH11)
NH · C2H5 SC6H
6H5
SQH5
HS-j^ V-SH
N N
NH ■ CH2QH5
NaS-r V-SNa q Trimercapto-s-triazine und ihre wasserlöslichen
NN 40 Salze:
HS-
-SH
N N
X,
Η-γΝν- S
N N >Mg
X/
OQH5
NN Mg X/ /
45
50
55
HS-
NN Mg
HA-fNy-
N N Ca
N N
5 ~" Mg~s "f YSH
NN
X,
i>
HS-
N N
X,
-SH HS-f1 V-SH
N N X,
SH
SK
HS-YNV-SNa NaS-^
N N
X,
N N
X,
HS-
SNa
iN\
N N >Mg
SNa
NaS-Y1
N N Ca
H-jiNV- S — Mg — S —(' N N
N N X,
SNa
HS—f* (I— s
N N
SH
OH
N N
Mg-S ^1N^pSH
N N
SH
SH
N N
SH
SH
Die Menge der gemäß der Erfindung zu verwendenden s-Triazinderivate kann je nach Art der abzutrennenden Metallionen und der zu verwendenden Triazinderivate über einen weiten Bereich variieren. Die Triazinderivate können üblicherweise zum Abwasser in einer solchen Menge zugegeben werden, daß zumindest eine Mercaptogruppe pro Metallionenvalenz vorhanden ist. überschüssige Mengen an s-Triazinderivaten können ohne nachteilige Wirkung benutzt werden, da die Verbindungen praktisch nicht toxisch sind und keine schädlichen Wirkungen auf menschliche Wesen oder Tiere und Pflanzen ausüben. Da jedoch ein großer Überschuß derselben keine verbesserte Wirkung ergibt, ist die Verwendung der Verbindungen in einer Menge vorzuziehen, die unter 10 Mol pro Metallionenvalenz bzw. -äquivalenzgewicht liegt. Besonders bevorzugte Mengen liegen im Bereich von 1 bis 3 Mol pro Metallionenäquivalentgewicht.
Die gemäß der Erfindung verwendeten s-Triazinderivate können — innerhalb eines weiten pH-Bereichs angewandt — eine ausgezeichnete Adsorptionswirkung bzw. Anlagerungswirkung auf Metallionen mit einem Normalpotential von zumindest -0,440 V (bei 25C) ausüben. In der Tat kann das erfindungsgemäße Verfahren bei einem pH-Wert von 2 bis 12 durchgeführt werden, wobei die im Abwasser enthaltenen Metallionen von den s-Triazinderivaten unter Erzeugung wasserunlöslicher Niederschläge adsorbiert und so mit hoher Wirksamkeit vom Abwasser entfernt werden. Es besteht daher gemäß der Erfindung keine Notwendigkeit, den pH-Wert des Abwassers vor der Behandlung einzustellen, da die pH-Werte von unterschiedlichen Industrieabwässern üblicherweise innerhalb des oben angegebenen Bereichs liegen. Das heißt, das erfindungsgemäße Verfahren kann
Tabelle 1
bei unterschiedlichen Industrieabwässern ohne irgendwelche Vorbehandlung angewandt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zumindest eines der oben angegebenen Triazinderivate (bzw. ihre Salze) unter Rühren zu dem zu behandelndem Abwasser hinzugegeben. Die resultierende Mischung wird dann für die Ausfällung stehengelassen und der Niederschlag wie beim herkömmlichen Neutralisierungsverfahren durch geeignete Filtermittel abfiltriert. Der so abgetrennte Niederschlag enthält üblicherweise nur etwa 50 bis 80 Gew.-% Wasser, was verglichen mit dem nach dem herkömmlichen Neutralisierungsverfahren erhaltenen Niederschlag, der schwierig auf Wassergehalte unter 95 Gew.-% zu bringen ist, weit weniger ist Der erfindungsgemäß erhaltene Niederschlag kann somit leicht verascht oder gebrannt oder so wie er ist, in Erdgruben beseitigt werden. Das Filtrat wird, wie es ist, oder nach Neutralisation abgegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert, in denen die Angaben in ppm, ppb und % jeweils auf das Gewicht bezogen sind und die Metallionenkonzentrationen durch Atomabsorptionsanalyse nach JIS 0 102-1971 bestimmt wurden.
