DE2443047A1 - Laufschienenlagerung - Google Patents
LaufschienenlagerungInfo
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Description
Anmelder: Didier Engineering GmbH, 4300 Essen, Alfredstraße 28
Die Erfindung betrifft eine Laufschienenlagerung zur Verwendung bei
Füllwagengleisen auf Koksofenbatterien, jedoch auch zur anderweitigen Verwendung, bestehend aus in Längsrichtung der Laufschienen in
Abständen voneinander angeordneten und gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Tragschiene die Laufschienen tragenden Schwellen.
Derartige Laufschienenlagerungen sind allgemein üblich und abgesehen
von der genannten Tragschiene beispielsweise von der Bundesbahn her bekannt. Ein wesentlicher Nachteil dieser Läufschienenlagerungen
besteht darin, daß die von den Schwellen auf deren Untergrund, nämlich die Decke einer Koksofenbatterie, übertragenen Querkräfte Maximalwerte
annehmen, die der Belastung eines einzelnen Rades entsprechen, wenn dieses genau oberhalb der Schwelle auf der Laufschiene aufliegt.
Aus diesem Grunde müssen die Decken der Koksofenbatterien zumindest im Bereich der Schwellen entsprechend tragfähig sein. Da
aber bei Grundreparaturen einer Koksofenbatterie häufig zur Erhöhung der Durchsatzleistung derselben eine geringere Läufer steinstärke
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gewählt wird, bedingt dies bei gleichbleibender Transportlast eine
Erhöhung der Druckbeanspruchung der Läufersteine. Soll die Druckbeanspruchung der Läufersteine trotz der Reduzierung ihrer Stärke
dieselbe bleiben, so wäre eine Minderung der Transportlast notwendig .
Eine Reduzierung der Druckbeanspruchung der Decke einer Koksofenbatterie
zumindest im Bereich der Auflagerpunkte der Laufschienen, also der Schwellen, ist bei gleicher Transportlast durch Vergrößerung
der Anzahl der an einem Füllwagen vorgesehenen Räder zu erreichen. In diesem Zusammenhang ist es bereits bekannt, Füllwagen mit Radschwingen
auszurüsten, so daß sich das Wagengewicht auf acht anstelle von vier Rädern verteilt. Diese Umrüstung der Füllwagen ist jedoch
sehr aufwendig, und zwar sowohl in konstruktiver als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs hinsichtlich
ihrer Gattung beschriebene Laufschienenlagerung derart weiterzubilden und zu verbessern, daß die von dieser Lagerung auf den Un tergrund
im Endeffekt übertragenen Maximalbelastungen des Untergrunds im Vergleich zu den entsprechenden Maximalbelastungen der bisherigen
Laufschienenlagerung erheblich reduziert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den
Schwellen und der Laufschiene ein Zwischenträger vorgesehen ist, daß
der von den Schwellen gebildeten Lagerung eine zweite Lagerung der Laufschiene vorgeschaltet ist und daß diese zweite Lagerung jeweils
oberhalb der Abstandsmitten der ersten Lagerung angeordnet ist.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Laufschienenlagerung, die sogar bei bisherigen Laufs chi enenlagerungen durch einen verhältnismäßig
einfachen Umbau realisiert werden kann, wird die Maximalbelastung der unter den Schwellen befindlichen Koksofenbatteriedecke
sogar auf exakt den halben Wert reduziert, nämlich auf den halben Wert der jeweils von einem Rad übertragenen Last. In besonderer
Ausbildung zur Realisierung der erfindungsgemäßen Laufschienenlagerung
kann vorgesehen werden, daß die zweite Lagerung aus entsprechend angeordneten Lagersteinen besteht; dabei ist es gleichgültig,
ob diese Lagersteine mit den von ihnen gelagerten Bauteilen bzw. mit den sie tragenden Bauteilen ein- oder mehrstückig ausgebildet sind.
Die einzige selbstverständliche Bedingung für diese Lagersteine ist eine entsprechende Stabilität, in deren Folge sie den in ihnen auftretenden
Beanspruchungen widerstehen können.
Wie die späteren Ausführungen zeigen werden, sind bei einer erfindungsgemäßen
Laufschienenlagerung, die von einer Tragschiene Gebrauch macht, Zwischenträger und Tragschiene funktionell gegeneinander austauschbar,
so daß das einmal als Zwischenträger angesprochene Bauteil im anderen Fall als Tragschiene angesprochen werden kann und
umgekehrt. Aus diesem Grunde ist es möglich, daß die an sich für den Zwischenträger vorgesehene Ausbildung desselben aus zwei U-Profilen
auch bei der Tragschiene bzw. oder bei der Tragschiene vorgesehen werden kann. Somit ist es auch durchaus möglich, die
beiden U-Profile entweder des Zwischenträgers oder der Tragschiene
als einstückiges Doppel-T-Profil auszubilden.
