DE2442931A1 - Verfahren zur entfernung von vinylchlorid aus waessrigen polyvinylchloriddispersionen - Google Patents

Verfahren zur entfernung von vinylchlorid aus waessrigen polyvinylchloriddispersionen

Info

Publication number
DE2442931A1
DE2442931A1 DE2442931A DE2442931A DE2442931A1 DE 2442931 A1 DE2442931 A1 DE 2442931A1 DE 2442931 A DE2442931 A DE 2442931A DE 2442931 A DE2442931 A DE 2442931A DE 2442931 A1 DE2442931 A1 DE 2442931A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyvinyl chloride
dispersion
water vapor
evaporation rate
vinyl chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2442931A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2442931B2 (de
Inventor
Hans Dr Grosse-Wortmann
Bernhard Dr Hentschel
Peter Dipl Ing Dr Rauth
Karl-Heinz Dipl Ing Schoenberg
Bernd Dr Terwiesch
Hermann Dr Winter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DE19742442931 priority Critical patent/DE2442931B2/de
Priority to NO75752264A priority patent/NO752264L/no
Priority to SE7509426A priority patent/SE7509426L/xx
Priority to FR7526231A priority patent/FR2283153A1/fr
Priority to CH1110875A priority patent/CH602798A5/xx
Priority to FI752405A priority patent/FI752405A/fi
Priority to IT51076/75A priority patent/IT1041531B/it
Priority to BR7505508*A priority patent/BR7505508A/pt
Priority to GB35515/75A priority patent/GB1510339A/en
Priority to ES440531A priority patent/ES440531A1/es
Priority to JP50104499A priority patent/JPS5150992A/ja
Priority to NL7510183A priority patent/NL7510183A/xx
Priority to US05/608,791 priority patent/US4017445A/en
Publication of DE2442931A1 publication Critical patent/DE2442931A1/de
Publication of DE2442931B2 publication Critical patent/DE2442931B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/14Treatment of polymer emulsions
    • C08F6/16Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur entfernung von Vinvlchlorid aus wäßrigen Pclyvinvlchlorid-Dispersionen Die Erfindung betrifft ein verfahen zur wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Entfernung von restlichem Vinylchlorid aus wäßricXen Dispersionen von Polyvinylchlorid.
  • Die erstellung von IIoo-, Co- und Pfropfpolymerisaten des Vinylchlorids durch Suspensions- oder Emulsionspolymerisation ist wohlbekannt (vgl. z.B. Monographie von Kainer, Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisate, Springer-Verlag, Berlin/Heideiberg/NTew York, 1965, Seite 12 ff. und Seite 111 ff,), Derartige Polymerisationen werden üblicherweise nur bis zu einem Umsatz von ca. 80 bis 95 % durchgeführt, da bei noch höheren Umsätzen die Polymerisationsgeschwindigkeit stark abnimmt und außerdem die Produktqualität nachteilig beeinflußt werden kann. Das nicht umgesetzte monomere Vinylchlorid muß aus dem Ansatz entfernt werden.
  • Dieses Vinylchlorid ist überwiegend entweder im Polymeren gelöst oder aber an der Oberfläche des Polymeren, insbesondere in Poren, adsorptiv gebunden Nur ein geringer Anteil ist entsprechend der Löslichkeit in Wasser gelöst. Der Druck im Gasraum liegt gegen T:nde der Polymerisation bei Abwesenheit von Inertgasen je nach rLerlperatur und Umsatz bei einigen Atmosphären, jedoch unterhalb des Sättigungsdruckes von Vinylchlorid.
  • 68/74 5 Zeichnungen Im Anschluß an die Polymerisation wird die Dispersion ülDli.cherweise zur Entfernung des nicht umgesetzten Vinylchlorids in ein geschlossenes System entspannt, worauf das gesamte entspannte Vinylchlorid ch Abscheidung von tensionsmäßig mitgeführtem Wasser in Abwesenheit von Luft nach bekannten Methoden (durch Komprimierung) zurückgewonnen wird. Anschließend wird die entgaste Dispersion, die erfahrungsgemäß noch bis zu 2 % Vinylchlorid, bezogen auf Polyvinylchlorid' enthält1 einem thermischen Aufbereitungsverfahren zur Gewinnung des trockenen Polyvinylchloridpulvers unterworfen, wobei gegebenenfalls noch eine mechanische Vorentwässerungsstufe zwischengeschaltet wird. Das noch in der Dispersion vorhandene Restmonomere wird dabei je nach Art des angewendeten Trocknungsverfahrens zum großen Teil mit der Trocknerabluft an die Atmosphäre abgegeben und trägt damit zur Umweltbelastung bei.
  • Es verbleiben jedoch, je nach gewähltem Trocknungsverfahren und abhängig von Molekulargewicht und Porosität des Polymeren, noch bis zu etwa 1000 ppm Restmonomeres im Polyvinylchlorid.
  • Dieser hohe Anteil.an Restmonomerem ist aus verschiedenen Gründen unerwünscht Je nach den Verarbeitungsbedingungen des Polyvinylchlorids wird ein mehr oder weniger großer Anteil des Monomeren bei der Verarbeitung freigesetzt und gelangt wiederum in die Atmosphäre. Beim Verarbeiten entstehen dadurch außerdem arbeit hygienische Probleme und unter bestimmten Umständen auch Probleme des Explosionsschutzes.
  • Ein Teil des Restmonomergehaltes verbleibt auch nach der.Verarbeitung noch im Polyvinylchlorid und schränkt dessen Anwendung ein, insbesondere im Bereich der Lebensmittel- und Getränkeverpackung.
