DE4221809C1 - Verfahren zur Wiedergewinnung von Trimercaptotriazin aus Metall-trimercaptotriazin-Niederschlägen - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von Trimercaptotriazin aus Metall-trimercaptotriazin-Niederschlägen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/38Sulfur atoms

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Trimercaptotriazin aus Metall-trimercaptotriazin-Niederschlägen unter gleichzeitiger Rückgewinnung der entsprechenden Metalle.
Trimercaptotriazin ist in Form seines Natriumsalzes ein bewährtes Fällungsreagenz für Buntmetalle. Metalle, die mit Sulfiden aus wäßrigen Lösungen Niederschläge bilden, lassen sich auch mit Trimercaptotriazin (TMT) ausfällen. Diese Fällungsmethode hat sich als wirtschaftlich und umweltverträglich besonders in der Abwasseraufbereitung, bei der Rückgewinnung von Metallen aus Behandlungsbädern und bei der Entmetallisierung von Rauchgaswäscherlösungen bewährt.
Gegenüber der Metallausfällung in Form von Sulfiden und Polysulfiden besitzen die Metall-TMT-Niederschläge den großen Vorteil, daß sie umweltschonend deponiert werden können, da diese Verbindungen derart stabil sind, daß sie selbst von konzentrierter Schwefelsäure nicht aufgelöst werden. Die Deponierung dieser Rückstände hat allerdings den Nachteil, daß sowohl die ausgefällten Metalle als auch das TMT einer weiteren Nutzung entzogen sind.
Nur bei Anwesenheit größerer Mengen von edleren Me­ tallen in den Niederschlägen wurde bisher eine Aufar­ beitung durchgeführt und zwar über schmelzmetallur­ gische Prozesse, bei denen das TMT oxidativ zerstört wird.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Trimercaptotriazin aus Metall-TMT-Niederschlägen unter gleichzeitiger Rückgewinnung der entsprechenden Metalle zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Metall-Trimercaptotriazin-Niederschlag mit solchen Komplexbildnern in wäßriger Lösung behandelt wird, bei denen die Stabilitätskonstante des entstehenden Metallkomplexes einen niedrigeren Wert aufweist, als das Löslichkeitsprodukt des Metall-Trimercaptotriazin- Niederschlages, daß das entstandene komplexe Metall­ anion mit Ammonium-, Phosphonium- oder Arsoniumverbin­ dungen gefällt wird, bei denen das Oniumkation einfach oder mehrfach mit Alkyl- oder Arylresten substituiert ist, und das in der Mutterlauge vorliegende Trimercaptotriazin auf bekannte Weise abgetrennt wird.
Vorzugsweise verwendet man als Komplexbildner Alkalicyanide, die praktisch alle Metall-TMT- Niederschläge aufzulösen vermögen. Als Fällungsmittel haben sich Tetraalkylammoniumverbindungen bewährt.
Die Rückgewinnung der Metalle aus den komplexen Oniumniederschlägen erfolgt vorzugsweise durch Auflösen der Niederschläge in einem organischen Lösungsmittel und Umsetzung mit in organischen Lösungsmitteln löslichen Salzen.
Dabei entsteht die in organischem Medium lösliche Oniumverbindung und ein in organischen Medien meist unlösliches Metallsalz. Als Lösungsmittel haben sich Alkohole, als Salze Alkaliacetate bewährt.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Auflösung der Metall-TMT-Niederschläge mit starken Komplexbildnern und Ausfällen der komplexen Metallionen mit großen Kationen in Form von organischen Oniumverbindungen. Diese Niederschläge können dann in organischen Lösungsmitteln mit anorganischen Kationen umgesetzt werden.
Überraschenderweise werden bei diesen Umsetzungen meist sehr reine Komplexsalze erhalten, die direkt weiterverarbeitet oder für chemische Prozesse eingesetzt werden können.
Die Auflösung der Metall-TMT-Niederschläge mit einem Komplexbildner erfolgt nur dann, wenn die Stabilitätskonstante des entstehenden Metallkomplexes einen niedrigeren Wert aufweist als das Löslichkeitsprodukt des Metall-TMT-Niederschlags. Diese lassen sich dann oft bereits bei Raumtemperaturen auflösen, wobei sich die entsprechenden Komplexe und das Alkalitrimercaptotriazin bilden. Die komplexen Metallionen lassen sich aus vorzugsweise alkalischer Lösung mit großen organischen Kationen, wie Tetraphenylarsonium oder Tetrabutylammonium, quantitativ ausfällen, so daß nur noch das Alkali-TMT in der Mutterlauge verbleibt.
Dieses kann auf bekannte Weise abgetrennt werden. Allerdings kann auch die Mutterlauge direkt zu TMT-fällungen verwendet werden. Der TMT-Verlust liegt bei Werten unterhalb 1 Gew.%.
Folgendes Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern:
Aus einem Fixierbad wird das Silber mit TMT auf bekannte Weise gefällt. Der Niederschlag wird mit einer etwa 50°C warmen, konzentrierten Natriumcyanidlösung aufgelöst, wobei sich ein Dicyano-argentat-Komplex bildet. Dieser wird mit einem geringen Oberschuß von Tetrabutylammoniumnitrat gefällt und abfiltriert. Im Filtrat befindet sich das TMT.
Die nadeligen Tetrabutylammonium-dicyanoargentat-Kristalle werden dann in Ethanol gelöst und das Dicyano-argentat mit Kaliumacetat als in Ethanol schwerlösliches Kalium-dicyano-argentat mit etwa 85%-iger Direkt-Ausbeute ausgefällt.
Nach Abdestillieren des Alkohols kann das Tetrabutylammonium-Salz mit dem restlichen Silber erneut zur Fällung eingesetzt werden, wodurch sich die Gesamtausbeute deutlich erhöht.

Claims (4)

1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Trimercaptotriazin aus Metall-trimercaptotriazin-Niederschlägen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metall-Trimercaptotriazin-Niederschlag mit solchen Komplexbildnern in wäßriger Lösung behandelt wird, bei denen die Stabilitätskonstante des entstehenden Metallkomplexes einen niedrigeren Wert aufweist, als das Löslichkeitsprodukt des Metall-Trimercaptotriazin-Niederschlages,
daß die entstandenen komplexen Metallionen mit Ammonium-, Phosphonium- oder Arsoniumverbindungen gefällt werden, bei denen das Oniumkation einfach oder mehrfach mit Alkyl- oder Arylresten substituiert ist,
und daß das in der Mutterlauge verbleibende Trimercaptotriazin auf bekannte Weise abgetrennt wird.
2. Verfahren zur Wiedergewinnung von Trimercaptotriazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexbildner Alkalicyanide verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fällungsmittel Tetraalkylammoniumverbindungen verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der vorliegenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederschläge mit den Oniumkationen in einem organischen Lösungsmittel aufgelöst und mit einem in organischen Lösungsmitteln löslichen Metallsalz zu einem in organischen Lösungsmitteln unlöslichen Metallsalz umgesetzt wurden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0737679A1 (de) * 1995-04-12 1996-10-16 Eastman Kodak Company Verfahren zur Herstellung von Trialkali- und Triammonium-Salzen von TMT und Metallsalze
EP0863138A1 (de) * 1997-03-05 1998-09-09 Eastman Kodak Company Verfahren zur Wiedergewinnung des Mercapto-s-triazins aus dessen Silber-Präzipitat

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