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Einfriedigungspfösten aus Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf
einen Einfriedungspfosten, der aus Kunststoff hergestellt ist.
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Pfosten aus Kunststoff sind bekannt; Rohre oder im Querschnitt
U- bzw. V-fönnig gestaltete Profile aus Kunststoff werden beispielsweise
als Leitpfosten an Fahrbahnrändem benutzt. Bei derartigen Kunststoffpfosten ist
auch versucht worden, durch besondere Formgebung eine relativ zum Materialaufwand
hohe Widerstandsfähigkeit zu erzielen. So hat man bei dünnwandigen Kunststoffleitpfosten
mit V-Profil die freien Ränder der geraden Profilschenkel abgewinkelt, um das Profil
zu versteifen und ein Flattern der Profilschenkel unter Windeinwirkung zu vermeiden,
das wegen des für solche Pfosten verwendeten Kunststoffes leicht zu Brüchen führen
kann.
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Es ist auch bereits bekannt, Zaunstaketen aus Kunststoff in Form von
rückseitig offenen Hohlprofilen zu pressen. Derartige Kunststoffstaketen sind in
ihrer äußeren Form den üblichen hölzernen Zaunstaketen nachgebildet, sie haben ein
dünnwandiges flaches U-Profil oder Kreisbogenprofil, das insbesondere an den Befestigungsstellen
durch Querrippen versteift und am oberen Ende dachartig halb geschlossen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen auch größeren Beanspruchungen
als die bekannten Pfosten aus Kunststoff wiederstehenden Einfriedigungspfosten aus
Kunststoff hinsichtlich seiner Form so auszubilden, daß er besonders einfach und
mit geringem Materialaufwand und infolgedessen wirtschaftlich hersteHbar ist, und
zwar unter besonderer Berücksichtigung der verarbeitungstechnischen Erfordernisse
auf dem Gebiet der Kunststoffe.
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Der die Lösung dieser Aufgabe verkörpernde erfindungsgemäße Einfriedigungspfosten
ist dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem im Querschnitt parabelförmig gewölbten,
sich nach oben bis zu seinem wannenartig halbgeschlossenen Ende verjüngenden und
durch Einlagen verstärkten Preßprofilstab besteht.
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Das parabelförmige Querschnittsprofil hat gegenüber den
U- oder V-Profilen der bekannten Pfosten aus Kunststoff durch die stetige
Krümmung der Profilschenkel bis zu ihren freien Rändern den Vorteil, daß die Schenkel
in vorteilhafter Weise versteift sind.
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Das Parabelprofil läßt sich aus durch Einlagen verstärktem Kunststoff
leicht pressen, es ist bei relativ geringer Wandstärke zur Aufnahme größerer Biegungsmomente
senkrecht zur Ebene der Einfriedigung besser geeignet als die bekannten V- oder
U-Profile, deren gerade Profilschenkelteile bei einer solchen Biegebeanspruchung
des Pfostens leichter seitlich ausknickeii oder ausbiegen, wenn sie nicht
durch nach innen oder außen gerichtete Abbiegungen zusätzlich versteift werden.
Derartige Abbiegungen sind aber unerwünscht; werden sie nach innen gerichtet, wie
sie beispielsweise bereits bei Kunststoffpfosten mit V-Profil bekannt sind, so machen
sie die Herstellung des Profils in einem einfachen Forinpreßvorgang praktisch unmöglich,
richtet man die Abbiegungen nach außen wie bei bekannten Stahlblechpfosten, so erhält
das Pfostenprofil eine unerwünscht große Breite.
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Selbst bei von Stahlblechpfosten bekannten Profilen mit einem etwa
halbkreisförmigen Scheitelteil, an den sich parallel zueinander verlaufende gerade
Profilschenkel anschließen, wäre das Pressen des Profils sehr schwierig, wenn man
mit einfachen Preßformen auskommen will.
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Demgegenüber ist bei einem parabelförmig gewölbten Profil, bei dem
auch die Profilschenkel bis zu ihren freien Kanten hin stetig gekrümmt sind,
eine zusätzliche Versteifung der äußeren Randkanten der Schenkel durch innere, oder
äußere Abbiegungen nicht erforderlich. Die Schenkel sind durch ihre stetige Wölbung
genügend steif, um bei Biegungsbeanspruchungen senkrecht zur Einfriedigungsebene,
bei denen die Schenkel des Profils auf Druck beansprucht werden, nicht auszuknicken
oder sich seitlich wesentlich auszuwölben. Außerdem ist das Parabelprofil auch hinsichtlich
der Verteilung der Beanspruchungen besonders günstig bei Biegungsbeansprachungen
in Richtung der Einfriedigungsebene.