  • So besteht z.B. in den USA, in Schweden und in den Niederlanden bereits die Vorschrift, daß das mit dem Lebensmittel in Berührung ko;nende Packmittel maximal 10 ppm Re-st-Vinylchlorid enthalten darf, Daraus ergibt sich die Aufgabe, bereits aus der wäßrigen Polyvinyichlorid-Suspension, d.h. vor dem Trocknen, nicht umgesetztes monomeres Vinylchlorid in wirtschaftlicher Weise so zu entfernen, daß das Vinylchlorid nicht in die Atmosphäre emittiert, sondern zurückgewonnen und erneut eingesetzt wird, und daß nach der Trocknung nur noch solche geringen Restironomergehalte im Polyvinylchlorid verbleiben, die weder während der Verarbeitung noch beim Einsatz im Lebensmittelverpackungssektor stören.
  • Es ist zwar aus der deutschen Anmeldung F 11 325 bereits bekannt, aus Suspensionen auch des Polyvinylchlorids das Monomere unter Einwirkung von Dampf abzutrennen, jedoch werden zur Durchführung dieser Maßnahme ausdrücklich mäßig erhöhte Temperaturen empfohlen (vgl. Anspruch). Im angegebenen Beispiel erfolgt die Entmonomerisierung einer wäßrigen Polyvinylchlorid-Suspension mit einem Rest-Vinylchloridgehalt von 6 bis 7 % bei einem Druck von etwa 100 Torr entsprechend einer Temperatur von etwa 52 OC, Bezüglich der Verweilzeit läßt sich aus der Beschreibung der verwendçten Vorrichtung entnehmen, daß diese in der Größenordnung von einer Minute liegt. Die Patentanmeldung F 11 325 erteilt mithin die Lehre, Polyvinylchloriddispersionen bei mäßig erhöhten Temperaturen (von 52 °C) und Verweilzeiten von höchstens 1 min mit Wasserdampf zu behandeln. Wie in den nachstehenden Beispielen noch gezeigt wird, kann unter solchen Bedingungen der Restmonomergehalt bestenfalls auf einige Tausend ppm abgesenkt werden.
  • In der DT-PS 1 248 943 wird ferner ein Verfahren zur diskontinuierlichen Entfernung flüchtiger Verunreinigungen aus wäßrigen Polymerisatdispersionen beschrieben, bei dem in einer besonders konstruierten Apparatur, welche die Durchführung des Verfahrens auch für stark schäumende Emulsionen ermöglicht, Wasserdampf durch die siedende Polymerisatdispersion geleitet wird. Als rzeckmäßige Betriebstemperaturen werden allgemein, ohne Zuordnung zur Art der Polymeren, 50 bis 100 0C genannt (Spalte 4, Zeile 52). Im Beispiel wird die Reduzierung des Restmonornergehaltes der wäßrigen Dispersion lediglich eines Copolymerisa.tes aus Acrylsäureester und Styrc>l innerhalb von 3 Stunden bei 69 Oc von 1,65 auf 0,018 o,Ó, bezogen auf Feststoff, beschrieben. Die verwendete Damp.fn^ienge beträgt etwa 1 kg Dampf/l kg Feststoff, oder, anders ausgedrückt, ca.
  • 0,0056 kg Dampf/kg Feststoff und Minute. Der DT-PS 1 248 943 war mithin keine Lehre zu entnehmen, durch Anwendung vergle.ichsweise hoher Temperaturen und hoher Dampfraten Polyvinylchlorid-Dispersionen on Monomeren zu befreien.
  • Es wurde nun überraschenderweise ein Verfahren zur Entfernung von nicht umgesetztem Vinylchlorid aus wäßrigen Polyvinylchlorid-Dispersionen auf Restmonomergehalte unter 50 ppm durch Einwirkung von Wasserdampf gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß aus der siedenden Dispersion 3 bis 60 Minuten lang bei Temperaturen von 80 bis 100 OC Wasserdampf sowie darin enthaltenes Vinylchlorid mit einer Verdampfungsrate von 0,006 bis 0,2 kg Wasserdampf/kg Polyvinylchlorid und Minute abgezogen wird, wobei die für den Verdampfungsvorgang notwendige Wärmemenge durch indirekte Beheizung und/oder durch Einleiten von Wasserdampf der Dispersion zugeführt wird. In bevorzugter Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Wasserdampf und darin enthaltenes Vinylchlorid mit einer Verdampfungsrate von 0,05 bis 0,2 kg Wasserdampf/kg Polyvinylchlorid und Minute abgezogen.
  • In einer speziellen Ausführungsform wird die wäßrige Polyvinylchlorid-Dispersion kontinuierlich in einem Zwischenbehälter auf Temperaturen von 80 bis 100 °C aufgeheizt, durch Einstellung des Dampfdruckes zum Sieden gebracht und anschließend einem Entgasungsturm zugeführt, in dem der Dispersion weiterer Wasserdampf entgegengeströmt, wobei aus dem Zwischenbehälter und dem Entgasungsturm insgesamt Wasserdampf sowie darin enthaltenes Vinylchlorid mit einer Verdampfungsrate von 0,006 bis 0,2 kg/kg Polyvinylchlorid und Minute aus der Dispersion abgezogen wird.
  • In einer weiteren speziellen Ausführungsform wird ein Teilstrom der aus darin Entgasuncjsturni abfließendn wäßrigen Polyvirzylchlorid-Dispersion in den 'Z,wischenbehEilt-er zurückgeführt.
