DE1609818C - Abstandhalter fur Bewehrungsein lagen in Betonbauteilen - Google Patents
Abstandhalter fur Bewehrungsein lagen in BetonbauteilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abstandhalter für Bewehrungseinlagen in Betonbauteilen, insbesondere
in Betondecken, der sich von einem die Bewehrung untergreifenden Auflager gegen die Standfläche
wie Schalung erstreckende, aus Metall bestehende Beine hat, die gegeneinander abgestrebt sind.
Abstandhalter dieser Art werden vornehmlich für Obenbewehrungen verwandt, d. h. sie bedürfen einer
beachtlich großen Höhe. Sie weisen drei oder vier Beine auf, die in der Regel gegen die Standfläche geneigt
verlaufen. Die Abstandhalter sollen im Interesse geringer Kosten möglichst leicht sein. Um dennoch
eine ausreichende Belastbarkeit zu gewährleisten, sind die Beine schon nahe ihren freien Enden
miteinander verstrebt worden, womit der Gefahr begegnet wird, daß unter Wirkung der Belastung die
Beine von der Mitte der von ihnen erfaßten Standfläche weg nach außen ausweichen. Die Gefahr eines
solchen Ausweichens ist besonders groß, wenn die Beine nicht gleitsicher auf der Schalung haften, d. h.
wenn hochwertige Schalungen verwandt sind, die möglicherweise noch vor dem Aufbringen des Betons
einen dessen Anhaften verhindernden Schutzauftrag erhalten. In solchen Fällen sind die Beine zur Vermeidung
von Beschädigungen der Schalung schon mit Schutzkappen versehen worden, die in den bekannten
Ausführungen an der Schalung etwa punkt- bzw. linienförmig anliegen und erfahrungsgemäß
kaum nennenswerte Seitenkräfte auf die Schalung übertragen können. Üblicherweise bestehen Abstandhalter
der der Erfindung zugrunde liegenden Art aus Drahtabschnitten. Ebenso sind bisher die etwa für die
Beine vorgesehenen Abstrebungen aus Draht bzw. streifenförmigem Metall hergestellt worden. Da die
selbständige Herstellung und Befestigung solcher Abstrebungen recht zeitraubend ist, werden damit die
Kosten beachtlich vergrößert. Es ist zwar auch schon empfohlen worden, Abstandhalter für Obenbewehrungen
insgesamt aus Kunststoff herzustellen, doch sind bisher solche Ausführungen praktisch nicht verwendet
worden.
Zum Stand der Technik gehört weiterhin ein für Obenbewehrungen bestimmter Abstandhalter in
Form eines verhältnismäßig niedrigen Böckchens aus Blech, Kunststoff oder anderem Werkstoff, das Einsteckaufnahmen
aufweist, in die sich Einsteckeisen wählbarer Länge bringen lassen, um den Böckchen
die jeweils erforderliche Länge zu geben. Die Fertigung solcher Abstandhalter ist aufwendig, da sichergestellt
sein muß, daß die Einsteckeisen in die ihnen zugeordneten Aufnahmen des Böckchens bis zur Anschlaglage
einbringbar sind, wobei ein Festsitz erforderlich ist, weil andernfalls die Einhaltung der jeweils
vorgesehenen Höhe des Abstandhalters nicht gewährleistet wäre. Bei Kunststoffausführungen des Böckchens
ist überdies die Belastbarkeit wohl gering, da an dem Böckchen die Einsteckeisen mit großen Hebelarmen
angreifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kostensparend herstellbare Abstandhalter der eingangs umschriebenen
Art zu schaffen, bei denen sowohl der Gefahr von Beschädigungen der Standfläche als auch
der Möglichkeit, daß die Beine von der Mitte der von ihnen erfaßten Standfläche weg nach außen gleiten,
begegnet ist. Dies wird .erfindungsgemäß im wesentlichen durch eine aus Kunststoff an den abzustützenden
Beinen einstückig mit diese umgreifenden Hülsen geformte Abstrebung erreicht. Die Anwendung einer
aus Kunststoff an den metallischen Beinen des Abstandhalters geformten Abstrebung beseitigt die bisher
bestehenden Mängel durchgreifend. Die erfindungsgemäße Abstrebung ist insgesamt in einem Arbeitsgang
herstellbar und jegliche Montagearbeiten erübrigen sich. Daher ergeben sich kurze Arbeitszeiten.
Die Abstrebung schließt sich weiterhin den Beinen des Abstandhalters stets sicher an, ohne bei der
Herstellung besondere Aufmerksamkeit zu erfordern. Außerdem bleibt die aus Kunststoff bestehende Abstrebung
noch begrenzt nachgiebig, so daß sich beim bestimmungsgemäßen Gebrauch etwa auftretende
Spannungen im Abstandhalter ausgleichen können. Damit werden Überlastungen einzelner Beine des Abstandhalters
vermieden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung empfiehlt es sich, die Hülsen durch einstückig angeformte,
die freien Beinenden abdeckende Schutzkappen zu ergänzen. Solche Schutzkappen sind, wie
schon erwähnt wurde, zweckmäßig, um Beschädigungen der Oberfläche hochwertiger Schalungen zu verhindern.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung entfällt allein durch den Einsatz geeigneter Formen
für die Herstellung und die Montage der Kappen jeglicher zusätzlicher Zeitaufwand.