Damit das unter der zweiten Lagerung gelegene Bauteil, entweder der
Zwischenträger oder die Tragschiene, möglichst leicht gebaut werden
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kann, empfiehlt es sich, diese Bauteile mit Aussteifungsrippen auszustatten,
und zwar in erfindungsgemäßer Weiterbildung im Bereich
der jeweils zweiten Lagerung, in welchen Bereichen dieser Bauteile
die höchsten Beanspruchungen auftreten.
Das der erfindungs gemäßen Lösung zugrunde liegende Prinzip, nämlich
die Vorsehung eines Zwischenträgers und einer zugehörigen und entsprechend angeordneten Lagerung, kann selbstverständlich, und zwar
in erfindungsgemäßer Weiterbildung, mehrfach vorgesehen werden, wodurch eine weitere Reduzierung der unter den Schwellen gelegenen
Decke der Koksofenbatterie erreichbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung weiter ins einzelne gehend und unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungs gemäßen Laufs chienenlagerung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Teilansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungs gemäßen Laufs chienenlagerung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 schematische Darstellungen der Belastungszustände einer
die erfindungsgemäße Laufs chienenlagerung tragenden Unterlage,
Fig. 6 eine Teil-Längsansicht einer herkömmlichen Laufschienenlagerung,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6,
Fig. 8 schematische Darstellungen der Belastungszustände einer die
herkömmliche Laufschienenlagerung der Fig. 6 und 7 tragenden Unterlage,
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Fig. 9 einen der Fig. 7 entsprechenden Schnitt durch eine zweite herkömmliche Laufschienenlagerung und
Fig. 10 einen den Fig. 2 und 4 entsprechenden Schnitt durch eine von der
zweiten herkömmlichen Lagerung ausgehende erfindungsgemäße Laufschienenlagerung.
Auf einem Untergrund, nämlich der Oberseite einer Decke 1 einer im
übrigen nicht näher dargestellten Koksofenbatterie, sind in Längsrichtung der Laufschiene 2 einer Gleisanlage Schwellen 3 in gegenseitigem Abstand
angeordnet. Unmittelbar oberhalb der Schwellen 3 ist zunächst eine über die Länge der Laufschiene 2 geführte Tragschiene 4 angeordnet. Diese
besteht bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 aus zwei zueinander
parallelen U-Profilen 5, die mit ihren jeweils beiden parallelen Schenkeln
einander zugewendet sind und einen Abstand voneinander einhalten. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 besteht die Tragschiene 4 aus einem
Doppel-T-Profil.
Zwischen der eben beschriebenen Tragschiene 4 und der Laufschiene 2 ist
bei der erfindungsgemäßen Laufs chienenlagerung ein Zwischenträger 6
vorgesehen; dieser besteht bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 aus einem Doppel-T-Profil und beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4
aus zwei zueinander parallelen U-Profilen, die ebenso wie die U-Profile 5
der Tragschiene 4 der Aus führung s form der Fig. 1 und 2 so zueinander
angeordnet sind, daß ihre beiden jeweils zueinander parallelen Schenkel unter Belassung eines Abstands einander zugewendet sind.
Sowohl beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 als auch bei demjenigen
der Fig. 3 und 4 sind zwischen der Tragschiene 4 und dem Zwischenträger 6 Lagersteine 8 vorgesehen. Diese Lagersteine 8 sind
jeweils über der Mitte des Abstands zwischen zwei einander benachbarten Schwellen 3 angeordnet.
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In denjenigen Bereichen der Tragschiene 4, oberhalb deren die Lagersteine
8 angeordnet sind, ist die Tragschiene 4 durch Rippen 9 versteift.
Wie die beiden Darstellungen der Fig. 5 deutlich erkennen lassen, wird
die von einem dort nicht näher dargestellten Rad auf die Laufschiene 2 ausgeübte Kraft Q mittels der Lagersteine 8 auf den Zwischenträger 6
übertragen; und zwar erfolgt diese Übertragung in dem Falle, daß sich
das Rad bzw. die zugehörige Kraft Q direkt oberhalb eines Lagersteins 8 gemäß Darstellung im oberen Teil der Fig. 5 befindet, auf denjenigen
Teil des Zwischenträgers 6 verteilt, der zwischen den beiden diesem Lagerstein 8 benachbarten Schwellen liegt, die bei den Darstellungen
der Fig. 5 als durch Auflagerkräfte A, B und C symbolisierende Pfeile dargestellt sind. In dem im oberen Teil der Fig. 5
dargestellten und eben näher erläuterten Lastfall nehmen die Auflager A und B jeweils die halbe Last auf, während das Auflager C vollständig
entlastet ist; dies bedeutet für den praktischen Anwendungsfall, daß
von den den Auflagern A und B entsprechenden Schwellen jeweils die halbe Radlast auf die Decke 1 der zugehörigen Koksofenbatterie übertragen
wird.