  • Bei der Erarbeitung der vorliegenden Erfindung WE*r ein nicht unerhebliches Vorurteil zu überwinden, da bei den hier angewendeten Entgasungstenperaturen bereits merkliche Zersetzung des Polyviny.lchlorids erwartet werden mußte. Der Wey zur Anwendung höherer Temperaturen wer auch insofern nicht vorgezeichnet, als der Fachmann im allgemeinen von einer Temperaturerhöhung eine Beschleunigung der Diffusion erwartet, für den vorliegenden Fall jedoch in der Literatur (F. Wolf, E. Kreter, "Zur Diffusion von monomerem Vinylchlorid in Polyvinylchlorid, Plaste und Kautschuk", 21 (1974), Seite 27) der gegenteilige Effekt beschrieben wird. Insofern ist das Ergebnis der vorliegenden Erfindung überraschend.
  • Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise werden fünf Diagramme vorgelegt (Figur 1 bis 5). In den Figuren 1 bis 5 ist jeweils die Konzentration C von Vinylchlorid in Polyvinylchlorid in ppm logarithmisch gegen die Ausgasungszeit in Minuten aufgetragen.
  • Die Ausgasungskurven 1 bis 3 in Figur 1 wurden an einem Polyvinylchloridtyp mittlerer Porosität unter folgenden Bedingungen erhalten: Temperatur der Dispersion = 80 0C Kurve 1: Verdampfungsrate: 0,006 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) Kurve 2: Verdampfungsrate: 0,01 kg Wasserdampf/'(kg Polyvinylchlorid in Minute) Kurve 3: Verdampfungsrate: 0,2 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) Die Ausgasungskurven 4 bis 6 in Figur 2 wurden an einem Polyvinylchioridtyp mittlerer Porosität unter den im folgenden aufgeführten Bedingungen erhalten: Verdampfungsrate: 0,01 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) Kurve 4: Temperatur der Dispersion: 80 °C Kurve 5: Temperatur der Dispersion: 90 OC Kurve 6: Temperatur der Dispersion: 100 °C Die Ausgasungskurven 7 bis 9 in Figur 3 sind bei 90 0C Dispersionstemperatur und einer Verdampfungsrate von 0,01 kg Wasser dampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) erhalten worden, beziehen sich jedoch auf verschiedene Polyvinylchloridtypen, und zwar: Kurve 7: auf einen porenarmen Polyvinylchloridtyp, Kurve 8: auf einen Polyvinylchloridtyp mittlerer Porosität, Kurve 9: auf einen porösen Weich-Polyvinylchloridtyp.
  • Die Ausgasungskurven lo bis 12 in Figur 4 wurden an einem Polyvinylchloridtyp mittlerer Porosität unter folgenden Bedingungen erhalten: Temperatur der Dispersion: 100 OC Kurve lo: Verdampfungsrate: 0,05 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) Kurve 11: Verdampfungsrate: 0,1 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) Kurve 12: Verdampfungsrate: 0,2 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) Die Ausgasungskurven 13 bis 15 in figur 5 wurden an einem Polyvinylchloridtyp mittlerer Porosität unter folgenden Bedingungen erhalten: Verdampfungsrate: 0,2 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) Kurve 13: Tempercitur der Dispersion: 80 Kurve 14: TemperaLIlr der Dispersion: 90 oc Kurve 1.5: Temperatur der Dispersion: loo c Die Tatsache, daß durch Steigerung der Verdampfungsrate die Ausgasungszeit im gefundenen Maße verkürzt werden kann, war durchaus überraschend, wie anhand der Figur 1 erläutert werden soll. Aus Kurve 2 der in Figur 1 beispielhaft dargestellten Ausgasunyskurven sowie aus dem bekannten Löslichkeitsgleichgewicht zwischen Vinylchlorid und Polyvinylchlorid bei 80 °C ergibt sich der in folgender Tabelle aufgeführte Zusammenhang zwischen Vinylchloridpart ia ld ruck, realer Vinylchloridkonzentration in Polyvinylchlor id und Gleichgewichts-Vinylchloridkonzentration in Polyvinylchlorid:
    Zeit Vinylchlorid- reale Vinylchlorid- Gleichgewichts-Vinyl
    nin partialdruck konzentration chloridkonzentration ion
    Torr ppm +) ppm ppm ch1oridkonze+ration
    ppm
    1 11 9000 170
    20 0,7 500 lo
    60 0,02 25 - 0,3
    +) mg Vinylchlorid/kg Polyvinylchlorid Man erkennt zunächst aus dieser Tabelle, daß die reale Vinylchloridkonzentration um das 50- bis 80-fache über der Gleichgewichtskonzentration liegt. Eine Steigerung der Verdampfungsrate verringert den Vinylchloridpartialdruck und damit die zugehörige Gleichgewichtskonzentration von Vinylchlorid in Polyvinylchlorid; hingegen wird die Differenz zwischen realer und Gleichgewichtskonzentration von Vinylchlorid in Polyvinylchlorid praktisch.nicht verändert. Diese Konzentrationsdifferenz sollte aber als Triebkraft dem Stoffübergang des Vinylchlorids aus dem Feststoff in die Umgebung proportional sein. (Als Umgebung ist dabei das Dispersionswasser oder auch. der Gasraum zu betrachten, da zwischen diesen beiden Phasen das Löslichkeitsgleichgewicht eingestellt ist.) Durch Steigerung der Verdampfungsrate konnte daher keine Verkürzung der Augungszelt erwartet werden. Es wird jedoch, wie ein Vergleich der Kurven 2 und 3 in Figur 1 zeigt, durch Steigerung der Verdampfungsrate eine ansehnliche Verkürzung der Ausgasungszeit bewirkt. Dieser Befund war völlig unerwartet und bedeutet, neben der Anwendbarkeit höherer Temperaturen von 80 bis 100 c, einen-weiteren echten überraschungseffekt der erfindungsgemäßen Arbeitsweise.