Die Schutzkappen können an sich bekannte Formen haben. Besonders zweckdienlich sind jedoch
Schutzkappen mit standflächenparallelen und mit Rillen versehenen Aufstandflächen, die wenigstens
eine dem Zweifachen des Beinquerschnittes entsprechende Größe aufweisen. Eingehende Untersuchungen
haben bestätigt, daß solche großflächig aufstehenden Schutzkappen ihrerseits die Gefahr unbeabsichtigter
Verschiebungen einzelner Beine bzw. der gesamten Abstandhalter auf der Schalung mindern.
Insbesondere bei zu erwartenden sehr hohen BeIa-
stungen der Abstandhalter kann es sich empfehlen, den die Abstrebung bildenden Kunststoff durch festigkeitssteigernde
Einlagen zu verstärken.
In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgerüsteten Abstandhalter
für eine Obenbewehrung schaubildlich,
F i g. 2 den Abstandhalter nach F i g. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 die Abstrebung des Abstandhalters nach
den F i g. 1 und 2 in Draufsicht,
F i g. 4 einen Schnitt IV-IV nach F i g. 3 in größerem Maßstab,
Fig. 5 in der Draufsicht eine abgewandelte Ausführung
der Abstrebung.
Der Abstandhalter nach den Fig. 1 und 2 ist im wesentlichen von zwei Bügeln 10 und 11 gebildet.
Beide Bügel haben je einen Scheitelbereich 12 mit einer Einsenkung 13, die die zu unterstützende Bewehrung
aufnimmt. Der Bügel 10 hat zwei zu den freien Enden hin divergierende, übereinstimmende
Längen aufweisende Beine 14 und 15. Der Bügel 11 hat ein in seiner Länge einem Bein 14 bzw. 15 entsprechendes
Bein 16 und einen kürzeren Schenkel 17. Im übrigen mag der Bügel 11 zu den freien Schenkelenden
hin in einem mit dem Bügel 10 übereinstimmenden Winkel divergieren. Zur Bildung des Abstandhalters
sind die Bügel 10 und 11 aneinandergefügt. Dazu ist der Schenkel 17 des Bügels 11 mit dem
Bein 15 des Bügels 10 im Bereich 18 durch Schweißung unlösbar verbunden, wobei die Bügel 10 und 11
in gegeneinander geneigten Ebenen liegen. In dem Verbindungsbereich ist überdies ein Drahtabschnitt
19 angeschlossen, der über die eingelegte Bewehrung biegbar ist, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Bewehrung
von dem Abstandhalter zu verhindern.
Um bei dem dargestellten Abstandhalter der Gefahr zu begegnen, daß beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch die freien Enden der Beine 14 bis 16 auf der Schalung von der Mitte der von ihnen erfaßten
Standfläche weg nach außen gleiten und damit nicht nur die Belastbarkeit des Abstandhalters, sondern
auch insbesondere dessen wirksame Höhe verringern, ist zwischen den Beinen 14 bis 16 eine Abstrebung
vorgesehen, die einstückig ausgeführt ist und aus Kunststoff besteht. Die Abstrebung umfaßt drei Hülsen
20, 21 und 22 mit dem Querschnitt der Beine 14 bis 16 entsprechender lichter Weite. An die Hülsen
20 bis 22 ist im oberen Endbereich eine Abstrebung 23, 24 und 25 angeschlossen, die mit den Hülsen
einen geschlossenen Ring bildet. Nach F i g. 1 können die freien Enden der Beine beliebig gestaltet bzw.
ausgerüstet sein. Nach F i g. 2 und 3 gehen die Hülsen 20 bis 22 unterendig in Schutzkappen 26 über,
die an der Standfläche vorzugsweise großflächig anliegen und unterseitig nach Art einer Sperrzahnung
27 gerillt sind, um von sich aus einem Gleiten der Beine auf der Standfläche wie Schalung entgegenzuwirken.
Die in F i g. 5 dargestellte Ausführung einer Abstrebung entspricht in bezug auf die Hülsen 20 bis 22
und die Schutzkappen 26 der Ausführung nach den F i g. 3 und 4, doch geht von jeder Hülse 20 bis 22 lediglich
ein Stützsteg 28 aus. Die Stützstege 28 sind in einem Bereich 29 miteinander vereinigt.
Die dem Abstandhalter zugeordneten, in sich einstückigen Abstrebungen sind aus Kunststoff mit den
vorzugsweise vorgesehenen Schutzkappen 26 unmittelbar an den Beinen des Abstandhalters geformt.
Die Erfindung kann sinngemäß bei Abstandhaltern abweichender Konstruktion verwirklicht werden, die
gegebenenfalls mehr als drei Beine haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Abstandhalter für Bewehrungseinlagen in Betonbauteilen, insbesondere in Betondecken, der
sich von einem die Bewehrung untergreifenden Auflager gegen die Standfläche wie Schalung erstreckende,
aus Metall bestehende Beine hat, die gegeneinander abgestrebt sind, gekennzeichnetdurch
eine aus Kunststoff an den abzustützenden Beinen (1Φ bis 16) einstückig mit diese
umgreifenden Hülsen (20 bis 22) geformte Abstrebung (23 bis 25).
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (20 bis 22) durch
einstückig angeformte, die freien Beinenden abdeckende Schutzkappen (26) ergänzt sind. ''
3. Abstandhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzkappen (26) standflächenparallele und mit Rillen versehene Auf-Standflächen
haben, die eine wenigstens dem Zweifachen des Beinquerschnittes entsprechende Größe haben.
4. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff
durch festigkeitssteigernde Einlagen verstärkt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0098009 | 1965-07-06 | ||
DES0098009 | 1965-07-06 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1609818A1 DE1609818A1 (de) | 1970-04-02 |
DE1609818C true DE1609818C (de) | 1973-02-22 |
Family
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