B e i s ρ i e 1 1
Zu vier Arten von 200 ml Abwasserproben mit unterschiedlichen Metallionen wurde Mononatriumsalz von 2,4,6-Trimercapto-s-triazin-trihydrat
HS-YNY~SH
N N · 3H2O
SNa
hinzugegeben, und die einzelnen Proben wurden 15 Minuten lang gerührt. Die so behandelten Proben wurden dann unter Absaugen filtriert und die Konzentration der Metallionen in den Filtraten sowie die Menge der Niederschläge ermittelt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Zu Vergleichszwecken ist in Tabelle 1 ebenfalls das nach dem herkömmlichen Neutralisationsverfahren erzielte Ergebnis wiedergegeben, wobei gleiche Abwasserproben jeweils mit 10%iger Natronlauge auf pH 7,5 gebraucht und dann in gleicher Weis« filtriert wurden.
Abwasserproben Ander Metallionen pH Zugesetzte Metallionen- Nieder
MetaJlionen konzentration Triazinderivat- konzeatration
Probe (ppmj menge im Filtrat menge
Nr. Cu+* 495 4
Cd+* 480 5 fe) (ppm) (g)
Erfindungsgemäßes 1 Pb** 480 2 0,68 <0,03 1,6
Verfahren 2 Hg+* 1960 2 0,39 <0,02 1,3
3 Cu+* 495 4 0,20 <0,l 0,6
4 Cd** 480 5 0,80 <0,001 3,6
Herkömmliches Neu Γ Pb+* 480 2 1,9 3,0
tralisationsverfahren 2' Hg+* 1960 2 1,3 2,5
3' 6,1 2,2
4' -- 0,1 9,2
Aus Tabelle 1 geht hervor, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine ausgezeichnete Wirkung hinsichtlich der Abtrennung von Metallionen aus Abwasser aufweist; und dabei nur eine geringe Menge an Niederschlag liefert.
Die gemäß Beispiel 1 gebildeten Niederschläge wurden zur Bestimmung ihirer Stabilität durch Messung der in Wasser bzw. in Säurelösungen in Lösung gehenden Metallionen in Wasser oder wäßrige Lösungen unterschiedlicher Säuren gebrach: und 3 Tage lang stehengelassen. Die erzielten Ergebnisse (Konzentration der in Lösung gegangenen Metallionen) sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
Niederschlag
Wasser
2%ige
wäßrige
Zitronen-
säure-
lösung
Wäßrige
Salpetersäure
lösung
(pH 2)
Wäßrige
Schwefclsäure-
lösung
(pH 1.5)
1 nichts nichts nichts nichts
2 nichts nichts nichts nichts
3 nichts nichts nichts nichts
4 nichts nichts Spuren nichts
Γ 2,9 (ppm) — — —
2' 1,8 (ppm) — — —
3' 7,1 (ppm) — —
4' Spuren — — —
*) Die angegebenen Niederschlagsnummern entsprechen den Nummern der Abwasserproben, aus denen die Niederschläge erhalten wurden.
Aus der vorstehenden Tabelle 2 geht hervor, daß die gemäß der Erfindung gebildeten Niederschläge sehr stabil sind und keine Metallionen abgeben.
Beispiel 2
Zu 200 ml eines verbrauchten Fixierbades von pH 8 mit 500 ppm Ag+ wurden 0,1 g Mononatriumsalz von 2,4,6-Trimercapto-s-triazin-hydrat
HS-f „
N N
3H2O
SNa
hinzugegeben und das Abwasser nach 15 Minuten Rühren filtriert. Die Ag+-Konzentration im Filtrat war kleiner als 0,02 ppm.
Beispiel 3
Zu 200 ml Abwasserproben von pH 4 mit 500 ppm Cd++ wurden jeweils 0,5 g Mononatriumsalz von 4,6-Dimercapto-s-triazinen der allgemeinen Formel
NaS-
-SH
N N · 3H2O
Tabelle 3 angegebene Bedeutung hatte. Nach 15 Minuten Rühren wurden die einzelnen Proben filtriert und die Cd++-Konzentration in den einzelnen FiI-traten bestimmt. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3
NaS--f/;NV-SH
N N
3H2O
— R
Metallionenkonzenlration im Filtrat
(ppm)
-C2H5
C3H7
C4H9
SC3H7
SC4H9
-N(C3H7),
-N(C4H9),
N(C6H11),
NHC6H11
NHC6H5
— N
<0.05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0.05 <0.05 <0.05 <0,05 <0,05
<0,05
Beispiel 4
Zu 400 ml Abwasserproben von pH 4,8 mit 21 ppm Cd++ wurden 3 ml einer 3%igen wäßrigen Lösung des Mononatriumsalzes von 2,4.6-Trimercapto-s-tri-
azin
HS-YNsjpSH N N
SNa
hinzußeeeben. bei denen R die in der nachfolgenden hinzugegeben und die Mischung 15 Minuten lani gerührt und 30 Minuten lang in einem 500-ml-Meß zylinder stehengelassen, wonach die Cd++-Konzen tration in der überstehenden Flüssigkeit gemesse: und als Ergebnis ein Wert von 0,02 ppm Cd++ ge runden wurde.