  • Figur 1 zeigt ferner, daß bei festgelegter (niedrigster) Temperatur der Dispersion von 80 O" für den beanspruchten Bereich der Verdampfungsrate von 0,006 bis 0,2 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) das Entgasungsziel von 50 ppm Vinylchlorid (in Polyvinylchlorid ausgehend von 10 000 ppm) nur mit Ausgasungszeiten zwischen 31 und 60 min erreicht werden kann, wie die Schnittpunkte der Kurven 1 und 3 mit einer waagerechten Linie bei 50 ppm ergeben. Bei Anwendung höherer Temperaturen genügen zur Lösung der Aufgabenstellung kürzere Ausgasungszeiten.
  • Dies zeigt in entsprechender Darstellung wie Figur 1 die Figur 4, jedoch bei einer Temperatur der Dispersion von 100 °C im Bereich hoher Verdampfungsraten von 0,05 bis 0,2 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute). Die Ausgasungszeiten liegen zwischen 4,5 und 10,5 Minuten.
  • Die Ausgasungskurven 4 bis 6 in Figur 2 zeigen andererseits, daß bei festgelegter (niedriger) Verdampfungsrate von 0,01 kg Vinylchlor id/ (kg Polyvinylchlorid und Minute), für den beanspruchten Temperaturbereich von 80 bis 100 0c 11 bis 45 Minuten Ausgasungszeit erforderlich sind, um bei Anfangskonzentrationen von 10000 ppm Vinylchlorid-Restgehalte (in Polyvinylchlorid) von 50 ppm oder weniger zu erhalten. Bei Anwendung höherer Verdampfungsraten genügen zur Lösung der Aufgabenstellung kürzere Ausgasungszeiten.
  • Dies zeigt in entsprechender Darstellung wie Figur 2 die Figur 5.
  • Bei Anwendung der höchsten Verdampfungsrate von 0,2 kg Wasserdampf/ (kg Polyvinylchlorid und Minute) liegen im Temperaturbereich von 80 bis 100 OC die Ausgasungszeiten zwischen 4,5 und 31 Minuten.
  • Schließlich ist noch zu bedenken, daß die Ausgasungs]urven 1 bis 3 in Figur 1 und 4 bis 6 in Figur 2, 10 bis 12 in Figur 4 ui-id 1-3 bis 15 in Figur 5 mit jeweils den gleichen Polyvinylchloridtypen gewonnen wurden.
  • Figur 3 zeigt daher bei gleicher Temperatur von 90 °C und einer Verdampfungsrate von 0,01 kg Wasserdampf/<kg Polyvinylchlorid und Minute) Ausgasungskurven verschiedener Polyvinylchloridtypen.
  • Der Vergleich der Kurven 7 bis 9 in Figur 3 verdeutlicht, daß die erforderliche Ausgasungszeit vom Typ abhängig ist. Typen hoher Porosität lassen sich erwartungsgemäß schneller entgasen; porenärmere Typen bedürfen längerer Ausgasungszeiten.
  • Aus der Betrachtung der Entgasungskurven Figur 1 bis 5 ergibt sich somit1 in welcher Weise Verdampfungsrate, Temperatur, Ausgasungszeit und der Typ des eingesetzten Polyvinylchlori aufeinander abzustimmen sind, um einen Restmonomergehalt von 50 ppm (bezogen auf Polyvinylchlorid) und ggf. noch erheblich niedrigere Monomergehalte zu erzielen.
  • Die für die Verdampfung notwendige Wärmemenge wird der Dispersion durch indirekte Beheizung und/oder durch Einleiten von (vorzugsweise überhitztem) Wasserdampf zugeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich diskontinuierlich oder kontinuierlich durchführen, Die diskontinuierliche Verfahrensweise läßt sich in einem einfachen Rührkessel durchführen. Für die kontinuierliche Arbeitsweise hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem Rührkessel einen Entgasungsturm nachzuschalten. Um die Oberfläche der Dispersion zu vergrößern, wird man den Entgasungsturm mit Einbauten versehen. Bei der Einleitung der Dispersion in den Entgasungsturm kommt es naturgemäß zu einem Druckabfall.
  • Man läßt der Dispersion im Entgasungsturm (vorzugsweise überhitzten) Wasserdampf entgegenströmen, der zur Aufrechterhaltung der notwendigen bzw. erwünschten Temperatur im Entgasungsturm dient bzw. die zur Verdampfung notwendige Wärmemenge liefert.
  • Aus dem Zwischenbehälter und dem Entgasungsturm werden insgesamt oSor6 bis 0,2 kg Wasserdamy)f/kg Polvinylchlorid und Minute aus der Dispersi.on abgezogen, wobei aus dem Zwischenbehalter lt er etwa 20 hi.s 30 Gewichtsprozent: und aus dem Entgasungsturm etwa 80 bis 70 Gewichtsprozent des insgesamt abgezogenen Wasserdampfes abgeführt werden.
  • Zweckmäßigerweise sollte der Zwischenbehälter so gewartet sein, daß die wäßrige Polyvinylchlorid-Dispersion annähernd die VenNteilzeitverteilung eines St~ömungsrohres erreicht. Dies kann durch Kaskadenschaltung mehrerer Zwischenbehälter erreicht werden.
  • Polyvinylchlorid-Dispersionen, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren einsetzen lassen, sind vor allem durch Polymerisation in wäßrige Suspension erhaltene Suspensionen von Homo-, Co- und Pfropfpolymerisaten.