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Durch die Verjüngung des Pfostenprofils nach oben wird nicht nur Material
gesparte sondern auch bei geeigneter Materialwahl eine gewisse elastische Nachgiebigkeit
des
oberen Pfostenteiles erreicht, die das Übersteigen der Einfriedigung erschwert.
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Die Verjüngung allein würde aber eine zu starke Schwächung des oberen
Pfostenendes ergeben, insbesondere gegenüber Drehbeanspruchungen, wenn das obere
Pfostenende offen bliebe wie bei bekannten Pfosten. Die wannenförmige Ausführung
des oberen Pfostenendes gibt dem Pfostenendteil die erwünschte Versteifung gegenüber
Torsionsbean'spruchungen, wie sie stets dann auftreten, wenn der Pfosten an seiner
Scheitelseite - an der beispielsweise Spanndrähte festgelegt werden
- durch einseitigen waagerechten Zug in der Einfriedigungsebene beansprucht
wird.
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Ein besonders fester Sitz oder Halt des erfindungsgemäßen Pfostens
an einem Unterpfahl, der einen zylindrischen Ansatz hat, läßt sich dadurch erreichen,
daß die innere Scheitelwölbung seines parabelförinigen Profils über einen Winkel
von etwa 901 nach einem Kreisbogen gekrümmt ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Einfriedigungspfostens veranschaulicht. Der zur näheren Erläuterung der Erfindung
ausgewählte Pfosten ist ein sogenannter Aufsetzpfosten, der auf einen in den Erdboden
einschlagbaren Pfahlunterteil nach dessen Eintreiben in das Erdreich aufgesetzt
wird. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen Einfriedigungspfosten in der
Ansicht, F i g. 2 einen axialen Längsschnitt längs der Schnittlinie 11-II
durch den Pfosten gemäß F i g. 1,
F i g. 3 einen vergrößert dargestellten
Querschnitt durch den Unterteil des Pfostens gemäß F i g. 1
bzw. 2, längs
der Schnittlinie 111-III geschnitten.
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Der in den F i g. 1 bis 3 dargestellte, erfindungsgemäß
gestaltete Pfosten 1 sitzt auf einem beispielsweise in den Erdboden einschlagbaren
Pahlunterteil 2 aus Metall. Der Aufsetzpfosten selbst ist aus durch Einlagen verstärktem
Kunststoff in Form eines am unteren Ende offenen und am oberen Ende la wannenartig
halb geschlossenen, im Querschnitt parabelförmig gewölbten dünnwandigen Rinnenprofils
3 (F i g. 3) gepreßt, das sich zu dem oberen Pfostenende hin verjüngt.
In der Scheitelmitte 4 des Xinnenprofils befinden sich Löcher 5 zur Befestigung
von Spanndrähten od. dgl. Zum Aufsetzen des Pfostens auf einen Pfahlunterteil 2,
dessen oberes Ende die F i g. 1 und 2 zeigen, ist dieser Unterteil mit einem
zylindrischen oder rohrfönnigen axialen Zapfen 11 versehen, der sich über
einen seitlich herausragenden Bund oder Flansch 12 nach oben erhebt.
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Das parabelförmige Rinnenprofil 3 ist an seiner Innenseite
derart ausgebildet, daß es mit der inneren Scheitelwölbung 13 den zylindrischen
oder rohrförmigen Zapfen 11 des Pfahlunterteils 2 auf einem Teil seines Umfanges
(bei dem Ausführungsbeispiel über einen Winkel von etwa 901) eng umschließt.
In die offene Seite des Rinnenprofils 3 greift ein Druckstück 14 hinein,
das mit dem - Pfosten über Spannbolzen 15 verbunden ist und den Zapfen
11 von der Gegenseite formschlüssig umfaßt. Dadurch wird der Pfosten vollkommen
fest an dem Pfahlunterteil 2 festgelegt. Der untere Rand 16 des Pfostens
und die untere Fläche 17 des Druckstückes 14 stützen sich bereits vor dem
Festlegen des Pfostens auf den Bund oder Flansch 12 des Pfahlunterteiles 2 ab.
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Der erfindungsgemäße Einfriedigungspfosten kann selbstverständlich
auch unmittelbar in den Erdboden eingesetzt oder in irgendeiner anderen Weise an
einem Fundament befestigt werden.