Befindet sich das auf der Laufschiene 2 aufliegende Rad irgendwo zwischen
zwei einander benachbarten Lagersteinen 8, so ergibt sich der Maximalbelastungsfall
für die Decke 1 einer Koksofenbatterie in demjenigen Fall, in dem das Rad genau über der Mitte des Abstandes zwischen den beiden
Lagersteinen 8 steht. Dieser Belastungsfall ist im unteren Teil der
Fig. 5 dargestellt und führt dazu, daß das in diesem Fall senkrecht unter dem Rad liegende Auflager B die halbe Radlast aufnehmen muß,
während die beiden benachbarten Auflager A und C jeweils ein Viertel der Radlast aufnehmen müssen.
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Insbesondere aus der zeichnerischen Darstellung der Fig. 2 und 4 ist deutlich ersichtlich, daß die dort als Tragschiene 4 und Zwischenträger
6 angesprochenen Bauteile nicht nur konstruktiv gegeneinander vertauscht werden können, sondern selbstverständlich auch bezeichnungsmäßig.
Durch eine derartige Vertauschung ergibt sich keine Veränderung der durch die erfindungsgemäße Laufschienenlagerung erreichten
Reduzierung der Auflagerkräfte.
Zur besseren Verdeutlichung der mittels der erfindungsgemäßen Laufschienenlagerung
erreichten Vorteile gegenüber den bisher bekannten Lauf Schienenlagerungen dienen die Fig. 6 bis 8, wobei in den Fig. 6
und 7 eine herkömmliche Laufs chienenlagerung dargestellt ist, die.
lediglich aus einer Laufschiene 2, einer Tragschiene 4 und Schwellen besteht, wobei das Ganze auf der Oberseite der Decke 1 einer Koksofenbatterie
angeordnet ist. Die bei einer derartigen herkömmlichen Laufschienenlagerung
auftretenden Auflagerkräfte ergeben sich aus Fig. 8, die eine analoge Darstellung zur Fig. 5 beinhaltet und woraus ohne
Schwierigkeiten erkennbar ist, daß die bei der herkömmlichen Laufschienenlagerung
auftretenden Auflagerkräfte, so weit sie für die Maximalbelastung der Koksofenbatteriedecke 1 verantwortlich sind, exakt
doppelt so groß sind wie die entsprechenden Auflagerkräfte im Falle der erfindungsgemäßen Laufs chienenlagerung.
Fig. 9 zeigt eine zweite herkömmliche Laufschienenlagerung, bei der
die mit einem hohen Steg ausgeführte Laufschiene 2 direkt auf den Schwellen 3 aufliegt. Infolge dieses hohen Stegs und des damit verbundenen
größeren Biegewiderstands gegen eine Durchbiegung zwischen zwei Schwellen kann eine besondere Tragschiene entfallen. Unter Anwendung
des erfindungsgemäßen Prinzips läßt sich diese herkömmliche Lagerung
gemäß Fig. 10 gestalten; dabei ist im dargestellten Fall zugleich eine
- allerdings nicht zwingend notwendige - Zweiteiligkeit des Zwischen-
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trägers 6 vorgesehen. Diejenigen Schenkel des Zwischenträgers 6, die gemäß Fig. 2, 4 und 10 kein Auflager finden und somit unter
diesem Gesichtspunkt an sich entfallen könnten, dienen der Vergrößerung der Biegesteifigkeit der Zwischenträger.
Unter den in den vorliegenden Unterlagen als Lagersteine angesprochenen
Bauelementen werden zumindest in der Regel keine Teile aus mineralischem oder synthetischem Stein verstanden, sondern für den
Normalfall und insbesondere den Fall großer Belastungen Bauelemente in Form von Stahlplatten oder -klötzchen oder dergleichen.
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Claims (6)
1. Laufschienenlagerung zur Verwendung bei Füllwagengleisen auf
Koksofenbatterien, bestehend aus in Längsrichtung der Laufschienen in Abständen voneinander angeordneten und gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung einer Tragschiene die Laufschienen tragenden Schwellen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schwellen (3)
und der Laufschiene (2) ein Zwischenträger (6) vorgesehen ist, daß der von den Schwellen (3) gebildeten Lagerung eine zweite
Lagerung (8) der Laufschiene (2) vorgeschaltet ist und daß diese zweite Lagerung (8) jeweils oberhalb der Abstands mitten der ersten
Lagerung (3) angeordnet ist.
2. Laufschienenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Lagerung aus entsprechend angeordneten Lagersteinen (8) besteht.
3. Laufs chienenlage rung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischentrager (6) und die Tragschiene (4) je aus zwei
U-Profilen gebildet sind.
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4. Laufschienenlagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden U-Profile des Zwischenträger (6) oder der Tragschiene (4)
als einstückiges Doppel-T-Profil ausgebildet sind.
5. Laufschienenlagerung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das unter der zweiten Lagerung (8) gelegene Bauteil (4) an den entsprechenden Lagerstellen
durch Rippen (9) ausgesteift ist.
6. Laufschienenlagerung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß weitere Zwischenträger und entsprechend angeordnete zugehörige weitere Lagerungen vorgesehen
sind.
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J1
Leerseife
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