  • Bei der Herstellung der Polymerisate lassen sich alle üblichen monomerlöslichen Katalysatoren, Suspensionsstabilisatoren und ggf. Suspensionshilfsmittel einsetzen. Beschreibungen solcher bekannten Polymerisationsverfahren einschließlich der dazu notwendigen Stoffe finden sich in der o.a. Monographie von Kainer, Seite 12 ff.
  • Eine Beschreibung bekannter Suspensi.onsstabilisatoren ist den Seiten 16 bis 25 zu entnehmen.
  • Es kommen hauptsächlich in Betracht: Cellulosederivate wie Celluloseäther und -ester, Polyvinylacetat, partiell verseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon, Copolymere aus Vinylacetat und Vinylpyrrolidon, Copolymere aus Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid, Gelatine.
  • Als Katalysatoren lassen sich gleichfalls alle für die Suspensionspolymerisation bekannten öllöslichen Katalysatoren verwenden wie gemischte Anhydride organischer Sulfopersäuren und Percarbonsäuren, z.B. Acetyleyclohexylsulfonylperoxid, organische peroxide wie Dia cctyl-, Acetylbenzoyl-, Dibenzoyl-, Dilauroyl-2,4-Dichlorbenzoylperoxid, Perester, wie Isopropylperacetat, tert. -Butylperacctat, tert.-Butylperoctoat, tert.-Butylperneodeca noat, tert.-Butylperpivalat, Dia lkylpero:':idicarbonate wie Diisopropyl-, Diäthylhexyl-, Dicyclohexyl-, Diäthylcyclohexyl-, Dicetyl-, Di-tert.-butylcyclohexylperoxydicarbonat, Azoverbindungen wie Azodiisobuttersäuredinitril und Azobisdirnethylvalerodinitril. Die Katalysatoren können allein oder in Mischung angewandt werden. Als Suspensionshilfsmittel kommen ggf. die üblichen Tenside infrage wie: Alkalisalze langkettiger Alkylsulfonsäuren, Alkalisalze von Alkylarylsulfonsäuren, Ester oder Teilester des Glykols, Glycerin oder eines Polyols, z.B. Sorbit, mit langkettigen Carbonsäuren, Ester oder Teilester von Polycarbonsäuren, z.B. Citronensäure, Itaconsäure, mit langkettlgen Ålkoholen.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Dispersionen können auch durch Polymerisation in wäßriger Emulsionverhålten werden. Zur Herstellung s-olcher Emulsionspolymerisate können die bekannten und üblichen wasserlöslicheh Katalysatoren und Emulgatoren angewandt werden. Beschreibungen bekannter Emulsionspolymerisationsverfahren und der dazu verwendeten Hilfsstoffe finden sich in der o.a. Monographie von Kainer, Seite 34 bis 59. Es ist auch möglich, Dispersionen einzusetzen, wie man sie durch Mikrosuspensionspolymerisation (Polymerisation mit vorgeschalteter Homogenisierung) erhält. In allen Fällen, in-welchen die Dispersion Emulgator enthält und somit aufgrund einer geringen Oberflächenspannung zum Schäumen neigt, wird man zur Verhütung lästigen Schäumens Antischaummittel zugeben.
  • Als Comonomere lassen sich einsetzen hauptsächlich monoolefinische ungesättigte Verbindungen wie z.B. Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylidenchloridt ferner ungesättigte Säuren, wie beispielsweise Malein-, Fumar-, Itacon-, Croton-, Acryl-, Methacrylsäure sowie deren Mono- oder Diester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen; oL-0lefine, wie z.B. Äthylen, Propylen, Isobutylen, Styrol; Acrylnitril aber auch mehrfach ungesättigte Verbindungen. Die Comonomeren können zu 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Col,oymeres einpolymerisiert sein.
  • Als Einsatzsto:'f'i' für die Pfropfpolymerisation kommen Polybutadien, Polyvinylpropionat, Naturkautschuk, Copolymere aus Äthylen und Vinylacetat, Copolymere aus ethylen und Propylen, Terpolymere aus Äthylen, Propylen und nichtkonjugierten Dienen, Terpolymere aus Acrylnitril, Butadien und Styrol etc. in Betracht, wobei die Ein satzstoffe 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtpolymeres, ausmachen können.
  • Die Polymerisation wird üblicherweise, je nach gewünschtem K-Wert, in Rührdruckautoklaven bei üblichen Temperaturen von 40 bis 70 °C ausgeführt.
  • Zur weiteren Erläuterung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise und des damit erzielbaren technischen Effektes dienen die nachfolgend angeführten Beispiele.
  • Die in diesen Beispielen eingesetzten Polyvinylchloridtypen wurden folgendermaßen hergestellt: a) Herstellung eines porenarmen Polyvinylchloridtyps In einem Druckautoklaven werden 2700 Teile Vinylchlorid in Gegenwart von 4650 Teilen Wasser, 0,7 Teilen Gelatine (Viskosität einer 5 %igen wäßrigen Lösung bei 60 °C 5 bis 6 Centipoise) und 0,2 Teilen Dilauroylperoxid bei 55 °C und einem Druck von 8 atü unter Rühren 8 Stunden polymerisiert. Der Autoklav wird auf Normaldruck entspannt und 30 Minuten auf 150 Torr evakuiert. Das erhaltene Polymere zeigt ein glasiges Aussehen. K-Wert: 70.
