DE2442606C2 - Verbindungskonstruktion für Gerüste - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerüst oder Gestell mit den im Oberbegriff des Anspruches angegebenen Merkmalen.

Bei einem bekannten Gerüst dieser Art (FR-PS 12 61 335) erfolgt die Klemmverbindung durch einfache Axialverschiebung der Klemmbuchse. Dabei besteht die Gefahr, daß sich die Klemmbüchse durch Kräfte löst, welche über die horizontalen Streben parallel zur Ständerachse wirken. Überdies besteht der Nachteil, daß die Klemmbüchse festgehalten werden muß, bis die horizontalen Streben mit ihren Lippen in die Montagebüchse eingebracht worden sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung bei einem Gerüst der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die auch bei starken, parallel zur Ständerachse auftretenden Kräften Lockerungen verhindert und trotzdem bei einfacher Bauweise eine leichte Montage gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch gelöst.

Diese Gestaltung ist mit wesentlichen baulichen sowohl als auch betrieblichen Vorteilen verbunden. Bei der Montage ruhen die Klemmbüchsen mit Abstand über der Verbindungsstelle auf der radialen Nocke, bis die Streben ordnungsgemäß in die Montagebüchse eingehakt worden sind. Erst danach werden die Klemmbüchsen verdreht, fallen auf die aufwärts gerichteten Strebenlippen und werden durch einfache Hammerschläge mit den Lippen sowohl als auch mit der Unterseite der Nocke verkeilt. Damit ist auf einfachste, montagegerechte Weise eine Verspannung sowohl in Axialerichtung als auch Umfangsrichtung gegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der beispielsweise einige Ausführungsformen der Klemmverbindung gemäß der Erfindung dargestellt sind. Es zeigt

F i g. 1 ein Gerüst mit seinem schematischen Aufbau,

F i g. 2 schaubildlich eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung,

F i g. 3 schaubildlich einen Verbindungspunkt für acht horizontale Rohre,

Fig.4 teilweise eine Draufsicht und teilweise einen horizontalen Schnitt der Verbindung,

Fig.5 teilweise eine Seitenansicht; und teilweise einen vertikalen Schnitt der Verbindung gemäß Fig.4 und

Fig. 6 eine Unteransicht einer auf einem Ständer geschweißten Montagebüchse.

Fig. I zeigt ein Gesteil in Form eines kleinen Unterstülzungsgcrüstcs aus Ständern 4 und horizontalen

κι Streben 5, die mittels einer Klemmverbindung verbunden werden, wobei am Ständer 4 alle halben Meter je eine Montagebüchse 1 und eine Klemmbüchse 3 angeordnet sind.
Die in F i g. 2 dargestellte Verbindung 2 weist an der Unterseite die Montagebüchse 1 auf, die mit ihrem Befestigungsteil 7 an einem Ständer 4 angeschweißt ist Die horizontalen Streben 5 sind an ihren Enden 8 abgeplattet und mit einer ringsherum angeschweißten, ausragenden Endplatte 9 versehen. Jede dieser Platten 9 hat eine obere Lippe 10 und eine untere Lippe 11. Die Lippen 10,11 sind an ihrer Außenseite konisch ausgebildet (siehe auch F i g. 5) und bilden zusammen mit dem restlichen Teil d<ir Endplatte 9 einen Viertelteil eines um den Ständer 4 passenden Zylindermantels.

Die Verbindung 2 weist ferner die Klemmbuchse 3 auf, die mit einer Ausbuchtung 13 versehen ist Diese Ausbuchtung 13 kann über einen länglichen Nocken 6 auf dem Ständer 4 gleiten. Der obere Rand 14 der Klemmbuchse 3 läuft von der Ausbuchtung 13 ab auf

μ beiden Seiten schräg nach oben, um eine Keilfläche zu bilden.

Bei der Montage werden die vier horizontalen Streben 5 mit ihren Lippen U selbstklemmend in den Raum zwischen der Montagebüchse 1 und dem Ständer 4 eingehakt, wobei die Endplatten 9 seitlich gegeneinander stoßen, wodurch der durch die horizontalen Streben 5 eingeschlossene Winkel von 90° selbsttätig festgelegt wird und sich die horizontalen Streben 5 seitlich gegeneinander stützen. Das Gerüst erhält dadurch eine große Formfestigkeit und die Anordnung von Diagonalen wird dadurch meistens überflüssig.

Die Klemmbuchse 3, die bisher über dem Nocken 6 liegt und sich mit ihrem unteren Rand auf diesem Nokken 6 stützt, wird derart verdreht, daß sie über den Nocken 6 herabgleiten kann, wobei sie selbstklemmend auf die Lippen 10 der Endplatten 9 paßt. Danach wird die Ausbuchtung 13 durch einen seitlichen Schlag mit z. B. einem Hammer verdreht, bis sie die Unterseite des Nockens 6 berührt und gegen diesen festgekeilt wird.