Beispiel 5
Zu 500 ml Abwasser von pH 8,6 aus einer Ga vanisierungsanlage rait Cu2P2O7 (78,5 ppm als Cu + gerechnet) wurden 6rnl einer 3%igen wäßrigen Li
sung des Mononatriumsalzes von 2,4,6-Trimercapto- s-triazin-hydrat
s-triazin rici -^N
HS-j*1Ny-SH
N N
SNa
hinzugegeben. Nach 15 Minuten Rühren und 30 Minuten Stehenlassen des so behandelten Abwassers hatte sich ein Niederschlag aus rötlich braunen Flocken gebildet. Die Cu + +-Konzentration in der überstehenden Flüssigkeit war geringer als 0,03 ppm.
Beispiel 6
Zu 500 ml einer Abwasserprobe von pH 5 mit dem Natriumsalz von Äthylmercurithiosalicylsäure (62 ppm als Hg++ gerechnet) wurden 60 mg Mononatriumsalz von 2,4,6-Trimercapto-s-triazin-hydrat
HS-/'NV-SH
N N ■ 3H2O
15
SNa
hinzugegeben. Nach 15 Minuten Rühren und 30 Minuten Stehenlassen war die Cu + +-Konzentration in der überstehenden Flüssigkeit geringer als 0,001 ppm.
Beispiel 7
Zu 1000 ml Abwasser von pH 5, das von einem quecksilberverarbeitendem Betrieb abgegeben wurde und 10,7 ppm Gesamtquecksilber enthielt (Hg+ + und kolloidales Quecksilber), wurden 2 g Bleichmittel (Chlorkalk) hinzugegeben und das Abwasser zur Beseitigung des Kolloids heftig gerührt. Danach wurden 0,1 g Mononatriumsalz von 2,4,6 - Trimercapto-HS-j^V-SH
N N
SNa
hinzugegeben und das Abwasser 15 Minuten lang gerührt und 30 Minuten lang stehengelassen. Die Hg++-Konzentration in der überstehenden Flüssigkeit betrug nur 1,9 ppb.
Beispiel 8
Zu 200 ml einer Abwasserprobe von pH 5,0 mit Pb(CH3COO)2 (149 ppm als Pb+ + gerechnet) wurden 0,1 g Magnesiumsalz von 2,4,6-Trimercapto-s-triazinhydrat
3H2O
hinzugegeben und die Mischung nach 15 Minuter Rühren filtriert. Die Pb++-Konzentration im Filtrai war kleiner als 0,1 ppm.
Beispiel 9
Zu 500 ml einer Abwasserprobe von pH 2,5 mii HgCl2 (395 ppm als Hg++ gerechnet) und CuCl· (80 ppm als Cu+ + gerechnet) wurden 0,8 g Mono natriumsalz von 2,4,6-Trimercapto-s-triazin-hydrat
HS
35 N N
SH
3H2O
SNa
hinzugegeben, und nach 15 Minuten Rühren wurdi die Mischung filtriert. Die Hg++- bzw. Cu + +-Kon zentrationen im Filtrat waren kleiner als 1 ppb bzw kleiner als 0,03 ppm.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entfernen von Metallionen, welche ein Norraalpotential von —0,440 V oder größer (bei 25°C) besitzen, aus Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Abwasser Mercapto-s-triazine und deren wasserlösliche Salze zusetzt, wobei die Mercapto-s-triazine der allgemeinen Formel «°
Metalle in Form von Metallsulfid eingeleitet wird; und
3. ein Adsorptionsverfahren bei dem das Abwasser durch eine Schicht eines lonenaustauscherharzes oder von Aktivkohle geschickt wird.
DE19722240549 1971-08-18 1972-08-17 Verfahren zum entfernen von metallionen aus abwaessern Withdrawn DE2240549B2 (de)

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CH (1) CH566269A5 (de)
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