  • b) Herstellung eines Polyvinylchloridtyps mittlerer Porosität 2450 Teile Vinylchlorid werden in Gegenwart von 3300 Teilen Wasser, 0,14 Teilen eines Celluloseäthers, 0,04 Teilen eines Teilesters eines Polyols und 0,2 Teilen Dilauroylperoxid bei 58 °C und einem Druck von 8,6 atü 7 Stunden unter Rühren polymerisiert. Der Autoklav wird auf Normaldruck entspannt und 30 Minuten auf 150 Torr evakuiert. K-Wert: 68.
  • c) Herstellung eines porösen Polyvinylchlorids (Weich-Typ) In einem Druckautoklaven werden 2700 Teile winylchlorio in Gegenwart von 4650 Teilen Wasser, 0,2 Teilen eines Celluloseäthers, O,11 Teilen eines Teilesters eines Polyols und 0,2 Teilen Dilauroylperoxid bei 55 °C und einem Druck von 8 atüunter Rühren 8 Stunden polymerisiert Der Autoklav wird auf Normaldruck entspannt und 30 Minuten auf 150 Torr evakuiert. K-Wert: 70.
  • Beispiel 1 In einem Rührkessel von 10 1 Inhalt wurden 8 kg einer wäßrigen Dispersion von Polyvinylchlorid (erhalten nach Herstellungsbeispiel b) mit einem Feststoffgehalt von 30 Gewichtsprozent bei 80 OC und dem zu dieser Temperatur gehörenden Dampfdruck ausgegast. Die notwendige Wärmemenge pro Zeiteinheit wurde durch indirekte Beheizung zugeführt. Die in der Dispersion pro Zeiteinheit erzeugte Dampfmenge wurde durch Absaugen und Kondensation der Dämpfe gemessen. Die Verdampfungsrate betrug 0,006 kg Wasserdampf/kg Polyvinylchlorid und Minute. Dem Rührkessel wurden in bestimmten Zeitabständen aus der Dispersion Proben entnommen.
  • Das Ergebnis des Ausgasungsversuches zeigt Kurve 1 in Figur 1.
  • Nach 60 Minuten ist die Vinylchloridkonzentration in Polyvinylchlorid von 10 000 auf 50 ppm gesunken.
  • Beispiel 2 Es wurde verfahren wie in Beispiel 1; die Verdampfungsrate wurde jedoch durch erhöhte Heizleistung auf O,Ql.kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) gesteigert. Kurve 2 in Figur 1 zeigt, daß die Ausgasung schneller als in Beispiel 1 abläuft.
  • BeisPiel 3 Es wurde verfahren wie in Beispiel 1; jedoch wurde zusätzlich Wasserdampf der Dispersion über eine Fritte zugeführt. Die Verdampfungsrate betrug 0,2 kg Wasserdampf/(Xg Polyvinylchlorid und Minute).
  • Kurve 3 in Figur 1 zeigt, daß durch Steigerung der Verdampfungsrate eine beträchtliche Verkürzung der Ausgas.ungszeit erzielhar ist.
  • Beispiel 4 Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, d.h. es wurde eine Verdampfungsrate von 0,01 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) bei 80 OC eingestellt. Die Kurve 4 in Figur 2 ist somit mit Kurve 2 in Figur 1 identisch. Sie wurde nur zur Verdeutlichung der Temperaturabhängigkeit der Ausgasung nochmals in Figur 2 dargestellt.
  • Beispiel 5 Es wurde verfahren wie in Beispiel- 1; jedoch wurde eine Temperatur von 90 OC und eine Verdampfungsrate von 0,01 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) eingestellt. Kurve 5 in Figur 2 zeigt gegenüber Kurve 4 aufgrund der Temperaturerhöhung eine beträchtliche Verkürzung der Ausyasungszeit.
  • Beispiel 6 Es wurde verfahren wie in Beispiel 1; jedoch wurde eine Temperatur von 100 OC und eine Verdampfungsrate von 0,01. kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute) eingestellt. Das Ergebnis zeigt Kurve 6 in Figur 2. Der Vergleich mit den Kurven 4 und 5 in Figur 2 verdeutlicht die erhebliche Verkürzung der Ausgasungszeit bei Anwendung höherer Temperatur.
  • Beispiel 7 Es wurde ein Polyvinylchlorid eingesetzt, das nach Herstellungsaispiel a) erhalten worden war, ansonsten wurde verfahren wie in Bei.spiel 5. Ausgehend von 10 000 ppm Vinylchlorid in Polyvinylchlorid wurde, wie Kurve 7 in Figur 3 zeigt, nach 35 Minuten ein Restmonomerengehalt von 50 ppm erreicht.
  • Beispiel 8 Es wurde ein Polyvinylchlorid eingesetzt, das nach Herstellungsbeispiel b) erhalten worden war, ansonsten wurde verfahren wie in Bei.spiel 5. D;e Kurve 8 in Figur 3 ist identisch mit Kurve 5 in Figur 2 und zum Vergleich der Typen in Figur 3 eingetragen.
  • Beispiel 9 Es wurde ein Polyvinylchlorid eingesetzt, das nach.Herstellungsbeispiel c) erhalten worden war, ansonsten wurde verfahren wie in Beispiel 5. Wie Kurve 9 in Figur 3 zeigt, erfordert dieser poröse Polyvinylchloridtyp von allen unterschiedlichen Typen die kürzeste Ausgasungszeit.
  • Beispiel lo Es wurde verfahren wie in Beispiel 1; jedoch wurde bei einer Temperatur der Dispersion von 100 OC, unter zusätzlicher Zuführung von Wasserdampf über eine Fritte, ausgegast. Die Verdampfungsrate betrug 0,05 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute). Wie Kurve 10 in Figur 4 zeigt, ist die Vinylchloridkonzentration im Polyvinylchlorid bereits nach 10,5 Minuten von lo 000 auf 50 ppm gesunken.
