DE1609818A1 - Abstandhalter fuer Bewehrungseinlagen in Betonbauteilen - Google Patents

Description

DlPL-ING. LUDEWIG · DIPL-PHYS. BUSE- 56 WUPPERTAL-BÄRMEN

DiPl.-Phvs. Mentzel

46 Zur Eingabe vom 21. November 1969

P 16 09 818.3 Kennwortt Strebeneinheit Firma Gebr. Seifert, Lüdenscheid/Westf*, Gartenstraße 13 Abstandhalter für Bewehrungseinlagen in Betonbauteilen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Abstandhalter für Bewehrungseinlagen in Betonbauteilen insbesondere Betondecken, der sich von einem die Bewehrung untergreifenden Auflager gegen die Standfläche wie Schalung erstreckende, aus Metall bestehende Beine hat, die gegeneinander abgestrebt sind. Abstandhalter dieser Art werden vornehmlich für Oberbewehrungen verwandt, d. h. bedürfen einer beachtlich großen Höhe. Sie weisen drei oder vier Beine auf, die in der Regel gegen die Standfläche geneigt verlaufen. Die Abstandhalter sollen im Interesse geringer Kosten möglichst leicht sein. Um dennoch eine ausreichende Belastbarkeit zu gewährleisten, sind die Beine schon nahe ihren freien Enden miteinander verstrebt worden, womit der Gefahr begegnet wird, daß unter Wirkung der Belastung die Beine von der Mitte der von ihnen erfaßten Standfläche weg nach außen ausweichen. Die Gefahr eines solchen Ausweichens ist besonders geß, wenn die Beine nicht gleitsicher auf der Schalung haften, d. h. wenn hochwertige Schalungen verwandt sind, die möglicherweise noch vor dem Aufbringen des Betons einen dessen Anhaften verhinderden Schutzauftrag erhalten. In solchen Fällen sind die Beine zur Vermeidung von Beschädigungen der Schalung schon mit Schutzkappen versehen worden, die in den bekannten Ausführungen der Schalung etwa punkt- bzw. linienförmig anliegen und erfahrungsgemäß kaum nennenswerte Seitenkräfte auf die

Neue Unterlagen (Art 7 a l Abs. 2 Nr. I Set* 3 claa Anderunssflee. v. 4. 9. luv*

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Schalung Übertragen können. Üblicherweise bestehen Abstandhalter der der Erfindung zugrundeliegenden Art aus Drahtabschnitten. Ebenso sind bisher die etwa für die Beine vorgesehenen Abstrebungen aus Draht bzw. streifenförmiges Metall hergestellt worden. Da die selbständige Herstellung und Befestigung solcher Abstrebungen recht zeitraubend ist, werden damit die Kosten beachtlich vergrößert. Es ist zwar auch schon empfohlen worden, Abstandhalter fUr Obenbewehrungen insgesamt aus Kunststoff herzustellen, doch sind bisher solche Ausführungen praktisch nicht bekanntgeworden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kostensparend herstellbare Abstandhalter der eingangs umschriebenen Art zu schaffen, bei denen sowohl der Gefahr von Beschädigungen der Standfläche als auch der Möglichkeit, daß die Beine von der Mitte der von ihnen erfaßten Standfläche weg nach außen gleiten, begegnet 1st. Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen durch eine aus gegebenenfalls durch festigkeitssteigernde Einlagen verstärktem Kunststoff auf den abzustutzenden Beinen einstückig mit diese umgreifenden Hülsen- bzw. Mantelgliedern geformte Abstrebung erreicht. Die Anwendung einer aus Kunststoff unmittelbar auf den metallischen Beinen des Abstandhalters geformten Abstrebung beseitigt die bisher bestehenden Mängel durchgreifend. Die erfindungsgemäße Abstrebung ist insgesamt in einem Arbeitsgang herstellbar und jegliche Montagearbeiten erübrigen sich. Daher ergeben sich kurze Arbeitszeiten. Die Abstrebung schließt sich weiterhin den Beinen des Abstandhalters stets sicher an, ohne bei der Herstellung besondere Aufmerksamkeit zu erfordern. Außerdem bleibt die aus Kunststoff bestehende Abstrebung*begrenzt nachgiebig, so daß sich etwa beim bestimmungsgemäßen Gebrauch auftretende Spannungen im Abstandhalter ausgleichen können. Damit werden Überlastungen einzelner Beine des Abstandhalters vermieden.

* noch

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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung empfiehlt es sich, die Hülsen- bzw. Mantelglieder durch einstückig angeformte, die freien Beinenden abdeckende Schutzkappen zu ergänzen. Solche Schutzkappen sind, wie schon erwähnt wurde, zweckmäßig, um Beschädigungen der Oberfläche hochwertiger Schalungen zu verhindern. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung entfällt allein durch den Einsatz geeigneter Formen für die Herstellung und die Montage der Kappen jeglicher zusätzlicher Zeitaufwand.