Auf diese Weise sind mit einem einzigen Schlag gegen die Ausbuchtung 13 alle vier horizontalen Streben 5 fest auf den Ständer 4 gespannt. Die Demontage der Verbindung 2 kann auf dieselbe einfache Weise durch Zurückschlagen der Ausbuchtung 13 erhalten werden.

Durch die feste Einspannung an der Verbindungsstelle, insbesondere in der vertikalen Richtung, können die horizontalen Streben 5 eine große Belastung aufnehmen und wird ihr unbeabsichtigtes Ausheben vermieden. Die an sich einfach herzustellenden und zu befestigenden oder zu verschweißenden Teile ermöglichen eine schnelle Montage und Demontage, während die Verbindung 2 weniger sich gegeneinander bewegende Teile aufweist, so daß die Abnutzung beschränkt bleibt, auch dadurch, daß die Ausbuchtung 13 eine einzige, gut zugängliche Anschlagfläche verschafft. Die Verbindung 2 weist keine hinderlich ausragenden oder losen Teile auf, auch nicht im demontierten Zustand, so daß die Lagerung von Ständern und horizontalen Streben 5 erleich-

ten wird.

Statt für vier horizontale Streben 5, gemäß Fig.2, kann die Verbindung 2 mit dem gleichen Erfolgt für weniger als vier Streben 5 benutzt werden, wobei der durch die Streben 5 gegenseitig zu bildende Winkel 5 dann frei dem Bedürfnis angepaßt werden kann. Auch können mehr als vier horizontale Streben 5 in einem einzigen Verbindungspunkt zusammenstoßen, wo«on F i g. 3 ein Beispiel gibt Die Abplattungen der Rohrenden 8 sind in diesem Fall selbstverständlich wohl etwas mehr ausgeprägt als es bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 der Fall ist, während jede der Endplatten S hier den achten Teil eines Zylindermantels bildet Darüber hinaus ist die Ausbildung dieselbe wie bei F i g. 2.

Die Büchsen 1 und 3 können z. B. durch Gießen oder Pressen aus einem einzigen Stück hergestellt werden.

Es ist auch möglich, die horizontalen Streben 5 an ihren Enden 8 unverformt zu belassen, was Vorteile bieten kann beim automatischen Anschweißen der Endplatte 9 und im Hinblick auf die Festigkeit der horizontalen Streben 5. Man kann die Enden 8 in diesem Falle rund und unverformt an eine im wesentlichen rechteckige Endplatte 9 anschließen lassen, deren Lippen 10, 11 dann seitlich gegeneinander liegend in entsprechende Teile der Büchsen 1, 3 greifen, deren einander zügewandte Enden dann in ein Quadrat auslaufen, aber deren Befestigungsteil 7 rund bleibt.

Ein Ausführungsbeispiel in dieser Richtung ist in den F i g. 4 und 5 der Zeichnung dargestellt. Die unverformten Enden 8 der horizontalen Streben 5 sind hier in eine Aufnahmevertiefung 17 der Endplatten 9 eingeschweißt. Diese Endplatten 9, die einander wieder seitlich berühren und gegenseitig wieder einen Winkel von 90° festlegen, liegen hier mit vertikalen Nocken 18 auf dem Ständer 4 an. Durch die Nocken 18 wird verhindert, daß der gute Anschluß der Endplatten 9 an den Ständer 4 durch gegebenenfalls vorhandenen Schmutz und Rost beeinträchtigt wird, während auf diese Weise noch Toleranzunterschiede beseitigt werden können.

Die Montagebüchse 1 und die Klemmbuchse 3 weisen hier die Form eines Kegelstumpfes auf, die diese Büchsen 1, 3 besonders geeignet macht, um als Gießstück ausgebildet zu werden, da ihre Außenfläche dann selbstlösend nach oben und ihre Innenfläche selbstlösend nach unten ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

50

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gerüst oder Gestell mit Ständern und horizontalen Streben, wobei die Streben an ihren Enden je eine Endplatte mit Lippen aufweisen, und zwar je eine untere Lippe, die zwischen dem Ständer und eine um diesen herumgreifende, fest damit verbundene Montagebuchse gehakt wird, und je eine obere Lippe, über die eine auf dem Ständer verschiebliche Klemmbuchse so geschoben wird, daß die Lippen von dem Ständer und den Büchsen selbstklemmend gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbüchse (3) eine radial zum Ständer (4) angeordnete Ausbuchtung (13) aufweist, die über eine am Ständer (4) vorgesehene Nocke (6) schiebbar ist, wobei die Klemmbuchse (3) vor dem Kuppeln von der Oberseite der Nocke (6) gehalten wird, und daß der obere Rand (14) der Klemmbüchse (3) keilförmig zur Horizontalen geneigt ist, so daß die Klemmbüchse (3) beim Kuppeln durch ein Verdrehen um ihre Achse an der Unterseite der Nocke (6) festgelegt wird.