  • Beispiel 11 Es wurde verfahren wie in den Beispielen 1 und lo; die Verdampfungsrate betrug jedoch 0,1 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute). Kurve 11 in Figur 4 zeigt, daß sich die zur Erzielung von 50 ppm Restmonomergehalt erforderliche Ausgasungszeit auf unter 8 Minuten verkürzt.
  • Beispiel 12 Es wurde verfahren wie in den Beispielen l und 10; die Verdampfungsrate betrug jedoch 0,2 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute). Kurve 12 in Figur 4 gibt den Ausgasungsverlauf wieder. Ein Restmonomergehalt von 50 ppm wird schon nach 4,5 Minuten erreicht.
  • Beispiel 13 Es wurde verfahren wie inden Beispielen 1 und 3. Die Ausgasung erfolgt wie in Kurve 13 in Figur 5 dargestellt. Kurve 13 in Figur 5 ist mit Kurve 3 in Figur 1 identisch und nur zur Veranschaulichung der TemperaturabhSngigkeit bei der höchsten ang(:wandten Verdampf1.ingsrate in Figur 5 eingetragen.
  • Beispiel 14 Es wurde verfahren wie in den Beispielen 1 und 3, jedoch bei einer Temperatur der Dispersion von 90 °C. Wie Kurve 14 in Figur 5 zeigt, beträgt die Ausgasungszeit von 10 000 auf 50 ppm Vinylchlorid in Polyvinylchlorid 12 Minuten und liegt damit etwa bei 40 % der Aus gasungszeit nach Kurve 13 (80 °C, gleiche Verdampfungsrate).
  • Beispiel 15 Es wurde verfahren wie in den Beispielen 1 und 3, jedoch bei einer Temperatur der Dispersion von 100 °C. Kurve 15 in Figur 5 ist mit Kurve 12 in Figur 4 identisch. Die Ausgasungszeit bis auf einen Restmonomergehalt von 50 ppm beträgt 4,5 Minuten.
  • Beispiel 16 Eine wäßrige Dispersion von Polyvinylchlorid (erhalten nach EIerstellungsverfahren b) mit einem Feststoffgehalt von 25 Gewichtsprozent wurde aus einem Vorratsbehälter kontinuierlich in einen Rührkessel mit einem Füllvolumen von 8 1 gepumpt. Im Rührkessel wurde die Dispersion durch indirekte Beheizung mit einem Wärmeträger über einen Mantel auf eine Temperatur von 90 °C gebracht.
  • Nach einer mittleren Verweilzeit im Rührkessel von 40 Minuten (entsprechend einem Durchsatz von 12 1 DispersionAl bzw. 3 kg Polyvinylchlorid/h) wurde die Dispersion auf den Kopf eines bei 88 °C betriebenen 2 m hohen Entgasungsturmes mit Einbauten gegeben. Die Verweilzeit im Entgasungsturm betrug 0,5 min. (Das entspricht bei einem Durchsatz von 12 1 Dispersion/h einem Betriebsinhalt von 0,1 1.) In den Entgasungsturm wurde von unten ca. 1 kg Wasserdampf/h mit einer Temperatur von 100 OC eingeleitet. Rührkessel und Entgasungsturm waren mit einem Vakuumsystem verbunden. Der Druck wurde so eingestellt, daß sich die Dispersion in beiden Apparaturen im Siedezustand befand. Die Vei:dampfungsrate betrug nach Messung des angefallenen Rondensat:es 0,0 kg Wasserdampf/(kg Polyvinylchlorid und Minute). Bei einer Eingangskonzentration von lo 000 ppm Vinylchlorid in Polyvinylchlorid enthielt die den Entgasungsturm verlassende Dispersion nach gaschromatografischer Analyse 40 ppm Vinylchlorid bezogen auf Feststoff.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Entfernung von nicht umgesetztem Vinychlorid aus wäßrigen Polyvinylchlorid-Dispersionen auf Restmonomergehalte unter 50 ppm durch Einwirkung von Wasserdampf, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß aus der siedenden Dispersion 3 bis 60 Minuten lang bei Temperaturen von 80 bis 100 °C Wasserdampf sowie darin enthaltenes Vinylchlorid mit einer Verdampfungsrate von .0,006 bis 0,2 kg Wasser dampf/kg Polyvinylchlorid und Minute abgezogen wird, wobei der Dispersion die für den Verdampfungsvorgang notwendige Wärmemenge durch indirekte Beheizung und/oder durch Einleiten von Wasserdampf zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch lg d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Wasserdampf und darin enthaltenes Vinylchlorid mit einerVerdampfungsrate von 0,05 bis 0,2 kg pro kg Polyvinylchlorid und Minute abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch l, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die wäßrige Polyvinylchlorid-Dispersion kontinuierlich in einem Zwischenbehälter auf Temperaturen von 80 bis 100 0c aufgeheizt, durch Einstellung des Dampfdruckes zum Sieden gebracht und anschließend einem Entgasungsturm zugeführt wird, in dem der Dispersion weiterer Wasserdampf entgegenströmt, wobei aus dem Zwischenbehälter und dem Entgasungsturm insgesamt Wasserdampf sowie darin enthaltenes Vinylchlorid mit einer Verdampfungsrate von 0,006 bis 0,2 kg pro kg Polyvinylchlorid und Minute abgezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, , daß ein Teilstrom der aus dem Entgasungsturm abfließenden wäßrigen Polyvinylchlorid-Dispersi on in den Zwischenbehalter zururkgefuhrt wird.