Die Schutzkappen können an sich bekannte Formen haben. Besonders zweckdienlich sind jedoch Schutzkappen mit standflächenparallelen und durch Rillen in Stege gegliederten Abstandflächen, die wenigstens eine dem Zweifachen des Beinquerschnittes entsprechende Größe haben. Eingehende Untersuchungen haben bestätigt, daß solche großflächig aufstehenden Schutzkappen ihrerseits die Gefahr unbeabsichtigter Verschiebungen einzelner Beine bzw. der gesamten Abstandhalter auf der Schalung mindern.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausfiihrungsbelspiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgerüsteten Abstandhalter für eine Obenbewehrung schaubildlich,

Fig. 2 den Abstandhalter nach Flg. 1 in Seitenansicht^

Fig. 3 die Abstrebung des Abstandhalters nach den Fig. 1 und 2 in Draufsicht,

Fig. 4 einen Schnitt IV-IV nach Fig. 3 in größerem Maßstabe,

Fig. 5 in der Fig. 3 gleichender Darstellung eine abgewandelte Ausführung der Abstrebung.

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Der den Ausführungsbeispielen zugrundegelegte Abstandhalter nach den Fig. i und 2 ist im wesentlichen von zwei Bügeln IO und 11 gebildet. Beide Bügel haben je einen Scheitelbereich mit einer Einsenkung 13, die die zu unterstützende Bewehrung aufnimmt. Der Bügel 10 hat zwei zu den freien Enden hin divergierende, übereinstimmende Längen aufweisende Schenkel Ik und 15. Der Bügel 11 hat einen in seiner Länge einem Schenkel Ik bzw. 15 entsprechenden Schenkel 16 und einen kürzeren Schenkel 17. Im übrigen mag der Bügel 11 zu den freien Schenkelenden hin in einem mit dem Bügel 10 übereinstimmenden Winkel divergieren. Zur Bildung des Abstandhalters sind die Bügel 10 und 11 aneinandergefügt. Dazu ist der Schenkel 17 des Bügels 11 mit dem Schenkel 15 des Bügels 10 im Bereich 18 durch Schweißung unlösbar verbunden, wobei die Bügel 10 und 11 in gegeneinander geneigten Ebenen liegen. In dem Verbindungsbereich ist überdies ein Drahtabschnitt 19 angeschlossen, der über die eingelegte Bewehrung biegbar ist, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Bewehrung von dem Abstandhalter zu verhindern.

Um bei dem dargestellten Abstandhalter der Gefahr zu begegnen, daß beim bestimmungsgemäßen Gebrauch die freien Enden der Beine 14 - l6 auf der Schalung von der Mitte der von ihnen erfaßten Standfläche weg nach außen gleiten und damit nicht nur die Belastbarkeit des Abstandhalters sondern auch insbesondere dessen wirksame Höhe verringern, ist zwischen den Beinen i'i l6 eine Abstrebung vorgesehen, die in sich einstückig ausgeführt ist und aus Kunststoff besteht. Die Abstrebung umfaßt drei Hülsenteile 20, 21 und 22 mit dem Querschnitt der Füße Ik - l6 entsprechender lichter Weite. Den Hülsen 20 - 22 sind im oberen Endbereich Verbindungsstege 23, 2k und 25 angesohlossen, die mit den Hülsenteilen einen geschlossenen Ring bilden. Nach Fig. 1 können die freien Enden der Beine beliebig gestaltet bzw. ausgerüstet sein. Nach Fig. 2 und 3

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gehen die Hülsenteile 20 - 22 unterendig in größere Schutzkappen 26 über, die vorzugsweise der Standfläche großflächig anliegen und unterseitig nach Art einer Sperrzahnung 27 gestaltet sind, um von sich aus einem Gleiten der Beine auf der Standfläche die Schalung entgegenzuwirken.

Die in Fig. 5 dargestellte Ausführung einer Abstrebung entspricht in bezug auf die Hülsenteile 20 - 22 und die Schutzkappen 26 der Ausführung nach den Fig. 3 und 4, doch geht von jedem Hülsenteil 20 - 22 lediglich ein Stützsteg 28 aus. Die Stützstege 28 sind in einem Bereich 29 miteinander vereinigt.

Die dem Abstandhalter zugeordneten, in sich einstückigen Abstrebungen sind aus Kunststoff mit den vorzugsweise vorgesehenen Schutzkappen 26 unmittelbar auf den Beinen des Abstandhalters geformt.

Die dargestellten Ausführungen sind, wie schon erwähnt wurde, nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglich. Die Erfindung kann sinngemäß bei Abstandhaltern abweichender Konstruktion verw-irklicht werden, die gegebenenfalls mehr als drei Beine haben. Die Beine des Abstandhalters könnten wenigstens teilweise mehrstegig sein.

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Claims (3)

>IPt.-ING. LUDiWIG . PIPL-PHYS. BUStEel56 WUPPERTAt-BARMENΛ6 Neue Patentansprüche:

1. !Abstandhalter für Bewehrungseinlagen in Betonbauteilen

""—S insbesondere Betondecken, der sich von einen die Bewehrung untergreifenden Auflager gegen die Standfläche wie Schalung erstreckende, aus Metall bestehende Beine hat, die gegeneinander abgestrebt sind, gekennzeichnet durch eine aus gegebenenfalls durch festigkeitssteigernde Einlagen verstärktem Kunststoff auf den abzustutzenden Beinen {lh - 16) einstückig mit diese umgreifenden Hülsen- bzw. Mante1-,. gliedern (20 - 22) geformte Abstrebung (20 - 25).

2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen- bzw. Mantelglieder (20 - 22) durch einstückig angeformte, die freien Beinenden abdeckende Schutzkappen (26) ergänzt sind.

3. Abstandhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappen (26) standflächenparallele und durch Rillen in Stege gegliederte Aufstandflächen haben, die eine wenigstens dem Zweifachen des Beinquerschnittes entsprechende Größe aufweisen.

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