DE19742442931 1974-08-29 1974-09-07 Verfahren zur entfernung von nicht umgesetztem vinylchlorid aus waessrigen polyvinylchlorid-dispersionen Withdrawn DE2442931B2 (de)

Priority Applications (13)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742442931 DE2442931B2 (de) 1974-09-07 1974-09-07 Verfahren zur entfernung von nicht umgesetztem vinylchlorid aus waessrigen polyvinylchlorid-dispersionen
NO75752264A NO752264L (de) 1974-08-29 1975-06-25
SE7509426A SE7509426L (sv) 1974-08-29 1975-08-25 Forfarande for avskiljning av vinylklorid fran en vattendispersion av polyvinylklorid
FR7526231A FR2283153A1 (fr) 1974-08-29 1975-08-26 Procede pour eliminer le chlorure de vinyle de dispersions aqueuses de chlorure de polyvinyle
CH1110875A CH602798A5 (de) 1974-08-29 1975-08-27
FI752405A FI752405A (de) 1974-08-29 1975-08-27
IT51076/75A IT1041531B (it) 1974-08-29 1975-08-27 Procedimento per allontanare vinilcloruro da dispersioni acquose di poliviniclururo
BR7505508*A BR7505508A (pt) 1974-08-29 1975-08-28 Processo para a remocao de cloreto de vinila de dispersoes aquosas de cloreto de polivinila
GB35515/75A GB1510339A (en) 1974-08-29 1975-08-28 Process for the removal of vinyl chloride from aqueous vinyl chloride polymer dispersions
ES440531A ES440531A1 (es) 1974-08-29 1975-08-28 Procedimiento para la eliminacion de cloruro de vinilo de las dispersiones acuosas de cloruro de polivinilo.
JP50104499A JPS5150992A (de) 1974-08-29 1975-08-28
NL7510183A NL7510183A (nl) 1974-08-29 1975-08-28 Werkwijze ter verwijdering van vinylchloride uit waterige polyvinylchloride-dispersies.
US05/608,791 US4017445A (en) 1974-08-29 1975-08-28 Process for the removal of vinyl chloride from polyvinyl chloride dispersions

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742442931 DE2442931B2 (de) 1974-09-07 1974-09-07 Verfahren zur entfernung von nicht umgesetztem vinylchlorid aus waessrigen polyvinylchlorid-dispersionen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2442931A1 true DE2442931A1 (de) 1976-04-01
DE2442931B2 DE2442931B2 (de) 1976-11-04

Family

ID=5925150

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742442931 Withdrawn DE2442931B2 (de) 1974-08-29 1974-09-07 Verfahren zur entfernung von nicht umgesetztem vinylchlorid aus waessrigen polyvinylchlorid-dispersionen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2442931B2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2640546A1 (de) * 1976-09-09 1978-03-23 Hoechst Ag Verfahren zur kontinuierlichen entfernung von monomeren aus waesserigen dispersionen von polymeren

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT989178B (it) * 1972-07-19 1975-05-20 Solvay Procedimento per eliminare vinil cloruro residuo presente in poli meri
JPS6020402B2 (ja) * 1975-02-25 1985-05-22 チッソ株式会社 塩化ビニル樹脂から微量の塩化ビニル単量体を分離する方法

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2640546A1 (de) * 1976-09-09 1978-03-23 Hoechst Ag Verfahren zur kontinuierlichen entfernung von monomeren aus waesserigen dispersionen von polymeren

Also Published As

Publication number Publication date
DE2442931B2 (de) 1976-11-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2461083C2 (de)
DE1595848C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten
WO2012038084A1 (de) Verfahren zur herstellung eines polyvinylchlorid (pvc) harzes
DE2153886C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren mit verbesserten Eigenschaften
EP0093936B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten
CH623831A5 (de)
DE1301073B (de) Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids
DE2440957A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur entfernung von monomeren verunreinigungen aus waessrigen dispersionen von homo- und copolymerisaten des vinylchlorids
DE2608078C2 (de)
DE2442931A1 (de) Verfahren zur entfernung von vinylchlorid aus waessrigen polyvinylchloriddispersionen
DE2441303A1 (de) Verfahren zur entfernung von vinylchlorid aus waessrigen polyvinylchloriddispersionen
DE1050062B (de) Verfahren zur Herstellung von zur Plastisolbildung geeigneten Polyvinylchloridharzen
DE2526728A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur entfernung von monomeren verunreinigungen aus waessrigen dispersionen von homo- und copolymerisaten des vinylchlorids
DE2430901A1 (de) Verfahren zur verringerung des gehaltes an monomerem vinylchlorid in polymerisaten des vinylchlorids
DE1126614B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Mischpolymerisaten aus AEthylen und Vinylacetat und bzw. oder Vinylpropionat
DE2441289A1 (de) Verfahren zur verringerung des gehaltes an monomerem vinylchlorid in polymerisaten des vinylchlorids
DE1595849C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten. Ausscheidung aus: 1520133
DE2653256C2 (de) Verfahren zur Senkung des Restmonomerengehaltes von Vinylchlorid-Polymerisaten
DE2500765A1 (de) Verfahren zur verringerung des gehaltes an monomerem vinylchlorid in durch massepolymerisation hergestelltem polyvinylchlorid
DE2625167A1 (de) Verfahren zur verbesserung der eigenschaften von pulverfoermigem polyvinylchlorid
DE2621742A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyvinylchlorid in waessriger suspension
DE1520133C3 (de)
DE2441290A1 (de) Verfahren zur verringerung des gehaltes an monomerem vinylchlorid in polymerisaten des vinylchlorids
AT255758B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren
DE1109899B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten

Legal Events

Date Code Title Description
BHN Withdrawal